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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 378

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
378 Die mittlere Zeit. l ichen Würde überhaupt, weshalb die deutschen Minnelieder mehr eine „durch die Religiou verklärte Huldigung" waren, welche man den Franen und Jungfrauen darbrachte. Unter den Lehrgedichten zeichnet sich der „Freidank" aus. Am Schlüsse des dreizehnten Jahrhunderts begannen die dramatischen Spiele, namentlich Weihnachts- und Osterspiele, in lateinischer und deutscher Sprache, in Aufnahme zu kommen. Sie dienten in heiligen Zeiten wie zur Ergötzung, so auch zur Erbauung und Belehrung des Volkes. 385) Die bürgerlich-gelehrte Dichtung, wie wir die dritte Periode nennen können, unterscheidet sich weder dem Inhalte noch der Form nach von der der vorhergehenden Periode. Wohl aber gingen ans den rasch emporblühenden Städten nicht nur einzelne Bürger hervor, welche in die Reihe der Sänger eintraten, sondern es kamen in den Städten eigene Sanggenossenschaften auf, die, wie die übrigeu Beschäftigungen und Handwerke, eine zunftmäßige Einrichtung hatten, so daß die Sanggeuosseuschaft zugleich zu einer Sing sch nie wurde. Es gab Schüler, Säuger und Meister. Der Geist sollte nur uach gewissen Gesetzen seine schöpferische Kraft entwickeln, denn man stellte bestimmte Ge sang reg ein anf. Diese Gesangregeln (Tabulatur) wurden Gegenstand des Studiums sowohl, als der Prüfung. Es ist begreiflich, daß unter diesem Zwange, den die Geschmacklosigkeit dem Geiste anlegte, wenig Neues geschaffen , dagegen desto mehr Altes überarbeitet wurde. Der Meistergesang, wie diese bürgerlich-gelehrte Dichtungsart hieß, erreichte seine Blüte am Ende der Periode und wurde hauptsächlich in Kolmar, Mainz, Augsburg und vorzüglich zu Nürnberg gepflegt. Hans Sachs 1576), ein Nürnberger Schuster, ist nicht nur der fruchtbarste, sondern auch der talentvollste unter den Meistersängern. Dagegen ist die didaktischsatirische Poesie dieser Periode dnrchans originell und sind es insbesondere zwei Gedichte, welche für die Zustände dieser Zeit bezeichnend sind: das Narrenschiff von Sebastian Br ant und die Narrenbeschwörnng von Thomas Murner. Auch die geistlichen Schauspiele erhielten ihre Ausbildung und wurden in Klöstern und Studienanstalten beliebte Belustigungen. 386) Außer Deutschland kann in dieser Zeit nur Italien auf den Ruhm Anspruch machen, große Dichter hervorgebracht zu haben. Und zwar besitzt es zwei Dichter, deren Ruhm nicht nur ein unvergänglicher sein wird, sondern deren geistige Schöpfungen jetzt noch die Lieblinge der Nation und aller Gebildetes sind.

2. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 677

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 240. Die schönen Wissenschaften. 677 hat in seinem Roman: der Vikar von Wakefield (U-ek-sild) gezeigt, rote das Familienleben sich behandeln läßt. George Gordon Lord Byron (Beir'n) (f 1824) kann der genialste, aber auch der übermütigste unter- den englischen Dichtern genannt werden. Seine Phantasien bieten das Bild eines mit sich selbst entzweiten Herzens, das neben aller Innigkeit der Empfindnng dem bösen Geiste mehr Gewalt einräumt, als dem guten. Dagegen hat Walter Scott (f 1832) den historischen Roman in einer Weise ausgebildet, wie dies vor ihm und nach ihm bis jetzt noch nicht gelungen ist. Bulwer und Charles Dickens (Boz) bemächtigten sich des Gesellschastslebens, während Marryat (Märriätt) und der Amerikaner Cooper (Küper) das Leben zur See und in den Urwäldern Amerikas in meisterhafter Weise darzustellen verstanden. 675) Die französische belletristische Litteratur kaun wahrhaft eine trostlose genannt werden, denn nicht nur weist sie wenig wirklich geniale Erzeugnisse auf, sondern sie schlug auch vielfach eine Richtung ein, welche, wie sie an und für sich verwerflich ist, auch zur Verworfenheit führt. Wohl suchte Chateaubriand (t 1848) nach der Revolution wieder für die Schönheit und Erhabenheit ^ der katholischen Kirche Begeisterung einzuflößen, und Lamartine (f 1869) bekämpfte wenigstens den Unglauben, wenn er auch selbst nicht znm Glanben führte. Allein die Schauerdramen von Viktor Hugo, die leichtfertigen Lieder von Bö-ranger, die in dem Munde des französischen Volkes leben, und die Romane von Alexander Dumas und Eugeu Sne, welche darauf berechnet sind, die besitzlosen Massen gegen die Besitzenden aufzustacheln, haben jenen Geist hervorgerufen, der in unheilschwangerer Weise von Frankreich aus noch jetzt durch En-ropa geht. Ebenso arm wie an wahrhaft geistreichen Männern ist die französische Litteratur an genialen Frauen, und verdienen nur die Frauen von Stael (t 1817) und von Genlis (f 1831) genannt zu werden. Außer Frankreich, Italien und England finden wir fast gar keine Erscheinungen, welche über die Grenzen ihres engern Vaterlandes hinaus sich Ruhm erworben haben. Eine Dame deutscher Abknuft schrieb in spanischer Sprache unter dem angenommenen Namen Don Fern an Caballero beliebte Novellen. Der Trauerspieldichter Öhlenschläger, der Dramatiker Holberg und die Romanschriftsteller Andersen und Baggesen zeichnen sich in der dänischen Litteratur aus. Der Schwede Esaias Tegu6r (f 1846) ist am bekanntesten durch seine graziöse Bearbeitung der Frithjofsage.

3. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 32

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
32 Das Altertum. Auch in der Mathematik, der Astronomie und Zeitrechnung hatten die Chinesen Kenntnisse, ohne aber weitere Fortschritte zu machen. 2. Sehr ausgebildet ist bei den Chinesen die Sch reib eknnst, ja sie ist so verwickelt, daß die geistige Bildung dadurch nicht gefördert, sondern vielmehr gehindert wird. Die Sprache der Chinesen besteht namlrch aus 450 unveränderlichen Wurzelsilben, aus denen durch Zusammensetzung etwa 1200 Worte gebildet sind, die wieder beim Ans-sprecheu verschieden betont werden, so daß ein Wort oft 30—40 verschiedene Bedeutungen hat, je nachdem es ausgesprochen wird. Der Schriftzeichen sind es aber mehr denn 80 000. Es lernt nun jeder so viel er braucht, und nur wenige sind der Schrift vollständig kundig. Die geistige Bildung ist überhaupt nur eine sehr beschränkte, denn der Staat bestimmt die Art und deu Inhalt des Unterrichts, läßt die nötigen Bücher machen, unterwirft die Gelehrten einer Reihe von Prüfungen, von denen keine überschritten werden darf, und regelt so die Wißbegierde nach einer Menge unwandelbar bestehender Vorschriften. 3. Der Handel im Innern von China war immer beträchtlich und wird hauptsächlich durch die zahlreichen Flüsse, durch künstliche Kanäle und gnt gepflasterte Straßen vermittelt. Auch die Lastwagen zum Transport der Waaren sind eine Erstndnng der Chinesen, die nicht lange nach Christi Geburt fällt. Die hauptsächlichsten Handelsartikel sind Thee, Salz, Reis, Baumwolle, Seide, Leinwand, Wollegewebe, Zucker, Getreide, Bauholz, Rindvieh, Pferde, Tierfelle und Pelzwerk. Ganz besonders schwunghaft wird der Seidenhandel betrieben. Die chinesischen Bauern kleideten sich schon in Seide und schliefen in seidenen Betten, als die ersten Europäer ihr Land betraten. Da es in einem so großen Reiche Länder des heißen wie des kalten und des gemäßigten Klimas gibt, von denen jedes seine eigentümlichen Produkte (Erzeugnisse) hat, welche die Provinzen untereinander austauschen können, so ist der Binnenhandel sehr großartig. Dagegen war der Handel nach außen begreiflich unnötig, da alle Bedürfnisse aus dem eigenen Lande bezogen werden konnten, und deshalb auch verboten. 4. Die chinesische Mauer sollte dazu dienen, das Reich gegen die Bewohner des Hochlandes im Norden zu schützen. Sie ist über 1300 km lang, zieht über Gebirge, vou denen eines 1500 m hoch ist, und auf Stützmauern über Flüsse. An vielen Orten zwei- und dreifach, besteht sie aus einem durchschnittlich 11 m hohen Erdwall, der auf einem über 1 m hohen Unterbaue von Granit ruht und an den Seiten mit einer 1 m starken Mauer von Backsteinen bekleidet ist. Von 2 zu 2 m sind Schießscharten angebracht, und alle 200—300 Schritte ragen 13 m hohe Türme hervor. An einzelnen Punkten erreicht die Mauer eine Höhe von 26 m, an einem sogar von 38 m. Im Jahre 214 v. Chr. wurde sie begonnen , bis zum 5. Jahrhundert n. Chr. daran gearbeitet, erhielt aber erst im 7. Jahrhundert ihre jetzige Ausdehnung. Gegen Korea hin hängt sie mit einem 800 km langen Pfahlwerk zusammen. 5. Die eingebornen Chinesen bekennen sich der großen Mehrzahl nach zur Religion des Fohi, der sich später mit dem Buddhaismus vermischte, wie er in Indien einheimisch ist. Dieses seinem Wesen nach der Urreligion nahestehende Bekenntnis kennt Einen Gott, hat einen eigenen Gottesdienst, Tempel, Opfer und Priester (Bonzen, d. i. Fromme). Es ist aber durch menschlichen Aberwitz und Eigennutz greulich entstellt. Deshalb standen zwei Männer auf, welche reinere Religionsbegriffe verbreiten wollten. Das waren La-o-tse und 50 Jahre nach ihm Kong-

4. Leitfaden der Geschichte für die unteren und mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 23

1886 - Stuttgart : Krabbe
— 23 — herrschende Staat in Griechenland: eine Reihe von Inseln und Küstenstädten wurden seine Bundesgenossen, bald seine Unterthanen. Das allgemeine Vertrauen zu der Rechtlichkeit des Aristides erleichterte diesen Übergang der Seeherrschast auf Athen. c. Cimon, der Sohn des Miltiades, erfocht glänzende Siege über die Perser (z. B. am Eurymebon in Kleinasien), bis endlich der Krieg 449 nach jahrzehntelanger Dauer zunächst erlosch. 2 Als vollends Perikles, ein hochbegabter und semgebrldeter Athener, der durch die Macht seines Wortes ohne besondere Ämter und Würden den größten Einfluß auf das Volk ausübte, in Athen der angesehenste Mann wurde, hatte Athen seine goldene Zeit. a. In dieser Zeit wurde Athen vollends zur reinen Demokratie: zu allen Ämtern konnten Männer aus allen Klassen gelangen. Der Areopag verlor die Aussicht über die Sitten und Volksbeschlüsse. Die Ämter wurden durchs Los besetzt. Auf Perikles Antrag wurde deu Athenern, die zu Gericht oder in einer Volksversammlung saßen, ein Taggeld aus der Staatskasse bezahlt, ja sogar ein Eintrittsgeld fürs Theater wurde den Ärmeren vom Staat gereicht. Durch Dienst aus deu Kriegsschiffen, durch Ansiedelung in den Kolonien, durch Beschäftigung bei den Bauten verschaffte Perikles dem armen Volk seinen Unterhalt. b. Athen wurde damals durch prächtige Bauten und Denkmäler zur schönsten Stadt Griechenlands. Der größte Bildhauer und Baumeister Griechenlands Phidias war sein Freund und schuf Kunstwerke, die bis heute unübertroffen sind. Namentlich auf der Burg von Athen (Akropolis) erstanden Prachtwerke, die noch in ihren Trümmern Bewunderung wecken. Wenn man aus der einzig zugänglichen Seite zur Burg hinaufstieg, kam man durch das prachtvolle Thorgebäude der Propyläen, das 8^/r Mill. Mark kostete. Dem ebenbürtig war der Parthenon, ein herrlicher Tempel der jungfräulichen Stadtgöttin Pallas Athene ans weißem Marmor; er barg in feinem Innern eine prächtige Bildsäule der Göttin aus Gold und Elfenbein von Phidias. Noch berühmter war ein anderes Bild desselben Meisters, eine kolossale Bildsäule des Zeus, die in Olympia stand. Noch größer war ein gegossenes Bild der „vorkämpfenden Athene", das sich wohl 18 m hoch auf der Burg erhob : ihre Lanzenspitze und ihren Helmbusch sah man schon in einer Entfernung von 16 Stunden, wenn man das Vorgebirge Sunium umfuhr. . c. Zugleich war das Zeitalter des Perikles die goldene Zeit der griechischen Litteratur. Schon vor jener Zeit hatte es an großen Dichtern nicht gefehlt. Wir kennen den gewaltigen Homer (S. 14), den Liederdichter Pin bat. Im fünften Jahrhundert erwuchs aus dem Dienst des Weingottes Bacchus oder Dionysus heraus das Drama (Schauspiel). Im ernsten Drama, der Tragödie, *

5. Leitfaden der Geschichte für die unteren und mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 141

1886 - Stuttgart : Krabbe
- 141 — schloß sofort Frieden. Zwar wurde er bald wieder gestürzt und ermordet; aber auch seine Gemahlin und Nachfolgerin Katharina Ii. hielt am Frieden fest. Der lange Krieg, in welchem das kleine Preußen mit halb Europa gerungen hatte, näherte sich dem Ende. Frankreich, das gleichzeitig ganz unglücklich zur See mit England gekämpft hatte, war des rühmlosen Krieges müde. Auch Maria Theresia mußte einsehen, daß Schlesien nicht zu bekommen war. So kam es 1763 zum Frieden von Hubertsburg, in welchem Friedrich Schlesien behielt. 4. Friedrich im Frieden, a. Friedrich gab sich alle Mühe, in der Friedenszeit vor dem siebenjährigen Kriege und nach demselben den Wohlstand des zerrütteten Landes wieder zu heben. Er suchte in jeder Weise dem darniederliegenden Ackerbau aufzuhelfen, gewann durch Entsumpfung der Gegenden an der Oder eine neue kleine Provinz, gründete Hunderte neue Dörfer, sorgte für Wiederaufbau der zerstörten Häuser, legte Häfen und Kanäle an. Das Heer suchte er auch im Frieden im guten Stand zu erhalten. Besonders sorgte er für unparteiische Rechtspflege (die Mühle von Sanssouci). Leider hatte er in seiner Vorliebe sür die Franzosen, besonders den geistreichen, aber eitlen und habsüchtigen Voltaire, kein Interesse für die deutsche Litteratur. Dem Christentum blieb er für seine Person ferne; doch achtete er jede redliche Überzeugung und hielt strenge aus Toleranz. Mit seltener Treue und Gewissenhaftigkeit widmete er sich vom frühen Morgen an den Aufgaben der Regierung und arbeitete fort, eigentlich bis der Todeskampf eintrat. „Der Tag feines Todes war der erste Rasttag seines Lebens". Am 17. August 1786 starb er. b. Ohne Krieg gelang es ihm, sein Reich zu vergrößern, indem er im Bund mit Katharina Ii. von Rußland und Österreich 1772 die erste Teilung Polens vornahm, durch die er Westpreußen und den Netzedistrikt (etwa 650 Dm.) bekam. Mit Österreich stieß er noch einmal im bayrischen Erbfolgekrieg zusammen (1778—1779), aber bald legten die Gegner, ohne daß es zu einem ernsteren Zusammenstoß gekommen wäre, die Waffen wieder aus der Hand. 5. Die zweite Blütezeit der deutschen Dichtung. Friedrich der Große hatte sich um die deutsche Litteratur wenig gekümmert; er selbst sprach, dichtete und schrieb französisch; von deutschen Dichtern achtete er nur den frommen und demütigen Geliert, den Verfasser geistlicher Lieder und von Fabeln; über das Nibelungenlied wie über Goethes erste Meisterwerke fjn% er sich verächtlich geäußert. Und doch, während er selbst meinte, nur wie Mose von weitem in das „gelobte Land" einer künftigen Blüte deutscher Litteratur hineinsehen zu können, war diese Blütezeit schon angebrochen; und Friedrich hat, ohne es zu wollen und zu wissen, dazu mitgewirkt, indem er durch seine Thaten „den Dichtern einen

6. Leitfaden der Geschichte für die unteren und mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 142

1886 - Stuttgart : Krabbe
— 142 — Stoff und den Deutschen einen Helden gab, dessen Ruhm die Welt durchflog." Die größten deutschen Dichter, deren glänzendste Zeit zum Teil nach Friedrichs Tod fällt, sind Klopstock (1724—1808), der Sänger des Messias und begeisterter Oden, voll Begeisterung sür das deutsche Vaterland; Lessing (1729—1781), der in dem Schauspiel „Minna von Barnhelm" seinen Stoff aus der Zeit nach dem siebenjährigen Krieg genommen hat; Herder (1744—1803), der, auf den verschiedensten Gebieten groß, die Deutschen mit den Dichtungen der fernsten Völker bekannt machte und zugleich die Poesie des schlichten Volksliedes würdigen lehrte; endlich die beiden größten, Goethe (1749—1832), der Dichter ausgezeichneter Lieder, Dramen und epischen Werke (Götz von Berlichingen, Jphigenia, Faust, Hermann und Dorothea), und sein jüngerer Freund, der frühverstorbene Schiller (1759—1805), groß als Verfasser herrlicher Balladen und Dramen (Don Carlos, Wallenstein, Maria Stuart, die Jungfrau von Orleans, Teil). Und wie manche Namen wären neben diesen noch zu nennen! Auch auf andern Gebieten des geistigen Lebens zeigte Deutschland glänzende Erscheinungen gerade in der Zeit des Verfalls des Reiches, man denke an Musiker wie Bach, Händel, Mozart, Beethoven; an Philosophen wie Kant, dem Fichte, Schelling, Hegel folgten, und viele andere. Iii. pte Aufklärung. Man nennt die Zeit Friedrichs des Großen auch das Zeitalter der Aufklärung. Darunter versteht man die Richtung, welche alles, was sie mit dem gesunden Menschenverstand nicht begreifen konnte, verwarf und womöglich abschaffen wollte. Dabei wurden 1. mancherlei Mißbräuche der früheren Zeit aufgeräumt, z. B. die Folter, der Hexenprozeß. Auch der Jesuitenorden wurde, weil er in die Zeit nicht mehr hereinzupassen schien, von einem aufgeklärten Papste (1773) aufgehoben, nachdem eine Reihe katholischer Länder in brutaler und unmenschlicher Weise mit seiner Unterdrückung begonnen hatte. Eine der besten Früchte jener Zeit war es, daß die verschiedenen Glaubensbekenntnisse gegenseitig Duldung (Toleranz) gegen einander zu üben begannen. 2. Freilich kehrten sich die Männer der Ausklärung vielfach auch gegen das Christentum, in gröbster Weise in Frankreich, wo Voltaire — und andere noch mehr — mit eigentlichem Haß gegen dasselbe kämpften, andere allen Glauben an einen Gott, alle Religion ausgaben. Viel mäßiger waren die deutschen Aufklärungsmänner (Rationalisten), die wenigstens an Gott, Tugend und Unsterblichkeit festhielten; doch vergaß man auch hier, daß das Christentum vor allem Glaube an Christum, den Gottessohn und Erlöser, ist. 3. Eine Zeit lang herrschte diese Richtung fast in allen Staaten Europas, in Frankreich, Däne-

7. Lehrbuch der Geschichte für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 79

1887 - Stuttgart : Krabbe
die Zeit nach Alexander die Zeit des Hellenismus, weil die Durch-dringung des von Alexander eroberten Lndergebietes mit griechischer Sprache und Bildung den Inhalt ihrer inneren Geschichte bildet, auch wohl die alexandrinische Zeit, weil die die Zeit bewegenden Krfte in Alexandria ihren Mittelpunkt hatten. Die griechische Sprache wurde die herrschende Sprache der Gebildeten. Der Handel entfaltete sich in frher unbekannter Weise, die Industrie diente dem ausgelassenen Lnxus der Hfe und der reichen Handelsstdte. Dennoch ist es eine Zeit des Verfalls. Die hheren Gattungen der Poesie wurden wenig angebaut; der beste Dichter flchtete aus der berfeinerten, buchgelehrten Welt in das Stillleben der Idylle (Theokrit). Je weniger die Zeit produktiv war, desto breiter entwickelte sich die verarbeitende Wissenschast: an der alexandrinischen Bibliothek und im Museum erblhte die Philo-logie, die alten Autoren sammelnd, erklrend, kritisierend; Geographie, Chronologie, Astronomie, Mathematik wurden mit Vorliebe gepflegt. Ptolemns, der ca. 130 n. Chr. als Schatzmeister das astronomische Erbe der hellenischen Wissenschast der Nachwelt berliefert hat, hatte treffliche Forscher zu Vorgngern, vor allem den groen Eratosthenes. In den tieferen Geisteswissenschaften zeigt steh, da der Geist ermattet die Flgel senkt. Whrend Epikurs (342270) materialistische Lehre alle Erkenntnis auf die sinnliche Wahrnehmung, die Welt aus die Atome zurckfhrte und das hchste Gut des Daseins in die Lust setzte, erklrte die mehr pantheistische Lehre der Stoa (Stifter Zeno 336264) die Tugend fr das hchste Gut, und setzte sie in das naturgeme Leben; ertragen und entbehren", Gleichmut und Seelenruhe forderte sie. Beide Systeme waren im Grund irreligis. Sie dienten, wie die Lehre der Skeptiker, da eine Erkenntnis der Dinge nach ihrem wahren Sinn berhaupt unmglich sei, nur dazu, den Volks-glauben zu untergraben, wie denn der Skeptiker Euhemerus geradezu die Götter als vergtterte Menschen nachzuweisen suchte. So konnten diese philosophischen Richtungen nur negativ eine neue Zeit vorbereiten. Wunsche Geschichte. Wenn die griechische Geschichte uns zeigt, wie jenes hochbegabte Volk sich vergebens abmhte, eine politische Einheit darzustellen und sich dafr mit der nationalen in Poesie, Kunst, Wissenschaft be-gngen mute, so zeigt uns die rmische Geschichte ein krftiges, praktisches Volk, das auf dem Gebiet der Poesie und Kunst nie zu bedeutenden originalen Leistungen sich erhoben hat, das aber die wirkliche Welt sich unterworfen hat, wie keins vor ihm und das auch in seiner Wissenschaft vor allem die praktischen d. h. die rechtlichen, politischen, militrischen Dinge angebaut hat. Das Land und die Bewohner. I. Land. Italien zerfllt in zwei ganz verschiedene Teile, den nrdlichen, kontinentalen, das ppig srucht-bare Poland zwischen Alpen und Apennin (Gallia cisalpinaj und die

8. Lehrbuch der Geschichte für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 160

1887 - Stuttgart : Krabbe
sammelten sich die Völker des Ostens. Beide Herrscher waren bald ohne jede Macht. Die Chalifen von Baghdad muten die Regierung den Oberbefehlshabern der trkischen Leibwache, Emir al Umara ( Emir der Emire), berlassen, weiche die Stelle des frnkischen Majordomus erlangten, und sich mit wenigen Ehrenrechten begngen. Im 11. Jahrh. kamen die Fhrer der seldschukkischen Trken zu dieser Macht; kurz vor dem ersten Kreuzzug stand ihr Reich in seiner Blte. Bald lste es sich in eine Menge Staaten auf. Gegen die schiitischen Charesmier oder Chowaresmier fanden die Chalifen um 1220 nur bei dem Mongolen-Herrscher Temudschin Dschengischan Hilse; aber dessen Enkel Hulagn machte dem Chalisat 1258 ein Ende, indem er Baghdad er--strmte und 40 Tage mit Plnderung, Brand und Mord erfllte, den letzten Chalifen aber tten lie. d. Eine gewisse Blte des geistigen Lebens hat den Lndern des Islam nicht gefehlt. In den Residenzen der muhammedanischen Fürsten, in Cordova, Kairo, Damaskus, Baghdad, Bochara, Samarkaud wurden die Wissenschaften wie Poesie und Kunst gepflegt. Namentlich Mathematik (Algebra, arabische Ziffern), Astronomie, die Naturwissen-schasten (Chemie), Geographie und Geschichte wurden angebaut, vor allem auch Philosophie: arabische Gelehrte wie Avicenna (ca. 1000) und Averroes (ca. 1200) haben die Kenntnis des Aristoteles dem Abend-land vermittelt. In der Poesie, in der die Knstlichkeit der Form oft den fehlenden Reichtum an dichterischem Gefhl und Schwung er-fetzen mu, glnzte u. a. der persische Homer Firdusi, der Dichter des Schahname, des Buchs der Könige". Das Lied, die Spruch-dichtuug, die Fabel und das Mrchen sind die Hauptgattungen dieser Poesie. Die Mrchen von 1001 Nacht haben Araber in Indien und Persien kennen gelernt und in die eigene Sprache bertragen. In der Kunst blieb wegen des Verbotes der Abbildung von Menschen und Tieren nur die Baukunst mit der Flle von Verzierungen (Arabesken). Aber diese Blte erklrt sich aus der Befruchtung des lebhaften Geistes der Araber mit fremden, griechisch-rmischen Bildungselementen, nicht aus dem Islam. Dieser hat wohl Völker, die auf ganz niederer Stufe der Religion und des geistigen Lebens standen, der diese hinweg-gehoben, im brigen aber mit seiner Sklaverei und Vielweiberei, seinem Despotismus und Fatalismus, seiner Selbstgerechtigkeit und Unduldsamkeit jeden rechten Fortschritt unmglich gemacht. Vii. Aas Emporkommen der Karolmger. Christentum in Aeutschtand. 1. Die ersten Karolinger, a. Whrend das merowingische Knigtum rasch zur Bedeutungslosigkeit herabsank, erlangte die Aristokratie die Macht. Der Majordomus war ursprnglich, wie der Name sagt, Vorsteher des kniglichen Hauses d. h. der zum Hause gehrigen Diener und^Leute. Aber bald wurde er der erste Hofbeamte berhaupt, der wohl an der Verwaltung der knig-lichen Gter Anteil hatte, im Fall der Minderjhrigkeit des Knigs

9. Lehrbuch der Geschichte für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 53

1887 - Stuttgart : Krabbe
Antigone,, Odipus König und dipus auf Kolouos, Aias u. a. Dieses Theater in seiner groartigen Einfachheit (seit Aschylus 2, seit Sophokles 3 Schauspieler; einsachste Rume) und seinem er-hebenden Inhalt war ein wirkliches Bildungsmittel sr das ganze Volk. Von Euripides: Iphigenie in Aulis, in Tauris u a In der spteren Zeit nach Perikles kmpfte der erste Komiker Aristophanes (t 380) mit Geist und Witz gegen alles, worin er einen Abfall von dem besseren Alten sah, gegen die Demagogie eines Kleon, gegen die sophistische Zeitbildung, die er von Sokrates vertreten whnte, und gegen die Poesie eines Euripides. 4) In der Geschichtschreibung trat damals der erste groe Meister der Historie Herodot auf; geboren im dorischen Halikarnassns, spter in Athen zur Zeit des Perikles heimisch, hat er fast sein ganzes Leben auf Reisen im Osten und Westen zugebracht, um dann mit Wahrheitsliebe und ernstem, frommem Sinn den Kampf zwischen Hellenen und Barbaren zu beschreiben; kurz nach dem Beginn des peloponnesischen Krieges ist er in Shunt in Unteritalien gestorben. An Kunst der Darstellung wird der Vater der Ge-schichte" von dem Athener Thukydides bertroffen, der die Geschichte der 21 ersten Jahre des peloponnesischen Krieges in ausgezeichneter Weise dargestellt hat. Unter den spteren ragt_ der fruchtbare Athener Tenophon hervor, der die griechische Geschichte bis 362 weiterfhrte, den Rckzug der 10 000 in der Anabasis" erzhlte, die Jugendgeschichte des Kotes darstellte und seine Erinnerungen an Sokrates aufzeichnete, ausgezeichnet durch den leichten Flu seiner gewandten Darstellung, trotz seiner Herkunft ein Bewunderer der Spartaner und ihres Knigs Agesilaus. Auch die Philosophie, die zuerst in dem jonischen Asien ihre Sttte gehabt, lie sich in jener Zeit in Athen nieder und machte einen bedeutenden Fortschritt der die Meinungen eines Thales von Milet oder Pythagoras hinaus. Anaxagoras, des Perikles Freund, lehrte zuerst die Welt als das Werk einer gttlichen Vernunft erkennen. Bald beschrnkte sich eine neue, zweifelhaste Weisheit, die der Sophisten, auf die Erkenntnis des Menschen, erklrte aber vielfach alles, auch das Festeste, die sittlichen Wahrheiten fr zweifelhaft. Kein Wunder, da ernstere Männer bedenklich auf die neue Weisheit blickten. Alles in allem waren es glnzende Zustnde in Athen. Aber es fehlten dem lichten Bilde nicht ernste Schatten. Nicht nur, da Gottesfurcht und Sittlichkeit des Volkes unter dem groartigen Aufschwung des materiellen Lebens, wie unter dem Eindringen der neuen Aufklrung Schaden litt, auch das Gefge der ueren Macht war mehr glnzend als fest. Von den Bundesgenossen" trugen viele nur gezwungen die Last drckender Abhngigkeit. Die Aristo-baten zudem aller dieser abhngigen Staaten waren Athen feint. Dazu war Perikles sich klar bewut, da der Friede von 445 nur ein Waffenstillstand war, da frher oder spter ein Zusammensto mit Sparta und seinen Bundesgenossen bevorstehe.

10. Lehrbuch der Geschichte für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 120

1887 - Stuttgart : Krabbe
120 talentvolle aber leichtfertige Pub lius Ovidius Naso-(f 17 n. Chr.), der unter anderem mythologische Verwandlungen (Metamorphosen) und seine Klaglieder aus dem rauhen Exil am schwarzen Meer gedichtet hat; endlich der erste rmische Lyriker, Quintus Hora-tius Flaccus (f 8 v. Chr.), ein behaglicher Lebemann ohne be-sondere sittliche Tiefe. c. Trotz alles Glanzes war der sittlich-religise Ver-fall unverkennbar: auerordentlicher Luxus, Vllerei und Unzucht ; in den hheren Kreisen philosophische Aufklrung oder die religionslose Sittlichkeit der Stoa; im Volk vielfach fremder Aber-glauben. Da war die Zeit erfllt und, freilich zunchst ver-borgen und unbeachtet, erschien in einem Winkel des Reichs in Jesus Christus, dem gekreuzigten und auferstandenen Gottessohne, die erlsende Offenbarung Gottes auf Erden, (f wahrscheinlich 31 n. Chr., da unsere von dem Abt Dionysius Exiguus her-rhrende Zeitrechnung die Geburt Jesu um einige Jahre zu spt ansetzt.) d. uere Politik. Im Allgemeinen war seine Regierung friedlich. Spaniens Eroberung wurde durch die Unterwerfung der nrdlichen Stmme vollendet. Grere Kmpfe fanden nur gegen die Germanen statt: () 15 v. Chr. wurden die Alpenlnder Roricitm (= der grte Teil des heutigen deutschen sterreich), Jimto und Vinheheien (= Tirol, Bayern und Ostschweiz) durch Augustus Stiefshne Drusus und Tiberius zum Reich gefgt. Durch Anlegung von Straen und festen Pltzen wie Augusta Vindelkorum (Augsburg) wurde das Land bis zur Donau der rmischen Herrschaft gesichert. (d)Der tapfere gvnfna griff 129 v. Chr. das nordwestliche Deutschland an. Er unterwarf die Bataver und Friesen, dann das Land zwischen Rhein und Weser, schtzte die Rheingrenze durch (angeblich 50) Kastelle namentlich zwischen Tanten (Vetera Castra) und Mainz (Bingen, Coblenz, Andernach, Bonn u. a.) und drang zuletzt bis zur Elbe vor, wo ihm ein Weib von bermenschlicher Gre das Ende seiner Thaten und seines Lebens ankndigte. Als er ans dem Rckweg in dem Lande zwischen Saale und Weser infolge eines Sturzes vom Pferd, erst 30 Jahre alt, gestorben war, vollendete sein Bruder ^il^erius die Eroberung des nrdlichen Deutschlands bis zur Elbe (erste Er-whnung der Langobarden). Er wollte das Gebude krnen durch die Bezwingung des Marobod. des mchtigen Fürsten der Mar-komannen, die von der oberen Maingegend in das Bojerland, Bhmen, eingewandert waren. Marobod hatte sich zum König eines Reiches gemacht, das auer Bhmen Schlesien und das ganze Elbegebiet umfate. Er wre dem Angriff der Rmer trotz feiner 80 000 Mann (6 n. Chr.) erlegen, wenn nicht ein furcht-barer Aufstand der Vannonier und Dalmatier in einem Krieg,
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