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Erster Teil. Die deutschen Landschaften.
X. Oer balfitche Landrücken und die deutsche vltleeklme.
1. Liage und Grenzen. Die Landschaft dehnt sich in einem breiten
Streifen von Memel bis Hadersleben die Ostseeküste entlang aus und grenzt
im S. und W. an das Tiefland. im N. an die Ostsee und im 0. an
die Niederung der Memel.
Welche preußischen Provinzen gehören ihr an? Mit welchen deutschen
Landschaften und europäischen Staaten kann sie dnrch ihre Lage leicht in
Handelsbeziehung treten?
2. Phyfifche Grundlage. Nenne die Teile des baltischen Landrückens,
soweit er in Deutschland liegt! Welche Platten haben die größte Aus-
dehnung? Wie mögen die tiefen Einsenkungen an der unteren Oder und
Weichsel entstanden sein? Begründe Richtung und Länge der Küstenflüsse!
Warum ist das Klima rauh, regnerisch und trüb? Wo wird es milder
sein? Erkläre den Ausdruck Seenplatte! Nenne die wichtigsten Seen!
Auf der ganzen Platte ist die Ertragsfähigkeit wegen des vor-
herrschenden Sandbodens gering, nur an einzelnen Stellen zeigt sich ein
ergiebiger Lehmboden. Je näher aber im allgemeinen der Küste, desto
fruchtbarer ist das Gebiet. Fetter Lehm- und Tonboden hat hier einen
blühenden Ackerbau hervorgerufen, und ansehnliche Städte und Dörfer
gewähren einen Einblick in das rührige Erwerbsleben der Bewohner.
3. Zctiätze auf und in der 6rde.
a) Der sandige Boden des großen Heidegebietes, der mehr als die
Hälfte der Landschaft einnimmt und von großen Mooren vielfach unter-
brochen wird, gestattet eine ausgedehnte Forstwirtschaft (Kiefern), ist
sonst aber znm Anbau weniger geeignet. Nur spärlich sind die Ernten
in Hafer, Roggen, Buchweizen und Kartoffeln, jedoch sind die
Täler der Bäche und Küstenflüsse wiesenreich. So ungünstig nun die
Verhältnisse in der Seenplatte selbst liegen, so günstig sind sie wiederum
in den beiden großen Niederungen der Oder und der Weichsel zu nennen,
wo außer Weizen, Zuckerrüben, Tabak und Obst fast alle anderen
wertvollen Anbaugewächse Deutschlands geerntet werden. Bemerkenswert
ist der Gemüsebau. Auch der Wiesen- und Zuckerrübenbau im Gebiet
der Küstenflüsse ist sehr ausgedehnt.
d) Die Viehzucht ist bedeutend. Kein deutsches Gebiet übertrifft
Ostpreußen in der Pferdezucht (Trafehitett): auch in Pommern ist sie
von Wichtigkeit. Die riesigen Heidegegenden nnb dürftigen Grasflächen
der ganzen Seenplatte werden als Schaf- und Gänseweiden benutzt.
Der prächtige Heideblumenflor bietet unzähligen Bienenvölkern reichliche
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Extrahierte Personennamen: Phyfifche
Extrahierte Ortsnamen: Ostsee Deutschland Deutschlands Pommern
Ii. Deutsch-Ostafrika.
79
2. Bodenform und Klima. Aus der 90—150 km breiten Küsten-
ebene, die ihres von den zahlreichen Sümpfen herrührenden, ungesunden
Klimas wegen fast gar nicht bewohnt werden kann, steigt man stufen-
förmig zu dem die ganze Sandebeue in weitem Bogen umspannenden
Küstengebirge empor, das im Kilima-Ndscharo seine größte Höhe
erreicht (6000 m). Dahinter liegen die unabsehbaren Hochflächen und
Berglandschaften, die sich durchschnittlich 1000 m erheben; sie weisen ein
tropisches, für den Europäer gesundes Klima auf.
3. Schcifje ciuf und in der Grde. Große Ur- und Sumpfwaldungen,
auch Steppen und Wüsten bieten die Heimat für Elefanten (Elfenbein)
und Nashörner, Löwen, Schakale, Hyänen, Giraffen, Büffel
und Affen. Die Sümpfe und Flüsse, sowie auch die drei großen Seen
Viktoria, Tanganjika und Njassa sind reich an Flußpferden (Zähne),
Riesenschildkröten (Schildpatt), Krokodilen (Haut) und Fischen.
Auch der Strauß (Federn) kommt im W. vor.
Neben wertlosen Steppen liegen Gebiete von außerordentlicher
Fruchtbarkeit. Besonders gedeihen an den Abhängen der Küstengebirge
Bananen, Erdnüsse, Erdmandeln und die für uns so wichtigen
Kokospalmen; auch dem Baumwollbau wird seitens der deutschen
Kolomalgesellschaft besondere Aufmerksamkeit zugewandt. Deutschland ist
in bezug auf Rohbaumwolle fast ganz auf Amerika angewiesen. 1911
mußte es über 450 Mill. M an die Union zahlen. Um uns dieser Ab-
hängigkeit zu entziehen, sind in nnsern Kolonien erfolgreiche Anbauversuche
unternommen worden. Die 1905 in Ostafrika begonnene Baumwollkultur
berechtigt zu den besten Hoffnungen.
Auch der Anbau der Sisalagave, die den wertvollen Sisalhanf liefert,
wird rege betrieben und gibt reiche Ertrüge. Bon hervorragender Bedeutung
sind die Lianen, die den wertvollen Kautschuk liefern. Mehr als die
Hälfte des ausgeführten Kautschuks wird jetzt in Plantagen gewonnen.
Kaffee gedeiht in vorzüglicher Güte (Usambara). Tabak wird in
allen Teilen des Schutzgebietes von den Eingeborenen angebaut, die ihn
aber fast ausschließlich zur Befriedigung ihres eigenen Bedarfs verwenden.
Außerdem findet man an Brotfrüchten: Weizen, Gerste und Reis, von
Fruchtpflanzen: den Brotfrucht-, Feigen-, Oliven-, Mandel- und
Orangenbaum und Jams, von Nutzhölzern: Ebenholz, Riesenbuchs-
bäume, Akazien und Nadelhölzer, von Ölpflanzen die Öl- und
Rizinuspalme und von Gewürzpflanzen den Zimmetbaum. Auch
sind alle europäischen Gemüsepflanzen vertreten.
Der Mineralreichtum von Ostafrika scheint die Erwartungen zu
übertreffen. Kohlen sind am Njassa-See gefunden, aber noch nicht ab-
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Extrahierte Ortsnamen: Deutsch-Ostafrika Kilima-Ndscharo Viktoria Deutschland Amerika Ostafrika Brotfrucht- Ostafrika Njassa-See
X. Der baltische Landrücken und die deutsche Ostseeküste. Z7
in Deutschland: Flensburg. Kiel. Lübeck. Wismar. Rostock, Stral-
sund. Stettin, Danzig. Elbing, Königsberg und Memel,
in Dänemark: Kopenhagen,
in Schweden: Stockholm, Karlskrona, Malmö und Istadt und
in Rußland: Libau, Riga, Reval, Narwa, Windau und St.
Petersburg.
Fassen wir die Handelsbedeutung der nordischen Staaten in bezug
auf Deutschland ins Auge, so steht Dänemark in erster Reihe, in zweiter
Schweden und in letzter Rußland.
Der dänischen Industrie fehlt es sowohl an Arbeitskräften als
an Kapital; überdies hat die Bevölkerung mehr Borliebe für den Landbau
als für das Gewerbe, weshalb denn auch das Großgewerbe fast gar nicht
vertreten ist. So tauschen wir denn im Handel mit Dänemark unsere
deutschen Fabrikate aller Art gegen Getreide, Mehl, Tiere und Vieh-
produkre ein.
Von Schweden beziehen wir Eisen, bearbeitetes und unbearbeitetes
Bauholz, Zündhölzer, grobe Tischlerarbeiten, Viehprodukte, Heringe, frische
Fische und Obst, wogegen wir ihm die verschiedenartigsten Erzeugnisse der
Metall-, Gewebe-, Papier- und Lederindustrie, sowie Bücher, Karten und
Musikalien, Hopfen, Roggen, Weizen, Mehl, Ölkuchen und Schafwolle
liefern.
Rußlands Ausfuhr flutet fast ausschließlich über sehte eigenen
Häfen: Petersburg, Libau, Reval, Riga und Windau. Für unsere Metalle
and Metallwaren, Maschinen, Gewebewaren, Steinkohlen und Chemikalien
gibt uns Rußland vor allem Getreide und Schiffbauholz, dann aber auch
Flachs, Hanf, Viehprodukte und Leinsamen.
An Wichtigkeit für den Ostseehandel steht der Stettiner Hafen
obenan. Durch seine gewaltige Einfuhr, die sich namentlich auf Roh-
stoffe für die Industrie, auf Steinkohlen, Petroleum, Heringe, auf Getreide
und Kolonialwaren für die dichte Bevölkerung und auf die mannigfachsten
Luxusartikel für die wohlhabenden Klassen der Bewohner erstreckt, ist er
ein Welthandelsplatz ersten Ranges geworden. Stettiner Schiffe bringen
Getreide, Sprit, Ölfrüchte, Holz, Zink und die verschiedensten Erzeugnisse
deutschen Gewerbfleißes zu den Seehandelsplätzen der fremden Gestade.
Wichtige Eisenbahnlinien dienen seinem Handel, welcher seinen Mittelpunkt
in einem geräumigen Hafen findet, der von dem 5—6 m tiefen Oderstrom
mit seinen Nebenarmen gebildet wird. Regelmäßige Dampferverbindungen
über den Seehafen Swinemünde bestehen mit New Jork, sowie mit allen
bedeutenden Plätzen der Ost- und Nordsee, von Frankreich, Spanien und
dem Mittelmeere. Stets hielt sich der Stettiner Hafen auf der Höhe der
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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X. Der baltische Landrücken und die deutsche Ostseeküste. 39
und Ausfuhr sowohl dem Werte als auch der Menge nach weit hinter
den vorigen Häfen zurücktritt, hat sowohl in den wenig wohlhabenden,
wirtschaftlich noch lange nicht genügend erschlossenen und nur ackerbau-
treibenden Hinterländern seinen Grund, als auch darin, daß es in der
Anwendung zeitgemäßer technischer Verkehrsmittel weit zurückgeblieben ist.
Erst in den letzten Jahren hat es sich in entschiedener Weise der Dampf-
schiffahrt zugewandt und mehr für zuverlässige Dampferverbindungen Sorge
getragen. Der Vorhafen dieses Needereiplatzes ist Nenfahrwasser.
Die anlaufenden Schiffe bergen Kolonialwaren, Eisen und Eisenwaren,
Petroleum, Kohlen. Heringe, Salz und Gewürze, Waren, die zumeist den
Hinterländern Westpreußen, Hinterpommern, Posen und Polen zugeführt
werden. Die Ausfuhr umfaßt Getreide und Holz und richtet sich vor-
nehmlich nach England, Holland, Belgien und Frankreich.
Aiel liegt an der geräumigen, etwa 8 in tiefen Kieler Föhrde, die.
da sie sowohl gegen Seegang als mich gegen Wind geschützt liegt, Deutsch-
lauds bester Naturhafen ist und für Kanonenboote, Panzerschiffe und
Torpedos ein weites Übungsfeld bietet. Schon zur Zeit der Hansa
wichtig (Kieler Umschlag), liegt heute seine große Bedeutung einmal in
seiner Aussuhr von deutschen und dänischen Waren, als deren wichtigste
die des Ackerbaues und der Viehzucht, vor allem Fische < Sprotten und
Bücklinge), Kohlen, Holz und Wein genannt werden müssen, dann aber
in seinen Marine-Anlagen, die Kiel zum ersten Kriegshafen Deutschlands
machen. Seine Lage am Ende des wirtschaftlich so bedeutungsvollen
Kaiser-Wilhelm-Kanals, sowie an der großen Eisenbahn-Verkehrsstraße
Paris, Lüttich, Venlo, Münster, Bremen, Hamburg, Kiel nach Dänemark
und Schweden sichert ihm eine glänzende Zukunft.
Als letzten wichtigen deutschen Ostseehafen haben wir Königsberg
zu betrachten. Infolge der Abnahme des Handelsverkehrs mit Rußland
war Mitte der siebziger Jahre sein Warenumsatz sehr gesunken, der aber
heute wieder im Steigen begriffen ist. Da es wegen der geringen Tiefe
des Haffs von den größeren Seeschiffen nicht erreicht werden konnte,
legten diese bis vor kurzem in Pillan am Ausgange des „Frischen Haffs"
(Pillauer Tief) an. Der mit großen Opfern erbaute Königsberger
Kanal, woran über 10 Jahre gearbeitet worden ist und der dem weit-
schauenden und zielbewußten Streben der Königsberger ein glänzendes
Zeugnis ausstellt, hat diesem Übelstande abgeholfen.
Der von einer rührigen Kaufmannschaft geförderte Handel bezweckt
die Einfuhr von Holz. Getreide, Öl und Ölsamen, Flachs, Hanf und
Viehprodukten. Diese Waren, die meist russischer Herkunft sind, strömen
dann mit der Bahn oder auf dem Wasserwege den großen deutschen
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
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Extrahierte Ortsnamen: Hinterpommern Posen Polen England Holland Belgien Frankreich Deutschlands Paris Venlo Bremen Hamburg Kiel Dänemark Schweden Königsberg Pillan
Iii. Güteraustausch.
63
7. Die Memel (Bielica) 877;
8. Der Pregel (Einfluß der Angerapp) 125;
9. Die Donau (Ulm) 2863 — Altmühl (Dietsurt) 195.
B. Kanäle:
1. Der Kaiser-Wilhelm-Kanal (Nordsee mit der Ostsee),
2. Der Elbe-Trave-Kanal (Hamburg und Lübeck),
3. Der Dortmuud-Ems-Kanal (Ruhrkohlengebiet mit der Nordsee),
4. Der Finow-Kaual (Oder mit Havel),
5. Der Friedr. Wilhelm-Kanal (Oder und Spree),
6. Der Havelland. Hauptkanal (Ober- mit der Unterhavel),
7. Der Plauensche Kanal (Unterhavel mit Elbe),
8. Der Bromberger Kanal (Oder mit Weichsel),
9. Der Königsberger Kanal (Königsberg mit Pillau),
19. Der große Friedrichsgraben (Memel mit Pregel),
11. Der Klodnitz-Kanal (Oberschlesien mit der Oder),
12. Der Ludwigs-Kanal (Donau mit Main),
13. Der Rhein-Rhone-Kanal (Rhein mit dem Mittelländ. Meer),
14. Der Rhein-Marne-Kanal (Rhein mit Paris) und
14. Der Saar-Kanal (das Saar-Kohlengebiet mit dem Rhein-Marne-Kanal und-
der Paris-Straßburger Eisenbahn).
C. Der Bodensee, 63 km lang und bis zu 14 km breit.
* *
*
Ungleich wichtiger für den Versand der ungeheuren Warenmassen
und den äußerst starken Personenverkehr sind unsere
Qlenbcihnen
geworden, deren Linien naturgemäß am dichtesten in den industriereichen
Bezirken Rheinlands und Westfalens, des Königreichs und der Provinz
Sachsen und denen Schlesiens angelegt sind. Deutschland steht mit seinem
Eisenbahnnetz, zurzeit über 61000 km Länge, unter den Ländern Europas
an 2. Stelle. Welche ungeheuren Mengen von Waren auf den deutschen
Eisenbahnen befördert werden, zeigen die Einnahmen aus dem Güter-
verkehr. Sie betrugen im Jahre 1910 über 1900 Mill. M; die Anzahl
der beförderten Personen belief sich auf über 1570 Mill.
Alle großen Städte Deutschlands sind durch Schnellzugslinien mit-
einander verbunden. Die meisten Luxus- und Expreßzüge, welche Europa
durchqueren, uehmeu ihren Weg durch unser Land. Eigentümlich ist dem
deutschen Eisenbahnnetze die große Anzahl von Hauptknotenpunkten,
die ihre Begründung in der politischen und wirtschaftlichen Zerrissenheit
Deutschlands im vorigen Jahrhundert finden. Während in Frankreich
die meisten Linien strahlenförmig von Paris ausgehen, entbehren die
unsrigen eines einheitlichen Mittelpunktes: von Berlin, Leipzig, Breslau,.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
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TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See]]
Extrahierte Ortsnamen: Bielica Ulm Nordsee Ostsee Hamburg Nordsee Wilhelm-Kanal Königsberg Pillau Oberschlesien Ludwigs-Kanal Donau Main Rhein-Rhone-Kanal_(Rhein Rhein-Marne-Kanal_(Rhein Paris Rhein-Marne-Kanal Rheinlands Westfalens Sachsen Deutschland Europas Deutschlands Europa Deutschlands Frankreich Paris Berlin Leipzig Breslau
21
Ii. Afrika,
der unbekannteste Erdtheil, liegt größtentheils in der heißen Zone. Mit Asien
hängt Afrika durch die Landenge von Suez zusammen, und an der Meer-
enge von Gibraltar nähert es sich unserm Erdtheile am meisten. Die ganze
Südhälfte ist ein ungeheures Hochland, Hochafrika, mit zwei vorspringen-
den Gebirgsländern, dem Alpenland v o n H a b e s ch im O. und H o ch-
s u d a n mit dem Konggebirge im W. Zwischen beiden liegt das F l a ch-
land Sudan. Nördlich von Hoch- und Niedersudan zieht sich die Wüste
Sahara vom atlantischen Meere bis zum Nil. Nördlich von derselben
am Mittelmeere erhebt sich das A t l a s g e b i r g e; von dem das Hochland
von B a r k a nur durch einen schmalen Wüstenstreif abgetrennt ist.
Die bedeutendsten Flüsse des Erdtheils kommen von Hochafrika. So
der Nil, der aus dem weißen (Bahr el Abiad) und blauen (Bahr el
Azrek) zusammengeströmt und auf seinem ganzen Unterlaufe von 300 Meilen
gar keinen Nebenfluß erhält. Außerdem merken wir den S e n e g a l,
Gambia, Nigir, Saire oder Eongo und Oranjefluß zum
atlantischen, den S a m b e s e zum indischen Ocean.
Das Klima Afrikas ist das heißeste auf der Erde, das nur an den
Küsten durch die Seewinde und in den Tafel- und Gebirgsländern durch
die Erhebung des Bodens etwas gemildert wird. In der Sahara können
Eier in dem von der Sonne erhitzten Sande gesotten werden. Doch sind die
Nächte meist kalt, da die Wärme sehr rasch gegen den wolkenlosen Himmel
ausstrahlt. Es giebt nur zwei Jahreszeiten, eine nasse und eine trockene (um
den Aequator zwei nasse und zwei trockene). Furchtbare Gewitter eröffnen
die Regenzeit, in der die Flüsse regelmäßige Überschwemmungen verursachen
und große Seen entstehen, die dann in der regenlosen Zeit wieder austrocknen.
Die Pfanzenwelt Afrikas ist eine überaus reiche und mannigfaltige
(Affenbrotbaum, Ebenholzbaum, Dattelpalme, Kaffee, Gewürze), die Thier-
Welt ebenfalls prachtvoll entwickelt und großenteils dem Erdtheile eigen-
thümlich (Löwe, Leopard, Giraffe, Kameel, Elephant, Nashorn, Nilpferd,
Zebra, Affen, Strauß, Flamingo, Ibis, Papageien, Krokodil, Schlangen,
prachtvolle Schmetterlinge und Käfer, Termiten).
Der Mensch gehört indem nördlichen Theile der kaukasischen, in dem
übrigen Afrika der Negerrace an. Zum Ehristenthume bekennen sich nur
wenige, mehr zum Islam, die meisten sind Heiden. Die Zahl der Be-
wohner Afrikas ist unbekannt. Wir betrachten nun noch kurz die wichtigsten
Theile Afrikas.
1. Die Länder am Nil.
a) Habesch, ein überaus fruchtbares, von einem schönen, kraftvollen
und geistig gewandten Menschenschlage bewohntes Land. Hauptstadt Gondar
in reizender Lage, 15,000 Einwohner.
1?) Nubien. Die reiche Bewässerung und die tropischen Regen schaffen
im südlichen Theile einen üppigen Pflanzenwuchs; das übrige Nubien ist
dürr und unfruchtbar. Zahlreiche, zum Theil prächtige Ruinen zeugen von
der Bildung der Bewohner im hohen Alterthume. Städte: Dongola,
8000 Einwohner; Chartum am Zusammenfluß des weißen und blauen
Nil, 40,000 Einwohner, Hauptsclavenmarkt und Handel mit Elfenbein.
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Extrahierte Personennamen: Hochafrika Dongola
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Afrika Suez Hochafrika Niedersudan B_a Gambia Afrikas Sahara Afrikas Ebenholzbaum Afrika Afrikas Afrikas Nubien Nubien
25
und ergiebigem Anbau von Zuckerrohr, Kaffee, Reis, Mais. Aber doch
ist die Bevölkerung eine geringe. Das Land ist reich an großen Städten.
Wir merken die Hauptstadt Mexiko mit 200,000 Einwohnern und Vera
Cruz (spr. Werakruhs), die bedeutendste Seestadt.
B. Wittekamerika,
das Verbindungsglied zwischen Nord- und Südamerika, ist ein gebirgiges,
vulkanisches Land. Die Westküste hat vom December bis Anfang Mai
trocknen, völlig regenlosen Sommer. Von der sengenden Sonne verdorren
Gräser und Kräuter, und ein Theil der Bäume und Sträucher verliert sein
Laub. Die dicken, saftigen Blätter eines anderen Theiles aber dauern auch
in dieser Hitze aus. Vom Mai bis Aecember ist die Regenzeit (Winter).
Dann entfaltet das Land den üppigsten Pflanzenwuchs, und bis an die
Gipfel der Vulkane hinauf grünt und blüht es. Die Ostküste, der es nie
an Regen fehlt, prangt das ganze Jahr hindurch im herrlichsten Grün.
Auf den Höhen und in den Thälern des Gebirges herrscht ein ewiger
Frühling, und hier ist auch der gesundeste Theil des Landes, während die
Küsten für Europäer ein gefährliches Klima haben. Mais, Cacao, Baum-
wolle, Zuckerrohr, Kaffee, Tabak, Indigo sind die bedeutendsten Produkte.
Außerdem wird hier die Cochenille, eine Schildlaus, welche eine herrliche
rothe Farbe liefert, auf einer Cactusart förmlich gezogen.
Centralamerika besteht aus 5 verbündeten Republiken. Die wichtigsten
Städte sind San Salvator, Leon, Guatemala.
Zu Mittelamerika zählen wir auch Westindien, die Jnselreihe, welche
mit Mittelamerika so ziemlich parallel läuft und Nord- und Südamerika
verbindet. Noch heute sind die Inseln ergiebig an Zuckerrohr, Kaffee,
Baumwolle, Cacao, Tabak, obgleich die Fruchtbarkeit gegen früher abge-
nommen hat. Man unterscheidet drei Gruppen: die großen Antillen
(Euba mit der Stadt Havanna, Haiti, Jamaica und Portoriko), die kleinen
Antillen und die Bahamainseln.
C. Südamerika
hat nach seiner Lage und äußern Gestaltung mit Afrika Ähnlichkeit, von
dem es jedoch in anderer Hinsicht sehr verschieden ist. Auch in Südamerika
zieht, wie in Nordamerika, das Hauptgebirge, Cordilleren, auch Cor«
dilleras (spr. Kordiljsras) de los Ändes genannt, die Westküste entlang bis
zur äußersten Südspitze. Die Cordilleren oder Anden find ein wildes,
nacktes Gebirge, das nur in seinen untern Abhängen mit Pflanzen be-
kleidet ist. Der höchste Berg ist Sorata, über 28,000' hoch. Im Norden
zieht sich das Küstengebirge von Venezuela (spr. Wenedßuslah), am
atlantischen Ocean hin. Südöstlich davon erhebt sich das Gebirge von
Guyana (spr. Guajana) mit schroffen, kahlen, malerisch gestalteten Berg-
kuppen. Den größten Flächenraum nimmt das Brasilische Gebirge ein.
Zwischen den genannten Gebirgen dehnen sich die 3 großen Tiefländer
Südamerikas aus: 1) zwischen dem Hochlande von Guyana und dem Küsten-
gebirge von Venezuela die Ebene des Orinocostromes; 2) zwischen
dem Hochlande von Guyana, dem brasilischen Gebirge und den Anden die
Ebene des Amazonenstromes und 3) zwischen den brasilischen Gebirgen
und den Anden die Ebene des Rio de la Plata.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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49
Magdeburg, Hamburg, Altona. Auf der rechten Seite strömt in die Elbe
die Havel mit der Spree (daran Berlin); links nimmt sie Moldau,
Eger, Mulde, Saale (mit Unstrut) auf.
B. Zur Ostsee:
1. Die Oder entspringt auf dem Südostabhange der Sudeten, wendet
sich erst östlich und strömt dann im Allgemeinen in nordwestlicher Richtung
bis zur Ostsee. Nur eine kurze Strecke ihres Laufes wird sie von eigent-
lichem Gebirge begleitet. Fllr kleinere Fahrzeuge wird sie schon bei Ratibor,
für größere bei Breslau schiffbar. Bis oberhalb Glogau durchbricht sie
den uralisch-karpathischen Landrücken, tritt dann in eine fruchtbare, oft
sumpfige Niederung (der Oderbruch bei Küstrin) und durchschneidet hierauf
den uralisch-baltischen Landrücken, welcher in anmuthigen Hügelreihen die
Ufer des Stromes bis Stettin begleitet. Unterhalb dieser Stadt bildet sie
das pommersche oder Stettiner Haff, das durch die Inseln Usedom und
Wollin vom Meere geschieden ist. Rechts nimmt die Oder die Warthe
mit der Netze, links die Glatzer Neiße, die Katzbach, den Bober
und die Görlitzer Neiße auf. An der Oder liegen die Städte Breslau
Glogau, Frankfurt, Küstrin und Stettin.
2. Die pommerschen Küstenflüsse Rega, Persante (daran Kolberg),
Wipper (daran Rügenwalde), Stolpe und Leba bilden sich aus Seen
auf dem baltischen Landrücken.
3. Die Weichsel gehört, wenn auch nur mit einem kleinern Theile
ihres Gebietes, ebenfalls der germanischen Tiefebene an. Sie entspringt
auf den Karpathen, durchfließt Polen und tritt oberhalb Thorn auf preußisches
Gebiet. Hier durchbricht sie den baltischen Höhenzug in einem breiten, tiefen
Thale, das mit fruchtbaren Niederungen angefüllt ist und der Verzweigung
des Flusses in mehrere Arme Raum giebt. Die so entstehenden Inseln sind
meist schön bewaldet. Weiterhin hat seiner niedrigen Ufer wegen der Strom
mit Deichen eingefaßt werden müssen. Lange vor seiner Mündung spaltet
er sich. Das so gebildete Deltaland ist unter dem Namen Weichselniederung
seiner Fruchtbarkeit wegen berühmt. An der Weichsel liegen (außer den
polnischen Städten Krakau und Warschau) Thorn, Danzig und Elbing.
C. Zum schwarzen Weere:
Die Donau, nächst der Wolga der größte Strom Europas, entspringt
auf dem Schwarzwalde und geht zunächst bis Regensburg in nordöstlicher
Richtung dem Jurazuge gleichlaufend durch die bairische Hochebene. Hierauf
wendet sie sich südöstlich bis Linz, von wo ab sie bis zu ihrem Austritte
aus deutschem Gebiete im Allgemeinen östliche Richtung innehält. Die Ge-
birge treten hier enger an den Fluß heran, und das Donauthal kann auf
dieser Strecke seiner Schönheit wegen mit dem Durchbruchsthale des Rheines
durchs Schiefergebirge verglichen werden. Ihre größte Wassermasse erhält
sie von den Schnee- und Eisfeldern der Alpen. Von denselben strömen ihr
Lech, Isar, Inn, Raab, Drau (mit Mur) und Sau zu. Unter
den deutschen Nebenflüssen auf der linken Seite sind die Nab und March
bemerkenswerth. Den Unterlauf der Donau haben wir bereits betrachtet. —
Deutsche Städte an der Donau sind Ulm, Regensburg, Passau, Linz, Wien.
kleine Geographie. a
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen]]
Extrahierte Personennamen: Stolpe Raab
Extrahierte Ortsnamen: Magdeburg Hamburg Altona Berlin Eger Ostsee Ratibor Breslau Stettin Wollin Frankfurt Stettin Kolberg Polen Krakau Warschau Thorn Danzig Elbing Donau Europas Regensburg Linz Donauthal Donau Regensburg Linz Wien
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Cainpos. Der Boden birgt reiche Mineralschätze an Gold, Pla-
tina, Diamanten und Edelsteine.
Der Handel führt Jndnstrieerzengnisse, Nahrungsmittel, Ge-
tränke und Salz e i n und Kaffee, Zucker, Kakao, Tabak, Baum-
wolle, Edelsteine, Gold und die Produkte der Landwirtschaft aus.
Politisch umfaßt die Landschaft die Republiken B r a s i -
l i e n, Paraguay und Uruguay. Die Hauptstadt Brasiliens,
Rio de Janeiro ist Ausfuhrort für Kaffee und Diamanten.
B a h i a ist Ausfuhrort für Kolonialwaren, Pernamburo
führt Farbhölzer (Pernambukholz), Baumwolle, Reis, Zucker
und Tabak aus. Deutschland bezieht aus Brasilien Rohkaffee,
Tabakblätter, Kakaobohnen, Kautschuk und Rindshäute und expor--
tiert Eisen- und Textilwaren, Gold- und Silberwaren.
Das Hochland von Guayana hat ein feuchtwarmes Tropen-
klima. Die Berge sind dichtbewaldet. Die K ü st e n e b e n e n
find ungesund und liefern Kaffee, Kakao und Zuckerrohr. Das
Innere enthält große Grassteppen, die der Viehzucht dienen. Die
Eingebornen treiben Jagd. Der Bergbau fördert Gold zu-
tage. Die Industrie umfaßt Rum und Zuckerrohr. Der
Handel führt Holzarten und Kolonialprodukte aus und Eisen,
Manufakturwareu und Nahrungsmittel e i n.
Politisch umfaßt das Hochland die Republiken Brasilien
und Venezuela und die europäischen Kolonien Französisch-, Nieder-
ländisch- und Britisch Guayana. Die Hauptstädte sind C a y en ne
(kajänn), Paramaribo oder Surinam und George-
t o w n ldschörschtann).
Den Briten gehören noch die Inseln Trinidad und die
Falklandsinseln, deren Bewohner von Viehzucht, See-
Hunds- und Fischfang leben.
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (200): [T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile]]
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schaftlichen Reize wegen in neuerer Zeit ein beliebter Ausflugsort.
Etwas mehr nach Osten greift die D a n z i g e r Bucht tief iu
das Land ein, die einen regen Schiffsverkehr aufweist, wodurch
die alte Stadt D a n z i g ein wichtiger Handelsplatz wurde. Die
Ostgrenze der Bucht bildet die F r i s ch e N e h r u n g , die das
Frische Haff vom Meere trennt. An der Pregelmündung
liegt die alte Seehandels- und Krönungsstadt Königsberg,
die durch das befestigte Pillau geschützt wird. Nordöstlich vom
Samlande dehnt sich das K n r i s ch e Haff mit dem gleichnamigen
Haff aus. An der Stelle, wo das Haff mit der Ostsee in Ber-
bindnng steht, liegt M e m e l, das hauptsächlich Holz aus Rußland
einführt. Die Haffe sind erweiterte Flußmündungen, die durch den
Kampf des Flußwassers mit der Meeresflut entstanden sind. Das
Meer spülte Sandmassen an und lagerte sie als Dünen vor die
Flußmündungen und staute das Flußwasser zu einem Süßwasser-
see. Die Nehrungen, die die Haffe vom Meere abschließen,
sind vom Meere und den Flüssen gemeinsam erbaut worden. Die
von den Flüssen mitgeführten Sinkstoffe wurden von der Strömung
bis dahin hinausgetragen, wo das offene Meer begann. Hier
sanken sie zu Boden und an derselben Stelle lagerten die Wellen
Sand ab, der schließlich die Oberfläche des Meeres erreichte. Der
sich darauf bildende Pflanzenwuchs wurde später von den Dünen
vernichtet. Dünen sind Hügelketten aus losem Sande. Der
Sand wurde durch die Wellen an den Strand geworfen und, nach-
dem er getrocknet, durch den Wind landeinwärts getrieben, wo er
lange Hügelreiheu bildete, die vom Meere sanft aufsteigen und
nach dem Lande steil abfallen. Treibt der Wind den Dünensand
landeinwärts, so werden oftmals Acker, Wiesen, ja ganze Ort-
schaften davon bedeckt und die Bewohner genötigt, Haus und Hof
zu verlassen. Um die „wandernden Dünen" vom Vorwärtsdringen
aufzuhalten, bepflanzt man sie mit Strandhafer, Strandweiden
und Strandkiefern, deren weitreichendes Wurzelnetz den Sand
festhalten.
Zwischen den beiden Haffen erhebt sich die Halbinsel
S a m l a n d , auf der der Bernstein, das Harz untergegangener
Bäume gefunden wird. Wahlen starke Nordweststürme das Meer
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See]]