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1. Geschichte des Mittelalters - S. 89

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Bekehrung der Germanen. Arabien. Iii 12a22. 89 zum Bekehrungswerk zu holen. Auf einer zweiten Reise erhielt er in Rom die Bischofsweihe. Er verband die von den Schotten und ihm bekehrten Gemeinden zu einer kirchlichen Gemeinschaft, die er in Bistmer einteilte und selbst als deutscher Erzbischos leitete; in ihrer Lehre waren sie dem Papst unterstellt. Seine Residenz Mainz war fortan Deutschlands erster Bischofssitz, seine Metropole. 5. Noch lange aber glaubte das Volk an die Macht von Gebrden (dem bsen Blick) und Zaubersprchen, von Gegenstnden (Talismanen), die man auf dem Leibe trug; heimlich opferte man noch lange, am liebsten Pferde, in Wldern und Einden auf heiligen Steinen und suchte aus dem Rauschen heiliger Bume die Zukunft zu erkunden*). 2. Der Islam. Mohammed. 1. Die unzugngliche Halbinsel Arabien birgt im Innern unabseh-bare Flugsandsteppen. Jahrelang fllt kein Regen; ein Brunnen ist ein kostbarer Besitz, um den oft blutig gekmpft wird. An der.strafee Bab-el-Mandeb liegt die einzige fruchtbare Landschaft mit Weihrauchstauden, mit Palmen und Raffeegrten: Jemen, das Glckliche Arabien. Nordwrts folgt der Kstenstrich Hedschas, der nur wenige Pflanzenreiche Tler besitzt. Von dort stlich und nrdlich zieht sich das Steinige Arabien hin. Im Nordwesten liegt die Sinai-Halbinsel. Auf den Oasen des Binnenlandes weiden noch heute die Kinder der Wste", die Beduinen, ihre Herden. Das Nomadenleben sthlt den hagern Leib der Shne Ismaels, der Kampf mit Raubtieren und feindlichen Stmmen macht den Geist selbstndig und khn; aber Habgier und Grausamkeit verunzieren diese Vorzge. Wegen der Hitze des Tages wandern die Hirten mit ihren Herden gerne bei Nacht; der Anblick des Himmelsgewlbes mit seinen nie alternden" Sternen lenkt die Ein-bildungskraft ins Unermeliche; er macht die Hirten zu Dichtern und Mrchenerzhlern. Die Natur des Landes wirkte auf die religisen Vorstellungen ein: im Sden betete man hauptschlich zu Sonne und Morgenstern, im Norden zu Dmonen (Geistern), deren hchster Allah genannt wurde. Aber die Verehrung der Stammes- und Hausgtter erstarrte zu sinnlosen Formeln. Da frischte Mohammed das Geistesleben des Volkes auf und vereinigte seine Stmme zu einer Nation. 2. Zu Mekka in Hedschas htete der Stamm Koreisch den Tempel .ftaaa, in den der wrfelfrmige Schwarze Stein eingemauert war: er war einst vom Himmel gefallen und bildete das Ziel alljhrlicher Pilger- *) Scheffels Ekkehard"; Webers Dreizehnlinden".

2. Geschichte des Mittelalters - S. 18

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
18 Das Christentum und das Kaiserreich. fate den Entschlu, die Angeln zu Engeln und zu Miterben des Himmelreichs zu machen. Elaubenseifrige Männer, die er entsandte, bekehrten sie. König Edwin von Northumberland nahm mit seinem Volk die Taufe; auf des Knigs Hengst ansprengend, warf der Hohe-priester Lanze und Brandfackel in den Gtzentempel. Auf der grnen Insel" Er in verkndete im fnften Jahr-hundert Ptrik, der mit seinen Eltern aus England entflohen war, das Evangelium; irische und schottische Mnche wirkten als Glaubens-boten eifrig am Rhein und in den Donaulndern. 3. Viel spter erst wurde der grere Teil der Deutschen fr das Christentum gewonnen durch den Apostel der Deutschen". Der Angelsachse Winfried, mit lateinischem Namen Bonifatius, erwirkte eine Vollmacht des Papstes, allen im Irrtum des Unglaubens verstrickten Vlkern das Geheimnis des Reiches Gottes zu verknden". Fast vierzig Jahre lang predigte er in Friesland, Bayern, Thringen, Hessen. Vor versammeltem Volke fllte er die Donar-Eiche bei Geismar in Hessen; mit dem uralten Baume brach der alte Glaube zusammen. In Hessen und Bayern errichtete Boni-fatius Klster und Bistmer. Den 75 jhrigen Greis zog es nochmals zu den Friesen. Er taufte viele und lud die Neubekehrten bei Dokkum in Westfriesland zur Firmung. Statt ihrer erschienen feindselige Scharen. Er verbot 755 seinen Gefhrten die Gegenwehr und erlitt mit ihnen freudig den Tod. Die Leiche wurde seinem Wunsche gem in seinem Lieblings-kloster Fulda beigesetzt. Zahlreiche Schler sorgten fr die weitere Ausbreitung und Befestigung der Lehre. 4. Vor dem Glockenschlag der Kirchen und Klster schwanden Niren und Zwerge. Aber manches Heidenmrchen hat den Sinn der alten Sagen unsrem Volke bewahrt. So ist die von den Reifriesen gefangene Gerda (die Erde) zum Dornrschen geworden, das der Prinz aus dem Zauberschlaf weckt, wie der Frhling die Erde 2. Der Islam. Mohammed. 1. Mohammed wurde zu Mekka auf der groen Halbinsel Arabien geboren. Sein Vater war schon tot; Mutter und Grovater starben bald. Ein Oheim erzog den Knaben zum Kaufmann. Auf Handels-

3. Geschichte des Mittelalters - S. 87

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Die Bekehrung der Germanen. Ii 54ii 12a. 87 Iii. Das Christentum und das Kaiserreich. 1. Die Bekehrung der Germanenvlker. la. In den Rmerzeiten blieb das Landvolk meist heidnisch. In den Stdten gewannen die Bischfe frh groes Ansehen; oft schtzten sie die untern Klassen gegen die grausame Willkr der Beamten. In den Donaulanden wirkte in der Zeit der Vlkerwanderung der heilige Severin, in Gallien der heilige Martinus als Heidenbekehrer: ein Krieger aus der Donaugegend, wurde er ein Mnch und zuletzt Bischof von Tours, der groe Heilige Frankreichs. Alle diese Anfnge fegte die Vlkerwanderung, im Sdosten der bald einsetzende Slawensturm hinweg. b. Von Wulfilas Bibelbersetzung sind nur noch Teile erhalten, namentlich die wunderschne Silberne Handschrift (Codex argenteus), die in silbernen und goldnen Buchstaben auf Purpur-Pergament ausgefhrt ist. In einem westflischen Kloster entdeckt, kam sie in den Besitz Kaiser Rudolfs Ii. nach Prag, und die Schweden, die sich als Nachkommen der Goten betrachteten, nahmen sie nach der Eroberung Prags am Ende des Dreiigjhrigen Krieges mit in ihre Heimat; in der Bcherei der Hochschule zu Upsala wird sie sorglich aufbewahrt. Ehe er an seine Bibelbersetzung gehen konnte, mute der Goten-bischof auf der Grundlage der alten Runenzeichen eine gotische Schrift erfinden und der bisher nur gesprochenen Sprache eine feste Form schaffen. So entstand die erste Urkunde einer germanischen Sprache, die noch auf der niederdeutschen Lautstufe steht. Wulfilas Anhang wurde von den andern Goten verfolgt und zur Auswanderung der die Donau gezwungen. In Msien lebten die Goten-christen als friedliche Ackerbauer und Viehzchter, bis im Anfang der Vlkerwanderung der Rest des Volkes ihnen nachkam. 2 a. Mittelpunkt der irisch-schottischen Kirche, das Mutterhaus der Be-kehrer der Germanen, wurde das Kloster auf der schottischen Insel Jona. Von dort kam zur Zeit Gregors des Groenkolumban ins Franken-land. Seinem Entschlu, ins Kloster zu gehen, widersetzte sich die Mutter; um ihn am Fortgehen zu verhindern, legte sie sich auf die Hausschwelle: er sprang der sie weg mit dem Wort, sie werde ihn nie irrt Leben wiedersehen. Ein furchtloser Mann wie alle Schotten", errichtete er Klster in Burgund und am Bodensee. Sein Schler Gallus legte in der Alpenwildnis, gierig nach Wldern" und nach Waldeinsamkeit, den Grund zu dem Kloster St. Gallen. Im Sdwesten Deutschlands gemahnen die Namen alter Kirchen an

4. Geschichte des Mittelalters - S. 88

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
88 Zur Erweiterung: Christentum und Kaiserreich. schottische Apostel: Emme ran wirkte in Regensburg, Kilian in Wrz-brg und Heilbronn; Fridolin, der Sohn eines vornehmen Hauses, steht, den Pilgerstab und das Evangelienbuch in den Hnden, im Wappen des Kantons Glarus wie der Stadt Sckingen: -hier grndete er ein Kloster auf einer Rheininsel, die ihm ein Traum gezeigt hatte. Dem frnkischen Knigshause, das diese Männer alle schtzte, gehrte der heilige Rupert selber an, der auf den waldbewachsenen Trmmern der Rmerstadt Juvvum Kirche und Kloster von Salzburg baute. 2b. Die Westgoten und die andern Germanenvlker hingen dem Aria-nismus an. Der Heiland, so lehrte der Presbyter Arms von Aleran-drien, sei ein Geschpf Gottes, knne also dem Vater nicht gleich, sondern nur hnlich und nicht von Ewigkeit her vorhanden sein. Die Germanen aber stellten sich Gott gern als den König der Welt, dem sie sich in Treue zu eigen schworen, und Christus als den Knigssohn vor. Die Kirchenversammlungen zu Rieda und Konstantinopel, von Kon-stantin und Theodosius berufen, verwarfen diese Lehre; die Germanen hielten an ihr fest und gerieten durchweg in Gegensatz zu den recht-glubigen" (orthodoxen) Rmern; diesen erschienen die Bischfe von Rom, die Ppste, als Oberhaupt des Reichs gegenber den barbarischen Hretikern oder Ketzern". Chlodwig trat zur katholischen Kirche der, die auch in Bayern zur Herrschaft gelangte. Seither errang die allgemeine" (= katholische) Kirche allmhlich die Alleinherrschaft im Abendlande. Kolumban gab seinen Klstern strenge Vorschriften: Gehorsam, Fasten, weitgehendes Schweigen war eine Pflicht, deren Verletzung mit Einsperrung und Geielung gestraft wurde. Aber er drang auch auf gewissenhaftes Forschen in der Bibel; er selbst verstand Latein, Griechisch und Hebrisch. In St. Gallen wurde auch die deutsche Sprache ge-pflegt, namentlich in bersetzungen (vgl. Scheffels Ekkehard"). Kolumbans strenge Forderungen sittlichen Wandels wurden Chlod-wigs Enkel, dem König Theudebert, unbequem; darum bertrug er dem Schotten die Bekehrung der Alamannen. Run predigte Kolumban in der Gegend von Bregenz, ging aber bald nach Italien, wo er 615 starb*). 4. Dem angelschsischen Heidenbekehrer Wilibrord wies schon Pippins Grovater Utrecht als Bischofssitz an. An der Seite des greifen Friesen-Apostels begann Wynfreth (Wonnefried Bonifatius) seine segens-reiche Arbeit. Whrend jedoch die Schotten ihre Unabhngigkeit strenge gewahrt hatten, zog Bonifatius frh nach Rom, um sich dort ausdrckliche Vollmacht *) Scheffel hat im Trompeter von Sckingen" Kolumban mit Fridolin, Theudebert mit Chlodwig vertauscht.

5. Griechische und römische Geschichte - S. 77

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
77 reiend gewesen sein. Die Gegner nannten ihn den Olympier", der Blitz und Donnerkeil im Munde fhre. Er verschmhte Schmeichelei und unruhiges Gebrdenspiel, wodurch andere Redner das Volk zu gewinnen, seine Aufmerksamkeit zu fesseln suchten; er wute seine Zuhrer zu belehren, aber auch ihr Widerstreben zu meistern. Er drang auf Sparsamkeit im Staatshaushalt, aber auch auf hoch-sinnige Freigebigkeit fr groe Zwecke. Alle mter wurden durch das Los besetzt, denn jeder Brger sollte dem Staate dienen und sich zur Mitarbeit an Staatsgeschften fhig machen; und Perikles ermglichte es durch Tagegelder auch den rmern, am ffentlichen Leben teilzunehmen. Nur die wichtigsten Beamten, die Feld-Herren (Strategen), wurden gewhlt. Fnfzehn Jahre nachein-ander war er selber Stratege; neunmal hat er ein Siegeszeichen Trpaion, Trophe) aufgestellt. Aber er legte auf diese Erfolge weniger Wert als auf seine Vershnlichkeit und die Erfolge seiner Friedenspolitik: er wollte keine nutzlosen Siege erfechten und vermied jeden Eroberungskrieg. Da um seinetwillen kein Athener das Trauergewand angezogen, rhmte er noch auf dem Sterbebett als sein schnstes Verdienst. Ein Tyrann wollte er nicht sein; Athen war, wie Thukhdides sagt, dem Namen nach eine Demokratie, in Wahrheit die Monarchie des besten Mannes. 3. Delos erschien nicht sicher vor berfllen der Perser oder der neidischen Spartaner. Daher brachte man die Vundeskasse nach Athen. Auf Perikles' Nat befreite man die meisten Bundesgenossen von kriegerischer Leistung und verpflichtete sie nur zu regelmigen Geldzahlungen. Dafr warb Athen die erforderlichen Sldner an; seine Flotte deckte den bundesgenssischen Handel. 4a. Zum Schmuck der Stadt lieferte der Berg bei Pentele den pentelischen Marmor: in diesem kostbaren Stein stellte Phidias den Athenern am liebsten ihre Götter und Helden vor Augen. Am Parthenon trug eine Marmorhalle die Dachrnder; in er-habener Arbeit zeigten die Friese der Innenwand den Festzug der Panathenen, die Giebelfelder die Geburt Athenes und ihren Sieg der Poseidon im Streit um den Besitz des Landes, die Metpen die schweren kmpfe des Theseus und seiner Krieger mit den Kentauren, die seinem Freunde Peirithoos auf der Hochzeit die Braut rauben wollten. Den Aufstieg auf den Burgfelsen krnte die Vorhalle der Propylen, der nach innen und auen dorische Sulenstellungen vorgelagert waren. Zu musikalischen Auffh-

6. Griechische und römische Geschichte - S. 56

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Die Kaiserzeit. 2. Auch nach Titus kam noch mancher treffliche Kaiser. Tra-janus empfing in seinem Palaste hoch und niedrig mit gleicher Gte und begrndete durch ganz Italien wohlttige Stiftungen, nament-lich zur Erziehung armer Rinder, eine Art Waisenhuser. Sein Nachfolger Hadrianus, gleich ihm ein Spanier von Geburt, durch-ronderte alle Teile seines Reiches, um seine Völker kennen zu lernen, Beamte und Offiziere zu berwachen. Antoninus Pius htete den Frieden, weil es besser sei, einen Brger zu retten, als tausend Feinde zu tten; und Marcus Aurelius, der Philosoph auf dem Throne, schrieb im Feldlager an der Donau den Satz nieder, es sei Menschenpflicht, unablssig fr die Mitmenschen ttig zu sein, ohne Rcksicht auf Lohn und Tadel. 3. Aber auch in diesen glcklichen Zeiten galten die Christen als staatsgefhrliche Gottesleugner (Atheisten); denn sie weigerten den Kaiserbildern gttliche Verehrung und machten kein Hehl aus ihrem Abscheu gegen die Götter. Gar oft erscholl der Ruf: Die Christen vor die Lwen!" Unter Trajan wurden sie gefoltert und mit halbgeschorenem Kopf in die Steinbrche und Bergwerke geschickt. So konnten sie nur verstohlen Gottesdienst abhalten in ihren unterirdischen Grabkammern bei Rom und Neapel: den Katakomben. Aber je grausamer die Verfolgungen wurden, desto strker wuchs die Zahl der Bekenner. Ihrer Lehre wandten sich mehr und mehr auch vornehme Frauen zu, wie die Vlutzeugin Cacilia, welche die Kirche als Erfinderin der Orgel verehrt. 4. Mit Konstantin dem Groen gelangte das Christentum zur Herrschaft. Als Csar Galliens, Spaniens und Britanniens zog er gegen den Herrscher Italiens, Maientius. Da zeigte ihm ein Traum am Himmel ein Kreuz mit der Umschrift: Mit diesem Zeichen wirft du siegen!" Nun lie er auf der Stange seines goldenen Banners das Kreuz anbringen und auf dem seidenen Fahnentuch die Anfangsbuchstaben (das Monogramm) des Namens Christi einsticken. Dies Lbarum" wehte in der siegreichen Schlacht an der Mil-vischen Brcke (Ponte Molle). Maientius ertrank mit Tausenden seiner Soldaten in denvherbstlich angeschwollenen Tiber. 5. Konstantin nahm seinen Wohnsitz in Byzanz (Neu-Rom"); es wurde die Hauptstadt der Christenkaiser und trgt bis heute den Namen Konstantins-Stadt, Konstantinopel.

7. Griechische und römische Geschichte - S. 57

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Das Christentum und der Untergang des Reiches. V 3 26. 57 Konstantins Neffe, Iulianus der Abtrnnige", bemhte sich, bert Gtterglauben wieber zu beleben. Aber er fiel nach kurzer Regie-rung im Kriege gegen die Perser. Von jetzt an brcmgte sich alles in die neue Kirche; nur auf abgelegenen Heiben fristete der alte Glaube als Bauernreligion (Heibentum) sein Dasein. Von dem Volke (bert Laien) schieb sich als auserlesener Staub der Klerus, die Geistlichkeit, die von bert Priestern der Hauptstbte, bert Bischfen, geleitet wrbe. Zu den gefeiertsten gehrte der heilige Ambrosius von Mailanb; von ihm rhrt der Ambrosianische Lobgesang her. Er untersagte dem Kaiser Theobosius dem Groen, der zu Thessalonich Tausenbe von Unschulbigen im Zorn hatte nieber-hctuert lassen, bert Eintritt in seine Bischofskirche (Kathebrale), bis er ffentlich Bue tat. 6. Theobosius teilte das Reich unter seine beiben Shne. Das Westreich ging balb durch die Germanen zugruttbe. Fortan erschien der Bischof von Rom als das Oberhaupt der Christenheit.

8. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 37

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 37 — von den 7 Bergkegeln hat, die sich dem Auge von Bonn aus darbieten. Der steilste von ihnen ist der Drächenfels. Iii. Das Sauerland. 1. Lage und Bodengestalt. Das Sauerland, d. h. eigentlich § 31. Süderland oder Südland, nämlich vom Münsterland aus, ist eine niedrige Hochfläche, aus der einzelne Bergketten hervortreten, z. B. das Rot Haargebirge und der Ederkopf. Als Ausläufer entsendet es nach Norden den Haarstrang, der zwischen Ruhr und Lippe hinzieht. 2. Bodenschätze und Beschäftigung der Bewohner. Das Innere des Gebirges ist reich an Mineralschätzen. Besondere Bedeutung haben die großen Kohlenlager des Ruhrgebietes. Sie erstrecken sich aus Abb. 22. Eme Talsperre. beiden Seiten der Ruhr bis über den Rhein und uach Norden bis über die Lippe. Der Raum, den sie einnehmen, beträgt 3000 qkm; die hier lagernden Kohlenschätze sind so groß, daß sie bei gleichmäßig fortgesetzter Förderung noch 600—800 Jahre reichen. Im Gebiet der Sieg wird viel Eisen gewonnen. — Diese reichen Bodenschätze haben im Sauerland eine großartige Industrie hervorgerufen. Namentlich in dem Tal der Ruhr drängt sich das gewerbliche Leben zusammen. Tausende fleißiger Hände sind geschäftig, Eisen, Stahl, Messing, Wolle und Baumwolle zu ver- arbeiten. Eine Fabrikstadt reiht sich an die andere. Zahlreiche Fabrik- schornsteine speien schwarze Rauchsäulen aus. Riesige Dampfhämmer fallen mit lautem Getöse auf die zu schmiedenden Elsenmassen herab. Allenthalben pochen, hämmern, rasen und dröhnen die Maschinen. Begünstigt wird die Anlage gewerblicher Betriebe durch die zahl- reichen Wasserläufe des Sauerlandes. In der neuesten Zeit versteht man,

9. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 63

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 63 — Die Bergwände fallen in einer Höhe von 230 m fast senkrecht zum Flusse ab. Von dem Gipfel der Felsen blickt man in die dunkle Tiefe hinab, wo die Bode über die Klippen dahinrauscht. f) Erwerbszweige. Der Harz ist reich an mineralischen Schätzen, besonders an Silber-, Blei-, Eisen- und Kupfererzen. Es hat sich des- halb hier ein ausgedehnter Bergbau nebst einer lebhaften Industrie ent- wickelt. Hauptsitze des Harzer Bergbaues sind Klaustal, Goslar, Andreasberg, Mansseld und Eisleben. Auch durch Holzfällen, Köhlerei, Beerensuchen, Abrichten von Singvögeln (Harzer Roller), Viehzucht (Harzer Käse) u. dgl. ernähren sich viele Bewohner. Hexentanzplatz Wir blicken flußaufwärts Roßtrappe Abb. 39. Das Bodetal. 8) Der Harz in der Sage. Den Brocken sahen unsere Vorfahren als den Sitz ihrer Götter an. Hier bauten sie deshalb Altäre, auf denen sie ihnen Opfer darbrachten. Das geschah auch noch, als das Christentum bereits eingeführt war. Namentlich am 1. Mai versammelten sie sich dort, um ihre altgewohnten Gottesdienste abzuhalten. Da diese verboten waren, kamen sie in allerlei Verkleidungen herbei. Dadurch geriet der Blocksberg bei den Christen als eine Stätte teuflischer Greuel in Verruf; man erzählte sich, die Hexen kämen auf Besenstielen, Feuer-

10. Das Deutsche Reich, Kulturgeographie, Allgemeine Erdkunde - S. 65

1913 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Kesselring
— 65 — 12 Stockwerke übereinander. Um die Decken zwischen ihnen zu stützen, läßt man gewaltige Pfeiler stehen. Das Salz liegt hier 300 m tief und bildet eine mächtige Schicht von 400 m Dicke. Die obersten Lagen bestehen aus Bitter-, Kali- und anderen Salzen, den sogenannten Abraumsalzen (c). Diese haben ihren Namen daher, daß man sie früher für wertlos hielt, sie also erst ab- räumen mußte, bevor man zu dem darunter liegenden Steinsalz (6) gelangen konnte. Dieses wird gemahlen und als Tafelsalz in den Handel gebracht. Am wertvollsten sind jedoch die Abraumsalze. Man gewinnt eine Reihe wichtiger chemischer Produkte daraus, z. B. Salpeter, Pottasche u. a.; auch sind sie ein ausgezeichnetes Düngemittel. Mit Düngesalzen versorgt Staßfurt nicht nur ganz Deutschland, sondern auch England und Amerika. Entstehung des Salzlagers. An der Stelle des heutigen Salzlagers befand sich ehemals ein Meerbusen, der bis auf eine schmale Öffnung von dem offenen Meere abgeschlossen war. Das Wasser des Beckens verdunstete, und der Salzgehalt desselben setzte sich auf dem Meeresboden ab. Vom Meere her strömte jedoch immer neues Wasser zu. Da nun die Verdunstung ungestört ihren Fortgang nahm, so bildeten sich fortgesetzt neue Salzschichten, und es entstand im Laufe der Zeit ein mächtiges Salzlager. Über demselben lagerte sich dann eine undurchlässige Tonschicht (b). Diese ist deshalb von großer Wich- tigkeit, weil sie verhindert, daß das Salz vom Wasser aufgelöst und weggeführt wird. — Die Entstehung eines Salzlagers in der geschilder- ten Weise ist gegenwärtig am Kaspischen Meer im Gang. Ii. Das Thüringer Becken. 1. Landschaft. Das Thüringer Becken dehnt sich zwischen Harz § 47</ und Thüringerwald, Weser und Saale aus. Es bildet eine Mulde, die wahrscheinlich durch eine Einsenkung des Bodens entstanden ist. Im Westen steigt es zum Eichsfeld auf. Es ist dies eine rauhe Hochfläche von 500 m Höhe, die sich zwischen Werra, Weser und der oberen Leine ausbreitet. Von dem Eichsfeld ziehen einzelne Höhenzüge nach der Saale hin, von denen der Kyffhäuser am bekanntesten ist. Die ehemalige Reichsburg Kyffhausen liegt bis auf einen 25 m hohen Turm in Trümmern. Neben ihr haben die Kriegervereine des Deutschen Reiches Kaiser Wilhelm I. ein Denkmal errichtet. 2. Der Hauptfluß des Thüringer Beckens ist die Saale, die auf dem Fichtelgebirge entspringt. Ihr Oberlauf ist reich an landschaftlichen Schönheiten. Steile Höhen schließen das enge Tal ein; stolze Burgen und Schlösser schauen von den Gipfeln herab. In dem Mittellauf tragen die nach Süden geneigten Bergabhänge Rebenpflanzungen. An Nebenflüssen nimmt die Saale links die Unstrut, die Ilm und Dilcher-Schwarzhaupt-Walther. Erdkunde. Iii. Teil. 5
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