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1. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 16

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Ig Hi- Überblick über die Erdoberfläche und ihre Bewohner. Maße. Als Maßstab zur Bestimmung der Höhen dient das Meter, zum Ausmessen der Längen das Meter und das Kilometer (km = 1000 m), zur Ausmessung der Flächen das Quadrat-Kilometer (qkm). Eiu Quadrat- kilometer ist ein Quadrat, von welchem jede der vier Seiten ein Kilometer- lang ist. Absolute und relative Höhe. Das Land bildet nicht wie das Meer eine wagrechte Fläche; es zeigt sich vielmehr in den mannigfaltigsten Formen, von der sanften Anschwellung des Bodens bis zu den Hochgipseln, die ewiger Schnee einhüllt. Die Erhebung irgend eines Punktes der Erdoberfläche über die Meeresfläche heißt seine absolute Höhe (b. h. seine Höhe schlechthin), die senkrechte Er- Hebung über irgend einen Punkt seiner Umgebung seine relative (d. h. bezügliche) Höhe. In vorstehender Figur bedeutet Ab die Meeresfläche, Cd eine Ebene; über sie erhebt sich der Berg; die Linie ac gibt hiernach die absolute Höhe, bc die relative an. So hat der Brocken, vom Meere aus gemessen, genau rund 1100 m (also absolute Höhe); mißt man ihn aber von Halberstadt aus, das selbst 114 in über dem Meere liegt, dauu ergibt sich für seine Höhe von 1026 m; das ist seine relative Höhe für Halberstadt. Die relative Höhe findet man, indem man den Unterschied der gegebenen Höhen sucht. (Bgl. die Höhenangaben S. 40 u. ff.) Hochgcbirg Tiefland und Hochland. Alles Land von 0 m bis 200 m Meereshöhe heißt Tiefland; alles über 200 m gelegene Land ist Hochland. Das Hoch- land gliedert sich in Hochebenen, Berge und Gebirge. Eine Ebene von mehr als 200 m Meereshöhe ist eine Hochebene oder ein Plateau (platö). — Hochebenen von bedeutender Ausdehnung nennt man auch Tafelländer. Jede auffällige Erhebung des Bodens über die nächste Umgebung bezeichnet man als Berg. Eine größere zusammenhängende Bergmasse bildet ein Gebirge. Berge und Gebirge. An jedem Berge unterscheidet man drei Teile: 1. den Fuß am Beginne der Bodenanschwellung, 2. den Scheitel oder den Gipfel als höchsten Teil, 3. den Hang, die Abdachung als Verbindungsfläche zwischen

2. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 32

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
32 Iv. Übersicht der Länderkunde. Küste entfernt. Die größte der afrikanischen Inseln ist Madagaskar im Osten. Afrika fehlt fast jede Gliederung seiner Küsten. Hierin liegt der Grund, daß es, seinen Nordsaum ausgenommen, kein see- fahrendes Volk hervorgebracht hat. Boden g est alt. Abgesehen von dem einzigen Kettengebirge an der Nord- tüste des Erdteils, dem Atlas gebirg e, ist der ganze übrige Kontinent größten- teils Plateauland. Seine Oberflächengestalt zeigt also ziemlich große Ein- förmigkeit. Den weitaus größten Teil Nordasrikas nimmt die Sahara ein, die größte Wüste der Erde. Ihre mittlere Erhebung beträgt 500 m. Südwärts Don ihr erstreckt sich von Ozean zu Ozean der Sudan, ein von lichten Hainen durchzogenes Grasland. Im Osten überragt den Sudan das Hochland von Abefsinien. Das Südafrikanische Plateau ist mehr als doppelt so hoch als das Nord- afrikanische, 1000—1400 m. Seinen nördlichen Teil erfüllt das nrwaldreiche Kongobecken, seinen südlichen das abflußlose Becken der wüstenhaften Kalahari und den östlichen das Ost afrikanische Seenhochland mit dem Viktoria- Njansa, aus dem der Nil kommt. Nahe dem Äquator erheben sich die jetzt er- loschenen Vulkane Kenia und Kilimandscharo, 5600 und 6000 in hoch. Bewässerung. Nordasrika empfängt sehr wenig Regen; daher ist es -auch arm an Flüffen. Die größten sind Nil und Niger. Südafrika liegt im Gebiete der tropischen Regen, die während des Scheitel- standes der Sonne reichlich fallen. Hier ist der wasserreichste Strom Afrikas, der Kongo. Außer ihm durchfließen der Oranje und der Sambesi (e) Südafrika. Klima und Erzeugnisse. Der größte Teil Afrikas gehört der heißen Zone cm; fein Norden der nördlichen gemäßigten, sein Süden der südlichen gemäßigten. — Im Niger- und Kongogebiet finden sich dichte Urwälder, in den meisten Teilen herrschen weite Grasfluren, Savannen, vor. Bezeichnend ist sür Afrika der riesige Assenbrotbanm. Au der atlantischen Seite gedeiht besonders die Ölpalme trefflich. In den Oasen der Sahara reift die Dattelpalme ihre Früchte. Antilopen, Zebras und Giraffen beleben die Savannen, Rhinozerosse und Elesauten die Wälder. Von den Affen sind Gorilla und Schimpanse in den Wäldern der Guineaküste die größten, von den Raubtieren der Löwe. In den Flüssen kommen das Krokodil und das Flußpferd vor, in der Wüste der Strauß. Das einhöckerige Kamel ist aus Asien eingeführt. — Südafrika liefert Gold und Diamanten. Die Naturgaben Afrikas sind beträchtlich. Bevölkerung. Sie besteht in der Mitte und im S. meiit aus Negern, im N. aus Kaukasiern. Zu den Negern gehören auch die Kassern im So. Südafrikas. Im Sw. Südafrikas wohnen die Hottentotten und Bnsch- mann er mit Heller Hautfarbe. Ein großer Teil der Neger ist heidnisch. In Nordafrika bis an den Kongo herrscht die Religion Mohammeds vor; ein kleiner Teil gehört zur christ- lichen Religion.

3. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 33

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Amerika. 33 Staaten. Auch nach Afrika haben die Europäer ihre Herrschaft getragen. An der Mittelmeerküste erfreut sich das Kaisertum Marokko noch einer gewissen Unabhängigkeit; fast der ganze übrige Nordrand Afrikas..ist im Besitze der Europäer. Algerien und Tnnis gehören den Franzosen, Ägypten den Türken. Den Südrand des Erdteils haben die Engländer in Besitz genommen. Der Kongostaat im Herzen Afrikas steht unter belgischer Hoheit. Große Teile sind deutscher Herrschaft unterworfen: 1. in der Nähe des Gnineabusens Togo und Kamerun; 2. nördlich vom Orauje Deutsch-Südwestafrika; 3. zwischen dem Indischen Ozean und den großen Seen Deutsch-Ostafrika. Ein unabhängiges christliches Reich ist Abefsinien. Amerika. Bestandteile. Amerika wird durch den Meerbusen von Mexiko und das Karibische Meer in zwei große dreieckähnliche Landhälften zerlegt, in Nord- und Südamerika; beide sind von ungefähr gleicher Größe. Verbunden sind die beiden Landhälften dnrch die Landenge von Panama. Zwischen ihnen liegen die Westindischen Inselgruppen. Lage, Größe und Grenzen. Amerika liegt wie eine Insel zu beiden Seiten des Äquators auf der westlichen Halbkugel. Es hat einen Flächeninhalt von 42 Mill. qkm (= 4 mal Europa) und 170 Mill. Einw. . Es ist der zweit- größte Erdteil. Begrenzt wird Amerika im N. vom Nördlichen Eismeer, im O. vom Atlan- tischen Ozean und im W. vom Großen Ozean. Küstengliederung. Im Norden liegen die zahlreichen Inseln des Eis' meeres; hier schneidet die Hudsousbai tief in das Land ein. Im Gegensatz zu Europa und Asien wendet Amerika seine am reichsten gegliederte Küste dem Polarmecre zu. Zwischen Nord-und Südamerika wird durch die Halbinsel Florida (o) und die Ss est in dt sehen Inseln vom Atlantischen Ozean ein Randmeer ab- gegliedert. Die Halbinsel Jucatan teilt dieses in den Golf von Mexiko und das Karibische Meer. Auch der Atlantische Ozean greift mehrfach in den Festlandskörper ein. Im Nw. nähert sich Amerika dem asiatischen Kontinente mit der Halbinsel Alaska, die mit ihrer Fortsetzung, den Aleuten (ale-üten), das Beringsmeer abschließt. Die Halbinsel Nieder-Kalifornien begrenzt den Kalifornischen Meerbusen, und an der Stelle, wo Mittel- und Südamerika zusammenhängen, dringt der Golf von Panama ins Land ein. Im ganzen hat Amerika an der Westküste weniger Einbuchtungen als an der Ostküste. Der lebhafteste Verkehr herrscht in Nordamerika an der reich gegliederten, Europa zugewandten Ostknste. Südamerika ist wie Afrika und Australien fast gar nicht gegliedert; aber seine Flüsse besitzen breite Mündungen, die Seeschiffen den Zngang tief ins Innere des Erdteils gestatten. Fischer-Geistbeck, Erdkunde für höhere Schulen. I.teil. 5 Aufl. 3

4. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 57

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Das Deutsche Reich. 57 1. In Westfalen liegt Minden an der Weser, nahe der Westfälischen Pforte, durch welche die Straße von Bremen nach Köln (jetzt die Köln-Mindener- Eisen- bahn) führt. Bielefeld, in einer Lücke des Teutoburger Waldes gelegen, ist der Hauptsitz der westfälischen Leinenindustrie. 2. In der Provinz Hannover liegen die Universitätsstadt Göttingen an der Leine und das altertümliche Hildesheim an der Innerste, einem Nebenflusse der Leine; ferner am Nordwestende der Weserkette Osnabrück; Kohlen- und Eisenerz- lager in dessen Nachbarschaft haben die Stadt nunmehr zu einem Hauptmittelpunkt der Eisenindustrie im nordwestlichen Deutschland gemacht. Die Kleinstaaten im Weserberglande sind: 1. das Fürstentum Waldeck mit der Hauptstadt Arolsen; 2. das Fürstentum Lippe mit der Hauptstadt Detmold. Unweit davon erhebt sich auf dem Teutoburger Wald das riesige Hermanns-Denkmal, zur Erinne- rnng an den. Sieg des Cheruskerfürsten Arminius über die Römer (i. I. 9 n. Chr.) errichtet. — Östlich von Lippe ist der vielbesuchte Badeort Pyrmont, eine waldecksche Exklave; 3. das Fürstentum Schaumburg-Lippe mit Bückeburg. 4. Endlich hat auch das Herzogtum Brauuschweig hieran Anteil. Das Weserbergland ist politisch sehr zersplittert. Thüringen und Harz. 1. Thüringen. Die beiden Teile Thüringens sind der Thüringer Wald und die Thüringer Hochfläche. Der Thüringerwald. Seine südöstliche Hälfte, der Frankenwald, ist ein breites Schieferplateau wie das Rheinische Schiesergebirge und zieht vom Fichtelgebirge bis zur Werraquelle. Die nordwestliche Hälfte dagegen, der eigentliche Thüringer Wald, verschmälert sich kettenartig und erreicht im Jnselsberg 900 m, im Beerberg 1000 m Höhe. Der Thüringer Wald ist hiernach ein langgestrecktes, dichtbewaldetes Gebirge, das aus zwei sehr verschieden- artigen Teilen besteht. Landschaft. Das Gebirge weist einen anmutigen Wechsel von wiesen- grüueu Tälern und dichtbewaldeten Höhen auf. Zum Kamme hinauf führen allenthalben wohlgepslegte Wege und Straßen, auf dem Kamrye selbst zieht der Rennsteig hin mit reizvollen Ausblicken nach Franken und Thüringen. Die landschaftliche Schönheit des Thüringer Waldes wird daher mit Recht viel ge- priesen. Boden und Erwerb. Die Bewohner leben teils von Wald- und Holz- arbeit, teils von der Gewinnung und Verarbeitung der Bodenschätze des Gebirges. Sie betreiben vielfach Glas-und Porzellanfabrikation, Suhl hat eine Gewehrfabrik; der Frankenwald ist das Land der Schiefertafelmacher, Sonneberg erzeugt Spiel- waren. Gar mancherlei Beschäftigung bietet also der Thüringer Wald seinen Bewohnern. Die Thüringer Hochfläche liegt zwischen Thüringer Wald und Harz. Sie ist ein flachwelliges, von einzelnen steileren Rücken durchzogenes Land und senkt sich ziemlich tief nach Osten hin (Jena 150 m), weshalb ihr Hauptfluß, die Uuftrut,

5. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 59

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Das Deutsche Reich. 59 zur Saale geht. Nur ein kleiner Teil des Gebietes im Westen entwässter zur Leine, einem Nebenflüsse der Aller. Reiche Bewässerung, fruchtbarer Boden und in den tieferen Teilen mildes Klima machen Thüringens Hochfläche zu eiuemgesegn eten Land des Ackerbaues. Seine Kornkammer ist die „Goldene Aue", an deren süd- lichem Saum der Kysshäuser mit dem Kaiser Wilhelmsdenkmal aufragt. Gewerbe der Hochfläche. Zur Ernährung der dichtwohneudcu Be- völkeruug reicht der Ackerbau nicht aus; daher hat sich in den zahlreichen thürin- gischen Städten auch noch eine mannigfache Industrie entfaltet. Gotha erzeugt vortreffliche Landkarten, Apolda hat Strumpfwirkereien, Jena verfertigt optische Instrumente. (Vgl. unten: Siedelungen.) 2. Der Harz. Er hält dieselbe Richtung ein wie der Thüringer Wald, über- ragt diesen nur um rund 100 m (Brocken 1100 m), trägt das gleiche prächtige Waldkleid und birgt wie jener wertvolle Mineralschätze in seinem Schöße. In seiner Hauptmasse besteht er aus Schiesergesteiu, das ^ von Granit durchbrochen wird. Harz und Thüringer Wald haben also große Ähnlichkeit; doch bildet der Harz ein länglich rundes Massengebirge.*) Waldwirtschaft, noch mehr aber Bergbau auf Silber, Kupfer, Blei und Eisen sind von alters her die Hauptbeschäftigung der Harzers) Von den sieben Bergstädten des Harzes ist Klausthal die bedeutendste. Politische Einteilung und Siedelungen. Den größten Anteil an den thüringischen Landen hat 1. das Königreich Preußen mit der Provinz Sachsen. Im Herzen Thüringens Erfurt, 110000 Eimv., die größte Stadt Thüringens, mit berühmten Handels- gärtuereien. In der „Goldenen Aue" Nord hausen, bekannt durch seinen Korn- branntwein. An der Saale Naumburg, Merseburg und Halle, dieses Uni- versitätsstadt mit 180000 Einw.; in der Nähe Salz- und Braunkohlenlager. Die übrigen thüringischen Staaten sind folgende: 2. und 3. die beiden Fürstentümer Schwarzburg-Rudolstadt und Schwarz- bürg - Sondershausen mit den Residenzstädten Rudolstadt an der Saale und S onders h ausen, südöstlich von Nordhausen; 4. das Großherzogtum Sachsen-Weimar. Hauptstadt Weimar; Jena an der Saale; am nordwestlichen Ende des Thüringer Waldes Eisenach mit der Wartburg; 5. das Herzogtum Sachsen-Koburg-Gotha. Hauptstadt Gotho; südlich des Thüringer Waldes Kobnrg mit Schloß; 6. das Herzogtum Sachsen-Meiningen. Auf der Südseite des Thüringer Waldes M e i n i n g e n an der Werra, Hauptstadt. Am Harz haben drei Staaten Anteil: das Königreich Preußen und die Herzogtümer Braunschweig und Anhalt. Die Thüringischen Lande sind politisch am meisten zersplittert. *) Gebirge, deren Erhebungen eine mehr kreisförmige oder gar keine bestimmte An- ordnung ei kennen lassen, nennt man Massengebirge. Die Massengebirge bilden den Gegensatz zu den langgestreckten Kettengebirgen, a) Daraufhin zielt des Harzers Spruch: „Es grüne blt Tanne, es wachse das Erz, Gott gebe uns allen ein fröhliches Herz!"

6. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 62

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
62 Iv. Übersicht der Länderkunde. Städte Deutschlands, daher viel von Fremden besucht; berühmt sind auch seine Kunstsammlungen. Elbeabwärts Meißen mit hervorragender Porzellaufabrikation. Politische Einteilung und Siedelungen. Auch das Sächsische Berg- land ist politisch sehr gegliedert. Den größten Anteil daran hat 1. das Königreich Sachsen (Siedelungen s. o. S. 60—61). Der Rest entfällt 2. auf das Fürstentum Reuß älterer Linie mit der Hauptstadt Greiz an der Elster, 3. das Fürstentum Reuß jüngerer Linie mit der Hauptstadt Gera, gleichfalls an der Elster; endlich 4. das Herzogtum Altenburg mit der Hauptstadt gleichen Namens, an der Pleiße. 6. Die Sudeten. Unter dem Namen Sudeten faßt man alle Gebirge zusammen, die sich vom Elbsandsteingebirge bis znr oberen Oder nach So. erstrecken. Sie sehen sich wie die meisten übrigen Teile der Mitteldeutschen Gebirgsschwelle aus Urgestein (Gneis, Granit und Tonschiefer) zusammen. Der deutsche Anteil der Sudeten gehört, abgesehen von dem kleinen im Königreich Sachsen gelegenen Stück, zur preußischen Provinz Schlesien. Gliederung des Gebirges. Die einzelnen Gebirge sind: /das Lausitzer Gebirge. — Es zieht von Nordwest nach Südost und erreicht im Jeschkenberg 1000 m. Die hügelige Hochfläche nördlich davon heißt die Oberlansitz. Sie trägt wie das Erzgebirge eine Anzahl basaltischer Kuppen. Hier entspringt die Spree. Durch du Senke der Neiße am Nordrande des Ge- birges bewegt sich ein gut Teil des Verkehrs von Sachsen und Schlesieu nach Böhmen. In diesem Tale liegen die drei durch ihre Webereien bekannten Städte Reichenberg in Böhmen Zittau in Sachsen und Görlitz in Schlesien. — Östlich vom Lausitzer Gebirge erhebt sich, seine Umgebung weit überragend, /foas Niese ngebirge, nach den Alpen das höchste Gebirge des Deutschen Reiches; es erreicht in der Schneekoppe 1600 m. — Auf der böhmischen Seite entspringt die Elbe; das Waldenburger Bergland. — Es ist ein welliges Plateau von nur 500 m Erhebung. Als tiefe Einsenknng im Sndetenzuge hat es wie die Senke der Lausitzer Neiße große Bedeutung für den Berkehr zwischen Schlesien und Böhmen. (Bahnlinie Breslau-Prag.) Am Paßübergange liegt Landes- Hut, sw. von Breslau; das Glatzer (gläzer) Gebirgsland erscheint als ein Gebirgsviereck, dessen Inneres einen Kessel bildet. An der Nordostseite des Vierecks bricht die Glatzer Neiße dnrch; an dieser die Festungen Glatz und Neiße, welche wichtige Gebirgsübergänge beherrschen; das Gesenke bildet das östlichste Glied der Endeten. Seine höchste Gruppe ist das Altvatergebirge, 1500 m. Gegen So. wird es niedriger und

7. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 54

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
54 Iv. Übersicht der Länderkunde. Werfen Dmin. Rrto (f. Sie Eifei mit dem ©emiinbener Maar bei Daun. Tiefe 3s m Höhenlage des Seespiegeis ü»u 111. Jin Hintergrunde ragen die bewald>ten Bergkupve» der Eifel bis zu 5r,n m Höhe auf. Der Ringwall, in rein das Eeebecken rulit. ist durch vulkanische Auswnrfsioffe l?Isctie, Lavabomben) gebildet. Die Basalikuppe der M > lfevurg in oer !K h ö n (»3u m). Die Milseburg erhebt sich schroff aus dem hessischen Buntsandsteinplateau. Sie trö^t noch Wald, der in den übrigen Teilen der Rhön größtenteils gefällt worden ist. Die («etiänge der Rhön decken jetzt zumeist magere Bergwiesen und Äcker; auf diesen werden Hafer, Gerste und Kartoffeln gebaut.

8. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 73

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Das Deutsche Reich- 73 Die Freie Hansestadt Bremen. Bremen an der Weser, 250000 Emw., ist die zweitwichtigste Seehandelsstadt des Deutschen Reiches, der wichtigste Einfuhrhafen für Tabak und amerikanisches Petroleum, zugleich der größte Auswaudererhasen. Seinen Seehafen besitzt es in Bremerhaven an der Mündung der Weser. Wilhelmshaven (Provinz Hannover), im Nordwesten des Jadebusens, ist der Kriegshafen des Deutschen Reiches an der Nordsee. Emden (ebenfalls in der Provinz Hannover) ist der Ausgangspunkt mehrerer deutscher Kabel. I Ib. Das Ostdeutsche Tiesland und die Ostsee. Ausdehnung. Das Ostdeutsche Tiefland ist dreimal so groß als das Westdeutsche und umfaßt von den 12 preußischen Provinzen 7, darunter die beiden größten, Brandenburg und Schlesien. Es nimmt von Westen nach Osten an Breite gewaltig zu. Bodengestaltung. Durch zwei Landrücken, die das Tiesland von O. nach W. durchziehen, gliedert sich dieses in folgende Naturgebiete: j 1. die Schlesische Tieslandsbucht zu beiden Seiten der oberen Oder, 2. den Südlichen Landrücken, 3. den Nördlichen Landrücken und 4. die Niederung zwischen beiden. Das Ostdeutsche Tiefland hat demnach eine reichere Bodengestaltung als das Westdeutsche. Die Schlesische Tieslandsbucht. Das gesegnete Fruchtland am Ost- fuße der Sudeten wird reich bewässert durch die Öder und deren Zuflüsse und erzeugt außer Getreide besonders Zuckerrüben und Gemüse, dieses namentlich um Liegnitz, die „Gartenstadt Schlesiens". Weniger günstig als die linke Oder- feite ist die rechte gestellt, wo das Ackerland zurücktritt und Heiden mit aus- gedehnten Kiefernwäldern sich hinziehen. Der Südliche Landrücken besteht aus niedrigen sandigen Hochflächen, die durch Flußtäler voneinander getrennt werden. Er beginnt mit den Trebnitzer Höhen (260 in) östlich der Oder, setzt sich westlich von diesem Flusse in den Höhen von Glogau, der Niederlausitz und im Fläming (200 m) fort und verliert sich endlich in der Lüueburger Heide zwischen Elbe und Aller. Das trockene Sand- land begrenzt im Süden und Westen wie ein natürlicher Wall die fluß- und seenrciche Niederung des Tieslandes. Der Nördliche Landrücken zieht längs der Ostseeküste durch Preußen, Pommern, Mecklenburg, Holstein und Schleswig. Er besteht wie der südliche aus sandigen, doch breiteren Höhenrücken, deren höchste Erhebung, der Turm- berg bei Danzig, 334 m erreicht. Die großen Ströme der Niedernng: Oder, Weichsel und Memel durchbrechen ihn in breiten Tälern. Sein besonderer Schmuck sind die zahlreichen, oft malerischen Seen, unter denen die Müritz und der Spir ding-See die größten sind. Hiernach bezeichnet man den nördlichen Landrücken auch als „Baltische Seenplatte". Stellenweise geht der magere Sandboden mit seinen Kiefernwäldern, Kartoffel- und Noggenäckern in echte Heide mit Schaf- und Bienenzucht über, wie bei Tuchel in Westpreußen,° anderwärts

9. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 90

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
90 Übungsaufgaben. 18. Weise nach, daß Oberfranken die gebirgigste Provinz Bayerns ist! 19. Welche Gewerbe haben in Nürnberg ihren Sitz? 20. Was kannst du von Würzburg angeben? 21. Welche Gebirge umschließen das Schwäbische Stufenland? 22. Welche Eigentümlichkeiten zeichnen den Jura aus? Oberrheinische Tiefebene. 23. Vergleiche Schwarzwald und Wasgen- wald miteinander! Numeriere die einzelnen Punkte! 24. Welche Staaten haben an der Oberrheinischen Tiefebene Anteil? Mitteldeutsche Gebirgs schwelle. 25. Welche Flüsse durchbrechen die Mitteldeutsche Gebirgsschwelle? 26. Bestimme die Lage des Nheingaus näher! Was ist von seinem Klima und seinen Erzeugnissen bemerkenswert? 27. Nenne Städte im Rnhrtale und gib an, wodurch sie von Bedeutung sind! 28. Welches sind die Glieder des linksrheinischen Schiefergebirges? 29. Vergleiche Rheinisches Schiefergebirge und Weserbergland nach Höhe, Gestein und Erwerb der Bewohner! 30. Vergleiche Harz- und Thüringer Wald nach Richtung, Höhe und Mineral- schätzen! 31. Welche 3 Gebiete rechnet man zum Sächsischen Berglande? 32. Welche Flüsse entwässern jedes dieser Gebiete? 33. Welche Staaten haben am Sächsischen Berglande Anteil? Z4. Welche Gebirge faßt man unter dem Namen Sudeten zusammen? 35. Welche Flüsse gehen von den Sudeten aus? 36. Welche Länder werden durch die Sudeten getrennt? 37. Nenne die größten Steinkohlenlager Deutschlands! 38. Mit welch anderen Tiefländern hängt das Norddeutsche Flachland zusammen? 39. Was sind Marschen? Wo finden sie sich? 40. Was ist Geestland? Wo hat es seine größte Verbreitung? 41. Welche Eigentümlichkeit zeigt das See-, welche das Landklima? 42. In welchem Teile des Norddeutschen Tieflandes herrscht Land-, in welchem Seeklima? 43. Welche Provinzen Preußens haben am Westdeutschen Tiesl'ande Anteil? 44. Welche Gestadeländer werden durch die Nordfae mit Deutschland verknüpft? 45. Nenne die Buchten der Nordsee an der deutmp Küste! 46. In welche Naturgebiete zerlegt man das Ostoeulsche Tiefland? 47. Was sind Förden? Wo liegen sie? Nenne solche! 48. Welche Eigentümlichkeiten zeigt die Ostsee? 49. Welche Städte liegen an den Mündungen der deutschen Flüsse in die Nord- und Ostsee? 50. Wieviele Kilometer beträgt die Ausdehnung Deutschlands a) zwischen Metz und Memel, b) zwischen der dänischen Grenze und dem Bodensee? Wie lange braucht ein Schnellzug, der in der Stuude 60 km zurücklegt, von Metz bis Memel? 51. Zeichne eine Entfernungskarte mit deinem Wohnort als Mittelpunkt und berechne, wieviel die Entfernung (in der Luftlinie gemessen) nach München, Berlin, Straßburg, Köln, Hamburg, Memel, Metz und Breslau beträgt! 52. Welche Festungen liegen an der Mosel-, Rhein-, Oder-, Warthe- und Weichsellinie? 53. Nenne wichtige Wasserscheiden in Deutschland! 54. Bestimme des näheren die Lage von Bremen, Köln, Breslau, Minden, Bonn, Hof, Fürth, Posen! _

10. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Mitteleuropa, insbesondere das Deutsche Reich - S. 56

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Kaiser Wilhelm-Denkmal auf dem Wittekindsberg (280 m) im 5bicf)engcbirge. Iakobsberg (180 m) im Wesergebirge. D i e Westfälische Psorte ist einer der schönsten Flnßdurchbrüche in Teutschland, unmittelbar vor dem Eintritte der Weser in das Norddeutsche Tiefland gelegen. Jkire Lage gleicht deinrheindurchbruch bei Bonn und dem Elbedurchbrnch oberhalb Dresden. Die Weser hat hier nur 42 m Meereshöhe. In der wohlbebauten Talebene zieht dieköln-Mindnerbahn. s 1 Der Thüringer Wald ist ein dichtbewaldetes Mittelgebirge mit schmalem, kettenartigem Aufbau. Auf seinem Kamme ragt bei Eisenach die sagenberühmte Wartburg^(400 m) auf. Im Vordergrunde die Stadt Eisenach (220 m). Das Gebirge trägt geschlossenes Waldkleid bis zum Kamme. Auf diesem zieht der „Rennsteig" hin.
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