Dieser Ansicht huldigt nun auch die hiesige Bürger-
schule namentlich in ihren Elementarclassen, und hat auch
in ihrem Kreise die Behauptung bestätigt gefunden: „der
Lehrer, der Bilder zu zeigen und zu erklären und von ihnen
Etwas zu erzählen versteht, der hat gar bald die Herzen
seiner Kinder gewonnen, so daß sie an seinen Lippen hängen,
wie Bienen an den honigreichcn Blumen." Darum wollen
wir auch unsre Kleinen mit einem einfachen Bilderbuche
bewillkommnen, dessen Inhalt den Stoff hergeben mag zu
den ersten Unterredungen des Lehrers mit seinen Zöglingen,
und zwar etwa in folgender Weise.
Der Lehrer zeichnet den im Buche vorfindlichen Gegen-
stand in möglichst einfachen Umrissen groß und deutlich an
die schwarze Wandtafel und zwar vor den Augen der
Kinder; denn das Kind wird zu allen Fertigkeiten zunächst
durch den Nachahmungstrieb veranlaßt und geschickt gemacht,
und will daher vorgemacht sehen, was es nachmachen soll.
Wo es angeht, mag auch der wirkliche, körperliche
Gegenstand daneben oder darüber aufgestellt werden, um
das Interesse, die Aufmerksamkeit zu vermehren und daö
Verhältniß' der Zeichnung zum Körper deutlich zu machen.
Im Buche soll die zweite, ausgeführte Zeichnung den letzteren
vertreten. — Ist nun die Zeichnung an der Tafel fertig,
so versucht es der Lehrer, die Kinder für den dargestellten
Gegenstand möglichst lebhaft zu interessiren, indem er den-
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
Vi
selben in eme kleine Erzählung verflicht und durch Fragen
und Antworten das Verständniß des Ganzen und seiner
einzelnen Theile zu vermitteln sich bemüht, wobei er die
Kleinen jedes gewonnene Resultat in einem vollständigen,
sprachrichtigen Satze auszusprechen lehrt und gewöhnt.
Hat das Kind den so besprochenen Gegenstand recht
erkannt und durch Klarheit der Anschauung recht gefaßt
und begriffen, dann kömmt der Lehrer nur den eigenen
Wünschen desselben entgegen, wenn er cs auffordert, jenen
Gegenstand nun auch selbst nachzubilden auf der Schiefer-
tafel, so gut es eben kann, einmal, zweimal, dreimal rc.
ganz nach den Fähigkeiten und der Lust deö kleinen Zeichen-
schülers. Ist dieses einigermaßen gelungen, — wobei man
aber ja nicht zu hohe Forderungen stellen muß — dann
sage man dem Kinde, daß man einen Gegenstand, ein
Haus, einen Hut, ein Fenster rc. auch schreiben könne,
wodurch man Platz und Zeit erspare. Ein solches „geschrie-
benes Hauö" rc. stehe unter dem Bilde desselben, und jeder
Mensch, der deutsche Schrift lesen könne, wisse, daß das
auch ein Haus rc. bedeute, wie das gezeichnete. Dann
schreibe der Lehrer das Wort selbst an die Wandtafel und
fordere hierauf das Kind auf, auch das Wortbild nach-
zumachen, wie vorher das Sachbild, und er wird staunen,
wie schnell nicht nur Leserlichkeit, sondern sogar auch
Schönheit der Schrift schon in den ersten Stunden erzielt
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
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TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Vii
wird, während dasselbe Kind" mit einem einzelnen, m seiner
einfachen Form weit leichter scheinenden Buchstaben sich
Tage und Wochen lang herumquält. Der Grund dieser
Erscheinung liegt darin, daß das Wort für daö Kind einen
Inhalt hat und zwar einen durch die vorausgegangene
Unterhaltung ihm interessant gewordenen, welcher dem ein-
zelnen Buchstaben, der an und für sich etwaö Leeres und
Todtes ist, ganz abgeht. Daß aber das Schreibwort auch
aus einzelnen Buchstaben bestehe, wie daö Druckwort, das
wird das Kind im Verlaufe des Leseunterrichts, bei welchem
dieselben Wörter wieder benutzt werden, gar bald heraus-
fühlen und erkennen; und dann erst ist es die rechte Zeit,
den eigentlichen (kalligraphischen) Schreibunterricht an ein-
zelnen Buchstabeit in genetischer Aufeinanderfolge zu begin-
nen, daneben aber die Uebung im Schreiben ganzer Wörter,
in welchen die einzelnen Buchstaben nur verbunden er-
scheinen, fortzusetzen.
Welchen Einfluß der oben bezeichnete doppelte Zweck
dieser Bilder aus ihre Anordnung äußerte, wird der aufmerk-
same Beschauer und denkende Lehrer leicht errathen: es
mußte mit den möglichst einfachen und doch dem Kinde
naheliegenden Körper- und Wortformen angefangen und
zu den zusammengesetzteren fortgeschritten werden, was die
Auswahl nicht selten sehr erschwerte, da einfache Körper
nicht immer auch durch einfache Wörter bezeichnet werden.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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Zur Verständigung
über den Plan und die Bestimmung des
„ersten Schulbuches."
dieses Büchlein, welches beim ersten Anblicke von den
vielen oereitß bekannten Bilder-Abcbüchern kaum verschieden
erscheinen dürste, ist nichtsdestoweniger erst auf dem Grunde
mehrjähriger Erfahrung tüchtiger, denkender und strebsamer
Elementarlehrer erwachsen, und zwar zunächst in unsrer
Bürgerschule. Es ist also erprobt, ehe es veröffentlicht
worden ist, und mehrere hundert Kinder haben bereits nach
der darirr befolgten Methode ihren erster: Unterricht empfan-
gen mit überraschend erfreulichem Erfolge.
Der nächste Zweck des ihm zu Grunde liegenden
Planes aber ist: die Verbindung der ersten Schreibübungen
mit den ersten Anschauungen, welche den Anfangspunkt des
Unterrichts in jeder zweckmäßig organisirten Elementarschule
bilden müssen; — der entferntere: der sichere Unterbau
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
für die Rechtschreibung, durch frühe Gewöhnung des Kindes,
das Wort stets als ein Ganzes aufzufassen. *) — Zugleich
aber soll es die freundliche, an die Unterhaltungen der Kinder-
stube erinnernde, erste Gabe sein, welche die Schule dem in
sie eintretenden Kinde reicht, anstatt des Abc- und Lese-
buches, das ihm bisher in unverständlichen Zeichen und
Wörtern den ersten Grus; des Willkommens bot, schon seit
geraumer Zeit alles Bilderschmuckes, selbst des Hahnes auf
dem Umschlage, beraubt; denn der alte Fibel war bei den
neueren Pädagogen in Mißcredit gekommen. Worin das
seinen Grund hatte, kann hier nicht erörtert werden; viel-
mehr genüge es zu erwähnen, daß die neueste Zeit, — in
welcher noch immer die vollen, hellen Töne nachhallen, die
der ehrwürdige Pestalozzi, dieser Ergründer der Kmdcr-
seele und ihrer Bedürfnisse, seit dem Ende des vorigen
Jahrhunderts anschlug — der Anschauung, sei es des
Körpers selbst oder des Bildes, schon längst wieder die ibr
gebührenden Rechte eingeräumt hat und täglich mehr ein-
räumt; da man wohl eingesehn, daß bei dem Kinde nur
auf dem Wege der sinnlichen Anschauung das rechte, leben-
dige Interesse erweckt und das vollständige, klare Verständ-
niß, der Begriff vermittelt werden könne.
') Ueber dieses Prinzip des orthografischen Unterrichts s. „Einige
Bemerkungen über Orthographie" in Vogels deutschem Schulwörterbuch.
(Lekpz. 1840.)
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Viii
Alle die Uebungen aber, zu welchen dieses unser
„erstes Schulbuch" in der Schule Gelegenheit und Veran-
lassung giebt, können auch zu Hause das Kind beschäftigen,
so daß in demselben sofort eine Verbindung zwischen Lehrer
und Eltern hergestellt und den letzteren, namentlich den
Müttern, ein Mittel gegeben ist, das lebhafte Kind, wel-
ches in der Schule eine andere Beschäftigung kennen gelernt
hat, im Geiste derselben auch zu Hause zu beschäftigen,
das dort besprochene oder noch zu besprechende Bild wieder-
holend oder vorbereitend zu besprechen, und zeichnen und
schreiben zu lassen. Der Erfolg dieser häuslichen Beschäfti-
gung wird aber um so sicherer sein, je mehr die Eltern
sich mit der Unterrichtsweise der Anstalt, welcher sie ihre
kleinen Lieblinge anvertrauten, durch eigenen Besuch selbst
bekannt machen werden, was jedem Lehrer, der es treu
und redlich mit seinen Schülern meint, gewiß höchst wün-
schenswerth sein muß; denn die Verbindung der Eltern
mit den Lehrern und Erziehern ihrer Kinder kann nicht
innig genug sein. Darum kommt, Ihr Väter und Mütter,
und sehet mit eigenen Augen und höret mit eigenen Ohren,
was und wie wir Eure Kinder lehren, damit Ihr im
Stande seid, ihre häuslichen Beschäftigungen zu über-
wachen und zu leiten, und zwar so, daß Ihr die Zwecke
der Schule dadurch fördert! Der Erfolg wird dann gewiß
nicht ausbleiben; denn wo treue Eltern und Lehrer in
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern]]
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2 Erster Cursus.
Ist über ihrem Mittelpunkte eine Magnetnadel in der Weise
angebracht, daß sie sich frei bewegen kann, so heißt das Ganze
ein Compaß. Auf demselben sind sogar 32 Himmelsgegen-
den angegeben.
Aufgaben. 1. Welche Himmelsgegend hat man zur Rechten, zur
Linken und^gerade hinter sich, wenn man nach Osten steht? 2. Wann
scheint die Sonne in unser Schulzimmer? 3. Welcher Himmelsgegend ist
jede der vier Wände unseres ^chulzimmers zugekehrt? 4. Wie liegt die
Kirche vom Schulhause aus? 5. Welche Richtung mußt du einschlagen,
um von deiner Wohnung nach der Schule zu gelangen? 6. Zeichne eine
Windrose, auf welcher die 8 Himmelsgegenden angegeben sind, die wir
gelernt haben!
Zweiter Abschnitt.
Der Wohnort.
1. Unser Wohnort ist eine Stadt (ein Dorf). Eine
Stadt hat viele Häuser, viele Straßen und einen oder
mehrere Plätze. In einem Dorfe ist dies anders.
2. Die Häuser gehören theils der Stadt, theils einzelnen
Personen. Jene heißen öffentliche Gebäude, diese Privat-
gebäude. Zu den öffentlichen Gebäuden gehören das Rath-
Haus, die Kirchen, die Schulhäuser, das Gerichtsgebäude u. a.
Aufgaben. I. Welche öffentliche Gebäude hat unser Wohnort?
2. Wie unterscheiden sich die Häuser von einander? Was soll das
Schild mit der Ziffer an dem Hause bedeuten?
3. Die Häuser in der Stadt stehen nicht einzeln, wie
es in den Dörfern der Fall zu sein pflegt, sondern in langen
Reihen neben einander. Der Raum zwischen zwei längeren
Häuserreihen heißt Straße. Ist eine Straße ziemlich schmal
und zum Theil oder ganz von Hintergebäuden gebildet, so
nennt man sie Gasse. Wird ein Raum von mehr als zwei
Häuserreihen umschlossen und ist er dabei nicht auffallend
länger als breit, so bezeichnet man ihn mit dem Namen
Platz. Dient derselbe zum Abhalten der Wochen- und Jahr-
Märkte, so heißt er Marktplatz oder kurzweg Markt. Die
Häuserreihen, welche außerhalb der frühern oder jetzigen
Stadtmauer vor den Thoren liegen, bilden die Vorstädte.
Die Ländereien, welche die Stadt umgeben und ihr gehören,
bezeichnet man als das Weichbild der Stadt, weil man in
älteren Zeiten die Grenzen eines Stadtgebietes durch geweihte
Bilder oder Crucifixe zu bezeichnen pflegte.
Ausgaben. 1. Wie heißen die Straßen und Plätze unsers Wohn-
orts? 2. Welche Straßen führen nach dem Marktplatze? 3. Welche
Richtung haben diese Straßen vom Markte aus? 4. Welche Straßen
haben gleiche Richtung? 5. Entwirf eine Zeichnung vom Markte und
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Die Erzeugnisse der Erde. Die Karte der Heimat. 9
2. Die wichtigsten Producte des Mineralreichs sind für
uns: das Salz, die Erze, die zum Bauen brauchbaren Steine
und die brennbaren Mineralien.
Aufgaben. 1. Was für Bausteine kommen in unserer Genend
vor? 2. Finden sich in der Umgegend Erze oder brennbare Mineraken?
Z. Wie wird das Salz gewonnen?
3. Der größte Theil der Oberfläche des Bodens in
unserer Gegend wird zum Anbau vieler Gewächse benutzt und
erhält darnach verschiedene Namen. Dient er besonders zum
Anbau von Getreide und Futterkräutern, so heißt er Feld
oder Acker; trägt er vorzugsweise Gras zum Abmähen, so
nennt man ihn Wiese; ist er mit großen Massen von wild
wachsenden Bäumen besetzt, so giebt man ihm den Namen
Wald.
Aufgaben. 1. Welche Holzarten kommen in unfern Wäldern
am häufigsten vor? 2. Welche Sträucher wachsen in der Nähe?
3. Welche Obstarten sind in den Gärten, in öffentlichen Anlagen und
an Wegen angepflanzt? 4. Welche Straucharten und eßbare Beeren
werden angebaut? 5. Welche Futterkräuter? 6. Welche Hülsenfrüchte?
7. Welche Gemüse- und Wurzelgewächse? 8. Welche Getreidearten?
9. Welche Manusactur- und Handelsgewächse? 10. Welche Arzneige-
wächse ? 11. Welche Giftpflanzen kommen in der Umgegend vor?
12. Welche Pflanzen sind eigenthümlich: dem Kalkboden, dem Sandboden,
dem Thonboden, dem Sumpfboden, den Rändern der Gewässer, den Ge-
wässern selbst, den Bergen, den Thälern, den Ebenen?
4. Wie die Pflanzen, so sind auch die Thiere, die in
unserer Gegend und überhaupt auf der Erde leben, sehr
verschieden. Sie halten sich überall auf: in der Luft, im
Wasser, in dem Boden, auf dem Boden. Viele von ihnen
sind nützlich, viele auch schädlich.
Ausgaben. I. Welche Thiere werden bei uns als Hausthiere ge-
halten? 2. Welches sind die verbreitetsten Säugethiere, Vögel, Amphibien,
Fische, Krusteuthiere, Jnsecten, Weichthiere, Würmer? 3. Welche Thiere
kommen vor: im Wasser, auf dem Wasser, am Wasser, iu Sümpfen, auf
Bergen, in Wäldern, in Gärten, auf Wiesen und Feldern? 4. Welche
schädlichen Thiere kommen in der Umgegend vor?
siebenter Abschnitt.
Die Karte der Heimat.
1. Der Eindruck, welchen der Anblick irgend eines Gegen-
standes aus das Auge macht, wird auf ebener Fläche (des
Papiers oder andern Stoffes) wiedergegeben durch ein Bild.
Wir können durch vier Linien den Grundriß unsers Classen-
zimmers entwerfen und in dem Grundrisse die Stelle des
Katheders, der Subsellien 2c. bezeichnen. In ähnlicher Weise
läßt sich auch der Grundriß eines ganzen Hauses und seiner
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art]]
TM Hauptwörter (200): [T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut]]
Vorrede zur vierten Auflage.
Dieser Leitfaden ist zunächst zum Gebrauch für Schüler be-
stimmt. Er soll ihnen, im Verein mit einem guten Atlas
(wozu sich der Sydow'sche ganz besonders empfiehlt), die
Wiederholung und selbständige Durcharbeitung des Gelernten
erleichtern. Für den letztern Zweck sind vorzüglich die Auf-
gaben und Fragen berechnet, die leicht noch durch den Lehrer
vermehrt werden können. Der Stoff ist mit Rücksicht auf die
allmähliche Entwickelung des kindlichen Geistes angeordnet und
bearbeitet. Der erste Cursus hat die Heimatskunde zum Ge-
genstande, also das, was sich dem Kinde unmittelbar zur
Anschauung darbietet und womit der Unterricht überall be-
ginnen sollte. Er enthält die Resultate einer Betrachtung
der Erdoberfläche und ihrer Produkte, wie sie fast überall in
Deutschland möglich ist.*) Im zweiten Cursus wird der
Unterricht hauptsächlich an den Globus und gute Karten ge-
knüpft. Der Schüler lernt hier die Erde als ein Ganzes
kennen und wird bekannt gemacht mit dem Augenfälligsten
derselben. Der dritte Cursus führt specieller aus, was die
beiden ersten begründet haben. Den hier in größerer Anzahl
vorkommenden Städten ist die Einwohnerzahl nicht in der
Absicht hinzugefügt worden, um sie dem Gedächtniß genau
einzuprägen, sondern um dadurch den Kindern eine Vor-
stellung von der ungefähren Größe derselben zu verschaffen.
Wo die Zeit es gestattet', kann der erste Abschnitt des
zweiten Cursus, die mathematische Geographie, zum Schluß
des Unterrichts nochmals aufgenommen und mit Rücksicht auf
die nun größere Reife der Schüler erweitert werden.
Ich glaube nicht, daß diese Anordnung der weiteren
Begründung bedarf; sie erscheint als eine natürliche, dem
Bildungsgange des Kindes angemessene, und hat sich in der
Schule bereits als solche bewährt.
Für das in den Aufgaben wiederholt geforderte Karten-
zeichnen empfiehlt sich der Vogel'sche Netz-Atlas auf Wachs-
papier (Leipzig, I. C. Hinrichs. 3. Aufl. Pr. 1 Mk. 40 Pf.,
einzelne Blätter 25 Pf.) als ein ganz vorzügliches Hülfsmittel.
_*) Die Behandlung der Heimatskunde ist wohl nirgends gründlicher
gezeigt worden, als in der Schrift von Dr. Finger, „Anweisung zum
Unterricht in der Heimatskunde, gegeben an dem Beispiele der Gegend
von Weinheim an der Bergstraße." Zweite Auflage. Berlin, 1866.
Kein Lehrer der Geographie sollte dies Buch ungelesen lassen.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter]]
Extrahierte Personennamen: C._Hinrichs
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Leipzig Weinheim Berlin
Iv Vorrede.
Heber die Sorgfalt, welche auf die Bearbeitung dieser
neuen Auflage verwendet worden ist, wird hoffentlich schon
ein flüchtiger Blick in das Buch Auskunft geben. In allen
Abschnitten haben die neuesten Entdeckungen und alle bekannt
gewordenen amtlichen Quellen Berücksichtigung gefunden.
Möchte- sich das Büchlein auch ferner der günstigen Auf-
nähme erfreuen, welche ihm gleich bei seinem ersten Er-
scheinen (1844) zu Theil geworden!
Der Werfasser.
Vorrede zur neunzehnten Auslage.
Von der Verlagshandlung auf Anregung des Herrn Semi-
nardirectors Dr. Oberländer in Pirna, welcher die 18. Auflage
des Lüben'schen Leitfadens durchgesehen, aufgefordert, habe
ich die Bearbeitung der vorliegenden 19. Auflage dieses vor-
trefflichen Leitfadens übernommen. Unter sorgfältiger Fest-
Haltung der bekannten methodischen Fundamentalsätze: vom
Nahen zum Entfernten, vom Besondern zum Allgemeinen!
habe ich den Stoff in 4 Curse mit folgenden Ueberschriften ver-
theilt: Heimatskunde, Vaterlandskunde, Länder-
kunde und allgemeine Erdkunde. Was zum Ver-
ständniß der Vaterlands- und Länderkunde aus der allge^
meinen Geographie nöthig ist, habe ich in einem Anhange
zum ersten Curs unter Anknüpfung an den Globus gegeben.
Der vierte Curs schließt ebenfalls mit einem Anhange, Begriff
und Gliederung der Geographie behandelnd. Das Allge-
meine, die Uebersicht über das Gesammtgebiet der Erdkunde,
folgt also zuletzt, wie das methodisch und sachlich nicht
anders sein sollte. Was nützt dem Kinde die allgemeine
Einleitung, die bloße Uebersicht, mit der gewöhnlich der
Unterricht in irgend einem Fache begonnen wird, wenn es
die Sache selbst noch gar nicht kennt?
Was weiter den Stoff betrifft, so ist, wie schon in
den früheren Auflagen, so besonders in der gegenwärtigen,
das physische Element der Geographie vor allen Dingen be-
tont worden; das politische muß zurücktreten. Ebenso kommt
es nicht auf das bloße Wissen, auf einzelne, wenn auch noch
so interessante Notizen, sondern auf eine denkende Erfassung
und bildende Anschauung der Sache an, Namen und Zahlen
kommen deshalb nur als Träger und Belege der Sache in
Bettacht und sparsam zur Aneignung.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]