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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 130

1905 - Leipzig : Voigtländer
— 130 — land mußte in dem Frieden zu Luneville (1801) alle Länder auf der linken Rheinseite an Frankreich abtreten. 59» Kaiser Napoleon I. und die Auflösung des Deutschen Reiches. 1. Donapartes Kaiserkrönung (1804). Bonaparte war nun der Beherrscher des mächtigsten Reiches in Europa. Um den Herrschern andrer Länder gleich zu stehen, ließ er sich, nachdem er fünf Jahre die Konfulwürde bekleidet hatte, als N a p 0 l e 0 n I. zum erblichen Kaiser derfranzofen ausrufen. Der Papst mußte eigens von Rom nach Paris kommen, ihn salben und die Krone segnen, die er sich auf das Haupt fetzte. So hatte die Republik nach kurzem Bestände ihr Ende gefunden; in Frankreich, das vor 12 Jahren den Thron feiner Könige umgestürzt hatte, war ein neuer Thron aufgerichtet, den der Sohn eines Advokaten einnahm. Der glanzvollste Hofstaat sollte diesen Thron verherrlichen. Des Kaisers Brüder und Schwestern wurden zu Prinzen und Prinzessinnen erhoben, feine tüchtigsten Generäle zu Marfchällen ernannt, feine obersten Diener mit stolzen Titeln geschmückt. Und da die Kaiserkrone dem Gewaltigen noch nicht genügte, vereinigte er damit bald noch eine zweite Krone. Er fchuf aus dem eroberten Italien ein neues Königreich und machte sich zum König von Italien. 2. Die Dreikaiserschlacht bei Austerlitz (1805). Im Besitze so großer Macht wurde Napoleon immer gewalttätiger. Fürsten und Völker behandelte er mit empörender Willkür. Da schloffen England, Österreich und Rußland ein Bündnis gegen ihn. Sogleich fetzte Napoleon ein starkes Heer in Bewegung, überschritt den Rhein und gelangte, rasch durch Deutschland vorwärts dringend, bitz zur Kaiserstadt Wien, in die er einrückte. Dann wandte er sich gegen Norden nach Mähren, wo der Kaiser Alexander von Rußland fein Heer mit dem österreichischen unter dem Kaiser Franz vereinigt hatte. Bei Austerlitz unweit Brünn kam es am ersten Jahrestage der Kaiser-krönung Napoleons zur D r e i k a i f e r f ch l a ch 1. Napoleon gewann einen vollständigen Sieg. 3. Der Rheinbund; Auflösung des Deutschen Reiches (1806). Dieser Sieg derfranzofen hatte für Deutschland die traurigsten Folgen. Österreich verlor mehrere feiner schönsten Länder. Einen Teil davon schenkte Napoleon an Bayern und Württemberg, die sich ihm angeschlossen hatten. Ihre Kurfürsten würden zu Königen erhoben und

2. Geschichte der neueren Zeit und des brandenburgisch-preußischen Staats - S. 30

1872 - Berlin : Wohlgemuth
30 11. Frankreich unter der Regentschaft Kichelieu's und Mafarin's. Auf Heinrich Iv. war in Frankreich fein ihm ganz unhnlicher Sohn Ludwig Xiii. (16101643) gefolgt, während dessen Minder-jhngfe seine Mutter Maria von Medicis die Regentschaft ohne alle Kraft fhrte, bis der Kardinal Richelieu (eigentlich Johann du Plefsis, Bischof von Lu^on) dadurch eine Einflu auf die Staats-gefchfte erlangte, da er einen zwischen der Knigin-Mutter und dem jungen Könige auszubrechen drohenden Krieg durch einen Vergleich beilegte. Richelieu war einer der grten Staatsmnner seiner Zeit, dessen ganzes Streben dahin war,. die knigliche Regierung zu einer ganz unumschrnkten zu machen, indem er von dem Grundsatz aus-ging, da nur derjenige Staat zum grten Ansehen gelangen knne, der durch einen unumschrnkten frstlichen Willen regiert werde. Um diesen Grundsatz zur Geltung zu bringen, entwickelte er eine ungemeine Thtigkeit, und obschon der eigene Bruder des Knigs, der Herzog von Orleans, mehrere Verschwrungen, wie die des Cinq-Mars gegen ihn anstiftete, so wute er doch diese durch krftige, wiewohl oft grausame Maregeln zu unterdrcken. Die knigliche Macht suchte er dadurch zu befestigen, da er die Protestanten unterdrckte, die un-gehorsamen Groen, von denen der Herzog von Montmorency zu er-whnen ist, der 1632 hingerichtet wurde, demthigte, den Handel be-gnstigte und die bewaffnete Macht Frankreichs sowohl zur See wie auf dem Lande vermehrte; vorzugsweise aber auch Oesterreichs Macht zu schwchen strebte. Darum untersttzte er die Protestanten Deutschlands mit ansehnlichen Subsidien, und darum nahm er auch an dem dreiigjhrigen Kriege, nach dem Tode Bernhards von Sachsen-Wei-mar, einen unmittelbaren Antheil. Nach seinem Tode (4. Dec. 1642) fhrte der von ihm zu seinem Nachfolger empfohlene Kardinal Ma-zarin das von ihm angefangene Werk weiter fort. Hatte dieser auch nicht die Umsicht Richelieu's in den Staatsgeschften während der Zeit, wo er in dessen Kabinette arbeitete, sich angeeignet, so war es doch schon viel, da er mit schlauer Gewandtheit die Regentschaft während der Minderjhrigkeit des jungen Knigs Ludwig Xiv. (16431715) sich anzueignen wute. Diesen erzog Mazarin nach dem Grundsatze Richelieu's in einem sehr stren-gen Absolutismus; allein, da er zugleich einen sehr verschwenderischen Hofhalt einfhrte und deshalb das Land mit immer neuen Auflagen drckte, welche das Pariser Parlament zu genehmigen sich weigerte, so rief er dadurch eine starke Gegenpartei, die fogenante Fronde, hervor, an bereit Spitze der Kardinal von Retz stand. In dem hier-durch hervorgerufenen Kriege sah sich der Hof genthigt, Paris zu ver-

3. Geschichtswiederholungen in Fragen und Antworten - S. uncounted

1914 - München : Hugendubel
221. a) In welche Abschnitte läßt sich das Vordringen der Türken gegen Europa gliedern? b) Welche Mächte erscheinen als Vorkämpfer gegen sie? c) Seit wann sind sie in die Verteidigung gedrängt ? 222. Welche Aufgaben hatte Österreich von 1660—1740 im Westen und im Osten zu lösen? In welche Kämpfe ist es durch die eine und die andere verwickelt worden? Welchen territorialen Gewinn hat es davongetragen ? 223. In welche Abschnitte zerfällt der Kampf um die Ostseeherrschaft bis zum Nordischen Krieg? 224. Woraus erklärt sich die langsame Entwicklung Rußlands bis auf Peter den Großen? 225. Welche Aufgaben stellt sich Peter d. Gr. in der innern und in der äußern Politik? Wie hat er sie gelöst? Wer hat sein Werk fortgesetzt? *226. Wodurch unterscheidet sich der von Peter dem Großen begründete russische Absolutismus von dem westeuropäischen ? 227. a) Vergleiche das Kräfteverhältnis in Europa 1648 und 1740: welche Mächte sind gesunken ? welche gestiegen ? b) Wie haben sich die Besitzverhältnisse in Italien in diesem Zeitraum gestaltet? c) Welche Vorteile hat Deutschland aus den politischen Umgestaltungen gezogen? 228. a) Wie charakterisiert sich die Politik Bayerns in diesem Zeitraum? b) Wie erklärt sie sich? c) Welche Folgen hat sie gehabt? 22g. Wie erklärt sich die Häufigkeit der Erbfolgekriege in der Zeit von 1648—1786 ? Welche Auffassung vom Verhältnis des Landes zum Fürstenhaus wird dabei vorausgesetzt? C. Von 1740 bis 1786. 230. Welche innerliche Gliederung ergeben für die branden-burgisch-preußische Geschichte die Einschnitte bei den Jahren 1640 und 1740?

4. Geschichte des deutschen Volkes und Landes - S. 156

1869 - Hannover : Hahn
156 Franzosen räumten. Zwar mißlang Eugen's Zug nach Toulon (1707); aber' in demselben Jahre war mit Neapel und Sicilien ganz Italien in die Hände der Verbündeten gefallen. 4) Eugen und Marlborough, nun in den Niederlanden vereinigt, erfochten über neue französische Heere bei Duden arde an der Schelde (11.Juli 1708) gegen den Herzog von Bourgogne und Vendóme und bei Malplaquet (11. Sept. 1709) über Villars blutige Siege ungeachtet der tapfersten Gegenwehr der Franzosen. Die Eroberung von Lille, Mo ns und anderer fran- zösischer Grenzfestungen waren die Früchte dieser Siege. Frank- reich, auch durch die Folgen des äußerst harten Winters (1709) und durch Hungersnot!) gedrückt, schien ohne Mittel zu weiterm Widerstande und seine Grenze von dieser Seite den Verbündeten geöffnet. 5) In Spanien begann der Krieg seit 1704, wurde jedoch im Ganzen lässig geführt. Die Engländer eroberten das wichtige Gibraltar (4. Aug. 1704) und brachten den Erzherzog, der über England nach Portugal gekommen war, nach Catalonien, wo Barcelona eingenommen wurde (1705). Der Erzherzog wurde nun als Karl lü. in Catalonien, Valencia, Aragonien, Navarra anerkannt. Auch Madrid fiel in die Hände der Verbündeten (1706), ging aber wieder verloren, als der Marschall von Ber- wick mit einem französisch-castilischen Heere die Verbündeten bei Almanza (1707) geschlagen hatte. Zwar gewann Karl Iii. nach neuen Fortschritten nochmals Madrid (1710), mußte es jedoch bald wieder verlassen, als Vendóme den Heerbefehl in Spanien erhielt und durch einen Sieg bei Villaviciosa <10. Dec. 1710) das Schicksal dieses Landes entschied. Denn bald darauf ging Karl nach dem inzwischen unerwartet erfolgten Absterben seines Bruders, des Kaisers Joseph I., nach Deutschland zurück, und die Spanier traten nun entschieden auf Philipp's Seite. §. 79. Fortsetzung. Die Friedensschlüsse zu Utrecht und Rastatt. Iii. Von dem Tode Ioseph's I. bis auf die Friedens- schlüsse zu Utrecht und Rastatt, 1711—1714. 1) In Deutschland war Kaiser Joseph I. noch in der Blüthe der Kraft, erst 33 Jahre alt, an den Blattern gestorben (17. April 1711», und mit ihm manche Hoffnung des Reichs und seines Hauses. Da er keinen männlichen Nachkommen hinterließ, so folgte ihm sein um 7 Jahre jüngerer Bruder, als Kaiser Karl Vi. genannt, der letzte männliche Sprosse des habsburgischen Hanfes auf dem deutschen Throne. Seine Krönung geschah zu Frankfurt am 22. Dec. 1711.

5. Realienbuch - S. 284

1885 - München : Oldenbourg
284 238. Deutschland nach dem dreißigjährigen Kriege. maliger Zeit prangten mit Anemonen, Violen, Hyacinthen, Rosen, Skabiosen, Rosmarin, Lilien, Nelken, Mohn, Thymian, Lavendel, Salbei, Goldlack und Tulipanen. 238. Deutschland nach dem dreissigjährigen Kriege. Als i. J. 1648 die Friedensbotschaft das Ende eines schrecklichen Krieges verkündigte, da sah es traurig um unser Vaterland aus. Spanier, Wallonen, Italiener, Franzosen, Schweden und Slaven hatten sich in einem dreissigjährigen Kampfe auf deutschem Boden herum- getummelt. Zwei Dritteile der Bevölkerung waren um- gekommen. Zertretene Felder, in Asche gelegte Dörfer und Städte, zerstörte Werkstätten, durch den Krieg verwilderte Menschen — das waren die Bilder des Jammers, die unser Vaterland überall darbot. Dazu kam noch, dass wichtige unersetzliche Landes- teile von demselben losgetrennt und fremden Staaten einverleibt wurden. Die Kaiserwürde, einst die erste in der Christenheit, stand jetzt machtlos da. Der einzige Gewinn aus dem Kriege für Deutschland war der nun festgestellte Friede zwischen Katholiken und Protestanten. Dennoch erholte sich Deutschland wieder, und dass es sich aus einem dreissigjährigen Kriege hat wieder aufrichten können, das ist ein Zeichen seiner unver- wüstlichen Kraft, seiner ursprünglichen, gesunden Natur. Unmittelbar nach dem Kriege dämmerte freilich kaum eine solche Hoffnung. Die Fremden, namentlich die Franzosen, gingen mit dem armen Deutschland fast nach Willkür um. Ludwig Xiv. genügte die Herrschaft über Frankreich nicht; seinem Befehle sollte Europa gehorchen. Durch den westfälischen Frieden (1648) war das deutsche Land Elsafs Frankreich zugefallen. Plötzlich erklärte Ludwig, dass er auch noch diejenigen Orte er- halten müsse, die einmal im Lehensverband oder Erb- vertrag mit Elsafs gestanden hatten, wäre dies auch tausend Jahre her. Hatten seine Rechtsgelehrten einen solchen Ort in den Akten aufgefunden, so liess er so- gleich die alten Wappen wegreifsen und die Lilien, das Zeichen französischer Herrschaft, aufpflanzen; dabei steckten seine Soldaten oft ganze Städte und Dörfer in

6. Realienbuch - S. 310

1884 - München : Königl. Zentral-Schulbücher-Verl.
310 235. Deutschland nach dem dreißigjährigen Kriege. Wurden, kamen dieselben erst um 1640 nach Hessen-Darmstadt, Westfalen und Niedersachsen, 1647 nach Vraunschweig, 1650 nach Berlin, noch später nach Bamberg (1716), in die Pfalz, nach Baden und Schwaben. Ein anderes amerikanisches Produkt, der Tabak, soll zuerst durch die Soldaten Kaiser Karls V. aus den Nieder- landen nach Deutschland gebracht worden sein. Man rauchte ihn anfänglich als Heilkraut und schrieb ihm ganz abson- derliche medizinische Kräfte zu. Um 1630 wurde in Bayern und Thüringen Tabak gebaut, und seine Kultur verbreitete sich 1681 nach Brandenburg, 1697 nach Hessen und in die Pfalz. In den deutschen Küchengärten wurden am Anfange de>s 17. Jahrhunderts gepflanzt: Kohl, märkische Rüben, 'rote Rüben, Mohrrüben, Rettiche, Meerrettich, Kresse, Gurken, Kürbisse, Kartoffeln, Petersilie, Sellerie, Erbsen, Salat, Zwiebeln, Knoblauch, Wirsing, Tabak, Winterendivien, Kopf- und Blumenkohl. Die deutschen Blumengärten da- maliger Zeit prangten mit Anemonen, Violen, Hyacinthen, Rosen, Skabiosen, Rosmarin, Lilien, Nelken, Mohn, Thymian, Lavendel, Salbei, Goldlack und Tulipanen. 233. Deutschland nach dem dreissigjährigen Kriege. Als i. J. 1648 die Friedensbotschaft das Ende eines schrecklichen Krieges verkündigte, da sah es traurig um unser Vaterland aus. Spanier, Wallonen, Italiener, Franzosen, Schweden und Slaven hatten sich in einem dreissigjährigen Kampfe auf deutschem Boden herum- getummelt. Zwei Dritteile der Bevölkerung waren um- gekommen. Zertretene Felder, in Asche gelegte Dörfer und Städte, zerstörte Werkstätten, durch den Krieg verwilderte Menschen — das waren die Bilder des Jammers, die unser Vaterland überall darbot. Dazu kam noch, dass wichtige, unersetzliche Landes- teile von demselben losgetrennt und fremden Staaten einverleibt wurden. Die Kaiserwürde, einst die erste in der Christenheit, stand jetzt machtlos da. Der einzige Gewinn aus dem Kriege für Deutschland war der nun festgestellte Friede zwischen Katholiken und Protestanten. I

7. Weltkunde - S. 110

1875 - München : Oldenbourg
110 80. Der Westfälische Friede. lischen Königs Jakob I. wüteten auch in Deutschland Geist- lichkeit und Obrigkeiten gegen die Raucher, und Predigten wur- den gehalten gegen die. „welche ihren Mund zum Rauchfang des Satans machten". Unter den Pönalmandaten (Strafgesetzen), welche gegen die neue Sitte des „Tabaktrinkens" erschienen, ist besonders das zu Bern 1661 erlassene merkwürdig, weil es in die Tasel der Gebote unmittelbar hinter dem Verbot: „Du sollst nicht ehebrechen!" das weitere: „Du sollst nicht rauchen!" einschob. Bald jedoch änderte sich der Ton. Bereits um 1630 wurde in Bayern und Thüringen Tabak gebaut, und seine Kultur ver- breitete sich 1681 nach Brandenburg. 1697 nach Hessen und in die Pfalz. 4. In den deutschen Küchengärten wurden am Anfange des 17. Jahrhunderts gepflanzt: Kohl, märkische Rüben, rote Rüben, Mohrrüben, Rettiche. Meerrettich, Kresse. Gurken, Kür- bisse, Kartoffeln, Petersilie. Selleri, Erbsen. Salat, Zwiebeln. Knoblauch. Wirsing. Tabak, Zipollen, Winterendivien, Kopf- und Blumenkohl. Die deutschen Blumengärten damaliger Zeit prangten mit Anemonen, Violen. Hyacinthen, Rosen, Skabiosen, Rosmarin, Lilien, Nelken, Mohn, Thymian, Lavendel, Salbei, Goldlack und Tulipanen. Unter all dem Fremden, was im 16. und 17. Jahrhundert zu uns kam, müssen auch noch die sogenannten Spieltiere erwähnt werden: Lachtauben, Angorakatzen, Goldfische und Kanarienvögel. Die letzteren waren lange Zeit so außer- ordentlich beliebt, daß von Tirol aus ein einträglicher Handel damit getrieben wurde. Der „gezähmte Kanari" ans dem Zeige- finger der rechten Hand gehörte zur Toilette der vornehmen Dame, wie zuni Sonntagsstaate der Bürgersfrau So empfingen sie Besuch, und so ließen sie sich malen. 80. Z>er Westfälische Iriede (24. Oktober 1648). 1. Der Friede, welcher endlich dem greulichen Blut- vergießen des dreißigjährigen Krieges Einhalt that und im Jahre 1648 abgeschlossen wurde, heißt der Westfälische, weil die Gesandten der verschiedenen kriegführenden Mächte sich in den Städten Osnabrück und Münster versammelten. Fünf Jahre dauerten die Verhandlungen, und zuletzt führten die Franzosen die beste Beute hinweg, nach ihnen die Schweden. Jene erhielten „weiter nichts" als die Ober- hoheit über die Bistümer Metz, Toul und Verdun, deren sie sich schon im Jahre 1552 bemächtigt hatten, ferner das schöne Elsaß, den Sundgau und die Festungen Breisach und Philippsburg; diese das Erzstift Bremen und das Bistum Verden, das sie im Stockholmer Frieden 1719 an Braun-

8. Theil 3 - S. 295

1806 - Leipzig : Hinrichs
(Spanten, у 295 Ьоф trat von 1792 — 1794 2franba tvieber an die ©teile bei refigntrenben $ftiniftets Slotiba Slanca. Sie Revolution in Sranfreich veranlagte and) in $2a* brib eine Setänberutig bei bisherigen politifchen ©pftems. 0o fel)r ©panien feit dem Ijjarifer Trieben von England gereijt tvorben tvar; fo trat ei Ьоф (7 Sdjarj 1793) ju den gegen ifranfreid) Epalifü'ten über, und ©oboi, >f?er» ¿og von 2llcubia, tvirb 1794 ‘Üftinifier.« Sai au* fänglidje ©Iticf bei* fpanifcben Sßaffen Ä nach ihrem Ucber* gange über bte фргепаеп, tvo fte (25 Sun.) Seilegar bi eroberten und Ißerptgnan bebrofjten, veränberte Пф ober halb, und 1794 warb der Krieg von der Republik mit Erfolg auf fpatitfchen Soben verfemt. Sugommier fieht an der ©pi£e der oftpprenäifchen, Sd2 filier und паф ihm <92 о и сер an der ©pi£e der tveffpnrenaifcben 2lrmee. Sugommier fällt, und fjjepignon tritt gegen Urrutia an bef[en ©teile. ©фоп flehe«, die Sranjofen fiegreid) in 2iragonien und Katalonien, und eine unverfennbare ©ah* rung bebroht die innere Ruhe ©patiieni; ba trennt рф ©panien im ^rieben ju Sa fei (22 Sul. 1795) * den Sarthelemp und Stierte fddiefjen, von bei* Koalition, er* halt von Srattfreid) alle Eroberungen jurucf, und tritt bagegen feinen 2fnthet( an Somingo an die Republik ab. Ser -Oerjog von 3l(cubia, der mit Soutgoing biefen §rie* den in Эдаьпь negociirt hotte, erhielt von feinem Könige den 32amcn Sriebenif firfl. Siefer Triebe erregte Englanbi Unwillen, und ©pa* nien fchlieht (19 2lug. 1796) ein Offen|tv * und Sefenftv» Sünbnijj mit der Republtf $гапсге1ф, und er* flart (s Oct.) den Krieg an Engtanb. Sie fpanifcbe Slot*

9. Bd. 3 - S. 537

1879 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh.
§ 12. Der General Bonaparte. 537 Staats-, Gemeinde- und Stiftungsvermögen geraubt und verschleudert, und vor jedem dieser Beamten mußten sie, „Me Freien und Gleichen," so tiefe Bücklinge machen als vordem vor ihren Fürsten! durften aber fingen: Auf, jubelt, ihr Brüder, Vernunft hat gesiegt. Immerhin war hier der Jammer der Kleinstaaterei beseitigt. Unterdessen fuhr das übermüthige Frankreich in seinen Vergewaltigungen fort. Trotz des Friedens wurde Ehren-breitstein, die Feste des trierschen Knrstaats, lange belagert und durch Hunger genommen 27. Januar 1799. Die Schweiz hatte sich bisher neutral gehalten. Aber Frankreich brauchte Geld; es sandte seine Schaaren auch in die großen Berge, hob mit Gewalt die alte Eidgenossenschaft auf und stellte dafür eine Helvetische Republik mit französischer Verfassung her 12. April 1798. Alle Kantone wurden ausgepreßt; Bern verlor feine aufgehäuften 60 Millionen. So wurde den werthen Schweizern ihre lange Vorliebe für Frankreich vergolten. — Der jetzige Oberfeldherr in Italien, Berthier, erhielt vorn Direktorium den Auftrag, dem Kirchenstaate ein Ende zu machen. Er rückte 15. Februar 1798 ohne Widerstand in Rom ein, pflanzte auf dem Kapitol einen Freiheitsbaum auf und verkündigte die „Römische Republik." Die Hauptstadt und das Land wurden völlig ausgeplündert, alle Staats- und Kirchenkassen samt den Schatullen der Reichen geleert, Kirchengefäße und Tisch-geräthe, Statuen, Bilder, Bücher, Handschriften 2c. fortgeschleppt. Da der 83jährige Pins Vi. sich weigerte, feine Abdankung zu unterzeichnen, nahm man ihn fest, sperrte ihn zuerst in italienische Klöster ein und brachte ihn darauf nach Valence, wo er August 1799 starb. — Sardinien hatte große Opfer (Savoyen und Nizza) gebracht. Gleichwohl bedrängte man den neuen König Karl Emmanuel so sehr, daß er auch Piemont räumte 9. Dez. 1798 und sich auf feine Insel zurückzog. Mit Ausnahme von Venedig und Neapel war nun ganz Italien in französischer Gewalt.

10. Vaterländische Geschichte - S. 68

1908 - Frankfurt a.M. : Neumann
— 68 — 2. ^re Unterwerfung burö) 2ubrecf)t den Sären und feine 9tadj= folger. ©rft ^aifer ßotljar der ©adjfe naf)tn den $lan Ottos be§ ©roften toieber auf, sie gu unterwerfen und berrt (Efjriftentum 3uäufü|ren. @r belehnte im 3aljre 1134 Sllbredjt den Bären au§ dem ©efdejledfjte der 9f§fanier mit der üftorbmarf, die ungefähr die heutige Slftmar! umfaßte, ©iefer tüchtige äftann begann oon Ijier au§ die Unterwerfung der ©ebiete rechts der ©Ibe. Sdie $rieg = nifc gemann er burdej Ärieg und ba§ ^aoellanb mit der $efte Branbenburg burcf) Bertrag. @r nannte fid^ dann Sita rfgraf oon Branbenburg. ©eine 9^ac^foiger maren audj meift tüchtige $errfcf)er. ©ie befjnten in den nä^ften f)unbertfünfäig $af)ren ifjren Sbefi^ fogar nodf) über die Ober au§, befaßen die 2ut=, die 2jtitte[= und die üfteumarf. Slnfefjen im S)eutfde)en 9teidfje mar fo grof}, baft sie baft) gu den fieben ^urfürften gehörten. 3. $er Sieg be3 (£()riftentum3 und bes beutfdjen 28efcn3. 3iber Sltbrec^t und feine 9tacf)folger eroberten nidfjt bfofj biefe grofje 2änber= ftrecfen, sie brachten sie aucf) gu Ijofjer Blüte. Slatürlic^ forgten sie oor allem für die Belehrung der Sbenben. entftanben die Bt§= tümer Branbenburg und ^aoeiberg; 3at)Ireidje ^löfter mürben gegrünbet und mit fleißigen üötöncfjen befetjt. $f)ren Äampfgenoffen fdfjenften die üftarfgrafen die oerlaffenen Sßenbenburgen mit großen gfäcljen ßanbe§. Unselige Sinfiebfer ftrömten fjerbei: vom 9tf)eine, oon äöeftfalen, au§ den üftieberfanben. Sin die nieberlänbifcfjen er* innert nodf) Ijeute der Slame gtaming. S)iefe fleißigen ßeute robeten äbäfber au§, legten ©ümpfe trocfen und bämmten die §Iüffe ein. @ie Wieben freie Bauern, maren niemanb untertan al§ dem üftarfgrafen; nur if)m be^aljlten sie ,8in§. Sludö Raubet und ©emerbe gogen mit iljnen in§ ßanb. ,Qaf)freiif)e beutle Sfnfiebefungen ent* ftanben neben den toenbifdfjen. 3siete oon ifjnen blühten 3u mistigen ©täbten auf, mie ©panbau, Berlin, Äöftn, ©tenbaf, 9t£)ein§berg. S)ie Söenben legten bafb iljren £rotj gegen die beutfefjen Unterbrücfer ab und traten mit ifjnen in näheren Berfeljr. ©o lernten sie oon ifjnen und nahmen fd&nell beutfefje ©pradfje und ©itte an. Stfbredfjt und feine üftacfjfofger au§ dem asfanifcfjen £>aufe ooü= brauten alfo ein bebeutenbes äßerf: sie gemannen ein grofjeä ßanb mit oiefen Bemofjnern dem ©eutfcfjtum und brauten e§ burtij beutfefje $üc£)tig!eit gu fjofjer Blüte. Ithe branbenburg an Me l}ofjen?ouern fatn. 1. $ie Unorbnung int Sanbe. gaft jmeifiunbert Qafjre fjatte ba§ asfanifcfje £>errfd(jerljaug jurn 3sof|Ie 33ranbenburg§ gemirft, ba ftarb e§ au§. üftun begannen fdjlimme 3eitßn für ba§ ßanb. üftid)t bfoft taten if)m böfe üftacfjbarn oief übfe§; aud^ im Innern be§ ßanbes gab e§ oiel Unorbnung. ©a§ mürbe aud^ niefjt beffer, afg Äaifer ßubmig der Bager ba§ ßanb an fief) na^m und eä feinem
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