Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
41
Schweiz.
Italien.
Skandin. Norden.
1386 Der Sieg bei Sem-
pach (Arn. Winkelried) über
Leopold v. Oestreich,
und spätere Siege
Nach P. Gregor's Ix. Rück
kehr „ach Rom entsteht
1378 das päpstl. 'Schisma
durch Wahl eines Pap-
stes zu Avignon und zu
N o m.
Das Reich Neapel wird
durch inneren Kampf zwischen
der Uugarschen u. Anjouschen
Parthei zerrüttet.
Die Bisconti erhalten »,
Kaiser Wenzel die Her-
zogswürde üb. Mailand
zweiten Halste d. Zahrh.
aufs neue unter König
Waldemar Iii.
Nach ihm wird seine Toch-
ter Margaretha Kö-
niginn zugleich in
Norwegen und Dä-
nemark.
Dieselbe erwirbt durch
Unterstützung der gegen
ihren König sich auflehnen-
den Schweden auch d.
Schwedische Krone,
und vereinigt
1397 durch die Union
Slavischer Norden.
Polen. Preußen. Rußland.
Seit dem gewinnen die Türken im-
mer mehr festen Fuß in Eu-
ropa,
'■n
Nach dem Erlöschen der Pia-
si ischen Fürste„ in Polen
mit Casimir d. Gr. und kurzer
Bereinigung von Polen und Un-
garn unter Ludwig d. Gr. geht
die Herrschaft über Polen an
die
Jagellonen von Litthauen
über, welches später mit Polen
vereint wurde.
Byzantiner und Osmanen.
1362 ihr Sultan Murad I. macht Adria-
nopel zu seiner Residenz,
und gründet seine Macht durch Er-
oberungen gegen die Bulgaren und
Servier.
Mit dem Ende 8ee. 1ä ist das By-
zantin. Reich durch den sieg-
reichen Sultan Bajessid, der
in der Schl, bei Nicopolis die Ab-
wehr der Europ. Mächte unter Sieg-
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste]]
TM Hauptwörter (200): [T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte], T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T57: [Orden Polen Preußen Land Hochmeister Ritter Marienburg Stadt deutsch Jahr], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann]]
Extrahierte Personennamen: Leopold_v Leopold Oestreich P._Gregor's Wenzel Waldemar_Iii Margaretha_Kö- Casimir_d Ludwig_d Ludwig
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49
Schweiz.
Italien.
Skandin. Norden.
Slavischer Norden.
Polen. Preußen. Rußland.
Byzantiner und Osmanen.
bewirken einen 50jährigen Frie-
den mit Oestreich,
während dessen nach einander
noch 5 Orte zum Bunde der
Schweizer hinzutreten.
Die einzelnen Städte vergrößern
sich durch Erwerbung fremder
Gebiete.
1409 Das Concil zu Pisa
wählt einen neuen Papst,
während der römische und avi-
gnonsche ihre Abdankung ver-
weigern.
1417 Die Kirchenspaltung
hört auf mit dem zu Cost
nitz einmüthig gewählten
Papst Martin V.
Daraus entstehen bald Uneinig
keiten unter ihnen,
zu Cal mar den gan-
zen Skandinavischen
Norden erblich un-
ter Einem Haupte.
Ihr Nachfolger Erich,
schwach u. bald verhaßt,
Seit Anfang 8ec. 15 erneuern
sich die fast fortwährend
unglücklichen Kämpfe des
deutschen Ordens mit Po-
len.
Zugleich bricht Zwist unter dem deut-
schen Orden selbst aus zwischen
dem hohen u. niederen Adel,
mund von Ungarn vernichtet, schon
der Auflösung nahe und tribut-
pflichtig, und wird nur gerettet
nach
1402 Bajessid's Niederlage
durch den asiatischen Erobe-
rer Timur in d. Schlacht bei An-
cyra.
u> die Ordensstädte streben nach
reichsständischer Freiheit, machen Die Türken gewinnen bald ihre alte
gemeinsame Sache mit den Edel- Macht wieder,
leuten,
und offener Krieg auf Anlaß
1431 Aus dem Concil zu Ba-
sel wird die lange gewünschte
Kirchenreformation unter Wi-
wird in allen 3 Rei-
chen abgesetzt, u. sein
G
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem]]
TM Hauptwörter (200): [T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte], T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten]]
Extrahierte Personennamen: Oestreich Martin_V. Erich
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35
s
England. Skandinavischer Norden. Bpzantinisches Reich. Asien.
der entrissen, u. d. angelsachs. Konig Eduard Iii. (eonkessor) kehrt zuruck. Hans der Komnenen und der Dukas, 1056 —1204. Bildung ir. Wissenschaft werden durch die Fursten gefordert. — Seldschuken, Kumanen, Kreuzfah- rer treten als Feinde des Reichs auf. 1056 Isaak Comnenus, Feldherr, bemachtigt sich des Throns. schnke Togrul-Begh nimmt den Gaznaviden einen Theil ihrer Herr- sst)aft, verdrängt in Bagdad die Bu- jiden, u. gründet die Herrschaft der Seldschuken.
Das Hans der Stenkil herrscht in Schweden v. d. Mitte des Ix. bis ins 3te Jahrzehnt des Xii. Iahrh. Das Heidenthnm erhält sich im Kampf gegen das Christenth., u. erzeugt in Schweden eine Trennung d. Reichs.
Normannische Konige, 1066 —1154. 1066 Wilhelm I., der Eroberer, wird durch d. Sieg ub. Harald bei Hastings Kg. v. England. Wandelt die Angelsachs. Verfaffung in die Normannische Lehnsverfassg um. (Baronie» — Ritterguter.) Dieselben breiten sich in Kleinasien (Reich Jconiungt u. Syrien ans.
Wilhelm Ii. ist im Streit begriffen mit s. Ben- der Robert von d. Normandie. ' .. • . ■■ T-:T:\ 1081;—1118 Alexitts Comnenus, Zeitgenosse des ersten Kreuzzuges. Gegen Ende d. Xi. Iahrh. Das Seid, schukenreich löst sich in kleinere Herr- schaften auf.
E 2
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein]]
TM Hauptwörter (200): [T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T128: [Kaiser Heer Reich Stadt Jahr Alexander Rom Zug Tod Konstantinopel], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
Extrahierte Personennamen: Bpzantinisches Eduard_Iii Eduard Isaak_Comnenus Isaak Iahrh Wilhelm_I. Harald Wilhelm Robert_von_d Alexitts_Comnenus Iahrh
Extrahierte Ortsnamen: England Asien Bagdad Schweden Schweden England Kleinasien
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41
England.
Joyaun, wegen Besetzung des
Erzbiöth. Kanterbury mit P.
Jnnoc. Iii. zerfalle», g eba un t, u.
1208 abgesetzt, erhalt sein Reich
als Lehn des Papstes wieder;
1215 mufi, von d. Grosien gezwungen,
die magna charta liberta-
tum ans stellem
1216-1272 Heinrich Iii.,
minderjâhrig.
Seine Schwâche, .Unfahigkeit, Begün-
stigung der Auslander, Verletznngen
der magna charta, u. Bedrück'ungen
erzeugen Unzufriedenheit u. Gâhrun-
gen un Reiche.
Skanbin. Norden.
Slavischer Norden.
Nußl. Polen. Preußen.
Byzantinisches Reich.
tiner werden unterworfen,
Constantinopel eingenoinmen,
und ein
Lateinisches Kaiserthum,
1201.—1261,
gegründet, während die ge-
flüchteten Griechen die neuen
Reiche Nicäa (Theodor Las-
caris) Trapezunt (Alexius
Comnenus) u. das Despotat
in Epirus, Thessalien u. Aeto-
lien gründen.
Asien und die Kreuzzüge.
Diese gehen wieder ver-
loren unter Kg. W a l-
demarll., der v.den
Deutschen geschlagen
wird. Seitdem sinkt
Dänemarks bisher im
Nord, vorherrschende
Macht.
1230 D. Po ln. Herzog
Conrad von Masovien
ruft die deutschen
Ritter unter Hermann
v.salza, u. siedelt sie
an zur Abwehr ge-
gen die heidnischen
Preußen: Kais.fried-
rich Ii. belehnt den Orden
mit dessen Eroberungen.
Mitte des 13. Jahrh.
Rußland, Ungarn,
Polen wird von den
M o n g o l e n über-
sch wem int, die, bei
Liegnitz geschlagen,
sich zurückziehen,
aber in Rußland 2
Jahrh. lang herr-
schen, so daß d. russi-
schen ' Großfürsten den
Das Reich Nicäa bekriegt das
ohnmächtige lateinische Kaiser-
thum.
1218 Kg. Andreas Ii. von Ungarn und
Schaaren aus dem Skandinavischen Norden
ziehen nach Palästina; ein vergeblicher Ver-
such wird gegerr Damiette in Aegypten ge-
macht.
1228 Kais. Friedrich Ii. schifft v.italien
mit einem Kreuzheer gegen den Willen
des Papstes nach Palästina, u. gewinnt
Jerusalem durch Vertrag mit dem
Aegyptischen Sultan.
Jerusalem geht den Christen wieder
verloren.
1219 Kg. Ludwig Ix. v. Frankr. mit s.
Brüdern führt ein Kreuz Heer nach
Aegypten, nimmt Damiette, erleidet e.
Niederlage, und wird gefangen.
Die Mamelukken-Sultane v. Aegypt.
nehmen Palästina ». Jerusalem in
F
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste]]
TM Hauptwörter (200): [T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T57: [Orden Polen Preußen Land Hochmeister Ritter Marienburg Stadt deutsch Jahr], T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder]]
Extrahierte Personennamen: Kanterbury P.
Jnnoc Heinrich_Iii Heinrich Nußl Theodor_Las- Alexius
Comnenus Conrad_von_Masovien Hermann
v.salza Andreas_Ii Friedrich_Ii Friedrich Ludwig_Ix Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: England Polen Constantinopel Epirus Thessalien Nord Ungarn Liegnitz Ungarn Palästina Palästina Jerusalem Jerusalem
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51
Schweiz,
Italien..
Skandin. Norden.
Slavischer Norden.
Polen. Preußen. Rußland.
Byzantiner und Osmanen.
der von Zürich gegen Gla-
rus u. Schwyz in Anspruch
genommenen Erbschaft d. Gra-
fen v. Toggenburg.
Kaiser Friedrich, verbündet mit
Zürich gegen die Schwyzer,
zieht französ u. burgundische
Söldner hinein, die aber
1444 nach dem Heldentod d.
Schweizer bei- St. Ja-
cob sich wieder zurück ziehen
Dann suchen Frankreich u. der
deutsche Kaiser den Bund der
Schweizer;
diese wehren Carl d. Kuh-
», c n v. Burgu „ dab inde n
Schl. bei G.ranson u. bei
Murte»,
1477 % werden durch dessen Tod
in der Schlacht bei Nancy von
weiteren Gefahren befreit.
derspruch des P. Eugens Iv.
ernstlich begonnen.
Papst Eugen beruft dagegen ein
neues Concil, und wird vom
baseler abgeseßt, das einen
neuen P. wählt, so daß eine
neue Kirchenspaltung entsteht,
bis der baseler P. abdankt.
Im Reich Neapel bemächtigt sich
nach langem Kampf Alfons V.
v. Aragonien der Herrschaft.
Mit P. Plus Ii. (Aeneas Syl
vius) Beschluß, daß vom Papst
kein? Appellation an ein Con-
cil gültig sei, hört der seither
geäußerte Einsiuß der Eonei-
lien wieder auf.
Schwestersohn Christoph
als Kg. anerkannt.
Bei seinem Tode trennt sich
Schwede n durch die
Königs wähl Carl's
Vh!. (Knutson), und
Dänemark durch die
Wahl Christian's I.
v. Oldenburg, der i,n
Kampf mit Schweden
auch den Besitz v. Nor-
wegen behauptet.
Während nach Carl's Vili.
Tode in Schweden die
Familie der Sten Sture
als Reichsverweser wal-
tet, setzt Dänemark die
kündigen mit diese»; dem Orden
den Gehorsam auf, indem sie sich
dem Könige von Polen unterwer
fen, so daß der Kämpf des Or-
dens gegen Polen mit erneuerter
Anstrengung fortgeht, und
1466 durch den Thorner Frie-
den mit Abtretung pines
großen Theils des Ordens-
landes und Lehnsabhängig-
keit des übrigen von der
Polnischen Krone endigt.
In Rußland beginnt seit
Iwan I., der den Mongolen
d. Tribut verweigert, unter glück-
lichen Kämpfen gegen dieselben
des Landes Unabhängigkeit
u. Freiheit. —
Iwan I. wird selbständiger Herr-
scher in Rußland (mit ihm be-
G 2
und vernichte!» '
1444 in der Schl, bei Varna das ge-
gen sie vom Papst aufgcbotene Kreuz-
heer (Wladislav v. Polen u. Ungarn
fällt).
1453 Sultan Muhamed Ii. er-
stürnit endlich Constantinopel.
— Der letzte griech. Kaiser
Constantin Ix. fällt bei der
Vertheidigung, und das By-
zantin. Reich hört auf.
Seitdem wächst die Gefahr durch die
Türken für Ungarn (Joh. Hunnya-
des und Matthias Corvin) und für
das westliche Europa überhaupt.
Die Benetianer kämpfen mit Verlust
(Negroponte) gegen die Türken —
nur die Rhodiser widerstehen allen
Angriffen.
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste]]
TM Hauptwörter (200): [T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte], T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Carl_d Nancy Eugens Eugen Eugen Alfons_V. Schwestersohn_Christoph Schwede Dänemark Iwan_I. Muhamed_Ii Constantin Matthias_Corvin Negroponte
Extrahierte Ortsnamen: Italien Polen Schwyz Frankreich Neapel Oldenburg Schweden Schweden Polen Polnischen_Krone Varna Ungarn Constantinopel Ungarn Europa
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La
Italien.
England. Slavischer Norden. Rußland. Polen. Preußen. Schweden. Danemk.u. Norwegen.
Türken.
deutenden Landbesitz
in Italien.
Nach dem Unterliegen d. fran-
zösischen Macht durch die
heilige Ligue, kommt Mai
land an Max. Sforza.
1515 Auch dieser büßt wieder
seine Herrschaft ein in der
Schl- bei Marignano gegen
Franz I. v. Frankreich.
Durch die Kriege zwischen
Carlv. u.franzi, kommt
Mailand wieder unter
die Herrschaft Carl's
V., der auch
d. Reich Neapel besitzt.
(Mailand bleibt bis 1713
bei Spanien.)
1528 Genua wird durch An-
dreas Doria von französi-
scher Herrschaft frei, und
bildet unter inneren Par-
theikämpfen wieder eine
Republik.
nimmt mit der heiligen Li
gue am Kriege gegen Frank'
reich Theil;
wird von seinem Minister
W o l se y als Bündner Kai-
ser Carl's V. im Isten Kriege
gegen Franz I. gewonnen,
und wechselt in den folgenden
Kriegen als Bündner des
Einen oder des Anderen.
1512 wählt Albrecht v
Brandenburg - Culm-
bach zum Hochmeister
der den Vasalleneid wen
gert,
und desihalb mit Sieg-
mund von Polen
1519 in einen nachtheilig ge-
führten Krieg verwtk-
kelt wird.
1525 Beim Abschluß des
„ ewigen Friedens zu Kra-
kau^ wird Albrecht mit
Annahme des schon in Preu-
ßen verbreiteten evangeli-
schen Glaubens Erbher-
zog v. Preußen unter
Polnischer Lehnsho-
heit.
Johann's Sohn u. Nachfolger Christian Ii. setzt sich
im Kamps gegen Sten Sture, der im Treffen fallt,
1520 in den Besitz von Schweden, u. wird von
den Schwedischen Standen als König anerkannt —
läßt die edelsten Schweden zu Stockholm hin-
richten (Stockholmer Blutbad).
Aber Gustav Basa wird, mit Lübecks Unter-
stützung Schweden geg. Dänem. in Aufstand bringend,
1521 zum Reichsvorsteher in Schweden, und
1523 zum Könige gewählt,
worauf Dänemark im ewigen Frieden Schweden
aufgiebt
Haus Basa, 1523—1654.
1623-60 Gustav I.
Die lutherische Lehre
breiter sich aus, und
wird
1527 vom Reichstage
vorläufig anerkannt
(Beibehaltung d-Bischöfe).
Die eingezogenen katholischen
Kirchen- und Klostergüter
werden meistentheilö denkö-
ssg. Johann wird von der
Geistlichkeit und dem Adel
gestürzt, der
Friedrich!, v. S ch l e s w i g
mit beschränkender Wahl-
capitulation zum Thron er
hebt.
Die unter ihm sich aus
breitende lutherische
Kirche (in Norwegen bleibt
der Katholicisnms noch herr-
H 2
Unter der Regierung d.
Sultans Selim!., u.
besonders seines Nach-
folgers
1520—66solimanii.
dehnen sich die türki-
scheneroberungen
in Asien (Syrien u.
die neue Persische Dy-
nastie d.sosi's) Afrika
(Aegypten, Mamelu-
ken-Sultane) u. Eu-
ropa (Moldau, Un-
garn) weiter aus.
Auchtürkischesee-
macht bildet sich —
Rhodus wird den Jo-
hanniter-Rittern entris-
sen, die sich von dort
nach Malta ziehen.
Solimán I!. befein-
det fortwährend
(bis zu seinem Tode vor
Sigeth, Zrini) die
Macht des deut-
schen Kaisers durch
Unterstützung des Sie-
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte], T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T57: [Orden Polen Preußen Land Hochmeister Ritter Marienburg Stadt deutsch Jahr]]
Extrahierte Personennamen: Max Max Sforza Franz_I. Doria Franz_I. Albrecht Albrecht Christian_Ii Gustav_Basa Gustav Lübecks Gustav_I. Johann Friedrich! Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Italien England Polen Schweden Norwegen Italien Marignano Frankreich Mailand Neapel Mailand Spanien Polen Schweden Stockholm Schweden Schweden Schweden Norwegen Asien Syrien Afrika Malta
154
Xiv. Preußen als Großmacht.
bis an die Donau hin Alles in Schrecken. Erst später kam die
Reichsarmee dem bedrängten Lande zu Hülfe, als die Preußen
schon längst ihre Beute in Sicherheit gebracht hatten.
Der Wiener Hof war mit diesem Zuge der Preußen nichts
weniger als unzufrieden. Die ansehnlichsten Reichsfürsten wur-
den dadurch gezwungen, auf eigene Hand mit Preußen wegen
des Friedens zu unterhandeln, und Oesterreich sah sich dadurch
der Verlegenheit überhoben, den Reichsständen, die ihm Hülfe
geleistet, alle aufgewandten Kosten zu vergüten, wie es zu An-
sang des Krieges versprochen hatte.
Die Franzosen hatten für diesen Feldzug zwei Heere aus-
gerüstet, von denen das eine 80,000 Mann stark unter dem
Prinzen Sou b i s e und dem Marschall d' Etröes in Hessen,
das andere 30,000 Mann stark unter dem Prinzen Conde vom
Niederrhein aus operiren sollte. Gegen das Hauptheer führte
der Herzog von Braunschweig selber den Oberbefehl, gegen das
kleinere der Erbprinz von Braunschweig. Nachdem es jenem
gelungen war, am 24. Jnni durch den Sieg bei Wilhelms-
th a l die Franzosen über die Fulda zurückzuwerfen, vereinigten
sich im August die beiden feindlichen Heere in den Lahngegenden,
um die Verbündeten mit überwiegenden Kräften anzugreifen.
Die Ausführung dieses Planes gelang jedoch nicht nur nicht,
sondern Kassel mußte sich sogar, von aller Hülfe abgeschnitten,
den 1. November ergeben, und da gleich darauf, am 3., der vor-
läufige Frieden zwischen England und Frankreich zu Fontaine-
bleau abgeschlossen wurde, so hatten die Feindseligkeiten ein
Ende; der Herzog legte den Oberbefehl nieder und ging nach
Braunschweig zurück. Wenn aber auch in diesem Frieden unter
anderem bestimmt war, daß beide Theile ihre bisherigen Ver-
bündeten nicht ferner unterstützen wollten, so behielten doch die
Franzosen aus Rücksicht gegen Oesterreich das preußische West-
falen besetzt, und versprachen nur im Januar 1763, als Friedrich
die preußischen Truppen sowie die aus englischen in seine Dienste
übergetretenen Freischaaren gegen Wesel schickte, jene Länder keinen
fremden Truppen zu übergeben. Erst im März nahm der König
von diesen Landen wieder Besitz.
Oesterreich, aller seiner Verbündeten beraubt, war jetzt um
so mehr zum Frieden geneigt, als Sachsen, um nicht seine Län-
der gänzlich der Verwüstung preisgegeben zu sehen, sehr lebhaft
aus Abschluß desselben drang. Der sächsische Geheimrath Fritsch
eröffnete dem König, wie Maria Theresia zum Frieden geneigt
sei; in Folge dessen wurde v. Herzberg beauftragt, preußischer-
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land]]
TM Hauptwörter (200): [T170: [Schlacht Leipzig Franzose Preußen Napoleon Heer Herzog Ferdinand Jena Braunschweig], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
Extrahierte Personennamen: August Friedrich Friedrich Geheimrath_Fritsch Maria_Theresia Maria Theresia
Extrahierte Ortsnamen: Donau Wiener_Hof Oesterreich Hessen Braunschweig Wilhelms- Fulda England Frankreich Braunschweig Oesterreich Wesel Oesterreich Sachsen Herzberg
252
Xiv. Preußen als Großmacht.
satzung, französische Truppen häuften sich an den Grenzen, der
Rheinbund wie Polen rüsteten. Vergeblich hatte Hardenberg dem
Kaiser ein Bündniß angeboten, lange schwankte Napoleon, ob er-
es annehmen sollte — und er hat es nachmals schwer bereut,
daß er nicht Preußen völlig vernichtet, bevor er gegen Rußland
aufgebrochen wäre —; endlich kam ein solches am 24. Februar
1812 zu Stande. Preußen sollte zum Kriege gegen Rußland
20.000 Mann stellen, ohne jedoch sein Heer deshalb zu vergrö-
ßern; mit Ausnahme von Potsdam als der Residenz des Königs
sollte das ganze Land den französischen Heeren offen stehen, keine
neue Aushebung durfte gemacht, keine Dislocation der Truppen
vorgenommen werden, und bei dem dereinstigen Frieden sollte es
nach Verhältniß seiner Lasten und Dienste Gebiets-Entschädigung
erhalten. Diese harten Bedingungen schlugen den Muth der Pa-
trioten so gänzlich nieder, daß Hunderte von Officieren aus der
Armee austraten, und daß selbst Scharnhorst und Gneisenau ihre
Stellung aufgaben.
Vortheilháster war das Bündniß, das Oesterreich mit Frank-
reich abschloß. Es stellte ein Hülsscorps von 30,000 Mann,
das unter österreichischem Oberbefehl gesondert bleiben sollte, und
es wurden ihm für diese Hülfe reiche Gebiets-Vergrößerungen
in Aussicht gestellt. Bei solchen Vorbereitungen waren die fer-
neren diplomatischen Verhandlungen mit Rußland nur bloße
Formsache; sie wurden von Napoleon nur geführt, um der
großen Armee Zeit zu lassen, sich allmählich gegen die russische
Grenze vorzuschieben. Aufs neue wurde Preußen mit empören-
der Willkürlichkeit behandelt. Die Erpressungen aller Art, von
den obersten französischen Befehlshabern bis zum gemeinen
Soldaten herab verüht, erfüllten die Herzen der Bedrängten mit
so großer Erbitterung, daß das Schlimmste zu befürchten war.
Im Mai 1812 war Napoleon in Dresden, wo ihn der Kaiser
Franz und Friedrich Wilhelm begrüßten, und am 22. Juni, auf
dem Wege ;um Niemen, verkündigte er seinem Heere den Be-
ginn des zweiten polnischen Krieges. Von den 600,000 Mann,
die auf dem Marsche nach Rußland waren, überschritten zunächst
450.000 Mann die Grenze; die Russen hatten kaum die Hälfte
dieser Zahl entgegen zu stellen, wozu noch der Nachtheil kam,
daß die Einheit im Oberbefehl mangelte, da der commandirende
Barclay de Tolly als Liefländer den Stockrussen ein Dorn
im Auge war.
Auf dem äußersten rechten Flügel der großen Armee standen
die Oesterreicher unter Schwarzenberg; das preu-
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T29: [Napoleon Heer Schlacht Preußen Franzose General Mann Armee Sieg Bluch], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind], T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat]]
Extrahierte Personennamen: Hardenberg Napoleon Napoleon Napoleon Franz Franz Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Barclay_de_Tolly Schwarzenberg
Zweiter Pariser Frieden.
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wurde unter die Verbündeten vertheilt. Bis zur vollständigen
Abtragung dieser Kriegssteuer sollte eine Beacht der Verbündeten
von 15o,Ooo Mann unter Wellington's Oberbefehl auf fran-
zösischem Boden bleiben und auf Kosten des Landes unterhalten
werden; zu diesem Zwecke wurden ihnen achtzehn Festungen an
der niederländischen und deutschen Grenze eingeräumt. Durch
Blücher's Bemühen war auch die Forderung durchgegangen, daß
die von den Franzosen geraubten Kunst- und literarischen Schätze
den betreffenden Eigenthümern zurückgestellt würden.
Es ist oben der verwickelten Verhandlungen Erwähnung
geschehen, welche auf dem Wiener Congreß in Bezug auf die
Entschädigung Preußens, namentlich für seine früheren polnischen
Besitzungen, durch Sachsen hervorgerufen wurden, und daß
kaum die Mittel sich fanden, Preußen auf seine frühere Größe
zurückzubringen, geschweige denn, ihm für seine außerordentlichen
Anstrengungen eine besondere Genugthuung zu verschaffen, wie
es billig gewesen wäre. Daß Preußen sich durch seine Groß-
thaten außerordentlich hervorgethan hatte, das konnte auch der
bitterste Neid nicht in Abrede stellen; es fehlte aber viel daran,
daß es bei den für ihn so ungünstigen Verhandlungen sich als
Großmacht gezeigt hätte. Seine Diplomaten verstanden es
nicht oder verschmähten es, wie es nöthig gewesen wäre und
wie es selbst kleinere Staaten mit großem Erfolge thaten, sich
vorzudrängen und das große Wort zu führen, und einer späteren
Zeit blieb es vorbehalten, dem Staate das Gewicht unter den
Großmächten Europa's zu sichern, das bereits Friedrich Ii. bei
einer halb so großen Macht mit allgemeiner Anerkennung be-
hauptet hatte. Zunächst mußte es sich damit begnügen, wenig-
stens äußerlich seinen alten Platz einzunehmen. Die Wiener
Congreß-Akte, die am 9. Juni 1815 unterzeichnet wurde,
räumte ihm denselben wieder ein. Die nachfolgenden Bemer-
kungen sollen eine kurze Uebersicht der Besitzungen gewähren,
welche ihm zugesichert wurden.
Von dem Herzogthum Warschau erhielt Preußen die alt-
preußischen Gebiete: das Cu lm er land nebst Thorn sowie
den ihm 1807 entzogenen Theil des N etz - Districts zurück,
ferner die jetzige Provinz Posen, deren Länder -Complex mit
dem Titel „Großherzogthum" bezeichnet wurde, und außer-
dem das seit 1807 zu einer freien Stadt erklärte Danzig.
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stiegen die Beiden der Belagerung immer höher. Die Lebensmittel wurden sehr teuer; dazu drückten noch die häufigen Lieferungen an die Soldaten. In den zahlreichen Hospitälern entstanden bösartige Krankheiten, welche sich auch in der Stadt verbreiteten. Sehnsüchtig hofften darum die Bewohner auf baldige Erlösung. Aber erst am 31. Mai 1814 zogen die Verbündeten ein, nachdem kurz vorher die Franzosen die Stadt verlassen hatten.
* 4- Neuordnung Europas auf dem Wiener Konarek, 1814-15.
Die Hauptbestimmungen des Kongresses sind folgende:
1. Preußen erhält feine früheren deutschen Länder zurück, außer einigen Teilen, die an Hannover und Bayern kommen-außerdem Posen, die Hälfte vom Königreich Sachsen, Westfalens Jülich, Berg, Trier, Köln. Gegen Lauenburg, das es von Hannover übernommen hat, tauscht es von Dänemark (Schwedisch-Pommern ein. Es bleibt also ein wesentlich deutscher (Staat.
2- Österreich erhält Galizien von Rußland, außerdem die manschen Provinzen, die Lombardei, Venetien, Tirol und Salzburg (die beiden letzten von Bayern).
3. Rußland erwirbt das Königreich Polen.
4. Großbritannien behält Malta, Helgoland und das Kapland.
- 5. Holland und Belgien werden zum Königreich der Niederlande vereinigt (unter Wilhelm I. von Dranien).
6- In den südlichen romanischen Staaten werden die alten Fürstenhäuser wieder eingesetzt.
7. An Stelle des deutschen Reiches wird der deutsche Bund errichtet mit 39 selbständigen Staaten (darunter die 4 freien Städte Hamburg, Bremen,^ Lübeck, Frankfurt a. M.). Der Bundestag zu Frankfurt a. M., bestehend ans den Vertretern der einzelnen Staaten leitet unter Österreichs Vorsitz die Geschäfte. Die Sehnsucht des Volkes nach Kaiser und Reich und Einheit wurde also nicht erfüllt.
dev Zeit von 1815 bis zur Gegenwart.
1. Kurzer Überblick über die Zeit bis zur Juli-Revolution 1830.
Nach Beendigung des gewaltigen Kampfes gegen den Korsen schleifen noch zu Paris (Sept. 1815) auf Anlaß des Kaisers Alexander d:e drei fürstlichen Sieger in edler Begeisterung den '.heiligen Bund", m welchem sie anerkannten, daß nach der Lehre hrrsti alle Christen eine durch Bruderliebe geeinigte Gemeinschaft büten, und gelobten, ihre Völker in Gerechtigkeit, Liebe und Frieden als Vater zu regieren. Fast alle europäischen Fürsten traten dem jchonen Bunde bei, und es schien eine lange Friedenszeit die Volker beglücken zu sollen. Allein, eisern, wie das Jahrhundert begonnen hatte, ist es bis auf die Gegenwart geblieben.
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm_I._von_Dranien Wilhelm_I. Alexander Alexander
Extrahierte Ortsnamen: Europas Sachsen Westfalens Trier Lauenburg Schwedisch-Pommern Venetien Salzburg Bayern Polen Malta Helgoland Holland Belgien Niederlande Bremen Frankfurt Frankfurt_a._M. Paris