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1. Die deutschen Landschaften - S. 167

1896 - Trier : Lintz
Die oberrheinische Tiefebene. 167 wertvoller Kulturgewächse. Keine andere Landschaft Deutschlands kann sich im Werte der dem Acker- boden abgewonnenen Erzeugnisse mit der oberrhei- nischen Tiefebene messen, keine andere liefert auf einem solch schmalen Landstreifen so grosse Erträge. Die wichtigsten Erzeugnisse sind Weizen, Gerste, Hafer, Hülsenfrüchte, Kartoffeln, O b s t, W e i n, Hopfen, T a b a k , H a n f u. s. w. Die umgrenzenden Gebirge liefern ferner Holz in grosser Menge. Der Bestand an Rindvieh und an Pferden ist in der ganzen Landschaft ein grosser. Am höchsten stehen die Be- zirke Strassburg, Karlsruhe und Mainz. An mineralischen Schätzen ist die Landschaft arm. Die Gebirge liefern wertvolle Bausteine. Die Veredelung der Rohstoffe: Gewerbthätigkeit. Die gewerbliche Thätigkeit hat sich vornehmlich der Verarbeitung pflanzlicher Rohstoffe, die teils in dem Ge- biete selbst gewonnen, teils von aussen eingeführt werden, zuge- wandt. Am allgemeinsten verbreitet ist wohl die W e i n b e r e i- tung. Grossartig hat sich ferner in den Thälern und am Fusse des südlichen Wasgenwaldes das Baumwollengewerbe ent- wickelt, während im nördlichen Teile dieses Gebirges die L e i n- wand weberei betrieben wird. Für die Bewohner des Schwarz- waldes bildet die Uhrenverfertigung eine wichtige Erwerbs- quelle. Mancherlei Gewerbe blühen ferner in den zahlreichen grossen Städten. Infolge der günstigen Gestaltung der Erwerbsverhältnisse ist die oberrheinische Tiefebene, verhältnismässig auch das Gebirgs- land mit seinen Gewerbebezirken, stark be s i e d e 11 worden. Die Landschaft hat z. B. mehr Einwohner als die bedeutend grössere schwäbisch-bayerische Hochebene. Der Austausch der Erzeugnisse : Binnenhandel, Ein- und Ausfuhr. Der Austausch der Erzeugnisse innerhalb der Landschaft ist ein sehr reger, weil es in ihr neben einer gros- sen ländlichen auch eine zahlreiche städtische Bevöl- r u n g und ferner ausser den Ackerbaugebieten auch meh- rere G e wer b e b ez i r k e giebt. Die Landschaft kann ferner, weil sie so reiche Erzeugnisse, sowohl des Bodens als auch des Gewerbes, liefert, einen regen Handelsverkehr'jlmit andern Ländern unterhalten. Der noch nötigen Einfu'hr von Brotfrucht für die zahlreiche Bevölkerung, sowie von Salz, Kaffee, Zucker u. s. w. steht die Ausfuhr von Gerste, Hopfen, Hülsenfrüchten, Kartoffeln, Obst, Wein, Tabak, Hanf und Holz gegenüber, und die Einfuhr

2. Die deutschen Landschaften - S. 59

1896 - Trier : Lintz
Die Anschaulichkeit des erdkundlichen Unterrichts. 59 2. einer Sammlung nützlicher Mineralien in ihrem Naturzustande; 3. einer Sammlung vonnützlichen Erzeugnissen der Natur, die in der Volksernährung eine Rolle spielen, und 4. einer Sammlung von Rohstoffen der Natur, die im gewerblichen Leben verwandt werden. Die genannten Sammlungen haben um so mehr Wert, als sie auch in andern Fächern Verwendung finden können. Um für die Sammelthätigkeit des Lehrers oder für die käufliche Er- werbung derartiger Sammlungen eine Richtschnur zu geben, will ich eine Anzahl von Gegenständen, deren Aufnahme zu wünschen wäre, bezeichnen: Die Sammlung der wichtigsten Gest einsarten enthalte: Gneis, Granit, Glimmer, Grauwackc, Schiefer, Porphyr, Melaphyr, Buntsandstein, Muschelkalk, Keuper, Jurakalk (schwarzer, brauner und weisser), Kreide, Basalt, Trachyt u. s. w. 2. In die Sammlung nützlicher Mineralien gehören in erster Linie die verschiedenen Erze, wie Eisenerz (Spateisenstein, Brauneisenstein und Roteisenstein), Bleierz, Zinkblende, Silbererz, Nickelerz, Kupferkies, Schwefelkies, Braunstein (Maganerz) u. s. w., ferner Quarz, Achat, Steinsalz, Gips, Thon, Bernstein ; dazu treten noch Steinkohle, Braunkohle, Asphalt (Erdpech), Graphit. 3. Die Sammlung wichtiger Erzeugnisse der Natur, die für die Vo lksernährung Verwendung finden, enthalte nebst andern besonders die Getreidearten, sowie die ausländischen Früchte und Gewürze, also: Roggen, Weizen, Gerste, Hafer, Mais, Reis, Hirse, Spelz, Buchweizen, Cichorie, Kaffee, Apfelsine, Gitrone, Pomeranze, Dattel, Mandel, Kakaobohne, Kokosnuss, Ana- nas, Feige, Banane, Pfeffer, chinesischer Thee, Lorbeer, Gewürz- nelke, Zimmet, Muskat, Vanille u. s. w.*). 4. Die Sammlung von Rohstoffen der Natur, die im ge- werblichen Leben Verwendung finden, kann bis zur grössten Reichhaltigkeit ausgedehnt werden; besonders suche man die in Spinnerei, Seilerei und Weberei verwendeten Pflanzenfasern und ihre Lieferanten, also Hanf, Flachs, Jute, Rohbaumwolle, Rohseide, ferner Indigo, Krapp, die verschiedenen Farbhölzer, Cochenille, Hopfen, Tabak, Zuckerrohr, Schellack, Wachs u. s. w. zu verschaffen. b. Symbolisch-kartographische Mittel. Die Unmöglichkeit, grössere Erdräume in naturgetreuen Ab- bildungen zur Anschauung zu bringen, hat zur P ro j e k t i o n s d ar- *) Wenn auch manche Gegenstände sich nicht dauernd iri der Samm- lung aufbewahren lassen, so können sie doch gelegentlich beschafft und vorge- zeigt werden.

3. Die deutschen Landschaften - S. 278

1896 - Trier : Lintz
278 Die deutschen Landschaften. Gewinnung des Rübenzuckers. Die meisten Zucker- fabriken sind in dem Hauptgebiete des Rübenbaues zwischen Bres- lau und Schweidnitz im Betrieb. Der Austausch (1er Erzeugnisse: Binnenhandel, Ein- und Ausfuhr. Der Austausch der Erzeugnisse zwischen den ein- zelnen Gebieten der Landschaft selbst ist nicht so bedeutend wie im Rheinlande. Da das Hauptgewerbe Schlesiens, die Spinnerei und Weberei, noch vielfach als Hausgewerbe betrieben wird, können die Weberfamilien auch kleine Grundstücke bewirtschaften und auf diesen einen Teil der nötigsten Lebensmittel, z. B. Gemüse und Kartoffeln, selbst ziehen. Da ferner an dem dicht bevölkerten Gebirgssaume entlang sich das äusserst fruchtbare Tiefland hinzieht, ist überall der Bezug des zur Volksernährung etwa noch fehlen- den Getreides ein naher. Eine bedeutende Zufuhr von Lebensmitteln ist nur für die volksreiche Stadt Breslau, so- wie für die dicht bevölkerten Kohlengebiete Oberschlesien und Wal- denburg nötig. Zum Ausgleich nimmt aus diesen beiden Gebieten die Steinkohle ihren Weg durch die ganze Landschaft. Infolge seiner günstigen Lage in der Mitte der Landschaft und an einem schiffbaren Strome ist Breslau die Haupthandelsstadt des Gebietes geworden. Namentlich hat es Bedeutung als Getreide- und Wollmarkt. Für die Ausfuhr kann Schlesien einen Teil des geernteten Getreides, sowie des gemästeten Viehes abgeben. Ferner führt es bedeutende Mengen Kohlen und Eisen, sowie Thon-, Porzellan - und Glas waren und vor allem Ge- spinn s t e und Gewebe aus. Die Einfuhr erstreckt sich hauptsächlich auf Rohbau m wolle, auf Seidenstoffe, auf Obst, Wein, Bier, Hopfen, Kaffee u. s. w. Das Verkehrswesen: Schiffahrtsstrassen und Eisenbahnlinien. Als Schiffahrtstrasse hat die Oder bei weitem nicht die Bedeutung erlangt wie der Rhein, weil sie auf ihrem Oberlaufe nicht von grössern Schiffen befahren werden kann. Um- fangreiche Stromvertiefungsarbeiten müssten noch ausgeführt wer- den, wenn sie auch nur in ähnlicher Weise als Hauptverkehrsader der schlesischen Landschaft dienen sollte. An künstlichen Wasserstrassen ist nur der Ic lodnitz-Kanal vorhanden, der das oberschlesische Kohlengebiet mit der Oder verbindet, aber nur für kleine Schifte befahrbar ist. Er würde eine wichtige Kanal- verbindung bilden, wenn er bei einer Verbesserung des Oderfahr- wassers ebenfalls entsprechend vertieft und erbreitert würde.

4. Die deutschen Landschaften - S. 317

1896 - Trier : Lintz
Das Tiefland der mittlem Elbe und Oder. 317 steht aus Fl u ss s c hl am m , der mit pflanzlichen Verwesungs- stoffen stark durchsetzt ist und sich durch grosse Fruchtbarkeit auszeichnet. Der Graswuchs der Wiesen ist deshalb äusserst üppig und reicht nicht bloss für die Fütterung des ziemlich zahl- reichen Rindviehs aus, sondern es kann auch in jeden Jahre noch eine bedeutende Heuausfuhr stattfinden. — Rindvieh- zucht, Heuausfuhr. Der Boden ist ferner für die Zucht mancher Gemüse- arten sehr geeignet. Namentlich gedeihen Gurken, Meer- rettige und Zwiebeln vorzüglich. Da der Versand der ge- wonnenen Bodenerzeugnisse nach Berlin sowohl auf dem Wasser- wege der Spree, als auch mittelst der Eisenbahn leicht bewerk- stelligt werden kann, hat die Gemüsezucht im Spreewalde einen grossartigen Aufschwung nehmen können. — Bedeu- tende Gemüsezucht. Von dem Umfange des Gemüsebaues im Spreewalde geben folgende An- gaben über die Menge des versandten Gemüses ein ungefähres Bild : Im Jahre 1888 gelangten von Lübbenau bloss durch die Eisenbahn zum Versand etwa 80 000 Ztr Gurken, 14 000 Ztr. Meerrettig, 12 000 Ztr. Zwiebeln, 14 000 Ztr. Mohrrüben und 25 000 Ztr. anderes Gemüse. Die vielen Flussläufe und Kanäle der Spree sind fischreich. Für viele Bewohner der Spreegegend bildet die Fischerei eine wichtige Einnahmequelle. Den natür- lichen Fischreichtum des Landes sucht man noch dadurch zu ver- mehren, dass man auch die vielen stillstehenden Gewässer, die Seen und Weiher, zur Fischzucht benutzt. Grossekarpfen- t e i c h e giebt es z. B. in der Nähe von P e i z (zwischen Kottbus und Guben), aus denen jährlich etwa 100 000 kg Fische genommen werden. Auf die Fischzucht kann ein so grosses Gewicht gelegt werden, weil für ihre Erzeugnisse ebenfalls Berlin eine reiche Ab- satzquelle ist. — Fischerei. Das Leben im Spreewalde spielt sich in einer eigenartigen Weise ab. wie dies durch die Eigenart der Naturverhältnisse des Landes bedingt wird. Die aus Holz erbauten und mit Schilf gedeckten Häuser der Be- wohner liegen meistens vereinzelt auf Sandhügeln, die als kleine Inseln aus dem Netz der Flussarme hervorragen. Der Verkehr findet daher fast nur mittelst Kähne statt. In den Wintermonaten sind dagegen Schlit- ten die Verkehrsmittel, und ein jeder schnallt dann seine Schlittschuhe unter die Füsse. Das Odergebiet. Auch im O d e r g e b i e t e wird stellenweise, wo ein guter Boden vorhanden ist, viel Gemüse gezogen. — Gemüsebau, b e- sonders bei Guben. Guben ist die Salatkammer für Berlin geworden. Im Frühjahre werden von dort oft an einem Tage 20 000 Körbe mit mehr als 300 000 Stück Kopf- salat, wofür 15 Eisenbahnwaggons nötig sind, nach der Besiden^stadt be- fördert. Nicht minder bedeutend ist in mehreren Gegenden der Obst- bau, z. B. bei Guben, Krossen, Z ü 11 i c h a u und S c h w i e-

5. Die Landschaften Europas - S. 384

1900 - Trier : Lintz
384 Die Balkanhalbinsel. 7. Der Austausch der Erzeugnisse: Binnenhandel, Ein- und Ausfuhr. Infolge der politischen Zerrissenheit der Landschaft sind dem Handelsverkehr zwischen den einzelnen Teilen derselben Schranken gesetzt. Zu den politischen Schranken kommen die natürlichen der hohen Gebirge. Zwar öffnet das Meer, das auf drei Seiten die Halbinsel umgiebt, einen andern Verkehrsweg, aber fast nur für die Gegenden, die auf derselben Gebirgsseite und an der nämlichen Küste liegen. Zu einem regen Austausch der Erzeugnisse ist zudem wenig Veran- lassung gegeben, da diese ziemlich gleichartig sind. Bedeu- tender ist zum Teil noch der Ein- und Ausfuhr verkehr mit fernem Gebieten, die andere wirtschaftliche Verhältnisse haben. In der Türkei hatte 1894/95 die Einfuhr einen Wert von 445 Mill. M. (Hauptgegenstände: Gewebe, Getreide und Mehl, Zucker), die Ausfuhr von 254 Mill. M. (Hauptg. : Rohseide und Cocons, Trauben, Getreide und Mehl). Fast der gesamte Handel, besonders der Geldhandel, wird von Griechen und Armeniern betrieben. Bulgarien (mit Ostrumelien) hatte 1896 eine Einfuhr von 61 Mill. M. (hauptsächlich von Geweben und Garnen, Kolonialwaren, Metallen und Metall- waren und eine Ausfuhr von 87 Mill. M. (vorwiegend von Getreide und Vieh). Serbien führte 1896 für 27 Mill. M. Waren ein (besonders Gewebe, Me- talle und Metallwaren) und für 43 Mill. M. Waren aus (besonders Getreide, Pflaumen, Wein, Vieh). Montenegro führte 1896 für I1/* Mill. M. Waren ein; der Wert der Ausfuhr, die hauptsächlich aus Vieh und Vieherzeugnissen besteht, ist unbekannt. Die Einfuhr Griechenlands belief sich 1895 auf 85 Mill. M. (Haupt- gegenstände: Getreide, Gewebe und Garne, Metalle), die Ausfuhr auf 57 Mill. M. (besonders Korinthen, Metall und Erze, Wein, Feigen und Olivenöl). 8. Das Verkehrswesen: Eisenbahn- und Schiffahrtslinien. Die fast überall von Gebirgen durchzogene Balkanhalbinsel kann erst Anfänge eines geordneten Verkehrswesens aufweisen. Eine höhere Kultur ist zur Überwindung der Verkehrs- schwierigkeiten nötig. Es fehlt sogar fast überall noch an Land- Strassen, und in Gebirgsgegenden müssen Gebirgspfade, die von Lasttieren erklettert werden, dem Verkehr genügen. Das Eisenbahnnetz ist ebenfalls noch wenig ausgebaut. Eine wichtige Bahnlinie ist die Orientbahn, die die Balkanhalbinsel und ihre bedeutendste Stadt, Konstantinopel, dem Weltverkehr an- gliedert. Sie führt, von Budapest kommend, über Belgrad, Sofia, durch die Porta Trajani, über Philippopel und Adrianopel nach Konstantinopel. In gleicher Richtung geht eine zweite Bahnlinie, die von Saloniki ausläuft, dem Wardar- und Mórawathal folgt und sich in Niscli mit der andern Linie vereinigt. Die Verbindung mit dem Donaugebiet fehlt noch. Eine weitere wichtige Bahnlinie ist

6. Die Landschaften Europas - S. 99

1900 - Trier : Lintz
Rückblick auf frühere Kulturzeiten. 99 Mit den Ungarn trat in den Rahmen der Landschaft eine dritte, bedeutungsvolle Völkerschaft ein, die auf das Völkerschick- sal einen mächtigen Einfluss gewann. In der Stärke von ungefähr 900 000 Menschen oder fast 200 000 Kriegern stürmten die wilden Reiterscharen unter ihrem Führer Arpad durch den Munkacs-Pass in das Land. Sie überschwemmten die Niederungen der Theiss und der Donau und drängten die slavischen Bewohner ringsum auf den Rand der Gebirge zurück. Dann brach ein Teil von ihnen zu Kriegszügen nach dem westlichen Europa auf. Im 10. Jahrhundert waren die Ungarn die G eis sei Europas. Die Nieder lagen bei Merseburg und besonders auf dem Marclifelde, die iliuen die Könige Heinrich I. und Otto der Grosse beibrachten, hemmten ihren Siegeslauf. Nachdem sie zum Christentum be- kehrt waren, fand auch die europäische Kultur bei ihnen Eingang. Ihre alte Sprache beibehaltend, wurden sie doch ein M i s c h v o 1 k. in das die slavische Bevölkerung zum Teil unterging, und das sich in der Zeit der Türkenherrschaft auch vielfach mit tür- kischem Blute mischte. Als ein christliches Volk nahmen die Ungarn aber eine ganz andere Entwicklung als die ihnen nahe verwandten, zum Islam bekehrten Türken. Ja sie sind es gewesen, die deren Siegeslauf brachen, allerdings mit Unterstützung fast des ganzen westlichen Europa. Die Türkenheere waren schon bis Wien, das zweimal von ihnen belagert wurde, vorgedrungen. Die verschiedenen Völker schaffen Österreich-Un- garn s waren um das Jahr 1100 im allgemeinen schon in ihrem heutigen Besitzstande. Nur geringe Verschiebungen sind noch vorgekommen, die meist auf friedliche, von weisen Fürsten hervorgerufene Einwanderungen zurückzuführen sind. Der wichtigste Zu flu ss neuer Bevölkerung war jedenfalls der deutsche, denn er brachte eine höhere Kultur in das Land. In die Grenzgebirge Böhmens riefen seit dem 12. Jahrhundert die Herrscher dieses Landes viele deutsche Anbauer. Ein Kranz von deutscher Bevölkerung bildete sich infolgedessen um die in der Mitte sitzenden Czechen, und es begann eine rasche Entwicklung des deutschen Städtewesens, sowie des Handels und des Bergbaus. Die höhere Kulturentwicklung Böhmens, die sich noch heute gegenüber den andern Kronländern geltend macht, ist auf den grossen Kultureinfluss des Deutschtums zurückzu- führen. Eine starke deutsche Einwanderung fand auch nach Ungarn und Siebenbürgen statt, zuerst unter Gey s a Ii. liehe Reisen nach dem Kaukasus, wo er Völkerschaften fand, die von den Un- garn abgesprengt worden waren, nach Innerasien, wo er zu den Ursitzen seines Volkes gelangte, und zuletzt nach China, wo er in chinesischen Bibliotheken wertvolle, auf sein Volk bezügliche Dokumente vermutete, unternommen hat. Die reiche ethnographische Sammlung, welche er aus dem Kaukasus und aus Innerasien mitbrachte, war im Jahre 1896 auf der Milleniumsausstellung zu Budapest in der Kirche des ethnographischen Dorfes zur Besichtigung ausge- stellt worden. 7*

7. Die Landschaften Europas - S. 104

1900 - Trier : Lintz
104 Das Karpatenland und die Ungarische Tiefebene. Trabe jagen die Erntewagen hinaus zu den Vorwerken. Sehr gleichförmig liegen die Häuser, alle einstöckig, an der end- losen Strasse, jedes mit der schmalen G-i ebelsei te dieser zuge- kehrt. Ein niedriger, häufig sehr vernachlässigter Lattenzaun bezeichnet strassenwärts die Grenze des Anwesens. Die Wände bestehen aus Lehm, der zwischen zwei Brettern zar Mauer fest gestampft wird. Sobald der eingestampfte Lehm genügend ange- trocknet ist, werden die Bretter höher befestigt, und ein weiteres Stück Mauer wird aufgesetzt. Das Dach ist mit Stroh oder mit Schilf gedeckt Überall nisten Vögel. Der Eingang befindet sich immer auf der langen Hofseite des Gebäudes. Wir treten ein und befinden uns in einem Räume, der gleichzeitig als Flur und als Küche dient. Eine Frau heizt den Backofen, der in der Wand steht, aber mehr in das anstossende, strassenwärts gelegene Zimmer gerückt ist und nur von der Küche aus bedient wird. Zum Heizen wird meistens Stroh und Kuh dünge r, der zu Ziegelsteinform gepresst ist, gebraucht. Wir treten in jenes Nach- barzimmer. Es dient als Wohn- und Schlafzimmer zugleich. Der Fussboden ist, wie in der Küche, nicht gedielt — diesen Luxus können sich die Leute in dem holzarmen Laude nicht ge- statten —, sondern aus gestampftem Lehm hergestellt. Es ist Samstag, und der Boden hat für den kommenden Sonntag einen Schmuck, aus einer frischen Schicht von gelbem Lehm bestehend, erhalten. Aus weissem Sand sind Verzierungen auf ihm angebracht. Uber die Mahlzeiten der Familie wird uns folgendes er- zählt: Morgens bekommt jeder, ob gross oder klein, einen Schnaps. Der Hausvater geht mit einer Flasche des selbstge- machten Schnapses, der aus Mais oder Trebern gebrannt ist, rund. Jeder isst dann sein Weizenbrot mit Speck. Butter wird wenig und zwar wie Käse gegessen. Mittags wird ein vollstän- diges Essen, das aus Fleisch- und Mehlspeisen besteht, auf- getragen. Der Ungar liebt scharf gewürzte Speisen, be- sonders Gulyas und Paprikafleisch. Paprika ist die Frucht- hülle des sogenannten spanischen Pfeifers, der unreif grün ist und so mit Gurken, um diesen Wohlgeschmack zu geben, eingemacht wird. Die Samen werden nicht benutzt. Abends giebt es Mehl- speisen, die sehr gut zubereitet werden. Beliebt ist der Strudel, der aus dünn gerolltem Teig hergestellt wird. Mittags und abends trinkt der Ungar meistens auch seinen Wein. Zur Erquickung dienen ferner Obst und besonders Melonen. Von letztern giebt es zwei Arten, die Zuckermelone, die inwendig gelb, aus- wendig scheckig ist, und die Wassermelone, die inwendig rot, auswendig grün ist. Für den Fremden ist die Wassermelone un- gesund. Die Ungarn essen grosse Scheiben von ihnen mit sicht- lichem Behagen und nagen dazu vielleicht einen Maiskolben ab. In dem Hofraum des ungarischen Wohnhauses ist nicht viel zu sehen. Das Vieh ist meistens auf der Weide, und das Getreide bleibt auf dem Felde. Nur kleine Nebengebäude sind andas

8. Die Landschaften Europas - S. 328

1900 - Trier : Lintz
328 Das Russische und Rumänische Tiefland. haltigen Boden haben, sind für den Anbau noch wenig gewonnen. In dem grössten Teile der Steppe breiten sich aber heute wogende Getreidefluren aus, wo früher nur Grassteppe war. Zahlreicher sind infolgedessen die Ansiedelungen geworden, wenn auch das Land noch immer nicht dicht bevölkert ist, und die Fruchtschober, die in grosser Zahl um die Dörfer stehen, deuten zusammen mit den vielen Windmühlen, die alle Hügel in deren Nähe be- setzt haben, im Bilde der Landschaft schon die reichen Erträge des Steppenbodens an. Die wichtigsten Anbaugewächse sind Weizen, Mais und Flachs. Letzterer wird aber fast nur zur Samen-, nicht zur Fasergewinnung gezogen. Ausserdem wird stellenweise auch Tabakbau, z. B. in Podolien am mittleren Dnjestr und in der Krim, Zuckerrübenbau, ebenfalls in Podolien und in der Umgegend von Charkow, Weinbau, nämlich in Bessa- rabien am untern Dnjestr und untern Don, sowie Obstbau, in Podolien und Bessarabien, bei Charkow, am untern Don und eben- falls besonders in der Krim, betrieben. Von geringerer Bedeutung sind noch einige andere Kulturen, wie der Cichorien!)au bei Rostow, der Kar den distelbau in Bessarabien und in der Krim. Fast überall werden in der Steppe in grosser Menge ferner Kür- bisse und Melonen gezogen, die in den heissen Zeiten eine er- frischende Speise bilden. Von allen Anbaugebieten Südrusslands ist am meisten die Südküste der Krim durch die Gunst der Lage und des Klimas ausgezeichnet. Einer wirksamen Sonnenbestrahlung ausge- setzt und zugleich in der Nähe des klimamildernden Meeres liegend, ferner mit einem Boden, nämlich Kalkboden, ausgestattet, der sich kräftig erwärmt, ist das Jailagebirge auf seinen Süd- abhängen und in seinen südlichen Thälern, in die der warme und feuchte Hauch des Meeres wehen kann, für eine feinere Obst- und Weinkultur in hohem Masse geeignet. Der Obst- und Weinbau der Krim. Eine Fülle der edelsten Erzeugnisse kann von der Krim aus nach den grossen Städten des Russischen Reiches versandt werden. Überall sind Obst- und Weingärten angelegt. Dieselben nehmen einen Raum von über 60 qkm ein. Etwa ljz Mill. Ctr. frisches Obst wird erzeugt. Bedeutende Mos- kauer und Petersburger Geschäfte kaufen alljährlich für fast 2x/a Mill. M. Obst und Trauben ein. Unter den Obstsorten steht der Apfelbaum an erster Stelle. Doch werden auch viele Birnen, Aprikosen, Pfirsichen, Kirschen und Paranüsse geerntet. Auch die Trauben werden zum grossen Teil zum Frisch- genuss versandt. Sie sind dünnschalig und sehr süss. Weine, die man an der Südküste, besonders in dem berühmten Sudakthaie, das allein jährlich über 100000 Ctr. Weintrauben liefert, gewinnt, sind ebenfalls süsslich, während in einigen nördlichen Thälern minderwertige und herbere Weine gezogen werden. Für die Ernährung der Bevölkerung ist ausser Ackerbau und Viehzucht auch der Fischfan#' wichtig, der sowohl an einer langen Küste als auch auf grossen Strömen betrieben werden kann.

9. Die Landschaften Europas - S. 89

1900 - Trier : Lintz
Handel, Verkehrswesen. 89 kehrt mancherlei Naturschätze und Erzeugnisse des G-ewerbfleisses zum Absatz gelangen. Besonders hat der Binnenhandel die Auf- gabe, wichtige Bedürfnisse, wie Salz, Petroleum, Kohle, Zucker, Bekleidungsgegenstände u. s. w. gleichmässiger zu verteilen. Viele Gegenstände des Bedürfnisses vermag das Land gar nicht oder nicht in genügender Menge zu liefern. Ersteres gilt von den sog. Süd- und Kolonialwaren, sowie ^on manchen fremden Rohstoffen, z B. Baumwolle, Seide; sie müssen aus fernen Ländern eingeführt werden, während von manchen andern Gegenständen die Nachbarländer den noch fehlenden Bedarf decken. Die ganze Einfuhr belief sich für Österreich - Ungarn 1897 auf 1292,5 Mill. Jb, die Ausfuhr auf 1314,8 Mili Jé. Ein- und Ausfuhr hielten sich also ziemlich die Wage. Verschie- den ist aber ihre Zusammensetzung. In der Einfuhr wiegen die Rohstoffe, in der Ausfuhr die Nahrungsstoffe vor. Fabri- kate werden in gleichen Mengen ein- und ausgeführt. Die Hauptposten der Einfuhr bildeten 1896: Baumwolle (88 Mili. Wolle (70), Kohle (62), Kaffee (54), Tabak (47), Häute und Felle (4l), Woll- garn (40), Maschinen (36), Seide (32) und Bücher und Landkarten (27). Haupt- gegenstände der Ausfuhr waren 1896: Zucker (128 Mill. Holz (124), Vieh (80), Getreide (74), Lederwaren (69), Eier (68), Kohlen (53» , Glas (42), Malz (35) uad Wollwaren (32). Den bedeutendsten Handel treibt Österreich - Ungarn mit dem Deutschen Reiche, nächstdem mit Grossbritannien, Frankreich, Italien und der Schweiz. 8. Das Verkehrswesen: Eisenbahn- und Schiffahrtslinien. Seiner Lage gemäss sollte man Budapest für den wich- tigsten Verkehrsmittelpunkt halten. Es hat diese Bedeutung aber nur für die Ungarische Tiefebene, und eine ähnliche hat Prag für das Böhmische S tuf en land. Von Budapest laufen 7 grosse Eisenbahnlinien nach allen Richtungen und ver- binden die Stadt mit folgenden Städten : Pressburg-Wien, Raab- Wien, Lemberg, Kronstadt, Temesvár-Bukarest, Belgrad und Agram- Fiume. Im Böhmischen Stufenlande lassen sich ebenfalls 7 wichtige Eisenbahnlinien nachweisen, die iu Prag zusammenlaufen und zwar von Eger-Pilsen, von Chemnitz, von Dresden, von Reichenberg, von Brünn mit der Zweiglinie Trauten au, von Wien-Znaim und von Linz, bezw Wien-Budweis. Diese beiden grossen Verkehrs- netze werden aneinander gegliedert durch ein zwischen ihnen liegendes drittes, das von Wien ausstrahlt und dessen Mittel- punkt, weil er ferner wichtige Eisenbahnlinien aus den obern Donaugebieten und aus den Alpen empfängt, doch der wichtigste der ganzen grossen Lands cha ft ist. Die bedeutendsten Eisenbahnlinien, die in Wien zusammenlaufen, sind folgende: nach Linz, sich verzweigend nach München und nach Nürnberg, nach Triest, zwei Linien nach Budapest, nach Brünn und zwei Linien nach Prag.

10. Die Landschaften Europas - S. 114

1900 - Trier : Lintz
114 Das Französische Mittelgebirge und Flachland. ab leg er statt. Die jungen Bäumchen müssen aber, so lange sie noch in der obern, leicht austrocknenden Erdschicht wurzeln, durch Aufwerten von Erde um das Stämmchen vor der Dörre geschützt werden. Später erträgt der Baum diese sehr gut. Schon vom 5. oder 6. Jahre an können Früchte geerntet werden. Doch beginnt ein nennenswerter Ertrag erst mit dem 10. bis 12. Jahre. Ein aus- gewachsener, guter Baum liefert im besten Alter von 30—50 Jahren jährlich 45—60 1 Öl. Die Früchte haben die Form der Pflaume. Sie können weder reif noch unreif in frischem Zustande genossen werden. In Salzwasser oder Essig eingemacht, bilden sie aber eine angenehme Speise. Die Olivenernte geht nach von Hellwald in der Provenae in folgender Weise vor sich: „Nachdem man 14 Tage vor Allerheiligen (1. Nov.) auf den Böden und in den Scheuern der Meiereien Schlafplätze für die Arbeiter und Arbeiterinnen bereitet hat, schickt der Eigentümer eine Anzahl Wagen nach der Stadt, um die schon im Voraus gedungenen Hilfstruppen zu holen. Diese bringen alle Vorräte mit, die sie für die Zeit der Ernte brauchen, denn der Pflanzungs- besitzer liefert seinen Arbeitern nichts als ein Strohlager mit einem Betttuch und morgens und abends eine soupe aux légumes (Gemüsesuppe). Vom ersten Morgenstrahl bis zum Sonnenuntergang pflücken die mit Leitern und Schemeln versehenen Arbeiter — „Oliveur" (spr. oliwóhr) und „Oliveuse" (spr oliwös') genannt — Oliven, die dann in Säcke geschüttet, und, wenn eine Wagenladung voll ist, nach der oft sehr einfach eingerichteten Ölmühle gefahren werden, wo man sie höchstens 24 Stunden liegen lässt, ehe man sie unter den Mühlstein bringt. Je frischer die Oliven, desto feiner und aromatischer das Öl. Die feinsten Öle können nur von gepflückten, ausgelesenen und frisch und kalt gepressten Oliven gewonnen werden und erfordern eine so aufmerksame und sorgfältige Behandlung, dass ihr Preis notwendig ein sehr hoher bleiben muss." Andere wichtige Kulturen, die in der klimatischen Gunst des Gebietes ihre Grundlage haben und vorwiegend an der Mittelmeer- küste in dem gesegneten Landstrich der Riviera ihren Sitz haben, sind besonders der Obst- und Gemüsebau und die Blumenzucht. Der Obstbau kann sich auf manche südliche Bäume er- strecken. Der Gemüsebau ist imstande, viele Gemüse sehr frühzeitig auf den Weltmarkt zu bringen, und daher sehr ein- träglich. Die höchste Bedeutung hat aber vielleicht die Blu- menzucht erlangt. Es handelt sich nicht bloss um die Zucht von frischen Blumen, die von hier im Winter nach fernen Gegen- den versandt werden, sondern auch um die Zucht von solchen Blüten, die sich durch einen angenehmen und eigenartigen Geruch auszeichnen und für die hoch entwickelte Parfüm industrie Südfrankreichs verwandt werden können. Sitze derselben sind ausser dem schon genannten Marseille besonders Cannes und das benachbarte Städtchen Grasse (spr. grass). Wie gross die B 1 ü t e n m e n g e n sind, die zur Erzeugung von Parfüms verbraucht werden, möge man aus folgendem Berichte entnehmen. Das fran- zösische Departement See-Alp en, das den französischen Teil der Riviera mit umfasst, lieferte in einem Jahre 2 Millionen kg Rosen, 2'/2 Millionen kg Orangeblüten, 200000 kg Jasmin, 150000 kg Cassiablüten, ebenso viel Tuberosen und 200000 kg Veilchen. Sie werden zur Herstellung von etwa 500 000 kg Pomaden oder Ölen und von etwa 4 Millionen wohlriechen- der Wasser verbraucht. Der Wert dieser Erzeugnisse wird für das eine De- partement auf über 12 Millionen Mark jährlich angegeben. Endlich ist noch eine Kultur in Erörterung zu ziehen, die ebenfalls stark mit klimatischen Verhältnissen rechnen muss, näm-
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