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1. Geschichte des Mittelalters - S. 297

1904 - Langensalza : Schulbuchh.
297 herbei und drängten dies alles den Spaniern auf. Auch erschien der Gesandte eines benachbarten mächtigen Kaziken, der Kolumbus einlud, doch zu ihm zu kommen, da wolle er ihm alles geben, was er nur verlange. Kolumbus segelte hin und wurde mit Frohlocken empfangen. Männer, Weiber und Kinder strömten zu Tausenden herbei und staunten die wunderbaren Gäste an. Sie schleppten das Beste herbei, was sie hatten, und ließen nicht ab mit Bitten, daß die Spanier es nur annehmen möchten. Dem Kolumbus schenkte der Kazike unter anderem eine Maske mit schönen Goldstückchen in Ohren, Augen und Nase, und am Halse eine Menge goldener Kleinodien, und als er mit einem Schiffe in der Nähe seines Bezirkes Schissbrnch litt, weinte der gute Mann heiße Tränen, suchte Kolumbus freundlich zu trösten, und seine Indianer mußten alle Sachen aus dem Schisse ans Land schassen, wo sie in zwei Gebäuden niedergelegt und bewacht wurden. Gern wäre Kolumbus noch weiter gesegelt; aber er hatte nur noch ein kleines Schiss übrig. Das eine war ja gescheitert, und mit dem andern war der Befehlshaber Pinzon heimlich davon-gesegelt, um auf eigene Hand Entdeckungen zu machen und damit in Spanien groß zu tun. Aber der ehrliche Kazike wollte Kolumbus nicht gern ziehen lassen; er bat ihn, doch da zu bleiben und ihm gegen die Anfälle der Karaiben (Menschenfresser) der benachbarten Inseln beizustehen. Das ging zwar nicht an; indessen da mehrere von der Schiffsmannschaft baten, auf Haiti zurückbleiben zu dürfen, erlaubte es ihnen Kolumbus, beschloß aber, vorher den Indianern noch einen recht hohen Begriff von seiner Macht und einen Beweis seiner himmlischen Abkunst zu geben, damit sie auch in seiner Abwesenheit die Spanier gut behandelten. Er ließ daher in seiner Gegenwart seine Spanier Waffenübungen anstellen und erreichte dadurch ganz seinen Zweck. Mit Staunen und Schrecken sahen die Indianer das Hauen mit Säbeln und hörten mit Entsetzen das Schießen mit den Flinten, und als Kolumbus endlich eine Kanone abfeuern ließ, stürzten sie gar zu Boden. Absichtlich hatte er dieselbe gegen die Wand des gestrandeten Schiffes richten lasten und zeigte nun den Wilden die von der Kugel gemachte Öffnung. Das

2. Geschichte des Mittelalters - S. 306

1904 - Langensalza : Schulbuchh.
306 und nach England gekommen war, hatte er ganz und gar nichts, so daß er sich erst durch Unterricht im Kartenzeichnen so viel verdienen mußte, um in anständiger Kleidung vor dem Könige erscheinen zu können. Heinrich Vii. hatte ihn freundlich ausgenommen, ebenso der König von Frankreich, Karl Viii., der indessen schon von der berühmten Entdeckungsreise seines Bruders gehört hatte. Noch mehr Ehre hatte ihm Ferdinand der Katholische erwiesen; er vertraute ihm drei Schiffe an, mit denen er gleich nach Haiti gehen sollte, um seinem Bruder die verlangten Lebensmittel zu überbringen. Auch brachte er ein sehr schmeichelhaftes Schreiben des Königs mit, in welchem jener bald mehr Schiffe nachzusenden versprach und alle getroffenen Einrichtungen guthieß. Dieser Freude bedurfte der brave Admiral auch wirklich bei den vielen Unannehmlichkeiten, die seiner wieder warteten. Die Unzufriedenheit der Spanier wurde immer größer. Der eine klagte über schlechte Nahrung, der andere über zu schwere Arbeit, ein dritter konnte die Lnst nicht vertragen, und einem vierten war die Strenge nicht recht. Alle vereinigten sich in der Sehnsucht nach Spanien und in dein Hasse gegen Kolumbus. Ganz unmenschlich verfuhren seine Spanier gegen die armen Indianer. Einzelne Rotten streiften aus der Insel umher und mißhandelten und beraubten die Eingeborenen. Endlich riß diesen die Geduld. Sie ermordeten jeden Spanier, den sie allein trafen, und plötzlich erhielt Kolumbus einen unerwarteten Besuch von Guacanagari, der ihm meldete, daß eine Menge Kaziken sich verschworen hätte, die Spanier gänzlich auszurotten. Schnell fuhr Kolumbus auf. Mit 200 Fußsoldaten, 20 Reitern und 20 großen Hunden zog er gegen die Indianer, die ihn in ungeheurer Menge erwarteten. Kaum hörten sie indessen den Knall der Flinten, als der ganze Schwarm mit lautem Geschrei davonlief. Hinter ihnen drein jagten die Reiter und die Hunde, und viele der Unglücklichen wurden niedergeritten oder zerfleischt. Ein schreckliches Opser, welches Kolumbus der Sicherheit seiner Spanier schuldig zu sein glaubte! Die Entronnenen verbreiteten überallhin Schrecken vor den gewaltigen Fremdlingen. So hatten denn die Spanier fürs erste Ruhe vor den (Singe-bornen, die nun so eingeschüchtert waren, daß sie, wenn sie einen

3. Geschichte des Mittelalters - S. 87

1904 - Langensalza : Schulbuchh.
87 Heinrichs zu erschüttern. Er erlaubte ihm näher zu kommen, um seine Schuld durch Gehorsam abzubüßen. Da kam der arme Sünder. Alles Gefolge war zurückgeblieben, alle Abzeichen der Königswürde hatte er abgelegt; wie die. welche Kirchenbuße taten, stand er mit nackten Füßen in einem leinenen Bußhemde da. Die Burg hatte eine dreifache Mauer. So wurde er in den Umkreis der zweiten geführt; hinter ihm schloß sich das Tor. vor ihm aber öffnete sich keins, und zu seinem Schrecken sah er, daß man ihn hier stehen ließ. Der Boden war mit Schnee bedeckt: denn Canossa liegt an den Apenninen; es war der 25. Januar (1077) und gerade ein kalter Winter. Der arme Mann klapperte vor Kälte; so mußte er stehen ohne Speise und Trank. Erst am Abende ließ man ihn wieder hinaus. Den zweiten und dritten Tag wurde das unwürdige Spiel wiederholt. Schon war Heinrich säst in Verzweiflung. Da fiel er am dritten Abende vor Mathilde auf die Knie und bat um Fürsprache bei dem heiligen Vater. Mathilde hatte Mitleid mit dem armen Büßenden und bat um Beendigung seiner Buße. Gregor willigte endlich ein und ließ ihn am vierten Tage vor sich kommen. Mit bloßen Füßen, im weißen Hemde, ganz erfroren stand da der Kaiser vor dem mächtigen Papste und horchte auf seine Befehle. Um ihn noch mehr zu beugen durch das Bewußtsein seiner Schuld, nahm Gregor eine Hostie, brach sie mitten entzwei und sprach: „Siehe, diese Hostie, die ich jetzt esse, soll mich augenblicklich töten, wenn das wahr ist, was ihr mir in Worms schuld gegeben habt." Dann reichte er die andere Halste Heinrich mit den Worten: „Verzehre du nun die andere Halste und schwöre dasselbe, wenn deine Klagen gegen mich gegründet sind." Heinrich bebte zurück, nahm die Hostie nicht und sprach das Bekenntnis seiner Verschuldung aus. Gregor sprach ihn los unter der Bedingung, daß er sich an einem zu bestimmenden Tage an dem Orte, wo der Papst es verlangen würde, einbände und auf die angebrachten Beschuldigungen vor den versammelten Fürsten sich verteidigte. Vermöchte er dies, so sollte er wieder König sein; würden aber die Klagen begründet erfunden, so dürfte er nicht wieder regieren. Bis - zu der Enscheidung müsse er sich alles Schmucks der königlichen Würde enthalten. Dann

4. Geschichte des Mittelalters - S. 202

1904 - Langensalza : Schulbuchh.
202 fallen zusammen, um — so sagte er — „diese Bauern mit seinem Fuße zu zertreten". Auch nahm er viele Stricke mit, die Anführer aufzuknüpfen. Tie Schweizer dagegen fürchteten sich nicht, weil sie eine gerechte Sache hatten, und sprachen: „Wir könnten uns wohl über den Herzog beklagen; aber wir wollen ihn, wenn er uns überziehen will, mit Gott erwarten und gegen seine Macht uns wehren." Mit großer Macht zog Leopold heran. Er hatte den Kern des österreichischen Adels bei sich; auch Landenberg fehlte nicht. In langem Zuge zogen die herrlichen Ritter, alle von Kopf bis zu den Füßen gepanzert, mit wallenden Helmbüschen, in die Hohlwege der Alpen ein, auf Schwyz los. Es schien ein Wald von Lanzen sich zu nähern. Aber die Schwyzer waren wohlgemut, und in der Stunde der Gefahr kamen ihnen einige Hundert aus Uri und Unterwalden zu Hilfe, so daß es 1300 waren. Wie wenige gegen so viele! Aber sie stritten für ihr Vaterland, ihre Weiber und Kinder, hatten eine gerechte Sache, trauten auf Gott und waren aller Wege und Engpässe wohl kundig. Sie stellten sich auf einen Berg, an deffen Fuß ein kleiner See liegt. Zwischen ihm und dem Berge ging der Weg, den die österreichischen Ritter zogen; die Gegend ward nachher der Morgarten genannt. Sobald die ganze schwere Reiterei in dem engen Wege war, erhoben sich die 1300, rollten große Steinblöcke hinab, die sie oben zusammengebracht hatten, und schleuderten mit großer Kraft Steine unter den dichtgedrängten Hau fen. Jeder Stein traf. Die Füße der Pferde wurden zerschmettert; die Tiere wurden scheu und drängten zurück in großer Angst. Aber hinten stand das Fußvolk und drängte vor, so daß die Reiter zu ihrem Schrecken sahen, daß hier nicht zu entfliehen war. Jetzt, wo die Verwirrung allgemein einriß, rannten die Schweizer mit lautem Geschrei hinab, stießen und schlugen mit Hellebarden, Morgensternen, Schwertern und Keulen auf die Ritter, die in dem dichten Gewühle die Anne zu rühren und die Lanzen einzulegen nicht vermochten. Viele setzten mit ihren Pferden in den See hinein, vom Wasser mehr Erbarmen erwartend als von den grimmigen Schweizern. ' Hier fanden viele edle Ritter ihren Tod; auch Landenberg war unter ihnen. Herzog Leopold entkam nur mit genauer Not,

5. Das erste Schuljahr - S. 189

1890 - Langensalza : Schulbuchh.
189 Der menschliche Körper bestellt aus folgenden Teilen: 1. Der Kops. 2. Der Hals. 3. Der Rumpf. 4. Die Arme mit den Händen. 5. Die Beine mit den Füßen. Alle diese Teile sind aneinander be- festigt oder stehen miteinander in Verbindung, — in Zusammenhang. Der Kopf ist auf dem Halse, und der Hals ist auf dem Rumpfe; der Hals ist zwischen Kopf und Rumpf. Oben am Rumpfe sind die Arme, unten am Rumpfe die Beine; der Rumpf ist zwischen Hals, Armen und Beinen. Die Arme find seitwärts, die Beine unten am Rumpfe. Nun wollen wir uns noch merken, daß Arme und Beine einen gemeinschaftlichen Namen haben. Sie heißen Glieder oder Glied- maßen; jene sind die oberen Glieder; diese die untern. Jeder gesunde Mensch hat vier Glieder. (Krüppel — Mitleid.)*) 2. Darbietung. Zwei Augen hab ich klar und hell, Die drehen sich nach allen Seiten schnell, Die sehen alle Blümchen, Baum und Strauch Und den hohen blauen Himmel auch. Die setzte der liebe Gott mir ein, Und was ich kann sehen, ist alles sein. Zwei Ohren sind mir gewachsen an, Damit ich alles hören kann, Wenn meine liebe Mutter spricht: Kind, folge mir und thu' das nicht; Wenn der Vater ruft: Komm' her geschwind, Ich habe dich lieb, mein gutes Kind. Einen Mund, einen Mund hab' ich auch, Davon weiß ich gar guten Gebrauch, Kann nach so vielen Dingen fragen, Kann alle meine Gedanken sagen. Kann lachen und singen, kann beten und loben Den lieben Gott im Himmel droben. Ein Herz, ein Herz hab' ich in der Brust, So klein und schlägt doch so voller Lust, Und liebt doch den Vater, die Mutter so sehr. Und wißt ihr, wo ich das Herz hab' her? Das hat nur der liebe Gott gegeben, Das Herz und die Liebe und auch das Leben. -------------- Hey. :) Harder, Handb. d. Ansch.

6. Das erste Schuljahr - S. 177

1890 - Langensalza : Schulbuchh.
177 Ach, jetzt legt er an und knallt, daß es durch die Büsche schallt. Schau, wie Häschen laufen kann, — hat doch keine Stiefel an. Anschütz. In einem grünen Grasacker saß unser Häschen. Es war gegen Abend. Da vernahm es auf einmal ein Geräusch. Das Häschen dachte: Was ist das? — Der Hase ist sehr furchtsam. Wenn er Ge- fahr merkt, stellt er sich auf seine langen Hinterbeine und spitzt die langen Ohren. Wer hat unser Häschen so erschreckt? Was trügt der Jäger gewöhnlich auf dem Rücken? Ein Gewehr (Flinte). Wie wird das Gewehr in dem Gedicht genannt? Warum Knallgewehr? Was will der Jäger mit dem Gewehre auf dem Felde? Der Jäger stellt dem Hasen im Herbste eifrig nach wegen seines wohlschmeckenden Fleisches. Wodurch nützt uns also der Hase? Das Häschen merkte die drohende Gefahr. Es witterte den Jäger, sprang querfeldein und jagte davon. Wohin lief es? In den dichten Haselbusch. Wir wissen, daß es im Walde außer den Bäumen dichtes Gebüsch giebt, so daß man kaum hindurch kann. Nach dem nahen Walde lief das Häschen. Es wollte sich in den dichten Büschen ver- stecken. Was für Büsche waren es? Hast du schon Haselbüsche ge- sehen? Wo giebt es welche? Weshalb heißen sie Haselbüsche? Der Jäger sieht den Hasen lausen. Was thut er? Will der Jäger schießen, so muß er erst den Hahn an dem Gewehre spannen oder ausziehen. Sodann läßt er ihn wieder zufallen, das Pulver wird entzündet und die Schroten fliegen davon. Dabei knallt und schallt es mächtig durch die Büsche, daß es den Tieren schier angst werden möchte. Hast du es schon gehört? Unserem Häschen wäre es schlimm ergangen, wenn es sich nicht durch die Schnelligkeit seiner Beine retten konnte. Der Jäger legt schon an. Was legt er an? Woran legte er das Gewehr? Warum? — Liebes Häschen, lauf doch, — lauf! O wie es schnell laufen kann, auch den Berg hinan, weil seine Hinterbeine länger sind als die Vorderbeine. Es kann schneller laufen als du — und hat doch keine Stiefel an. 3. Verknüpfung. Der Hase nützt uns durch sein Fleisch, deshalb verfolgt ihn der Jäger so eifrig. Ein Hase klagte einmal sein Leid und sprach: „Ich «eidel, Das erste Schuljahr. 3te Ausl. 12

7. Das erste Schuljahr - S. 191

1890 - Langensalza : Schulbuchh.
191 dich sehr lieb. Daher höre und merke, was sie dir alles sagen! — Manche Leute hören sehr schwer — sie sind schwerhörig. Manche hören gar nicht. Wie sind diese? Wie glücklich der Mensch, der hören kann! Das Ohr zeugt von Gottes Weisheit und Güte. Wir können damit hören die menschliche Rede, das Wort der Liebe, der Lehre, der Warnung und die süßen Töne der Musik. Womit sprechen wir? Mit dem Munde. Wo befindet er sich? Der Mund befindet sich unter der Nase. Wie heißen die beiden äußeren Teile desselben? Lippen (Ober- und Unterlippe). Wie fühlen sich dieselben an? Weich. Wie sehen sie aus? Rot. Was sehen wir, wenn wir die Lippen öffnen? Zähne, Zunge, Gaumen. Wozu brauchen wir die Zunge? Zum Sprechen, Schmecken. — Wir wissen von dem Munde guten Gebrauch zu machen. Wonach kannst du fragen? Wen fragst du? Wann fragst du? Was kannst du sagen? Was du denkst, das sind deine Gedanken, die kannst du aussprechen. Es giebt Leute, die können nicht sprechen. Das ist recht traurig! Was kannst du noch mit dem Munde? In welcher Stimmung befindet sich der Mensch, wenn er lacht? Wie ist er da? Fröhlich. Kannst du auch singen? Sollst du nur in der Schule singen? Wo wird noch gesungen? Auch beten können wir mit dem Munde. Zu wem beten wir? Wo beten wir? Wen loben und danken wir? Wofür? Wer lobte und dankte dem lieben Gott von alters her? (Siehe „Wandersmann und Lerche".) Der liebe Gott hat dir auch ein Herz gegeben. Wo hast du dieses? In der Brust. Wie ist das Herz der Größe nach? Klein. Wie schlägt es? Zeige die Stelle, wo das Herz ist? Fühlst du es schlagen? Es ist lebendig. Wer hat dir das Herz gegeben? Was hat er dir noch gegeben? Die Liebe. Welche Menschen liebst du? — 3. Verknüpfung. Das Leben hat Gott allen Menschen gegeben. Wie kunstvoll hat er die Gebeine, Knochen, als das Gerüst des Leibes, zusammengefügt, dieselben mit Fleisch überkleidet, das nun von unzähligen Adern durch- zogen und wunderbar ernährt wird. Der ganze Leib wird von einer Haut umgeben. Und durch den Pulsschlag unseres Herzens wird das ganze kunstvolle Werk in Leben und Gang erhalten. Wie weise und gütig hat der große Schöpfer alles angeordnet!

8. Das erste Schuljahr - S. 192

1890 - Langensalza : Schulbuchh.
192 „Der liebe Gott ist unser größter Wohlthäter. Alles, was wir sind und haben, verdanken wir seiner Vatergüte. Nach Leib und Seele, Wunderwerken seiner Hand, sind die Menschen verpflichtet, dessen stets freudig eingedenk zu sein, und wie solches auch schon seitens der Kinder geschehen soll und kann, zeigt vorstehendes Gedicht." (Polack.) Vergl. Die Schöpfungsgeschichte. Ferner: „Wandersmann und Lerche." (Loben und Danken für Leben und Nahrung.) H. Zusammenfassung. 1. Ich habe zwei Augen, womit ich alles sehen kann. 2. Die setzte der liebe Gott mir ein. 3. Zwei Ohren sind mir angewachsen, damit ich alles hören kann. 4. Einen Mund habe ich, von dem ich guten Gebrauch zu machen weiß. 5. Ein Herz hat mir Gott gegeben, welches den Vater im Himmel und alle guten Menschen liebt. 6. Wie gut der liebe Gott alles eingerichtet hat. Z. Anwendung. Aus welchen Teilen besteht der menschliche Körper? Wo ist der Kopf? der Hals? der Rumpf? die Gliedmaßen? Zwischen welchen Teilen ist der Hals? der Rumpf? Wer hat uns das Leben gegeben? Wie hat Gott den menschlichen Körper eingerichtet? Wofür müssen wir Gott dankbar sein? Wozu hat uns Gott die Augen gegeben? die Ohren? den Mund? das Herz? — Ul. Nie Zchmbleseimihode. Die Nachfolger und Verbesserer der Stephanischen Lesemethode waren zwar eifrig bemüht, die Mängel derselben zu beseitigen, aber die Hauptpointe fanden sie nicht, indem sie übersahen, daß das Sprechen vor dem Lesen nicht allein zum Ziele führt, sondern daß zwischen

9. Fibel, oder Erstes Uebungsbuch für Kinder - S. 56

1840 - Berlin : Reimer
56 mit einander vertragen, sich unter einander Ikb haben, sich helfen »nd unterstützen, wo sie können. — Dann ditden sie eine gute Familie. 25. Ich werde jetzt mit jedem Jahre größer und stärker. Ich wachse. Ich nehme an meinem Leibe zu. — Ich kann und soll aber auch an meiner Seele oder an meinem Geiste zunehmen. — Am Geiste neh- me ich zu, wenn ich immer geschickter, einsichtsvoller, verständiger und besser werde. — Es ist gut, wenn ich groß und stark werde; aber es ist viel besser, wenn ich geschickt, einsichtsvoll, verständig und gut werde. — Mein Leib wachst nur bis zu einem ge- wissen Aller, hört dann auf zu wachsen und fangt an, wieder schwacher und unbeholfener zu werden. — Am Geiste aber kann ich zunehmen, so lange ich le- be. --------Ich muß für meinen Leib sorgen, daß er gesund bleibe und stark werde. — Darum muß ich mäßig sein im Essen und Trinken. Darum muß ich nicht zu lange schlafen. Darum muß ich mir hin- reichende Bewegung machen. Darum muß ich mich schon jetzt an Arbeiten gewöhnen, die sich für mein Alter und meine Kräfte passen. — Arbeit und Uebung starken die Kräfte.---------------Noch mehr aber muß ich für meinen Geist sorgen, daß er geschickt, cinsichts- voll, verständig und gut werde. — Darum muß ich viel Nützliches lernen und viele nützliche Kennt- nisse erwerben. — Darum muß ich achtsam und aufmerksam sein auf alles, was ich um mich her sehe und höre. — Darum muß ich immer bedächtig über, legen, was zu meinem Nutzen od«r zu meinem Scha- den gereicht, -7- Darum muß ich stets bedenken, was gut oder böse, was recht oder unrecht ist, und nur das Gute und Rechte thun. — Darum muß ich sorgfältig auf alles merken, was gute und verstän- dige Menschen mir sagen, und ihnen gern folgen. — Wenn ich einst gesund und kräftig am Leibe werde; wenn ich dabei geschickt, cinstchtsvoll, verständig und gut am Geiste werde: dann werde ich ein Mensch, wie ich werden soll.
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