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1. Weltkunde - S. 135

1874 - Hannover : Helwing
Ibs der Schlacht bei Mühlberg gefangen (1547), später auch Philipp von Hessen, gab die Kurwürde von Sachsen an Moritz, erließ das Interim (eine vorläufige Verordnung, um Prote- stanten und Katholiken zu einigen). Im Bunde mit den Fran- zosen, die Metz, Toul und Verdun von Deutschland abrissen, zog Moritz gegen den Kaiser und zwang ihn zu dem Passauer Ver- trage 1552 und zu dem Augsburger Religionssrieden 1555, welcher den Protestanten gleiche Rechte mit den Katholiken sicherte. (Moritz fiel in der Schlacht bei Sievershausen im Han- noverschen.) ' d) D ie ö st e r r e i ch is ch - h a b s b u r g i s ch e M o n arch i e u n d der dreißigjährige Krieg. Z. 63. Kaiser in dieser Zeit. Karl V. hat viele Kriege geführt: gegen Frankreich (4 Kriege wegen Mailand und Burgund, wovon schließlich ersteres an Karl, letzteres an Frankreich siel — wegen Metz rc. aber vergeblich); gegen die Türken, die 1529 bis Wien kamen; gegen die Seeräuber in Nordafrika (Tunis 1525 erobert). Karl wollte die Türken und Franzosen schwächen (warum?), die Protestanten.umb Katholiken einen, das kaiserliche Ansehen Herstellen; als ihm dies nicht gelang, dankte er ab 1556 und ging in Spanien ins Kloster. (Vergl. „Der Pilgrim vor St. Just" von Platen. — Uhren. Todtenfeier.) Deutschland und Italien bekam sein Bruder Ferdinand I. als Kaiser, und Spanien und die Niederlande sein Sohn Philipp Ii. als König. — Ferdinand war milde gegen die Protestanten. Der edle Maximilian Ii. (1564—76) war ihnen gleichfalls zuge- than. Er hatte mit den Türken zu kämpfen. Unter dem schwachen Rudolf Ii.'(1576 —1612) wurde die religiöse Spannung größer, und es entstand ein protestantisches Bündniß (Union) und ein katholisches (Liga). 1609 gewährte er durch den sogenannten Majestätsbrief den böhmischen Protestanten Religionsfreiheit. Der schwache Matthias (1612 —1619) war den Protestanten feindlich. §♦ 64. Der dreißigjährige Krieg, a) Veran- lassung. Die katholische Kirche war noch immer feindlich gegen die Protestanten gesonnen. Diese Spannung wurde durch die Jesuiten noch vermehrt. Als Kaiser Matthias den streng katho- lischen, jesuitischen Ferdinand Ii. zu seinem Nachfolger ernannte und durch Schließung einer protestantischen Kirche und Nieder- reißung einer andern den Majestätsbrief verletzte, entstand in Prag ein Aufruhr, 1618, bei dem die kaiserlichen Räthe aus dem Fenster

2. Weltkunde - S. 141

1874 - Hannover : Helwing
141 stimmung des Reichstages gebunden. Es wurde nämlich von 1663 — 1806 beständig in Regensburg Reichstag gehalten, also 143 Jahre lang. Fast kein Kaiser hat seitdem mehr persönlich den Reichstag besucht, und die Fürsten thaten es in der Regel auch nicht. Der Reichstag, von den Reichsständen also durch Gesandte beschickt, konnte vor lauter inneren Streitigkeiten, oft über unbe- deutende Dinge (Sitze der Gesandten rc.), zu keinem wichtigen Beschlusse kommen. Nur wenn es sich um noch größere Be- schränkung der kaiserlichen Macht handelte, war man einig. Kein Wunder, daß Deutschland noch mehr die Beute fremder Mächte wurde! 69. Die Raubkriege. Ludwigs Sucht nach Vergröße- rung führte zu mehrfachen sog. Raubkriegen: 1. Nach dem Tode seines Schwiegervaters Philipps Iv. von Spanien wollte Ludwig die südlichen oder spanischen Niederlande erobern (1666 — 68), wurde aber hieran durch Holland (im Verein mit England und Schwe- den) behindert. — 2. Daraus führte er einen Rachekrieg gegen Hol- land (1672 — 78), dessen Statthalter, Wilhelm von Oranien, jedoch kräftigen Widerstand leistete. Er wurde von dem großen Kur- fürsten, später auch vom Reiche und von Spanien unterstützt. Im Frieden von Nymwegen erhielt Ludwig die Franche-Comtd (Burgund), eine Reihe belgischer Grenzsestungen und 10 Städte im Elsaß (8-65), auch die Festung Freiburg. — 3. Mitten im Frieden besetzte Ludwig eine Reihe deutscher Orte, die er sich durch die sog. Reunionskammern hatte zusprechen lassen. Dies waren nämlich Gerichte, die untersuchen sollten, welche deutsche Besitzungen einst auf irgend eine Weise mit seinen, durch Gewaltthat neu- erworbenen Ländern in Verbindung gewesen waren, um sich der- selben bemächtigen zu können. So siel auch, vom deutschen Reiche schmachvoll verlassen, die wichtige Grenzfestung Straßburg ohne Schwertstreich 1681 in seine Hände. Er reizte auch die Türken zum Kriege, die 1633 Wien hart bedrängten; dock> wurde dieses durch Staremberg tapfer vertheidigt und durch den Polenköuig Joh. Sobiesky gerettet. (Später wurden die Türken durch Prinz Eugen zum Frieden gezwungen. Lied: „Prinz Eugen, der edle Ritter rc." — Eugen gehört zu den 8 größten Feldherren früherer Zeiten (Alexander, Cäsar, Karl der Große, Gustav Adolf, Türenne, Eugen, Friedrich der Große, Napoleons). 1684 wurde zu Negensburg ein 20jähriger Waffenstillstand abgeschlossen, in welchem Ludwig alles Weggenommene verblieb. — 4. Allgemein herrschte gegen Ludwig große Erbitterung, sowohl wegen seiner Eroberungs- sucht, als auch wegen der Vertreibung der Hugenotten. Zur Ab-

3. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 127

1917 - Hannover : Helwing
der Reichsfürsten zu brechen und die Reichsverfassung umzugestalten. Franz vonsickingen und sein Freund Ulrich» von Hutten sind der Lutherscheu Kirchenreformation zugetan und wollen die Befreiung Deutschlands von Rom und ihre politischen Pläne gewaltsam durchsehen; Luther weist, solche Vermischung des Geistlichen und Weltlichen ab. Sickingen fällt in einer Fehde gegen den Erzbischof von Trier' (1523). Hutten stirbt bald darauf. b) Der Bauernkrieg 1524 — 1525 in Schwaben, ammittel-rhein und in Franken. Die Bauern verlangen in den sogen. 12 Artikeln u. a. Aufhebung der Leibeigenschaft und' der Fronden, freie Predigt des Evangeliums. Führer: Florian Geyer, Georg Metzler, der Ritter Götz von Berlichingeu. Georg Truchseß von Waldburg, Hauptmann des Schwä-bischen Bundes, bezwingt die Bauern. '' c) Der Aufstaud der Bauern und Wiedertäufer (Thomas Münzer in Mühlhausen) in Thüringen. Luthers Schrift „Wider die räuberischen und mörderischen Bauern". In der 1525 Schlacht bei Frankenhausen werden die Bauern von Johann dem Beständigen von Sachsen (Bruder und Nachfolger Friedrichs des Weisen) und Philipp von Hessen zersprengt. Der gefangene Thomas Münzer wird hingerichtet. d) Die Unruhen und Ausschweifungen der Wiedertäufer tu Münster 1534—1535. Diese werden erst nach Hinrichtung ihres Anführers des Gewaudfchneiders (Tuchhändlers) Johann Bockold von Leyden, und seiner Genossen (Knipperdolling, Krechting) unterdrückt, als der aus der Stadt vertriebene Bischof Münster zurückerobert hatte. Kurfürst Johann der Beständige von Sachsen (1525 —1532), Laubgraf Philipp von Hessen und mehrere norbbeutsche Städte und Fürsten vereinigen sich zum Schutze des Evangeliums im Torganer Bündnis einem Bunbe katholischer Reichsfürsten gegenüber, die den religiösen Neuerungen entgegentreten wollen. Erster Reichstag zu Speier. Güüstiger Reichstagsabschied. Jeder Reichsstand' soll in Sachen des Wormser Ediktes so leben, regieren und es halten, wie er .es gegen Gott und Kaiserliche Majestät zu verantworten sich getränt. Zweiter Reichstag zu Speier. Infolge der Machtstellung Kaiser Karls (S. 119) setzen Ferdinand und die katholischen Stände folgenden Beschluß, durch: Die Stände, die bisher das Wormser Edikt gehalten haben, sollen es auch ferner halten, in den anderen Land-

4. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 134

1917 - Hannover : Helwing
1552 1553 1555 — 134 — Da die katholischen Stände bei ihrem Glauben beharren, wird das Interim auf die evangelischen.stände beschränkt. Widerstand der Protestanten Norddeutschlands (400 Prediger gehen nach -Magdeburg). 3. Rettung der Evangelischen durch den Abfall des Kurfürsten Moritz vom Kaiser. Magdeburg, „unseres Herrgotts Kanzlei", ist Hauptgegnerin des Interims. Moritz soll die Reichsacht vollstrecken. Tapfere Verteidigung Magdeburgs von 1550—1551. Die Schwenkung des Kurfürsten Moritz: er will die gefährdete Reichs- und Kirchenfreiheit gegen den Kaiser verteidigen und seinen Schwiegervater Philipp aus hartem Gefängnis befreien. 1551 Magdeburg ergibt sich gegen Znsicheruna der Religionsfreiheit. 1552 Bündnis zwischen Moritz (Johann von Küstrin, Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach) undkönig Heinrich von Frankreich: Metz, Toul und Verdun werden an Frankreich überlassen. (Französisches Sprachgebiet.) 1552 Der von Moritz überfallene Kaiser flieht mit Mühe von Innsbruck nach Villach. Sein Bruder Ferdinand schließt mit den Protestanten den Passauer Bcrtrag: Die gefangenen Fürsten werden frei. Das Interim wird abgeschafft und freie Religionsübung bis zur Entscheidung durch einen Reichstag gewährt. Markgraf Albrecht von Brandenburg-Kulmbach, der sich dem Pasfaner Vertrag nicht fügt, wird von Moritz besiegt in der Schlacht bei Sievershauscn (Dorf, östlich von der Stadt Hannover). Moritz wird tätlich verwundet und stirbt zwei Tage nach der Schlacht. Ter Augsburger Mligionsfriede: 1. die protestantischen Stände Augsburgischer Konfes s i o tt erhalten Religionsfreiheit und politische Rechtsgleichheit mit den Katholikenr die Reformierten sind also nicht eingeschlossen; 2. die Reichsstände erhalten das Recht, in ihren Ländern zu reformieren (jus reformandi); 3. der geistliche Vorbehalt (reservatum ecclesiasticum) Nnrb gegen die Protestanten von den katholischen Ständen durchgesetzt: Geistliche Reichsstände, die protestantisch werden, sollen Würde und Einkünfte verlieren. Die protestantischen Untertanen katholischer Fürsten erhalten keine oder nur mangelhafte Bürgschaft für ihre Freiheit.

5. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 141

1917 - Hannover : Helwing
— 141 — 1629 1629 1630 26. Juni Friede zu Lübeck zwischen dem Kaiser und Christian Iv. Dieser erhält seine Länder zurück und verspricht, in die deutschen Angelegenheiten sich werter nicht mischen zu wollen. Das Restitutionsedikt des Kaisers: Alle seit dem Passauer Vertrage säkularisierten geistlichen Güter sollen an die römisch-katholische Kirche zurückgegeben werden. (Die beiden Erzbistümer Magdeburg und Bremen, 12 Bistümer und viele Klöster und Stister). Nur Bekenner der Augsburger Konfession sollen freie Religionsübung haben. Rücksichtslose Durchführung des Restitutionsedikts in Schwaben, Franken, Westfalen, Niedersachsen.^ Der Kaiser auf dem Höhepunkt seiner Macht; er strebt nach absoluter Gewalt durch Unterdrückung der Fürstenmacht; .20 allen stein unterstützt ihn. Der Unwille Maximilians von Bayern und vieler katholischer und protestantischer Reichsfürsteu gegen Wallenstein. 1630. Wallenstein wird auf dem Kurfürstentage zu Regensburg abgefetzt. 3. Der Schwedische Krieg. 1630—1635. (Übergewicht der Schweden in Deutschland.) Gustav Adolf, Köni§ von Schweden, landet an der Mündung der Peene in Pommern. Gründe seiner Einmischung: 1. Er will die unterdrückten deutschen Protestanten schützen und 2. die Herrschaft Schwedens auch um die südliche Ostsee erweitern. Äußere Veranlassung: 1. Vertagung der Herzöge von Mecklenburg, seiner Verwandten; 2. Zurückweisung seiner Vermittelung beim Lübecker Frieden; 3. die den Polen vom Kaiser geleistete Hülfe. (S. 137.) 1630 Gustav Adolf schließt mit dem Herzog Bogislav Xiv. einen Vertrag über die Besetzung Pommerns und vertreibt die Kaiserlichen aus Pommern. Gustav Adolf schließen sich nur die mecklenburgischen Herzöge, Magdeburg, die Herzoge von Weimar, Lüneburg, Lauenburg und Landgraf Wilhelm von Hessen-Kassel an. Die Kurfürsten Johann Georg von Sachsen und Georg Wilhelm von Brandenburg und mit ihnen die meisten norddeutschen Fürsten beschließen auf dem Leipziger Konvent 1631 eine bewaffnete Neutralität. Gustav Adolf rückt von Pommern her in die Mark Brandenburg und zwingt seinen Schwager Georg Wilhelm von Brandenburg zur Übergabe der Festuug Spandau. Nach Wallensteins Absetzung ist der Rest des kaiserlichen Heeres unter Tilly gestellt. Dieser belagert "mit Pappen-
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