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1. Gemeinnütziges Lese- und Lehrbuch für die Schuljugend aller Religionsverwandten - S. 180

1828 - Soest : Nasse
180 ihrige fein ! " Sie erhielt sic,, und Alle, die davon hör, ten,' freuten sich über den Edelmuth des Fürsten und über das gute Mädchen. Das wohlthätige Kind. 2?or einigen Jahren brannte nahe bei der Stadt B. ein ganzes Dorf ab, indem bei einem heftigen Sturm das Feuer mit unbegreiflicher Schnelligkeit ein Haus nach dem andern ergriff, ehe die Nachbarn zur Rettung herbei eilen konnten. Einige achtzig Menschen, und darunter schwache, gebrechliche Greise und Matronen, unmündige Kinder und arme Tagelöhner, verloren in einer einzigen Stunde ihre Wohnungen, ihre Kleidung und alle ihre Habseligkeiten. Gott, wàs war das für ein Jammer, diese Unglücklichen mit ihren armen, zum Theil krallten Kindern, von Kälte erstarrt (denn es war spat im Herbste), seufzend lind weinend in der Irre umherlaufen, urid ängstlich ein Obdach suchen zu sehen! Der rechtschaffene Pfarrer dieses un- glücklichen Dorfes, der selbst Alles verloren hatte, war nicht so sehr auf seine eigene Rettung bedacht, als vielmehr darauf, wie er den Unglücklichen, die um ihn her jammer- ten, schnelle Hilfe verschaffen könnte. Er ging daher auf den beliachbarten Dörfern umher mld suchte die Abge- brannten bei mitleidigen Leuten unterzubringen; er sam- melte iu der Nähe und in der Ferne Geld, Nahrnngsmit- tel.und Kleidungsstücke ein, und ließ eine rührende Erzäh- lung von dem schrecklichen Brande in dem Zeitungen ab- drucken. Seine Bemühungen waren auch nicht vergebens. ,Non allen Seitcll kamen ihm ansehnliche Beitrage an Geld und Lebensmitteln zu, und der redliche Mann theilte Alles mit eben so großer Freude, als Gewissenhaftigkeit und Vorsicht unter die Abgebrannten aus. Unter andern kan» auch ein Knabe aus einem beuachbartcu Dorfe zu ihm. Schüchtern trat er in die Stube und sagte: Ich hätte wol eine große Bitte an Sie, lieber Herr Pfarrer, wenn Sie es nicht übel nehmen wollten. Sage mir nur, ant- wortete dieser freundlich, womit ich Dir helfen kann, ich will

2. Gemeinnütziges Lese- und Lehrbuch für die Schuljugend aller Religionsverwandten - S. 207

1828 - Soest : Nasse
207 Lange blickte die erstaunte Frau den kleinen Markus an. Ueber eine so seltene Gewissenhaftigkeit war sie tief gerührt. Lange schon hatte man jenes Kleinod vermißt und sich endlich damit beruhigen müssen, daß es auf ir- gend eine Art entwendet worden sei. — Sie schloß dcu ehrlichen Knaben, wie ihren Sohn, in die Arme und fragte ihn nach seinem Namen und Geburtsort. Sie wollte ihn nicht wieder' von sich lassen und versprach, künftig in ihrem Hause für sein Glück zu sorgen. „Nein — sagte der Kleine — ich habe noch Brüder und Schwe- stern und muß handeln, wenn der Vater krank ist. Ich habe ja nur meine Pflicht gethan." Um indessen seine Ehrlichkeit zu belohnen, gab ihm die Dame ein Geschenk von zwanzig Thalern — eine für ihn ungeheure Summe — und die Versicherung, daß er stets Zutritt und Unterstützung im Hause finden solle. Die schöne That wurde bald unter dem benachbarten Adel be- kannt und Markus konnte darauf rechnen, daß er jedes- mal in dieser Gegend einen ansehnlichen Verdienst haben würde. — Der Knabe reifte zum Jüngling und Manne, und sein Handel breitete sich immer mehr aus. Viele adcliche Familien übertrugen ihm ihre Einkaufsgeschäfte, die er noch jetzt mit großer Pünktlichkeit und Billigkeit besorgt. Seit vielen Jahren ernährt er seine neunzig- jährige Mutter in Dessau und läßt seinen 'tarnt Ge- schwistern reichliche Unterstützungen zufließen. Lobias Witt. E)crr Tobias Witt war aus einer nur mäßigen Stadt gebürtig und nie weit über die nächsten Dörfer gekommen; dennoch kannte er die Menschen sehr gut. Er erzählte gern allerhand kleine Geschichtchcn, die er sich hie und da'aus eigener Erfahrung gesammelt hatte. Das Besonderste an ihnen war, daß ihrer je zwei mtd zwei zusammen gehörten. Einmal lobte ihn ein junger Bekannter, Herr Till, seiner Klugheit wegen. — Ei, fing der alte Witt an, und schmunzelte; wär' ich denn wirklich so klug? Die

3. Gemeinnütziges Lese- und Lehrbuch für die Schuljugend aller Religionsverwandten - S. 109

1828 - Soest : Nasse
de von deli Vermögensnmständcn einiger abwesenden Be- kannten. — Unser gntcr Ludwig, sagte einer der Freunde, ist in großer Dürftigkeit, er ist sehr arm, da hinge- gen unser Freund Schmidt ein wohlhabender Mann'ist und mit der Zeit gewiß noch reich wird. Karl hatte das nicht überhört, aber er konnte aus den Unterschieden sich nicht herausfinden. Er bat den Vater um nähere Erklärung. Wenn der-gute Ludwig, von dem wir vorhin sprachen, fast niemals so viel hat, als er doch nach seinen Umstän- den nothwendig bedarf, wenn es ihm an der nöthigen Nahrung, au Kleidung und allem Unterhalt tan Befrie- digung seiner Bedürfnisse) mangelt, nicht wahr, da bedarf er immer etwas, was er nicht entbehren kann?—• Sieh, dann ist er bedürftig, oder dürftig. — Aber wenn er nun zwar das Alleruothwendigste hätte, doch im Geringsten nichts mehr; wenn er also kaum so viel hätte, als er brauchte, wäre er denn da reich? — Ach nein, sagte Karl, dann wäre er immer noch arm. — Nun, so siehst Du ja, daß dürftig und arm noch ver- schieden sind! —' Ja wohl, sagte Karl, die Armuth ist doch etwas besser, als die Dürftigkeit. Wenn nun aber Herr Schmidt nicht nur Alles hat, was er nach seinem Stande unentbehrlich braucht, sondern alles in recht reichlichem Maaße hat; nicht ängstlich dafür zu sorgen braucht, wie er auskommen will; noch Manches übrig hat, um sich das zu verschaffen, was ihm Ver- gnügen und Freude macht, imt> was ihm gefällt — wenn er auch gerade nicht Geld und Güter in großem Ue» berflnsse hätte, wäre er dann arm? — Nun merke ich, sagte Karl, er würde wohlhabend sein; er hätte ja wo l, was er wünschen könnte. — Aber nun, fuhr der Vater- fort, wenn Herr Schmidt bei seiner Wohlhabenheit jährlich immer noch mehr verdient und von dem Gelde, welches cr erwirbt, immer etwas zurücklegen kann, so wird das. nach mehrern Jahren doch eine hübsche Summe Geldes werderr müssen. Er wird viel mehr haben, als er zu seiner: Be- dürfnissen, zu seinem Vergnügen und zu feiner Freude braucht. — Wie wolltest Du ihn nun nennen? — Reich würde ich ihn nennen, antwortete Karl. „Aber, fuhr der Vater fort, wenn Herr Schmidt für sein Geld?leckep> Fel- der

4. Gemeinnütziges Lese- und Lehrbuch für die Schuljugend aller Religionsverwandten - S. 127

1828 - Soest : Nasse
127 . Der Vater konnte Karln jetzt anch einen Ausdruck er- klären, welchen derselbe schon einigemal gehört hatte; den Ausdruck sinnlicher Mensch. Ein Mensch, der blos dasjenige will und wünscht, was seinen Sinnen gefällt, und was ihm dieselben als angenehm vorstellen, und darnach nun handelt. Ein Mensch, der sich blos nach den angenehmen Eindrücken richtet, welche er durch seine Sinne von den Dingen empfangt. Unangenehm. Wenn Du weißt, was angenehm ist, so wirst Du mir auch leicht sagen können, was unangenehm ist, sprach Herr Ernst. K. Was mir nicht gefällt. V. Recht. Wenn der kleine Fritz die Geige nimmt, welche Du ihm einmal geschenkt hast, und daraus mit dem Bogen herumkratzt, so stark er kann, gefällt Dir das? K. Rein, es ist mir un- angenehm. V. Aber verursacht Dir denn das Kratzen etwa Schmerz? K. Nein,'Schmerz macht mir's nicht. V. Was macht es Dir denn? — Karl wußte es nicht zu nennen. V. Du weißt das Wort nur nicht; ich will es Dir sagen: Unlust macht es Dir. — Was ist also un- angenehm? K. Was mir Unlust macht. P. Womit fühlst Du das? K. Mit den Sinnen. V. Aber Du suhlst cs wol nicht gleich? — O ja, ich fühle es gleich auf der Stelle (unmittelbar), sobald er nur zu kratzen anfängt. V. llnd brauchst Du Dich etwa erst zu bedenken darüber, ob es Dir^Unlnst macht, oder angenehm ist? K. O, das hab' ich gar nicht nöthig; ich fühle cs ja. Der Vater setzte ihm das nun alles zusammen, und Karl lernte einsehen, daß man alles unangenehm nenne, was uns nach dem bloßen Gefühl unmittelbar Unlust verursacht. Schädlich. Karl hatte sich an einem warmen Sommertage draußen beim Spiel etwas erhitzt. Er kam in die Stube und griff nach einem Glase Wasser. Karl! sagte warnend der Vater. — Vater, sagte Karl, ich will nicht trinken! ich weiß wol, daß

5. Die deutsche Geschichte für Schule und Haus - S. 393

1862 - Soest : Nasse
Die Schlacht bei Breitenfeld. 393 dem Grafen Tilly zur Last gelegt wurde. Aber selbst protestantische Magdeburger, welche das Verderben ihrer Heimath mit ansahen, z. B. der Verfasser der fanatischen Fax Magdebnrgica, wagen es nicht, Tilly als den Urheber des Brandes zu bezeichnen. „Und das ist natürlich", sagt Bensen; „denn die Sache war zu neu, um so arg lügeu zu können." Daß Tilly an den „Greueln Gefallen getragen", sagt A. Menzel, „und das Morden und Brennen befohlen habe, ist zwar in neuern Geschichtsbüchern zu lesen, wird aber durch alle Umstände und durch Tilly's sonstige Sinnesart wider- legt. Es reicht hin, die (au die Belagerten gerichteteil) Schreiben zu lesen, um die moralische Ueberzeugnng zu gewinnen, daß ein Feldherr, der an die Belagerten in einem eben so würdigen als eindringlichen Tone geschrieben hatte, unmöglich zu sei- nen Soldaten gesagt haben kann: Mordet und brennet noch eine Stunde, dann will ich mich besinnen^). Bei dem Kriegsvolke war das Gebahren, welches die Nachwelt dem Religionshasse zuschreibt, Erzeugniß der allgemeinen Verwilderung, die über die ganze Nation sich verbreitet hatte, ohne daß die Confessionen einen bemerkbaren Un- terschied inachten." §. 129. Die Schlacht bei Breiteufeld und Tilly's Tod. 1. Als die Kunde von der Zerstörung Magdeburgs sich verbrci- tele, entstand Jubel bei den Katholiken über „diese sichtbare Strafe des Himmels," Entsetzen dagegen bei den Protestanten über diesen Unter-- gang in Blut und Brand. Der Herzog von Würtemberg unterwarf sich oein Kaiser; auch die Ritterschaft von Franken nub Schwaben ver- sicherten diesem wiederholt ihre Treue; einzelne Reichsstädte trennten sich von dem Leipziger Bündnisse, Churbrandenburg schwankte und be- gehrte Spandau von den Schweden zllrück, weil Magdeburg sa doch nicht mehr zu entsetzeit sei. Alleilt Gustav Adolf selbst verlor den Muth nicht, so mißlich seine Lage auch war; er mußte sein schwaches Heer theilen, um sich den Rücken frei zu halten. Wohl unterrichtet, wie sehr ihm die Protestanten jetzt mißtrauten, da er Magdeburg lischt rechtzeitig unterstützt und wie geringen Eindruck sein schon erwähntes Manifest machte, welches sein Verfahren rechtfertigen sollte, griff er alsbald zum raschen Handeln. Zwar gab er Spandau wirklich all Brandenburg zurück, zog aber uut dem Heere vor Berlilt und zwang (im Juni) den Chursürsten zu einem Bündnisse, nach welchem lueser ihm monatlich 30,000 Thaler zu zahlen hatte. Nachdem der König jetzt das Land zwischen der Warthe und der untern Oder, Havel und Elbe von den Kaiserlichen gesäubert hatte, ging er bei Taugernmude über die Elbe (10. Juli) und bezog ein festes Lager bei Werben, wo die Havel in die Elbe fließt, um von hieraus sich das linke Elbufer zu unterwerfen. 2. Lilly hatte sich nach dem Falle Magdeburgs, um sich den Rücken zu sichern, gegen den Landgrafen Wilhelm von Hessen-Cassel gewendet, welcher früher heimlich mit dem Könige von Schweden in Verbindung getreten war und eifrig rüstete. Nachdem Lilly einen Theil des kaiserlichen Heeres unter Pappenheim an der Elbe znrückge- lasten hatte, züchtigte er zuerst den Herzog Wilhelm von Weimar, wel- cher dem Landgrafen von Hessen Truppen geschickt hatte, durch die Ver- *) Diese bekannte, in nenern Zeiten durch Schiller in Aller Mund gebrachte Antwort Tilly's an einige Offiziere, die ihn anfforderten, den Greueln Einhalt thun, zu lassen, findet sich zuerst in Spanheim's „Soldat Snedoiö" (1633) mit dem Zu- sätze: „wenn cs wahr ist." Spätere schrieben dieses nach, jedoch ohne jenen Zusatz, 17»

6. Die deutsche Geschichte für Schule und Haus - S. 394

1862 - Soest : Nasse
394 Die Schlacht bei Breitmseld. Wüstung seines ganzen Landes. Darauf ließ er den Landgrafen selbst auffordern, sich als Freund oder Feind zu erklären, kaiserliche Besatzung in seine Festungen einzunehmen, seine Truppen zu entlassen und Kriegs- steuern zu zahlen. Als der Landgraf sich weigerte, auf diese Forderun- gen einzugehen, und eine ebenso kühne als schnöde Antwort gab, rückte der kaiserliche Feldherr vor, warf die hessischen Truppen auf Ziegenhain und Cassel zurück, und würde eine furchtbare Rache vollstreckt haben, wenn er nicht durch Gustav Adolf's Uebergang über die Elbe, welchen Pappenheim nicht hatte verhindern können, aus Hessen wäre abgernfen worden. 3. In die Nähe der Elbe gekommen, legte sich Tilly dem Schwc- denkönige bei Werben gegenüber, versuchte aber vergebens, denselben zu einer. Schlacht herauszulocken, worauf drückender Mangel au Lebens- mitteln den kaiserlichen Feldherrn nöthigte, sich nach Wolmirstädt zu- rückzuziehen. Gustav Adolf benutzte diesen Rückzug, um die Mecklenburger Herzoge feierlichst wieder in die Herrschaft ihrer Länder eiuzusctzeu. Im Lager von Werben erschien auch Bern- hard von Weimar, welcher den Schweden seine Dienste anbot, und als Belohnung das Versprechen von Gustav Adolf erhielt, die Bisthümer Bamberg und Würzburg als fränkischer Herzog von der Krone Schweden als Lehn zu erhalten. Eine ähnliche Versicherung war auch dem Landgrafen von Hessen-Cassel in Betreff der rheinischen Bisthümer gegeben. ' 4. Tilly's Lage wurde von Woche zu Woche bedenklicher. Mag- deburgs Wälle standen zwar noch, jedoch unermeßliche Vorräthe aller Art waren verbrannt und vernichtet. Das Land war schon während der Belagerung weit umher verwüstet und ausgesogen. Hart dem kai- serlichen Heere gegenüber, in einer fast unangreifbaren Stellung hielt sich der König, dem aus Schweden und andern Gegenden zahlreiche Verstärkungen zukamen; im Rücken die feindlich gesinnten Herzoge von Weimar; dann der Landgraf von Hessen-Cassel, der sich uiit aller Macht rüstete, und die zweideutigen protestantischen Stände Niedersachsens, endlich zur Seite das zweideutige Chursachsen, das feine Truppen gut gerüstet und bis auf 18,000 Mann vermehrt hatte. Tilly mußte delt Schweden ohne Schwertstreich die nördliche Hälfte Deutschlands über- lasten, wenn es ihm nicht gelang, sich Chursachsen's und der reichen Hülfsquellen dieses Landes zu versichern. Als er dies durch Unterhand- lungen nicht erreichen konnte, beschloß er die Unterwerfung Chursach- sens durch Waffengewalt zu erzwingen. Er drang in Sachsen ein, be- setzte Merseburg und zog bis vor die Mauern Leipzigs, welches capituliren mußte. Der Churfürst aber warf sich den Schweden in die Arme. Ein Bundesvertrag, der am 1. Sept. 1631 zu Werben und Torgan vollzogen ward, eröffnete den Schweden alle Pässe und festen Plätze in Sachsen und überließ ihrem Könige' die Oberleitung des zu führenden Krieges, welchen auch nur ein gemeinsamer Friede beendigen sollte. Nach dem Abschlüsse dieses Vertrages rückte Gustav Adolf zum Schutze Chur- sachsens herbei, ging (bei Wittenberg) über die Elbe und vereinigte sich (bei Düben an der Mulde) mit dem sächsischen Heere. 5. Tilly zog von Leipzig, dessen er sich bemächtigt hatte, den Ver- bündeten entgegen mtb traf sie (7. Sept.) bei dem eine Meile entfern- ten Breitenfeld; aber von dunkler Ahnung ergriffen, zagte der sieben- zigfährige Feldherr, zum erstenmal in seinem Leben, vor der Wasfenent- scheidung und wollte die Attkunft neuer Truppen unter Aldringer ab-

7. Die deutsche Geschichte für Schule und Haus - S. 396

1862 - Soest : Nasse
396 Die Schlacht Lei Brcitcnfcld. Reste seiner Truppen von Halle nach Westfalen, und alle zerstreuten Abtheilungen des kaiserlichen Heeres in Niedersachsen erhielten den Be- fehl, sich schleunig mit ihm zu vereinigen, so daß er an der Weser ein - neues Heer zusammen ziehen konnte. Gustav Adolf aber beschloß, sein Heer zu'theilen; während der Churfürst von Sachsen die Stadt Leipzig den Kaiserlichen wieder entreißen, dann in Böhmen einfallen und den Kaiser in dessen Erbländern bekämpfen sollte, erwählte er für sich selbst den Weg nach Franken und dem Rheine, um West- und Süddeutsch- land zu erobern und die Liga vollends zu vernichten. Diesem Plane gemäß führte er sein Heer, dessen Vortrab der kühne Herzog Bernhard von Weimar befehligte, nach der Eroberung von Merseburg und Halle nach Thüringen, um die Hülfe von Weimar und Hessen-Cassel zu be- nutzen und dann die Last des Krieges auf die Länder katholischer Fürsten zu wälzen, wo reiche Beute zu holeu blieb. Erfurt, Gotha und Alles, was auf dem Wege nach Franken lag, wurde noch im Septem- der besetzt. 8. Unterdessen hatte Tilly, nachdem er den Grafen Pappenheim und andere Befehlshaber an sich gezogen hatte und auch durch Estnische Truppen verstärkt worden war, bei Corvey in Westfalen eine Brücke über die Weser geschlagen und war von dorr eilig nach Fritzlar vor- gerückt. Aber Gustav Adolf besetzte trotz der Verstärkung des feind- lichen Heeres ganz Franken; die Stadt Würzbnrg ergab sich ohne Widerstand; das Schloß Marienberg wurde durch Ueberraschung ge- nommen und die Besatzung nieder gemacht. Auch viele andere Perso- nen, die daselbst Zuflucht gesucht hatten, unter ihnen gegen zwanzig Geistliche, erlitten gleiches Schicksal. Bald darauf nahm der König Hanau und setzte sich am 17. Sept. 1631 in Besitz von Frankfurt, in welches er mit ungewöhnlicher Pracht seinen feierlichen Einzug hielt. Hier fand sich auch der unglückliche Pfalzgraf Friedrich V. ein, um den S)chwedenkönig um Wiedereinsetzung in seine Staaten zu ersuchen. Dieser nahm ihn zwar wohlwollend auf, stellte ihm aber solche Bedingungen, daß man daraus schließen muß, er habe beabsichtigt, die Pfalz für sich zu behalten. Am 11. December brach her König von Frankfurt auf und setzte am 14. Dcc. nach Oppenheim über. Nach der Eroberung dieser Stadt mußte sich auch Mainz am 23. Dec. ergeben, da die Belagerer bereits bis in die Gräben vorgedrungen waren. Hier fand er reiche Vorräthe au Lebensmitteln; deshalb gönnte Gustav Adolf seinen abgematteten Kriegern einige Ruhe und legte sie in die Win- terquartiere. Während die Waffen des Königs so glücklichen Erfolg hatten, war auch das sächsische Heer unter dem Fcldmarschall von Arnim dem Kriegsplane gemäß in Böh- men eingebrochen und hatte das schlecht vcrtheidigte Prag mit leichter Mühe erobert. Der Chursürst selbst hielt in diese Stadt seinen feierlichen Einzug (11. Nov. 1631), kehrte aber nach einem kurzen Aufenthalte wieder in sein Land zurück. Nachdem die Jesuiten verjagt und den Protestanten einige Kirchen wieder geöffnet waren, führte auch Arnim das Heer weiter nach Schlesien. 9. Im Laufe des Winters hatte Tilly ein bedeutendes Heer ge- sammelt und rückte im Frühjahre 1632 nach Franken, wo der König 8900 Mann unter dem General Horn zurückgelassen hatte. Tilly nahm Bamberg und bedrängte den General Horn so sehr, daß diesem der König zu Hülfe eilen mußte. Er vereinigte sich mit Horn zu Kitzin- gen und folgte dann dem General Tilly nach Bayern, wohin dieser

8. Die deutsche Geschichte für Schule und Haus - S. 397

1862 - Soest : Nasse
Tilly's Tod. 397 ihm vorangegangen war, um Bayern gegen die Schweden zu verthei- digen. Nach der Eroberung Donauwerths setzte der Schwede unauf- gehalten auf das rechte Donauufer über, aber bei Rain standen hinter starken Schanzen der Churfürst Maximilian und Tilly, welche ihm den Uebergang über den Lech verwehren wollten (Apr. 1032). Allein der König ließ, während seine Reiter durch eine Fuhrt das rechte Ufer er- reichten, eine Brücke schlagen; der 73 fahrige Tilly kämpfte, die Fahne in der Hand, heldenmüthig an der Spitze der Seinigen voran, bis er, durch eine dreipfündige Stückkugel in den Oberschenkel verwundet, (5. April) vom Pferde sank. Der Chnrfürst vertheidigte noch eine Zeitlang mit großer Tapferkeit seine Stellung, sah sich aber bald ge- uötyigt, nach Ingolstadt sich zurückzuziehen, wohin auch der verwrur- dete Tilly gebracht worden war. 'Nach unsäglichen Schmerzen starb der berühmte, edle Feldherr daselbst, dreiundsiebenzug Jahre alt. „Rc- gensburg! Regensburgl" waren die letzten Worte des sterbenden Hel- den. Deshalb verließ auch Maximilian bald nachher Ingolstadt, um den Schweden irr der Besetzung Regensburg's zuvorzukommen, was ihm auch gelang. 10. Tilly war unstreitig einer der ersten Feldherren seiner Zeit. Der protestantische Geschichtsschreiber A. Menzel gibt folgendes Nrtheil über ihn ab: „Tilly war ohne Zweifel ein Feldherr großer Tüchtigkeit und unangetasteten Charakters, von strenger Tugend; er trank kei- nen Wein, achtete Titel und Würden dergestalt gering, daß er selbst die Ausfertigung des ihm zugedachten Fürstendiploms Hintertrieb, und hiuterließ, nach so guten Gelegenheiten zum Reichwerden, die Andere damals so trefflich zu benutzen verstanden, nur ein mäßiges, der Armnth näher als dem Reichthnme stehendes ^Vermögen. Aber den Glanz sei- nes Kriegsrnhmes hat die Leipziger Schlacht verdunkelt, und die Nach- welt denkt bei seurem Namen nur an die Greuel der Zerstörung Mag- debnrgs, da die Sage, daß dieselben nach Tilly's ausdrücklichem Befehle verübt worden, bei dem Hange der Menschen, Gunst oder Ungunst auf beliebt" oder unbeliebte Personen in den stärksten Massen zu vertheilen, mehr Eingang gefunden hat, als die geschichtliche Thatsache, daß in Magdeburg von den Truppen Tilly's, wie in Frankfurt an der Oder und'in Wurzburg von den Schweden, in unserm Jahrhunderte aber in Lübeck von den Franzosen gebahrt worden ist, was Gustav Adolf und Bernadotte so wenig als Tilly zu hindern vermocht haben." Nicht minder günstig urtheilt der Protestant Oiu o Klopp über ihn in sei- nein Werke: „Tilly im dreißigjährigen Kriege," indem er sagt: „Der Charaklerzug, der bei Tilly hindurch geht durch sein Leben, durch sein Thun und Lassen, ist seine Religiosität. Treue Anhänglichkeit an die Lehren und den Cultus seiner Kirche besaß Tilly und zwar in hohem Grade. Der Regel nach hörte er zweimal täglich die Messe. Er war wit besonderer Verehrung der Jungfrau Maria ergeben; ihr Name Pente ihm zum Feld rufe in den wichtigsten Treffen. Es wohnte auch bei Tilly in einer für seine Zeit beispiellosen Weise die A berkennung der Nechte anderer Menschen, nicht blos in Bezug auf ihre Habe, ihr Ei- ümthum, ihren Anspruch au Frieden und Lebensglück, sondern vor Plen Dingen in Bezug auf ihre religiösen Gewohnheiten. Für ihn wlbst betätigt sich die Religiösität in der Hingabe an seine Pflicht und an die Sache, welcher er dient. Tilly ist der Mann der Entsagung Ulcht blos in den materiellen Genüssen des Lebens, sondern auch in

9. Die deutsche Geschichte für Schule und Haus - S. 399

1862 - Soest : Nasse
Gustav Adolf und Wallcusteiu. 399 zu übernehmen. Allein der stolze Mann erwiderte ihm: „Kaiserliche Majestät habe ihn zwar nicht, wie sich gebühret, tractiren lassen; die- weil er aber ihm, dem Fürsten von Eggenberg, so hoch obligiret, wolle er ihm zu Liebe etwas ti)uu und in drei Monaten ein Heer zusammen- bringen und dasselbe auch bis zum Ablause dieser Frist unterhalten." bcn, und innerhalb der bestimmten Frist (Ende Marz 1632) standen 40,000 Mann zu Znaim in Mähren unter den Waffen. Aber da schrieb der Friedländer nach Wien, das Heer sei da, man solle einen Führer schicken. Allein es war ganz natürlich, daß dieses Heer unter keinem Andern als unter Wallenstein dienen würde; daher sah sich der hartbedrängte Kaiser genöthigt, den stolzen Mann flehentlichst zu bit- ten, den Oberbefehl selbst zu übernehmen. Nach langen Bitten und Verhandlungen verstand sich der Friedländer dazu, stellte dem Kaiser aber die härtesten Bedingungen. Es wurde ihm der unumschränkteste Oberbefehl übertragen, so daß nur ihm, dem Generalissimus, das Recht zustehe, in dem Heere zu strafen und zu begnadigen, daß sich bei dem- selben weder der Kaiser noch der König von Ungarn zeigen dürfe, daß ihm als Unterpfand künftiger Belohnung ein kaiserliches Erbland ver- schrieben und er nach Beendigung des Krieges als Herzog von Mecklen- burg wieder eingesetzt werde. Nachdem der hartbedrängte Kaiser alle diese Forderungen bewilligt hatte, führte Wattenstein sein Heer nach Böhmen, eroberte Prag und trieb mit leichter Mühe die Sachsen aus dem Lande. 3. Unterdessen hatten die Schweden ganz Bayern mit Ausnahme Regensbnrg's, das Maximilian besetzt hielt, erobert und Gustav Adolf hielt am 17. Mai 1636 seinen Einzug in die Hauptstadt München. In dieser bedrängten Lage wandte sich Maximilian um Hülfe au Wal- lenstein; allein dieser hatte noch nicht vergessen, daß seine Abdankung zwei Jahre zuvor von Maximilian am eifrigsten betrieben war und blieb längere Zeit taub gegen den wiederholten Hülfernf des gcängstig- teu Chnrfürsten von Bayern, bis er sich endlich, jedoch nur unter der Bedingung, daß ihm allein der unbeschränkte Oberbefehl bleibe, mit demselben bei Eger vereinigte. Das vereinigte kaiserlich-bayerische Heer welches beinahe 60,000 Mann zählte, wurde nun gegen das sehr feste und mächtige Nürnberg geführt, das gegen 30,000'streitbare E.nwoh- uer hatte. Ehe es dort ankam, hatte Gustav Adolf, wie Wallenstein richtig vorausgesehen hatte, Bayern verlassen und war mtt 18,000 Mann der ihm befreundeten Stadt mit solcher Eile zu Hülfe geeilt, daß er bieselbe mit allen Vorstädten in eine Verschanzung eingeschlossen und innerhalb dieser bereits ein verschanztes Lager bezogen hatte. Wallen- ll^st bezog ebenfalls, Nürnberg gegenüber, jenseits der Rednitz, ein stark beseitigtes Lager und entzog durch diese wohlgewählte Stellung der ^tadt sowohl, als auch dem feindlichen Lager jede Zufuhr. So lagen 1ulu beide Herren eilf Wochen hinter starken Verschanzungen einander gegenüber und jeder der beiden Feldherren hoffte vergebens, den andern kj ^an3c^ au Lebensmitteln abziehen zu sehen, ohne etwas mehr als Wichte Streifereien und leichte Scharmützel zu wagen; bis endlich dem ^vnuge, dessen Heer durch die Ankunft seiner Bundesgenossen, des Land- grafen von Hessen und Bernhard's von Weimar, auf 70,000 Mann

10. Die deutsche Geschichte für Schule und Haus - S. 456

1862 - Soest : Nasse
456 Prxußen als weltliches Herzogthuin. sem Rathe und fand in Preußen um so weniger Widerstand, da bereits sein Freund, der Bischof von Samland, Georg von Polen;, öffentlich für die Reformation zu wirken begonnen hatte. Der König von Polen gab seine Zustimmung und Albrecht wurde auf dem Reichstage zu Krakau (10. April 1525) mit Preußen als weltlichem, auf seine Nachkommen zu verer- bendem Herzvgthume von dem Könige von Polen belehnt. Die meisten ver deutschen Ordensritter traten nach dem Vorgänge des Bischofs Georg von Samland, der sein reiches Bisthum opferte, aus dem Orden und erhielten Landbesitz. Der Widerspruch des Papstes und Kaisers sowie der in Deutsch- land lebenden Ordensglieder, deren Hauptsitz Mergentheim war, blieb ohne Wirkung. . §. 150. Preußen als weltliches Herzogthum seit 1525. 1. Zunächst wurde nun die Reformation im ganzen Lande eingeführt, und als Halt- und Mittelpunkt für dieselbe (1543) die Universität zu Kö- nigsberg gegründet. Statt der Ordensobern wurden nun vier Landräthe eingesetzt, welche die vier höchsten Beamten des neuen Herzogthums waren. Als Albrecht starb, war sein Sohn und Nachfolger, Albrecht Friedrich (1568—1617), noch unmündig. Daher übernahmen mit Zustimmung des Königs von Polen die Landräthe die Vormundschaft. Allein diese Vor- münder, welche im Namen des jungen Herzogs nur ihren eigenen Willen auszuführen strebten, behandelten ihn so hart, daß er zuerst schwermüthig und zuletzt in völlige Geisteszerrüttung gebracht wurde. Nach langem Streite ward endlich (1577) Georg Friedrich, Markgraf von Brandenburg-Anspach, mit Zustimmung des Königs Stephan von Polen Regent, und es gelang ihm, den Uebergriffen der Stände mit größerm Erfolge entgegen zu treten und die herzogliche Gewalt zu stärken. Nach Georg Friedrich's Tove (1603) machte ver Churfürst Joachim Friedrich, nachdem schon ver Chur- fürst Joachim ll. im Jahre 1569 die Mitbelchnung mit Preußen für sich und seine Nachkommen erhalten hatte, auf die Regentschaft Anspruch und erreichte trotz des Widerspruchs der Stände durch große Gelvopser 1605 bei Polen seine Absicht, nachdem er, um den Anfall des Lanves an sein Haus zu sichern, schon 1594 seinen Sohn Johann Sigismund mit Albrecht Friedrich's ältester Tochter Anna vermählt hatte. 2. Johann Sigismund (1608—1619) erlangte, wie sehr auch die Stände seinem Streben entgegen traten, die Regentschaft in Preußen, 1611 die Belehnung für sich und seine Nachkommen, und 1612 die Huldigung. Nach dem Tove des letzten Herzogs von Jülich, Johann Wilhelm (1609) machte Johann Sigismund auf dessen Hinterlassenschaft (die Herzogthümer Jülich, Cleve und Berg, die Grafschaften Mark (Hamm) und Ravensberg (Bielefeld) Ansprüche und zwar als Gemahl der ältesten Toch- ter der ältesten mit dem Herzoge Albrecht Friedrich von Preußen vermählt gewesenen Schwester des Herzogs Dasselbe that der Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm von Neuburg als Sohn der zweiten (noch lebenden) Schwester, auch der Churfürst von Sachsen wegen früher erhaltener Anwartschaft. Jene beiden Fürsten vereinigten sich 1609 im Vertrage zu Dortmund über eine vorläufige gemeinschaftliche Verwaltung; allein der Versuch einer völli- gen Ausgleichung mißlang. Der Churfürst trat (25. Dec. 1613) zur re- formirten Lehre, der Pfalzgraf (1674) zur katholischen über, jenen unter- stützten die holländische, diesen spanische Truppen, bis dieselben meistentheus durch die vorläufigen Theilungsverträge zu Xanten (1614) und Düsseldorf
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