12
Einleitung.
von sechs Wochen, oder wo möglich noch früher, nach Wien an die kai-
serlich-österreichische Hof- und Staatskanzlei eingesandt, und bei Eröffnung
des Bundes in daö Archiv desselben niedergelegt werden.
Zur Urkunde dessen, haben sämmtliche Bevollmächtigte den gegen-
wärtigen Vertrag unterzeichnet, und mit ihren Wappen besiegelt. So ge-
schehen Wien, den achten Juni iin Jahre Eintausend Achthundert und
fünfzehn.
Folgen die Unterschriften.
Schlußakte der über Ausbildung und Befestigung des
, deutschen Bundes zu Wien gehaltenen Ministerial-
welche am 8ten Juni 1820, dem fünften Jahrestage der Unterzeichnung
der deutschen Bundesakte, zu Frankfurt am Main als allgemeines Bun-
deögefeh angenommen und bekannt geinacht ward.
Die souveränen Fürsten und freien Städte Deutschlands, eingedenk
ihrer bei Stiftung des deutschen Bundes übernommenen Verpflichtung,
den Bestimmungen der Bundesakte durch ergänzende und erläuternde
Grundgesetze eine zweckmäßige Entwickelung und hiermit dem Bundeöver-
eine selbst die erforderliche Vollendung zu sichern, überzeugt, daß sie, uin
das Band, welches das gesummte Deutschland in Friede und Eintracht
verbindet, unauflöslich zu befestigen, nicht länger anstehen durften, jener
Verpflichtung und einein allgemein gefühlten Bedürfnisse durch gemein-
schaftliche Berathungen Genüge zu leisten, haben zu diesem Ende nach-
stehende Bevollmächtigte ernannt, nämlich:
1) Seine Majestät der Kaiser von Oesterreich, König von
H u n g a r n U n b Böheim:
den Herrn Klemens Wenzel Lothar Fürsten von Metternich-
Winneburg, Fürsten zu Ochsenhausen, Herzog von Portella, wirk-
lichen geheimen Rath, Staats- und Conferenz-, dann dirigirenden
Minister der auswärtigen Angelegenheiten u. s. w.
2) Seine Majestät der König von Preußen:
den Herrn Grafen Kristian Günther von Bernstorff, Ihren wirk-
lichen geheimen Staats- und Kabinets-Minister, wie auch Mini-
ster der auswärtigen Angelegenheiten u. s. w.,
den Herrn Friedrich Wilhelm Ludwig Freiherrn von Krusemark,
Ihren Generallieutenant, außerordentlichen Gesandten und bevoll-
mächtigten Minister bei Sr. kaiserl. königl. apostolischen Majestät
u. f. w. und
konferenzen,
TM Hauptwörter (50): [T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
TM Hauptwörter (100): [T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung]]
TM Hauptwörter (200): [T67: [Preußen Bund Staat König Regierung Deutschland Verfassung Frankfurt Reichstag Bundestag], T35: [König Bismarck Wilhelm Kaiser General Minister Stein Berlin Graf Moltke], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten]]
Extrahierte Personennamen: Klemens_Wenzel_Lothar_Fürsten_von_Metternich-
Winneburg Portella Kristian_Günther_von_Bernstorff Günther Friedrich_Wilhelm_Ludwig_Freiherrn_von_Krusemark Friedrich Wilhelm Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Wien Wien Wien Frankfurt_am_Main Deutschlands Bundeöver- Deutschland Oesterreich Böheim Ochsenhausen
Deutschlands Boden. ¿1
bischen, durch die Schrunde steigenden Lust, welche Schneegestöber und
Dünste mit frischem Zuge zwischen den Massen empor treibt, ihre Form
zu verdanken.
Wenn sich die Firnmeere in einer Folge von fchneereichen Jahren
ungewöhnlich anhäufen, stoßen sie auch uin ihren untern Saum gewaltige
Glättschermassen gegen die untere Region herab. Solche Riesenglieder,
die in jedem Umfange gewaltiger sind, als sie sonst zu sein pflegen, brau-
chen auch längere Zeit, um vernichtet zu werden, weshalb sie auch, weil
das Vorrücken fortgesetzt Statt findet, weiter herab in die bewohnten
Thäler geschoben werden. Magere Firne können nie fette Glättscher aus-
stoßen, daher sind die Glättscher durch ihre Schmächtigkeit aufgelöset, ehe
sie tief ins Thal gelangen, und sie ziehen sich zurück. Hierbei wirkt auch
die Temperatur kalter oder warmer Jahre; allein alle Verhältnisse zeigen,
daß dieses Wirken sehr untergeordnet ist.
Alle bisherigen Messungen der Glättscherbewegung in den Alpen sind
unrichtig, weil sie die Entfernung des Ausganges von einem Punkte be-
stimmten, ohne das dortige Abschmelzen in Rechnung zu bringen. Schreibt
man daher einem Glättscher jährlich 40 bis 50 Fuß Bewegung zu, so würde
diese Zahl, bei genauer Messung, wohl weit größer ausfallen. Die Punkte
zur Beobachtung können nur auf dem Glättscher selbst, und an den bei-
derseitigen Ufern genommen werden. Nimmt inan sie am untern Ende
an, so kömmt zugleich das Abschmelzen, das sehr wichtig ist, wenn zu-
gleich genaue Punkte auf dem Glättscher selbst bestimmt sind, in Rechnung.
Die Hälfte des Jahres bedeckt Schnee die Fels- und Alpregion. Ist
er frisch gefallen, so macht er die ganze Strecke, auf der er liegt, ungang-
bar. Er hat noch keine tragfähige Festigkeit; man gleitet immer aus,
und da der Wind tiefe Schluchten mit dem Schnee ausfüllt, und sie den
flachen Theilen gleich macht, so ist jeder Schritt mit Gefahr des Versin-
kens verbünden. Nur dann erst, wenn der Schnee so fest geworden ist,
daß er mit Sicherheit trägt, kann man auf den Bergen über ihn fort-
kommen. Gegen das Ende des Winterö ist die Schneerinde am festesten
und gangbarsten.
Die Lau inen (Lahne, Lauele, Lauwe, Lauwine, Lene, Lowe; im
Rätischen Lavina und Lavigna; im Italischen Lavina und Lavine; iin
Französischen Avalanche, Avalange, Lavanche, Lavange, Levanze, Lid, Lit,
Lydt; in den Pirenäen auch Cvngere; in Norwegen Snee-Skred und
Snee-Fond; in deutschen Büchern häufig mit der italischen Benennung
Lavine) sind entweder Schnee- oder Eisstürze, welche im Hochgebirge
häufig vorkommen, und zu den fürchterlichsten Erscheinungen des Alpen-
gebirges gehören. Man kann sie, nach Entstehung und Wirkung, am
4 «
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien]]
14
ml
Einleitung.
L) Seine königliche Hoheit der Großherzog von Hessen:
den Herrn Karl du Bos Freiherrn du Thil, Ihren wirklichen ge-
heimen Rath u. s. w.
10) Seine Majestät der König von Dänemark, Herzog von
Holstein und Lauen bürg:
den Herrn Joachim Friedrich Grafen von Bernstorff, Ihren ge-
heimen Konferenzrath, außerordentlichen Abgesandten und bevoll-
mächtigten Minister am kaiserlich österreichischen Hofe u. s. w.
11) Seine Majestät der König der Niederlande, Großherzog
von Luxemburg:
den Herrn Anton Neinhart von Falk, Minister für den öffentli-
chen Unterricht, die National-Jndustrie und die Kolonien.
12) Seine königliche Hoheit der Großherzog von Sachsen-
Weimar, und ihre Durchlauchten die Herzoge von Sach-
se n - G o t h a, S a ch se n - K o b u r g, S a chse n - M e i n i n g e n und
S a ch se n - H i l d b u rg h a u se n:
den Herrn Karl Wilhelm Freiherrn von Fritsch, großherzoglich
Sachsen- Weimar-Eisenachischen wirklichen geheimen Rath und
Staatsminister.
13) Seine Durchlaucht der Herzog von Braunschweig-Wel-
fe nbüttel:
den Herrn Grafen von Münster u. s. w., und
den Herrn Grafen von Hardenberg u. s. w.
14) Seine Durch laucht der Herzog von Nassau:
den Herrn Freiherr» Ernst Franz Ludwig Marschall von Dieber-
stein, Ihren dirigirenden Staatöminister u. s. w.
15) Ihre königlichen Hoheiten die Großherzöge von Meck-
lenburg-Schwerin und M e ck l e n b u r g - S t r e l i p:
den Herrn Leopold Hartwig Freiherrn von Plessen, großherzog-
lich Mecklenburg-Schwerinischen Staats- und Kabinets-Minister
ti. s. w.
16) Ihre Durchlauchten die Herzoge von Holstein-Olden-
burg, vonanhalt-Köthen, Anhalt-Dessau, Anhalt-Bern-
burg; die Fürsten von Schwarzburg-Son dershausen und
R u d o l st a d t:
den Herrn Günther Heinrich von Berg, Präsidenten des Ober-
appellationögerichts zu Oldenburg, herzoglich holstein-oldenburgi»
scheu, herzvglich-anhaltischen und fürsilich-schwarzburgischen Bun»
destagsgesandten u. s. w.
TM Hauptwörter (50): [T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T65: [König Herr Soldat Offizier Vater Prinz Friedrich Majestät General Brief], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T35: [König Bismarck Wilhelm Kaiser General Minister Stein Berlin Graf Moltke]]
Extrahierte Personennamen: Karl_du Karl Joachim_Friedrich_Grafen_von_Bernstorff Friedrich Anton_Neinhart_von_Falk Karl_Wilhelm_Freiherrn_von_Fritsch Karl Wilhelm Hardenberg Ernst_Franz_Ludwig_Marschall_von_Dieber- Ernst Franz Ludwig Leopold_Hartwig_Freiherrn_von_Plessen Leopold Anhalt-Dessau Günther Heinrich_von_Berg Heinrich
53
Deutschlands Boden.
sebertheile, die im Sommer, bei heißem Wetter sich ablösen, und unter
donnerähnlichem Krachen und Tosen, an den Felsenwänden zerschellend, in
die Tiefe stürzen. Diese Lauinen sind die unschädlichsten, da sie nur in
unbewohnte Gegenden fallen. Sie sind, wenn man sie, während des
Fullens, aus der Ferne betrachtet, Wasserfällen ähnlich. Die größten
Glättscherstücke kommen voran, die kleineren häufen sich dann hinter den-
selben, oft in erstaunlicher Menge auf.
Seltener als die Lauinen sind die Erd stürze und F elfen stürze.
Unter diesen ist der Sturz vom Rufst- oder Roßberge, welcher am 2ten
September 1806, Statt fand, durch das Unglück , welches er anrichtete,
am bekanntesten geworden. Nach langem Regen stürzte an diesem Tage,
gegen Abend, der Gnipenspit), ein Theil des Ruffiberges, tausend Fuß
breit und 100 Fuß mächtig in das Thal, uitd verschüttete in wenigen
Minuten die Ortschaften Goldau, Büsingen, Ober- und Unterröthen, und
mehre Häuser von Lauerz, zugleich einen Theil des lauerzer Sees aus-
füllend; 457 Menschen kamen dabei um; von den 350 Geretteten wa-
ren die meisten zum Glück abwesend. 423 Stück Vieh wurden verlo-
ren, und der Schaden an Gebäuden und Feldern auf 2'/2 Millionen
Schweizerfranken berechnet. Mehre große Blöcke sind bis an den Fuß
des Rigi geschleudert, wo sie noch heute liegen.
Die Aussichtsweite der einzelnen Alpenberge steht natürlich mit der
Höhe derselben im Verhältniß. Von der Spihe des Finsterarhorns oder
dem Gipfel der Jungfrau übersteht man einen Kreis, dessen Durchmesser
sich auf 62 deutsche Meilen beläuft, also eine Länderfläche von etwa 3.000
Geviertmeilen. Wenn das Finsteraarhorn an der Stelle des Brockens
stände, würde man es aus den Umgegenden von Oldenburg, Bremen,
Hamburg, Lübeck, Schwerin, Strelitz, Berlin, Dresden, Eger, Baireuth,
Forchheim, Würzburg, Aschaffenburg, Frankfurt (am Main) und Müu-
ster, und von allen innerhalb dieses Kreises gelegenen Ortschaften sehen,
wenn anders, ait manchen Stellen, dazwischen liegende Höhen es nicht
hinderten. Der tief liegende, weite Erdraum erscheint, von diesen lichten
und reinen Höhen gesehen, als eine unermeßliche Landschaft, die in der
Ferne in den Himmel übergeht. Nur die nächsten Riesen - und Hochge-
birge bilden außerordentlich starke, gewaltig auf den Anstalmenden wirkende,
Vorpartieen. Die fernen Mittelgebirge und das übrige Land stellen we-
nig gefärbt, mit einem blauen Duft überzogen, weniger scharf begränzt,
ja in einander verloren sich dar, und die schön beleuchteten Gewässer bil-
den die lichtesten Punkte des Gemäldes, und erscheinen als das Belebende
und Belebte des Ganzen, wenn man gleich keine Bewegung, sondern nur
das Licht an ihnen gewahrt. Das inenschliche Treiben und Walten ver-
schwindet hier ganz tu der riesigen Natur, in der man dem Himmel und
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
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Extrahierte Personennamen: Häuser_von_Lauerz
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Goldau Oldenburg Bremen Hamburg Schwerin Berlin Dresden Eger Baireuth Forchheim Würzburg Aschaffenburg Frankfurt Main
16 Einleitung.
Bund, ohne ausdrückliche Zustimmung der Gesammtheit, bewirken. Eine
freiwillige Abtretung auf einem Bundesgebiete haftender Souveränetäts-
rechte kann ohne solche Zustimmung nur zu Gunsten eines Mitoerbünde*
ten geschehen.
Art. 7. Die Bundesversammlung, aus den Bevollmächtigten sämmt-
licher Bundesglieder gebildet, stellt den Bund in seiner Gesammtheit vor
und ist das beständige, verfassungsmäßige Organ seines Willens und
Handelns.
Art. 8. Die einzelnen Bevollmächtigten am Bundestage find von
ihren Komittenten unbedingt abhängig und diesen allein wegen getreuer
Befolgung der ihnen ertheilten Instruktionen, so wie wegen ihrer Ge-
schäftsführung überhaupt, verantwortlich.
Art. 9. Die Bundesversammlung übt ihre Rechte und Obliegenhei-
ten nur innerhalb der ihr vorgezeichneten Schranken aus. Ihre Wirk-
samkeit ist zunächst durch die Vorschriften der Bundesakte, und durch die
in Gemäßheit derselben beschlossenen oder ferner zu beschließenden Grund-
gesetze, wo aber diese nicht zureichen, durch die im Grundvertrage bezeich-
neten Bundeszwecke bestimmt.
Art. 10. Der Gesammtwille des Bundes wird durch verfassungs-
mäßige Beschlüsse der Bundesversammlung ausgesprochen; verfassungs-
mäßig aber sind diejenigen Beschlüsse, die innerhalb der Gränzen der
Kompetenz der Bundesversammlung, nach vorgängiger Berathung, durch
freie Abstimmung entweder im engern Rathe oder im Plenum, gefaßt
werden, je nachdem das Eine oder das Andere durch die grundgesetzlichen
Bestimmungen vorgeschrieben ist.
Art. 11. In der Regel faßt die Bundesversammlung die zur Besor-
gung der gemeinsamen Angelegenheiten des Bundes erforderlichen Be-
schlüsse iin engern Rathe, nach absoluter Stimmenmehrheit. Diese Form
der Schlußfassung findet in allen Fällen Statt, wo bereits feststehende
allgemeine Grundsätze in Anwendung, oder beschlossene Gesetze und Ein-
richtungen zur Ausführung zu bringen find, überhaupt aber bei allen
Berathungsgegenständen, welche die Bundesakte oder spätere Beschlüsse
nicht bestimmt davon ausgenommen haben.
Art. 12. Nur in den in der Bundesakte ausdrücklich bezeichneten
Fällen, und, wo es auf eine Kriegserklärung, oder Friedensschlußbestäti-
gung von Seiten des Bundes ankommt, wie auch, wenn über die Auf-
nahme eines neuen' Mitgliedes in den Bund entschieden werden soll, bil-
det sich die Versammlung zu einem Plenum. Ist in einzelnen Fällen die
Frage, ob ein Gegenstand vor das Plenum gehört, zweifelhaft; so steht
die Entscheidung derselben dem engern Rathe zu. Im Plenum findet keine
Erörterung noch Berathung Statt, sondern es wird nur darüber abge-
stimmt, ob ein im engern Rathe vorbereiteter Beschluß angenommen oder
TM Hauptwörter (50): [T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
TM Hauptwörter (100): [T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung], T67: [Preußen Bund Staat König Regierung Deutschland Verfassung Frankfurt Reichstag Bundestag], T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König]]
Deutschlands Boden.
55
des Augusts 1821 der Roggen und die Heckenrosen, während vier Wo«
chen vorher, zwischen Solothurn und Luzern, das Getraide gemäht worden
»par. In einer Höhe von 2.000 bis 2.500 Fuß über dem Meere kömmt
auf der Nordseite des Alpenforstes, (im Domlescbg) noch der Mais fort,
während auf der Südseite, fast in derselben Höhe (bis 2.500 Fuß) der
weiße Maulbeerbaum noch gedeiht. Die ächte Kastanie steigt auf der
Nordseite nicht über 2.800 Friß hoch, auf der Südjeite aber höher. Der
Taxusbaum kömmt bis 3.500, die Sommereiche bis 3.500 Fuß hoch fort,
und mit dieser halten Apfel- und Birnbäume ziemlich gleich hoch aus.
Die Wintereiche wächst bis 3.800 Fuß hoch, und eben so weit werden auf
der Nordseite (z. B. bei Churw'alden) auch Kirschen reif. In dieser Höhe
giebt es noch italische Pappeln, die einen Fuß im Durchmesser haben.
Ulmen und Eschen kommen bis 4.100 Fuß, die nordischen Ellern noch
100 Fuß höher vor.
Die Gränze des Getraides endigt auf der Nordseite an einzelnen
Stellen schon mit 3.800 Fuß, während auf der Südseite das Getraide
noch 2.000 Fuß höher reift. Der hochstämmige Holzwuchs reicht an
manchen Stellen 3.000 Fuß höher hinauf, als an andern. An der Straße
über den Splügen endigt er, oberhalb Pinazza, mit 4.420, bei Airolo mit
5.000, an der neuen Straße über den.umbrail (dem wormser Joch) mit
6,760, ja an einigen Stellen des Engadins erst mit 7.000 Fuß.
Buchen giebt es noch bis 4.700 Fuß Höhe, Weißtannen oder Edel-
tannen bis 5.000 Fuß hoch. Winterroggen und Kartoffeln kommen etwas
weniger hoch vor. Möhren, Blumenkohl, Rüben und auch noch weißen
Kohl trifft man im Engadin bis fast 5.300 Friß hoch. Sommergerste
wächst höher als Bergahorn und Birken, da sie bei Skarla, im Enga-
din, 5.580 Fuß über der See gesäet wird, während der Bergahorn mit
5.200, und die Birke mit 5.300 Fuß ihre Gränze erreichen. Lärchtannen,
Fichten und Arven sind die letzten Bäume, die man auf den Alpen, wenn
man aufwärts steigt, trifft.
Wo die hochstämmigen Gewächse anshören, beginnen die Gesträuche.
Alpenrosen, aus der Ferne angesehen dem Oleander ähnlich, einige Wei-
denarten und Heidelbeeren kommen noch weit über der Baumgränze fort.
Hieran reihen sich die kurzstieligen Alpenpflanzen, welche häufig durch
überaus prächtige Farben sich auszeichnen.
Auch das Thierreich der Alpen zeigt manches Eigenthümliche.
Großhörnige Steinböcke waren einst häufiger als jetzt, und sollen, nach der
Meinung Vieler, dem Aussterben nahe sein; gewiß ist, daß sie höchst selten
und nur in den unzugänglichsten, höchsten Gegenden anzutreffen sind.
Gemsen, die jetzt auch seltener als früher sind, waiden an manchen Stellen
der wenig besuchten Hochgebirge noch in bedeutenden Rudeln und Mur«
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen]]
Extrahierte Personennamen: Augusts Großhörnige_Steinböcke
K>
Einleitung.
Art. 18. Da Eintracht und Friede unter den Bundesgliedern unge-
stört aufrecht erhalten werden soll; so hat die Bundesversanimlung, wenn
die innere Ruhe und Sicherheit des Bundes auf irgend eine Weise be-
droht oder gestört ist, über Erhaltung oder Wiederherstellung derselben
Rath zu pflegen, und die dazu geeigneten Beschlüsse, nach Anleitung der
in den folgenden Artikeln enthaltenen Bestimmungen, zu fassen.
Art. 19. Wenn zwischen Bundesgliedern Thätlichkeiten zu besorgen
oder wirklich ausgeübt worden sind; so ist die Bundesversammlung beru-
fen, vorläufige Maßregeln zu ergreifen, wodurch jeder Selbsthilfe vorge-
beugt und der bereits unternommenen Einhalt gethan werde. Zu dein
Ende hat sie vor allem für Aufrechthaltung des Besitzstandes Sorge zu
tragen.
Art. 20. Wenn die Bundesversammlung von einem Bundesgliede
zum Schutze des Besitzstandes angerufen wird, und der jüngste Besitzstand
streitig ist; so soll sie für diesen besondern Fall befugt sein, ein bei der
Sache nicht betheiligtes Bundesglied in der Nähe des zu schützenden Ge-
bietes aufzufordern, die Thatsache des jüngsten Besitzes, und die ange-
zeigte Störung desselben ohne Zeitverlust durch seinen obersten Gerichts-
hof summarisch untersuchen und darüber einen rechtlichen Bescheid abfassen
zu lassen, dessen Vollziehung die Bundesversammlung, wenn der Bundes-
staat, gegen welchen er gerichtet ist, sich nicht auf vorgängige Aufforderung
freiwillig dazu versteht, durch die ihr zu diesem Ende angewiesenen Mittel
zu bewirken hat.
Art. 21. Die Bundesversammlung bat in allen, nach Vorschrift der
Bundesakte bei ihr anzubringenden, Streitigkeiten der Bundesglieder tie
Vermittlung durch einen Ausschuß zu versuchen. Können die entstandenen
Streitigkeiten auf diesem Wege nicht beigelegt werden; so hat sie die Ent-
scheidung derselben durch eine Austrägal-Jnstanz zu veranlassen, und da-
bei, so lange nicht wegen der Austrägal-Gerichte überhaupt eine anderwei-
tige Uebereinkunft zwischen den Bundesgliedern Statt gefunden hat, die
in hem Bundestagsbeschlusse vorn sechzehnten Junius achtzehnhuudert und
siebenzehn enthaltenen Vorschriften, so wie den, in Folge gleichzeitig an
die Bundestagsgefündten ergehender Instruktionen, zu fassenden besondern
Beschluß zu beobachten.
Art. 22. Wenn, nach Anleitung deö obgedachten Bundestagöbe-
schlusses, der oberste Gerichtshof eines Bundesstaates zur Austrägalinstanz
gewählt ist; so steht demselben die Leitung des Prozesses und die Ent-
scheidung des Streites in allen seinen Haupt- und Nebenpunkten unein-
geschränkt und ohne alle weitere Einwirkung der Bundesversammlung,
ober der Landesregierung zu. Letztere wird jedoch, auf Antrag der Bun-
desversammlung, oder der streitenden Theile, im Fall einer Zögerung von
TM Hauptwörter (50): [T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T67: [Preußen Bund Staat König Regierung Deutschland Verfassung Frankfurt Reichstag Bundestag], T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Deutschlands Boden, südliche walliser Alperr. 57
2) Die Mittelalpen, welche 6 bis 8.000 Fuß hoch sind, bilden mei-
stens längere, zwischen den kleineren Thalern sich hinziehende, Forst-
berge, ans denen einzelne Hörner, zuweilen bedeutend hoch, hervor-
ragen. In den obersten Theilen, welche zur Felsregion gehören, sind
sie noch ohne Pflanzenwuchs, auf der Alpregion mit schönfarbigen
Alpenblumen und herrlich grünen Wiesen geziert, während die steile
Waldregion meistens Nadelhölzer trägt.
3) Die Vor alpen sind nur 3 bis 5.Ooofuß hock', bis auf ihre obersten
Theile bewachsen, und haben mehr abgerundete Form.
Die größten Thäler des Alpengebirges (z. B. das Wallis, das
Thal des Vorderrein, das Thal des Inn, das Thal der Salza und das
Thal der Enns) sind Län gen thäl e r, welche mit der Hanptrichtung des Ge-
birges gleichlaufen. Die meisten mittelgroßen Thäler sind Oueerthäler,
die auf dem Hanptforste senkrecht stehen. Der größte Theil der kleinsten
Thäler und Schluchten hat Richtung von W.s.w. nach O.n.o. oder
umgekehrt, nicht selten auch von N.n.w. nach S.s.o.
Eine auffallende Erscheinung an den Alpen ist auch die, daß dieses
Gebirge an der nördlichen Seite so plötzlich abgeschnitten erscheint, und
nicht durch vorliegende, allmählig niedriger werdende, Höhen in das
ebene Land übergeht. Wenn man von Bern nach Linz (a. d. Donau)
eine Linie zieht, so bezeichnet dieselbe ziemlich genau das nördliche Ende
des Alpengebirges.
Die einzelnen Theile des Alpengebirges sind:
I. Die südlichen walliser Alpen,
Die südlichen walliser Alpen, welche von dein keltischen Worte Pen
(das hoch, erhaben bezeichnet) auch pennin ische Alpen genannt worden
sind, liegen mit ihrer nördlichen Hälfte iin Kanton Wallis, südlich von
der Rone. Sie beginnen westwärts da, wo der Col Ferrex eine 7.260
Fuß über dein Meere erhabene Einsattelung im Hauptrücken bildet, und
enden ostwärts am Gotthardgebirge, wo der 7.340 Fuß über dein Meere
liegende Gries-Paß, das obere Ronerhal mit dem Tosathale verbindet.
Der Hauptrücken hat vom Col Ferrex bis zum Monte rosa östliche, von
hier bis zum Gries nordöstliche Richtung. Die nördlichen Zweige er-
strecken sich in das Ronegebiet, die südlichen in das Gebiet des Po, und
daher gehören die Thäler auf der Nordseite ziir Schweiz (zum Kanton
Wallis) die südlichen zll Italien (nach Piemont). In der Gegend des
Monte rosa liegen die höchsten Punkte, die, weit über die Firnlinie hin-
ausragend, mit Firn bedeckt sind, und sehr große und mächtige Glättscher
in die Thäler senden. Der Zug, welcher vom Col Ferrex gegen den le-
rnanischen See in nordwestlicher Richtung (zwischen Wallis und Savoien)
sich erstreckt, dessen nordöstlicher Hang zum schweizerischen Kanton Wallis
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
58
Deutschlands Boden, südliche walliser Alpen.
gehört, mag, um den Gang der Beschreibung nicht zu unterbrechen, hier
zuerst angeführt werden. Er sendet, weil die None ihin so nahe ist, nur
kurze Arme und Thäler gegen diesen Fluß aus, doch sind einige Berge
derselben beschneit, und von Glättschern umlagert.
Die vorzüglichsten Punkte dieses Zuges sind:
A. Im Hauptrücken:
1) Bout du Monde, im Westen des Pal d'jlliers, 5.760 Fuß
über dem Meere.
2) Der Töte noire (d. h. schwarze Kopf) im Norden des Col de
Balme.
B. In den östlichen Nebenästen:
1) Der Tour Saillivre, westwärts von Martinach, 0.980
Fuß hoch.
2) Der Deut de Midi, nordöstlich vom vorhergehenden, südwestlich
von St. Moriz, 9.880 Fuß hoch.
3) Catogne, im Westen von Orsieres, 8.250 Fuß hoch.
Die Pässe, welche über diesen Zug führen, sind:
1) Der Weg vyn Evottes,. iin untern Wallis, nach Baume,
im Drancethale.
2) Der Weg von Vauvrier, im untern Wallis, nach Chapelle,
im Drancethale.
5) Der Weg von Vionnaz, hn untern Wallis, nach Chapelle,
im Drancethale.
4) Der Col d'abondance, 4.050 Fuß hoch, reitbar, verbindet da8
Val d'jlliers mit dem obern Drancethale, und ist zwischen den
Ortschaften Morgin (im Walliö) und Onnex in Savoien.
5) Der Col de Champ, 6.270 Fuß hoch, führt von dem 5.760fuß
über dem Meere liegenden Dorfe Champeri (im Walliö) nach Cha-
vanetteö (in Savoien).
6) Der Col decoux, 6.250 Fuß über dem Meere, reilbar, führt von
Champeri nach haut Ornex (in Savoien).
7) Der Col de Goleze, führt von Champeri südwärts in das foge-
nanntehufeisen (Fer-a-Cheval), welches das obere Thal des Giffre-
baches bildet.
8) Der Töte noire-Paß führt von Trient (im Wallis) nach Val
orcine oder Valorsine (in Savoien).
9) Der Col de Balme, 7.090 Fuß hoch, reitbar, verbindet das
trienter Thal mit dein Ehamounithal, und gewährt eine wunder-
volle Aussicht auf dieses, so wie auf die Kette des Montblanc-
Gebirges.
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
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Deutschlands Boden, südliche Walliser Alpen.
10) Der Col Ferrex, welcher 7.260 Fuß hoch ist, führt vonbandarei
(im südlichen Wallis) in das Val Ferrex (in Piemont) wo Sa-
gioan 5.460 Fuß über der See ist, während Ferrex, auf der Nord-
seite des Passes, 5.440 Fuß über dem Meere liegt.
In dein Hauptrücken der südlichen walliser Alpen, vom Col Ferrex
dis zum Gries, sind die vorzüglichsten Punkte:
1) Der Mont Mort (d. h. der todte Berg) im Südosten des groß-
ß.'n St. Bernhardpasses.
2) Der Mont Velan, nordöstlich vom vorigen, 10.350 Fuß hoch,
mit Firn bedeckt, von welchem 2 Glättscher, der eine, westwärts,
in das Val d'entremont, der andere, ostwärts, in das Val svrei
sich herabsenken.
3) Der Mont Co mb in, unter 24° 59' 30" Länge und 45" 56' 25"
Breite, ist 13.252 Fuß über dem Meere, also einer der höchsten
Gipfel des Alpengebirges. Er ist mir Firn bedeckt, von welchem
sich mehre Glättscher in die Thäler senken. Die beiden größten
dieser Glättscher heißen Borcharesse und Durand.
4) Der Mont Gel«, östlich vom Mont Eonrbin, ist 10.350 Fuß
über dem Meere.
5) Der Deut d'erron mag etwa 12.000 Fuß hoch sein.
6) Der Deut blanche (d. h. der weiße Zahn) mag etwa 12.500
Fuß hoch sein, er ist von Firn bedeckt, und von großen Glättschern
umlagert.
7) Das Matterhorn, oder der Mont Cervin, auch Monte
Ciadello und Silvio genannt, liegt am südwestlichen Ende des
Matterthales, einerseits ins Wallis, von der andern Seite ins
Val Tournanche (in Piemont) abfallend. Da das Matterhorn sich
13.854 Fuß über das Meer erhebt, ist es einer der höchsten Gipfel
des Alpengebirges, und wird an Höhe nur vom Monte Rosa und
Montblanc übertroffen. Die obern Theile sind mit Firn bedeckt
und senden große Glättscher in das Matterthal herab.
8) Der Monte Rosa, unter 25" 31' 42" Länge und 45° 56' 1"
Breite, dessen höchste Spitze 14.222 Fuß über dem Meere liegt,
ist von Firn bedeckt, und von Glättschern umgeben, unter denen
der (nach Nordwest sich senkende) Zermattglättscher besonders
groß ist. <
9) Die Cima de Jazi liegt nordnordöstlich vom Monte Rosa, ist
12.880 Fuß hoch, von Firn bedeckt und von Glättschern umlagert.
10) Der Mont Moro liegt ostwärts voin vorigen Berge.
11) Der Piz Parabianko erhebt sich 9.560 Fuß über das Meer, ist
mit Firn bedeckt, und von Glättschern umgeben.
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Extrahierte Personennamen: Monte
Ciadello Silvio Parabianko