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1. Bd. 2 - S. 277

1838 - Freiburg im Breisgau : Herder
277 Zweites Kap. Religion. selbe war — so wie Numa sie einführte (*) — hetrurischen Ur- sprungs, aber gleichwohl in den meisten Stücken der griechischen ähnlich. Auch mochte schon in den frühesten Zeiten auf mancherlei Wegen die griechische Mythologie nach Italien gelangt seyn, und der nachmalige nähere Verkehr der Römer mit den Griechen veran- laßte noch eine genauere Gleichförmigkeit. Wir treffen in Rom die- selben Gottheiten, wie in Hellas, nur mit verändertem Namen, die- selben Göttergeschichten, nur minder poetisch, und sehr ähnliche Ge- bräuche an, nur etwas modifiât nach den übrigen Begriffen und Verhältnissen der Römer und vermehrt durch einige Nationalgötter (wie Aeneas, Quirinus re.) und andere, welche eigens die Klngs heit der Gesezgeber zu moralischen oder politischen Zwecken geschaffen, als Fides, Terminus n. s. w. So finden wir auch eine ganz ähnliche Gottesverehrung durch Gebete, Opfer (leider auch Men- schenopfer! * **), vielerlei Feste, Spiele und Mysterien. Von den hei- ligen Spielen (den circensischen, amphitheatralischen und scenischen) wird an einem anderen Orte die Rede seyn. Die My- sterien waren der Ceres, Proserpina, Bona Dca und dem Bacchus geweiht, aber minder wichtig, als die griechischen. Der Tempel waren viele, die meisten prächtig; airch wurde in Hainen, Höhlen rc. die Gottheit verehrt. Das Detail der römischen Mythologie kann ich wohl bei meinen Lesern voraussezen. Doch ist nicht dieses oder das blose Gerüste, das Materielle der römischen Religion, was den Welthistoriker in- tereffirt, sondern der innere Charakter derselben und ihr Verhält- niß zum Staate und zur allgemeinen Kultur. Die Römer waren sehr religiös. Kein öffentliches, kein wichti- geres Privatgeschäft wurde ohne Anrufung der Götter und ohne reli- giöse Gebräuche begangen. Sie glaubten sich ringsum von Göttern umgeben, den Zeugen ihrer geheimsten Handlungen, den Rächern des Lasters, den Leitern und selbst Verkündern des Schicksals. Rom war schon Herrscherin der Welt, als dieser fromme Sinn noch währte. Erst in den Zeiten der Bürgerkriege lehrte die griechische Philosophie die Römer zweifeln; und später riß mit dem äußersten Sittenver- derbniffe auch Unglaube in den höheren Ständen ein. Wenn wir die ('•*) Schon Romulus soll sechzig Priester aus den angesehensten Männern gewählt haben. Aber erst sein Nachfolger gab — gleichfalls der Sage nach — dem Religionswesen eine feste Gestalt. (**) In großen Gefahren, als bei einigen gallischen Kriegen, wurden Menschen geschlachtet. Nach der Niederlage bei Canna begrub man vier Personen lebendig. Der mildere Gebrauch, alljährlich eine Zahl Menschen- figuren in die Tiber zu werfen, floß wohl ursprünglich aus derselben Quelle.

2. Bd. 2 - S. 291

1838 - Freiburg im Breisgau : Herder
291 Schöne Künste und Wissenschaften. Allmälig versuchten die Römer ihr eigenes Künstlcrtakent. Aber niemals durften sie ihre Werke neben die griechischen stellen Auch wurden griechische Künstler zu allen bedeutenden Arbeiten gebraucht. Nur in der Baukunst mögen die Römer den selbstständigen Ruhm der Größe und Festigkeit ansprechen. Die Schönheit mußten sie auch hier von den Griechen lernen. Schon die Könige hatten in Rom die erstauuenswürdigeu Kloaken, dann das Kapitolinm und den Circus marimus erbaut. Nach einem langen Stillstände (denn die Wiedererbauung der Stadt nach dem gallischen Brande geschah flüchtig und schlecht) wurde die Herrscherin der Welt durch eine Menge von Prachtgebäuden geziert. Es stiegen stolze Tempel, Basiliken, Porticus, Bäder, Triumphbogen, Thea- ter und Amphitheater, selbst reiche Privatgebäude empor, alle prangend mit geraubten und gekauften Kunstschäzcn, überherrlich, aber beladen mit der geplünderten Völker Fluch. Doch schufen die Römer auch gemeinnüzige und wahrhaft große Werke. Ihre Was- serleitungen, ihre Heerstraßen, Brücken rc. verdienen die Bewunderung aller Zeiten. Kein Volk hat in solchen Sachen das römische erreicht. §. 6. Gymnastik und Musik. Von der Liebe der Griechen zur Gymnastik zeuget, was wir oben von den öffentlichen Spielen und Gymnasien sagten. Die mei- sten Uebungen derselben bezogen sich jedoch auf die Palästrik, welche nicht wohl eine schöne Kunst genannt werden kann. Der Orchestik aber (gleichfalls ein Tbcit der Gymnastik) kommt diese Benennung zu, weil Schönheit das Grundgesez des Tanzes ist. Der Gebrauch beim Gottesdienste (heilige Tanze kommen fast allent- halben vor), mehr noch die Anwendung aus's Theater, wo man auch die Mimik damit verband, hoben die Orchestik. Insbesondere gewann sie bei den Römern, welche die mimischen und panto- mimischen Spiele leidenschaftlich liebten, und zur höchsten Voll- kommenheit brachten (*). Auch die Palästrik wurde von ihnen ge- schäzt. Doch beschränkten die Bürger sich auf Privat-Uebungcn, und später besuchten sie die griechischen Spiele. Der Gymnastik wurde die Musik entgegengcsezt, aber man nahm dieses Wort in gar verschiedenem und oft sehr ausgedehntem Sinne. (*) D. h. indem sie die gedungenen öffentlichen Tänzer durch reiche Be- lohnung ermunterten. Ater an den Bürgern selbst wurde das Tanzen für eine schändliche Ausschweifung gehalten: wie aus dein Eifer erhellt, wo- mit Cicero den Murena gegen die Beschuldigung des Tanzens verlheidigt. pro Muren. G. 19

3. Besonderer Theil - S. 496

1856 - Eßlingen : Weychardt
496 Erste Abtheilung. Europa. reicht aber für das einheimische Bedürfniß nicht aus b). — Z. Der Han- del entspricht keineswegs der günstigen Lage des Landes und dessen Pro- land. — 2. Spanien ist sehr geeignet zum Ackerbau. Seine verschiedenartigen Klimate und Bodenarten gestatten die mannigfaltigsten Pflanzenkulturen. Dennoch ist der Ackerbau keineswegs befriedigend. 6 größere, für den Ackerbau fast unzugängliche Steppengebiete, deren Boden von Salz durchdrungen ist. Die aragonifche Steppe im Tieslande des Ebro. Die altcastilische Steppe um Valladolid. Die neucastilische Steppe im Herzen von Neucastilien und im größten Theile der Mancha. Die mittel- ländischen Steppen im südlichen Valencia, in Murcia und an den Gestaden des östl. Granada. Die granadische Steppe o. das Plateau von Guadix und die Hoya de Baza. Die bätische Steppe o. das weite, von Salzseen wimmelnde, völlig unbebaute Becken, welches der Lenil bei seinem Austritt ans dem Gebirge der granadischen Terrasse durch- strömt. Im Gegensatz zu diesen Einöden gibt es durch Fruchtbarkeit ausgezeichnete Gegenden und solche, welche bei einer etwas sorgfältigen Bearbeitung reichliche Ernten liefern. Angebaute Pflanzen. Hinreichend Getreide: Weizen, Gerste, Roggen, Mais, Panizo seine Hirsenart], Reis. Viel Hülsenfrüchte. Gemüse: Zwiebeln, Liebes- äpfel, Melonen, Arbusen, Kürbisse, Safran. Sodapflauzen in den Salzsteppen. Es- parto u. Junco, 2 Birstenarten zu Geflechten. Spanischer Pfeffer. In den Ebenen u. Thälern des südlichen Küstenlandes: Zuckerrohr, Baumwolle, Bananen, Bataten und andere Gewächse der Tropen. — 3. Obstbau. In Süd- und Sost-Spanien: Oran- gen-, Caruben-, Mandel-, Feigen-, Granatäpfel- und besonders sehr viel Oliven- und Maulbeerbäume. In den nördlichen Küstenprovinzen ersetzt das europ. Obst und der daraus bereitete Cyber die fehlenden o. doch nur spärlich vorhandenen Kulturen der Rebe und der Südfrüchte. — 4. Vorzüglicher und sehr viel Wein s8v- Mill. Eimers. Die edelsten Sorten: Tinto, Xeres u. Masanilla in Sevilla; Malaga in Granada; Alicante in Valencia rc. — 5. Die weiten Ebenen Centralspaniens und die beiden Tiefländer, die Kalkgebirge des iberischen Gebirges u. des andalnsischcn Scheidegebir- ges, die Granit- u. Schiefergebirge Estremaduras sind ohne Waldungen. Den- noch gibt es in Spanien noch 9 große Wald di strikte. Pyrenäischer Distr. o. Südabhang der Pyrenäen und Hocharagoniens sbnchen- u. Nadelhölzer]. Cantabri- scher Distr. o. Nordrand seichen, Kastanien u. Buchen bis 4,000']. Iberischer Distr. im No. Theil des iberischen Gebirges seichen u. Buchen]. Distr. der Serrania de Cuenca snadclhölzer]. Distr. des castilianischen Scheidegebirges seichen, Kastanien u. Kiefern]. Distr. von Hochestremadura sungehenre Wälder von Kork-, immergrünen und ändern südlichen Eichenarten]. Distr. der Sierra Morena skork- u. immergrüne Eichen, Pinien, wilde Oelbänme]. Distr. von Hnelva, Cadiz u. Gibraltar spinien, Seekiefern, wilde Oelbänme, Korkeichen, Loorbeerbäume]. Distr. der Terrasse v. Gra- nnda ssüdliche Eichen, Fichten, Kastanien]. — 6. Viehzucht. ^ 3 Mill. Stück Rind- vieh mit vernachlässigter Zucht. Andalusische Stiere, zu Stiergefechten gesucht. 40,000 vorzügliche Pferde, besonders in Andalusien; aber für den Bedarf nicht hinreichend. Trefft. Maulthiere u. Esel, besonders in der Mancha. 12 Mill. Schafe; 8 Mill. ge- meine mit gröberer Wolle; 4 Mill. Merinos mit feiner Wolle. 2'/- Mill. schöne Ziegen, als Melkvieh benutzt. Große Schweinheerden. — 7. Wenig Jagdthiere. Wilde Schweine, Luchse, Füchse, Bären, Wölfe u. Steinböcke in den Pyrenäen. Ge- netkatzen in den südlichen Prov. Königsadler n. Flamingos in Granäda u. Andalusien. Heuschrecken sind manchmal eine Landplage. — 8. Viele See- u. Flußfische: Sardellen, Lachse, Kabeljaue, Schollen, Thnnfische. Kvstl. Austern. — 9. Der Berg- bau, des. ans Gold n. Silber, wurde im Alterthum in einem sehr großen Umfange getrieben. Als Peru n. Mexico mit ihren reichen Gold - n. Silbergruben entdeckt wurden, gerieth er gänzlich in Verfall. Jetzt gewinnt er wieder größere Bedeutung. Gegen 230,000 Mark Silber. 22,000 Ctr. Quecksilber bei Almaden in Neucastilien. Viel Kupfer; die Kupferbergwerke zu Niebla am Tinto allein liefern monatl. 50,000 Ctr. Gutes Zinn. Ueber '/2 Mill. Ctr. Eisen. Ueber 1 Mill. Ctr. Blei. Reißblei. Vorzügl. Kobalt. Sehr viel Marmorarten. Edle Steine. Gute Bausteine. 750 Ctr. Schwefel. 9 Mill. Ctr. Steinkohlen. 2,250 Ctr. Vitriol. 9 Mill. Ctr. Quell-, Stein- u. Seesalz. ”) Technische Kultur. — 1. Durch die Araber wurde einst die Industrie hei- misch gemacht und stand in hoher Blüthe. Seit ihrer Vertreibung a. Ende des 15ten Jahrh, ist Spanien kein Fabrik land mehr. Die natürliche Trägheit des Volks,

4. Besonderer Theil - S. 497

1856 - Eßlingen : Weychardt
Das Königreich Spanien. Kultur. 497 duktenreichthum. Es werden mehr Waaren ein- als ausgeführt 10). — 4. Die Spanier haben sich in vergangenen Tagen in vielen Zweigen der Ge- lehrsamkeit, in der schönen Literatur und Kunst, besonders in der Malerei, ausgezeichnet. Gegenwärtig steht die Nation auf einer ziemlich tiefen Stufe der geistigen Bildung. Der ewige Hader und Bürgerkrieg, der Mangel an tüchtigen Schulanstalten, die große Unwissenheit und der Fanatismus der Geistlichkeit, die nachlässige und geistlose Regierung haben das Volk zu Grunde gerichtet, seine Religiosität in Aberglauben oder in Unglauben, seine Wissen- schaft in althergebrachtes Formenwesen verwandelt. Eine höhere Geistesent- wickelung kann man, obgleich die Nation sehr bildsam und für Wissenschaft und Kunst sehr empfänglich ist, nur von einer Umgestaltung der religiösen und politischen Verhältnisse hoffen ”). * 4 der ehemal. Besitz und der jetzige Verlust von unermeßlichen Kolonien, der Reichthum an Naturprodukten, die fortwährenden Unruhen und innern Kriege des gegenwärtigen Jahrhunderts haben Spanien gehindert, an den Fortschritten anderer Länder in Kün- sten u. Gewerben Antheil zu nehmen. Gegenwärtig hat sich der Zustand der Industrie etwas gebessert; dennoch aber ist Spanien für die allermeisten Fabrikate vom Aus- land, besonders von England, abhängig. — 2. Die wichtigsten Gewerbe. Wol- lenweb. in Castilien. Baumwollcnweb. in Catalonien. Damast- u. Seidenmanufaklnr in Catalonien u. Andalusien. Lederfabr. in den nördl. u. östl. Prov. Waffenfabr. u. Eisenwerke Haupts, in den baskischen Provinzen. Tabacks- n. Papiersabr. Zucker- raffinerien. Schiffsbau. Espartoflechtereien. — 3. Hauptsitze der Industrie. Catalonien. Die bask. Provinzen. Asturien. Galicien. Valencia. Handel. — 1. Haupt ansfuhr artikel: Wein; Branntwein; Oel; Süd- früchte; Wolle; Seide; Scesalz; Quecksilber; Soda; Sumach; Korkrinde; Kork- stöpsel; andalusi Pferde; Merinoschafe; Eisen u. Stahlw. Werth der Ausfuhr 1849: 58 Mill. fl. — 2. Haupteinfuhrartikel: Kolonialwaaren aus Ost-u. Westindien; Baumwolle; Getreide; getrocknete u. gesalzene Fische; Tuche; Baumwollen- n. Seiden- zeuge; Modewaaren; Bauholz; Mctallw.; Glasw. Werth der Einfuhr 1849: 71 Mill.fl. — 3. Viele Hafenstädte. Barcelona. Valencia. Alicante. Cartagena. Ma- laga. Cadiz. Corrwa. Gijon. Santander. Bilbao. Sau Sebastian. Handelsstädte im Innern. Madrid. Sevilla. Bnrgos. Zaragoza. Cordova. Graulda. Murcia. — 4. Der Handel Spaniens umfaßte im 16. Jahrh, fast die ganze Welt. Jetzt ist er sehr herabgedrückt, so daß er, im Vergleich mit dem der großen seefahrenden Nationen Eu- ropa's, als minder bedeutend erscheint. Beschränkte Verkehrsmittel. Man- gel an guten Straßen. Wenig schiffbare Flüsse; Theile des Ebro, des Guadiana u. des Guadalquivir. Wenige Kanäle: Kaiserkaual in Aragon, 16'/2 M. I. ; Kanal von Castilien, 19'/. M. l.; zahlreiche andere, meist Bewässerungskanäle. Wenige Eisen- bahnen: von Barcelona nach Mataro; von Madrid nach Aranjuez, die bis Sevilla fortgeführt wird; v. Gijon n. Lastres; v. Valencia n. Jativa; v. Santander n. Reynosa; viele projekcirte Eisenbahnlinien. Sehr lebhaft ist der Handel der großen u. kleinen Küstenschiffahrt. Am einträglichsten ist der Handel nach den span. Kolonien in West- indien u. auf den Philippinen. Der Handel mit Frankreich, Portugal n. mit Eng- land von Gibraltar aus ist meist Schleichhandel. Sonst verkehrt Spanien noch mit Italien, den Hansestädten, mit Schweden u. Nordamerika. ") Geistige Kultur. — 1. Vernachlässigter Volksunterricht. Kaum '/. der schnlbedürftigen Jugend genießt einen Unterricht. — 2. Für den höheren Unter- richt wird in königl. Anstalten n. Collegien gesorgt. 10 Universitäten: Ma- drid; Barcelona; Granada; Oviedo; Salamanca; Sevilla; Sautjago; Valencia; Val- ladolid; Zaragoza. — 3. Viele Specialschulen: Conservatorium der Künste, der schönen Künsten, der Musik zu Madrid; n. a. 13 königl. Akademien zu Madrid. Oeffentl. Biblioth. zu Madrid, Escorial, Barcelona, Granada, Oviedo, Salamanca, Sautjago, Sevilla, Toledo n. Valencia. Königl. Museum für Malerei und Bildhauerei, Skulp- turgallerie, Nationalmuseum, meteorologisches Observatorium und Museum der Natur- wrpenschaften zu Madrid. — 4. Berühmte Dichter. Miguel de Cervantes Saavedra; geb. zu Alcala de Henares 1547, ff 23. April 1616 zu Madrid. Pe- dro Calderon de la Barca, geb. z» Madrid 1601, si daselbst 1687. Berühmte Völter, Lehrbuch der Geogr. Ii. 32

5. Besonderer Theil - S. 508

1856 - Eßlingen : Weychardt
508 Erste Abtheilung. Europa. du strich. — 3. Portugal trieb im 15. u. 16. Jahrh, einen fast die ganze Welt umfassenden Seehandel. Jetzt wird der immer noch beträchtliche Seehandel meist mit fremden Schiffen und durch fremde Kaufleute be- trieben. Wenig Verkehr im Innern, trotz der schiffbaren Flüsse 10). — 4. Das portugiesische Volk steht aus einer noch viel niederern Stufe der Bil- dung, als das spanische. Aberglaube und Unglaube, Pfaffendruck und nachlässige Regierung, ewiger Hader und Kampf der politischen Partheien lassen keine höhere Bildung aufkommen "). 3. Verfassung und Verwaltung. Untheilbare, konstitu- tionelle Erbmonarchie. Zerrüttung des Staatshaushaltes. Große Schuldenlast. Verfall der Land- und Seemacht in Hecken in Alemtejo. Espartogras zu Flechtwerken. — 2. Viehzucht. Vernach- lässigte Rindvieh- u. Pferdezucht. 50,000 Esel u. Maulesel. 700,000 Schafe. Viele Ziegen zur Käsemacherei. Viele Schweine; gute Schinken. Hunde in Ueberzahl. Zahmes Geflügel nicht sehr häusig. Etwas Seide - u. Bienenzucht. — 3. Ju den sehr gelichteten Wäldern trifft man Sumach, Korkeichen, immergrüne Bäume rc. Das Brennmaterial liefert das häufige Strauchwerk. — 4. Jagdthiere. Zahllose Ka- ninchen. Damhirsche.^ Wilde Schweine. Wilde Schafe jargalisj im N. — 5. Lebh. Fischerei auf Thunsische u. Sardellen, von denen Millionen an der Küste verfaulen, Störe u. auf Lachse. — 6. Bergbau. Spuren v. großem Mineral-, besonders Metall- reichthum. Etwas Gold, Kupfer, Eisen und Blei. Viele gute Bausteine. Etwas Steinkohlen. Viel Seesalz. 56 Mineralquellen; viele warme Schwefelquellen. 9) Technische Kultur. Einige Manufakturen in Leinen, Wolle, Baumwolle u. Seide, Metall-, Thon-, Glas-, Leder-, Talg- u. Wachsfabr. Die Tabacksfabr. ist ein Monopol der Krone. ") Handel. — 1. Ausfnhrartikel. Wein sportwein^ für mehr als 16 Mill. fl. Südfrüchte; Seesalz, zum Einsalzen der Fische nach den nördlichen Staaten. Werth der Auss.: 21 Mill. fl. — ^Einfuhrartikel. Kolonialwaaren, rohe Produkte u. Fabrikate aller Art vom Ausland, namentlich v. England. Werth der Eins.: 26 Mill. fl. — 3. Handelshafen. Die Freihäfen Lissabon u. Oporto, Setuval, Faro. Han- delsstädte für den Binnenhandel: Elvas; Evora; Coimbra. — 3. Mangel an guten Landstraßen, an Eisenbahnen u. an Kanälen. ") Geistige Kultur. — 1. Bildungsanstalten. Kaum '/10 der schul- pflichtigen Jugend genießt einigen Elementarunterricht. Für den höheren Unterricht sorgen lateinische u. andere Schulen und die Universität zu Coimbra. Akad. der Wis- senschaften zu Lissabon. Akad. der Marine und des Handels zu Oporto u. zu Lissa- von. König!. Bibl. v. 90,000 u. Centralbibl. v. 300,000 Bdn. in Lissabon. Uni- versitätsbibl. zu Coimbra v. 45,000 Bdn. 4 Sternwarten in Lissabon u. 1 in Co- imbra. Botanische Gärten zu Lissabon n. Coimbra. — 2. Die Literatur beschäftigt sich Haupts, mit den Naturwissenschaften. Buchdruckereieu nur in Lissabon, Coimbra und Oporto. In der Dichtkunst haben die Portugiesen vom 12.—16.Jahrh, etwas geleistet. Louis de Camoöns scamuenschp geb. in Lissab. 1517, ff 1579; Ver- fasser der Lusiade. Zur Malerei u. Bildhauerkunst zeigen die Portugiesen keine Anlagen. '^Verfassung und V erw alt un g. — 1. Dom Pedro V.; geb. 16. Sept. 1837; seit 1854 und. der Vormundschaft seines Vaters Dom Ferdinand. Kathol. — 2. Titel. König v. Portugal u. Algarve diesseits u. jenseits des Meeres, in Afrika Herr von Guinea, von der Eroberung, der Schiffahrt und des Handels v. Aethiop., Arabien, Persien u. Indien. — 3. Prädikat. Allergetreueste Majestät [Rex fidelissimus].— 4. Der Kronprinz ist Herzog von Braganya und sein ältester Sohn Prinz v. Beira. — 5. Residenz: Palast Necessidades in Lissabon. Sommerresidenz: ein Flügelgebäude des reichen Klosters Mafra. Lustschlösser: Ajuda, Bemfica u. Ra- malhaö bei Belem. — 6. Thronfolge in gerade absteigender männlicher u. weibli- cher Linie fcognatische ßineaifitcceffton] im Hause Braganya, einer burgundischen Linie natürlicher Branche. — 7. Wappen. Ein silberner Schild, der mit 5 blauen Schild- chen kreuzweise belegt ist; auf jedes derselben sind 5 silberne Pfennige in Gestalt eines Andreaskreuzes gestellt. Der rothe Rand enthält das Wappen von Algarve, 7 goldene

6. Besonderer Theil - S. 643

1856 - Eßlingen : Weychardt
643 Das Kaiserthum China. Kultur. Verfassung. Verwaltung. gen den Verkehr mit fremden Völkern einen ganz eigenthümlichen Charakter aufgedrückt. Auch in der neuesten Zeit sind die aufs Sorgfältigste bewach- ten Land- und Seegrenzen nur an wenigen Punkten den fremden Völkern geöffnet, und die Chinesen treten nur sehr behutsam mit letzteren in Ver- kehr. Daher und wegen des auf alles Fremde mit Verachtung herabsehen- den Nationaldünkels ist eine Umbildung und Fortbildung jdes Volkes durch den fremden Völkerverkehr nicht wohl möglich. Derselbe kann am ehesten, aber auch am sichersten und erfolgreichsten durch die allmählige Ausbreitung des Evangeliums geschehen. 3. Verfassung und Verwaltung. Unbeschränkte Erb Monarchie. Keine absolute Willkührherrschast. Dasselbe Herkommen, welches die Ge- den Grenzen des Nömerreichs. Noch jetzt ziehen Handelskarawanen nach Tübet, Ost- turkestan, in die Dsungarei, Mongolei u. nach Hinterindien. Der Karawanenhandel mit Rußland, im Werth von über 14 Mill. fl., ist auf Maimatschin u. Zuruchutai beschränkt. — 3. Der Seehandel hat sich seit dem Frieden von Nan-king 1842 un- gemein gesteigert. Die den seefahrenden Nationen gegen mäßige Zölle geöffneten Hafenstädte sind: Macao, Kanton, Amoy, Futscheu-fu, Ning-po u. Schang-hai. Die Insel Hongkong vor der Mündnng des Si-kiang u. die Insel Tschu-san im Golf v. Tsche-kiang sind im Besitze der Briten. Briten, Nordamerikaner, Portugiesen, Spanier, Holländer, auch Oesterreicher, Preußen, Hamburger und Dänen befrachten Schiffe für China. Chinesische Schiffer besuchen hauptsächl. Korea, Japan, Hinterindien, den asiat. Archipelagus u. Nenholland, in deren Gewässern sie den Trepang fischen u. eßbare Vogel- nester zu gewinnen suchen. In neuerer Zeit segelt der Chinese auch durchs große Weltmeer u. zwar hauptsächlich nach Californien. Handelsflotte: 8,000 Schiffe sdschonkeni von 616,000 Tonnen Last sä 2,000 Pfdz. — 4. Ausfuhrartikel. Thee 90 Mill. Pfd. 40mill.psd. nach England, 20 Mill. nach Nordamerika, 8 Mill. nach Rußlands; Seide u. Seidenstoffe; Nanking; Reis; Cassia; Rhabarber; Moschus; Ginsengwurzel; Ingwer; Zucker; Elfenbein; Kunstwerke in Elfenbein; Perlmutter; Schildplatt; lackirte Waaren; Tufcbe; Porzellan. Werth der Ausfuhr: 465 Mill. fl. — 5. Einfuhrartikel. Reis; Sago; Baumwolle; baumwollenes Garn; Tuch; wollene Waaren; Glas n. Spiegel; Gold- u. Silberdraht; Gewürze; verschiedene Metalle; Perlen; Pelzwerk; Thierhänte; Baumwollensammt; Plüsch; Schwarzwäldcrnhren; Harmouika's, Spieldosen u. Metallarbeiten ans Rußland. Werth der Einfuhr: 266 Mill. fl. Schändlicher Schleichhandel der Engländer mit dem streng verbotenen u. so verderblichen Opium; jährlich über 35,000 Kisten im Werth von 50 Mill. fl. Opium wird von den Chinesen mit Silber bezahlt; sonst herrscht der Tausch- handel vor. Geistige Kultur. — 1. Da die gelehrten Studien den persönlichen Adel verleihen, so wie Ansehen und Bedeutung verschaffen, so drängen sich viele Chinesen zu denselben, obgleich die chinesische Wissenschaft mit den Schwierigkeiten zwiefacher Schriftsprachen, der alt cb inesi; chen sder Schrift- u. Gelehrtensprachej, u. der n eu- ch ine fischen fder Geschäfts- n. Umgangs- oder Mandarinensprachej zu kämpfen hat, deren Erlernung lange u. angestrengte Uebung erfordert. Strenge u. öftere Staats- prüfungen. Der Gclehrtenstand u. die Lehrer sind sehr geachtet. Der Chinese geht den übrigen Asiaten in den Wissenschaften vor; nur der Japaner kommt ibm darin gleich; mit dem Europäer kann er sich nicht messen. Doch steht der Chinese im All- gemeinen auf keiner böbern wissenschaftlichen Stufe, als vor 2000 Jahren. — 2. Ueberall befinden sich Schulen. Volks-, Kreis- u. Go u ver»eincnts schulen. Pädagogisches Jnititnl zur Bildung der Lehrer. Astronomisches Institut, das mathematische Wissenschaften lehrt u. auch den Kalender abfaßt sdas Jahr be- ginnt im Februar mit dem Nenmondep Kaiser!. Akademie; das Ziel des Ehr- geizes aller Gelehrten. Die 3 letzter« Institute sind in Peking. Allgemeine Kenntniß des Lesens. Im öffentlichen Unterricht wird vorzüglich die Erklärung der verschiede- nen Bedeutungen der Grundwörter, so wie das genaue u schöne Nachmalen der 80.000 . Schriftzeichen, außerdem Moral, Gesetzeskunde, Landesgeschichte u. Höflichkeitssormen gegen Götter n. Menschen betrieben. — 3- Wissenschaften Arzneiknude; Redekunst; chlneftzche Geschichte u. Gesetze; Sitteulehre; Staalskunft; Rechenkunst; Geometrie; 41'

7. Besonderer Theil - S. 705

1856 - Eßlingen : Weychardt
Das Generalgouvernement von niederländisch Indien. 705 tz. 192. Das Generalgouvernement von niederländisch Indien. 1. Allgemeines. - 1. Größe: 28,900 Qm. — 2. Einwohner: 16 Mill. Papuas. Haraforas. Malayen. Chinesische u. arabische Handelsleute. Lipplappen. Negersklaven. Ueber 100,000 Niederländer u. a. Euro- päer. — 3. Religion. 3u der Bevölkerung bekennt sich zum Islam. Brahmais- mus. Buddhaismus. Christenthum. Viele protestantische Missionare. — 4, Kultur. Sehr ergiebiger Land- ». Pl antagenbau. Viehzucht. Seiden-, Bienen- u. Cochenillezucht jährlich 60,000 Pfd. auf Java). Wichtige Jagd. Umfangreiche Fischerei. Bedeutender Bergbau. Mancherlei Gewerbe. Lebhafter See Handel. *) — 5. Verfassung u. Verwaltung. Despotisch regiertes u. habsüchtig ausgebeutetes Kolonial land des Königreiches der Niederlande unter einem Generalgouverneur.') ohne sie vernichten zu können. — 2. Portugiesen. Besetzung der Molukken 1529. Die Portugiesen waren die Herren im Archipel während des 16. Jahrh. svgl. p. 676). Furchtbare Mißhandlung der Völker. Blutige Kriege, die daraus entstanden, führten die Verwüstung der blühendsten Inseln herbei. Vertreibung der Portugiesen durch die Niederländer seit 1605. Unbedeutende Macht der Portugiesen im indischen Archipel. — 3. Spanier. Entdeckung der Philippinen, Marianen ». Molukken durch Magelhacus 1521. Letztere an die Portugiesen überlassen, erstere seit 1566 besetzt. — 4. Nieder- länder. Anlegung von Kolonien auf Java 1593. Erbauung von Batavia 1611. Besetzung von Timor 1613. Besetzung der Molukken 1621. Zunehmende Macht der Niederländer, so daß sie jetzt den größten Theil des Archipels, theils als unmittelbares, theils als mittelbares Gebiet besitzen. Sie sind bisher mit noch habsüchtigerer Kans- mannspvlitik, als die Portugiesen, verfahren. — 5. Briten. Niederlassungen aus Sumatra seit 1600; au die Niederländer 1824 abgetreten. Niederlassungen auf Java 1702; von den Niederländern verdrängt 1610. Niederlassungen ans den Molukken; von den Niederländern verdrängt 1623. In neuester Zeit haben die Briten wieder einige Punkte besetzt. ') Der Handel, besonders der von Java, ist von sehr großem Umfange n. in stetem Wachsen begriffen. Er ist hauptsächlich in den Händen der niederländischen Regierung oder der Handelsmaatsschappy, der Briten, der Chinesen u. der Nordamcri- kaner. Die Malayen treiben hauptsächlich Küstenhandel. — 1. Werth der Aus- fuhr aus Java nebst Madura 1853: 59 Millionen niederländische Gulden. Da- von erhielten die Niederlande für 38,800,000 nieder!, fl. Werth der Einfuhr:' 22,600,000 nieder!, fl. Von der Einfuhr kamen 7 Mill. niederl. fl. aus die Nieder- lande, worunter 3 '/2 Mill. fl. an niederl. Leinwand, 3,600,000 fl. an fremder Lein- wand. — 2. Ausfuhr ans Jriva 1844: 1,239,925 Pikul [ä 125 Pfd.) Kaffee. 1,008,652 Pikul Zucker. 785,276 Pikul Reis. 1,648,520 Pfd. Indigo. 68,720 Piknl Zinn. 8,131 Pikul Muskatnüsse. 2,300 Pikul Macis. 2,800 Piknl Gewürznelke». 75,600 Pikul Stuhlrohr. 156,220 Stück Häute. 11,484 Pikul Pfeffer. 6,258 Leq- ger [a 605,t Liter) Arak. 2) Verfassung u. Verwaltung. — 1. Das Generalgouvernement von nieder- ländisch Indien besteht ans unmittelbaren u. mittelbaren Besitzungen, die in Gouvernements n. Re si deut sch asten eingetheilt sind. An ihrer Spitze siebt der Generalgonverneur zu Batavia, der unmittelbar vom König ernannt wird. Er führt den Vorsitz im Rathe von Indien, der obersten Verwaltungs- u. Gerichts- behörde. Ihm sind der gleichfalls vom Könige ernannte Generalhandelsdirektor, jo wie die Gouverneure u. Residenten untergeordnet. Die Vasallenfürsten der mittelbaren Besitzungen beaufsichtigt er auf's genaueste durch seine niederländischen Residenten, so daß jene eigentlich nur noch Titularfürsten sind. — 2, Die Besitzungen Ijaten wegen des beträchtlichen Ueberschusses, den ihre Einnahmen liefern, u. wegen des großen Vortheils, den sie dem niederländischen Handel verschaffen, den größten Werth lür's Mutterland. Einnahmen 1852: 69,942,791 Mill. holländische fl. Vermuth- licher Ertrag: 35,192,122 fl. Schätzung des Erlöses aus Kolonialwaaren: 34,750,669 fl. Voller, Lehrbuch der Geogr. Ii. ' 45

8. Besonderer Theil - S. 664

1856 - Eßlingen : Weychardt
664 Zweite Abtheilung. Asien. nachahmlicher Schönheit und Güte.5) — 3. Sehr bedeutender innerer, sehr be- schränkter auswärtiger Handel. *) — 4. Sorgfältig gepflegte und hochgeschätzte geistige Bildung.7) 3. Verfassung u. Verwaltung. Despotische, feudale Erbmonarchie. Der Kaiser führt nur das geistliche Regiment. Die weltliche Gewalt ruht in den Hän- den des Sio-gun s— Oberfeldherrj. 8) *) Technische Kultur. Baumwollenwaaren. Seidenzenge, welche so fein sind, daß reiche Frauen an 20 seidene Röcke über einander anziehen können, ohne sich zu verunstalten. Lakirte Stahl- n. Metallwaarcn. Tischler-, Porzellan - u. Glaswaaren. Vortreffliches Paflier; Buchdruckerkunst seit 1206. Viele Brennereien, Brauereien n. Töpfereien. Hüte u. Matten. Uhren. Schiffsbau. Kanonengießereien u. Gewehr- fabriken. Gerbereien. Tabacksspinnereien re. °) Handel. — 1. Beförderungsmittel des lebhaften Binnenhandels. Leb- hafte Küstenschiffahrt. Vortreffliche u. zahlreiche Landstraßen. Prächtige Brücken. Aus- gezeichnete Brief- u. Pserdeposten. Die Entfernungen auf den Straßen sind nach ja- panischen Meilen fl japanische Meile etwas über '/2 d. Mz bestimmt, u. werden v. der Brücke in Jeddo an berechnet. — 2. Beschränkter auswärtiger Handel. Vor 1616 gingen japanische Kauffahrteischiffer in die umliegenden Länder, sogar bis in den Meerbusen von Bengalen. Seit dieser Zeit aber ist Japan ein streng ab- geschlossener Inselstaat u. die Japaner dürfen nur in die Häfen des Reichs, so wie nach Jeso, Tarakai u. Korea segeln. Von fremden Völkern dürfen nur die Chi- nesen u. Koreaner in dem Hafen Nangasaki Handel treiben. Seit 1616 war auch den Holländern der Handel auf der Insel Desima bei Rangasaki gestattet, weil sie aus Handelsneid bei der Vertreibung der Portugiesen u. bei der Vernichtung des Christenthums behülflich waren. Die jährliche Expedition der Holländer bestand früher aus 6 Schiffen; jetzt besteht sie nur noch aus 1 Schiff von 1,000 Tonnen. Im Frühjahr 1853 sind auf friedlichen! Wege durch den Vertrag zu Uraga zwischen dem Chef der amerikanisch - japanischen Expedition Kommodore Perry und den Gesandten des Kaisers von Japan 2 japanische Häfen dem Handelsverkehr der nordamerikanischen Union geöffnet worden, nämlich Siinvda in der Bucht von Jeddo auf Niphon u. Hokotade an der Sangar Straße im O. von Matsmai ans Jeso. Auch den Briten u. Russen sollen einige Häfen geöffnet sein. — 3. Ausfuhrartikel. Kampher. Kupfer. Porzellan. Reis. Thran. Lakirte Waaren. Papier. Fächer. Seide. Irdene Geschirre. Regenschirme. Getrocknete Muscheln re. — 4. Einfuhr- artikel. Tuch. Kattun. Zucker. Elfenbein. Farbeholz. Quecksilber. Blei. Stangen- eisen. Zinn. Schildplatt. Kaffee. Spiegel. Feilen. Glas. Uhren. Safran. China- Wurzel. Bisam. M Geistige Kultur. Allgemein verbreiteter Volksunterricht. Sorgfältige Erziehung u. Unterweisung der Knaben u. Mädchen. Jedermann kann lesen u. schrei- den u. ist mit der Religion u. den Gesetzen des Vaterlands bekannt. Viele höhere Schulen u. mehrere Universitäten, zu Jeddo, Mijako rc. Knaben höherer Stände bekommen auch Anweisung in dem „Harikari" s— Selbstmord durch Auf- schlitzen des Unterleibs), wozu ein Mann von Stande, ein Staatsbeamter rc., oft ge- zwungen ist, um einen ihm widerfahrenen Schimpf zu rächen oder einer entehrenden Leibes- oder Lebensstrafe zu entgehen. Das Studium der Sprache, Geschichte, Geo- graphie, Astronomie, Medicin u. Philosophie wird am eifrigsten betrieben. Die Ver- messungskarten der Japaner von ihrem Lande stehen den europäischen wenig nach. Die Ja- paner sind sehr lernbegierig u. voll Eifer, sich in den Wissenschaften, nach An- leitung der Europäer, besonders der Holländer, zu vervollkommnen. Mehrere gelehrte Werke von Europäern sind in's Japanische übersetzt. 8j Verfassung u. Verwaltung. — 1. Das göttlich verehrte Staatsoberhaupt führt den Titel Mikado s— Kaisers, Darai-Sama f— Herr des inneren Pala- stes^ oder Ten-si s— Sohn des Himmels). Der Kaiser hat nur noch die Ehre u. den Titel als Kaiser u. das geistliche Regiment, übt aber dennoch mit diesem einen großen Ein- fluß über die Gemüther aus. Zn seinen Gerechtsamen gehört, große u. verdiente Män- ner in die Klasse der Götter zu setzen, die eifrig angestrebten Stellen u. Würden an seinem Hofe, der eine "geistliche Hierarchie bildet, zu besetzen, die Tage zu bestimmen, an denen gewisse religiöse Feierlichkeiten stattsinden sollen u. dgl. Er residirt zu Mijako in einem prächtigen Palast, den er nur verläßt, um einige Haupttempel des Reiches zu besuchen. — 2. Seit 1141 hat der in Jeddo residirende Sio-gun oder

9. Besonderer Theil - S. 784

1856 - Eßlingen : Weychardt
784 Zweite Abtheilung. Asten. Wasserleitung. Seit 1600 sank die Stadt, die zuletzt nur noch 1,000 Einwohner hatte, in Trümmer und der vortreffliche Hafen war verödet. Jetzt ist sie eine rasch aufblühende und gesunde Gouvernementsstadt der Briten. 30,000 E. Wichtige Militar- und Marinestation für die zwischen Indien und Aegypten fahrenden Dampf- boote. Guter und befestigter Hafen. Lebhafter Handel. — 2. Sultanat Adèn. Von dem Stamme der Abd-Ali bewohnt. Lahadsch. 7 Stunden von Aden. Residenz- stadt des Sultans im Wady Meidan. Von Dattelgärten umgeben. 5,000 E. Seiden- weberei. Lebhafter Handel. — 3. Gebiet der Urladschi-Stämme. Makatein. Residenzstadt des Scheikhs. 5,000 E. Hafen. — 4. Landschaft der Wahidi. Einzelne Stämme unter Sultanen. Das 500' h. Kalksteinkap Hisn Ghorlb [— Nabenschloß] und der gutgeschützte Hasen Hisn Ghorlh. Hier liegen die Ruinen der großen himjaritischen Handelsstadt Cane, welche den Seehandel zwischen Indien und Aegypten vermittelte. Das treffliche und stark bevölkerte Kulturthal des Wady Mei sah [Prion?] zwischen 5,000' bis 6,000' h. Bergen. In demselben liegen die Ruinen der himjaritischen Handelsstädte Maephat [j. Nakab el Hadschar] und 8abblltba beim Dorfe Esan, über welche einst die Karavanenzüge von Cane aus ins Innere gingen. Die mit vielem Vogeldünger bedeckte Insel Sikkah [Orneon Insula = Vogelinsel]. — 5. Sultanat Makalla. Makalla [Maccäla]. Feste Haupt- und Residenzstadt auf einer engen Fclsenspitze, wo sogar jedes Haus eine kleine Festung ist. 7,000 E. Großes Völkergemisch. Wichtigster Stapelplatz zwischen In- dien und der afrikanischen Berbera - Küste an der ganzen Südküste Arabiens. Großer Sklavenmarkt. Bedeutende Ausfuhr von Kaffee, Gummi, Sennesblättern, Fellen u. dgl. Große Einfuhr von indischen Waaren und afrikanischen Sklaven. — 6. Land der Hamnn. Unter verschiedenen Sultanen. Schehr. Feste Residenzstadt eines Sul- tans. 6,000 E. Kastell. Rhede. Gewerbe. Bedeutender Handel. Ruinen der alten St. Misenat. — 7. Landschaft Hadhramaut [Had har el ma ut —Woh- nung des Todes. Im A. T.: Uararinavetd. Cbatramotttes. Ursitz der Aditen]. Im weitern Sinne bezeichnet Hadhramaut fast den ganzen Südrand, im engern Sinne eine Binnenlandschaft, die 4 Tagreisen landeinwärts liegt und ein weites, fruchtbares, 15 M. l. Thal [Wady er Ra chi eh] enthält, das fast parallel mit der Küste läuft. Die Gebirge sind reich an Kaffee-, Drachenblut-, Aloe-, Myrrhen-, Gummi- und Weihrauchbäumen; die Thäler sind gut bewässert u. dicht besetzt mit festen und volkreichen Städten und Dörfern, deren Bewohner trefflichen Landbau und mancherlei Industrie treiben. Von jeher- wandern viele Hadhramauter aus, um in andern Städten als Handelsleute, Bediente, Lastträger und Taglöhner ihr Brod zu verdienen oder gehen als Söldner in die Dienste arabischer und indischer Fürsten. Das Land steht unter einem Fürsten. Sejun [Sihun]. Feste Hauptstadt. Ueber 10,000 E. Schibam und Terim, Städte mit 10,000 E. — 8. Land der Mahrah. Mehrere Stämme unter verschiedenen Sultanen. Der große und gut angebaute Wady Mesileh [Prion?] mit vielen Dörfern zwischen Palmenhainen. Sihut. Hafenstadt. 2,000 E. Haisischfaug. Getreidehandel. Keschin [Gheschen]. Elende Residenz des Haupt- sultans. 400 E. Hafen, Fischerei. Etwas Handel. Die afrikanische Insel So- kotra ist seit uralten Zeiten vom Sultan in Keschin abhängig gewesen. — 9. Land der Gharrah. Mehrere Stämme unter verschiedenen Stammfürsten. Merbat. Dorf im Distrikt Dhafar. 200 E. Hafen, wo sehr viele Datteln eingeführt werden. Die Bai Ehurian-Murian [Haschisch Bai], in welche der starke Regenstrom Rekot mündet und in der die kleine Inselgruppe Ehurian-Murian [Zenobri Insulae] liegt. Im östlichen Theil des Landes wohnt der armselige Fischerstamm der Dsch e no bi. Sie sind, wie die hier wohnenden Ascitae des Alterthums, Schlauch- schiffer, indem sie auf einem Brette, das von 2 aufgeblasenen Schläuchen, quer über- gelegt, getragen wird, sitzen und von da aus nach Fischen angeln; ein am Brelre hän- gender Stein bildet den Anker. 3. Das Jmamat von Maskat. — 1. Bestandtheile, a. Lan dschaft Oman, b. Die Inseln im Persergolf. c. Südküfte der persischen Provinzen Laristan und Kerman. d. Westliche Hälfte der Südküste von Mekran. e. Ostküste von Südafrika zwischen dem Ras el-Ebail unter 8° N. Br. und dem Kap Delgado in 10° S. Br. — 2. Größe. 8,000 Qm. — 3. Einwohner. 1 Mill. Davon kommen auf Oman V, Mill. E- — 4. Verfassung. Feudalmonarchie unter einem Imam, der zugleich der erste Kaufmann seines Reiches ist. ') Einkünfte: 14 Mill. st. ') Den Grund zur gegenwärtigen Größe des Jmamats legte der Imam Seif.

10. Besonderer Theil - S. 851

1856 - Eßlingen : Weychardt
Das Sultanat Marocco. 851 exportplatz Asaffi oder Safsia ihren Namen. Prachtvoll gegerbte Löwen- und Panther- häute. Fabrikate ans Ziegenhaar. Schöne Teppiche. Kupfer- n. Eisenwaaren. Juwe- lierarbeiten. c. Handel, aa. Der Sud an han del wird mit Karawanen von 16,000 bis 20,000 Kamcelen, hauptsächlich von Fas ans nach Timbuktn, Dschinie und nach a. O. des Sudan betrieben, um Gold, Elfenbein, Sklaven, Straußfedern rc. zu holen und maroccanische Manufakturen dorthin zu bringen. lld. Den See Handel treiben Hauptsächlich Europäer und Nordamerikaner von den Häfen Tandscher, Salo, Nabbat und Mogador ans. Sie holen maroccanische Waaren und führen dagegen Kolonialwaaren, Spezereien und verschiedene Fabrikate ein. co. Den Handel mit der Levante vermitteln die Mekkapilger theils zur See, theils vermittelst der großen Pilgerkarawane, die von Fas ans durch Algier, Tunis, Tripolis und über Alexandrien zieht. Die Pilger führen nach dem Orient Straußfedern, Cochenille und Indigo und bringen arabische, persische und indische Waaren und Stoffe, d. Sehr geringe geistige Bildung. Von der berühmten Heilkunde der Marvccauer, so wie von ihren berühm- ten Schulen und Bibliotheken im Mittelalter ist keine Spur mehr vorhanden. Roh- heit, Unwissenheit, großer Christenhaß und tiefe Verachtung aller andern Nationen sind allgemein unter dem Volk. — 9. Verfassung und Verwaltung. Unumschränkt despotische Erb monarchie im Mannsstamme, aber ohne Erstgebnrtsrecht, so daß bei jedem Regierungswechsel Brüderkriege das Land verwüsten. Das Staatsoberhaupt führt die Titel Sultan, Emir-nl-Mnmenin [— unumschränkter Beherrscher der Rechtglänbigeus, Khalif-Allah-si-halkihi sstatthaster Gottes aus Erdens, Siduà - na-Mulanà [unser Herr und Gebieters. Der Sultan ist Herr über Leben und Eigenthum seiner Unterihanen und Imam oder Oberhaupt der Kirche. Die Verwaltung ist sehr ungeordnet, willkürlich und drückend. Die Provin- zen des Reichs werden von Gouverneuren regiert, von denen aber die selbstgewählten Ober- häupter der Berberstämme fast ganz unabhängig sind. Einkünfte: c. 10 Milk. fl. Reguläres Heer von 38,000 M., meist aus Negern bestehend. In Kriegszeiten wird von den Gouverneuren eine Miliz von 100,000 M., meist Reitern, aufgeboten. 24 mit regelmäßigen Garnisonen versehene, aber verfallene Festungen. Seitdem der Secraub aufhören mußte, besteht die Flotte nur aus 3 Briggs und 13 Kanonen- booten. — 10. Orte. a. Am Mittelmeer und an der Straße von Gibral- tar. Tetllan. Große, schöne und feste Handelsstadt, 2 Meilen vom Meere, in wohl- angebauter Gegend. 16,000 E. Kastell. Ausgezeichnete Apfelsinen. Pulver-, Ge- wehr-, Töpfer- und Tabaksfabriken. Besuchter Hafen. Starker Handel. Tanger [Tandscha. Tingiss. 3 M. im O. vom Kap Spartel. Feste und wichtigste See- handelsstadt und daher Sitz europäischer Gcneralconsnln. 10,000 E. Kastell. Leb- hafter Seehandel, besonders mit Gibraltar, das von hier ans die meisten Lebensmittel bezieht. Reizende Gärten. Portugiesisch 1471 bis 1662. Britisch 1662 bis 1684. Bombardement von der französischen Flotte unter dem Prinzen Joinville 6. August 1844. — d. Am atlantischen Ocean. El Araisch slarasch. Lixtis], Feste Stadt an der Mündung des Lnkkos. 4,000 E. Hafen. Verbrennung der kaiserlichen Raubflotte durch ein österreichisches Geschwader 1829. Salo [Slaa. Sala Burg ha' das. Gut befestigte Haudelsstadt an der weiten Mündung des Buregreb. 25,000 E. Schön gefärbte Teppiche. Hafen. Früher Hanptsitz der maroccanischen Seeräuberei. Hauptstation der kaiserl. Flotte. Marinearsenal. Schiffswerfte.- Rñbbñt [Rbat. Neu-Salös- Stark befestigte Handelsstadt an der Südseite des Buregreb, Salo gegenüber. 28,000 E. [3,000 Indens. Zahlreiche Obstgärten. Hafen. Schiff- bau. Großer Handel mit Fez und mit Europa. Azanmr [ — Olives. Schöne 'Ltadt unweit der Mündung des Um-er-Noia. 3,000 E. Großer Handel mit den Lachsen aus dem Flusse. Sehr fruchtreiche Gegend. Mazaglttl sb r i d s ch as. Stark befestigte Haudelsstadt. Große Ausfuhr von Wolle. Portugiesisch bis 1769. Saffi [A s a sis. Stark befestigte Handelsstadt. 10,000 E. Vortreffliche Rhede. Große Ausfuhr von Laudesprodukten. Mogñdov [Ta^onrt oder <Sueira — Bildsäulcs. Feste Handelsstadt in unfruchtbarer Gegend. 10,000 E. Sehr großer Handel mit beni Innern, mit Europa und mit den nordamerikanischen Freistaaten. Agader sst. Cruzs. Früher große Handelsstadt; jetzt ein erbärmliches Dorf ans einem hohen Berge und an der Mündung des Süs. 100 E. Schöner Hafen. — c. Im Innern. Alcassar [Ksar el-Kebir-^ das große Schloßs. Schöne Stadt. ^000 E. Schlacht der 3 Könige, in der 2 maurische Könige und der portugiesische König Sebastian blieben, 4. August 1578. Teza [Tazas. Sehr schöne Stadt am ?U»sse Taza in fruchtbarer Gegend. 12,000 E. Getreidemarkt für das Binnenland. Handel mit Algerien. Fez [Fass. Vom Fürsten Edris 808 gegründet. 28 M. 54*
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