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1. Mit einem Titelkupfer - S. 243

1821 - Stuttgart : Steinkopf
Keuschheit. 2/, 3 schenk zu machen; die einzige Erkenntlichkeit, die sch von dir fordere, ist: daß du ein Freund des römiickm Volkes seyn mochtest." Allucius, der vor Freude und Erkenntlichkeit nicht wußte, was er thun sollte, Hel dem Scipio zu Füßen, und bat die Götter, daß sic f0 große Wohlthat belohnen mochten, weil er uicht im Stande sey, cs seinem Wunsche gemäß, und so wie es sein Wohlthäter verdiene, zu thun. Sc-pio Heß hieraus Vater und Mutter nebst den andern Ver- wandten der jungen Spanierin zu sich kommen. Sie brachten eine große Summe Geldes mit. um sie damit loszukaufen; als sie aber sahen, daß er sie ohne Geld iosgab, baten siechn, daß er wenigstens die mitgebrachte Summe als ein Geschenk annehmen möchte, und betheu- erten, daß er durch diese neue Gnade ihre Freude und Erkenntlichkeit aus den höchsten Grad erheben würde. Da Scipio diesen lebhaften und dringenden Bitten nicht widerstehen konnte, nahm er das Geschenk an, wandte sich aber sogleich zum Allucius, und sagte ihm: „Ich vermehre die Mitgabe, die du von deinem Schwieger- vater erdalten sollst, mit dieser Summe, die ich dich als ein Hochzeit-Geschenk von mir anzunehmen bitte." Vach so vielen Wohlthaten glaubte Allucius alles den Römern schuldig zu seyn. Er stieß mit 1400 gut aus- ötrüsteten Reitern zu dem Heere der Römer. Um seiner Dankbarkeit ein noch dauerhafteres Denkmal zu stiften, i'eß er die That des Sewio ans einen silbernen Schild graben, und machte ihm Hamit ein Geschenk. Dieser Schild, den der römische General mit sich nach Rom "ahm, gieng nebst einem Theile des Gepäckes in der Rhone verloren. Er blieb darin verborgen, bis ihn im Jahre l6l5. einige Fischer fanden und herauszogen, wvr- auf er in die Kunst-Kammer des Königes von Frank- rejch gebracht wurde.

2. Mit einem Stahlstich - S. 146

1836 - Stuttgart : Belser
146 Siebentes Hauptftlkk. Könige Alyattcs zusammenstieß; da das letzte Treffen zwi. schcn Medern und Lydiern während einer von Thales vorhergesagten Svnnenfinstcrniß geliefert wurde, hat man durch astronomische Rechnung gefunden, daß dieß den 30. Septbr. 610 der Fall gewesen seyn muffe. Don Astpages oder Aspadan, dem Sohne des Cya.rares, wer- den wir später ein Mehreres hören, sowie auch von der doppelten Reihe gewaltiger Fürsten, die 114 Jahre nach dem Untergänge Sardanapals aus Ninive, und als die Kraft der Assyrier erschöpft war, aus Babylon hervorge- gangen sind. Für jetzt aber liegt cs uns ob, einige klei- nere Reiche, die westwärts von Medien, Assur und Babel schon ziemlich frühzeitig entstanden sind, gleichsam als Stationen auf dem Wege nach Phönizien in der Kürze zu erwähnen. Zwischen dem Euphrat im Osten, dem Mittclmeere im Westen, dem armenischen Gebirge im Norden, dem Libanon und der arabischen Wüste im Süden liegt das eigentlich sogenannte Syrien, ein Land, das zwar ausser dem Orontes nur Küsten- und Steppcnflüsse, überall aber, wohin das Wasser reicht, üppig fruchtbare Triften und Gefilde enthält, mit Reis, Durra, Sesamöl, Baumwolle, Wein, trefflichen Pferden und Schafen, sowie mit vor- züglichem Eisen gesegnet ist, und daher seit den frühesten Zeiten reichlich bevölkert erscheint. Schon die Sage von Abraham erwähnt der in qnellenreicher Ebne, am Fuß eines Berges gelegnen, vom Bache Baradi bespülten Stadt Damaskus; nicht viel jünger mögen Emcsa oder Hems, Hamath und Chalyb on oderhaleb, drei an den Ufern des Orontes gelegne Städte seyn. Um alle festen Plätze her, wo man vor Anfällen der Araber sicher war, bildeten sich kleine Fürstenthümer, deren mit dem Ganzen wenig verflochtne Geschichte dem Andenken der Nachwelt verloren gegangen ist. Als David in Palästina regierte,

3. Mit einem Stahlstich - S. 152

1836 - Stuttgart : Belser
152 Achtes Hauptstück. Baharein-Inseln über Gerrha wurden Perlen, aus Ba- bylon Teppiche gebracht; von den Juden bezog mau Waihen, Balsam, Honig, Oel und Mastix, aus Damaskus Wein und Wolle, aus den Gegenden am schwarzen Meere und östlich davon Sklaven, Eisen, Kupfer, Pferde und Maulthiere, aus Ophir, wohin der Lyrische König Hiram in Gemeinschaft mit Salomo vom rotheu Meere aus Schiffe abgehen ließ, die je nach drei Jahren zurück- kamen, Elfenbein, Ebenholz und Gold: kurz, alle Länder steuerten bei, um den Lyrischen Markt zu füllen, und bis ins Unglaubliche stieg zum Theile der Gewinn, der beim Waarenumsatze gemacht ward. So vermuthet wohl der scharfsinnige Heeren mit gutem Grunde, daß die Phönizier spanisches Silber gegen werthlose, aber blendende Waaren von den Eingebornen erhandelt und dieses Silber dann an der Ostküste von Afrika geradezu gegen Gold umgesetzt haben. Ueberdieß beschränkten sie sich nirgends und nie auf bloße Speditionsgeschäfte, sondern die Erzeugnisse ih- res eignen Kuustfleißes wogen sogar am schwersten in der Bilanz des phönizischen Handels. Unter den vielen Ge- werben, die überall von Aradus bis Tyrus blühten, zeich- nen wir die trefflichen Färbereien und Glasfabriken aus. Am Ufer des Belus, der aus einem kleinen See an den Abhängen des Karmel entspringt, wurden stdonische Männer durch Zufall auf die Erfindung des Glases ge- leitet; und in der That eignete sieb der in der Nahe des Flusses und weiterhin bis nach Sidon verbreitete Sand so vorzüglich zu diesem Zwecke, daß noch die Venetianer denselben als Ballast in ihre Schiffe zu laden pflegten. Bald giengen Glaaswaaren aller Art aus den Brenne- reien von Sidon und Tyrus hervor, und zwar zum größ- ten Vortheile für die Verkäufer, weil Kinder und kindische Menschen bereitwillig das Kostbarste hergaben, um mit derlei schimmernden Dingen sich und ihre Wohnungen zu

4. Mit einem Stahlstich - S. 202

1836 - Stuttgart : Belser
202 Neuntes Hauptstück. ivoraus die Sage schöpfte und worauf der Stotz des Volkes sich gründete, und weit sogar jede Hoffnung auf künftigen Besitz und Ruhm lediglich von der Verehrung des Gottes der Väter abhieng. »Wenn du der Stimme des Herrn gehorchen wirst, so wird dich der Herr das höchste machen über alle Völker auf Erden: gesegnet wirst du seyn in der Stadt, gesegnet auf dem Acker, gesegnet wirst du seyn, wenn du eingchest, gesegnet, wenn du aus- gehcst, und der Herr wird deine Feinde vor dir schlagen: durch einen Weg sollen sie ausziehen wider dich, und durch sieben Wege vor dir fliehen, daß alle Völker auf Erden sehen, daß du nach dem Namen des Herrn ge- nennet bist und werden sich vor dir fürchten. Wenn du aber der Stimme des Herrn nicht gehorchen wirst, so wirst du verflucht seyn in der Stadt, verflucht auf dem Acker; der Himmel über dir wird ehern seyn und die Erde unter dir eisern; Unfall, Unrath und Unglück wird in Allem seyn, das du vor die Hand nimmst; auf sieben Wegen wirst du fliehen vor dem Feinde; des Mor- gens wirst du sagen: ach, daß ich den Abend erleben mochte! des Abends wirst du sagen: ach, daß ich den Morgen erleben mochte! vor Angst deines Herzens, die dich schrecken wird." Welch ein Gefühl mußte den Is- raeliten ergreifen, wenn er sich mit seinen Nachbarn ver- glich : diese beugten ihre Kniee vor den steinernen und hölzernen Götzen, er vor dem Herrn, dem ewigen Gott, der Himmel und Erde geschaffen und denen, so auf ihn harren, neue Kraft gibt, daß sie auffahren mit Flügeln, wie Adler; jene zogen ins Feld unter Fürsten und Ge- waltigen der Erde, die Kinder Israel aber unter dem Schirm des Allerhöchsten und unter dem Schutze des Herrn der Heerscharen. Denn kein Sterblicher sollte herrschen über sie, sondern Jehova selbst wollte ihr König seyn immerdar, und zu ihnen reden durch seinen sichtbaren

5. Mit einem Stahlstich - S. 551

1836 - Stuttgart : Belser
551 Rom bis zum gallischen Brande. die Vestalinnen, erschien, theils mit dem Kollegium, theils ohne dasselbe, bei allen Verhandlungen von Wich, tigkcit, verhütete, daß weder Senat noch Volk etwas der Religion Zuwiderlaufendes beschloß, und sprach bei jeder Feierlichkeit die hergebrachten Formeln aus, wobei sehr darauf gesehen wurde, daß cs ohne Stocken geschah; auch entwarf er den Kalender und schrieb die Begeben- heiten jedes einzelnen Jahres nieder, welche Sitte je- doch unter dem Pontifex Mucius Scävola abkam (um 100.) Unter ihm stand der ebenfalls in den Comitien er- wählte Hex sacrificulus; denn gewisse Opfer, die anfäng- lich der König dargebracht hatte, mußten auch nach Ver- treibung der Tarquinier der Form wegen von einem Titu- larkönige versehen werden. Um aber zugleich den Haß gegen das Königthum zu verewigen, sollte der Hex sacrificulus kein andres Amt bekleiden, keine Rede ans Volk halten, und nie auf öffentlichem Markte erscheinen, ausser wenn er den 24stcn Februar zum Andenken an die Flucht des Tarquinius Supcrbus nach Darbringung eines Opfers auf dem Forum plötzlich davonlief. Wie sehr aber bei den Römern, trotz ihrer Förmlichkeit und Zei. chensucht, Alles einen kriegerischen Geist athmete, erhellt aus der charakteristischen Vorstellung, welche sie mit dem Gotte Janus verknüpften. Sie stellten ihn auf einem strahlenden Throne, mit einem Scepter in der Rechten, mit einem Schlüssel in der Linken und mit zwei Gesich- tern dar; denn er schaute in die Vergangenheit zurück, in die Zukunft voraus, und schloß als Hüter des Him- mels die Pforte desselben am Morgen auf, am Abende zu; weßhalb jeder unvcrschlvßne gewölbte Durchgang von einer Straße zur andern Janus und die Thüre janua hieß. Er galt daher als Gott des Tages und des Jahrs, der erste Tag des Jahres, sowie die erste Stunde des Tags war ihm geheiligt, und bei allen feierlichen Opfern machte man mit ihm den Anfang. So kam es denn, daß man

6. Mit einem Stahlstich - S. 562

1836 - Stuttgart : Belser
562 Sechstes Hauptstück. mehr und mehr zu bestätigen. Unter Tu'tlius Hostilius war mit Latium und den Hernikern ein Bündniß ge. ' schlossen, unter Tarquinius dem Alten war dasselbe er- neuert worden; Servius Tullius hatte überdieß seine Stadt dem zwischen den Latinern bestehenden Bündnisse einverlcibt, so daß nun im Haine der Ferentina das latini- sche Bundcshaupt, und auf dem Dianentempel des Aventinus der römische König für Nom und Latium betete; der zweite Tarquinius endlich errang seiner Stadt die Würde der Vorortschaft: auf dem Albanerberge ward ein Heilig- thum zu Ehren des Jupiter Latiaris gegründet, und hier alljährlich unter dem Namen der Latinerferien ein Fest M verbündeter Städte der Latiner, Volsker und Herniker gefeiert. In Folge hievon trat je eine Centnrie der Römer und eine der Latiner zu einem Manipel zusammen, und Beute und Landerwerb giengen jetzt in gleiche Theile. Mit gemeinsamer Streitmacht eroberte man die Volskerstadt Suessa Pometia, und das dem Bunde nicht beigetretne Gabii brachte Sextus, ein Sohn des Königs, nach siebenjährigem Kampfe durch List in des Vaters Gewalt. Rom herrschte von den Bergen an über Ebne und Küsten, und wenn im ersten Jahre der Republik ein Handelsvertrag mit Karthago zu Stande kam, der den Römern die Schiffarth südwärts vom Vorgebirge Bon, also den unmittelbaren Verkehr mit Cyrene und Aegypten untersagte, so sehen wir hier- aus, daß der römische Handel mit Unteritalien und Si- cilien bereits lebhaft genug war, um die Eifersucht des ersten Handelsvolkes jener Zeit zu rcitzen. Doch es lag im Schicksale der Römer, wenn sie ein gewisses Ziel er- reicht hatten, auf die Anfänge zurückgeworfen und in neuem Kampfe erprobt zu werden, ob sie das Errungne zu behaupten würdig seyen. Den ersten Anlaß gab Tar- quinius selbst durch das Verfahren, welches ihm den

7. Mit einem Stahlstich - S. 136

1836 - Stuttgart : Belser
i 136 Siebentes Hauptstück. Menschen in sein Interesse gezogen hat? Freilich eben dadurch ist nicht nur zu später» Mißbräuchen der Grund gelegt, sondern auch manche Zierratb des römischen Hei- denthums mit in die christliche Zeit herübergenommen worden. Doch was das erste betrifft, so hat sich der Freund der Geschichte nur die Frage zu beantworten, ob Gregor Heuchler oder ob er redlich gewesen sey? Und fühlt man sich genvthigt, das Letztere anzunehmen, so kann Gregor für keine Folge verantwortlich seyn, die ausserhalb seines Gesichtskreises lag. Und was die Ueber- tragung heidnischer Formen auf den christlichen Cultus anbelangt, so gestehen wir dieß gerne als eine unbestreit, bare Thatsache zu. Denn welcher Kenner des Alterthums hätte sich nicht durch den Anblick einer römischen Proces- sion in die Tage verseht geglaubt, da Pontifices und Au- gur», vom Capitole herabsteigend, die großen Festspiele der Qnirrten feierten? Allerdings hat Gregor nachge- ahmt; aber wenn cs der Folgezeit erlaubt war, seinem Impulse nachzugeben, dürfen wir es dann ihm verargen, wenn auch er von Erinnerungen bewegt wurde, die ihm zngekommen waren? Und kann überhaupt der Mensch etwas ganz Neues hervvrbringen? ist cs nicht immer nur die veränderte Beziehung, welche den Fortschritt be? zeichnet? In diesem Sinne aber hat Gregor geschaffen: er hat zu dem Vorhandnen das Geheimnißvolle, das Ele? ment des Romantischen hinzugebracht, oder vielmehr, er hat in Formen, die der Vorzeit Roms, zum Thcil auch den Heiligthümern Zions entlehnt rvaren, den tiefen Geist des Christenthums ausgedrückt. Für die Origina- lität des Werkes zeugen mehr als alles Andre die Er- folge desselben. Denn wenn, die römische Kirche unläug-

8. Mit einem Stahlstich - S. 20

1837 - Stuttgart : Belser
20 Erstes Hauptstück. wurde, sv gab cs gleichwohl nicht blvs Einzelne, die im Ueberflusse lebten, sondern durch das ganze Land herrschte unverkennbarer Wohlstand, weil der Ackerbau sorgfältig betrieben ward, lind Handel und Fabriken im Flore stan- den: indische Waaren und Sklaven gicngen ein, Seide, Seiden- und Wollcnwebereicn, Oel, Zucker, Quecksilber und Eisen wurden ausgeführt, und begierig kaufte man spanische Schleier in Byzanz, spanische Waffen in Afrika. Nicht minder lebhaft war der wissenschaftliche Verkehr: man zählte 70 Bibliotheken, und ausser den großen Lehr- anstalten in Cordova, Toledo, Malaga, Granada und Se- villa noch 13 andre von Bedeutung, der weise Jsmael Ben Kasem ward zur Erziehung des Thronfolgers Ha- kem aus Bagdad berufen; Wessi'cr Jsa Ben Jschak und Chalaf Ben Abas cl Zahrawi standen den Gelehrtenvereinen vor, die in den Pallästen Hakems und der höchsten Staatsbeamten ihre Zusammenkünfte hielten; der ausgezeichnetste Hofdichter war Ahmed aus Cordova, übrigens der Chalife selbst glücklich in Versen, und seine Sklavin und Geheimschrciberin Monga, die edle Corduancrin Ajescha, Safia und die Sklavin Noiralcdia erwarben Sängerruhm. In alle Lande erscholl Abderrahmans Name, Constantin Viii. und Otto I. unterhielten mit ihm Verbindung und christliche Edelleute nicht minder als muselmännische fühlten sich von einem Hofe angezogen, der als die beste Schule des Nitterthums galt. Doch sv groß die Herrlichkeit des Cha- lifen seyn mochte, — wie Salomo fühlte er die Nichtig- keit der irdischem Dinge, und seit der Hinrichtung seines durch Geist, Wissen und Ritterlichkeit ausgezeichneten Sohnes Avdallah, der sich, als der Erstgeborne Ha- kem zum Thronfolger ernannt wurde, in eine Verschwö- rung hineinziehen ließ, und seit dem Tode seines Oheims Abderrahman Mvdhaffer, den er stets als einen Vater ge- ehrt hatte, versank er in trübe Stimmungen, und ant- wortete, wenn seine Dichter ihn aufmuntern wollten, in Schwermut!) athmenden Versen. „Mehr denn 53 Jahre",

9. Mit einem Stahlstich - S. 515

1837 - Stuttgart : Belser
Wlckliffc und das Concil von Pksa. 515 hatte, und unter den Me rin i den Marokkos in schö- ner Blüthe: jährlich kämpften Dichter zu Fez um den Preis des besten Liedes, um ein edles Pferd, eine schöne Sklavin, ein Fcierkleid und um den Vorrang über alle Sänger für das laufende Jahr; das Land war wohl an- gebaut und mit Städten und Pallästen geziert; Gärten und Wiesen faßten die Städte ein, künstliche Bewässerung half der Fruchtbarkeit nach; Hirten bevölkerten die Thä° ler und Höhen des Atlas; durch Karawanen kam man in Verbindung mit den Neichen der Schwarzen in Sudan; die Küsten galten als Kornkammern Südcuropas; Vieh, Kattun, Tapeten, Glaswaaren, Honig und kostbare Harze waren, zumal für den Markt von Alexandrien, vortheil- hafte Ausfuhrartikel; al Gazajari oder Algier wurde gegründet, an der Meerenge blühte Ceuta, an einem Flusse, der 3000 Mühlen trieb, Tlemsen, an der Gränze unwvhnbarer Gegenden die vandalische Odcgast, wo bis auf diesen Tag blondhaarige Stämme ihre nordische Ab- kunft verrathen. Hier und im saracenischen Spanien er- starkten die mild behandelten Juden zu einer neuen Pe- riode der Litteratur. Ihr scharfsinnigster Lehrer, Moses Ben Maimon, geboren 1139 zu Cordova, gestorben 1205, war Schüler zweier berühmten Philosophen der Mnhamedancr, des 1190 zu Sevilla gestorbnen Tophail, der in seinem Romane Ebn Jokdan oder der Na- turmensch" die schwärmerische Lehre der Neuplatonikcr auf eigcnthümliche Weise dargcstcllt hat, und des 1206 oder 1217 zu Marokko gestorbnen Avcrroes, der als auf- geklärter, aber auch verfolgter Denker die populäre Weis- heit des Alkvrans einer wissenschaftlichen Grundlage be- dürftig erklärte, und trotz seiner Verehrung für Aristoreles und obgleich er vorzugsweise der Commentator genannt wird, doch im Streben, ein lebendiges Princip zu gewin- nen , halb unbewußt die Emanationstheorie der Ale- xandriner mit der aristotelischen Lehre von der Materie und Form verband. Moses Ben Maimon bezweifelte nicht blvs manche Sätze der aristotelisch-arabischen Philo- 33*

10. Mit einem Stahlstich - S. 5

1839 - Stuttgart : Belser
Duplelr und Clkve, Helder Alt und Häfflngs. L teu, dadurch wieder nützlich zu machen beschloß, daß sie ihnen eine ganz veränderte Lage anwies. Den 13. Mai 1787 schickte sie 565 männliche, 192 weibliche Verbrecher und 18 Kinder, meistens Bauern und Handwerker, nach der Botanybai: wenige Stunden nordwärts, bei Port Jackson, wo ein kleiner Fluß mündet, wurde die Stadt Sydney abgesteckt, und Befehlshaber Arthur Phi- lipp setzte dem Widerstande des Lasters eine so glück, liche Ausdauer entgegen, daß bald, durch den fruchtbaren Boden angclockt, auch freiwillige Kolonisten kamen. Mit Japan haben sich die Handelsvcrhältnisse immer noch nicht günstiger gestaltet; mit China gewann der Verkehr von Kanton ans an Lebhaftigkeit. Man zählte 1782 61 eng. lische Schiffe, 15 amerikanische, 5 holländische, 1 däni. sches und 1 französisches. Ausgeführt wurden Thee, Sei- de, Nankingzenge, Kampfer, Silber, Gold und ver- schiedne Mannfakturwaaren; eingcführt Pfeffer, Betel, nüsse, Farbhölzcr, Elfenbein, Stahl, Eisen, Quecksilber, Wolle, Baumwolle und das mit Recht vom Kaiser ver- botne Opium. Das Missionswesen verlor an Schwung, weil die Gesellschaft Jesu gestürzt wurde; dennoch und trotz mancher Verfolgungen haben sich katholische Christen in Fokicn und Szetschuan erhalten, und Macao und Pe- king sind Bischoffssitze. Auf dem Kaiserthrone saß von 1723 bis 35 der friedliche N"ngtsching, bis 1796 Kicnlong, der die hohe Bucharei dem Reiche crnver. leibr und Tibet zinsbar gemacht hat, bis 1820 Kia- khing, unter dem wie unter seinem Nachfolger Tao- kuang mehrere bedenkliche Empörungen ausgebrochen sind. Tonkin, geraume Zeit von China, dann von Cochin- china abhängig, wurde 1799 mit letzterem Lande und mit Combodscha zu dem Kaiserthume Anam vereinigt, das einen grvßentheils unbekannten Flächenraum von 15,000 Quadratmcilen umfaßt. Fast ebenso unbekannt blieb das Jnnre des Königreichs Siam. Die Herrscher in Pegu, schon während des 16. Jahrhunderts von Ava tosgeris- seu, bezwangen 1753, nach langwierigen Kriegen, dieses
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