Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 34

1874 - Mainz : Kunze
34 Vorbegriffe und Planzeichnen. verschönert durch rieselnde Bäche und strömende Wasser. Vielfacher sind auch die Erzeugnisse eines solchen Bodens. Gebirgsländer sind reicher an Wab düngen und Steinarten; auch liefern sie Metalle und Kohlen, um sie zu schmelzen. Der dortige Bewohner athmet igesündere Luft, als der der Ebene, und fühlt sich desto rüstiger und stärker. Der Reisende merkt dies bald, wenn er einige Zeit in Berggegenden gewandert ist. Bald steigend, bald abwärts gehend, ermüdet der Fuß weniger, als in der gleichmäßigen Bewegung auf der Ebene. 500 oder mehr Meter über der niederen Fläche erhaben, fühlt er, daß seine Brust leichter athmet. Nach langem Steigen erquickt oft eine Rast von wenigen Minuten so sehr, daß man frisch und leicht weiter schreitet, und der Wechsel der Gegenstände, die weiteren Aus- sichten reizen und ergötzen immer mehr. So eilt die Zeit dem Bergreisen- den schnell und angenehm dahin, während sie dem Fußgänger auf der Ebene nur schleicht, und jede folgende Stunde sich zu immer größerer und nner- träglicherer Länge auszudehnen scheint. Unter der leichtern erfrischenden Bergluft ist nicht das Wehen des Windes gemeint; denn der Wind durchstreicht auch die Ebenen und stürmt oft in unabsehbaren Moor- und Haideslächen eben so heftig als auf Bergen. Vielmehr meinen wir damit die Eig enthümlichkeit der Luft im Gebirge, auch wenn sie ruhig und nicht so bewegt ist, daß man ihre Be- wegung Wind nennen kann. — Die Luft ist nicht sichtbar, man kann sie aber fühlen, sobald sie in Bewegung geräth. Sie ist also ein mehren- theils unsichtbarer, durchsichtiger und doch fühlbarer Körper, der sich über die ganze Erde hinbreitet. Sie ist überall, wo kein anderer Körper sich befindet. Sie dringt in alle Löcher und Höhlungen ein, und wenn sie auch so klein sind, daß wir sie nicht wahrnehmen können. Man schreibt ihr deshalb Flüssigkeit und Dehnbarkeit zu. Man drücke ein umgekehrtes Glas mit seiner Oeffnung auf und ins Waffer und drehe es dann im Wasser um; schnell wird die Luft in Blasen- form heraufsteigen. Daraus sieht man, daß die Luft leichter ist als das Wasser. Jedoch hat sie auch einige Schwere und drückt, wenn auch fast unmerklich, von oben herab. Die untere, dem Erdboden nähere Luft, wird offenbar von der oberen oder höheren Luft gedrückt; die untere ist deshalb dichter als die über ihr befindliche, und die Dichtigkeit der Luft nimmt mit der Entfernung vom Erdboden immer mehr ab. Daher kömmt es, daß auf mäßigen Bergen von 500 oder mehr Meter Höhe leichter zu athmen ist als in der Tiefe. Auf fehr hohen Bergen aber wird die Luft zu dünn und zwingt den Menschen zum schnellen heftigen Athmen, was der Lunge gefährlich ist. Rüstige Wanderer, die den höchsten Berg Euro.pas, den Montblanc oder Weißberg in Savoyen erkletterten, haben nicht lange j

2. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 33

1874 - Mainz : Kunze
Vorbegriffe und Planzeichnen. 33 Wie aus dem Voranstehenden ersichtlich, setzt die Anwendung der Leh- mannschen Schraffenscala das Dasein von äquidistanten Horizontalen (d. h. von Linien, welche die Punkte gleicher Meereshöhe, und zwar in gleichen Abständen der Höhe, verbinden) voraus, diese aber dienen nicht zur gleich- zeitigen Erkenntnis der absoluten Höhe, sie sind nur Mittel zum Zwecke und verschwinden, wenn dieser erfüllt ist. Die Schraffirmethoden ermög- lichen somit wohl den mathematisch genauen Ausdruck der Böschuugsverhält- nisse und das leichte Ablesen der Böschungswinkel nach dem Auge, ohne schwerfällige Winkelinstrumente, m. a. W. den Ausdruck der relativen Höhenunterschiede; aber der Erkenntnis der absoluten Höhenverhältnisfe mußte durch zahlreiche Coteu d. i. Höhenziffern entgegengekommen werden. In neuerer Zeit ging man einen Schritt weiter, indem man auch den dritten Faktor der Bodenform, die absolute Höhe, in das Programm der Darstellung aufnahm, was man dadurch erreichte, daß man jene Niveau- kurven aus bloßen Hilfslinien in bleibende absolute Isohypsen verwandelte, d. h. in Kurvenlinien, welche alle in gleicher Höhe liegenden Punkte miteinander verbinden und in sich zurückkehren. Damit ist eine neue geometrische Grundlage für die Darstellung der Bodengestaltnng ge- geben, genauer und sicherer, als die früheren; denn nicht die Schraffen, sondern die Isohypsen sind die Träger des geometrischen Inhaltes gewor- den. Die Schraffen sind nur mehr das Mittel, dem Auge die Plastik der Form deutlich zu machen. In die Schule allerdings hat diese, an und sür sich des plastischen Momentes entbehrende, rein wissenschaftliche Art der Darstellung durch Niveaukurven noch wenig Eingang gefunden, wird des- halb hier auch nicht weiter behandelt. Es gibt übrigens der Darstellungsmethoden gar viele; bei der Aus- stellung zu Paris 1867 waren nicht weniger als 77 Arten der Darstellung des Terrains durch Proben vertreten. §. 10. Von der Luft auf den Berghöhen. Mährend die Schüler im Bergzeichnen sich üben und mit Aufgaben dieser Art be- schäftigt sind, ist mit ihnen Folgendes zu besprechen, was sich auf Gebirgsnatnr, beson- ders auf Luft, Klima und Pflanzenwuchs bezieht, und nichts zu zeichnen gibt.^Z Der Gebirge in einzelnen Gruppen, oder in Ketten und manchsacher Verzweigung gibt es im deutschen Vaterlande viele. Sie sind dem Boden zur Zierde, dem Menschen zum Nutzen und Vergnügen. Reizlos und er- müdend für das Auge ist eine Haidefläche, erfreulicher eine frncht-, korn- und baumreiche Ebene; manchfaltiger und deshalb noch reizender anzu- fchauen ist ein Land, wo nicht bloß Felder, Gärten, Wiesen und Wälder, ondern auch kleine Ebenen, Hügel, Niederungen und Berge abwechseln, Schacht, Leh>.b. b. Geographie 8. Ausl. 3

3. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 180

1874 - Mainz : Kunze
180 Mittel-Europa. ist, weshalb es in seinem Innern sich etwas zu dehnen' und den Biegungen seines Thals zu folgen vermag. Der Druck der Schwere von oben wirkt natürlich dazu mit, und würde noch stärker wirken, wenn das Eis nicht zugleich fest und starr wäre, und zwar so fest, daß es an manchen Stellen», besonders bei Thalwendungen, größere Spalten reißt. Die Bewegung des Gletschers ist, weil das Eis an den Felswänden des Thals sich reibt, min--^ der langsam in der Mitte, als an den Seiten. Man hat mehrmals eine grade Linie von Stäben quer über den Gletscher einge- schlagen und jedesmal im nächsten Sommer gefunden, daß die grade Linie zur bogen- förmigen geworden, die Krümmung thalab gerichtet. Mit dem Eise, worauf sie liegt, rückt denn auch die Mittelmoräne ein wenig schneller vorwärts, als die Gandecken, doch für den Beschauer ebenso unmerklich; z. B. der Pasterzengletscher am Großglockner im Durchschnitt täglich nur l1/? cm., der mächtige Unteraargletscher 3 cm., und es ist ungefähr zu berechnen, wie viel Zeit sein Eis zu der Fahrt vom obern Beginn bis zum untern Ende braucht, wenn man weiß, daß er 1 Meile, mit der Firnmulde fast 2 Meilen lang ist; andere rücken viel rascher fort, mit einer Geschwindigkeit bis zu 77 cm. deu Tag. (Balmats Messungen unterm Mcmtcmvert). Der llnleraargletscher hat eine Breite von 78 bis Y4 M eile und soll 259 m. dick sein. Dem Rosegg in der Berninakette schreibt man eine Dicke von 188 m., dem vereinigten Lauter- und Finsteraar-' Gletscher eine von 350 m. zu. Was die Länge großer Gletscher betrifft, so ist der Morteratsch- oder Berninagletscher von gleicher Länge, wie der Unteraargletscher, der große Aletsch aber übertrifft sie alle, er ist 2.y« Min., ja mit der Firnmulde 3*/3 Mln. Die Firn- und Gletschermasse in den Beruer Alpen wird auf 15 Q.-M. geschätzt. Was sonst Bemerkenswerthes von ihrer Oberfläche, von den Gletschertischen, von dem graublauen Schimmer in den Spalten, vom Ausflußgewölbe, über die frühere Ausdehnung der Alpengletscher :c. zu sagen wäre, übergehen wir als zu weit führend; doch sei wenigstens auf die sorgfältigen und scharfsinnigen Untersuchungen und Auf- schlüsse über die gesammte Natur der Gletscher hingewiesen, wie sie in Tyndalls Werk: The glaciers of tke Alps 18g0 und in Heers Urwelt der Schweiz nieder- gelegt sind. Auch der unterhalb eiues großen Gletschers und oft weit vou ihm ent- fernt im Thal liegenden Felsblöcke, denen man es ansieht, wie sie auf der laugen Fahrt mit dem Gletscher sich an den Felswänden oder auf der Sohle des Gletscher- bettes geschliffen und geritzt habeu, sei hier nur kurz erwähnt. Das Räthselhafte dieser erratischen Blöcke, die man sogar am Jura, im Kanton Zürich und in der baierischen Hochebene antrifft, wird später im Kapitel über die Erdrinde be- sprachen werden. d. Blicke von und nach den Alpen. Die Seeu. — Natürlich herrscht in der obern Alpenwelt neben den himmelhohen Hörnern und schroffen Abgründen eine schauerliche Stille; rings umher nur Eis und Firn oder nackter starrer Fels, nirgend Lebendiges, wenn nicht etwa ein Murmelthier pfeift, eine flüchtige Gemse in der Ferne erscheint, ein Adler in der Höhe vorüberschießt, oder ein Schmetterling vom Winde in die Eis-

4. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 182

1874 - Mainz : Kunze
182 Mittel-Europa. Weiße, die riesige Alpenwelt mit ihren zahllosen Gipfeln vom Finsteraarhorn bis zum Montblanc, und so nahe scheinend, als könnte man in wenig Stunden zu ihnen hinüber, himmelhoch emporstarrt. Die Mondeßsichel und den Morgenstern dicht über ihnen erblassen, und die Sonne, die zuvor alle Spitzen und Kanteu mit flüssigem Gold? umzieht, aufsteigen zu sehen, ist ein so überwältigender Anblick, daß er uns nnwillkür- lich auf die Knie niederdrückt. Eine Landschaft, wenn auch sonst manchfaltig und reizvoll, wird durch einen Wasserspiegel noch verschönert. Die Alpeuländer sind nun wie mit Wasserfällen, so mit Seen gesegnet.*) Man betrachte eine Alpenkarte, wie viele sind darauf verzeichnet, und doch sicher nicht alle! Abgerechnet die größeren, die uns gleich ins Auge fallen und die fast sämmtlich der Zone der Kalkalpen und der benachbarten Molasse ange- hören, gibt es eine Menge kleinerer im Gebirge bis zu den Hochalpen hinauf, wie der Ger los an der Neichespitz, der Acheitsee in Nordtirol, der dunkelgrüne Seealp- see am Säutis, die Seen von Sils :c. am Ursprung des Inn, der von Toma als eine der Borderrheinquellen, der Danbensee auf der Gemmi, der idyllische Klön- thaler am Glärnisch u. s. w. Mau könnte leicht gegen 500 zusammen zählen, und ehmals muß ihre Zahl noch größer gewesen sein. Denn manche sind allmählich durch Schutt und Geschiebe ausgefüllt und zu Thäleru geworden; andre, die eine niedere Randstelle überstiegen und in Wasserfällen sich ihres Ueberflusses entledigten, haben end- lich diesen Ausgang erweitert und so ausgetieft, daß sie zuletzt ablaufen und sich gleich- falls in Thäler, von einem Bach durchrauscht, verwandeln mußten. Man erkennt noch deutlich an manchen Thalöffnungen, daß hier eine Sperrung war, die jetzt auseinander gerissen erscheint; weshalb auch solche Hochthäler oben am Beginn breiter sind als am Ende. So wird uach Jahrtausenden die Zahl der Seen, falls auch hie und da durch Einstürze des Bodens neue entstehen sollten, weit geringer sein, als heutzutag; was natürlich nicht bloß im Gebirge selbst, sondern anch in den Ländern, wohin die Alpen ihre Ströme senden, gewisse Veränderungen zur Folge haben wird. Die Alpenflüsse kommen aus Gletschergewölben oder aus Hochgebirgsseen, die mit Gletscherwasser ge- speist werden. Auf ihrem Laufe aber durchfließen sie meistens noch einen oder mehrere Seen, oft uoch weil von ihrem Ursprünge. All das Geschiebe, Kies, Geröll, und was sie und ihre Nebenbäche in reißendem Laufe aus dem Gebirge mit sich geführt, setzen. sie in den Seen ab. Dies hat nicht bloß die allmähliche Ausfüllung der Seebecken, deren Tiefe freilich beträchtlich ist, zur Folge, es bewirkt auch eine Rei- nig nng der Ströme, die den See verlassend klarer sind, als vor ihrem Eintritt; wovon es viele Beispiele, doch kein herrlicheres gibt als die Renß, die von Andermatt herab ihr felsiges, zerrissenes Bett in tausend Stürzen schäumend durchtobt und unten trübe in den Vierwaldstädter See sich ergießt, bei Luzern aber mit wundervoller Klar- heit da? Grün ihrer schönen Uferhöhen und das Blan des Himmels abspiegelt. *) Nach K. Vogt sind alle Seen auf beiden Seiten der Alpen Werke der Gletscher, und ist das Niveau derselben durch die Gletscherwälle bestimmt; Zürich, Lnzern, Genf liegen auf Gletscherwällen.

5. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 241

1874 - Mainz : Kunze
Gebiet der Donau. 241 Letztere haben höchstens Kuppen von 800 m., während im Weißgebirge der Jaworina nahe 1000 m., in den Beskiden aber der Lissahora (in österreichisch Schlesien) 1319 m., der Baranio unweit der Weichsel- quelle 1355 m. und der Jawornik in derbabia Gura 1775 m. hoch ist. Das merkwürdige, von O. nach 23. geneigte, im Durchschnitt 500 m. hohe Pla- teau von Siebenbürgen hat wahrhaste Naturgrenzen; leider war es sein Schicksal, daß Völker von durchaus verschiedener Herkunft und Sprache dort neben und durch- einander seßhaft geworden. Das wilde, traussylvanische Hochgebirg, wodurch es gegen S. und O. gedeckt ist, hat einen Kamm von nahe 2000^m., mit bedeutenden Gipfeln: der Bu tschesch (So.-Ecke) 2582 m., der fast eben so hohe Butianu Sw. von Fagaras, der Negoi 2612 in. (nach Warhanecks Messung) u. a., und wenig fahrbare Pässe: Ojtozp aß a. d. Ost-, der Tö m ös- (S. von Kronstadt), Törz burg er (Sw. v. Kronstadt), Rothethurm-(Alutadurchbruch 415m.)und Vulkan paß (Schyldurch- bruch)a. d. Südseite. Die Ostwand Siebenbürgens hat nach innen noch eine Parallelkette, wo- durch das Längenthal der obern Aluta entsteht. Der Nordrand ist ein Karpathenarm, der vom Quellengebiet der Theiß sich weit westwärts erstreckt, in den Bergen von Rodau, wo das Kuhhorn 2263m. (No.^Eckesiebenbürgens) am höchsten. Die Gebirgszweige, die innerhalb jener drei Seiten das Land durchziehen, fallen so am ungarischen Tieflande ab, daß ihre Enden gleichfalls eine Bergkette zu sein scheinen, die nur den Flüssen Siebenbürgens, besonders der Maros und deneu, die nach ihrer Vereinigung Körös heißen, gehörigen Ausgang gestatten. Aber gerade in diesen Westgcbirgen, wo der Bihar, 1842 m. hoch, viel genormt wird, ist der größte Metallreichthum, man heißt sie nur das sieben- bürgische Erzgebirg Die Thäler und kleinen Ebenen des Landes sind nieist fruchtbar und wechseln in einer Seehöhe von 350 — 600 m. Siebenbürgen ist also ein Hoch- laud, und nicht klein, denn sein Flächeninhalt beträgt 1017 Q.-Mln. Der aus den tieseiugeschnitteucn Thälern des Donajec (Neumarkt oder Ketskemet) und seines Nebenflusses Poprad (Zips), der Waag (Liptau) und ihres Nebenflusses Arva (Arva) inselartig aufsteigende Tatra ähnelt darin uuserm Riesengebirge, daß alles, was eine Gebirgswelt Herrliches, Wildes, Staunenswerthes bieten kaun, hier auf kleinem Räume versammelt ist, nur in noch größerem Maßstabe. Tausend Meter höher, so würde der Tatra mit Firnmulden und mit beschneiten Gipfeln, ja Gletschern prangen. Der Kamm ist 2000 m. hoch und mehrere Spitzen erheben sich über 2500: die Gerlsdorfer Spitze 2720 m. (8374'), die von Lomnitz 2705, der Eisthaler Thnrm 2703m., der Vy- sok y-Vr ch 2606m., der große Kryvan 2560 m. Charakteristisch sind dem Tatra die in einer durchschuittl. Höhe von 1600 m. liegenden und aus geschmolzenem Schnee- oder Quellwasser sich uährenden grünen Bergseen (Meeräugen); man zählt deren 27. Be- sonders sehenswerth die zerrissene großartige Umgebung zweier Seen am Vysoky, wo der Poprad entspringt, und westlich davon das Kesselthal, einer Hauplquelle der Waag, das der Kryvau nebst anderen Riesen einfaßt. — Südlich der Thäler Liptau und Zips, zwischen dem Oberlauf der Flüsse Gran, Hernad und Waag und der Turocz (Zufluß der Waag) der Niznö Tatry oder Niedere Tatra (oft fälschlich „Liptauer Alpen" genannt), der an der Granquelle im Kr alo wa H o la (Königsberg), auf dem M. Cor- Schacht, Lchrb. d. Geographie 8. Aufl. Ig

6. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 420

1874 - Mainz : Kunze
420 Asien - das Land. Nw.-Ende des Karakorüm. Auch der Hindnküsch, der Paropamisus der Alten' bildet nicht eine zusammenhängende, wasserscheideude Bergkette, sondern eine Anzahl von breiten Gebirgsmasien, Bergreihen und Gipfeln auf plateauartiger Basis. Die Gipfel steigen bis in die Schneeregion auf; so hat der Kuner-Pik (Kund) nörd- lich von Dschellalabäd am Kabul 5786 m., der Kohi-Baba am Sw. Ende 5175 m. i n dessen Nähe Kabul und Hilmend entstehen. Die Pässe des Hiudulüsch, wenig zahl- reich, sind sehr beschwerlich. Am bekanntesten ist der Bamianpaß (4030 m.), über welchen die große Straße von Kabul nach Balch führt, der einzige für schwere Fuhr- werke praktikable Weg über den Hindnküsch; daher seine große Wichtigkeit in strategischer und handelspolitischer Beziehung, daher seine große Bedentnng in der Geschichte Asiens indem alle weltgeschichtlichen Berührungen zwischen dem Norden und Süden durch diese Erdstelle vermittelt wurden; auch Alexander d. Gr. überschritt hier den Parop amisns Das Bamianthal ist durch bewnndernswerthe Alterthümer (kolossale Idole, zahllose Höhlen in den Felswänden :c) merkwürdig. — Von den Flüssen des Hindnküsch ist besonders der Kabul erwähnenswerlh, der am Fuß der Alpenlandschaften die hohe, doch reizende Thalnng von Kabul und Peschauer durchfließt, durch welche nicht nur der Haupt- weg von Persien, sondern auch von Vorder- und Nocdasien nach Indien führt, zu« gleich das einzige kontinentale Eingangsthor nach dem sonst von allen Seiten des Fest" landes mit hohen Gebirgen ummauerten Laude, welches infolge dessen eine Welt für sich mit eigenem Pflanzen- und Thierreich, mit eigenem Klima und eigener Kultur bildete. Daher hier unterhalb der berüchtigten, 12 Mln. laugen Cheiberpässe jetzt die englische Grenzfestung Pe schau er. Obwobl der Tsunlin mehrere hohe Ausläufer nach Osten sendet, wie z. B. die 3600—4500 m. hohe Tschitschiklik-Kette (an gleichnamigem Passe), die Grenze zwischen den tnrkistanischen Distrikten Sarykul und Järkand, so gehen doch die Haupt- züge, die dem Plateau ausgesetzt sind, nord-westwärts. In dieser Richtung ziehen rechts vom obern Oxus noch wenig erforschte, schneebedeckte Bergreihen hin, hinter denen das noch zu den unbekanntesten Partien der Erde zählende öde Hochplateau Pamir liegt, das als „Dach der Welt," wie die Kirgisen sagen, in ganz Ceutralasien berühmt ist. Es ist ein etwa 20 Meilen breiter Bergrücken, nach den Erkundigungen, die der russische Reisende Fe dschenk o eingezogen, flach und umfangreich, den Eingebornen unter dem Namen „Pamil" bekannt, unterschieden in Pamil-kalänj (das große) und Pamil- hnrd (das kleine) und so hoch gelegen, daß die Kirgisen des Alai-Plateans (s. u.) nicht im Staude sind, dort zu leben, wegen der verdünnten Luft. *) Nördlich der Pamir liegen wieder hohe, schneebedeckte Bergmassen, die Fedschenko in Ermangelung eines lokalen Namens als Tra nsa l a i is ch e Berge bezeichnete. Die Kammhöhe derselben beträgt etwa 6000 m., die Gipfel erheben sich höher, einige mögen 8100 m., d. i. über eine Meile hoch, aufsteigen; die Schneelinie des schluchtenreichen Gebirgs liegt (wenigstens auf der Nordseite) 4500 m. hoch, seine Wasser fließen zum Surchab (Kisil-ssu), dem rechten Nebenflusse des oberen Oxus — und hier ist ungefähr die Grenzlinie zu ziehen zwischen den Systemen des Himalaya und des Thianschän. — Der Tsun- lin oder (wie man nach dem erwähnten Hochplateau diesen nordwestlichen Bogen Hoch- *) Petermcinns Mittheilungen, 1872, V.

7. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 532

1874 - Mainz : Kunze
532 Afrika — das Land. 3° S. Br. hinaufreicht. Am westl. und südwestl. Fuße des Uleggagebirges, fowie im W. des Hochplateaus, in welches der Tanganyika eingesenkt ist, beginnt eine beträchtlich tiefer gelegene wald- und wasserreiche Hochebene mit zahlreicher, den westafrikanischen Sprachstämmen angehöriger Bevölke- rung, die sich von den Bewohnern des Nilthales und der Ostküste wesent- lich unterscheidet, mit einer Vegetation und Thierwelt, welche durch charak- teristische Formen (Ölpalme, Gorilla!) gleichfalls denen der Westküste sich anschließen. Diese Don Livingstone zum Theil erforschte westl. Binnen- region des äquatorialen Afrika betrat anch Dr. Schweinfurth, als er, die Wasserscheide des Bahr el Ghasal überschreitend, in das Gebiet desu«lle oder in das Land der auch iu Uujoro (an der Ostseite des Mwutau) wohl- bekannten Kannibalenstämme derniam-Niam und M o u b u t t u gelangtes) 2) Das Flachland. Alles was zwischen den weit von einander entfernten vorhin genannten Bergländern ausgedehnt daliegt, was also im Osten den Küstenstrich des rothen Meers, im Westen das atlantische Meer, im Süden die äquatoriale Hochebene berührt, an 200000 Qm., wurde sonst als das Flachland Nordafrikas benannt. Im Mittel 450 m. hoch gelegen, bietet der flache Wellenschlag des Bodens nur Unterschiede zwischen 300 und 600 m. abso- luter Höhe; die einzeln zerstreut darin befindlichen Bergzüge und Berg- gruppen erreichen hie und da 13—1600 m.; nur wenige Gipfel erheben sich bis zu 2500 m., und nur ein einziger steigt als Seltenheit bis zu 3000 ™. auf, allein schon in der Nähe der Südgrenze, als wäre er von den Cameruus vorgeschoben: so daß man im Verhältnis zur ungeheuren Aus- dehuung des Raumes denselben wohl auch füglich als plattes Land bezeich- nen kann. An den Rändern dieses Gebietes gibt es allerdings Becken, deren Boden weit unter jener Mittelhöhe von 450 m. bleibt, ja zum Theil unter das Niveau der Meeresfläche hinabsinkt; so z. B. die Depression, welche westl. der l i n k s n i l i s ch e n (libyschen) Wüstenplatten (von 300 m. Mittelhöhe) von S. nach N. verläuft, in welcher die ägyptischen Oasen Wad el Chardfche oder Große Oafe (Berys, Butek, Chardsch«), Wad el Dachile oder Innere Oase lbamt, El Kasr), Farafrö, Wad el Baharijö oder Kleine Oase und Medinet el Fajum liegen (Karawanenstraße nach Darfur!) und die sich südlich des sog. B y- bischen Wüstenplateaus und des im Alterthum mit blühenden griechischen Städten (Ky r e ne!) besetzten, weidereichen Plateaus von Barka westwärts wendet und so Raum schafft für den westöstlichen Oasenzug, welchem die *) Nach Behm in Petermanns Mitcheilnngen 1372, S. 412.

8. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 535

1874 - Mainz : Kunze
Afrika — das Land. 535 Tongrube.) Nach spätern Beobachtungen und Erkundigungen desselben Reisenden in Vorku (südöstl. von Tu) scheint dieses Gebirg sich weiter nach So. zu erstrecken (wo der Kussi, der, wie der Tustdde, einen mäch- tigen Krater besitzt und sich zweier Thermen erfreut) und in einem riesigen Bogen von Tu bis uach Darfur im O. zu reichen, wo es vielleicht mit dem Centralgebirge Marr ah dieses Landes in Verbindung steht. — Diese und andere Berge und Berggruppen der Wüste sind meist ohne Humusdecke; sie stehen da arg zerklüftet, in der Farbe ihres Gesteins, hier röthlich, dort grau oder blendendweiß, auch ganz schwarz (wie die Harudsch- berge nordöstl. von Mursuk). Ein so widerwärtiges Land I Und doch wird es — und wurde es schon vor alter Zeit — von Karawanen durchzogen, um Elfenbein, Goldstaub, Straußfedern, besonders Sklaven an die Küsten des Mittelmeers zu bringen, und wiederum Waaren allerlei Art, nebst dem Salz der Wüste selbst, zu den Völkern des Sudan. So vermag das Han- delsiuteresse Wege durch die Wüstenei ausfindig zu machen, und das einzig dazu taug- liche Thier, das Kamel, nämlich das Dromedar, bietet seine Dienste dazu an. Es gibt denn wirklich mehrere Straßen,*) manche auch sich kreuzende, durch die ganze Breite der Sahara, wo entweder daliegende Gebeine gefallener Kamele und Sklaven — denn von diesen Unglücklichen, die in der Karawane zu Fuß, durch Stricke aneinander ge- hängt und mit Lasten bepackt einher Waden müssen, kommt stets eine große Zahl um — oder hervorragende Felsen oder bekannte Schluchten und Wadis die Wegweiser sind; und wo es an Markzeichen fehlt, muß der Wüstenreiter, wie der Schiffer auf dem Meere, zu Compaß und Gestirnen seine Zuflucht nehmen. Dies letztere ist um so nöthiger, da man der Kühlung halber immer einen Theil der Nacht znm Marsch ver- wendet und für die heißesten Stunden des Tags wo möglich einen Ruheplatz zu er- reichen sncht. Im Mai 1850, wo Barth sich noch in den nördlichen Gegenden der Sahara befand, stieg die Wärme anf 32, im Juni südwestlich von Mursuk auf 35, einmal auf 36° R. im Schatten. Nun denke mau sich auf eine schattenlose Hams-da! „3n Nubien, sagt der Araber, ist die Erde Feuer, der Wind Flamme." Nur die Nächte gewähren Erfrischung, doch leicht eine gefährliche, indem die Kühlung zur Kälte, der erquickende Thau nicht selten zum Reif wird, und so in 24 Stunden die grellsten Gegensätze der Temperatur stattfinden können. Nach einem sehr heißen Tage beobachtete Barth am andern Morgen nur 4 Grad. Zu den kleineren Plagen, die den Europäer und selbst den Afrikaner in der Wüste erwarten, kann mau die optischen Täuschungen (Luftspiegelungen) rechnen, die der bekannten Fata Morgana der Meerenge von Mefsiua ähneln; oft wähnt der ermüdete, *) Außer den bereits genannten Karawanenwegen seien als wichtigste noch er- wähnt: die von Kano und Sökoto (in den Haussasta aten, links des untern Quorra) über Asben und Rhat (Gh at), und von da entwederüber Rhadämes (Ghadämes) oder über Mursuk nach Tripoli; die von Timbukiu über Tandeni und Bel Abbas nach Mogadür in Marokko, wegen Wassermangels die beschwer- Uchste aller; die von Tibesti über Bilma und Agsdes (in Asben) nach Asanad und Timbuktu.

9. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 539

1874 - Mainz : Kunze
Afrika — das Land. 539 decker in Nordafrika sich gleich unternehmende Männer für die andre Hälfte des Erdtheils anschlössen. Im N. und No. des Continents waren es, abgesehen von den früheren (1821184) englischen Reisenden Ondney,Clapperton und Lander, namentlich die d e u t s ch e n Forscher Over weg (f 1852 am Tsad), Vogel (ermordet 1856 in Wadai), Beur- mann (ermordet 1862 an den Grenzen von Wadai), Hengl in, Rohlfs, Schwein- fnrth, Nachtigal, nicht zu vergessen nnsern großen Landsmann Barth, der i. I. 1850 diese ergebnisreichen Entdeckungsreisen begonnen hat, durch welche erst genauere Kenntnis dieser ausgedehnten Gebiete nach Europa kam. Von O. her drangen außer den deutschen Reisenden Rebmann, Krapf, Erhard, Roscher (er- mordet 1860), von der Decken (ermordet 1865 am Dschub) u. a. namentlich die Britten Grant, Speke, Burton, Baker und Livingstone gegen den unbe- kannten Keru Jnnerasrikas vor; von S. her Livingstone, die Deutschen Manch, Mohr, Hübner und einige portugiesische Reisende; von W. her wurden nur schwache Versuche zum Eindringen gemacht: neben Livingstone, dem populärsten aller Afrika- reisenden, drangen der Deutsche Bastian, der Ungar Ladislaus Magyar und der unternehmende Amerikaner Du Chailln, der Entdecker des Gorilla, am weitesten gegen das Innere vor. Am meisten von allen hat wohl der englische Missionär Livingstone für die Erforschung Südafrikas geleistet.*) „Seine Reise quer durch den Contment von Loando bis Quilimane (1854/56) war nicht weniger groß- artig und bnrchzog noch mehr unbekannte Gebiete als Rohlfs Reise von Tripoli nach Lagos; seine Ausnahme des unteren und mittleren Zambesi, des Schire, des Rovuma würde jede einzeln ausgereicht haben, ihm einen bleibenden Namen unter den afri- kanischen Forschern zu sichern; sein Erreichen von Cazembes Stadt (zw. 8 und 9° S. Br., 28 und 29° O. L. v. Gr.) gibt an Glanz dem Barthschen Zuge nach Timbuktu nicht viel nach; sein Vordringen bis in die Mitte des Continents, in das Gebiet der M anyuema (auf der großeureise 1866/72) stellt sich in Parallele mit vr. Schwein- furths Überschreiten des Nilgebietes und Eintreten in das fremdartige Land der M o n- bnttu; seine dortige Entdeckung eines Riesenstromes setzt seinen zahlreichen hydrogra- phischen Entdeckungen die Krone auf, denn er hat außer einer ungezählten Menge von Flüssen und außer den berühmten, seitdem als eine Naturschönheit ersten Ranges öfter besuchten Viktoria-Fällen des Zambesi (1855) nicht weniger als 7 Seen entdeckt, so- wie verschiedene andere in sichere Erkundigung gebracht." (Behm, in P'.s M. 1873). Noch immer aber bleibt inmitten Afrikas, 5—7 Breitengrade zu beiden Seiten des Aequators, auf unfern Karten ein weiter leerer Raum, der ein Gebiet von etwa 50000 Q. M. repräfentirt und von dem wir so gut wie nichts wissen; besonders ist an der Westküste von 5° N. bis 5° S. Br. nur ein schmaler Saum von etwa 30 Mln. bekannt, wo unsere Dampfer und Handelsschiffe landen, wo europäische Niederlassungen gegründet worden *) In Petermanns Mittheilungen 1870, S. 192 u. f. ist eine schöne Zu- sammenstellung der Reisen enthalten, die dieser merkwürdige Mann von 1840—69 in Südafrika ausgeführt hat. 35'

10. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 512

1874 - Mainz : Kunze
512 Asien — Arabien. Saba, Salomons Freundin, die der Koran Balkis nennt, herrschte in Jemen. Der Centralplatz und Sitz des Jmam ist Sana mit 40000 Emw., vielen Moscheen und Bädern, etwa 20 M. von der Küste in schöner Berggegend; fließende Gewässer machen sie zu einem Damaskus im Kleineu. B eit el Fakih in der Tehama und die Hafen- stadt Mochä sind besuchte Kaffeemärkte. Die Hafenstadt Aden (30000 E.) am gleich- namigen Golf, ein zweites Gibraltar, gehört seit 1838 den Britten; ebenso gehören ihnen die Inseln Perim in der Straße Bab el Mandeb und Kamaran ini rothen Meer, wogegen die Franzosen 1869 an der Südwestecke Arabiens (gegenüber Perim) Scheik-Said mit guter Bai und günstigem Ankergrund in der Nähe erworben haben. — 2) Östlich von Jemen liegt der minder glückliche Südostrand Arabiens (Had- ramaut), der in eine große Zahl einzelner kleiner Staaten zerfällt und jüngst von dem deutschen Reisenden Maltzan theilweise näher erforscht und beschrieben wurde. Bir Ali und Megdaha, kleine Hafenstädte in dem unteren Wähidistaate. Weiter östl. die Stadtmakalla an der Küste, aus unseres Landmanns Wrede Reisen (1843) be- kannt. Wichtiger sind die Ostküsten Oman und El-Ahsa oder Bahrein. Oman vom Ras (Vorgebirge) El Had bis zur Ormusstraße hat nur ein schmales Tehama, in- dem sich der bergige Boden meistens schon vom Ufer aus terrassenweis erhebt, und der hohe Wüstenrand im ganzen nur 10 Meilen vom Meere entfernt ist. Das Jmamat Oman soll in Arabien eine Bevölkerung von 1,800000 Seelen haben; damit war (bis 1856) noch die ostafrikanische Insel Zanzibar mit benachbarten Küstenstrichen ver- Kunden, so daß die Bevölkerung des ganzen Jmamats weit über 2 Mill. S. betrng. Die Besitzungen an der persischen Küste sind seit 1867 an Persien zurückgegeben. Omans Hanptort Maskat (unterm Weudekreis) mit 60000 Bew. treibt lebhaften Handel, man trifft unter den Kanflenten viele Banianen. Auf der Küste El-Ahsa, am persischen Golf, bewundert der Araber einen Bergbach, den Aslan, der sich ins Meer ergießt und nur selten sein Wasser verliert. Dem dortigen Hafen El-Kätif gegenüber liegen die Bahrein-Inseln, berühmt wegen des Perlenfangs. — 3) H edfcha s, nördlich von Jemen am rothen Meere, dessen Ufer voller Untiefen und Korallenbänke sind, und das zur Flntzeit 8 — 10 m. über das Niveau des Mittelmeeres steigt. Hedfchas ist kein flaches Küstenland, es ist gebirgig, aber höchst trocken. Unter einem Himmel, der sich sehr selten bewölkt, außerhalb der tropischen Regenzone, liegen Gipfel und Abhänge der Berge nackt da, und nur in den schmalen Wadis zeigt sich etwas Vegetation. Dennoch sind einige Städte dieses unerfreulichen Laudes vou Bedeutung. Vor allen Mekka, die Geburtsstätte des Propheten, die aber schon im Alterthnm den Arabern heilig war; denn sie enthielt den von einein Engel für Hagar und Jsmael geöffneten Brunnen des Lebens (Zemzem), den schwarzen Stein Abrahams und die darüber gebaute Hütte Kaaba. Seit Muhammeds Zeit wird weder Christ noch Jude zugelassen; der moslemischen Pilger von Marokko bis Indien, und vou Konstantinopel bis zum Nigerstrom ist aber eine so große Menge, daß Mekka in gewissen Zeiten des Jahrs zu einem sehr belebten Handelsplatze wird. Die Einwohnerschaft selbst soll zwischen 40 und 50000 Köpfe stark fein®). Etwa 12 Meilen abwärts von Mekka liegt die Hafen- und Handelsstadt *) Mekka kennen wir besonders aus der genaue» Schilderung res gelehrten Reisenden Burk Hardt aus Basel (1° 1815 zu Kairo), der, der arabischeu Sprache
   bis 10 von 96 weiter»  »»
96 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 96 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 4
5 1
6 9
7 20
8 0
9 2
10 11
11 8
12 6
13 0
14 0
15 11
16 3
17 38
18 19
19 2
20 0
21 7
22 20
23 1
24 4
25 3
26 0
27 1
28 0
29 3
30 4
31 2
32 0
33 0
34 1
35 0
36 0
37 3
38 20
39 2
40 0
41 11
42 0
43 0
44 5
45 13
46 0
47 0
48 0
49 16

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 123
1 2
2 4
3 43
4 11
5 35
6 18
7 0
8 27
9 1
10 8
11 46
12 27
13 4
14 7
15 7
16 14
17 26
18 9
19 1
20 9
21 175
22 1
23 2
24 12
25 9
26 11
27 36
28 21
29 2
30 0
31 1
32 4
33 25
34 2
35 5
36 6
37 2
38 0
39 1
40 10
41 18
42 13
43 12
44 0
45 35
46 3
47 123
48 69
49 209
50 86
51 0
52 6
53 0
54 12
55 1
56 0
57 20
58 1
59 3
60 2
61 4
62 26
63 2
64 45
65 4
66 0
67 0
68 9
69 6
70 101
71 3
72 4
73 3
74 3
75 10
76 26
77 39
78 2
79 18
80 14
81 13
82 0
83 2
84 9
85 3
86 1
87 1
88 1
89 24
90 0
91 5
92 81
93 86
94 10
95 67
96 4
97 40
98 39
99 18

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 15
1 13
2 1
3 5
4 0
5 2
6 44
7 13
8 0
9 1
10 5
11 10
12 7
13 12
14 17
15 1
16 4
17 0
18 4
19 19
20 21
21 0
22 0
23 0
24 40
25 18
26 0
27 3
28 10
29 18
30 2
31 4
32 36
33 18
34 40
35 0
36 1
37 0
38 7
39 15
40 0
41 0
42 0
43 7
44 6
45 6
46 3
47 38
48 15
49 2
50 7
51 6
52 14
53 4
54 31
55 3
56 0
57 4
58 5
59 24
60 2
61 3
62 2
63 4
64 1
65 0
66 3
67 14
68 12
69 0
70 2
71 11
72 0
73 7
74 30
75 10
76 30
77 1
78 43
79 3
80 8
81 69
82 4
83 55
84 4
85 3
86 18
87 13
88 9
89 6
90 18
91 10
92 0
93 6
94 3
95 40
96 0
97 0
98 17
99 1
100 7
101 26
102 2
103 13
104 48
105 0
106 0
107 14
108 4
109 72
110 10
111 0
112 1
113 31
114 13
115 15
116 0
117 2
118 0
119 19
120 1
121 1
122 1
123 3
124 2
125 3
126 11
127 126
128 0
129 17
130 5
131 44
132 1
133 30
134 28
135 5
136 106
137 8
138 6
139 16
140 1
141 0
142 12
143 1
144 0
145 17
146 2
147 1
148 13
149 8
150 2
151 4
152 14
153 12
154 8
155 2
156 1
157 1
158 0
159 67
160 14
161 0
162 0
163 0
164 41
165 10
166 19
167 0
168 0
169 0
170 0
171 3
172 11
173 38
174 4
175 131
176 7
177 37
178 41
179 8
180 37
181 1
182 32
183 103
184 62
185 7
186 17
187 14
188 28
189 8
190 0
191 3
192 7
193 37
194 6
195 21
196 0
197 6
198 0
199 10