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1. Geschichts-Bilder - S. V

1878 - Langensalza : Greßler
Inhalts-Aeöerstchl. I. Milder aus der alten Geschichte. Seite Seite Die Aegyptier. Sokrates 44 Beschreibung des Landes . . . 1 Alcibiades 49 Baudenkmäler der alten Aegyptier 2 Demosthenes 53 Aegyptische Kasten. Thierdienst Philipps Tod 54 der Aeqyptier 7 Alexander der Große, König von Sesostris 8 Macedonien 56 Psainmetich 9 Die Römer. Die Phönizier 10 Italien n. seine ältesten Bewohner 61 Babylonier, Assyrer, Meder. 12 Roms Gründung 62 Die Perser. Numa Pompilius 65 Cyrus 14 Tullus Hostilius u. Ancus Marcius 67 Die Griechen. Tarquinius Priscus und Servius 73. Griechenland und seine ältesten Tullius 69 Bewohner 17 Tarquinius Superbus .... 72 Der trojanische Krieg .... 19 Rom ein Freistaat. Krieg gegen Lykurg und die Spartaner . . . 22 Porsenna. Das Orakel zu Delphi und die Homtius Kokles, Mucius Scävola 73 olympischen Spiele .... 24 Kämpfe zwischen Patriziern und Solon und die Athener 27 Plebejern. Die Perserkriege in Griechenland. Balenus, Menenius Agrippa und Schlacht bei Marathon. — Mil- Marcius Koriolanns.... 75 tiades 29 Appius Klaudius 78 Schlacht b. Thermoyplä.— Leonidas 30 Fortsetzung des Streites im In- Schlacht bei Salamis. — The- nern. Krieg mit Veji. Die Gal- mistokles 32 lier in Rom. Gleichstellung der Perikles 34 Patrizier und Plebejer . . . 80 Leben und Sitten der Athener zur Krieg gegen die Tarentiner. Pyrr- Zeit des Perikles 40 hus, Fabricius und Kurius 83

2. Geschichts-Bilder - S. 62

1878 - Langensalza : Greßler
62 von Italien liegen die drei großen Inseln: Sicilien, Sardinien und Korsika. Als Rom im Jahre 754 vor Chr., also jetzt vor 2631 Jahren, gegründet wurde, war Italien schon von vielen Städten bedeckt und von vielen Völkerschaften bewohnt. In Oberitalien lebten Gallierin Mittelitalien die Etrusker, die Latiner, die Sabiner, die Kampan er, die Volsker und die Samniten^ in Unteritalien die Bruttier, die Apulier und besonders viele griechische Kolonisten. In der Mitte der apenninischen Halbinsel wohnte vor alten Zetten das berühmte und mächtige Vol k der Römer. Sie waren fast noch kriegerischer, als selbst die harten Spartaner. Jeder römische Bürger war ein geborener Soldat. Krieg seine liebste Beschäftigung Sie alle wollten Söhne und Nachkommen ihres furchtbaren Kriegsgottes Mars fein. In festen geschlossenen Reihen, voll Vertrauen auf sich selbst und ihre schirmenden Kriegsgötter, zogen sie kühn dem Feinde entgegen. Wurden sie auch zurückgedrängt, gleich standen sie mit neuer Kraft und frischem Muthe wieder auf dem Schlachtselde und ruheten nicht eher, als bis der Gegner unter ihren Füßen lag Die alten Römer waren höchst einfache Leute. Im Frieden bauten selbst die ersten Männer des Staats ihre wenigen Ländereien mit eigener Hand Nicht selten wurde der vornehmste Bürger hinter dem Pfluge fort in die Stadt geholt, um das Heer anzuführen. Der Vater hatte Gewalt über Leben und Tod seiner Kinder, und konnte sie als Sklaven verkaufen. Einen Vatermörder warf man in einen Sack gehüllt ins Wasser. Auf eine Frage eines ägyptischen Königs: »Was ist das Löblichste in Rom?« antwortete der römische Gesandte: »Die Römer fürchten die Götter, gehorchen der Obrigkeit und strafen die Laster.« Die Kleidung der alten Römer bestand aus einer großen wollenen Weste (tunica), welcher sie ein großes wollenes Tuch (toga) wie einen Mantel überwarfen. Arme und Beine waren nackt. Im Kriege hatten sie statt der Toga einen bequemeren Soldatenrock. Um fünf Uhr Nachmittags hielten die Römer ihre Hauptmahlzeit. Zerstampftes Getreide, als Brei oder als Klöße zugerichtet, und Bohnen, Feigen, Honig, Oel und Fleisch waren die Nahrung. — Wir werden nun das Wichtigste von diesem merkwürdigen Volke hören. Rom's Gründung.*) (754 v. Chr.) Mehrere Meilen südlich von dem Tiber lag eine Stadt Alba longa. Sie soll von einem trojanischen Prinzen, As kan ins, erbaut worden sein. Dieser war der Sohn des Aeneas, eines tro- *) Zum Theil nach Nösselt, Plutarch und A.

3. Geschichts-Bilder - S. 68

1878 - Langensalza : Greßler
68 Kuriatier, der ihm zunächst ist, erlegt er mit mächtigen Streichen, dann durchbohrt er den zweiten und zuletzt auch den dritten. So hatten die Römer gesiegt und ihre Mutterstadt sich Unterthan gemacht. Siegesstolz kehrte der junge Held, vom jubelnden Heere bekleidet, nach Rom zurück. Am Thore der Stadt stand seine Schwester, die Braut des einen getödteten Kuriatier. Als diese ihn trium-phirend die errungene Beute mit dem Waffenrock ihres Verlobten tragen sah, gerieth sie in Verzweiflung und verfluchte den Bruder. Dieser aber zückte, von Wuth ergriffen, sogleich das Schwert und durchbohrte seine Schwester. Er wurde dafür vor Gericht gestellt und zum Tode verurtheilt; die Volksversammlung aber hob aus Rücksicht auf seine dem Vaterlande erwiesenen Dienste diesen Spruch wieder auf. Doch mußte der jähzornige junge Mann, um nicht ganz ungestraft zu bleiben, und zur Warnung Anderer, mit verhülltem Gesicht durch das Schandjoch, eine Art Galgen, hindurchgehen. Die Albaner trugen das römische Joch mit großem Unwillen und strebten eifrigst darnach, die alte Unabhängigkeit wieder zu gewinnen. Ihr Feldherr Fuffetius wiegelte daher die Fidena-ter und Vejenter gegen Rom auf und versprach, während der Schlacht zu ihnen überzugehen. Wirklich erschienen diese vor Rom. Tullus rückte ihnen mit dem römischen Heere, dem die Albaner als Hülsstruppen beigegeben waren, entgegen. Kaum aber war das Treffen eingeleitet, so zog sich Fuffetius mit seinen Leuten in die Nähe der Fidenater, um von dort aus sich denen anzuschließen, auf deren Seite sich der Sieg neigen würde. Die Römer geriethen darüber in Schrecken, und wären wahrscheinlich das Opfer der albanischen Treulosigkeit geworden, wenn nicht Tullus Hostilius sich schnell gefaßt und seinen Truppen zugerufen hätte, jener Rückzug der Albaner habe auf seinen Befehl stattgefunden und sei in der Absicht geschehen, die Feinde zu umgehen. Als der Sieg sich für die Römer entschied, griff endlich auch Fuffetius, um seine Absicht zu bemänteln, die fliehenden Feinde an. Tullus Hostilius that, als wenn er sich dadurch hätte täuschen lassen; am folgenden Tage aber übte er ein furchtbares Strafgericht. Er rief beide Heere unbewaffnet zusammen, vorgeblich, um den Lohn der Tapferkeit auszutheilen, trug jedoch Sorge, daß die Römer ihre Schwerter unter den Kleidern versteckt mitbrachten. Sobald die Truppen versammelt waren, ließ er die Albaner Plötzlich umzingeln und verkündete ihnen hierauf, daß Alba longa als ein Sitz der Verrätherei dem Erdboden gleich gemacht, Fuffetius zur Strafe dafür, daß er treulos und unentschlossen zwischen den Römern und ihren Feinden geschwankt habe, von vier Pferden nach entgegengesetzten Seiten hin auseinander gerissen, alle Albaner aber nach Rom versetzt werden sollten. So ward Alba longa zerstört und

4. Geschichts-Bilder - S. 69

1878 - Langensalza : Greßler
69 seine Bewohner in die Stadt verpflanzt, wo man ihnen den cölischen Hügel zum Wobnsitz anwies. Auch mit den Sabinern führte Tullus glückliche Kriege. Zuletzt wandte sich aber die Gunst des Schicksals von ihm, und zwar weil er, wie die Sage hinzusetzt, die Götter durch die Vernachlässigung ihres Dienstes erzürnt habe. Steinregen, Seuchen und andere Erscheinungen zeigten ihm den göttlichen Zorn an, und endlich überfiel ihn auch noch eine schwere Krankheit. ^Nun wandte er sich mit ängstlicher Sorgfalt den versäumten religiösen Pflichten zu, beging aber dabei ein Bersehen und ward von dem erzürnten Gotte Jupiter mit Weib und Kindern durch einen Blitzstrahl getöbtet (640 vor Chr.). ______________ Zu seinem Nachfolger ward Ancus Marcius, ein Tochtersohn des Numa Pompilius, ernannt. Von ihm rühmt die Sage, daß er im Geiste seines Großvaters den unter Tullus Hostilius vernachlässigten Dienst der Götter von neuem zu Ansehen gebracht habe. Seine Regierung war aber nicht, wie die Nnma's, eine durchaus friedliche, sondern er gehörte vielmehr auch zu den durch Kriegsthaten und Eroberungen ausgezeichneten Königen. Unter ihm waren es hauptsächlich die Latiner, mit welchen Rom Krieg zu führen hatte. Die Römer waren nämlich durch die Unterwerfung der Albaner so sehr erstarkt, daß sie, obgleich sie nicht zu dem la-tinischen Völkerbedürfnisse gehörten, doch auf einen Rang unter den Städten von Latium Anspruch machten. Ancus Marcius besiegte das Heer der Latiner, eroberte einige ihrer Städte und führte die Bewohner derselben nach Rom. Auch Veji erlitt einige Niederlagen und mußte den Römern das Land um die Mündung des Tiber abtreten. Ancus Marcius legte daselbst Osta, den Hafen von Rom, an; außerdem bauete er die erste Brücke über den Fluß und befestigte den jenseit des Tiber gelegenen Hügel Jani culum. Tarquinins Priscns (617-578) u. Servius Tullius (578-534)*) Ancus Marcius hatte den Griechen Tarquinins, der in Rom eingewandert war, noch kurz vor seinem Tode zum Vormunde seiner beiden Söhne eingesetzt. Wegen seiner Klugheit zog ihn der König oft zu Rathe, und durch seinen Reichthum suchte sich der Tarquinier die Gunst des Volkes zu verschaffen. Er ward aber ein treuloser Vormund, denn sobald Ancus gestorben und eine Volksversammlung zur neuen Königswahl angesagt war, schickte der hinterlistige Grieche am Wahltage seine Mündel auf die Jagd; er selbst aber begab sich in die Versammlung. Hier zählte er nun dem Volke *) Nach Weiter und Biernatzli.

5. Geschichts-Bilder - S. 73

1878 - Langensalza : Greßler
73 von den Königen ernannt wurden. Uebermäßige Steuern, die er rücksichtslos von den Bewohnern Roms erheben ließ, gaben ihm die nöthigen Mittel, seinen königlichen Aufwand zu bestreiten. Wer sich ihm widersetzte, den ließ er hinrichten, so daß zuletzt weder der Senat, noch das Volk ihm zu widerstehen wagte. Man nannte ihn superbus, d. H. den Uebermütbigen, Stolzen. — Ankläger und Ohrenbläser begünstigte er; auch ließ er das Vermögen der Ver- nrtheilten einziehen. Je weniger Tarquinius bei den Römern ine nöthige Unterstützung fand, sein Ansehen und seine Stellung zu behaupten, desto eifriger suchte er die Hülfe fremder Bundesgenossen So schloß er mit Karthago einen Handelsvertrag und bemühte sich um die Freundschaft der griechischen Pflanzstädte in Unteritalien. Obwohl er dadurch nach außen hin das gebietende Ansehen Roms erhöhete, so erwarb er sich doch keineswegs die Liebe und Achtung der Römer. Selbst der Schmuck, den er ihrer Stadt verlieh durch die Verschönerung des Cirkus, Vollendung des Riesenbaues der Kloaken und des Kapitols verschaffte ihm nicht die allgemeine Hochachtung, deren er zur Befestigung seines Thrones bedurfte. Vielmehr trug seine Grausamkeit aegen Einzelne, sogar aus seiner näheren Verwandtschaft, dazu bel, die Unzufriedenheit mit seiner Herrschaft immer allgemeiner zu machen. Während der König zur Belagerung der Stadt Ardea, tm Lande der Rutuler (wenige Meilen von Rom entfernt), abwesend war, trat der Umsturz ein. Tarquinius wurde sammt seinem Geschlechte aus der Stadt verbannt; er floh nach Etrurien, entschlossen, seine Rückkehr auf den Thron durch die Feinde Roms zu erzwingen. — Das Volk schaffte nun die Königswürde ab, und aus dem römischen Staate ging ein Freistaat hervor, der von zwei jährlich wechselnden Konsuln (Reichsverwalter) regiert wurde. Brutus und Kollatinus wurden im Jahre 509 vor Chr. aus Dankbarkeit von dem Volke zu den ersten Konsuln erwählt. Kom tm jpmstot, den 509 bis 30 vor (£\)t. Krieg grgen porsenna. Horalius Kokles, Mucius Scäöola.*) Nördlich von Rom lag das Land der Etrusker, über welches der mächtige König Porsenna herrschte. Diesen bewog der vertriebene römische König Tarquinius zum Kampfe gegen Rom. Porsenna drängte die Römer in ihre Stadt zusammen. Auf einem Berge vor der Stadt hatte ein Haufen Römer die Vertheidigung. Die Römer wurden heruntergetrieben und flohen über eine hölzerne *) A. Geyger und A.

6. Erdkunde - S. 203

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 203 Portugal besitzt einen Teil von Senegambien sowie Angola, das große Gebiet südlich der Kongomündung. Der uuter der Souveränität des Königs der Belgier stehende Kongo st aat (auf 2 250 000 qkm und 14 Mill. E. geschätzt) reicht nur mit einem schmalen Streifen bis an die Mündung des Kongo, breitet sich aber in Centralasrika über den größten Teil seines Stromgebietes aus. (Bodenbeschaffenheit, Klima und Produkte der aufgezählten Ge- biete sind zumeist ähulich wie in Kamerun, siehe unten.) Deutsche Schutzgebiete sind: 1. Togo, 2. Kamerun, 3. Deutsch-Südwestafrika. Togo (82 000 qkm und 21/4 Mill. E., darunter etwa 100 Deutsche) liegt in Oberguinea zwischen der englischen Goldküste und dem französischen Dahome. Die Küste, nnr etwa 60 km lang, ist wegen der heftigen Brandung schwer zugänglich. Nach innen steigt das Land allmählich zu einer fruchtbaren, wohlbebanten Hoch- ebene und gut bewaldeten Gebirgszügen an. Die wichtigsten Er- zeugnisse sind Palmöl, Palmkerne und Kautschuk. Haupthafen ist Klein-Popo (5000 E.), Regierungssitz Lome (4000 E.). Kamerun (zu 495 000 qkm, also fast so groß wie das Deutsche Reich, und 3 Mill. E. geschützt, unter denen 250 Deutsche) liegt am innersten Teil des Guiueabusens zwischen Französisch-Kongo und Britisch-Nigerland. Die Ostgrenze bildet im allgemeinen der 15.° östl. L. von Greenwich bis zum Tsadsee. Nach seiner Oberflächen- gestalt besteht Kamerun aus einem schmalen, sumpfigen, feucht heißen und ungesunden Küstengebiet, das von einem Urwaldgürtel umschlossen wird. Jenseits desselben erhebt sich ein grasreiches, ziemlich gesundes Hochland, das im Norden zu dem Gebirge von Adamaua ansteigt. Doch steigt auch aus dem Küstenlande das vulkauische Kamerun- gebirge (4000 in) empor. Die zahlreichen Flüsse sind wegen der Stromschnellen nur streckenweise schiffbar. Die wichtigsten Ausfuhr- artikel sind Kautschuk, Palmöl, Palmkerne und Elfenbein. In neuester Zeit sind mit wachsendem Ersolg Kakao- und Kaffeepflanzuugen an- gelegt worden. Handelsmittelpunkt und Regierungssitz ist Kamerun.

7. Erdkunde - S. 207

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 207 Nördlich schließt sich daran das deutsche Schutzgebiet Deutsch- Ostafrika (941000 qkm, also fast zweimal so groß als Deutschland, und 3 Mill. E., darunter etwa 700 Deutsche). Das Gebiet erstreckt sich an der Küste vom Rovuma bis zum Wangafluß und landeinwärts über den Kilima-Ndscharo quer durch den Victoriasee und entlang dem Tauganyika- und Nyassasee. Die politischen Grenzen sind: Im Norden Britisch-Ostasrika, im Westen der Kongostaat, im Süden Britisch-Centralasrika und der portugiesische Freistaat von Ostafrika. Bild 75. Abessinier (König Menelik Ii.). und reichlichen Ertrag. Bei dem lichen Verkehrsweges in das Innere kann der in Aussicht genommene Bau einer Eisenbahn für die Erschließung des Landes und Förderung des Handels von großer Bedeutung werden. Ausfuhrartikel siud: Elfen- bein, Kautschuk (verdickter Saft einer Schlingpflanze), Kopal (bernstein- artiges Harz) und Tabak. Der Regierungssitz ist Dar-es-Saläm mit 6000 E. (Bild 74). Größere Handelsplätze sind: Tanga (4000 E.), Pangani (4000 E.) und vor allem Bagamoyo (10000 E.). Britisch-Ostasrika (über 1 Mill. qkm mit angeblich 6 Mill. E.) umschließt das Saud nördlich von Deutsch-Ostafrika bis zum Jubfluß. Hauptort ist Mombasa (15 000 E.). Das Kaiserreich Abessinien (Habesch) (508 000 qkm, 41f2 Mill. E.) auf dem mächtigen, schwer zugänglichen Hochland gl. N. ist ein Wie Kamerun, so hat auch Deutsch-Ostafrika einen schmalen, stark bewässerten, fruchtbaren, aber ungesunden Küstenstrich, dem sich nach innen ein grasreiches, von Gebirgen durchzogenes Hoch- land anschließt. An der Nord- grenze erhebt sich die vulkauische p fruchtbar. Die Anpflanzung von Kaffee und Tabak verspricht guten Masse des Kilima-Ndscharo bis zu 6130 m. Das Gebiet ist vollständigen Mangel eines natür-

8. Erdkunde - S. 200

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 200 — zerstörten frühern Hauptstadt Chartum gegenüber angelegte Omdnr- man, nnweit des Znsammenflusses des Weißen und Blauen Nils. Das eigentliche Ägypten breitet sich am Mittel- und Unter- lause des Nils aus; es reicht östlich bis zum Roten Meere, westlich mit unbestimmter Grenze bis in die Libysche Wüste. Den Kern des Landes bildet das Nilthal, das in Oberägypten nur eine Breite von 15 bis 20 km hat, in Unterägypten aber mit der Spaltung des Stromes sich bedeutend erweitert. Nur das Nilthal (ungefähr 30 000 qkm) ist anbaufähig; die regelmäßigen jährlichen Überschwemmungen Bild 72. Pyramiden. erzeugen eine außerordentliche Fruchtbarkeit. Die wichtigsten Pro- dnkte sind: Baumwolle, Getreide, Reis und Zucker. Der Handel hat dnrch die Erbauung von Eisenbahnen wie auch durch Eröffnung des Sueskanals in neuester Zeit einen lebhaften Aufschwung genommen. Die Bevölkerung — an 10 Millionen auf 1 Million qkm — ist in Unterägypten am dichtesten, wo auf 1 qkm un- gefähr 250 Menschen treffen. Mehr als 3/4 der Bewohner bilden die Fellachen (— Pflüger), größtenteils Taglöhner. — Herrschende Religion ist der Islam; doch giebt es über 1/2 Million Christen, zumeist Kopten, daneben an 60 000 Katholiken.

9. Erdkunde - S. 202

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 202 — welche in früher Jahreszeit nach Europa versandt werden, ferner von Getreide, Wein, Olivenöl, Vieh, Korkholz und Halfa, d. i. Steppen- gras, welches zur Papierbereitnng verwendet wird. — Die Haupt- stadt Algier (alsche, arabisch El-Dschesair) mit 92 000 E. steht in lebhafter Handelsverbindung mit Marseille. — Andere größere Orte sind: Oran mit 81 000 und Konstantine mit 48000 E. Marokko (812 009 qkm und 8 Millionen E.) ist ein Snltanat, dessen mohammedanische Einwohner dnrch ihren wilden Haß gegen die Christen berüchtigt sind. Das Land ist mit Ausnahme des südlichsten Teiles sehr fruchtbar, wird aber schlecht ver- waltet. — Hauptort ist das gewerbereiche Fes. zugleich wichtigster Handelsplatz des Innern, mit etwa 150 000 E. Von dieser Stadt haben die roten türkischen Mützen ihren Namen. — Die alte Haupt- stadt Marokko (ca. 50 000 E.) liegt prächtig am Fuße des schnee- bedeckten Atlas. — Tanger (20 000 E.), unfern der Straße von Gibraltar, ist der bedeutendste Seehandelsplatz. West- und Südafrika. Mit Ausnahme der Negerrepnblik Liberia an der Pfeffer- küste (85 000 qkm und 2 Mifi. E.) ist das ganze Gebiet in den Händen europäischer Mächte. Frankreich besitzt: 1. Senegambien und dessen Hinterland am Niger bis zu der bedeutenden Karawanenhandelsstadt Timbnktu, 2. die Elfeubeiuküste und Dahoine in Oberguinea, 3. Französisch- Kongo in Niederguinea. Zu Großbritannien gehört: 1. das Land am untern Gambia, 2. Sierra Leone, 3. die Goldküste, 4. Lagos mit der lebhasten Handelsstadt gl. N. (37 000 E.) und das Gebiet des untern Niger, 5. die Kapkolonie und Natal, endlich 6. Britisch- Süd- und Centralasrika, das sich vom Kapland nordwärts bis Deutsch-Ostafrika und dem Kongostaat erstreckt. 1

10. Die alte Geschichte - S. 92

1899 - Langensalza : Gressler
92 nu§. Man nahm sie freundlich auf und führte sie in die Häuser umher, uni) die fremden konnten sich nicht genug darüber wundern, wie schnell das alles entstanden war. Jetzt begannen die Spiele, uni) neugierig Itarrten die Fremden hin — als plötzlich aus ein gegebenes Zeichen die römischen Jünglinge zu den Sitzen der Zuschauer sprangen, jeder eine der Jungfrauen umfaßte und unter dem Kreischen der Mäbchen und dem Geschrei der Väter in seine Hütte trug. Die Fremden knirschten vor Wut; aber was wollten sie ohne Waffen machen? Diese aber hatte man ihnen vorher abgenommen. Doch alle beschlossen, gegen die treulosen Römer Krieg zu führen. Wie leicht hätte nicht das Häuflein bezwungen und die ganze neue Stadt verbrannt werden können? Aber die Völker waren so unklug, nicht gemeinsam den Krieg anzufangen. Eins kam nach dem andern, und so wnrde eins nach dem andern geschlagen. Nur das letzte Volk, die Sabiner, (nach ihnen wird auch die Begebenheit der Raub der Sabinerinnen genannt) focht mit Glück; die Römer waren schon in mehreren Schlachten geschlagen, uni) schon lagen beide Völker einander gegenüber und rüsteten sich zur letzten entscheidenden Schlacht. Aber als diese beginnen sollte, da kamen die Frauen der Römer mit fliegenden Haaren herbeige-laufen, warfen sich zwischen die Kämpfenden und übten das schöne Geschäft der Friedensstifterinnen aus. Sie flehten die Römer an, nicht ihre Väter zu bekriegen, und wieder die Sabiner, nicht ihre Männer zu verderben, mit denen sie recht gut zufrieden wären. Sie hätten sich nun in die neuen Wirtschaften eingerichtet und lebten recht glücklich. Die vernünftige Rede fand Beifall; beide Völker legten ihre Waffen weg, reichten sich freundlich die Hände und beschlossen, hinfort ein Volk zu fein. Die Sabiner verließen ihre Städte und bauten sich bei Rom an, wodurch die Stadt nicht wenig vergrößert wurde. Als Jahr der Erbauung Roms nimmt man 754 vor Chr. an. Nach dieser Erbauung pflegten die Römer ihre Jahre zu zählen. Romulus starb nach einer 37jährigen Regierung plötzlich während einer Senatsversammlung. Man sagte, die Senatoren hätten ihn ermordet, weil er zu eigenmächtig regiert; sie aber versicherten, ein Blitz habe ihn erschlagen und die Götter seine Seele zu sich in
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