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11. Neue Bilder-Geographie für die Jugend - S. 491

1819 - Nürnberg : Campe
Nigritien. 491 Es ist dieses Land, eben so wie Burnu, ergiebig an Getrei- de, Baumwolle, Hanf, Indigo und Südfrüchten, auch Wachs ünd Honig. An Salz aber ist Mangel. Kasch na ist die Hauptstadt, nicht weit vom Niger. 5. Das Reich T ombuktu oder Tombut unter der Regierung eines maurischen Sultans, ist wenig bekannt. Es liefert für den Handel viel Gold und Goldstaub, Elfen- bein, Gummi und Sklaven. Tombuktu, die Hauptstadt am Niger, ist eine große Stadt mit starkem Handel. Es kommen dahin Karawanen aus den entlegensten Gegenden von Africa. 4. Die Länder der Gallas liegen im östlichen Theile des mittlern Africas, gegen Abyssinien, an dem groß- ßen See Maravi. Die Gallas sind wilde, heidnische Nomaden, die zugleich von Raub und Plünderung leben. Es ist dieses rohe Volk in Stämme getheilt, wovon jeder seinen eigenen Anführer hat. Das sogenannte Reich der fünf Stämme ist der mächtigste Staat unter ihnen. Der Regent heißt Lubo. Die Gallas haben keinen Ackerbau, aber bedeutende Viehwirthschaft. Sie sind meistens Fetisch- verehrer. 5. Nubien. Nubien liegt Egypten gegen Süden. Es hat sehr frucht- bare Gegenden, aber auch große Gebirgs - und Sandwüsten. Es wird von Süden gegen Norden von dem Nil durch- strömt und gewässert. Nubien ist an den Flüssen ergiebig an Getreide, Reis, Wein, Zuckerrohr, Melonen, Sennes- blättern, Flachs, Taback und Gummi. Es liefert auch Eben- und Sandelholz. Unter die nützlichen Thiere gehören Ele- phanten, Kamcele, Rindvieh, Pferde, Schafe,.'.unter

12. Neue Bilder-Geographie für die Jugend - S. 73

1819 - Nürnberg : Campe
Frankreich. 73 7. Der Kreis Bordeaux, Theil von Gm'enne und Languedoc. Diesen Kreis durchströmt die Garonne, die hier unter Bordeaux den Namen Gironde annimmt. An dem Meere hin erstreckt sich von Bordeaux gegen Bayonne eine große Haide, von der das Departement de« Lande«, seinen Namen hat. Die vornehmste Stadt ist > Bordeaux, die Hauptstadt des Departements de Isoi- ronde. Sie enthält eine Universität und über 90,000 Ein- wohner. In der ganzen Welt ist diese Stadt herühmt, durch ihren Handel und Reichthum. Die Garonne, welche sie durchströmt, macht einen ungeheuern Hasen für dreizehn bis vierzehnhundcrt Schiffe von allen Nationen, die sonst in langen Reihen neben einander lagen. Die Stadt theilt sich in die alte und neue. Erstere ist voll enger und krum- mer Gäßchen, letztere voll neuer und prächtiger Gebäude, mit Balcons, auf welchen man beständig die schönsten Frauen mit ihren Kinderchen sieht, die um sie her spielen. Die Kaufleute in Bordeaux sind reich und leben auf dem prächtig- sten Fuß. Sie handeln mit Zucker, Kaffe, Kacao, den sie aus America kommen lassen, auch mit Wein, Branntwein und einer ungeheuren Menge guter Pflaumen aus dem Lande, denn in diesen Gegenden sieht man ganze Wälder von Pflau-, menbäumen. 8. Der Kreis Toulouse ober Ober-Langueboc, Na, varra, Bearn, Roussillon. Dieser Kreis liegt hier ganz unten an der spanischen Grenze. Er enthält sieben Departements, und.ihr möget selbst auf der Charte nachsehen, wie sie heißen.

13. Neue Bilder-Geographie für die Jugend - S. 404

1819 - Nürnberg : Campe
Lo4 Süd-Asien. e. Die Portugiesen. Den Portugiesen gehört auf der Westseite die ansehn- liche Stadt Goa, auf einer Insel, südlich von Bombay, mit einem vortrefflichen Hafen und zwei Kastellen, der Sitz des Statt- halters. Diu, auf der kleinen Insel dieses Namens, an der Süd- küste von Guzerate. ck. D i c Dänen. Die vornehmste Besitzung der Dänen ist die Stadt: Tranquebar, auf der Ostküste, südlich von Pondicheri, mit 15,000 Einwohnern. Die Stadt hat einen guten Ha- fen, guten Handel, Baumwollenmanufacturen und Seesalz- siedereien. Ii. H i n t e r - I n d i e n. Wir schiffen nun über den bengalischen Meerbusen hin- über nach Hinter - Indien, dem Vaterlande der größten Elephanten, der grimmigsten Tiger und der schlimmsten Des- poten. Es wird dieses Land durchströmt von drei großen Flüs- sen, dem Menam, ,dem Menam-Kom und dem Luk- nan. In Norden sind große Gebirge, von welchen sich eine doppelte Kette südlich durch die ganze Halbinsel zieht. Auf beiden Seiten dieser Gebirge liegen die fruchtbarsten Gesilde, aber auch manche wüste, sandige oder morastige Gegenden. Das Land bringt Reis, Baumwolle, Zuckerrohr, Indigo; auch liefert es schöne Seide, das feinste silberähn- liche Zinn und die kostbarsten Rubinen. Es könnte dieses \

14. Neue Bilder-Geographie für die Jugend - S. 414

1819 - Nürnberg : Campe
4i4 Süb-Asien. Suma ix a. Die Insel Sumatra liegt der Halbinsel Malacca gegen Südwesten, und wird nur durch eine Meerenge davon ge- trennt. Es ist diese Insel größer als Großbritannien, aber nicht sonderlich fruchtbar, weil sie von hohen Bergketten durchschnitten wird, die ihre Aefte sehr weit ausbreiten. Der ansehnlichste unter diesen Bergen ist der Ophir, der gerade unter der Linie liegt, und sich mit seinem Gipfel >3,642 Fuß über die Meeresfläche erhebt. Er ist also we- nigstens Zstmal so hoch als der höchste Kirchthurm. Unter den Gebirgen in Sumatra befinden sich auch Fcuerberge, deren Ausbrüche oft mit schrecklichen Erdbeben begleitet sind. Durch die hohen, waldigen Gebirgsketten entsteht auf die- ser Insel entgegengesetzte Witterung auf beiden Seiten; denn wenn es auf der einen Küste regnet, ist es auf der andern trockenes Wetter, eben so wie in Vorder-Indien und auf der Insel Ceylon. Wo viele Gebirge sind, da fehlt es auch nicht an Quellen und Flüssen; und wirklich hat Su- matra keinen Mangel daran. Es liefert das Land Pfeffer, Ingber, trefflichen Kampfer, Indigo, Ananas, Pisang, Pockeranzen, Citronen, Limonen, Sago, auch Wachs, El- fenbein, Gold, goldhäriges Kupfer und Eisen. Auf Su- matra fehlt es auch nicht an Elephanten, Rhinoceros, Ti- gern, Büffeln und Pferden. Die Büffel allein braucht man zur Feldarbeit) das Pferdefleisch aber wird gegessen. Unter die Naturgaben ist ferner in diesem Lande die große Kihma- muschel zu rechnen, die drei bis vier Fuß im Durchschnitt hat, und aus deren Schalen sehr schöne Arbeiten wie aus' Elfenbein gemacht werden. Die Bewohner von Sumatra sind theils Eingeborne, theils Fremdlinge. Die Eingeborncn, die größtentheils das

15. Neue Bilder-Geographie für die Jugend - S. 493

1819 - Nürnberg : Campe
Abyjst liier,. 4g3 Kaffee, Zucker, Sennesblätter, Taback, Baumwolle, Flachs Auch hat es viele Kameele, Pferde, Rindvieh, Schafe, Zie- gen, dann Elephanten, Rhinozerosse, Zebras. Unter die Raubthiere gehören Löwen, Tigerlatzen, Hyänen, Krokodile, und unter das andere Wild Eber, Gemsen, Gazellen, Affen, Strauße. Es fehlt auch nicht an Honig, Seide, Gold, Silber, Eisen. Die Abyssinier sind von schwarzbrauuer Farbe. Unter ihnen leben auch Türken, Araber, Mauren und Juden.' Die Landesreligion ist die christliche, mit vielen jüdischen Ge- bräuchen und mit Sabbathfeier, vermischt. — Die Abys- sinier treiben Ackerbau und Viehzucht; sie verstehen auch einige Handwerke, verfertigen schönes Pergament und weben grobe, Vaumwollenzeuge. Von Künsten und Wissenschaften verstehen sie nichts, als Lesen und Schreiben. Der König von Abyssinien heißt Negos und herrscht unumschränkt über sein Volk. Gondar, die Hauptstadt von Abyssinien, ist eine große Handelsstadt mit 50,000 Einwohnern. In den Gebirgen von Abyssinien ist auch ein Juden- staat, mit einem jüdischen Könige, unter abyssinischer Ober-. Herrschaft, von ungefähr 10,000 Seelen. Nordwestwarts von Abyssinien leben die Shangal- las, eine Neger-Nation, theils in Höhlen, theils unter Bäumen. 7. Die Küsten Habesch, Adel und A/an. Oestlich von Nubien und Abyssinien. liegt, am arabischen Meerbusen die Küste Habesch. Sie steht unter türkischer Hoheit und wird von einem armseligen Volke bewohnt, das "leistens in Höhlen von der Viehzucht und Fischerei lebt,

16. Neue Bilder-Geographie für die Jugend - S. 501

1819 - Nürnberg : Campe
Süd > afticam'fche Inseln. Sol Die Admiranten und Seschellen, nördlich von Madagascar werden' nicht bewohnt. Sie haben schöne Ko- kos und andere Bäume, auch viele Fische. Auf den Se- schellen sind von den Franzosen Musealen - und andere Ge§ würzbäume angepflanzt worden. Die mascarenischen Inseln liegen östlich von Madagaskar. Sie bestehen aus der Insel Frankreich (fcie de France), und aus der Insel Bourbon. Beide sind französische Besitzungen, ergiebig an Kaffee, Zucker, Baumwolle, Indigo, Taback; seit einiger Zeit bringen sie auch Muscatennüsse, Gewürznelken und Brodfrüchte. Auf der Westseite von Africa liegen einsam im großen Weltmeer noch zwei andere Inseln, wovon die eine sehr berühmt geworden ist, nämlich: Sanct Helena, der Verbannungsort des ehemaligen Staatenverwüsters Buonaparte. Diese Insel ist nicht groß, hat aber sehr hohe Berge, und zwischen denselben im- mergrüne Thäler mit Baumgärten voll Orangen - Feigen- Kaffee - und Granatbäumen. Im ganze» leben keine 4^00 Menschen auf der Insel. Der vornehmste Ort ist das Fort St. James. Der Platz, welcher Buonaparte zu seinem Aufenthalt angewiesen ist, heißt Longwood. Hier steht sein Wohnhaus, zu dem alle Zugänge sorgfältig bewacht werden. Von St. James führt ein einziger enger Fußsteig Zu diesem Hause, das auf einer hohen, ebenen Fläche liegt, die anderthalb Stunden im Umfang hat. St. Ascension, oder die Himmelfahrtsinsel, liegt Nordwestlich von St. Helena. Sie war öde wnd unbe- wohnt, nun aber haben sich einige Familien aus St. Helena hier niedergelassen. Es werden an den Küsten sehr große Schildkröten gefangen.

17. Theil 2 - S. 223

1864 - Mainz : Kirchheim
223 Durch den Riß nur der Wolken Erblickt er die Welt, Ties unter den Wassern Das grünende Feld. H ch i l l e r. 5. Fr an kr e i ch *). — P ari s. Wandern wir aus der Mitte Deutschlands gegen Südwest immer weiter und weiter, so werden wir endlich vor den blauen Fluthen des mächtigen Rheins stehen. Ueberschreiten wir diesen Strom, so treten wir in das herr- liche Fr a n k r e ich ein. 37^ Mill. Menschen bewohnen dieses schöne und frucht- bare, meist ebene Land, das von hundert Flüssen bewässert tvird. Ja wohl iß Frankreich ein herrliches, gesegnetes Land; den» im Norden findet sich Alles, wie in Deutschland: reichlich tragende Getreideäcker, lachende Obst- und Ge- müsegärten, würzigdufteude Wiesen. Noch freundlicher gestaltet sich aber das Bild im Süden. Hier wachsen Citronen, Orangen, Mandeln, Kastanien, Fei- gen, Oliven und noch viele andere Früchte und Kräuter in Hülle und Fülle; besonders gedeiht aber hier guter, feuriger Wein, mit welchem auch die mitt- lern Provinzen überreichlich gesegnet sind. Und wo in Frankreich die Traube spendende Rebe nicht fortkommen will, da macht man Obstwein, wie z. B. in der Normandie; denn der lebenslustige, fast etwas leichtfertige Franzose hält es mit dem Sprüchlein: „Der Wein erfreut des Menschen Herz." Deßhalb wird in Frankreich auch nur wenig Bier gebraut. Doch trinkt der Franzose den Wein nur höchst selten ganz rein. In der Regel mischt er ihn im Glase zur Hälfte niit Wasser. — Wo das Land des Anbaues fähig ist, blühen Ackerbau und Viehzucht. Namentlich herrscht aber in den vielen und mitunter sehr groß- ßen Fabriken sehr reges Leben und eine seltene, musterhafte Thätigkeit; denn die Franzosen sind ein fleißiges, erfinderisches und betriebsames Volk. Die schönen, geschmackvollen Seidenzeuge, die buntfarbigen, prächtigen, seidnen Tücher und Bänder, die ihr in den Gewölben unsrer Kaufleute erblickt, werden größtentheils in Frankreich gewebt. Wegen ihrer feurigen Farben, ihrer Festig- keit und Reinheit, zieht man sie den deutschen und englischen seidnen Fabrikaten vor. Pariser Umschlagetücher machen die Reise durch die ganze Welt. Die Franzosen wirken aber auch Gold- und Silberstoffe, Tressen, prächtige und kunstreiche Tapeten, eine große Menge Wollen - und Baumwollenzeuge u. s. f. Und wie viele andere Galanterie - und Modewaaren verfertigen und verkaufen nicht die Franzosen! Die Pariser Modewaaren sind auf den Sandwichinseln eben so gut zu finden, wie in den Kaufläden Calcutta's und Batavia's. Der Bergbau will aber in Frankreich weit weniger besagen, als bei uns in Deutschland. Während die gesammten deutschen Silbergruben jährl. 200,000 Mark Silber liefern, geben die 33 Blei- und Silberbergwerke *) Mit Savoyen und Nizza 10,000 ^Meilen.

18. Theil 2 - S. 118

1864 - Mainz : Kirchheim
118 5. Die Olive. Die Olivenbäume sind den Bewohnern des südlichen Europa's, nament- lich den Italienern und Griechen, eben so viel werth, als uns die Obstbäume. Da ist keine Hütte, zu der sich nicht die Olive gleichsam als Hausgenosse ge- sellt hätte; da ist kein Berg, in dessen Mittelgrunde nicht Olivenbäume grün- ten, während am Fuße die breitblätterige Feige steht. So lang nur noch etwas Leben in ihren Adern kreis't, bietet sie sich mit Allein, was sie hat, zur Be- nutzung dar. Mit geringer Pflege zufrieden, segnet sie schon mit ihrer kirsch- artigen Frucht, noch wenn dieselbe unreif ist, indem sie eingemacht auf die Tafel gebracht wird. Hat sie die gehörige Reife erlangt, so wird aus ihrem Fleische das bekannte Oliven- oder Baumöl gepreßt, das fast in allen südlichen Ländern Europa's stak> der Butter zur Bereitung vieler Speisen gebraucht, namentlich aber als Salatöl benutzt wird. Doch nicht nur in ihren Früchten spendet die Olive den mannichfaltigsten Segen; ihr Holz ist auch eine Zierde der Stuben. Die Möbeln, welche daraus verfertigt sind, sehen wie marmorirt aus, ja, oft wie mit Landschaften bemalt. Nicht minder ist der Baum ein Schmuck der Gebirge und ein Licbliirg der Maler. Zwar sagt man, daß er unserm Weidenbaume ähnlich sehe, der bekanntlich kein schöner Baum ist; aber sicherlich übertrifft er ihn in dem Wuchs seiner feinen und zierlich verschlunge- nen Zweige, in dem silberfarbenen, leichten Blatte seiner Krone, in den lieb- lichen Gruppen, die er an den Bergabhängen Italiens bildet, deren Rücken sich meistens nackt mit scharfen, bestimmten Linien in die reine, tiefblaue Lust des Südens erhebt und aus der Ferne blau erscheint. Er soll aus Palästina nach Europa gekommen sein. Seiner wird zuerst im alten Testamente bei der Sündsluth gedacht. Die Taube, welche Noah zunr zweiten Male ausstiegcn ließ, trug, als sie zurückkam, ein frisches Oelblatt in ihrem Schnabel, und Noah erkannte daran, daß das Gewäffer gefallen sei. Dieses grüne Friedens- blatt, im Schnabel der treuen Taube gehalten, ward bei den älteren Christen ein sinniges und liebes Denkmal. Auf ihren Friedhöfen sah man nämlich häu- fig die Taube mit dem Oelblatte in Stein ausgehauen. Salomon ließ aus dem Holze der Olive zwei Cherubin!, zehn Ellen hoch, anfertigen und diese in seinen herrlichen Tempel bringen. In der Stistshütte brannte das allerreinste, lautere Olivenöl in einer Lampe, und aus Olivenöl wurde das heilige Salböl zubereitet, mit welchem Samuel sein Horn füllte, als er den David mitten unter seinen Brüdern zum Könige salbte. Auch der Frankenkönig Chlodwig, der bis zur Schlacht bei Zülpich ein Heide gewesen, wurde am Weihnachtsfeste des Jahres 496 von einen! Bischöfe mit solchem Oele gesalbt. Auch den Griechen war der Oelbaum von großer Bedeutung. Die Göttin Pallas Athene, so erzählten die Griechen, habe mit eigener Hand die erjle Olive auf Athens Tempelberg gepflanzt, und von dieser stammten alle Oliven Griechenlands ab. Als einst Athen durch die Perser eingeäschert wurde, brannte auch der Olivenbaum, den die Athene gepflanzt, mit an, brannte jedoch nicht

19. Das Alte Rom oder Schilderung der bürgerlichen, religiösen und militärischen Verfassung, des häuslichen Lebens, der Sitten, Gebräuche und Meinungen der alten Römer - S. 66

1831 - Nürnberg : Bauer und Raspe
bei ihren Kämpfen auf die Zuschauer zu stürzen. Auf der äußern Seite dieses Grabens — man nannte ihn Euripus — erhoben sich die marmornen Sitze der Zuschauer, die An- fangs nur^von Holz waren. Sic zogen stch in geraden Reihen um drei Seiten des Circus herum, und zwar so, daß stufenförmig immer eine Reihe höher war, als die an- dere, damit die Zuschauer über einander wegsehen konnten. Ueber 150,000 Menschen hatten Platz darauf. So lange Rom ein Freistaat war, saß Alles so ziemlich bunt unter- einander, unter den Kaisern wurden aber die untersten Sitze die vornehmsten. Eben so waren die Sitze bei den Amphitheatern eingerichtet, die stch um die Kampfplätze der Fechter und wilden Thiere zogen, und auf starken Pfeilern ruheten. Das Colisäum, eines der berühmtesten dieser Amphithea- ter, konnte 87,000 Personen fassen? die alle bequem saßen. Es haben sich große und schöne Ueberbleibsel davon bis auf den heutigen Tag erhalten, von denen das hierher ge- hörige Kupfer eine Vorstellung gibt. Kaiser Vespastan war der Erbauer, sein Sohn Titus der Vollender. Die Stadien waren zum Wettlauf für Menschen und Pferde eingerichtete Plätze, die ungefähr eben dieselbe Ge- stalt wie die Circus hatten. Man hatte auch Uebungsplätze für die Athleten k»1s- «trae, Gymnasia, Xysti genannt. Ferner Uebungsschulen (Ludi), in denen stch junge Leute im Fechten, Ringen, Scheibenwcrfen übten. In den Mauern der Stadt Rom wurden auch öfters zum Vergnügen des Volkes Seetressen gegeben. Die dazu eingerichteten Plätze hießen Nsumackisej und cs waren

20. Theil 1 - S. 117

1821 - Nürnberg : Campe
117 les Gute, welches sie auf dem natürlichen Wege in un- serm Vaterlande damit stifteten, viel höhere Achtung ein, als die Wunder, die man von ihnen berichtet. Wohl unfern Vorälteru, wenn auch die andern Geistlichen jener Zeit von gleichem Eifer beseelt gewesen wären; sie machten cs sich aber meistens viel bequemer, strebten nach Reichthum, Gemächlichkeit, hohem Ansehen, und erlangten alles, was sic wünschten. Manchen wurde die Erziehung königlicher Prinzen anvertraut, die sie für die -Kirche zu gewinnen, suchten; sie entlockten ihnen große Geschenke und große Vorrechte. Andere ließen sich, als Ausleger der Gesetze, als Richter, als Staatsschrciber gebrauchen, und wußten sich auf solche Weise Einfluß auf die Staatsverwaltung zu verschaffen u. s. w. Die meisten Geistlichen wußten besonders den Sterbenden so viel Schönes und Furchtbares von Himmel und Hölle und von der Verdienstlichkeit guter Werke vorzuspiegeln, daß sie sie bestimmten, große Vermüchtniße zur Erbau- ung und Ausschmückung der Kirchen, zur Unterstützung der Armen, u. s. w. zu machen. Da nun die Bischöffe die Verwalter solcher Gelder waren, so wußten sie zu- gleich auch für sich selbst zu sorgen, sich Pallaste davon zu bauen, und sich auf einem prächtigen Fuß einzurichten. Noch weit höher stieg nur allzubald der Reichthum und die Gewalt der Päbste, die seit der Schenkung Pipins nicht nur Religionslehrer, sondern zugleich weltliche Lan- desfürsten waren. ^ Von der Art, wie sie ihre geistliche Macht zur Bedrückung der Fürsten und der Völker miß- brauchten, wird leider noch allzuoft die Rede seyn.
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