Nigritien. 491
Es ist dieses Land, eben so wie Burnu, ergiebig an Getrei-
de, Baumwolle, Hanf, Indigo und Südfrüchten, auch
Wachs ünd Honig. An Salz aber ist Mangel.
Kasch na ist die Hauptstadt, nicht weit vom Niger.
5. Das Reich T ombuktu oder Tombut unter der
Regierung eines maurischen Sultans, ist wenig bekannt.
Es liefert für den Handel viel Gold und Goldstaub, Elfen-
bein, Gummi und Sklaven.
Tombuktu, die Hauptstadt am Niger, ist eine große
Stadt mit starkem Handel. Es kommen dahin Karawanen
aus den entlegensten Gegenden von Africa.
4. Die Länder der Gallas liegen im östlichen
Theile des mittlern Africas, gegen Abyssinien, an dem groß-
ßen See Maravi. Die Gallas sind wilde, heidnische
Nomaden, die zugleich von Raub und Plünderung leben.
Es ist dieses rohe Volk in Stämme getheilt, wovon jeder
seinen eigenen Anführer hat. Das sogenannte Reich der
fünf Stämme ist der mächtigste Staat unter ihnen. Der
Regent heißt Lubo. Die Gallas haben keinen Ackerbau,
aber bedeutende Viehwirthschaft. Sie sind meistens Fetisch-
verehrer.
5. Nubien.
Nubien liegt Egypten gegen Süden. Es hat sehr frucht-
bare Gegenden, aber auch große Gebirgs - und Sandwüsten.
Es wird von Süden gegen Norden von dem Nil durch-
strömt und gewässert. Nubien ist an den Flüssen ergiebig
an Getreide, Reis, Wein, Zuckerrohr, Melonen, Sennes-
blättern, Flachs, Taback und Gummi. Es liefert auch Eben-
und Sandelholz. Unter die nützlichen Thiere gehören Ele-
phanten, Kamcele, Rindvieh, Pferde, Schafe,.'.unter
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere]]
Frankreich. 73
7. Der Kreis Bordeaux, Theil von Gm'enne und
Languedoc.
Diesen Kreis durchströmt die Garonne, die hier unter
Bordeaux den Namen Gironde annimmt. An dem Meere
hin erstreckt sich von Bordeaux gegen Bayonne eine große
Haide, von der das Departement de« Lande«, seinen Namen
hat. Die vornehmste Stadt ist
> Bordeaux, die Hauptstadt des Departements de Isoi-
ronde. Sie enthält eine Universität und über 90,000 Ein-
wohner. In der ganzen Welt ist diese Stadt herühmt,
durch ihren Handel und Reichthum. Die Garonne, welche
sie durchströmt, macht einen ungeheuern Hasen für dreizehn
bis vierzehnhundcrt Schiffe von allen Nationen, die sonst
in langen Reihen neben einander lagen. Die Stadt theilt
sich in die alte und neue. Erstere ist voll enger und krum-
mer Gäßchen, letztere voll neuer und prächtiger Gebäude,
mit Balcons, auf welchen man beständig die schönsten Frauen
mit ihren Kinderchen sieht, die um sie her spielen. Die
Kaufleute in Bordeaux sind reich und leben auf dem prächtig-
sten Fuß. Sie handeln mit Zucker, Kaffe, Kacao, den sie
aus America kommen lassen, auch mit Wein, Branntwein
und einer ungeheuren Menge guter Pflaumen aus dem Lande,
denn in diesen Gegenden sieht man ganze Wälder von Pflau-,
menbäumen.
8. Der Kreis Toulouse ober Ober-Langueboc, Na,
varra, Bearn, Roussillon.
Dieser Kreis liegt hier ganz unten an der spanischen
Grenze. Er enthält sieben Departements, und.ihr möget
selbst auf der Charte nachsehen, wie sie heißen.
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe]]
TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung]]
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Bayonne Bordeaux Toulouse
Lo4 Süd-Asien.
e. Die Portugiesen.
Den Portugiesen gehört auf der Westseite die ansehn-
liche Stadt
Goa, auf einer Insel, südlich von Bombay, mit einem
vortrefflichen Hafen und zwei Kastellen, der Sitz des Statt-
halters.
Diu, auf der kleinen Insel dieses Namens, an der Süd-
küste von Guzerate.
ck. D i c Dänen.
Die vornehmste Besitzung der Dänen ist die Stadt:
Tranquebar, auf der Ostküste, südlich von Pondicheri,
mit 15,000 Einwohnern. Die Stadt hat einen guten Ha-
fen, guten Handel, Baumwollenmanufacturen und Seesalz-
siedereien.
Ii. H i n t e r - I n d i e n.
Wir schiffen nun über den bengalischen Meerbusen hin-
über nach Hinter - Indien, dem Vaterlande der größten
Elephanten, der grimmigsten Tiger und der schlimmsten Des-
poten.
Es wird dieses Land durchströmt von drei großen Flüs-
sen, dem Menam, ,dem Menam-Kom und dem Luk-
nan. In Norden sind große Gebirge, von welchen sich
eine doppelte Kette südlich durch die ganze Halbinsel zieht.
Auf beiden Seiten dieser Gebirge liegen die fruchtbarsten
Gesilde, aber auch manche wüste, sandige oder morastige
Gegenden. Das Land bringt Reis, Baumwolle, Zuckerrohr,
Indigo; auch liefert es schöne Seide, das feinste silberähn-
liche Zinn und die kostbarsten Rubinen. Es könnte dieses
\
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
4i4
Süb-Asien.
Suma ix a.
Die Insel Sumatra liegt der Halbinsel Malacca gegen
Südwesten, und wird nur durch eine Meerenge davon ge-
trennt. Es ist diese Insel größer als Großbritannien, aber
nicht sonderlich fruchtbar, weil sie von hohen Bergketten
durchschnitten wird, die ihre Aefte sehr weit ausbreiten.
Der ansehnlichste unter diesen Bergen ist der Ophir, der
gerade unter der Linie liegt, und sich mit seinem Gipfel
>3,642 Fuß über die Meeresfläche erhebt. Er ist also we-
nigstens Zstmal so hoch als der höchste Kirchthurm. Unter
den Gebirgen in Sumatra befinden sich auch Fcuerberge,
deren Ausbrüche oft mit schrecklichen Erdbeben begleitet sind.
Durch die hohen, waldigen Gebirgsketten entsteht auf die-
ser Insel entgegengesetzte Witterung auf beiden Seiten;
denn wenn es auf der einen Küste regnet, ist es auf der
andern trockenes Wetter, eben so wie in Vorder-Indien
und auf der Insel Ceylon. Wo viele Gebirge sind, da fehlt
es auch nicht an Quellen und Flüssen; und wirklich hat Su-
matra keinen Mangel daran. Es liefert das Land Pfeffer,
Ingber, trefflichen Kampfer, Indigo, Ananas, Pisang,
Pockeranzen, Citronen, Limonen, Sago, auch Wachs, El-
fenbein, Gold, goldhäriges Kupfer und Eisen. Auf Su-
matra fehlt es auch nicht an Elephanten, Rhinoceros, Ti-
gern, Büffeln und Pferden. Die Büffel allein braucht man
zur Feldarbeit) das Pferdefleisch aber wird gegessen. Unter
die Naturgaben ist ferner in diesem Lande die große Kihma-
muschel zu rechnen, die drei bis vier Fuß im Durchschnitt
hat, und aus deren Schalen sehr schöne Arbeiten wie aus'
Elfenbein gemacht werden.
Die Bewohner von Sumatra sind theils Eingeborne,
theils Fremdlinge. Die Eingeborncn, die größtentheils das
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Extrahierte Personennamen: Ingber
Extrahierte Ortsnamen: Sumatra Sumatra Vorder-Indien Ceylon Sumatra
Abyjst liier,. 4g3
Kaffee, Zucker, Sennesblätter, Taback, Baumwolle, Flachs
Auch hat es viele Kameele, Pferde, Rindvieh, Schafe, Zie-
gen, dann Elephanten, Rhinozerosse, Zebras. Unter die
Raubthiere gehören Löwen, Tigerlatzen, Hyänen, Krokodile,
und unter das andere Wild Eber, Gemsen, Gazellen, Affen,
Strauße. Es fehlt auch nicht an Honig, Seide, Gold,
Silber, Eisen.
Die Abyssinier sind von schwarzbrauuer Farbe. Unter
ihnen leben auch Türken, Araber, Mauren und Juden.' Die
Landesreligion ist die christliche, mit vielen jüdischen Ge-
bräuchen und mit Sabbathfeier, vermischt. — Die Abys-
sinier treiben Ackerbau und Viehzucht; sie verstehen auch
einige Handwerke, verfertigen schönes Pergament und weben
grobe, Vaumwollenzeuge. Von Künsten und Wissenschaften
verstehen sie nichts, als Lesen und Schreiben.
Der König von Abyssinien heißt Negos und herrscht
unumschränkt über sein Volk.
Gondar, die Hauptstadt von Abyssinien, ist eine große
Handelsstadt mit 50,000 Einwohnern.
In den Gebirgen von Abyssinien ist auch ein Juden-
staat, mit einem jüdischen Könige, unter abyssinischer Ober-.
Herrschaft, von ungefähr 10,000 Seelen.
Nordwestwarts von Abyssinien leben die Shangal-
las, eine Neger-Nation, theils in Höhlen, theils unter
Bäumen.
7. Die Küsten Habesch, Adel und A/an.
Oestlich von Nubien und Abyssinien. liegt, am arabischen
Meerbusen die Küste Habesch. Sie steht unter türkischer
Hoheit und wird von einem armseligen Volke bewohnt, das
"leistens in Höhlen von der Viehzucht und Fischerei lebt,
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land]]
Süd > afticam'fche Inseln. Sol
Die Admiranten und Seschellen, nördlich von
Madagascar werden' nicht bewohnt. Sie haben schöne Ko-
kos und andere Bäume, auch viele Fische. Auf den Se-
schellen sind von den Franzosen Musealen - und andere Ge§
würzbäume angepflanzt worden.
Die mascarenischen Inseln liegen östlich von
Madagaskar. Sie bestehen aus der Insel Frankreich
(fcie de France), und aus der Insel Bourbon. Beide
sind französische Besitzungen, ergiebig an Kaffee, Zucker,
Baumwolle, Indigo, Taback; seit einiger Zeit bringen sie
auch Muscatennüsse, Gewürznelken und Brodfrüchte.
Auf der Westseite von Africa liegen einsam im großen
Weltmeer noch zwei andere Inseln, wovon die eine sehr
berühmt geworden ist, nämlich:
Sanct Helena, der Verbannungsort des ehemaligen
Staatenverwüsters Buonaparte. Diese Insel ist nicht
groß, hat aber sehr hohe Berge, und zwischen denselben im-
mergrüne Thäler mit Baumgärten voll Orangen - Feigen-
Kaffee - und Granatbäumen. Im ganze» leben keine 4^00
Menschen auf der Insel. Der vornehmste Ort ist das Fort
St. James. Der Platz, welcher Buonaparte zu seinem
Aufenthalt angewiesen ist, heißt Longwood. Hier steht
sein Wohnhaus, zu dem alle Zugänge sorgfältig bewacht
werden. Von St. James führt ein einziger enger Fußsteig
Zu diesem Hause, das auf einer hohen, ebenen Fläche liegt,
die anderthalb Stunden im Umfang hat.
St. Ascension, oder die Himmelfahrtsinsel, liegt
Nordwestlich von St. Helena. Sie war öde wnd unbe-
wohnt, nun aber haben sich einige Familien aus St. Helena
hier niedergelassen. Es werden an den Küsten sehr große
Schildkröten gefangen.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide]]
Extrahierte Personennamen: Helena Helena Helena
Extrahierte Ortsnamen: Madagaskar Frankreich Staatenverwüsters_Buonaparte
223
Durch den Riß nur der Wolken
Erblickt er die Welt,
Ties unter den Wassern
Das grünende Feld. H ch i l l e r.
5. Fr an kr e i ch *). — P ari s.
Wandern wir aus der Mitte Deutschlands gegen Südwest immer weiter
und weiter, so werden wir endlich vor den blauen Fluthen des mächtigen
Rheins stehen. Ueberschreiten wir diesen Strom, so treten wir in das herr-
liche Fr a n k r e ich ein. 37^ Mill. Menschen bewohnen dieses schöne und frucht-
bare, meist ebene Land, das von hundert Flüssen bewässert tvird. Ja wohl iß
Frankreich ein herrliches, gesegnetes Land; den» im Norden findet sich Alles,
wie in Deutschland: reichlich tragende Getreideäcker, lachende Obst- und Ge-
müsegärten, würzigdufteude Wiesen. Noch freundlicher gestaltet sich aber das
Bild im Süden. Hier wachsen Citronen, Orangen, Mandeln, Kastanien, Fei-
gen, Oliven und noch viele andere Früchte und Kräuter in Hülle und Fülle;
besonders gedeiht aber hier guter, feuriger Wein, mit welchem auch die mitt-
lern Provinzen überreichlich gesegnet sind. Und wo in Frankreich die Traube
spendende Rebe nicht fortkommen will, da macht man Obstwein, wie z. B. in
der Normandie; denn der lebenslustige, fast etwas leichtfertige Franzose hält
es mit dem Sprüchlein: „Der Wein erfreut des Menschen Herz." Deßhalb
wird in Frankreich auch nur wenig Bier gebraut. Doch trinkt der Franzose den
Wein nur höchst selten ganz rein. In der Regel mischt er ihn im Glase zur
Hälfte niit Wasser. — Wo das Land des Anbaues fähig ist, blühen Ackerbau
und Viehzucht. Namentlich herrscht aber in den vielen und mitunter sehr groß-
ßen Fabriken sehr reges Leben und eine seltene, musterhafte Thätigkeit; denn
die Franzosen sind ein fleißiges, erfinderisches und betriebsames Volk. Die
schönen, geschmackvollen Seidenzeuge, die buntfarbigen, prächtigen, seidnen
Tücher und Bänder, die ihr in den Gewölben unsrer Kaufleute erblickt, werden
größtentheils in Frankreich gewebt. Wegen ihrer feurigen Farben, ihrer Festig-
keit und Reinheit, zieht man sie den deutschen und englischen seidnen Fabrikaten
vor. Pariser Umschlagetücher machen die Reise durch die ganze Welt. Die
Franzosen wirken aber auch Gold- und Silberstoffe, Tressen, prächtige und
kunstreiche Tapeten, eine große Menge Wollen - und Baumwollenzeuge u. s. f.
Und wie viele andere Galanterie - und Modewaaren verfertigen und verkaufen
nicht die Franzosen! Die Pariser Modewaaren sind auf den Sandwichinseln
eben so gut zu finden, wie in den Kaufläden Calcutta's und Batavia's.
Der Bergbau will aber in Frankreich weit weniger besagen, als bei
uns in Deutschland. Während die gesammten deutschen Silbergruben jährl.
200,000 Mark Silber liefern, geben die 33 Blei- und Silberbergwerke
*) Mit Savoyen und Nizza 10,000 ^Meilen.
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter]]
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Rheins Frankreich Deutschland Frankreich Frankreich Frankreich Kaufläden_Calcutta's Frankreich Deutschland Nizza
118
5. Die Olive.
Die Olivenbäume sind den Bewohnern des südlichen Europa's, nament-
lich den Italienern und Griechen, eben so viel werth, als uns die Obstbäume.
Da ist keine Hütte, zu der sich nicht die Olive gleichsam als Hausgenosse ge-
sellt hätte; da ist kein Berg, in dessen Mittelgrunde nicht Olivenbäume grün-
ten, während am Fuße die breitblätterige Feige steht. So lang nur noch etwas
Leben in ihren Adern kreis't, bietet sie sich mit Allein, was sie hat, zur Be-
nutzung dar. Mit geringer Pflege zufrieden, segnet sie schon mit ihrer kirsch-
artigen Frucht, noch wenn dieselbe unreif ist, indem sie eingemacht auf die
Tafel gebracht wird. Hat sie die gehörige Reife erlangt, so wird aus ihrem
Fleische das bekannte Oliven- oder Baumöl gepreßt, das fast in allen südlichen
Ländern Europa's stak> der Butter zur Bereitung vieler Speisen gebraucht,
namentlich aber als Salatöl benutzt wird. Doch nicht nur in ihren Früchten
spendet die Olive den mannichfaltigsten Segen; ihr Holz ist auch eine Zierde
der Stuben. Die Möbeln, welche daraus verfertigt sind, sehen wie marmorirt
aus, ja, oft wie mit Landschaften bemalt. Nicht minder ist der Baum ein
Schmuck der Gebirge und ein Licbliirg der Maler. Zwar sagt man, daß er
unserm Weidenbaume ähnlich sehe, der bekanntlich kein schöner Baum ist; aber
sicherlich übertrifft er ihn in dem Wuchs seiner feinen und zierlich verschlunge-
nen Zweige, in dem silberfarbenen, leichten Blatte seiner Krone, in den lieb-
lichen Gruppen, die er an den Bergabhängen Italiens bildet, deren Rücken
sich meistens nackt mit scharfen, bestimmten Linien in die reine, tiefblaue Lust
des Südens erhebt und aus der Ferne blau erscheint. Er soll aus Palästina
nach Europa gekommen sein. Seiner wird zuerst im alten Testamente bei der
Sündsluth gedacht. Die Taube, welche Noah zunr zweiten Male ausstiegcn
ließ, trug, als sie zurückkam, ein frisches Oelblatt in ihrem Schnabel, und
Noah erkannte daran, daß das Gewäffer gefallen sei. Dieses grüne Friedens-
blatt, im Schnabel der treuen Taube gehalten, ward bei den älteren Christen
ein sinniges und liebes Denkmal. Auf ihren Friedhöfen sah man nämlich häu-
fig die Taube mit dem Oelblatte in Stein ausgehauen. Salomon ließ aus
dem Holze der Olive zwei Cherubin!, zehn Ellen hoch, anfertigen und diese in
seinen herrlichen Tempel bringen. In der Stistshütte brannte das allerreinste,
lautere Olivenöl in einer Lampe, und aus Olivenöl wurde das heilige Salböl
zubereitet, mit welchem Samuel sein Horn füllte, als er den David mitten unter
seinen Brüdern zum Könige salbte. Auch der Frankenkönig Chlodwig, der bis
zur Schlacht bei Zülpich ein Heide gewesen, wurde am Weihnachtsfeste des
Jahres 496 von einen! Bischöfe mit solchem Oele gesalbt.
Auch den Griechen war der Oelbaum von großer Bedeutung. Die Göttin
Pallas Athene, so erzählten die Griechen, habe mit eigener Hand die erjle
Olive auf Athens Tempelberg gepflanzt, und von dieser stammten alle Oliven
Griechenlands ab. Als einst Athen durch die Perser eingeäschert wurde, brannte
auch der Olivenbaum, den die Athene gepflanzt, mit an, brannte jedoch nicht
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
bei ihren Kämpfen auf die Zuschauer zu stürzen. Auf der
äußern Seite dieses Grabens — man nannte ihn Euripus —
erhoben sich die marmornen Sitze der Zuschauer, die An-
fangs nur^von Holz waren. Sic zogen stch in geraden
Reihen um drei Seiten des Circus herum, und zwar so,
daß stufenförmig immer eine Reihe höher war, als die an-
dere, damit die Zuschauer über einander wegsehen konnten.
Ueber 150,000 Menschen hatten Platz darauf. So lange
Rom ein Freistaat war, saß Alles so ziemlich bunt unter-
einander, unter den Kaisern wurden aber die untersten Sitze
die vornehmsten.
Eben so waren die Sitze bei den Amphitheatern
eingerichtet, die stch um die Kampfplätze der Fechter und
wilden Thiere zogen, und auf starken Pfeilern ruheten.
Das Colisäum, eines der berühmtesten dieser Amphithea-
ter, konnte 87,000 Personen fassen? die alle bequem saßen.
Es haben sich große und schöne Ueberbleibsel davon bis
auf den heutigen Tag erhalten, von denen das hierher ge-
hörige Kupfer eine Vorstellung gibt. Kaiser Vespastan war
der Erbauer, sein Sohn Titus der Vollender.
Die Stadien waren zum Wettlauf für Menschen und
Pferde eingerichtete Plätze, die ungefähr eben dieselbe Ge-
stalt wie die Circus hatten.
Man hatte auch Uebungsplätze für die Athleten k»1s-
«trae, Gymnasia, Xysti genannt. Ferner Uebungsschulen
(Ludi), in denen stch junge Leute im Fechten, Ringen,
Scheibenwcrfen übten.
In den Mauern der Stadt Rom wurden auch öfters
zum Vergnügen des Volkes Seetressen gegeben. Die dazu
eingerichteten Plätze hießen Nsumackisej und cs waren
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt]]
TM Hauptwörter (200): [T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T181: [Rom Kaiser Sohn Stadt König Nero Romulus Jahr Tarquinius Tod], T167: [Fest Tag Kirche Jerusalem Spiel Stadt Hofer Volk Jahr Zeit], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
117
les Gute, welches sie auf dem natürlichen Wege in un-
serm Vaterlande damit stifteten, viel höhere Achtung ein,
als die Wunder, die man von ihnen berichtet.
Wohl unfern Vorälteru, wenn auch die andern
Geistlichen jener Zeit von gleichem Eifer beseelt gewesen
wären; sie machten cs sich aber meistens viel bequemer,
strebten nach Reichthum, Gemächlichkeit, hohem Ansehen,
und erlangten alles, was sic wünschten. Manchen wurde
die Erziehung königlicher Prinzen anvertraut, die sie für
die -Kirche zu gewinnen, suchten; sie entlockten ihnen große
Geschenke und große Vorrechte. Andere ließen sich, als
Ausleger der Gesetze, als Richter, als Staatsschrciber
gebrauchen, und wußten sich auf solche Weise Einfluß
auf die Staatsverwaltung zu verschaffen u. s. w. Die
meisten Geistlichen wußten besonders den Sterbenden so
viel Schönes und Furchtbares von Himmel und Hölle
und von der Verdienstlichkeit guter Werke vorzuspiegeln,
daß sie sie bestimmten, große Vermüchtniße zur Erbau-
ung und Ausschmückung der Kirchen, zur Unterstützung
der Armen, u. s. w. zu machen. Da nun die Bischöffe
die Verwalter solcher Gelder waren, so wußten sie zu-
gleich auch für sich selbst zu sorgen, sich Pallaste davon zu
bauen, und sich auf einem prächtigen Fuß einzurichten.
Noch weit höher stieg nur allzubald der Reichthum und
die Gewalt der Päbste, die seit der Schenkung Pipins
nicht nur Religionslehrer, sondern zugleich weltliche Lan-
desfürsten waren. ^ Von der Art, wie sie ihre geistliche
Macht zur Bedrückung der Fürsten und der Völker miß-
brauchten, wird leider noch allzuoft die Rede seyn.
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend]]
TM Hauptwörter (200): [T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]