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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geographie von Mitteleuropa - S. 103

1912 - Regensburg : Manz
Das Westdeutsche Tiefland und die Nordsee. 103 unteren Moorschlamm zusammen. Wurden Moore von höheren Gegenden her mit Sand und Erde überschwemmt (bei Regengüssen), so wurden sie im Laufe der Zeit begraben und in Braun kohlenlag er verwandelt. 3. Die bedeutendsten Flüsse des Westdeutschen Tieflandes sind die Ems und die Weser. Die Ems entspringt am Südabhange des Teutoburger Waldes, fließt zuerst dem Gebirge entlang nach Nord- Westen, dann, auf beiden Seiten von ausgedehnten Mooren umgeben, nach Norden und mündet in den Dollart. Der Dortmund-Ems- kanal öffnet dem Ruhrkohlengebiet einen deutschen Weg zur See. Er wird durch den Dortmund-Rheinkanal gegen Westen fortgeführt. Er ist ein hervorragendes Bauwerk, ist 270 Km lang und hat 20 Schleusen. Da er quer zur Richtung der Taleinsenkungen läuft, mußte er über Täler, Flüsse und Straßen auf Brücken und Dämmen hinweggeführt werden. Ein großartiges Pumpwerk versieht ihn mit Wasser aus der Lippe. Nahe dem Dollart liegt Emdeu, 24000 E., dessen großartiger Hafen eine Wassertiefe von 101/2 m hat. Die nach Westen weit vorgeschobene Lage bewirkt, daß der Weg zum offenen Ozean von hier bedeutend kürzer ist als von Bremen oder Hamburg. Wegen seiner Lage ist Emden auch der Ausgangspunkt sür die amerikanischen Kabel. Der Ems-Jade-Kanal verbindet Emden mit Wilhelmshaven. Man erwartet, daß von Emden aus die rheinisch- westfälische Kohle die englische Kohle von den deutschen Hafenplätzen, wie Bremen und Hamburg, verdrängen wird. 4. Die Weser fließt von Minden an zuerst nördlich, dann von der Mündung der Aller an nordwestlich und biegt zuletzt von der Mündung der Hunte an nach Norden um. In der Mitte der Strecke, welche nach Nordwesten geht, liegt Bremen, 247 000 E. Die Stadt hat sich, begünstigt durch ihre Lage an einem großen, zur Nordsee gehenden Fluß, zum zweiten Seehandelsplatz Deutschlands entwickelt. Haupteinfuhrartikel sind Tabak, Reis, Baumwolle, Wolle, Getreide, Kaffee. Bremen ist außerdem, wie Hamburg, ein bevor- zugter Hafen für Auswanderer. Ein Teil des Hafens ist Freihafen für Waren, welche vom Ausland kommen und zum Ausland gehen und deshalb zollfrei sind. Schon Karl der Große machte 787 den Ort „Bremnn" zum Bischofssitz, um die widerspenstigen Sachsen zum Christentum zu bekehren. Die Hauptblüte der Stadt fallt ins 15. Jahr-

2. Erdkunde - S. 203

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 203 Portugal besitzt einen Teil von Senegambien sowie Angola, das große Gebiet südlich der Kongomündung. Der uuter der Souveränität des Königs der Belgier stehende Kongo st aat (auf 2 250 000 qkm und 14 Mill. E. geschätzt) reicht nur mit einem schmalen Streifen bis an die Mündung des Kongo, breitet sich aber in Centralasrika über den größten Teil seines Stromgebietes aus. (Bodenbeschaffenheit, Klima und Produkte der aufgezählten Ge- biete sind zumeist ähulich wie in Kamerun, siehe unten.) Deutsche Schutzgebiete sind: 1. Togo, 2. Kamerun, 3. Deutsch-Südwestafrika. Togo (82 000 qkm und 21/4 Mill. E., darunter etwa 100 Deutsche) liegt in Oberguinea zwischen der englischen Goldküste und dem französischen Dahome. Die Küste, nnr etwa 60 km lang, ist wegen der heftigen Brandung schwer zugänglich. Nach innen steigt das Land allmählich zu einer fruchtbaren, wohlbebanten Hoch- ebene und gut bewaldeten Gebirgszügen an. Die wichtigsten Er- zeugnisse sind Palmöl, Palmkerne und Kautschuk. Haupthafen ist Klein-Popo (5000 E.), Regierungssitz Lome (4000 E.). Kamerun (zu 495 000 qkm, also fast so groß wie das Deutsche Reich, und 3 Mill. E. geschützt, unter denen 250 Deutsche) liegt am innersten Teil des Guiueabusens zwischen Französisch-Kongo und Britisch-Nigerland. Die Ostgrenze bildet im allgemeinen der 15.° östl. L. von Greenwich bis zum Tsadsee. Nach seiner Oberflächen- gestalt besteht Kamerun aus einem schmalen, sumpfigen, feucht heißen und ungesunden Küstengebiet, das von einem Urwaldgürtel umschlossen wird. Jenseits desselben erhebt sich ein grasreiches, ziemlich gesundes Hochland, das im Norden zu dem Gebirge von Adamaua ansteigt. Doch steigt auch aus dem Küstenlande das vulkauische Kamerun- gebirge (4000 in) empor. Die zahlreichen Flüsse sind wegen der Stromschnellen nur streckenweise schiffbar. Die wichtigsten Ausfuhr- artikel sind Kautschuk, Palmöl, Palmkerne und Elfenbein. In neuester Zeit sind mit wachsendem Ersolg Kakao- und Kaffeepflanzuugen an- gelegt worden. Handelsmittelpunkt und Regierungssitz ist Kamerun.

3. Erdkunde - S. 207

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 207 Nördlich schließt sich daran das deutsche Schutzgebiet Deutsch- Ostafrika (941000 qkm, also fast zweimal so groß als Deutschland, und 3 Mill. E., darunter etwa 700 Deutsche). Das Gebiet erstreckt sich an der Küste vom Rovuma bis zum Wangafluß und landeinwärts über den Kilima-Ndscharo quer durch den Victoriasee und entlang dem Tauganyika- und Nyassasee. Die politischen Grenzen sind: Im Norden Britisch-Ostasrika, im Westen der Kongostaat, im Süden Britisch-Centralasrika und der portugiesische Freistaat von Ostafrika. Bild 75. Abessinier (König Menelik Ii.). und reichlichen Ertrag. Bei dem lichen Verkehrsweges in das Innere kann der in Aussicht genommene Bau einer Eisenbahn für die Erschließung des Landes und Förderung des Handels von großer Bedeutung werden. Ausfuhrartikel siud: Elfen- bein, Kautschuk (verdickter Saft einer Schlingpflanze), Kopal (bernstein- artiges Harz) und Tabak. Der Regierungssitz ist Dar-es-Saläm mit 6000 E. (Bild 74). Größere Handelsplätze sind: Tanga (4000 E.), Pangani (4000 E.) und vor allem Bagamoyo (10000 E.). Britisch-Ostasrika (über 1 Mill. qkm mit angeblich 6 Mill. E.) umschließt das Saud nördlich von Deutsch-Ostafrika bis zum Jubfluß. Hauptort ist Mombasa (15 000 E.). Das Kaiserreich Abessinien (Habesch) (508 000 qkm, 41f2 Mill. E.) auf dem mächtigen, schwer zugänglichen Hochland gl. N. ist ein Wie Kamerun, so hat auch Deutsch-Ostafrika einen schmalen, stark bewässerten, fruchtbaren, aber ungesunden Küstenstrich, dem sich nach innen ein grasreiches, von Gebirgen durchzogenes Hoch- land anschließt. An der Nord- grenze erhebt sich die vulkauische p fruchtbar. Die Anpflanzung von Kaffee und Tabak verspricht guten Masse des Kilima-Ndscharo bis zu 6130 m. Das Gebiet ist vollständigen Mangel eines natür-

4. Erdkunde - S. 200

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 200 — zerstörten frühern Hauptstadt Chartum gegenüber angelegte Omdnr- man, nnweit des Znsammenflusses des Weißen und Blauen Nils. Das eigentliche Ägypten breitet sich am Mittel- und Unter- lause des Nils aus; es reicht östlich bis zum Roten Meere, westlich mit unbestimmter Grenze bis in die Libysche Wüste. Den Kern des Landes bildet das Nilthal, das in Oberägypten nur eine Breite von 15 bis 20 km hat, in Unterägypten aber mit der Spaltung des Stromes sich bedeutend erweitert. Nur das Nilthal (ungefähr 30 000 qkm) ist anbaufähig; die regelmäßigen jährlichen Überschwemmungen Bild 72. Pyramiden. erzeugen eine außerordentliche Fruchtbarkeit. Die wichtigsten Pro- dnkte sind: Baumwolle, Getreide, Reis und Zucker. Der Handel hat dnrch die Erbauung von Eisenbahnen wie auch durch Eröffnung des Sueskanals in neuester Zeit einen lebhaften Aufschwung genommen. Die Bevölkerung — an 10 Millionen auf 1 Million qkm — ist in Unterägypten am dichtesten, wo auf 1 qkm un- gefähr 250 Menschen treffen. Mehr als 3/4 der Bewohner bilden die Fellachen (— Pflüger), größtenteils Taglöhner. — Herrschende Religion ist der Islam; doch giebt es über 1/2 Million Christen, zumeist Kopten, daneben an 60 000 Katholiken.

5. Erdkunde - S. 202

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 202 — welche in früher Jahreszeit nach Europa versandt werden, ferner von Getreide, Wein, Olivenöl, Vieh, Korkholz und Halfa, d. i. Steppen- gras, welches zur Papierbereitnng verwendet wird. — Die Haupt- stadt Algier (alsche, arabisch El-Dschesair) mit 92 000 E. steht in lebhafter Handelsverbindung mit Marseille. — Andere größere Orte sind: Oran mit 81 000 und Konstantine mit 48000 E. Marokko (812 009 qkm und 8 Millionen E.) ist ein Snltanat, dessen mohammedanische Einwohner dnrch ihren wilden Haß gegen die Christen berüchtigt sind. Das Land ist mit Ausnahme des südlichsten Teiles sehr fruchtbar, wird aber schlecht ver- waltet. — Hauptort ist das gewerbereiche Fes. zugleich wichtigster Handelsplatz des Innern, mit etwa 150 000 E. Von dieser Stadt haben die roten türkischen Mützen ihren Namen. — Die alte Haupt- stadt Marokko (ca. 50 000 E.) liegt prächtig am Fuße des schnee- bedeckten Atlas. — Tanger (20 000 E.), unfern der Straße von Gibraltar, ist der bedeutendste Seehandelsplatz. West- und Südafrika. Mit Ausnahme der Negerrepnblik Liberia an der Pfeffer- küste (85 000 qkm und 2 Mifi. E.) ist das ganze Gebiet in den Händen europäischer Mächte. Frankreich besitzt: 1. Senegambien und dessen Hinterland am Niger bis zu der bedeutenden Karawanenhandelsstadt Timbnktu, 2. die Elfeubeiuküste und Dahoine in Oberguinea, 3. Französisch- Kongo in Niederguinea. Zu Großbritannien gehört: 1. das Land am untern Gambia, 2. Sierra Leone, 3. die Goldküste, 4. Lagos mit der lebhasten Handelsstadt gl. N. (37 000 E.) und das Gebiet des untern Niger, 5. die Kapkolonie und Natal, endlich 6. Britisch- Süd- und Centralasrika, das sich vom Kapland nordwärts bis Deutsch-Ostafrika und dem Kongostaat erstreckt. 1

6. Geographischer Leitfaden - S. 289

1903 - Regensburg : Manz
Der Sudan. 289 Ausgeführt werden namentlich Palmöl und Palm kerne. Hauptorte sind Klein-Popo und Lome, Sitz des Kaiserlichen Landeshauptmanns. Am schiffbaren Volta liegt die Station Kratschi mit stark besuchtem Markt. 3) Die Goldküste, von den Europäern einst viel begehrt wegen des im Innern auch als Münze dienenden Goldstaubes; jetzt englisch. 4) Die Zahnküste, Ausfuhr von Elfenbein. 5) Die Pfefferküste, nach den Paradieskörnern benannt. Hier ist die von Nordamerikanern (1822) für zurückkehrende Neger gegründete Republik Liberia. Ausfuhr: Palmöl, Erdnüsse, Kaffee rc. 6) Die Sierra Leone (Löweu-gebirge);1 englische und französische Niederlassungen, darunter (seit 1791) eine für befreite christliche Neger, Freetown (sritaun). 2. In Senegambien, dem Lande zwischen den Flüssen Senegal und Gambia, haben hauptsächlich die Franzosen Besitzungen mit der Hauptstadt St. Louis. Hauptausfuhrartikel ist das aus dem Harz der Gummiakazie gewonnene Gummi arabicum. Das fruchtbare, aber ungesunde Land wird außer von Felatas von verschiedenen Negerstämmen, darunter den Dscholoffen, den schwärzesten aller Neger, bewohnt. 3. Frankreich besitzt ferner das Quellgebiet und den Oberlauf des Niger mit der kleinen, aber wichtigen Handelsstadt Tim-buktu, dem Mittelpunkt von 5 Karawanenstraßen. Zu den wichtigsten Handelsartikeln gehören neben europäischen Fabrikaten das aus der Wüste eingeführte Salz, welches dem Sudan fehlt, und die Gurunüsse von der Küste. 4. In den mohammedanischen Haussa-Staateu, deren Bewohner (Fulbe) vorzügliche lederue Wasserschläuche für die Wüstenreisen anfertigen, sind die Handelsstädte Sokoto und Kano. Ilm den ^.sadsee herum liegen die ebenfalls mohammedanischen Staaten Bornü, dessen Sultan in Kuka, der größten Handelsstadt Flachsudans, residiert, und Wadki, von wo Elfenbein und Straußfedern und heimlich auch noch Sklaven an die Nordküste und nach Ägypten verhandelt werden. Die Landschaften 1 So genannt nach dem Wogengebrüll am Fuße des Gebirges. Biedermann, Leitfaden. 12. Aufl. i q

7. Geographischer Leitfaden - S. 295

1903 - Regensburg : Manz
Die Inseln. 295 mündung das Städtchen Kamerun, Sitz der Regierung. Am Flußufer sind zahlreiche Faktoreien (Kakao-, Kaffee- und Tabakpflanzungen), die wichtigsten Ausfuhrgegenstände bilden aber noch: Kautschuk, Palmöl, Palmkerne, ferner Elfenbein und Nutzhölzer. Verschiedene Stationen dienen zur Sicherung der deutschen Herrschaft sowie dazu, wissenschaftliche Beobachtungen zu machen und den Anbau verschiedener Kulturpflanzen zu erproben. Die Kolonie steht in regelmäßiger Dampfschiffverbindung mit Hamburg. d. Das Innere. Das Innere des tropischen Südafrika bildet 1. der große Kongo-Staat (274 Mill. qkm mit etwa 14 Mill. E.), welcher das Stromgebiet des Kongo umfaßt und sich östlich bis zum Nil und zum Tanganjika-See erstreckt. Im Westen hat er nur einen kleinen Anteil an der Küste. Oberherr des Gebietes ist der König der Belgier; das Regiment wird durch den Generalgouverneur und eine kleine Anzahl von europäischen Beamten ausgeübt. Längs des Kongo sind mehrere Stationen, von denen die wichtigste Leopoldville^ am Stanley-Pool (sictnle-pül)2 ist. Bis hierher führt bereits die Eisenbahn. Ausfuhrartikel sind namentlich Elfenbein und Kautschuk. 2. Südlich vom Kongostaat bis zur Kapkolonie erstreckt sich zwischen den deutschen und portugiesischen Besitzungen das englische Gebiet Rhodesia, welches reich ist an Gold und Diamanten. Bis zur Hauptstadt Buluwayo führt bereits die südafrikanische Eisenbahn. 6. Die Inseln. Die Inseln Afrikas sind fasi alle kleine Gebirgsinseln vulkanischen Ursprungs; eine einzige zeichnet sich durch Größe aus. 1 1882 von Stanley (stanle) angelegt, mit vorzüglichem Ankerplatz, benannt nach dem Belgierkönig Leopold Ii. (sin vom Kongo gebildeter See, 40 km lang, inselreich.

8. Geographischer Leitfaden - S. 297

1903 - Regensburg : Manz
Die Inseln. 297 b) Im Indischen Ozean. 1. Madagaskar, eine der größten Inseln der Erde (größer als Deutschland), ist durch den Kanal von Mozambique vom Festlande getrennt. Diese Trennung muß schon in frühem Erdzeitalter durch Senkung der verbindenden Landenge entstanden sein, weil Pflanzen- und Tierwelt zum Teil nicht afrikanisch sind und namentlich die großen Landsäugetiere fehlen. Hohe Gebirge durchziehen, der Ostküste gleichlaufend, das Innere und umschließen eine zentrale Hochebene. Da diese den hier aus Nordost wehenden Regenwinden (Monsune) die Feuchtigkeit entziehen, ist der Südwesten der Insel steppenartig dürr, der übrige Teil meist von tropisch-üppiger Fruchtbarkeit. Die aus Südost-Asien hergekommenen braunen Howas (Malaien) wohnen im O. und herrschten auch über die im W. wohnenden, länger einheimischen Neger (Bantu). Seit 1896 ist die Insel französischer Kolonialbesitz. Hauptstadt ist Tananariwo im zentralen Hochland. 2. Die Maskarenen, östlich von Madagaskar, dicht bevölkert. Anbau von Kaffee, Zuckerrohr und Baumwolle auf dem fruchtbaren, vulkanischen Boden. Reunion, französisch. Mauritius, englisch. 3. Die Komoren, französisch; fruchtbar, Kaffeeproduktion. 4. Die Amiranten -und Seychellen (ßäschellen), englisch. Schild-kröten- und Fischfang. 5. Sokotra am Golf von Aden, heiß und dürr, aber berühmt durch seine Aloe-Bäume, aus deren dickfleischigen Blättern ein als Heilmittel vielgebrauchter Bitterstoff gewonnen wird. Diese wegen ihrer Lage wichtige Insel haben die Engländer in Besitz Besitzungen europäischer Staaten in Afrika. Frankreich..................... 9 600000 qkm 35000000 E. Großbritannien .... 5800000 „ 41000000 „ Deutsches Reich . . . 2 350000 „ 11700000 „ genommen

9. Geographischer Leitfaden - S. 324

1903 - Regensburg : Manz
324 Amerika. nannt. Es finden sich bei den verschiedenen Höhenstufen tropische Bäume und europäische Getreidearten. Trefflicher Boden, aber fast gar nicht bebaut. Auch hier liegt die Hauptstadt entfernt von der heißfeuchten Küste auf der kühleren Hochfläche des Gebirges. Quito (f), Hauptstadt (2900 m hoch), auf einem von Vulkanen und Schneebergen umgebenen Plateau in reizender Sage1, berühmt durch ihr mildes und dabei regnerisches Klima (ewiger Frühling). Guayaquil (gwajakil), Hafenstadt von Quito; Handel mit Kakao und Chinarinde. — Im großen Ozean liegen die der Republik gehörigen, früher an Schildkröten reichen Gaupagos oder Schildkröteninseln. 4. Perü ist ein von der Natur sehr begünstigtes Land, liegt aber infolge der Trägheit der Bewohner sehr danieder. Der Handel ist größtenteils in den Händen ooit Ausländern. Haupt-gegenstände der Ausfuhr find: Zucker, ^ilber, Salpeter, China-rinde. Auf den regenlosen Küsteninselchen wird Guano (Vogeldünger) gewonnen. Mehrere Eisenbahnen Perus verbinden die Küste mit der Hochebene. Lima, Hauptstadt mit 113 000 E., im trockenen Küstenlande, durch Pizarro (1535) gegründet; bedeutender Handelsplatz. Der Seehafen ist Callüo (lj). Im Hochlande liegt Cnzco (kusko), einst Hauptstadt des alten Jukareiches, mit den Resten bedeutender Bauwerke der alten Peruaner. Ähnliche Überreste finden sich auf den Inseln des Titicacasees. 5. Bolivia, ehemals Oberperu, eines der höchsten Länder der Erde. Das Land ist vom Meere ausgeschlossen, da es den Küstenstrich an die Chilenen verloren hat. Silber und Chinarinde. Sucre, Sitz der Regierung. Volkreicher ist La Paz (pzs) am Fuße des Jllimaui. Potos! auf oder Hochebene (4000 m), einst berühmt durch seine Silbergruben. 6. Chile (tschile), ein langes, schmales Küstenland m\ Westen der Cordilleren, von Peru bis zum Kap Hoorn im Süden reichend. Im nördlichen Teil ist die Atacama-Wüste; der weiter 1 Elf Schneeberge blicken auf die grünen §ügel herab, darunter der majestätische Chimborazo (tschimborasso, 6300 m und der stets rauchende Cotopaxi (6000 m).

10. Geographischer Leitfaden - S. 288

1903 - Regensburg : Manz
288 Afrika. Die Bewohner sind echte Neger (Sudanneger). Sie Beuten Getreide (meist Durra) und Baumwolle, treiben Viehzucht und Hausgewerbe und mit großer Vorliebe Handel, besonders mit Guru- oder Kola-Nüssen^. Durch den Islam sind sie an Ordnung gewöhnt. Unter die Neger haben sich (schon seit dem Mittelalter) von N. her die mohammedanischen Fel ata oder Fulbe (d. i. Halbbraune) gedrängt und mit ihnen berauscht2. Sie sind tatkräftiger als die Neger, für die Verbreitung ihres Glaubens sehr tätig und die Begründer neuer Staaten geworden. Den Westsndan beeinflußt jetzt hauptsächlich Frankreich, den Ostsudan England. 1. Den Südrand von Hochsudan nennt man Obcrguinea und unterscheidet folgende Teile: 1) Das britische Nigergebiet zu beiben Seiten des unteren Niger, auf welchem die Engländer die Handelsprodukte des Suban (Elfenbein, Straußfebern, Häute, Gummi, Palmöl3 2c.) ausführen. Der Hauptplatz ist Lagos. 2) Die Sklavenküste (einst bebeutender Sklavenhandel). Hier ist das französische Dähome, einst ein mächtiger Negerstaat, und die deutsche Kolonie Togo, letztere etwas größer als das Königreich Bayern. Von der flachen, lagunenreichen Küste, an der eine mächtige Branbuug das Lanben erschwert, steigt nach dem Innern zu eine durch Regen gut benetzte, wohlbebaute und zum Teil dicht bewohnte Ebene sanft an, welche durch ein gebirgiges Hinterland begrenzt wird. Der Hauptfluß der Kolonie, der Volta, münbet auf englischem Gebiet. Die Zahl der Bewohner, Snbanneger, wirb auf 2^ Mill. geschützt. Sie treiben Viehzucht und an der Küste Ackerbau und mancherlei Gewerbe. Den Handel beherrschen bte weit umherziehenben Haussa-Hänbler. 1 Diese haben das Aussehen unserer Roßkastanie und schmecken, gekaut, ähnlich unserm Kaffee. 2 Sie stehen zwischen Berbern und Negern (broncefarben bis brauu-schwarz) in der Mitte. 3 Das Palmöl ist der ölige Saft der pflaumenähnlichen Frucht der Ölpalme, welche nur in den atlantischen Flußgebieten des tropischen Afrika vorkommt.
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