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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Das erste Schuljahr - S. 55

1902 - Leipzig : Hofmann
I. Biblische Geschichte. 55 und wehe dem Schiff, das vom Sturme erfaßt wird. Er hebt es oft hoch empor und schleudert es daun wieder hinab in das Wasser. Besonders schlimm für die Leute ist es, wenn das Schiff mitten auf dem großen See ist. Sie können so schnell das Ufer nicht erreichen; denn der Sturm kommt oft ganz plötzlich. In diesem Augenblick ist der Himmel noch hell und klar, und die Sonne scheint freundlich. Im nächsten Augenblick ziehen schwarze Wolken am Himmel herauf; sie verdecken die Sonne, und oft donnert und blitzt es auch. Das Wasser wird dann hin- und herbewegt und oft hoch empor geschleudert. Dann sind die Leute, die auf dem Schiffe sind, in großer Gefahr, und sie müssen alle ertrinken. Als der Herr Jesus mit seinen Jüngern über den See fuhr, kam auch plötzlich ein starker Sturm. Nun will ich euch davon erzählen. Iii. Darbietung. Jesus trat in ein Schiff, und seine Jünger solgten ihm. Da erhob sich plötzlich ein großer Sturm auf dein Uleere, daß das Schifflein mit Wellen bedeckt wurde. Jesus schlief. Die Jünger standen in großer Gefahr. Da traten die Jünger zu ihm, weckten ihn aus und sprachen: „Herr, hilf uns, wir verderben!" — Gr aber sprach zu ihnen: „Ihr Kleingläubigen, warum seid ihr so furchtsam?" — Und er stand auf und gebot dem Wind und dein Uleer. Da ward es ganz stille. Die Wenschen aber verwunderten sich und sprachen: „Was ist das für ein Wann, daß ihm Wind und Uleer gehorsanr sind?" Iv. Vertiefung. A. Erster Abschnitt. 1. Erzählen des 1. Abschnittes. 2. Erläuterungen. Vorhin habe ich euch von einem See er- zählt. Die Ufer dieses Sees waren mit Wiesen, Feldern und Wäldern geschmückt. Auch einige schöne Städte lagen an dem See. Der Herr Jesus hielt sich oft in dieser schönen Gegend auf. Wenn viele Leute am Ufer waren, trat er auch wohl in ein Schiff und predigte von dem Schiffe aus. Er lehrte auch in den Schulen das Wort Gottes. Wenn er dann müde war von der Arbeit, bestieg er auch wohl ein Schiff und ruhte sich hier aus; deun das Schiff glitt langsam auf der glatten Fläche dahin, daß es eine Freude war, auf dem See zu fahren. Der Herr Jesus war müde in ein Schiff gestiegen. Seine Jünger folgten ihm und stießen das Schiff vom Lande. Was that der Herr

2. Das erste Schuljahr - S. 56

1902 - Leipzig : Hofmann
56 Erster Abschnitt: Religion. Jesus, als sie fuhren? Was geschah da plötzlich? Wovon war das Schifflein bedeckt? Wellen sind Wasserberge, die vom Winde getrieben werden. Je stärker der Sturm, desto größer die Wellen. Oft sind die Wellen haushoch und gehen dann über die Schiffe hinweg, so daß sie sie ganz bedecken. Die Leute im Schiffe sind in Not und Gefahr. Wir wollen sehen, was die Schiffsleute thun, um nicht in den Wellen umzukommen. Der eine hat das Ruder ergriffen; gegen diese Wellen vermag er aber nichts auszurichten. Der andere zieht am Segel, um es zusammenzu- raffen. Der Steuermann steht am Steuerruder. Er hält es fest, damit das Schiff nicht gegen die Felsen geworfen werde. Bei solchem Sturme vermag das Steuer das Schiff nicht zu lenken. Die Schiffs- leute arbeiten; sie strengen alle ihre Kräfte an, das Schiff und ihr Leben zu retten. Aber sie vermögen nichts gegen den Sturm aus- zurichten. Während die Leute im Schiffe zagen und sich ängstigen, sitzt einer im Schiffe ruhig und schläft. Wer ist dieser? Obwohl der Sturm heult und das Meer braust, schläft er ruhig weiter. Der Herr Jesus hat viel gepredigt, getröstet und Kranke geheilt; er ist müde und darum während der Fahrt eingeschlafen. Die Jünger waren in großer Not. 3. Anwendung. Die Jünger waren in großer Not. Wie sie, befinden sich auch heute oft Leute in Not. Könnt ihr mir solche Not nennen? Hunger, Krankheit, Gewitter. Wenn ein Gewitter ist, lauft ihr wohl zu euren Eltern und sucht bei ihnen Hilfe in eurer Angst. Aber auch eure Eltern können euch da nicht helfen. Nur Einer sann helfen. Wer ist das? Der liebe Gott, der Herr Jesus. Warum kann der helfen? Er hat alle Macht; er ist allmächtig. Das hat er selbst gesagt. Er spricht: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden." Dieses hat er auch gezeigt auf der Hochzeit zu Kana. Wie denn? Wenn nun eine Not über uns kommt, dann brauchen wir ihn nur zu bitten, dann will er uns helfen. Er hat gesagt: „Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, und du sollst mich preisen." Du sollst mich preisen heißt: du sollst überall davon erzählen, daß dir der liebe Gott geholfen hat. 4. Wiederholungsfragen. Warum trat Jesus in das Schiff? Welche Personen waren bei ihm? Wie war anfänglich die Fahrt? Was that der Herr Jesus? Was erhob sich plötzlich auf dem See?

3. Das erste Schuljahr - S. 57

1902 - Leipzig : Hofmann
I. Biblische Geschichte. 57 Was wißt ihr von den Wellen zu sagen? Wodurch wurde die Not der Schiffslente sehr groß? Was hätte leicht geschehen können? 5. Nochmaliges Erzählen seitens des Lehrers und Wieder- erzählen seitens der Kinder. 6. Was habt ihr nun erzählt? Wie der Herr Jesus mit seinen Jüngern in ein Schiff trat und das Schifflein in Gefahr geriet. C. Zweiter Abschnitt. 1. Erzählen des 2. Abschnittes. 2. Erläuterungen. Das Schifflein wird von Wellen bedeckt. Die Jünger sind in Angst. Sie wissen, daß nur der Herr Jesus ihnen in dieser großen Not helfen kann. Anfangs wecken sie ihn nicht; sie wollen ihn nicht in seiner Ruhe stören. Sie hätten auch gar nicht ängstlich zu sein brauchen. Warum wohl nicht? Aber ihr Glaube ist noch klein; sie sind „Kleingläubige". Sie glauben nicht, daß das Schifflein vor dem Untergange bewahrt bliebe, wenn der Herr Jesus auch schliefe. Als der Sturm immer heftiger wllrde und die Wellen immer höher gingen, wecken sie doch den Herrn und rufen: „Herr, hilf uns, wir verderben!" Der Herr steht auf. Er sieht die Gefahr und die große Angst der Jünger. Zuerst tadelt er die Jünger wegen ihrer Furcht und Kleingläubigkeit. Dann läßt er sich aber nicht lange bitten. Er hilft ihnen. Was thut der Herr? Wie mag er das gemacht haben? Er streckte den Arm aus und sprach: „Schweige und verstumme!" Da ward es ganz stille. Der Sturm legte sich, und das Meer wurde ruhig. Sturm und Meer waren dem Sohne Gottes gehorsam. Das war ein großes Wunder. Die Jünger und das Volk haben dieses auch gleich gemerkt. Die Jünger werden sich ihres Kleinglaubens geschämt haben. Die andern aber sprachen: „Was ist das für ein Mann, daß ihm Wind und Meer gehorsam sind!" Der Herr Jesus war freilich nicht ein Mann wie andere Männer; er war der Sohn Gottes, der von sich sagen konnte: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden!" Er konnte über alles gebieten; ihm war alles gehorsam. 3. Wiederholungsfragen. Warum weckten die Jünger den Heiland nicht gleich, als die ersten Wellen in das Schifflein schlugen? Wann weckten sie ihn? Was hatten die Jünger? Warum brauchten

4. Kleines Realienbuch - S. 60

1898 - Gera : Hofmann
60 Polen, letztere 231h Grad vom Äquator. Die Breitenkreise werden von 360 Meridianen oder Mittagslinien durchschnitten, die von Pol zu Pol laufen. Der Nullmeridian, der westlich von Afrika über die Insel Ferro geht, teilt die Erde in eine östliche und westliche Halbkugel (Fig. 26). Sehr häufig wird jetzt auch der über die Sternwarte von Greenwich (spr. Grinnidsch) bei London gehende Meridian als Nullmeridian angenommen. Die Meridiane sind alle gleichlana; die Breitenkreise werden nach den Polen zu immer kürzer. Alle Breitenkreise sind 15 Meilen von einander entfernt, die Meridiane nur unter dem Äquator, dann nähern sie sich immer mehr und fallen in den Polen zusammen. Die Breitenkreise laufen von W. nach O., die Meridiane von N- nach S. Alle Orte unter demselben Meridian haben zu derselben Zeit Mittag, diejenigen unter gleichem Breitenkreise häufig ähnliches Klima. 5. Ihre Zonen. Die Gegenden unter gleichen Breitengraden mit ähnlichem Klima bilden Gürtel oder Zonen rings um die Erde. Man unter- scheidet 5 Zonen. Die heiße Zone liegt zu beiden Seiten des Äquators zwischen den Wendekreisen; die beiden kalten liegen um die Pole bis zu den Polarkreisen, die beiden gemäßigten, nördliche und südliche, zwischen der heißen und der kalten Zone (Fig. 26). Die heiße Zone hat nur eine trockene und eine nasse Jahreszeit, letztere mit häufigen Regengüssen und Stürmen; die gemäßigten haben Frühling, Sommer, Herbst und Winter, die kalten nur einen kurzen, heißen Sommer und einen langen, kalten Winter. — Der Pflanzenwuchs rst in der heißen Zone üppig und farbenprächtig (Palmen), in den gemäßigten mannigfaltig (Kultur- pflanzen und Laubwälder), in den kalten eintönig und verkümmert (Moose und Flechten). — Die Tierwelt hat in der heißen Zone große und prächtige, aber auch reißende und giftige Geschöpfe (Elefant, Löwe, Tiger, Schlangen), m der gemäßigten unsere Haustiere und die lieblichen Singvögel, in der falten nur Pelztiere und Meerbemohner. — 10« Das Meer. (Nach dem Globus.*) 1. Lage und Größe. Das Meer bedeckt fast 3u der Erdoberfläche. Aus seinem Schoße hat sich das Land in 5 Erdteilen und vielen Inseln erhoben. 2. Die Grenzen des Meeres heißen Küsten. Werden sie durch Ge- birge gebildet, die dicht an das Meer herantreten, so haben sie den Namen Steilküsten. Geht eine Tiefebene allmählich in das Meer über, so entsteht eine Flachküste. Steilküsten haben gute Häfen; Flachküsten sind der Schiff- fahrt ungünstig, weil sie die Änlegung von Häfen erschweren. 3. Beschaffenheit. Der Meeresgrund besteht wie die Erdoberfläche aus Höhen und Tiefen. Treten die Meereshöhen bis an die Oberfläche, so bilden sie Sandbänke, bleiben sie etwas unter der Oberfläche, Untiefen. Das Meerwasser ist bittersalzig und ungenießbar, meist grün oder blau gefärbt. 4. Die Bewegung des Meeres ist dreifach. Die Wellenbewegung entsteht durch den Wind. Die Flut, welche in einem 6stündigen Anschwellen, und die Ebbe, welche in einem 6ständigen Zurückweichen des Meeres an der Küste besteht, wird durch die Anziehungskraft des Mondes bewirkt. Die Meeresströmungen entstehen durch die ungleiche Erwärmung des Wassers. Unter dem Äquator entstehen die warmen, an den Polen die kalten Ströme. Am wichtigsten ist der warme Golfstrom zwischen Amerika und Europa. 5. Die fünf Hauptteile des Weltmeeres sind: das nördliche und südliche Eismeer, der Große oder Stille, der Indische und der ') Vergi. Fig. 26 und Kartei (Erdkarte) am Schlüsse des Buches!

5. Kleines Realienbuch - S. 64

1898 - Gera : Hofmann
64 13. Deutschland.*) 1. Deutschland ist durch seine Lage, seine Macht und seine Bildung das Herz Europas. — 2. Das Deutsche Reich umfaßt 540000 qkm Fläche und zählt über 52 Millionen Einwohner. In Europa wird es nur von Rußland an Volkszahl übertroffen. 3. Die natürlichen Grenzen sind im S. die Alpen, im N. die Nord- und Ostsee, im S.-W. die Vogesen. Im O. und N.-W. fehlen natürliche Grenzen. — Die staatlichen Grenzen..sind im N. Däne- mark, im O. Rußland und Österreich, im S. Österreich und die Schweiz, im W. Frankreich, Belgien und die Niederlande. Die flache Ostgrenze liegt offen gegen Rußland und ist durch Festungen geschirmt. Die Südgrenze zeigt die mächtigen Gebirgswälle der Sudeten und Alpen, diewestgreuze die Vogesen und bic gewaltigen Festungen Straßburg und Metz. Die Küsten der Nord- und Ostsee sind meist flach und gefährlich für die Schiffe. Jährlich scheitern hier viele Schiffe. An den gefährlichsten Stellen sind darum Leuchttürme errichtet oder Feuerschiffe festgeankert, um die Schiffer zu warnen und thuen den rechten Weg zu zeigen. Auch über 100 Rettungsstellen sind eingerichtet. Hier suchen kühne Männer auf Rettungsbooten, mit den besten Werkzeugen ausgerüstet, die Veruuglückten aus Sturm und Brandung zu retten. Die Küstenbewohner der Nordsee liegen in beständigem Kampfe mit dem Meere, das oft gierig ins Land flutet und die Frucht ihres Fleißes verschlingt. Die eigent- liche Küste ist durch mächtige Dämme oder Deiche gegen die Flut geschützt. Da- hinter liegen die aus zurückgebliebenem Meeresschlamm entstandenen Marschen mit ihrem fruchtbaren Acker- und Weidelande. Ein Deichbruch bringt unsägliches Unglück über sie. Die Anlegung von Häfen ist an dieser Küste sehr ichwierig und kostspielig gewesen. An der Emsmünduna liegt Emden, das jetzt durch Ver- schlämmung ein Stück landein gerückt ist, an dem Jadebusen Wilhelms- haven, an der Weser Bremen, an der Elbe Hamburg. Um eine große Ver- bindungs-Wasserstraße zwischen Nordsee und Ostsee herzustellen, baut man jetzt den Nordostsee-Kanal. — An deröstküste ist Kiel der schönste Hafen. Lübeck liegt an der Trave. Stralsund der Insel Rügen gegenüber, Stettin vor der Odermündung, Kolb erg in Hinterpommern, Danzig vor der Weichselmündung, Königsberg und Pillau vor der Pregelmündung. " 4. Die Boden gestaltn ng zeigt die größte Abwechselung. Den N. nimmt die große deutsche Tiefebene ein. Durch ganz Mitteldeutschland zieht sich von O. nach W. eine Gebirgsschwelle, die bei der Öderquelle in den Sudeten mit dem Niesengebirge anfängt, in dem sächsischen Erzgebirge, Fichtel- gebirge, Franken- und Thüringerwalde, der Rhön, dem Vogelsberge, dem Taunus sich fortsetzt und jenseits des Rheins im Hunsrück endet. Den Mittelpunkt bildet das Fichtelgebirge, von dem nach N.-O. das Erzgebirge, nach N.-W. der Thüringerwald, nach S.-O. der Böhmerwald und nach S.-W. der Fränkische Jura ausgehen. Zugleich ist das Fichtelgebirge die Wasserscheide zwischen Donau, Rhein und Elbe, indem es nach N. die Saale, nach O. die Eger, nach S. die Naab, nach W. den Main sendet. Die mittel- deutsche Gebirgsschwelle bildet die Hauptscheide zwischen Nord- und Süddeutschland. In Süddeutschland herrscht die Form der Hochebene vor. Im N.-O. ist das böhmische Stufenland, im N.-W. das schwäbisch-fränkische Stufenland, im S. die bayerische Hochebene. Die oberrheinische Tiefebene ist imw. von den Vogesen und im O. vom Schwarzwald begrenzt. •) Vergl. Fig. 28 und Karte Ii am Schlüsse des Buches!

6. Kleines Realienbuch - S. 73

1898 - Gera : Hofmann
73 bekleidet. Dazwischen sind fischreiche Seen und blaue Buchten, auf denen weiße Segel leuchten. In der Mitte zieht sich die sandige Heide hinauf. An der Westküste liegen hinter Dämmen die fetten Marschen. „Mit silbernem Pfluge könnten wir ackern, wenn wir die kostspieligen Deiche nicht zu erhalten brauchten!" behaupten die Marschbauern. 5—6. Das Land ist durch Seen, Meeresbuchten und kleine Flüsse be- wässert. — Die Holsteiner sind tüchtige Ackerbauer, Viehzüchter und Seeleute. 7. Die Provinz besteht aus den Herzogtümern Schleswig und Holstein und bildet den Regierungsbezirk Schleswig. An der Westküste liegen die nordfriesischen Inseln Sylt, Föhr u. a., die als kräftige Seebäder viel besucht werden. Zu ihnen gehören die 15 kleinen Halligen; es sind Bröcklein von dem früheren Festlande, das die See verschlungen hat. Die Häuser samt den Schafställen stehen auf hohen „Werften" oder Dämmen, denn oft überschwemmt die Nordsee die ganze Insel, ja verschlingt nicht selten das Haus mit Mann und Maus. Nur zartes Gras wächst auf den Halligen. Das weiden Schafe und Kühe, oder es wird zu Heu gemacht. Die Männer gehen als Seeleute in die Welt, aber immer zieht sie die Sehnsucht wieder m ihre arme, gefährdete Heimat zurück. Wo liegen: Schleswigs Flensburg, der Kriegshafen Kiel (86) und Altona (149)? Geschichtliches von Düppel und Alsen! 22. Die Provinz Hannover. 1—3. Das ehemalige Königreich Hannover liegt im N.-W. Deutschlands. Zwischen seine drei Teile schieben sich Oldenburg und Braunschweig. Seine Bodenfläche beträgt fast % seine Einwohnerzahl Vi3 Preußens. (Grenzen?) 4. Der nördliche Teil ist eine weite Fläche von Heiden, Mooren, Marschen, sandigen Feldern und bewaldeten Hügeln, der südliche ein schönes Bergland zwischen Harz und Weser. Die Lüneburger Heide ist nur in einigen Einsenkungen fruchtbar; im größten Teile liegt der Sand flach auf steinigem Untergründe. Das Heide- kraut mit seinen roten Glöckchen bildet eine endlose Decke. Dazwischen lebt's und webt's von kleinen Tieren. Millionen von Bienen summen und suchen Honig. Die Heidebauern fahren die Körbe an die besten Stellen, um den Bienen den Weg zu verkürzen. Der ernste Heideschäfer mit dem Strickstrumpf in der Hand treibt seine Herde flinker Heidschnucken auf die magere Weide. 5. Elbe, Weser und Ems mit vielen Nebenflüssen und breiten Mün- dungen durchströmen langsam das Land. Wo entspringen, in welcher Richtung fließen und wo münden: Atter, Ocker und Leine? 6. Das Klima ist rauh und unbeständig auf dem Harze, ziemlich mild in der Ebene, feucht am Meere. Der Harz hat viele Bergwerke; die Marschen haben viel Getreide und Vieh, die Moore unerschöpfliche Mengen von Torf. Über den Mooren liegt oft ein dicker, ungesunder Nebel. Manche Stellen werden aufgehackt und in Brand gesteckt. Der Qualm wälzt sich dann als Höhenrauch über die Länder bis zur Weichsel und den Alpen. In die Asche säet der Moorbauer dann Buchweizen. Manche Teile des Moores sind durch Kanäle entwässert und in fruchtbares Land umgewandelt. So zieht sich die Stadt Papenburg drei Stunden weit an einem solchen Kanäle hin. 7. Die Provinz ist in sechs Regierungsbezirke eingeteilt: Hannover, Hildesheim, Lüneburg, Stade, Osnabrück und Aurich. Wie liegen diese Bezirke zu einander? Wo liegen: Hannover (210), die Hauptstadt und ehemalige Residenz, Hildesheim mit einem schönen Dome, au

7. Kleines Realienbuch - S. 127

1898 - Gera : Hofmann
127 80. Walfisch (‘/soo not. Gr.). das sind lange, biegsame Hornplatten mit gefranstem Rande. Die unbewegliche Zunge ist wie ein Bierfaß und sehr thranig. Die Vorderglieder sind in beweg- liche Flossen, die Hinterglieder in eine zweiteilige Schwanzflosse verwandelt, die als Ruder und Steuer dient. 3. Die Walfische leben in den nördlichen Meeren zwischen Europa und Amerika. 4. Sie nähren sich von kleinen Meertieren. 5. Um Thran und Fischbein zu gewinnen, machen die Walfischjäger Jagd aus die Niesentiere. Ist ein Walfisch entdeckt, so nähert sich ihm vorsichtig ein be- manntes Boot. Eine Harpune wird tief ins Fleisch des Tieres geschleudert und hakt sich mit Widerhaken darin fest. Das getroffene Tier schießt in die Tiefe und rollt dabei das Seil der Harpune von der Winde ab, oft so schnell, daß man das Seil zerhauen muß, um nicht mit dem Boote in die Tiefe gerissen zu werden. Blutig färbt sich das Meer. Nach einigen Minuten kommt der ver- wundete Wal wieder an die Oberfläche, um Luft zu schöpfen. Neue Harpunen treffen ihn; immer schwächer wird er durch den Blutverlust, bis er zuletzt ver- endet und am Schiffe festgeankert wird. Mit Äxten wird der Speck heraus- gehauen, in Kesseln ausgekocht und der Thran in Fässer gefüllt. K. Der Walfisch rst dumm und feig. Em Plätschern im Wasser verscheucht ihn. Sein Junges verläßt er in Gefahr nicht und wenn er selbst darüber ins Verderben gerät. Die Seehunde sind auch Meersäugetiere und trefflich für den Aufenthalt im Wasser ausgerüstet. Sie sind mit einem dichten, glatten Pelze bedeckt. Die Augen schützt im Wasser eine Nickhaut, Nase und Ohr Klappen. Eie Vorderbeine dienen als Ruder; die Hinterbeine stehen wagerecht nach hinten und bilden mit dem Schwänze eine Art Flosse. Die Zehen sind durch Schwimmhäute verbunden. Die Seehunde leben in nördlichen Meeren, schwimmen sehr geschickt und gehen in Herden an das Land. Sie werden eifrig gejagt. 62. Der Hering. (29) 1. Der Hering gehört ;u den Grätenfischen, die ein inneres Knochengerüst haben. 2. Er wird bis fußlang, ist oben bläulich- grau und unten silberweiß. Die 81- Hering ('/, nat. Gr.), losen Schuppen liegen wie Dachziegeln übereinander. Der Hering atmet wie alle Flsche durch Kiemen. Seine Wasserflügel, die Flossen, bestehen aus hornigen Strahlen mit häutigem Zwischengewebe. Hinter den Kiemen stehen 2 Brust- flosien, weiter hinten 2 Bauchflossen, auf dem Rücken die Rücken-, unter dem Schwänze die Steißflosse, am Ende des Schwanzes die senkrechte Steuerflosse. 3. Die Heringe leben rn unzählbaren Scharen in den nördlichen Meeren. Zu gewissen Zeiten kommen sie aus der Tiefe des Meeres an die Küste von Nor-

8. Kleines Realienbuch - S. 128

1898 - Gera : Hofmann
128 wegen, Holland und Deutschland, um in ruhigen und flachen Meeresbuchten zu laichen. 4. Sie leben von kleinen Meertieren. 5. Die Mischer fangen sie millionenweise, salzen sie in Tonnen ein und schicken sie überall hin. 6. Geräucherte Heringe heißen Bücklinge. Obwohl jährlich Millionen von Heringen gefangen werden, so ist doch keine Abnahme zu spüren. Ein Rogener kann 50000 Eier absetzen. Die Milchner übergießen dieselben mit ihrer weißen Milch. Aufgaben: Warum ist im Norden der Pflanzenwuchs dürftig? Warum die Bevölkerung dünn? Warum giebt es viele Pelztiere? Wodurch ist das Renntier der Wohlthäter des Nordens? Warum finden sich Wale und Heringe oft zusammen? Wie werden die Wale, Seehunde und Heringe gefangen und verwertet? Naturlehre: Eisbildung. Eisberge. Meeresströmungen. Wie entsteht das Klima? Xi. Afrikanisches Landschaftsbild. (Im Januar.) I. Freiligraths „Löwenritt"! Giraffe (ein riesiger Zweihufer, vorn viel höher als hinten; Hals sehr lang, Fell gelbweiß nut rotbraunen Flecken). Gazellen und Antilopen (zierliche, rehartige Wiederkäuer). G nu (einebraune Antilope von Eselsgröße mit niedergebogenen Hörnern, Schweif und Mähne wie ein Pferd). Hyäne, ein hundeartiaes, Panther, ein katzenartiges Raubtier. Aasgeier, schmutzigweiß, Kopf und Hals nackt. Sykomore (ein Maulbeer- Feigenbaum mit sehr festem Holze). Ii. Landschaft am oberen Nil. Der Fluß hat sumpfige Ufer. Nack Westen dehnt sich endlos die Sandwüste aus. Stattliche Dattelpalmen bilden eine schattige Gruppe. Im feuchten Boden wächst das Zuckerrohr. Aus einer Sand- bank im Flusse sonnt sich das Krokodil. Im Sumpfe badet sich der Elefant. Auf den Bäumen klettern und schreien Affen. Durch den Wüstensand eilt der Riesenvogel Strauß. Als Schiff der Wüste trägt das Kamel schwere Lasten durch das pfadlose Sandmeer. «3. Der Schimpanse. (1) 1. Der Schimpanse ist der menschenähnlichste Affe. Alle Affen haben ein unbehaartes Gesicht, 4 Hände mit Daumen und Plattnägel auf den Fingern. 2. Der Schimpanse wird meterhoch und hat einen schwarzbraunen Pelz. Der Kopf ist rund- lich, das Gesicht fleischfarbig. Die Ohrmuscheln sind größer als die menschlichen. Die Augen sind nach vorn gerichtet und blicken traurig. Die Nase ist ein- gedrückt, das Maul breit und weit. Das Gebiß be- steht aus 8 Schneide-, 4 Eck- und 20 Backenzähnen. Die Vorderarme reichen bis über die Kniee. Der Schwanz ist verkümmert. Der Gang der Affen, sowohl aufrecht wie auf allen vieren, ist ungeschickt. Desto besser können sie auf den Bäumen klettern, springen und sich schwingen. 3. Der Schimpanse lebt in Wäldern des heißen Afrika; es wird behauptet, daß er sich eine Hütte aus Zweigen baue; die Neger 82. Schimpanse ('l„ nat. Gr.). mejnen, er sei ein Mensch und wolle nur nicht sprechen, weil er sonst arbeiten inüsse. 4. Er nährt sich von Früchten, Eiern und Insekten. In der Gefangenschaft nascht er gern Süßigkeiten und liebt berauschende Ge- tränke. 5. Er richtet in Feldern und Gärten Schaden an. Das Fleisch wird von wilden Völkern gegesien und das Fell benutzt. 6. Die Affen haben allerlei Un- sitten: neugierig tasten und zerren, lüstern lecken sie an allen?. Falsch und tückisch spielen sie Freund und Feind boshafte Streiche. Alles ahnten sie nach.

9. Deutsche Stammesgeschichte, deutsche Kaisergeschichte - S. 13

1894 - Gera : Hofmann
Erster Abschnitt. Bilder aus der deutschen Urzeit. I. Die Voyeit. Germanen und Römer. 1. Die Urbewohner Deutschlands. Jul. v. Pflugk-Harttung, Geschichte des Mittelalters. 1. Band. Berlin 1889. Das einzig Beständige unseres Erdballes ist der Wechsel. Die Glut-niasse des Planeten ist abgekühlt und hat eine Rinde gebildet, die sich mehr und mehr verdichtete. Wo einst die Wogen des Meeres brausten, dehnen sich jetzt die Hügel des Festlandes, und dort, wo früher Land gewesen, flutet heute die salzige See; Gletscher und Schneefelder bedeckten Berge und Thäler, die jetzt üppiges Grün umkleidet, und Gegenden, die nunmehr von Eis und Gletschern starren, hörten in grauer Vorzeit die Bäume des Waldes rauschend flüstern. Und wie die Natur, die Oberfläche der Erde, so ihre Bewohner. Greuliche Ungetüme, Molche und Drachen, bevölkerten den Boden, den heute fleißige Menschen burchpstügen; ihre Leiber erstarrten zu Stein, und ihre Gebilbe flüchteten spukhaft in Sagen und Mären. Auch das höchste der Geschöpfe, der Mensch, hat große Wandlungen erlebt. Aus unterster Kulturstufe strebte er empor, und wie die Dichter des Altertums finnig wissen von brei Zeitaltern, beren letztes das eiserne, so kennt auch Europens Geschichte brei Perioben, und auch in ihr schließt die Eisenzeit ab. Davor herrschte das Bronze- und Steinalter, boch nicht in der Weise, daß jebe dieser Gruppen streng gesonbert, im Gegenteil, eine ging über in die anbere, eine bauerte in der anberen fort, wie benn noch heutigen Tages bei Völkerschaften Amerikas und der Südseeinseln ein Steinalter herrscht. Sunbe haben sogar schon Eisenstücke in der Steinperiobe ergeben, und als längst das Eisen herrschend geworden, bediente sich der Ärmere noch gern des billigeren älteren Gerätes. Ab die naturgemäß erste Stufe ist jene anzusehen, in der das Metall noch unbekannt, durch andere harte Gegenstände ersetzt werden mußte. Sie reicht vielleicht hinauf bis in das geologische Zeitalter der Anschwemmungen. Als Jäger und Fischer führten die Menschen ein düstertrauriges, dem Tier-zustande verwandtes Dasein in Höhlen und Schlupfwinkeln, durch angezündete Feuer die Raub- und Riesentiere, welche vordem ihre Lagerstatt dort gehabt

10. Deutsche Stammesgeschichte, deutsche Kaisergeschichte - S. 15

1894 - Gera : Hofmann
I. Die Vorzeit. 1. Die Urbewohner Deutschlands. 15 Häufungen um alte Ansiedelungen, sogenannte „Küchenabfälle", beweisen, daß sich die Bewohner vom Ertrage des Meeres und von Säugetieren ernährten. Eine nicht unbeträchtliche Viehzucht scheint bestanden zu haben: Pferd, Rind, Schaf, Schwein und Hund sind als Haustiere nachgewiesen. Und langdauernd muß diese in sich hohe Kultur des skandinavischen und deutschen Nordens gewesen sein. Weitere Aufschlüsse gewähren zumal die Funde der Alpenländer, vor allem die Entdeckung der ältesten Pfahlbauten der Schweiz, Süddeutschlands und Österreichs. Die Menschen jener Gegenden wohnten in Wasser- oder Seedörfern, d. h. Pfahlbau. in Dorfanlagen, welche auf eingerammten Pfählen und von diesen gestützten Pfahlrosten standen, oder auch in Sumpfburgen (Terramaren, Crannoge), d. H. in Wohnungen, auf natürlichen oder künstlichen Inseln und Halbinseln errichtet, welche sich in Irland noch bis ins Mittelalter nachweisen lassen, oder auch in natürlichen und künstlichen Erdhöhlen, oder schließlich auf dem platten Lande in rohen Bauten von Stein und Holz. Sie trieben Ackerbau und Viehzucht, Jagd und Fischfang, diesen mit Angelhaken und Netzen, buken sich Brot aus Weizen, Gerste und Hirse, züchteten die oben genannten Haustiere, wozu noch die Ziege kam, aßen Obst und Pflanzen und kleideten sich in Felle und Zeuge, von Flachs und Bast verfertigt. Wir haben in ihnen seßhafte Ansiedler vor uns mit den Anfängen einer gesellschaftlichen Ordnung, denen auch schon der Tauschhandel aus weiterer Ferne nicht mehr fremd gewesen und die sogar in Werkstätten ihre Geräte mehr massenhaft verfertigt zu haben scheinen, mithin die schüchternen Anfänge des Handwerkes kannten. Daß
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