Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Der moderne Geschichtsunterricht - S. 111

1900 - München : Oldenbourg
Das europäische Gleichgewicht und der Erbfeind. I I I in denen sie der beschämten Menschheit im Brustton der Überzeugung zurufen : »Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewänne und Schaden nähme an seiner Seele!« In der anderen Hand führen sie dann Maximkanonen, Dum-Dum-Geschosse, Lyddit, Opium und andere humane Kulturmittel. So nehmen sie »des weifsen Mannes Bürde« (nämlich Goldfelder, Diamantengruben und was nur irgendwie »idealen« Wert hat) ergebungsvoll auf sich und bringen den armen Eingebornen im Sudan, in Indien, in China »Kultur«. Und wo sie »des weifsen Mannes Bürde« nicht auf sich nehmen können, weil die zu Beglückenden, wie unsere wackeren niederdeutschen Brüder, die Buren, selbst weiss sind, soweit ihnen nicht der Zorn über diese selbstlosen Gegner das Angesicht rötet, da bringen sie eben Opfer für die »Gleichberechtigung der weifsen Rassen«. Aber da es die schnöde Welt bekanntlich »liebt, das Strahlende zu schwärzen und das Erhabene in den Staub zu ziehen«, so findet leider der edle Brite bei seinen Kreuzzügen nicht immer das anerkennende Verständnis, das er verdient. Die »irregeführte« kontinentale Meinung ist wohl selten so einstimmig in der Verurteilung der englischen Habsucht gewesen wie in den letzten Tagen. Da es nun beinahe den Anschein hat, als ob wirklich einmal die Weltgeschichte das Weltgericht sein oder vielleicht werden könnte, so sieht sich der biedere Brite ängstlich um. Wo ist der »englische Engel«, der auf dem Kontinent wieder une petite guerre entfesselt, dem Kontinent »zur Ader lässt« und ihm das »überflüssige Blut« abzapft? Ersteht er am Rhein oder an der Weichsel oder noch besser in Böhmen, in Armenien oder in Kreta, in Cuba oder in Manila? Wo? ist ja ganz gleichgültig, wenn er nur ersteht, und das bald, damit die armen Engländer wieder einige Jahrzehnte in Afrika, Ostasien und sonst Ruhe haben, deren sie so sehr bedürfen. So gleicht England dem schlauen Helden Jason, nur mit dem Unterschied, dass es das goldene Vlies schon lange hat und gemütlich schert. Rings herum erwachsen aus »Drachensaat« die erzgepanzerten Eisenmänner, die Grossmächte, bewaffnet bis an die Zähne. Aber sie kommen nicht dazu, den ihnen schon längst gebührenden Anteil am goldenen Vlies zu verlangen, weil immer wieder Held Jason-Albion einen Stein findet, den er zwischen sie werfen kann. Wird er ihn auch heute wieder finden ? Fast scheint es so. Wenigstens arbeitet er rastlos mit unheimlicher Konsequenz und, wie man fürchten möchte, nicht ohne Erfolg. So hat z. B. das

2. Handbuch der Geographie - S. 622

1914 - Breslau : Hirt
622 Baumhäuser. — Heiße Quellen auf Neuseeland. 289. Baumhäuser sind in der Umgebung von Finschhafen häufig. Sie sollen ähnlich wie die Pfahl- bauten an der Küste den Bewohner gegen Überfälle sichern. Angreifer wie Verteidiger bedienen sich vor- zugsweise der Bogen und Pfeile. Schwerter, Lanzen, Keulen und Schilde sind seltener. Der Wohnraum, nur von geringem Umfang, ist aus Zweigen und Laub hergestellt. Eine lange Leiter, deren Schwanken jede Annäherung verrät, führt zu ihm hinauf. (Photographie nach Lindt, Neuguinea.) 290. Heiße Quellen und Kalk-Terrassen aus der Nordinscl Neuseelands. Unter den ver- schiedenen vulkanischen Erscheinungen Neuseelands fallen besonders die heißen Quellen auf. Sie sind teils kochende Wasser- und Dampfquellen, teils brodelnde Schlammkesscl oder Schwefelbrunnen. Am rechten Ufer und im Bette des Waikato-Flusses sprudeln auf einer Strecke von 1,s km mehr als hundert solcher Quellen.

3. Geschichte des Mittelalters - S. 330

1904 - Langensalza : Schulbuchh.
330 Trommel, die nur dann von den Priestern gerührt wurde, wenn das Volk zur allgemeinen Verteidigung herbeigerufen werden sollte. Die Spanier sahen sich plötzlich von vorn und von hinten mit einem gräßlichen Geschrei angegriffen und mußten sich eilig zurückziehen. Anfangs ging der Rückzug ordentlich. Als sich aber das Gerücht verbreitete, daß der Damm durchstochen sei. bemächtigte sich aller Grauen und Angst. Sie dachten an jene Schreckensnacht, und augenblicklich löste sich alle Ordnung auf. Cortez mochte rufen, wie er wollte, alle rannten der Dammöffnung zu, um hinüberzuschwimmen. Aber viele ertranken oder wurden von den Mexikanern aufgefangen, mn geschlachtet zu werden. Cortez selbst entging nur durch Aufopferung eines treuen Freundes diesem schrecklichen Schicksale. Im heftigen Kampfe stürzte fein Pferd unter ihm; in dem Augenblicke ergriffen ihn sechs mexikanische Hauptleute und führten ihn fort. Schon schien er ohne Rettung verloren; da faßte der hochherzige Gnzman aus einem der edelsten Geschlechter Spaniens den Entschluß, sich für seinen Feldherrn zu opfern Er sprang vom Pferde, drängte sich bis zu Cortez durch, und während die Mexikaner sich gegen ihn wandten, bekam Cortez Luft, bestieg mit Guzmaus Hülfe schnell das Pferd und entkam, obgleich aus niehrern Wuuden blutend, glücklich zu den ©einigen, während Gnzman gefangen abgeführt wurde. Wer beschreibt das Grauen der folgenden Nacht! Als die geretteten Spanier hinter sich schauten, sahen sie die ganze Stadt erleuchtet, hörten die gräßliche Kriegsmusik erschallen und die Siegesgesänge der Mexikaner. Der Haupttempel strahlte vor allem in festlichem Glanze; denn hier wurde das blutige Siegesfeft begangen. Einige Spanier ruderten in Booten näher heran, und welch ein Anblick stellte sich ihnen dar! Mitten zwischen dem zahlreich versammelten Volke sahen sie die Priester beschäftigt, die unglücklichen Gefangenen, unter ihnen den edlen Gnzman, zu schlachten. Sie hörten das Angstgeschrei ihrer Waffenbrüder und konnten doch nicht helfen! Das Herz starrte vor Entsetzen, und als Cortez ihren Bericht hörte, vergoß er Tränen der Wehmut, und man hörte ihn den Namen Gnzman schmerzlich ausrufen.

4. Theil 2 - S. 156

1827 - Leipzig : Brockhaus
rentiner, der von 1497 bis 1503 eine Entdeckungsreise dahin machte, Amerika genannt. Doch die. gerechtere Nachwelt erkennt Colombo's Verdienste, und ein neuer Freistaat, der sich in den von ihm entdeckten Landern ge- bildet hat, nennt sich nach seinem Namen Columbia. ^ Kaiser Maximilian I, bestieg nach seines Vaters Friedrich Hi. Tod den deutschen Kaiserthron. Er war ein Fürst von männlicher Schönheit und so großer Lcibesstarke, daß er ein Mahlschloß von einander reißen konnte. Er hatte viel wissenschaftliche Bildung, und eine solche Fertig- keit in allen ritterlichen Uebungen, daß kein Raufbold sei- ner Zeit gegen ihn aufzukommcn vermochte. Auf einem Reichstag zu Worms erschien einmal — es war noch zu Lebzeiten seines Vaters — ein französischer Ritter, der die kühnsten deutschen Ritter zu einem Turnier auf Leib und Leben herausfoderte. Keiner wagte es, den furchtbaren Kampf mit diesem Goliath zu bestehen, als Maximilian. Die Schranken wurden geöffnet; eine Stunde lang rannten sie gegen einander und zerbrachen vergeblich ihre Lanzen. Endlich brachte Maximilian seinem Gegner einen Stoß bei, der ihn aus dem Sattel hob und auf den Sand nie- derwarf. Ein lärmendes Jubclgeschrei erhob sich von allen Seiten; die ganze Nation eignete sich die Ehre des Sieges zu und rühmte sich seiner That. Nicht geringern Ruhm erwarb sich Max in dem Schlachtgetümmel; immer fand man ihn da, wo der Kampf am heißesten war. Und wenn ihn nicht der Ruhm ins Feld rief, suchte er Abenteuer auf der Jagd mit wilden Bestien. Einmal verfolgte er (Reg. von 1493 bis 1519.)

5. Theil 2 - S. 190

1827 - Leipzig : Brockhaus
190 Cortez stellte sein Häuflein in Schlachtordnung und über- gab einem Andern die Anführung, er selbst aber bestieg ein Pferd und legte sich mit den übrigen Reitern hinter dem Gebüsch eines Waldes in Hinterhalt, um das Fuß- volk im rechten Augenblick zu unterstützen. Die Indianer machten ihren Angriff mit einem gräß- lichen Geschrei und einem Hagel von Pfeilen. Als aber die spanischen Kanonen ansingen zu brüllen und Kartat- schenkugeln gegen sie auszuspeien, glaubten sie den Donner des Himmels zu hören, und prallten erschrocken zurück. Sie verließen sich aber auf ihre Menge, flohen nicht und wiederholten ihre Angriffe mit größerer Heftigkeit als zu- vor. Schon besorgten die Spanier, zu unterliegen, als Cortez mit seinen Reitern aus dem Hinterhalte hervorbrach und in das feindliche Heer einhieb. Die Indianer hatten nie Pferde gesehen; sie hielten Mensch und Roß für ein Thier und entsetzten sich fo sehr vor diesen wüthenden Ungeheuern, daß sie über Hals und Kopf entliefen. In wenigen Minuten war das ganze große Heer aus einander- gesprengt; die Frucht dieses Sieges aber war ein schneller Friede. Er wurde durch die gutbehandelten Gefangenen vermittelt. Alles ging nun nach Wunsch; cs wurden Le- bensmittel in Menge in das spanische Lager gebracht, und die Kaziken (Fürsten) fanden sich mit Geschenken ein. Unter Andern boten sie auch den Fremdlingen zwanzig junge Mädchen an, ihnen Brot aus Mais zu backen und andere weibliche Arbeiten zu verrichten. Eine von ihnen, die Tochter eines gefangenen Kaziken, wurde in der Folge eine Christin und Corkcz's Frau. Sie erhielt in der Taufe den Namen Maria und leistete als Dolmetscherin sehr nütz- liche Dienste. Die Flotte segelte nun weiter und warf zwischen der Insel St. Juan d'ulloa und dem festen Lande die Anker aus

6. Die Weltgeschichte für die Jugend bis auf die neuesten Zeiten - S. 258

1818 - Leipzig : Hinrichs
258 desselben heraus gab, so wurde endlich der ganze neu entdeckte Erdtheil nach ihm Amerika genannt. Die Spanier breiteten sich nicht lange nach Co- lombo's Tode auf der Landenge von Panama au6, welche das nördliche und südliche Amerika verbindet, und drangen um das Jahr 15 r 8 tiefer ins innere Land ein, wo sie von Mexico, einem großen, gebildeten Staate, Nachricht erhielten. Ferdinand Cortez, ein spanischer Edelmann, erhielt von dem Statthalter auf der Insel Cuba den Auftrag, jenes Land zu erobern. Mit elf leichten Schiffen und ungefähr 600 Gefährten, worunter aber nur 502 Krieger waren, segelte er ab und landete (1519) glücklich an der Küste von Mexico, wo er einen Theil seiner Mannschaft in einem neu ange- legten Flecken zurück ließ, welchen er Vera Cruz nannte. Der Beherrscher des Landes, Montezuma, schickte den Fremdlingen Geschenke entgegen, um ihre Gunst zu gewinnen. Cortez aber verbrannte seine Schiffe und zog mit seinem kleinen Haufen muthig gegen die Haupt- stadt des Landes. Unterwegs stieß er auf ein Gebirge- volk, welches, nach tapferm Widerstande besiegt, sich mit ihm verband, weil es Montezuma's -Oberherrschaft abzuwerfen wünschte. So erschien der kühne Anführer vor Mexico, der Hauptstadt, die auf der Insel eines großen Sees, mit Tempeln und Thürmen sich prächtig erhob. Montezuma kam ihm friedlich entgegen, als aber Cortez erfuhr, daß ein Feldherr des Kaisers seine neue Ansiedlung in Vera Cruz feindlich behandelt harte, ließ er den Fürsten in der Mitte der Hauptstadt durch fünf spanische Kriegsleuke ergreifen und als Gefangenen vor sich führen. (Xxi, 62.) Aber wüthend erhoben sich die Bewohner von Mexico, stürmten das Quartier der Spanier, und der friedliche Montezuma, der das Volk besänftigen wollte, verlor sein Leben. Sein krie- gerischer Sohn, Guanmozin, gab sogleich Befehl zum Angriffe der Spanier. Cortez mußte sich mit großem

7. Die Weltgeschichte für die Jugend bis auf die neuesten Zeiten - S. 259

1818 - Leipzig : Hinrichs
259 Verluste durchschlagen. Guatimozin rückte ihm mit einem furchtbaren Heere nach. Cortez, durch später angekommene Spanier verstärkt, war siegreich im ent- schloffenen Kampfe, und unternahm alsbald die Be- lagerung von Mexico/ das nach einigen mißlungenen. Angriffen erobert wurde. Guatimozin fiu in die Ge- walt der Spanier. Er überreichte dem Sieger einen Dolch mit den Worten t Ich habe, wie cs einem Könige ziemte, mein Volk tapfer vertheidigk. Mir bleibt nichts als der Tod, gib mir ihn mit diesini Dolche. Cortez verurehcilte ihn zur Gefangenschaft. Einige Spanier, deren Habsucht die gewonnene Beute nicht befriedigt hatte, legten späterhin den unglücklichen König und seinen Vertrauten auf glühende Kohlen, um sie Zur Entdeckung verborgener Schätze zu zwingen. Der Freund jammerte, vom Schmerze übermannt, da sprach der König zu ihm die Worte: siege ich denn auf Rosen % Cortez, der hinzu kam, befreite, von Unwillen gegen seine grausamen Landsleute ergriffen, die Unglück- lichen von ihrer Qual. Aber späterhin wurde aud) Guatimozin mit andern Anführern gehängt. Ganz Mexico war nun den Spaniern unrerworsin. Ungefähr um dieselbe Zeit, als Cortez seine Un^ ternehmung glücklich ausführte, wollte der Portugiese Ferdinand Magelhaens, der in die Dienste des Königs von Spanien getreten war, um die Südspitze von Amerika nach Indien fahren. Er entdeckte nach einer langen Fahrt durch das stille Meer die Ladronen- und Philippinen-Inseln, wo er im Streite mit den Wilden das Leben verlor. Seine Gefährten aber segel- ten weiter, kamen nach Borneo und den Mvlukkffchen Inseln und kehrten um Afrika nach Spanien z »rück. So wurde die erste Umschlsfung der Erde ( t 5 »9 biö J520) vollendet. Zehn Jahre später ward noch ein mächtiges, wohl angebaures Land, Peru in Süd- Amerika, mir reichen Gold- und Silbergrlrben,

8. Die neue Zeit - S. 45

1866 - Leipzig : Brandstetter
45 theidigt. Jetzt bleibt mir nichts übrig als der Tod. Fasse diesen Dolch und stoße ihn mir in's Herz!" Er blieb gefangen. Gleich darauf ergab sich auch die Stadt. Die Soldaten, welche eine unermeßliche Beute gehofft, fanden sich aber sehr getäuscht. Sie meinten, die Besiegten hätten aus Rachsucht ihre Schätze in den See geworfen, und waren barbarisch genug, viele der Vornehmsten auf die Folter zu spannen, um die Stellen zu erforschen, wo das meiste Gold versenkt sei. Auch der edle Guatimozin, sagt man, ward entkleidet, gefesselt und neben seinem Vertrauten auf glühende Kohlen gelegt. Er hatte nichts zu gestehen und schwieg, während sein minder standhafter Un- glücksgenosse sich wimmernd und zuckend den Unglücklichsten der Menschen nannte. Tadelnd sagte Guatimozin mit spartanischer Selbstbeherrschung: „Liege ich denn aus Rosen?" Kortez kam dazu, schämte sich des unwürdigen Anblicks und befreiete die Leidenden. 11. Kortez' Tod (2. Dezember 1547). So hatte der große Eroberer von Mexiko glücklich sein Ziel erreicht. Aber sein Feind Velasquez in Kuba hatte nichts unterlassen, was den Zorn des Königs (Karl V.) gegen ihn reizen konnte, und so erschien denn, eben als die Eroberung des Reiches völlig beendet war, ein königlicher Kommissär, Don Tapia, mit weitläufigen Vollmachten versehen, um den Kortez gefangen zu nehmen, sein Vermögen einzuziehen und sein Ver- fahren zu untersuchen. Don Tapia war ein einfältiger Mensch, den Kortez auf den -ersten Blick durchschaute. Dieser stellte sich ehrerbietig gegen ihn, sprach mit der tiefsten Ehrfurcht von dem König und machte den guten Mann so verwirrt, daß er gar nicht wußte, wie er ihm billigerweise beikommen sollte, und am Ende wieder davonging. Kortez wandte sich nun selbst mit einer treuen Erzählung seiner Thaten und einem reichen Geschenk au den König, und bat um die wohlverdiente Statthalterschaft. Karl V., selbst ein unterneh- mender Kriegsmann, ward von gerechter Bewunderung der Thaten des Helden hingerissen und bewilligte seine Bitte. Kortez ließ darauf Mexiko wieder aufbauen, die Ländereien vertheilen und die Bergwerke untersuchen. Die Indianer wurden wie Sachen unter die Spanier vertheilt und mußten in den Goldminen harte Sklavenarbeit thun, der sie bald unterliegen sollten. Vor dem Eingänge jedes Schachtes lagen die Leichname der entseelten Mexikaner zu Hunderten und verpesteten die Luft, während von den vielen Geiern, die sich nach diesen reichen Futterplätzen drängten, die Erde von fern wie mit einem schwarzen Tuche bedeckt schien. Jede Empörung, durch welche die gekränkte Freiheit ihre Menschenrechte wieder herzustellen suchte, ward als Sklaventrotz angesehen und fürchterlich bestraft. In einer einzigen Provinz wurden einmal 60 Kaziken und 400 mexikanische Edle verbrannt und ihre Weiber und Kinder zum Anblick dieses höllischen Schauspiels gezwungen. Auf einen geringen

9. Kursus 2. - S. 43

1880 - : Lauteborn
— 43 - sollte. Mißmutig verließ Kolumbus die Insel und eilte nach Spanien. Hier gelang ihm seine Rechtfertigung leicht; die frühere Gunst des Königs war jedoch verloren. Im Jahre 1498 fuhr Kolumbus zum dritten Male nach der neuen Welt und entdeckte das Festland von Südamerika. Inzwischen wandten sich seine Feinde von neuem an den König und erhoben wider ihn die ärgsten Beschuldigungen. Abermals kam ein Gesandter aus Spanien, nahm Kolumbus gefangen und führte ihn gefesselt nach Europa zurück. Allerdings schenkte ihm König Ferdinand wieder die Freiheit; allein die Belohnungen, welche man ihm früher vertragsmäßig zuerkannt hatte, wurden ihm nicht zu teil. Dennoch unternahm der kühne Held noch eine vierte Seereise. Auf derselben hatte er furchtbare Gefahren zu bestehen. Alle seine Schiffe gingen zugrunde und er brachte mit seinen Gefährten 8 Monate auf einer Insel mitten unter den Wilden zu. Endlich erschien ein Fahrzeug, das ihn nach Spanien zurückführte. Kolumbus starb im Jahre 1506. Der Leichnam dieses großen Weltentdeckers wurde nach Kuba gebracht. Die Kette, mit der er einst gefesselt war, hat man ihm auf seinen Wunsch mit in das Grab gegeben. Der neu entdeckte Erdteil erhielt nicht nach ihm, sondern nach dem Italiener Amerigo, welcher zuerst eine Beschreibung des Landes lieferte, den Namen Amerika.

10. Erzählungen aus der neuen Geschichte - S. 45

1882 - Oldenburg : Stalling
45 Insel in dem See Tezkuko, die durch drei Dmme mit dem festen Lande verbunden war. Als Cortez auf einem dieser Dmme seine Mannschaft heranfhrte, kamen ihm tausend angesehene, in feine baumwollene Gewnder gekleidete Männer entgegen, begrten ihn ehrerbietig und verkndeten die baldige Ankunft ihres Gebieters. Kurz darauf erschien Montezuma in einem kostbaren Tragsessel mit groem Gefolge und bezeugte zum Erstaunen seines eigenen Volkes dem Cortez, wie einem Hheren, seine Unterwrfigkeit. Dann geleitete er ihn selbst in die Stadt, wo er ihm und allen Spaniern ein groes steinernes Gebude zur Wohnung anwies und sie mit reichen Vorrten versehen lie. Hier berichtete Montezuma dem Cortez von einer alten Sage, die unter den Mexicanern bestnde, da in der Urzeit einer ihrer Fürsten in die Lande des Sonnenaufgangs gezogen und nicht wieder gekommen wre, da aber der Glaube herrsche, er werde einst von dort wiederkehren und sein Recht auf das mexicanische Reich geltend machen. Dieser Fürst sei wahr-scheinlich der mchtige König, dem Cortez diene, und darum wolle er sich und sein Reich diesem groen Könige des Ostens zinspflichtig machen. Cortez schenkte indes dieser uerung Montezumas keinen rechten Glauben, zumal da ihn die Tlas-kalaner vor der Treulosigkeit des Knigs warnten. Da jedoch ein Rckzug aus der Stadt nicht mehr mglich war, so richtete er das ihm angewiesene Haus zu einer Art Festung ein, in der er sich durch geladene Kanonen, sowie durch sorgfltig aufgestellte Wachen, vor einem berfall zu sichern suchte. Dennoch schien ihm seine Lage sehr gefhrlich: er beschlo daher seine Khnheit durch eine noch grere zu krnen und sich der Person des Knigs zu bemchtigen, teils um ihn als Geisel gegen das Volk zu gebrauchen, teils auch, um durch ihn jede seiner Forderungen durchzusetzen und sich so am leichtesten der Herrschaft zu versichern. Die Veranlassung dazu gab ihm. folgender Umstand: Ein Feldherr Montezumas hatte inzwischen die abtrn-nigen Tlaskalaner in ihrem Lande angegriffen und einen Spanier der Besatzung von Verakruz, der ihnen zu Hlfe gekommen, gefangen genommen, hingerichtet und seinen Kopf nach der Hauptstadt geschickt, wo er ffentlich ausgesteckt wurde, um dem Volke zu beweisen, da auch die Spanier sterbliche
   bis 10 von 13 weiter»  »»
13 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 13 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 125
1 158
2 24
3 123
4 362
5 355
6 2271
7 554
8 11
9 44
10 1207
11 61
12 166
13 22
14 8
15 885
16 266
17 693
18 56
19 192
20 2
21 218
22 937
23 8
24 719
25 125
26 78
27 122
28 79
29 246
30 407
31 291
32 215
33 39
34 471
35 38
36 184
37 893
38 820
39 354
40 13
41 4803
42 22
43 13
44 39
45 545
46 9
47 27
48 23
49 1249

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 16
1 3711
2 326
3 73
4 18
5 13
6 28
7 123
8 14
9 96
10 10
11 13
12 77
13 92
14 404
15 18
16 813
17 3030
18 4
19 314
20 47
21 247
22 2070
23 1139
24 38
25 57
26 164
27 10
28 534
29 26
30 35
31 169
32 36
33 80
34 41
35 209
36 54
37 112
38 46
39 587
40 26
41 31
42 205
43 200
44 3
45 314
46 9
47 23
48 12
49 25
50 5
51 16
52 139
53 647
54 212
55 172
56 61
57 26
58 252
59 226
60 3
61 3
62 7
63 53
64 13
65 342
66 108
67 149
68 401
69 116
70 22
71 444
72 43
73 56
74 1
75 302
76 189
77 1779
78 20
79 19
80 15
81 46
82 3104
83 300
84 94
85 51
86 7
87 672
88 720
89 48
90 19
91 160
92 890
93 7
94 1032
95 26
96 27
97 7
98 605
99 17

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 5
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 1
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 3
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 1
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 2
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 4
60 0
61 0
62 0
63 1
64 1
65 1
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 3
82 0
83 0
84 0
85 0
86 1
87 0
88 0
89 1
90 0
91 0
92 1
93 0
94 0
95 1
96 0
97 0
98 0
99 0
100 2
101 0
102 3
103 0
104 0
105 0
106 0
107 0
108 0
109 0
110 0
111 0
112 2
113 0
114 0
115 0
116 0
117 0
118 0
119 1
120 1
121 1
122 0
123 0
124 1
125 0
126 0
127 0
128 0
129 0
130 0
131 2
132 0
133 0
134 0
135 0
136 2
137 0
138 0
139 0
140 0
141 0
142 0
143 2
144 0
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 0
153 0
154 0
155 1
156 3
157 0
158 0
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 1
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 1
174 0
175 1
176 0
177 0
178 3
179 1
180 0
181 0
182 0
183 0
184 7
185 0
186 0
187 0
188 0
189 0
190 0
191 0
192 0
193 0
194 0
195 0
196 0
197 0
198 0
199 0