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Unterthanen-Treue und Liebe.
in jener denkwürdigen Schlacht bey Fehrbellin, die das
Jahr darauf erfolgte, einen eben so rührenden von seinem
Stallmeister. Die Geschichte hat den Namen des Edein
verewigt er dieß Emanuel Freden. "-Der Churfürst
ritt in jener Schlacht ein weißes Pferd, und da die Far-
be des Pferdes vor andern in die Augen fiel, so richteten
die Schweden ihr Geschütz vorzüglich nach dem Orte hin,
wo sich derehurfürst befand. F oben werkte dieß, und
sein Entschluß war auch augenblicklich gefaßt. Er beschloß
für leinen Fürsten das Leben zu wagen. Unter dem Vorr
wände, daß das Werd des Churfürsten schattenscheu sey,
that er ihm den Vorschlag, mit dem Pferde zu tau chen.
Und Friedrich Wilhelm, der jetzt auf nichts anders als
auf Sieg über die Femde dachte, war sogleich bereitwilr
llg, den Vorschlaa seines Stallmeisters anzunehmen.
Kaum hatte aber dieser das Pferd bestiegen, als er auch
von mehreren feindlichen Kugeln getroffen herabsank, und
so durch seinen Tod das Leben des Churfürsten rettete.
Achtung gegen die Obrigkeit und
Landes-Gesetze.
420.
Äg esilaus, dieser rechtschaffene und tapfere König der
Spartaner, war auch ein Muster des Gehorsams gegen
die Gesetze seines Vaterlandes. In Sparta gab es aus-
ser dem Rathe der Alten, der aus 3o Personen bestand,
und den Königen, noch 5 obrigkeitliche Personen, welche
Ephrñen hiessen. Diese hatten die Pflicht auf sich, darü.
der zu wachen, daß der Rath der Alten und die Könige
ihre Gewalt nicht mißbrauchten, und sie konnten diesen
auch Befehle geben. Agefilaus befand sich gerade Ger
schäfte halber in Asien, als ein Krieg in Griechenland
ausbrach, und die Ephoren zu Sparta dadurch veram
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Extrahierte Personennamen: Emanuel_Freden Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Fehrbellin Schweden Sparta Asien Griechenland Sparta
1812 -
Dresden Leipzig
: Selbstverl. K. Engelhardt
Autor: Engelhardt, Karl August
Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
Regionen (OPAC): Sachsen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Erzbischof von Mainz. 9
»end man noch deshalb unterhandelte, suchte man
des Erzbischofs Onkel, Herzog Wilhelm von Wei-
mar, für der Stadt Interesse zu gewinnen.
Gewis würde es also zu neuer Fehde gekommen
seyn, wäre nicht Wilhelm (7. Sept. 1482.)
und bald nachher Albrecht selbst gestorben. Ein
hitziges Fieber befiel letzter» zu Aschaffenburg und
raste ihn weg in der Blüthe der Jugend.
Ob er, wie manche Annalisten behaupten, den-
noch vergiftet worden sei, läßt sich nicht erweisen.
Wenigstens würde es stark kontrastiren mit Spa-
latms Zeugnis, welcher sagt: Albrecht habe „ sich
„also angelassen und gegen manniglich gehaltene
„wiewol gar jung, daß Ihn jedermann lieb und
„werth, wol und ehrlich das Landvolk gehalten
„hat" — ferner: das Landvolk habe ihn nur das
„jung Edel-Blut genennt und nach vielen
e, Jahren noch bewemt."
1703* Schlacht bei Pult0wsk.
3m Mai 1702 rückte Karl Xii. König von Schwe-
den, in Pohlen ein und verlangte nichts Geringe-
res, als die Entthronung Friedrich Augusts,
welchen Schweden, als einen gefährlichen Nachbar
nickt dulden könne. (I. 19.) In demselben Jahre
noch schlug er letztem bei Clissov (20. Juli.)
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm_von_Wei- Wilhelm Wilhelm Albrecht Albrecht Albrecht Albrecht Karl_Xii Karl Friedrich_Augusts Friedrich Augusts
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den 16. Oktober dyrch Nachläßigkeil des Komman-
danken verrathen, überrumpelt und geplündert. Nach
dem Fall von Schweidnitz bezog Friedrich ein Lagev
bei Strehlen, so dass er die Festungen Breslau,
Liegnitz und Neiße Vekte und von denselben gedekt
ward. Seine Lage war jetzt schreklich, die meisten
seiner Länder befanden sich in Feindes Händen; so
wie er in Schlesien, so war sein Bruder Heinrich in
Sachsen rings von den Feinden beschränkt, die Heere
schmolzen zusar.-men, an neue Truppen war nicht
zu denken, und die Engländer zahlten keine Hülfs-
gelder mehr. In dieser bedrängten Lage kam eine
tartarische Gesandtschaft aus Asien zu Friedrich und
trug ihm ein Bündniss an. Um diese Zeit ward
auch eine Verschwörung entdekt, die darauf ausging,
Friedrich in seinem eigenen Lager aufzuheben und
den Oestreichern zu überliefern.
Im Spat-Herbste nahm der König seine Win-
terquartiere zu Breslau, und hier erhielt er durch
einen Eilboten (Kurie) aus Petersburg die fröh-
liche Nachricht von dem Lode seiner unversöhnlichen
Feindin Elisabeth. Die Russen wurden jetzt seine
Freunde; denn Peter Iii., Elisabeths Nachfolger,
war Friedrichs innigster Verehrer. 20000 Mann
Russen stießen als Hülsstruppen zu Friedrichs Heer
und alle Eroberungen wurden von den Russen her-
ausgegeben. Dern Frieden mit Russland folgte der
mit Schweden. Friedrich zog aus den geräumten
Ländern neue Truppen an sich, so dass sein Heer von
30000 bis auf 60000 Mann wuchs. Die Oestreicher
sahen dieses Zuströmen von neuen Truppen ruhig mit
an, und hatten sogar früherhin schon 20000 Mann
verabschiedet, weil ihnen der Sieg bei der bedräng-
ren Lage Friedrichs ganz gewiss schien.
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Heinrich Heinrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Elisabeth Peter_Iii Elisabeths Friedrichs Friedrichs Friedrichs Friedrich Friedrich Friedrichs
Extrahierte Ortsnamen: Schweidnitz Strehlen Breslau Liegnitz Schlesien Sachsen Asien Breslau Petersburg Russland Schweden Friedrichs