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1. Alte Geschichte - S. 112

1869 - Mainz : Kunze
112 Die Latiner bewohnten Latium, sprachen den laünischen Dialekt, das Latein, und wurden die Herren der Halbinsel. Zu den umbrisch-sabeltischen Völkerschaften gehörten die Umbrer, die Volsker, Rutuler, Sabiner u. a. Von den Sabinern, die ihren ursprünglichen Sitz um Amiternum hatten, ging eine Reihe von Völkerschaften aus, die man unter dem Namen der Sabeller zusammenzufassen Pflegt. Sie waren ein tapferes Bergvolk, das die Sitte hatte, einen heiligen Lenz, das ver sacrum, auszusenden. Sie pflegten näm- lich in großer Noth das Gelübde zu thnn, Alles, was im kom- menden Frühjahr würde geboren werden, Menschen und Vieh, dem Mars zu weihen. Das Vieh wurde gleich 'nach der Geburt geweiht, die Menschen aber mußten, wenn sie ein gewisses Alter erreicht hatten, über die Grenze ziehen und sich eine neue Heimat erobern. Von den Sabinern gingen ans: die Picenter, Vestiner, Marrnciner, Peligner, Marser, von den Mörsern die Herniker*). Abkömmlinge der Sabiner waren ferner die Samniter**). Ihre Republik bestand aus den vier Cantonen der Frentaner, Pentrer, Caudiner und Hirpiner. Von den Sanmitern gingen aus die Campaner, Lukaner, Bruttier und nördlichen Apuler. Welcher Dialekt der gemeinschaftlichen Muttersprache am nächsten stand, läßt sich nicht mehr bestimmen. Vielleicht stand ihr am nächsten der nmbrische; diesem näherten sich die Dialekte der Volsker und Sabiner. Dem umbrischen stand nicht so nahe der oskische Dialekt, welcher von den Samnitern und den öou ihnen ausgegangenen Völkerschaften geredet wurde. Das Sabinische latinisirte sich sehr früh, das Oskische, obgleich dem Latinischen sehr nahe stehend , hat sich dagegen bis zur Kaiserzeit in seiner Eigenthnmlichkeu erhalten. Was den Stammescharakter der Lati'ner uitb Sa- biiler, ans deren Verbindung das Volk der Römer entstand, angeht, so hatten die erstern. welche die ebene Küstenlandschast von Latium bewohnten, als ein vorwiegend ackerbauendes Volk einen conservativen, jedoch nicht starr am Alten hängenden Sinn und Würde und Festigkeit des Charakters; ihre Küste war ohne Häsen und lud nicht zu Seefahrten ein, sie hatten daher auch *) Von ihrer Hauptstadt Anagnia ist überliefert, daß sie eine marsische Colonie war, **) Es liegt auch schon im Namen: Samnites = Sabinites wie vnros somnus (sopnus). Schwegler Römische Gesch. I. p. 180.

2. Alte Geschichte - S. 118

1869 - Mainz : Kunze
118 gesunden Orte nach Alba longa. Nach dreizehn Vorgängern herrschte hier Prokas. Dessen Sohn, Amulius, als der jüngere von der Herrschaft ausgeschlossen, vertrieb den älteren, Numitor, ließ dessen Sohn tobten und machte die Tochter Rhea Silvia zur Vestalin. Sie gebar aber vom Mars die Zwillinge Romulus und Remns. Diese wurden ausgesetzt, aber wunderbar gerettet. Sie wuchsen bei einem Hirten kräftig ans und tödteten, als sie von ihrer Herkunft Kunde erhielten, ihren Feind Amulius und setzten ihren Großvater als König ein. Sie gründeten an der Stelle, wo sie ausgesetzt waren, Rom und nachdem Remns von Romulus erschlagen worden, war dieser der erste König Roms. Die Aeneassage verdient keinen Glauben*). Wir sind über den Ursprung Roms vollständig im Unklaren: Rom tritt als eine unaufgeklärte Thatsache vor uns. Auf dem linken Ufer des Tiber, an der Nordgrenze Latiums gegen Etrurien finden wir auf dem von sechs andern umgebenen palatinischen Hiigel eine latinische Gemeinde vor; der lati- nische Gau, der sich hier anbaute, war der der Ramnes. Zu dieser latinischen trat bald noch eine zweite auf dem quirinalischen Hügel angesiedelte, die sabinische Gemeinde der Tities und ver- band sich mit ihr zu einem Staate, so jedoch, daß das latinische Element vorherrschend blieb. Die so verbundenen zwei Gemeinden nehmen bald ein drittes Element in sich auf, die Luc eres, die wahrscheinlich auch Latiner waren. Welchen Zweck die Gründer Roms im Auge gehabt haben, darüber hat man sich Vermuthungen hingegeben. Da Rom an ungesunder Stelle gelegen ist, so müssen die Gründer allerdings von einer besonderen Absicht geleitet gewesen sein. Man hat ge- glaubt, Rom sei das Emporium für die Tiberstraße gewesen; die vier Stunden weite Entfernung von der Küste des Meeres sollte es vor den Ueberfällen der Seeräuber sicher stellen; auch war es durch seine gesicherte Lage ans Hügeln wohl geeignet, eine Grenzfestung gegen Etrurien zu werden. *) Die ältesten Nachrichten lassen den Aeucas nicht auswandern, sondern im Lande bleiben und seine Dynastie fortblühen; man wollte sogar zu Berechn- thia in Kleinasien sein Grab zeigen. Zahlreiche Localsagcn lassen den Aencas zwar auswandern, aber nicht bis nach Italien kommen. Schwierigkeit der Seefahrten nach Italien zur Zeit Homers. Die Sage ist entstanden unter dem starken Verkehr, den die Römer mit den Griechen Unteritaliens, namentlich mit Cumä hatten. Vergl. I. Schwegler p. 326.

3. Alte Geschichte - S. 126

1869 - Mainz : Kunze
126 P olitische Bedeutung. Die Centurien, durch den König berufen, versammelten sich ceuturienweise auf dem Campus Mar- tius (eomitia eeuturiata). Sie hatten sich über die Vorlagen der Könige entweder bejahend oder verneinend zu äußern. Die Abstimmung erfolgte nach Centurien, deren jede 1 Stimme hatte. Uebergewicht der Reichen nach der servianifchen Verfassung. Finanzielle Bedeutung. Die Besteuerung, die früher nach Köpfen (viritim) stattfand, konnte jetzt nach Maßgabe des Cenfus vorgenommen werden und jeder steuerte in seiner Tribus nach seinem Vermögen (ex eermu). Zur Ermittelung des Vermögens wurde auf dem Marsfelde alle fünf Jahre nach einem feierlichen Sühnopfer (Inltrum) eine Zählung und Schatzung (emmus) des Volkes vorgenommen. Jeder Bürger war bei strenger Strafe gehalten, fein Vermögen richtig anzugeben. 2. Servius hob die Stellung Roms dem latinifchen Bunde gegenüber. Gemeinschaftlicher Bau des Dianentempels auf dem Aventinus, worin sich Roms Vorrang ausspricht. 3. Bau der von Tarquinius Priscus begonnenen Ringmauer, in die auch der Viminalis und Esquilinus hineingezogen wurden. Seiner schauderhaft ausgeschmückten Ermordung liegt wohl als historischer Kern eine durch seine Reformen hervorgerufene patricifche Revolution und feine gewaltsame Entthronung zu Grunde. Larquinms Hnprrbus (534—510). Seine gewaltsame Erhebung auf den Thron. Stellung nach innen: Absolute Herrschaft ohne Befragung des Senates. Will- kürliche Besteuerung nach Köpfen. Seine Gerichtsbarkeit wird Mittel zur Bereicherung und zur Beseitigung feiner Feinde. Volks- versammlungen verboten. Geheime Polizei und Leibwache. Die Plebs niedergehalten durch entsetzliche Frohndienste bei dem Bau des Jupitertempels so wie der von Tarquinius Priscus in An- griff genommenen Cloaken, namentlich der cloaca maxima re. Nach außen: Roms glänzende Stellung. Verbindung mit den herrschenden Familien in den latinifchen Städten. Latium in Abhängigkeit von Rom. Krieg mit Gabii: die Sage von der durch die List des Sextus Pompejus bewerkstelligten Einnahme desselben. Sein Krieg mit den Volskern, die Colonien Signia und Cireeji. Des Sextus Tarquinius Frevelthat an der Lucretia.

4. Alte Geschichte - S. 116

1869 - Mainz : Kunze
1. Rom und Latium. Ziemlich in der Mitte Italiens auf der Westküste desselben südwärts vom Tiberstrom dehnt sich zwischen dem Meere und dem mittleren Apennin Latium aus, die breite Ebene, die Wi eg e d e s r ö mi sch e n S t a at e s, ursprünglich auf vier Quadrat- meilen beschrankt; nachdem Rom den latinischen Bund unterworfen hatte, wurde es bis zum eircejischen Vorgebirge und nach der Unterjochung der Herniker, Aequer, Volsker und Aurunker bis über den Liris hinaus erweitert. Im Ganzen bildete die Land- schaft eine Ebene, deren Boden vulkanisch und von großer Fruchtbarkeit war; die Küste des südlichen Latium von Antium bis Anxur nahmen die pomptinischen Sümpfe ein, entstanden durch kleine Flüsse, deren Abfluß durch eine am Meere sich hin- ziehende Hügelreihe gehindert wurde. Vom linken Ufer des Tiber bis zu den Volskerbergen saßen latinische Völkerschaften, außerdem wohnten in Latium an der Meeresküste die Rutuler mit ihrer Hauptstadt Ardea, die Volsker mit ihren Städten Antium und Terracina, die Aurunker mit Minturnä, auf der Ostseite die Herniker mit ihrer Hauptstadt Anagnia, die Aequer zu beiden Seiten des Anio mit Präneste, Tibur. An dem Tiber lag auf sieben Hügeln*) Rom, wahrscheinlich aus drei den Palatin, Quirinal und Cälius bewohnenden Ge- meinden zusammengewachsen; allmählich wurden auch die übrigen Hügel zur Stadt gezogen und von Tarquinius Prisens und *) Montes: Palatinus, Capitolinus, Quirinalis, Viminalis , Esquilmus, Caelius, Aventinus.

5. Alte Geschichte - S. 127

1869 - Mainz : Kunze
127 Die Betreibung des Tarquinius (510), in welchem der Haß übertreibend den Typus eines griechischen Tyrannen ansgedrückt hat, stellt sich als eine gegen das Königthum gerichtete Ver- schwörung der Geschlechter heraus, denen alle Bort heile der neuen Verfassung zufielen. Erwerbung der siby klinischen Bücher als Staatsorakel. Be- deutung derselben. 6. Aeußeres Resultat der Königsregierung. Die junge Stadt Rom behauptet sich siegreich gegen die Sa- biner uni) Etrusker (Veji, Fidenä). In Latium macht sie Er- oberungen, unter Tullns Hostilius wird sie das Haupt des latinischen Bundes, unter Ancus Martins erweitert sich ihr Ge- biet im Südwesten bis zum Meere, unter Tarquinius Priscus im Nordosten bis zum M. Lucretilis* Tarquinius Superbus sichert das Gebiet gegen die Volsker und Aequer durch die Co- lonien Signia und Circeji und drückt Latium in das Verhältniß der Unterwürfigkeit herab. Wenn wir den karthagischen Handels- vertrag *) annehmen, so waren zu Anfang der Republik Ardea, Antium, Laurentum, Circeji und Terracina Rom unterthänig. D e m a r a t u s aus Korinth. """Fucumo, später Arnns L. Tarquinius Priscus Tarquinia. Tarquinius Sup. Aruns? L. Junius Brutus. ^Ti tüs"sextns.^Äru u s. Egerius Präfekt von Collatia. L. Tarquinius Collatinus Gemahl der Lucretia. *) Siehe darüber Peter, Gesch. Roms. I. p. 81, 2. Ausl.

6. Alte Geschichte - S. 96

1872 - Mainz : Kunze
96 Sfteicp wirb, inbem er 93arbaren in großer $ahl in baffelbe ein= ftcht, sie in gridfjifdjer ©pradfje unterrichten läfet, maftbonifch ein= ejrcrciert und dann mit den Suktbriniern gu taftijcfjen Köpern ner? Binbet: 21 u f ft an b be§ £eere3 ju Dpiä und (Sntlaffung der Veteranen naef) der £eimath (325). Sdie unabhängigen ©eroalten im 3fteich t)erfd^roinben; Sbcfc^t an die ©rieten, ihre Sßerbanntcn tüicbcr in die ©täbte aufjunehmen; ftrenge ^tb^angigfett der (Satrapen* Unterwerfung der ©ibirgäüölfer, reelle im alten Sßerferreidf) den Sserfe^r hemmten (Sbernidjtung der fö>ffäer nach £>ephäftion§ £ob). 33egünftigung beö £>anbe!3 burdf) Anlegung non ©tragen, @nt= becfung§fahrtcn, ^af.nbauten, ©täbtegrünbungen, Bei welchen ba3 hcucnifdie 33olf mit feinem ^olonifationätatcnt, feiner geiftigen Ueber? Icgenhcit, feiner oielfeitigen 5lnftekigfiit überall Befonbers h£röortr^-5ß>an einer großartigen Äofonifation an beroftfüfte be3 perftfehen ©olfs und einer Umfahrt von Slrabien. 324, um die (entere in§ Sßcrf ju fcfccn, fchrt er üon (5?Batana nach Sbaßgon gurütf, rao eine 2ftenge non ©efanbt^aftcn (g. £f)- oug ^em fernen Söeficn, üie(teicht etnerömifche) ihn erroarten. inmitten ^cfer ungeheuren tcbcnfd^affcnbcn £f)ätigfiit überrajcflt den 32jährigen der £ob, ju *23 Übabplon 8. 3un* 323.

7. Alte Geschichte - S. 106

1872 - Mainz : Kunze
106 Sdie Oft feite ist fcfjmat, tjott bitrftiger ©trombilbung (der Sluftbug, f. Ofanto, der bebeutenbfte §Utß), baju giemlidh ge= rablinig abgefc^nitten, ofjrte Jlüftenentraicf [ung; die ofttic^e föüfte beö nörbltdhen Italien«? bilbet eine 3ftei!f)e üon ©ürnpfen und Sagunen. Sie Sb eftfeite bagegen ist reicher und mannigfaltiger aug= geftattet. ©ie f)at meljr ßüftenentraitffang, ist oon 3nfeln um= geben und bilbet ein breitereg ©ebiet, bag burdfj größere ©tröme (s2lrnug, Stiber, Mturnug) und burcf) frühere üutfanifche Xljätig= feit 51t der mannidjfacfjftett X^au und ^ügetbilbung entraicfelt ist. Sdie Söeftfeite raar bafjer §u größerer f)iftorifcf)er 33ebeutung be= ftimmt alä die Oftfeite, die aucfj bag abriatifcf)e ^fteer oljne natye ^nfetn und die gegenüber liegenben unfruchtbaren ^üftenlanbfchaften nicht §itr Sk&ätigfeit und gum Sserfeljr anregten. 2)ie raeftlic^en Sanbfd^aften (Strurien, Satium und Kampanien raaren ju einer Sfloöe berufen, raelc^e die üftatur Apulien und ^effapien uerfagt Ijat. Italien raar auf den Sbeften Ijingeroiefen raie ©riechenlanb auf den Often. Italien f)at ftarf ausgeprägte ^aturgrengen; die eigentlidje §albinfel ist auf brei ©eiten oom 3jdeere umgeben; um bag nörb= liehe Italien legt fiel; im £>albfrei]e eine ungeheure ©dheiberaanb, die 2llpen. Sie Sgbeftatpeu, am liguftifdjen ^eerbufen auffteigenb, naef) Sßeften gegen bag Shjal der 3ftf)one (9ftfjobanug), nad) Often gegen die ^ßoebene abfallenb, trennen eg oon ©allien. 'üfftit dem Montblanc beginnt der fjodhfte und mäd^tigfte £f)eil der 2llpen, die (Sentralalpen, die Italien 8e9en -^elöetien und ©ermanien ab= fcf)ließen; die britte und öftlidfje Slbtfyeilung, mit dem ©roßglocfner beginnenb, ist niebriger, legt fiefj aber breiter burcpßanb und gie^t fidf} bis gum abriatifdfjen ^eere. Italien Ijat naturgemäß t)ier £fjeile: 1) Oberitalien; 2) 2ftit= telitatien, den eigentlichen ©tamm der ^albtnfel; 3) Unteritatien^ aug den beiben ^albinfeln befteljenb und 4) die Snfcfa. 1) Oberitatien ober der continentate Stfjeil ^talienä uon den Sllpen big gum $ftacra und Rubicon reid^enb; ba^u gehört uor allem die lombarbifdhe Tiefebene, uon dem (ipabus) der ganjen Sänge nad) buref^ogen, in Sdreiecfggeftalt graifdfjen den Sllpen und den Slpenninen fiel) augbefjnenb; einesinie jraifdhen 3ßarma, üftutina, Sbononia und Slriminum bezeichnet die füblid^e ©ren^e. Oberitalien umfaßt: a. Gallia cisalpina, togata (im ©egenfa§ gu Gallia braccata), burcfj den 5ßo in Galüa transpadana und Gallia

8. Alte Geschichte - S. 110

1872 - Mainz : Kunze
110 rerfdjlang, Belebte ein bunteg ©emifdfj oon Sßölferfcfjaften und ©ialeften den oon den 3talilem bemofinten 5£ljetl der ^mlbinfel. 2ln bent itafifcfjen ©tamme unter jcfjeibet man jraet 3rae^9e/ den latinifdjen und den umbrifd)*fabenifcf)en. Sdte S a tin er beroofjnten Satium, fpracfjen den latinifdfjen Sdialeft, ba§ Satein, und mürben die sperren der §albinfel. 3u den um&rtf^sfabeutf^en Ssölferfcjjaften gehörten bte Umbrer, bte $ol£>!er, ^Rututer, ©abiner u. a. $on den ©abinern, bte i^ren urfprünglidjen ©ifc um Stmtternum Ratten, ging eine frei^e t)on Sßölferf haften au3, bte man unter dem tarnen der © ab eiier gufammengufaffen pflegt, ©ie waren ein tapferes» Ssergoolf, ba§ die ©itte Ijatte, einen ^eiligen Seng, ba§ yer sacrum, au3;$ufenben. ©ie pflegten nämkdf) in großer Srot^ ba§ ©elübbe gu tfiun, 2teeg>, mas> im fommenben $rüf)jafjr mürbe geboren raerben, $ftenfd)en und $tefj, dem ^ar§ gu meinen. 5£)as> 33ief) rourbe gleid) natf) der ©eburt gemeint, die Ijftenfdfjen aber mußten, roenn fte ein gemiffeä Filter erreicht Jjatten, über die ©renge gieren und ftdj eine neue ^peimat erobern. Sson den ©abinern gingen aus>: die ^center, $eftiner, ^arruciner, sßeligner, Sftarfer, oon den Dörfern die ^ernifer *). Slbfömmlinge der ©abiner waren ferner die ©amniter.**), 3j)re Sfapublif be ftanb au3 den oier (Kantonen der §rentaner, Sßentrer , (Saubiner und Spirpiner. Sson den ©amnitern gingen aus» die (Jampaner, Mauer, Ssruttier und nörblid^en Slpuler. 2öas> den ©tammes>cf)arafter der Satiner und ©abi= ner, au§ beren Sßerbinbung ba3 $ol! der Körner entftanb, an= gefjt, fo Ratten die erftern, melceje die ebene Ä'üftenlanbfdfjaft oon Latium bemo^nten, at3 ein oorrciegenb acferbauenbeä 3sott einen conferoatioen, jeboc^ nic^t ftarr am Sllten fycingenben ©inn und Sßürbe und geftigfeit be§ (Sf)arafterg; tyxt £'üfte toar o^ne £>äfen und lub nidjt gu ©eefafjrten ein, fte Ratten beider auef) nidfjt jenen abenteuerlid^en Hnternef)tnung3geift, der den feefafjrenben Nationen eigen ju fein pflegt. ©ie ©abiner, die in den roilben 23erglanbfcf)aften der 2fpen= ninen pöt;nten, feilten die Skatur der 23ergooifer. ©trenge ©itten und ©ebräuc^e, ©trenge in religiösen Sdingeit, ftarres> §eftf)alten *) 3soit Ujver ^auptftabt Sinagnia ist überliefert, daß fte eine marftfdje Kolonie luar. **) (E§ liegt audj fdjon im kanten: Samnites = Sabinites lüte vnvot — somnus (sopnus). @d)tt>egler 9tömifd)e ©efd). I. p. 180.

9. Alte Geschichte - S. 113

1872 - Mainz : Kunze
113 üertrieben bte (Siruäfer au§ 06eritalien und Befdfjränften sie auf (Strurien. ©ie Ralfen bte etrusäfifcfje 'üftadjt Bremen und arbeiteten den Römern cor. Sdte erfte au3 Derfdjtebenen gattifc§en 2sötferfc^aften gemifdjte ©<3)aar, bte ^nfubrer, erfcfjien unter £arquiniu3 ^rt3cus>, Baute ^ftebtolanum und fieberte fidj in btefer ©egenb an. (Sine groeite ©cfjaar, bte (Senomanen, ließ fidt) in der ©egenb t)on Verona und 23rij:ia nieber. (Sine britte ©cfjaar, die 23oier, ri'tcfte über den^ßo und fe&te fid) um 33ononia feft. 3uw tarnen die ©eno= nen, meldeje ftcf) in Utnbrien an der 2fteere3fufte (ager gallicus) anfiebelten. Stuf dem ©eemege gelangten die ©rieten nade) Italien, fleinafiatifc^en p(joläer maren e§, roelctje juerft unter den ©riedfjen den entfernten roeftlid^en £§eil be§ ^ittelmeereä Befuhren. 5ftadej= dem biefe den Sßeg gefunben, geriet!) die griecf)ifd)e 2mt in 23e= raegung und e§ ftrömte au3 allen feiten ©riecfjenlanbs nactj Italien, fo ba£ Bald gried&ifd&e Kolonien die gan^e ©übftifte Italiens, namentlich die, lüften be§ tarentinifctjen Ssufens Bebecften und ba3 ßanb üom©tfaru£> und $rento ©ro^griedfjenlanb (Eud; y fxtyü\rj) genannt mürbe. Sdie ©riecfjen Ijerrfd£)ten gur jßeit weit in3 ßanb hinein; i§re §errfc|aft mürbe aber burcf) die 2lu§Breitung berjugenb= Iid§ fraftigen ©ab etter immer rnefjr gurütfgebrängt, ©ie ältefte gried^ifd^e Kolonie ist ^gme, dou (Sfjalciä c. 1050 gegrünbet. Sdie ©rünbung oieler namhaften griec^ifdjen Kolonien fällt in baffelbe 3a^r§unbert, in meinem 9f?:om gegrünbet mürbe, die ©rünbung Starent§ burcf) ßaftmier, die ©rünbung ron ©tjbariä und (Sroton iz. burcf) 2lcf)äer. 2son ©tybariä gingen fpäter c. 25 ©täbtegrünbungen au§ an der Äüfte Sufaniensj. ^nä 8. 3>afjrf)unbert fällt aucfj die ©rünbung twn ©gracug (borifcf)), 3a^cle (^effana) und Sftaros (cfjalcibifcf)). Sdie Bebeutenbfte ^anbetäftabt in gang @rofjgriecf)en= lanb mar Starent. $erbft, ^ifterifd)t§ £sülf8fcudj, I. (ä(u«g. f. Otjmit). 3. ilufl. 8

10. Alte Geschichte - S. 135

1872 - Mainz : Kunze
135 Ueberfjaupt neunten die ^ßatrigier eine übermütige Stellung ein, roa§ fidf) namentlich in der (Srmorbung be§ Ssolfgfreunbeä ©p. ?fftaetiu£> geigte, eineg reifen ple&ejifd&en Gitters, der bei einer ^unger^notf) ©etreibe rert^eilte und des ©trebeng nach der $önig§f)errfci)aft befdjulbigt rourbe (439). 2113 im Sa^re 421 nach dem Verlangen der ^atrigier die Söahl der Ouäftoren (Anfangs! al§ ©ehülfen der Ä'önige Sri= minalric^ter, feit Einführung der 3tepublif ginanjbeamte, Sserroalter be§ im Tempel be§ ©aturnu§ berufjenben ©taatsfd^a^eä) auf üier er^o^t rourbe, festen e§ die Tribunen buref), bajj die Plebejer für guläffig gu biefem 3lmte erflärt rourben (ut pars quaestorum ex plebe fieret). 3rae* Duäftoren follten in der ©tabt fein (quae-stores urbani, aerarii), groei fottten die (Sonfuln im §elbe be= gleiten.*) 409 brei plebefifd^e Ouäftoren. £)ie Plebejer glaubten mit biefem ©iege fidjj den 3öeg gum (Sonfulate geöffnet gu ^aben. 3. Sturj tcr etru§ftfcljcn 9jlß(§t (396). (gimmjjmc 3tom3 iiurdj die ©aüier (389). (Sinen bebeutenben ©d^ritt §ur Eroberung Italiens t^n die Otömer in der 23egroingung 2s e j i ^, roährenb auf der andern ©eite die (Sinnahme ihrer eigenen ©tabt burefj die ©allier nur non oorüber= gefjenber Jßirfung mar. Sden ©turg der etrugfifefjen -Dtadjt führte ein ^ufammenfluf; uon (Sreigniffen herbei: 1) Sdie Uebermac^t der griedjifc^en ©eemacf>t (befonb,erä der ftjracitfanifdjen) auf dem tprrhenifchen 3fteere; 2) die ttnterroerfung der (Strupfer in (Sampanien burd) die fabeffifdjett üßölferfchaften; 3) die 2lu§breitung der (Selten im nörblidjen ©allien; 4) die innere Uneinigfeit; 5) die ©iege der Corner. ^adjbem §ibenä erobert roorben, begann 405 ein zehnjähriger ^rieg mit 2seji (Sebeutung und ©röf^e biefer ©tabt, bes 33ollroerf3 non (Strurien). Sbejt nur unterftü^t uon Xarquinii, §alerii und (Sapena, roeil (Strurien uon den Selten beunruhigt rourbe. i^ad) neunjährigen Kämpfen, bte feine (Sntfdjeibung brauten, nahm der Sdiftator $uriu3 iamilluä im geinten (3-96) die ©tabt ein**). Sdiefer al§ Ssorfämpfer der patrigifdjen ^ntereffen non den Plebejern *) gtoei Duäftoren reichten jpäter bei der 2lu§beljnung der rötnifchen Kriege nidjt meijr au3; it>re 3a^l tourbe 267 auf atf)t, burd) ©utta auf gtoanjig, burd) Säjar fogar auf öiergig erhöbt. **) 93et der bidjterifd) au§gefd)tnüdten zehnjährigen Belagerung ist die Belagerung tion Xroja Sßorbilb getoefen.
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