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1. Anfangsgründe der Geographie - S. 43

1906 - Breslau : Hirt
4. Amerika. 43 ist Chicago [schifägo] entstanden, die zweite Stadt Amerikas (1,9 Mill. (£.); zu ihren Einwohnern zähleu viele Deutsche. 3. Auf dem schmaler werdenden S.-Ende des n. Dreiecks liegt Mexiko. Die gleichnamige prächtige Hauptstadt entstand in der Mitte eines Hochlandes, am Fuße von schneebedeckten Vulkanen, mit denen das Land reich besetzt ist. C. Mittelamerika. 1. Die schmale Landbrücke, die das Doppelfestland N.- und S.-Amerika verbindet, weist viele Vnlkankegel auf, die sich bis zur Alpenhöhe erheben. Auf ihr liegen sechs kleine Freistaaten. 2. Die Westindischen Inseln wurden wegen ihres Reichtums an Kaffee, Tabak, Zuckerrohr, Mahagoniholz und Gewürzen sehr bald nach der Ent- deckung von verschiedenen europäischen Staaten in Besitz genommen. Zu ihnen gehört das Eiland Gnanahani sgwanahänil, wo 1492 Kolumbus zuerst deu Bodeu Amerikas betrat. Die bedeutendsten Inseln sind die vier Großen Antillen [anttlien]; unter diesen ist die schönste Kuba mit der Hauptstadt La Habana [awarta], berühmt durch ihre Zigarren. In welche beiden Meerbusen teilen die Großen Antillen das Amerikanische Mittelmeer? Wie liegen beide zueinander? D. Südamerika. Das s.-arnerikanische Dreieck wird im W. und N.w. von dem längsten Gebirge der Erde, den Anden, umrahmt. Auch an der N.o.- und S.o.-Seite erhebeu sich zwei größere Gebirge, darunter das Bergland von Brasilien. Der Raum zwischen den Gebirgen wird von einer zu- sammenhängenden Tiesebene eingenommen, die zwei breitere und einen schmaleren Ausgang zun: Atlantischen Ozean hat, in den daher auch die großen, weithin schiffbaren Ströme S.-Amerikas münden. a) Die längs der Küste des Großen Ozeans sich erstreckenden Anden sind reich an Feuerbergen und Schneegipseln. Unter diesen der Aconcagna [akonkagwa], mit 700ö m der höchste Gipset des Erdteils. Das schwer überschreitbare Gebirge hindert den Verkehr des Binnen- landes mit der schmalen W.-Küste, daher hier nur wenige Hafenorte. Der wichtigste von ihnen ist Valparaiso in Chile [tfchtce], dem am besten ge- ordneten Staate der ganzen W.-Küste. b) Das den breiten O. ausfüllende Bergland von Brasilien ist das Land des Kaffees, des Zuckerrohrs und des roten Färb- oder Brasilholzes, nach dein es benannt ist. Rio de Janeiro [rut de janern] bringt die reichen Natur- erzeugnisse des Landes in den Handel. Sie liegt nahe dem s. Wendekreise an einem schönen Hafen, ist die Hst. Brasiliens, des größten und wich- tigsten der Staaten S.-Amerikas (fast so groß wie die Union), wird aber häufig vom gelben Fieber heimgesucht. c) Die it. Gewässer des Berg landes sammelt der Amazonenftrom, der wasserreichste Strom der Erde. Er entquillt deu Gletschern der Anden,-

2. Teil 1 = Grundstufe B - S. 37

1905 - Halle a.S. : Schroedel
Aus der Länderkunde der Erdteile. 37 Deutsche Faktorei am Kamerun. Togoland, die kleinste unter den deutschen Besitzungen, ist gut be- völkert und wichtig für den Handel mit Palmöl und Palmkernen. Kamerun, die wichtigste deutsche Besitzung in Westasrika, ist mit dem weiten Hinterlande so groß wie das Deutsche Reich und reicht bis zum Tsadsee. Unweit der Nordwestküste erhebt sich das Kamerüngebirge, das höchste Gebirge von Westafrika. An der Küste und um den schiffbaren Kamerünfluß liegt ein sumpfiges Niederungsgebiet mit üppiger tropischer Pflanzenwelt. Dann steigt das Land stufenförmig zu dem vielfach noch unbekannten innern Hochlande empor. — Die Bewohner gehören zu den Bautunegern, die ertragreichen Binnenhandel mit Palmöl treiben und ihre Äcker von Frauen und Sklaven bestellen lassen. Das Christentum hat bereits Eingang unter den Schwarzen gefunden. Am Kamerünfluß und an der Küste deutsche H andelsuied erlassuu g en, die immer mehr emporblühen. Der Sitz der Regierung ist Bn-ea. Ii. Mittelafrika. Mittelafrika umfaßt den n. tropischen Teil des südafrikanischen Hochlandsdreiecks. Das Hochland steigt stufenförmig zu einer von Fieberluft überlagerten Küsteuuiederung hinab. Der w. Teil der Hochfläche ist größten- teils erfüllt von dem riesigen Becken des Kongo. Er ist sehr wasserreich, mit vielen Stromschnellen und Wasserfällen und fließt durch Savannen und große Urwälder. Die undurchdringlichen Walddickichte mit ihren Baum- riefen, Schlingpflanzen und dem dichten Unterholz haben nur noch in Süd- amerika und Indien ihresgleichen. Die Ströme haben natürliche Wege durch diese Waldwildnisse gebahnt, und an ihren Ufern entlang erzwingt sich der

3. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 58

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
58 Alte Geschichte. also. Selbst Herodes, der von oben Zuschauer war, entsetzte sich; er hieß ihn wenigstens den letzten seiner Söhne schonen. Er aber fluchte seiner Tyrannei; und nachdem er alle Kinder nebst der Frau ermordet hatte, stürzte er sich selbst von der Höhe herab. Trotz solcher Widersetzlichkeit behauptete sich Herodes durch Schrecken und scheinbare Güte auf dem Throne bis an seinen Tod. Unter ihm ist Christus geboren, der Welt Heiland. „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erde», und deu Menschen ein Wohlgefallen!" tönte es nun vom Himmel der armen Menschheit zu. Vii. Die Römer. 1. Roms Könige. § 25. Wir kommen zu den Römern in Italien, die unterdessen erstarkt waren, und denen von Gott eine Weltherrschaft zugedacht war, wie solche bis jetzt kaum ein anderes Volk gehabt hat. Italien war in der ältesten Zeit ein Platz, wo sich allerhand Völker stießen. Es geschahen viele Einwanderungen, und eine Menge unabhängiger Staaten entstanden. Am bedeutendsten waren die Etrnsker, im heutigen Toskana, und die Griechen in Uuteritalien, das um ihretwillen Großgriechenland hieß. Zwischen beiden waren Latiner und Sam-niten die wichtigsten Stämme. Latium ist die Landschaft, in welcher das große Weltvolk aufkeimte. Unter seinen 30 Städten, die meist eigene Könige hatten, war auch Alba Longa. Hier stieß Amnlius seinen Brnder Numitor vom Thron; und damit dessen Tochter R h e a Silvia keinen Leibeserben erhalte, machte er sie zur Vestaliu, d. H. zu einer der Jungfrauen, die das heilige Feuer im Tempel der Vesta unterhielten und nicht heirathen durften. Dennoch gebar sie die Zwillinge Romulus und Remus. Die

4. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 81

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
Vi1 Die Römer. 81 Noch sind Münzen vorhanden, welche die Römer zum Andenken an diesen Sieg schlugen; und am Triumphbogen des Titus zu Rom siebt mau noch, wie die heiligen Ge-fässe im Triumph vorgetragen wurden. Die Judeu hörten nun aus, ein Volk zu sein. Namenloser Jammer wartete ihrer noch in den nächsten Jahrhunderten allerwärts; und noch siehet man über ihnen den Fluch lasten, den sie selbst über sich ausgesprochen haben. Doch sollen sie wieder gesammelt werden, wann die Fülle der Heideu eingegangen sein wird; denn „Gottes Gaben und Berufung mögen Ihn nicht geraten" (Rom. 11.). 9. Roms Verfall § 34. Allmählich machte auch das römische Reich das Maß seiner Sünden voll. Vorerst begann eine bessere

5. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 96

1847 - Berlin : Reimer
96 Küste, die Gallas, Nubas und einige Stämme von Hoch-Sudan in Farbe und Gestalt vollständige Neger, sind die entfernteren Völker von Kongo zwar neger- artig, aber nicht schwarz, sondern fahl und graubraun, und die schwärzesten Völ- ker, die Somaulis, Joloffen und Mandingo, doch zugleich von vollkommen kau- kasischer Gesichts- und Körperbildung. Die weit verbreiteten Fulah-Neger sind bald von dunklerem, bald von hellerem Braun und zuweilen sogar schlichthaarig. Und unter den Berber-Völkern findet man die Kabylen-Stämmc des Atlas ganz hell, zuweilen fleischfarbig , die Tuariks dagegen dunkelbraun, die Mauren schwärz- lich, die nubischen Berbern fast negerartig.— (Uebergangs-, nicht schei- dende Formen). — Den gesellschaftlichen Verhältnissen der Afrikaner fehlt jede höhere Entwickelung. — Selbst im muhamedanischen Afrika, nämlich in den türkischen Provinzen, in der Berberei und in den muhamedani- schen Neger-Ländern des Sudan, sind die Bewohner, namentlich die arabischen und libyschen, mehr durch patriarchalische und religiöse, als durch politische Bande verknüpft, und ihre Staatenbildungen — das marokkanische Reich (im N. W. der Bcrberei), die Reiche der Fulah, Mandingo, Joloffen re. (in Su- dan) — daher ohne festen Zusammenhang. — Noch roher die Stammverbindun- gcn und Despotien im übrigen, heidnischen Afrika. — Einheimische christ- liche Staaten fehlen; nur Keime und Trümmer davon (Liberia, Habesch). — 5. Die Mehrzahl der Afrikaner ist noch der rohesten Götzendienerei, dem Fetisch-Dienste ergeben. — Die Nord-Afrikaner, namentlich die Araber, Tür- ken, die Mehrzahl der Berbern, die Fulah, Mandingo und andere Negervölker der nördlichen Gruppe hangen dein Islam an. — Außer den fast abgefallenen Abyssiniern, den Kopten, den europäischen Kolonisten, gehören auch die südlichen Hottentotten und eine erhebliche Zahl von Negern im portugisischen, englischen und französischen Afrika rc., überhaupt c. 5 Proz. der Bevölkerung dem Christen- thume.an; — Thätigkeit christlicher Missionaire unter den Kaffern, Koranas u. s. w. — 6. Ein großer Theil der Afrikaner vegetirt oder lebt nomadisch von Jagd, Krieg und Heerdenzucht; sogar noch einige muhamcdanische Stämme (Beduinen, Mauren, Berbern und andere Bewohner der Wüste). Unter dem Einflüsse des Islam und des Handels-Interesses hat sich aber in einigen Gegenden Afrika's, namentlich in Hoch- und Flach-Sudan, eine eigenthümliche Kultur entwickelt, welche sich in der Lebensweise, der Ausbildung niancher Nahrungszweige und der Vervollkommnung der kriegerischen und Handels-Einrichtungen kund gibt. In den Küstenlandschaftcn, im Nil-Thal, in Habesch, Flach- und Hoch-Sudan, dem Kaplande und einigen Gegenden Hvch-Asrika's ist der Ackerbau sehr all- gemein, aber beschränkt durch die Landes-Natur einer-, die Unsicherheit des Eigen- thums andererseits; Viehzucht besonders in Habesch, Hoch-Sudan, ini Kap-, Kaffern- und Bitschuanen-Lande. Der Bergbau ist in Hoch-Sudan, Habesch und Inner-Afrika bekannt. Industrie fehlt nicht ganz; Färben, Gerben, Be- reitung von wollenen, baumwollenen, leinenen und seidenen Zeugen, von Schmiede-, Sattler- und Töpserwaaren, selbst von (schlechtem) Schießpulver sind in Sudan re. nicht unbekannt, und sogar aus dem inneren, unerforschten Hoch- Afrika kommen zierliche Goldgeschmeide. Der Handel der Küstenlandschaften, Sudans k. (Kaffee, Zucker, Reis, Datteln, Palmöl, Gummi, Baumwolle, Spe- zereien, kostbare Hölzer, Elfenbein, Thicrfelle, Straußfedern, Moschus, Goldstanb

6. Römische Geschichte - S. 1

1881 - Leipzig : Teubner
Mythische und Königsm. I. Kneas. Die römische Sage führt den Ursprung der Stadt Rom auf den trojanischen Helden Äneas (Aineias) zurück. Bei der Eroberung von Troja soll Äneas mit einer größeren Zahl von Landsleuten entkommen und auf das Meer gegangen sein, um sich in der Ferne nach der Verheißung der Götter eine neue Heimat zu suchen. Nach mehrjährigem Umherirren unter mancherlei Abenteuern kam er an die Küste von Latium, der fruchtbaren und volkreichen Landschaft an der Westküste Italiens, südlich vom Tiber. Dieser Fluß schied es gegen Norden von Hetrnrien. Damals herrschte in Latium der König Latinns über die Aboriginer (d. h. Ureinwohner). Da die Fremdlinge, von der Not gezwungen, räuberisch in die Felder und Herden einfielen, so eilte Latinus mit seinen Unterthanen bewaffnet zur Abwehr herbei; als er aber hörte, daß die Fremden Trojaner seien und ihr Führer der berühmte Äneas, schloß er Frieden und Freundschaft mit ihnen und vermählte dem Äneas feine Tochter Lavinia. Äneas blieb in Latium und baute eine Stadt, die er feiner Gemahlin zu Ehren Lavininm nannte. Da aber Lavinia vorher mit Turnus, dem jungen kriegerischen König der Rntnler, verlobt gewesen war, so begann dieser jetzt einen Krieg gegen Latinus und Äneas. In der Schlacht ward Turnus besiegt, aber Latinns fiel. Jetzt vereinte Aiteas, der Erbe des Latinus, feinetrojanernnd dieaboriginer zu einem Volke und nannte sie dem Latinns zu Ehren ©toll, Erzählungen. Ii. 1

7. Römische Geschichte - S. 9

1881 - Leipzig : Teubner
Ermord, d. Horatia. Verrat des Mettius Fufetius. 9 zu Hilfe kommen konnten. Nun eilte er auf den Zweiten zu, bei dem er noch weniger Widerstand fand. Dem Dritten, der kaum noch die Waffen halten konnte, stieß er frohlockend das Schwert in die Gurgel. Mit Glückwünschen und Jubelgeschrei begrüßten die Römer ihren siegreichen Streiter, der ihnen die Herrschaft über die Albaner erkämpft hatte. Als der Horatier mit den Rüstungen der erschlagenen Feinde triumphierend an der Spitze des Heeres in Rom einzog, kam ihm an dem capenischen Thore seine Schwester entgegen, welche mit einem der Curiatier verlobt gewesen war, und wie sie auf der Schulter des Bruders den blutigen Kriegsrock ihres Bräutigams erblickte, den sie selbst gewirkt, da brach sie in laute Klagen aus und verwünschte den Bruder. Der geriet in raschen Zorn und stieß die Schwester mit dem Schwerte nieder, indem er ries: „Gehe hin mit deiner unzeitigen Liebe zu deinem Bräutigam, un-eingedenk deiner Brüder, der toten wie des lebendigen, uu-eingedenk des Vaterlandes! So fahre künftig jede dahin, die — eine Römerin — den Feind betrauert." Die blutige That konnte nicht ungestraft bleiben, Horatius wurde von den Richtern zum Tode verurteilt. Als der Liktor ihm die Hände binden wollte, um die Hinrichtung zu vollziehen, rief er: „Ich appelliere an die Volksgemeinde!" Die Volksversammlung, eingedenk der Verdienste des Jünglings und gerührt von den Thränen des Vaters, der jetzt sein letztes Kind verlieren sollte, übte Gnade und sprach den Verurteilten los. Doch mußte er, um nicht ungestraft zu bleiben, zur Schmach unter einem Balken hindurch gehen, der als Joch über die Straße gelegt war. Die Albaner und Mettius Fufetius ertrugen mit Widerwillen die Herrschaft der Römer. Um sie wieder abzuschütteln, veranlaßte Mettius die Fidenaten und Vejenter zum Krieg gegen Rom, indem er versprach, im Krieg auf ihre Seite zu treten. Als sich die Heere zur Schlacht entgegen rückten, stellte Tullus feine Römer den Vejentern und die Albaner den Fidenaten gegenüber. Aber beim Beginn der Schlacht zog sich Mettius mit seinem Heer zur Seite an

8. Römische Geschichte - S. 22

1881 - Leipzig : Teubner
22 Hinrichtung der Söhne des Brutus. Brutus'ende. dahin, daß die Freunde des vertriebenen Königs und seiner Söhne sich vereinigten, um die Rückkehr des Königs zu bewerkstelligen. Die Verschworenen waren meistens junge vornehme Leute, unter ihnen auch zwei Söhne des Brutus. Die Sache wurde entdeckt und die Verschworenen nebst den Gesandten in Haft genommen. Die letzteren entließ man ungekränkt; aber die Verschwörer wurden zum Tode verurteilt. Brutus hatte die traurige Aufgabe, über die eigenen Söhne den Todesspruch zu thun. Ohne eine Miene zu verziehen, mit strengem ernstem Antlitz sah er zu, wie die Söhne auf seinen Befehl gebunden, gepeitscht, zu Boden geworfen und enthauptet wurden. Dann eilte er verhüllten Hauptes in fein verödetes Haus. Die Güter des Tarqui-nius wurden dem Volke zur Plünderung preisgegeben; ein großes Feld zwischen dem Capitolium und dem Tiber weihte man dem Mars, wovon es den Namen Marsfeld (Campus Martins) erhielt. Das abgeschnittene Getreide auf demselben ward in den Tiber geworfen; es blieb in dem Flusse hangen, und daraus entstand die Tiberinsel bei Rom. Da der Weg des Verrates und der List dem Tarqui-nius mißglückt war, so versuchte er jetzt mit Krieg und Gewalt seine Rückkehr durchzusetzen. Er reizte die hetruskischen Städte Veji und Tarquinii zum Krieg gegen Nom. Bei dem Walde Arsia begegneten sich die beiden Heere. Als Brutus und Aruns Tarquinius, welche beide an der Spitze ihrer Reiterei dem Heere vorausritten, einander ansichtig wurden, sprengten sie, von Haß und Zorn getrieben, mit verhängtem Zügel auf einander los und durchbohrten sich gegenseitig mit den Lanzen, daß sie beide sterbend zur Erde sanken. Die nun folgende Schlacht ward durch einen Gewittersturm abgebrochen. In der Nacht aber rief der Gott Silvanus aus dem Walde Arsia, die Römer hätten gesiegt, von den Hetruskern sei ein Manu mehr gefallen. Die He-trusker flohen davon und gaben sich besiegt. Brutus hatte auch sein Leben für die Freiheit geopfert. Die römischen Frauen betrauerten ihn ein ganzes Jahr als den Rächer gekränkter Frauenehre.

9. Römische Geschichte - S. 8

1881 - Leipzig : Teubner
8 Egeria. Hostilius. M.fufetius. Horatier u. Curiat. die friedliche Beschäftigung des Ackerbaues, sowie die Gewerbe und den Handel. Bei dieser segensreichen Thätigkeit unterstützte ihn, wie die Sage erzählt, durch ihre Ratschläge die Quellnymphe Egeria, mit der er nächtliche Zusammenkünfte gehabt haben soll. Als er in hohem Alter starb, zerfloß Egeria in dem Haine von Aricia in Thränen zum Quell. 2. Auf Numa folgte wieder ein König aus latinifchem Stamm, Tullns Hostilius, wild und kriegerisch, mehr noch als Romulus. Durch gegenseitige Räubereien kam es mit Alba zu einem Krieg. Die Albaner rückten in das römische Gebiet ein unter ihrem König Clnilius, und als dieser im Lager gestorben, wählten sie sich einen Diktator, Mettiusfusetius. Als beide Heere sich gegenüber standen, machte Mettins, indem er auf die nahe Verwandtschaft beider Städte hinwies, den Vorschlag, man solle den Streit durch den Kampf weniger Männer entscheiden lassen. Tullns nahm den Vorschlag an. Es waren zufällig in beiden Heeren Drillingsbrüder, Söhne zweier Zwillingsschwestern, an.jahren und Stärke einander nicht ungleich; Horatier hießen die römischen Jünglinge, Curiatier die albanischen. Diese übernahmen es, für ihr Vaterland zu kämpfen. Welcher Teil siegte, dessen Staat sollte über den andern herrschen. Nachdem der Vertrag feierlich beschworen worden war, traten zwischen den ausgestellten Heeren die sechs Jünglinge zum Kampfe auf. Lauge fochten sie mit Mut und Tapferkeit ohne merklichen Erfolg; da fielen zwei Römer, auf den Tod getroffen, zu Boden, und die drei Curiatier umstellten den einen noch übrigen Römer. Laut jauchzten die Albaner ihren Kämpfern zu, den Römern aber sank alle Hoffnung. Der Horatier war jedoch noch unverletzt, während die drei Curiatier aus tiefen Wunden bluteten. Plötzlich ergriff der Horatier die Flucht, und die Curiatier folgten ihm in größeren Zwischenräumen, sowie jedem seine Wunden es gestatteten. Als der Horatier nach längerem Laufe sich umschaute, sah er seine Feinde weit von einander getrennt. Das eben hatte er gewollt. Rasch wandte er gegen den Nächsten sich um und erlegte ihn, ehe seine Brüder ihm

10. Deutschland einschließlich seiner Kolonien - S. 42

1912 - Leipzig [u.a.] : Teubner
42 Zweiter Teil. Die natürlichen Wirtschaftsgebiete Deutschlands. einer weichen Erde, die die Felsen verhüllt und den Bergen sanft gerundete Formen gibt. Wie Mäntelchen schmiegen sie sich an die stolzen, blanken Gipfelgestalten aus sprödem Dolomit (Mädelegabel und Hochvogel recken sich bis an 2700 m hoch empor), die schroffen Wände und steilen Grate („Ecken") des Unterjuras. Überall, wo sie sich finden, grünen die herrlichsten Matten, blühen die köstlichsten Alpenkräuter. Sie sind mit die Ursache, daß fast die Hälfte der Algäuer Alpen Wies- und Weideland ist. Und weil die Bodenausnutzung in Südbayern nirgends eindringlicher betrieben wird als durch den erwerbs- und handelsfrohen, zugleich aber auch äußerst reinlichen Algäuer, so herrscht hier die Milchproduktion weit über die Forst- und Feldwirtschaft vor. Man zählt im Algäu fast 1500 teilweise mit Dampf betriebene Molkereien. An keinem anderen Orte in den südbayerischen Landen erfolgt ein so stattlicher Umsatz von Alpenpro- dukten (Holz, Butter und Käse) wie in Kempten, dem Hauptorte der Landschaft. Das gesamte gebirgige und flachländische Algäu erzeugt trotz seiner geringen Ausdehnung im Jahre etwa 3 Millionen Hektoliter Milch und gewinnt daraus über 160 000 Zentner Schweizer und Emmentaler Käse, 280 000 Zentner Limburger und Romandurkäse, sowie 10 500 Zentner Butter im Totalwerte von 30 Millionen Mark. Wie der Rhein- länder auf seine Wein-, kann der Algäuer auf seine Käsekeller stolz sein. Im Herbste, wenn die Herden von den Almen wieder ins Tal zurück- gekehrt sind, finden die großen Viehmärkte statt. In Sonthofen stehen dann oft an einem Tage bis zu 4000 Stück Rinder zum Verkaufe. — Der Gewerbefleiß des Schwaben betätigt sich auch innerhalb des Algäuer Berglandes, und zwar vornehmlich auf dem Felde der Spinnerei und Weberei. Man findet dort eine großartige Bindfaden- und eine Seilerwarenfabrik (jene in Immen st adt, diese mit etwa 1000 Ar- beitern in F ü s s e n), 8 mechanische Baumwollspinnereien und 4 mecha- nische Webereien (besonders auch in Kempten). Dazu kommen Holzwoll- spinnereien, Holzstoff-, Möbel- und Düngemittelfabriken sowie die Her- stellung von Strohhüten in Lindenberg und Umgebung (30 Fabriken mit 800 Hutmaschinen). — Neben Kempten kommt als Hauptverkehrsplatz in diesem Gebiete noch Lindau in Betracht, welches regen Handel zwischen dem Reich, der Schweiz, Vorarlberg und Tirol vor allem in Getreide, Obst und Wein, Käse, Schmalz und Bauholz vermittelt. Die Mitte des deutschen Anteils an den Alpen bezeichnet man von jeher und mit Recht als Bayerische Alpen. Diese sind durch das Lechtal im Westen vom Hochland des Algäus geschieden, zu dem von ihnen aus die waldreichen und seengeschmückten Schwangauer Berge hinüberführen. Die Ostgrenze bilden die jenseits des Inn gelegenen Chiemgauer Höhen. — Die tiefeingerissene Talung der Isar, des Hauptflusses Altbayerns sowohl in geschichtlichem wie in geographischem
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