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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 88

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 88 — Schweiz. Da aber ein anderer Teil katholisch blieb, so entstand heftige (Erbitterung, die endlich zum Kriege führte. Zwingli selbst zog als Feldprediger mit in die Schlacht. Wehmütig sah ihn seine treue Gattin scheiden, „werden wir uns wiedersehen?" rief sie. „So der Herr will," sprach Zwingli gefaßt, „sein Wille geschehe!" „Und was bringst du zurück, wenn du kommst?" fragte sie weiter. „Segen nach dunkler Nacht." Damit riß er sich von den Seinen los und kam nicht wieder. 3n der Schlacht bei Kappel (1531) siegten die Katholiken, auch Zwingli lag verwundet am Boden. Da stieß ihm ein Kriegsfonecht das Schwert in die Brust. (Er verschied mit den Worten: „lasset sie den Leib töten, Können sie doch die Seele nicht töten." Seine Leiche ward auf dem Schlachtfelde verbrannt und die Rsche in alle Winde ausgestreut. Aber fein Werk blühte fort, denn Gott hatte noch andre Männer erweckt, die in seine Fußstapfen traten. 2. Johann Calvin in Genf. Unter diesen Männern hat sich vor allen hervorgetan Johann Calvin. Er war in Frankreich geboren. Ris er dort die reformierte Lehre verkündete, mußte er das Land verlassen. (Er wirkte fortan in der Stadt Gens in der Schweiz. Der reformierten Kirche gab er treffliche (Einrichtungen und machte Genf zu ihrem Mittelpunkt. Seine Lehre verbreitete sich in das benachbarte Frankreich, dann in die Niederlande, nach Schottland und in mehrere deutsche Länder. Dabei war dieser unermüdlich tätige Mann dem Leibe nach schwach und hinfällig sein lebelang. Rls er schon völlig abgezehrt auf dem Sterbebette lag, war sein Geist noch mit der Sorge für die Kirche beschäftigt. (Er starb 1564, 55 Jahre alt 38. Kaiser Karl V. 1. Karls Reich; Kriege mit Frankreich. Kaiser Karl V., der Gegner Luthers und der Reformation, war der mächtigste Herrscher seiner Zeit. Von seinem Großvater Maximilian (vgl. Nr. 29) hatte er eine bedeutende hausmacht geerbt. Rußer dem Deutschen Reiche besaß Karl V. Spanien, einen großen Teil von Italien und die unermeßlichen Länder in Rmerika, die Kolumbus und die andern spanischen Seehelden entdeckt hatten. Man konnte von seinem Reiche sagen, daß in ihm die Sonne nicht untergehe. Rber bei all dieser Macht war er, wie wir gesehen haben, viele Jahre lang außerstande, die Ausbreitung der evangelischen Lehre in Deutschland zu verhindern. Denn es erhoben sich zwei Feinde gegen ihn, die ihm viel zu schaffen machten: der König Franz I. von Frankreich und der türkische Sultan. Rament-

2. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 285

1876 - Kreuznach : Voigtländer
— 285 — hie endlich zum offenen Kriege führte. Zwingli selbst zog als Feldprediger mit in die Schlacht. Wehmüthig sah ihn seine treue Gattin scheiden. „Werden wir uns wiedersehen?" rief sie zuletzt. „So der Herr will", sprach Zwingli gefaßt, „fein Wille geschehe!" — „Und was bringst du zurück, wenn du kommst?" fragte sie weiter. „Segen nach dunkler Reicht , war feine Antwort. Damit riß er sich von den Seinen los; und er kam nicht wieder. In der Schlacht bei dem jdtte Kawel. (1531) siegten die Katholischen. Zwingli's Pferd ward gelobtet, er selbst sank verwundet zu Boden. Dann stieß ein Kriegsknecht ihm das Schwert in die Brust. Mit den Worten: „Lasset sie den Leib todten, können sie doch die Seele nicht todten", verschied er. Seine Leiche ward auf dem Schlachtfelde verbrannt und die Asche in alle Winde ausgestreut, aber fein Werk blühte fort; denn Gott hatte noch andere Männer erweckt, die in feine Fuß-stapfen traten. 2. Johann Calvin in Genf. — Unter diesen hat sich vor Allen hervorgethan I o h a n n Cal v. in. Er war geboren in Frankreich, mußte aber, als er bort die reformirte Lehre verkündete , das Land verlassen und begab sich nach der Schweiz. Hier wurde die Stadt Genf der Hauptfchauplatz feiner Wirksamkeit. Und diese Wirksamkeit war eine gewaltige. Nicht allein, daß er der neuen Kirche festen Halt und treffliche Einrichtungen verlieh; er schuf zu Genf ein ganz neues Volksleben, in welchem die Macht des evangelischen Glaubens sich kundgab und reiche Früchte trug. Von Genf ans erstreckte sich feine Thätigkeit nach allen Seiten hin, und feine Lehre verbreitete sich in das benachbarte Frankreich, weiter in die Niederlande, nach Schottland und in mehrere deutsche Länder. Und doch war dieser kraftvolle Mann dem Leibe nach schwach und hinfällig fein Lebenlang. Unter den schmerzlichsten Körperleiden verrichtete er feine Arbeiten , wirkend ohne Unterlaß. Selbst als er schon völlig abgezehrt auf dem Sterbebette lag, war fein Geist noch beschäftigt mit der Sorge für die Kirche. Er starb 1564, 55 Jahre alt.

3. Erzählungen aus der deutschen Geschichte - S. 81

1891 - Leipzig : Voigtländer
— 81 — 34. Zwingli und Calvin. 1. Zwingli in Zürich. — Fast um dieselbe Zeit, da Luther zuerst seine Stimme gegen die Mißbrauche in der Kirche erhob, trat auch in der Schweiz ein Reformator auf, Huldreich Zwingli, Pfarrer in der Stadt Zürich. Auch er wandte sich zuerst gegen den Unfug des Ablaßhandels. Demnächst ging sein Bemühen dahin, das Volk in den Inhalt der heiligen Schrift einzuführen. „Nur die Bibel," sagte er, „muß über unfern Glauben und unser Thun entscheiden; alle menschlichen Zusätze sind verwerflich, und nicht eher wird es besser mit uns, als bis wir zu der Einfachheit der christlichen Kirche in ihren ersten Zeiten zurückkehren." Diese Lehren hatten eine ungemeine Wirkung. Bald wurde in Zürich die Messe abgestellt und der Gottesdienst in deutscher Sprache angeordnet, die Priesterehe gestattet, die Klöster aufgehoben, und alle Heiligenbilder aus den Kirchen entfernt. In den meisten Punkten mit Luther einverstanden, wich Zwingli doch in der Lehre vom Abendmahl von ihm ab, und beide Reformatoren konnten sich nicht vereinigen. So trennten sich auch ihre Anhänger in die Parteien der Lutheraner und derer, die sich Zwingli anschlossen und Reformierte genannt wurden. Zwinglis Lehre verbreitete sich rasch über einen großen Teil der Schweiz. Da aber doch mehrere Orte an dem katholischen Glauben festhielten, so entstand große Erbitterung und Feindschaft zwischen ihnen und den Evangelischen, die endlich zum offenen Kriege führte. Zwingli selbst zog als Feldprediger mit in die Schlacht. Wehmütig sah ihn seine treue Gattin scheiden. „Werden wir uns wiedersehen?" rief sie zuletzt. „So der Herr will," sprach Zwingli gefaßt, „fein Wille geschehe!" — „Und was bringst du zurück, wenn du kommst?" fragte sie ihn weiter. „Segen nach dunkler Nacht," war feine Antwort. Damit riß er sich von den Seinen los; er kam nicht wieder. In der Schlacht bei dem Orte Kappel (1531) siegten die Katholischen. Zwinglis Pferd ward getötet, er selbst sank verwundet zu Boden. Dann stieß ein Kriegsknecht ihm das Schwert in die Brust. Seine Leiche ward aus dem Schlachtfelde verbrannt; aber fein Werk Andrä, Deutsche Geschichte. Ausg. A. 6
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