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1. Geschichtsbilder für die Oberstufe mehrklassiger Schulen - S. 56

1892 - Breslau : Goerlich
Auf friedlichem Wege erwarb Kaiser Wilhelm Ii. die Insel Helgoland. Dieses deutsche Gebiet war an die Englnder gekommen: sie traten es an Deutschland ab, wofr dieses ihnen streitige Gebiete in Ostafrika berlie. 6. Sorge fr das Uolkswohl. Ganz besonders sorgt Kaiser Wilhelm Ii. fr das Wohl der rmeren Volksklassen. Die Bergarbeiter beklagten sich bei ihm der die lange Arbeitszeit, die ihnen nur am Sonntage das Tageslicht zu sehen gestattete, und der die niedrigen Lhne. Kaiser Wil-Helm Ii. lie diese Beschwerden untersuchen und in den staatlichen Bergwerken die Arbeitszeit verkrzen, die Lhne erhhen und manche Mistnde abschaffen. Im Jahre 1890 wurden auf Vorschlag des deutschen Kaisers Abgesandte der meisten europischen Staaten nach Berlin berufen, um darber zu beraten, da die Arbeitszeit nicht zu lange ausgedehnt, die Arbeit der Frauen und Kinder mglichst beschrnkt und strenge Sonntagsruhe eingefhrt werde. In Deutschland sind hierfr Gesetze erlassen worden. Endlich wurde im Jahre 1891 die Invaliditts- und Altersversicherung eingefhrt. Derselben mssen alle beitreten, die das 16. Lebensjahr vollendet haben und fr ihre Arbeit Lohn empfangen. Die Hhe der Beitrge richtet sich nach dem Lohne des Versicherten. Der Arbeitgeber zahlt ebenso viel wie der Arbeiter. Jeder Versicherte erhlt eine lebenslngliche Rente, wenn er erwerbsunfhig wird oder 7 0 Jahre alt ist. Die Zahl der Versicherten betrgt jetzt 11 Millionen und wird im Laufe der Jahre noch steigen. Durch diese Gesetze ist Deutsch-land allen andern Staaten in der Frsorge fr die Arbeiter vorangegangen, und sie zeigen, da Kaiser Wilhelm Ii. so wie seine Vorfahren stets das Wohl seines Volkes zu frdern sucht. B. Kilver aus der deutsche Geschichte. 1. Deutschland zur Zeit Christi. 1. Grenzen und Beschaffenheit Deutschlands. Wenn wir von Deutsch-land zur Zeit Christi reden, so verstehen wir darunter das Gebiet, welches im Sden von der Donau, im Westen vom Rhein, im Norden von der Nord- und Ostsee, im Osten etwa von der Weichsel und den Karpathen be-grenzt wird. Das Land innerhalb dieser Grenzen war aber zu der Zeit, wo unser Heiland noch auf Erden wandelte, zum groen Teil mit dichten Wldern be-deckt; zwischen diesen breiteten sich groe Smpfe aus. Hufig umzogen Nebel und Wolken den Himmel; es war damals klter und rauher als jetzt. Die Wlder waren reich an Bren, Wlfen, Auerochsen, Hirschen, Rehen und Wildschweinen. 2. Uame und Krperbeschaffenheit der Bewohner. Die Bewohner dieses Landes wurden von anderen Vlkern Germanen genannt. Sie zeich-neten sich durch gewaltigen Krperbau, hellblondes Haar, trotzige blaue Augen und eine weie Haut aus. Vor ihrem wilden Blicke und ihrer Donnerstimme erschraken die tapferen und kriegsgebten Nachbarvlker. Durch Baden in Flssen und Seeen hrteten sie sich ab. Sie ertrugen leicht Klte und Hunger,

2. Geschichte für evangelische Schulen - S. 16

1918 - Breslau : Hirt
16 Geschichte. I Auch der sagenhafte Held Roland fand hierbei seinen Tod. [Nolandsage.] Später gelang es Karl dennoch, den nördlichen Teil Spaniens zu erobern. Er gründete dort die spanische Mark. Als Karl die Sachsen unterworfen hatte, dehnte sich sein Reich bis an die Gebiete der Wenden aus, die das Land östlich von der Elbe, der Saale und dem Böhmerwalde bewohnten. Da die Wenden oft raubend in das fränkische Gebiet vorstießen, zwang er sie durch einen Krieg zur Unterwerfung. Zur Sicherheit gegen weitere Einfälle gründete er Marken und baute Burgen, aus denen später Städte, wie Magdeburg und Halle, entstanden. Im heutigen Ungarn wohnte ein wildes Reitervolk, die Avaren, die oft in das benachbarte Frankenreich einfielen. Karl eroberte ihr Land und gründete dort die avarische Mark. In ihr liegt der Anfang des österreichischen Staates. 3. Die Verwaltung des Landes. Die guten Einrichtungen, die Chlodwig und seine Nachfolger getroffen hatten, ließ Karl bestehen. Er verbesserte sie jedoch und schuf neue, soweit es nötig war. Das ganze Reich war in Gaue geteilt. An der Spitze jedes Gaues stand ein Gaugraf. Er führte im Kriege den Heerbann des Gaues und hielt im Frieden im Namen des Königs die Gerichtstage ab. Bei denselben entschieden nicht mehr die Freien, sondern sieben Schöffen, die von dem Gaugrafen aus den angesehensten Bewohnern des Gaues auf Lebenszeit gewählt wurden. Die Landstriche an den Grenzen oder Marken wurden durch Markgrafen verwaltet. Diese hatten noch größere Vollmacht als die Gaugrafen. Sie hatten das Land vor Einfällen der Nachbarn zu schützen und durften deshalb im Notfälle die wehrhaften Männer aus dem benachbarten Gau zu den Waffen rufen. Zur Verwaltung der königlichen Güter [Domänen] wurden Amtmänner eingesetzt, die dort im Namen des Königs Recht sprachen. Einen Hausmeier gab es nicht mehr. Für mehrere anstoßende Gaue wurden in jedem Jahre zwei Königsboten [Sendgrafen] ernannt, ein weltlicher Großer und ein Bischof. Sie mußten im Lande umherreisen, die Beamten beaufsichtigen und den König in wichtigen Angelegenheiten vertreten. Im Namen des Königs hielten sie Gericht an gewohnter Mahlstatt, wobei ihnen der Gaugraf und die Schöffen zur Seite standen. Ein Mönch saß dabei und schrieb die Verhandlungen nieder. Die Königsboten nahmen bei dem Gericht auch von allen denen den Eid der Treue ab, die seit dem letzten Gericht das 12. Lebensjahr vollendet hatten; sie lasen dem versammelten Volke die Gesetze des Königs [Kapitularien, weil sie in Kapitel geteilt waren] laut und öffentlich vor, schärften die Bestimmungen über den Heeresdienst ein und forderten jedermann auf, Klagen vorzubringen, die etwa gegen den Gaugrafen zu erheben wären. Die Kläger traten vor. Jeder von ihnen legte die Hand auf das Kruzifix, das ihm der geistliche Königsbote vorhielt, und bekräftigte damit seine Aussage. Sechs Eideshelfer traten ihm zur Seite, um zu bekunden, daß er keines falschen Eides fähig sei. Das Urteil wurde durch die Schöffen gesprochen, die der weltliche Königsbote einzeln befragte. Nach ihrer Rückkehr an den Königshof mußten die Königsboten über ihre Reise eingehend Bericht

3. Geschichte für evangelische Schulen - S. 1

1918 - Breslau : Hirt
Der Weltkrieg 1914/17. A. Das Jahr 1914. I. Entstehung des Krieges. Kaiser Wilhelm Ii. war während seiner ganzen Regierungszeit eifrig bemüht, seinem Volke und der Welt den Frieden zu erhalten. Dennoch brach 1914 der größte Krieg aus, den die Weltgeschichte kennt. Die unmittelbare Veranlassung zu diesem Kriege war die Ermordung des österreichisch-ungarischen Thronfolgers, Erzherzog Franz Ferdinand, und seiner Gemahlin in Sarajewo am 28. Juni 1914. Bei der Untersuchung stellte sich heraus, daß die Mörder auf serbischem Boden mit Hilfe serbischer Beamten und Offiziere zur Ausführung des Verbrechens angeleitet und bewaffnet worden waren, und daß serbische Verschwörer danach trachteten, Bosnien und die Herzegowina von Österreich loszureißen und mit Serbien zu vereinigen. Deshalb verlangte Österreich mit Recht von der serbischen Regierung, sie möge die Missetäter bestrafen und die Erklärung abgeben, daß sie serbische Verschwörungen gegen Österreich fortan nicht unterstützen wolle. Serbien weigerte sich jedoch, diese Forderungen zu erfüllen. Als Österreich bis zu einem festgesetzten Termin keine befriedigende Antwort erhielt, erklärte es am 28. Juli Serbien den Krieg, gab aber den anderen Mächten gegenüber die Versicherung, daß es den Länderbesitz Serbiens nicht antasten wolle. Deutschland stellte sich von vornherein auf den Standpunkt, daß der nun folgende Kampf zwischen den beiden beteiligten Völkern allein ausgesochten werden müßte, und suchte uoch vor Österreichs Kriegserklärung auf die anderen Mächte in diesem ^iirne einzuwirken. Rußland erklärte jedoch, daß es sich in einen Kampf Österreichs gegen Serbien einzumischen gedenke; denn es betrachtete sich schon lange als Beschützer Serbiens, wünschte die Bildung eines gegen Österreich gerichteten Balkanbundes unter russischer Oberhoheit und erstrebte die weiteste Ausbreitung der slawischen Herrschaft. Obgleich Österreich zunächst nur soviel Truppen mobil machte, als ihm zum Kampfe gegen Serbien nötig erschien, setzte Rußland einen weit größeren Teil seines gewaltigen Heeres in Kriegsbereitschaft und bedrohte damit nicht nur die österreichische, sondern auch die deutsche Grenze. Deutschland wies nun darauf hin, daß es wegen der Bedrohung seiner Grenzen Gegenmaßregeln ergreifen müsse, und ließ keinen Zweifel darüber, daß es sich beim Eingreifen einer dritten Macht auf die Seite Österreichs stellen würde. Rußland machte Ausflüchte, und der Zar Nikolaus bat in einem Telegramm unfern Kaiser, er möge zu verhüten suchen, daß Österreich zu weit gehe. Kaiser Wilhelm übernahm die Vermittlung; aber während er noch mit Österreich verhandelte, traf am 31. Juli die Nachricht vou einer allgemeinen Mobilmachung Rußlands ein, die von dem damaligen Kriegsminister am 29. Juli ohne Wissen und gegen den Willen des Zaren ins Werk gesetzt war, aber am 30. Juli die Zustimmung des Zaren erhalten hatte. Zu diesem Schritte war Rußland durch die Nachricht ermutigt worden, daß es im Kriegsfälle unbedingt auf die Hilfe Frankreichs rechnen dürfe, das den Verlust von Elsaß-Lothringen noch nicht verschmerzt hatte und schon lange auf eine Gelegenheit wartete, an Deutschland Rache zu nehmen. Frankreich hatte seine Zusage an Rußland aber nicht eher gemacht, bis ihm Hilfe von England zugesichert war (29. Juli). Durch die allgemeine Mobilmachung in Rußland wurde Deutschland zum Eingreifen genötigt, nicht nur aus Bundestreue gegen Österreich, sondern auch um seiner Hirts neues Realienbuch: Geschichte. «Der Weltkrieg 1914 17.) 1

4. Nr. 16 - S. 7

1911 - Breslau : Hirt
I Geschichte. 7 Auf den Katalaunischen Feldern traten ihm die deutschen Stämme entgegen, die mit den im heutigen Frankreich angesessenen Römern im Bunde waren. Vom frühen Morgen bis in die Nacht hinein dauerte das mächtige Völker- ringen, und Attila wurde besiegt. Er zog nach Ungarn ab und fiel im nächsten Jahre in Italien ein. Bald darauf starb er. Nach Attilas Tode zerfiel sein großes Reich, und die Hunnen zogen wieder nach den Steppen Asiens zurück. 5. Ende der Völkerwanderung. Während der großen Völkerbewegung hatten die deutschen Stämme den Römern weite Landesteile entrissen. In Spanien herrschten die Westgoten, in Nordafrika hatten sich die Vandalen niedergelassen, ein Teil der Sachsen war über die Nordsee nach England gefahren und hatte dort ein Reich begründet. Das heutige Frankreich hatten die Burgunder und Franken in Besitz genommen. Den Römern war wenig mehr als Italien übriggeblieben. Zuletzt wurde ihnen auch dieses genommen. Odoakar, der Führer der kaiserlichen Leibwache, machte sich zum Könige von Italien. Doch sein Reich war nur von kurzer Dauer. Die Ostgoten zogen unter ihrem tapfern Könige Theoderich ans Ungarn herbei und nahmen Italien in Besitz. Theoderich brachte dem Lande Frieden. Sein Reich blühte, und seine Macht wuchs, so daß er sich den Beinamen „der Große" erwarb. Nach seinem Tode wurde das Ostgotenreich von Narses, einem Feldherrn des oströmischen Kaisers, erobert. Nicht lange danach kamen die Langobarden aus dem mittleren Deutschland nach Italien, eroberten das Land und gründeten ein Reich. Mit dem Zuge der Longobarden endete die Völker- wanderung. Iii. Mohammed. 1. Sein Leben. Während sich unter den deutschen Stämmen das Christen- tum langsam ausbreitete, entstand im fernen Arabien eine neue Lehre, der Islam. Der Stifter derselben war Mohammed. Er wurde in Mekka, der Hauptstadt von Arabien, geboren. Ein Oheim, der ein reicher Kaufmann war, nahm den früh verwaisten Knaben in sein Haus und erzog ihn ebenfalls zum Kaufmann. Als solcher machte er weite Reisen und lernte Land und Leute kennen. Nach seiner Rückkehr beschloß er, dem Volke eine neue Religion zu geben. Er zog sich in die Wüste zurück und lebte vier Wochen lang in einer Höhle. Hier stellte er aus den Lehren der Heiden, Juden und Christen alles zusammen, was ihm gefiel, und begründete so den Islam. Als seine Lehre bekannt wurde, wollte man ihn töten. Er aber floh im Jahre 622 von Mekka nach Medina. Mit diesem Jahre beginnen die Mohammedaner ihre Zeitrechnung. Zehn Jahre später starb er. 2. Seine Lehre und ihre Ausbreitung. Die Lehre des Islam ist im heiligen Buche seiner Anhänger, dem Koran, aufgezeichnet. Der oberste Glaubenssatz heißt: „Es ist nur ein Gott, Allah, und Mohammed sein Prophet." Gebet, Fasten, Almosengeben und Kümpfen für die Ausbreitung der Lehre gelten als Mittel zur Erlangung der Seligkeit. Der Islam schreibt häufige Waschungen und täglich fünf Gebete vor, bei denen das Gesicht nach

5. Geschichte für katholische Schulen - S. 13

1910 - Breslau : Hirt
I Geschichte. 13 3. Bedeutung der Klöster. Die Klöster waren Heimstätten der Kultur. Die Mönche legten Musterwirtschaften an und zeigten den Landbewohnern, wie die Äcker bebaut, die Obstbäume veredelt und gepflegt, die Sümpfe getrocknet und die Wälder urbar gemacht werden mußten. Sie trieben auch mancherlei Handwerk und hielten neben ihren Mederlassungen die ersten Märkte ab. In der Nähe der Klöster siedelten sich bald Handwerker und andre Leute an, so daß Dörfer und Städte entstanden. Durch das Abschreiben von Büchern blieben der Nachwelt wichtige Werke erhalten, die sonst verloren gegangen wären. Die Klosterschulen waren neben den Schulen an den größeren Kirchen lange Zeit die einzigen Bildungsstätten für die heranwachsende Jugend. Es gab auch Frauenklöster, die von Nonnen bewohnt waren. Dieselben stickten und spannen, webten und nähten, bereiteten Arzneien.und pflegten die Kranken. Nicht selten unterrichteten sie auch Töchter vornehmer Eltern. So waren die Klöster jahrhundertelang für die Ausbreitung der Kultur von großer Bedeutung. Viele große Heilige, Päpste und Bischöfe gingen aus den religiösen Orden hervor. Vi. Das Reich der Franken bis auf Karl den Großen. 1. Gründung des Reiches. Während der Völkerwanderung waren die Franken nicht aus ihren Wohnsitzen am Mittel- und Niederrhein gewichen. Von ihrer Heimat aus drangen sie aber langsam und sicher nach Westen vor und waren als Krieger gefürchtet. Ihre Waffen bestanden besonders in einer zweischneidigen Axt, die geschickt zu Hieb und Wurf gebraucht wurde, und aus furchtbaren Wurfspießen mit Widerhaken. Nicht mit Unrecht wurden sie von ihren Feinden als treulos und grausam bezeichnet. In den eroberten Gebieten ließen sie sich als Ackerbauer nieder. Sie zerfielen in mehrere Stämme, die von Königen regiert wurden. Im Jahre 481 kam ein 15jähriger Königssohn, mit Namen Chlodwig, zur Regierung. Er nahm sich vor, ganz Gallien zu erobern und sich zum Könige aller Frankenstämme zu machen. Zunächst wandte er sich gegen die Römer, die noch einen Teil von Gallien besaßen. Er besiegte den römischen Statthalter in blutiger Schlacht und nahm das römische Land in Besitz. Im Südosten seines Reiches wohnten die Burgunder. Um ihre Freundschaft zu gewinnen, vermählte er sich mit einer burgundischen Königstochter. Diese war eine fromme Christin und versuchte auch ihn zum Christentum zu bekehren, aber vergebens. Einst brach ein Krieg gegen die Alemannen aus, und Chlodwig wurde in der blutigen Schlacht bei Zülpich hart bedrängt. In seiner Not hob er die Hände gen Himmel und rief: „Jesus Christus, gewährst du mir jetzt den Sieg, so will ich an dich glauben und mich taufen lassen auf deinen Namen!" Bald darauf wurden die Alemannen geschlagen und wandten sich zur Flucht. Chlodwig nahm einen großen Teil ihres Landes in Besitz. Nicht lange danach ließ er sich taufen und erhielt von dem Papste den Titel: „Allerchristlichster König". Trotzdem aber blieb er treulos, hinterlistig und grausam wie ein Heide. Nachdem er auch die Burgunder und Westgoten besiegt hatte, räumte er alle seine

6. Geschichte für evangelische Schulen - S. 6

1911 - Breslau : Hirt
6 Geschichte. I Ii. Die Völkerwanderung. 1. Völkerbündnisse. In dem Kampfe gegen die Römer hatten die Deutschen beherzigen gelernt, daß Einigkeit stark macht. Deshalb traten die vielen kleinen Stämme zu größeren Vereinigungen zusammen. So entstanden vier große Völkerbündnisse: die Alemannen am Oberrhein, die Franken am Niederrhein, die Sachsen zwischen Rhein und Elbe und die Goten im östlichen Deutschland. Besonders mächtig waren die Goten, die in Ost- und Westgoten zerfielen. Die Deutschen begnügten sich jetzt nicht mehr damit, die Angriffe der Römer abzuwehren, sondern sie drangen selbst über den Grenzwall in das römische Reich vor. 2. Die Hunnen. Im Jahre 375 begann unter den deutschen Stämmen die Völkerwanderung. Den Anstoß dazu gaben die Hunnen, die aus dem fernen Asien in Europa einbrachen. Sie waren von kleiner, untersetzter Statur, hatten schwarzes, struppiges Haar, schmutzig-gelbe Hautfarbe, schiefliegende Augen und zeigten ein wildes, rohes Wesen. Sie lebten von Wurzeln und rohem Fleisch, das sie unter den Sattel legten und mürbe ritten. Als Nomaden schweiften sie von Ort zu Ort, durch. Feld, Wald und Gebirge. Ihre Kleider aus zusammengenähten Fellen trugen sie so lange, bis sie ihnen in Fetzen vom Leibe fielen. Sie aßen, tranken und schliefen auf ihren kleinen, ausdauernden Pferden, als ob sie mit ihnen verwachsen wären. Auf ihren Ranbzügen führten sie ihre Weiber und Kinder auf Karren mit sich. Der Krieg war ihre Sufi. Mit wildem Geheul stürzten sie sich ohne Ordnung auf den Feind. Wer ihren Pfeilen und Säbeln entging, dem warfen sie eine Schlinge um den Hals und schleiften ihn mit sich fort. 3. Die Westgoten im römischen Reiche. Beim Einbruch in Europa stießen die Hunnen zuerst auf die Ostgoten und unterwarfen sie. Die Westgoten warteten ihren Angriff nicht ab, sondern zogen in großen Scharen über die Donau, drangen in das römische Reich ein und ließen sich dort nieder. Als sie aber von den römischen Beamten bedrückt wurden, empörten sie sich, schlugen das römische Heer bei Adrianopel und drangen um das Jahr 400 unter ihrem jungen Heldenkönige Alarich siegreich bis nach Rom vor. Mit den Schätzen der Stadt reich beladen zogen sie ab. Im nächsten Jahre kehrte Alarich jedoch wieder, eroberte die Stadt und überließ sie seinen Goten zur Plünderung. Darauf zog er mit seinem Heere nach Süden. Unterwegs aber ereilte deu jungen Helden der Tod. Man leitete den Fluß Buseuto ab, mauerte im Flußbett ein Grab und senkte den König mit seinem Schlachtroß und vielen Schätzen hinein. Darauf verschloß man das Grab und gab dem Flusse wieder seinen alten Lauf. s„Das Grab im Bnfento" von Platen.] 4. Attila. Die Hunnen hatten sich unterdessen zwischen Donau und Wolga ausgeholten. Unter dem Könige Attila gelangten sie zu großer Macht. Er wollte seiu Reich von Asiens Grenze bis zum Ozean ausdehnen. Mit seinen wildeu Scharen drang er bis über den Rhein vor und verübte große Greuel, so daß er von seinen Zeitgenossen „Gottesgeißel" genannt wurde. Viele Römerstädte, wie Worms, Straßburg und Mainz, sanken in Trümmer.
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