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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 39

1888 - Kreuznach [u.a.] : Voigtländer
— 39 — j)0 tarnt eit. Dort starb Tharah, und Gott sprach zu Abraham: „Gehe aus deinem Vaterlande und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will. Und ich will dich zum großen Volke machen, und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden." Da zog Abraham aus mit Lot und kam nach Kanaan. 2. Das Land Kanaan. — Kanaan war ein schönes Land voll trefflicher Weideplätze und so fruchtbar, daß man sagte: In Kanaan fließt Milch und Honig. Es liegt an der östlichen Küste des Mittelmeeres gegen Süden und Osten von Phönizien, gegen Nordosten von Ägypten und ist durch Meer, Gebirge und Wüsten von andern Ländern abgesondert. Seine Länge beträgt nur 30, seine Breite kaum 20 Meilen. In seinem Innern erheben sich viele Berge von mäßiger Höhe, und von Norden nach Süden durchströmt es der Jordansluß, der seinen Laus durch den schönen, fischreichen See Genezareth nimmt. Als Abraham einwanderte, wohnte ein rohes, verdorbenes Volk im Lande, die Kanaaniter, die wüsten Götzendienst trieben. Aber Gott erschien dem Abraham und sprach: „Deinem Samen will ich dieses Land geben." Von dieser Verheißung erhielt es den Namen: das gelobte oder verheißene Land, später nannte man es Palästina. 3. Abraham und Lot. — Abraham diente Gott dem Herrn, baute ihm Altäre und predigte von deut Namen des Herrn. Er war aber sehr reich an Vieh, Silber und Gold; und Lot hatte auch Schaft, Rinder und Hütten. Und das Land mochte es nicht ertragen, daß sie bei einander wohnten, und war imitier Zank zwischen ihren Hirten. Da sprach Abraham zu Lot: „Laß nicht Zank sein zwischen mir und dir und zwischen meinen und deinen Hirten; stehet dir nicht alles Land offen? Lieber, scheide dich von mir. Willst du zur Linken, so will ich zur Rechten; willst du zur Rechten, so will ich zur Linken." Da hob Lot seine Augen auf und besah die ganze Gegend am Jordan, die war wasserreich, wie eilt Garten Gottes. Also schied sich ein Bruder von dem andern, daß Abraham wohnte im Hain Mantre zu Hebron und Lot setzte seilte Hütten gen Sodom. Aber die Leute in Sodom waren böse und sündigten sehr wider den Herrn.

2. Erläuterungen zu F. Hirts Bilderschatz zur Länder- und Völkerkunde - S. 98

1896 - Leipzig : Hirt
98 1. Palästina. Menschheit, als das Mutterland der Erde und der ältesten Kultur. Asien liegt in der Mitte und Nachbarschaft aller bewohnten Erdteile. „Es ist, als ob von Asien alles allerwärts hinausgehen sollte." Mit Europa und Afrika bildet es ein Ganzes, und mit Amerika und Australien hängt es durch eine Inselbrücke zusammen. Unser „Bilderschatz" zeigt beides, die Kultur und Unkultur, die Stätten der Civilisation und die Wohnplätze roher Naturvölker. Wir betrachten die dargebotenen Bilder der verschiedenen Landschaften und Völker Asiens im allgemeinen in der Richtung von Westen nach Osten. 1. Palästina. 1. Die Lage Jerusalems, der „Stadt ohnegleichen unter den Städten des Erdbodens", wird durch Bild 32a veranschaulicht Wir stehen im Geiste auf der Spitze des Ölbergs, also östlich von Jeru- salem. Er ist 1. im V. zu sehen. Vor uns liegt die heilige Stadt und ihre Umgebung. Eine weite, hügelige Hochebene, ohne tieferes Erdreich, und deshalb ohne reiche Fluren, mit wenig Ackerfeldern, aber viel nacktem Felsboden dehnt sich vor unseren Blicken aus. Nur von Februar bis April prangen Berge und Thäler in frischem Grün. Im Mai dagegen ist schon alles wieder ausgebrannt. In der Mitte dieses felsigen Hochlandes liegt die heilige Stadt. Sie ist von drei Seiten durch enge, tiefe Thäler, wie von gewaltigen Gräben, umgeben. Am Fusse des Ölberges sehen wir das Thal Josaphat oder das Kidronthal. Es zieht an der Ostseite der Stadt hin. Der Thaleinschnitt des W. und S. heisst Hinnom. Er vereinigt sich im S.o. der Stadt mit dem Kidronthal.*) Jenseits dieser Thalfurchen erheben sich hohe Bergketten, die wie eine natürliche Mauer im weiten Kreise die Stadt umschliessen. Jesusalem selbst ist durch ein drittes Thal (das Tyropöon oder Käsemacherthal) von N. nach S. durchschnitten. Es teilt die vier Höhen der Stadt in zwei Hälften, von der die westliche den Berg Zion, die östliche den Moriah, Akra und Bezetha umfasst. Jerusalem steht auf Bergen, und „um Jerusalem her sind Berge, und der Herr ist um sein Volk her". Sie erscheint „als eines grossen Königs Stadt". Denn alles, was, in der Nähe besehen, uns an den Fluch Gottes gemahnt, das ist in der Ferne dem Auge ver- deckt. Alle Trümmer der Zerstörung und alle Zeichen gegenwärtiger Vernachlässigung verschwinden bei dieser Entfernung.**) Wir sehen rings um die Stadt eine Mauer. Sie ist 12 m hoch und mit 34 vier- *) Früher waren diese Thäler ungleich tiefer als jetzt. So z. B. ist das Kidronthal mehr als 30 m hoch mit Schutt angefüllt, und wo unser Bild jetzt eine sanfte Abdachung zeigt, fiel früher der nackte Fels senkrecht von der Stadt- mauer ab. **) Man musste aus allen Gegenden „hinaufgehen nach Jerusalem", weü es auf einer der höchsten Stellen des jüdischen Gebirgsplateaus, 800 m über dem Meeresspiegel, liegt.

3. Vaterländische Erdkunde - S. 199

1897 - Braunschweig : Wollermann
— 199 — z. B. der ganze österreichische Staat! (an 709 Firmen.) Die Zahl der Buch- druckereien beträgt über 200. (Vergl. Stuttgart S. 93). Zur Zeit der Oster- messe halten deshalb auch hier die deutschen Buchhändler ihren „Reichstag" (die Buchhändlerbörse) ab, auf dem u. a. die gegenseitigen Jahres-Rechnungen aus- geglichen werden. (4. Kchlachtörter.) Die Leipziger Ebene (f. S. 197) ist Deutschlands, ja wir dürfen sagen, Europas großes Schlachtfeld. 1813 wurde hier die Volkerschlacht geschlagen; bei Groß-Görfchen fand die Eröfsnungsschlacht der Freiheitskriege statt; bei Roßbach jagte der große Friedrich die Franzosen in die Flucht; bei Breitenfeld traf Gustav Adolf mit Tilly zusammen; bei Lützen rang er mit Wallenstein; bei Merseburg besiegte Heinrich I. die Magyaren — wahrlich, der „Leipziger Plan", das Centralbecken unseres Vater- landes, ist überreich mit Blut getränkt worden! Zusammenstellung der Namen (für Sa Erzgebirge Elbsandsteingebirge (Sächsische Schweiz) Keilberg 1240 !Fichtelberg 1210 Annaberg © >Iarkneukirch Schneeberg Plauen |j Zwickau | Chemnitz 0 Freiberg A Dresden A Königstein Lilienstein Bastei Prebischthor Kuhstall Schandau Pirna Q Dresden A Elbe Pirna Q Dresden A Meifsen © Torgau © Wittenberg © chfen) und Skizze. Mulde (Zwickauer M.) Zwickau ß (Freiberger M.) Freiberg A (Chemnitzbach) Chemnitz 0 (Zschoppau) Dessau □ Weilse Elster Vogtland Plauen ß Greiz © Gera □ Leipzig Pleifse Fig. 57. Die Thüringisch-Sächsische Bucht. Anleitung: 1. Zeichne ein gleicharmiges Kreuz; jeder Arm —l Maß. 2. Um das senkrechte Doppelmaß schlängelt sich die Saale. (Mitte bei Unstrutmündung.) 3. Der linke Arm giebt die Un- strut an. 4. Der rechte Arm bezeichnet die Entfernung bis zur Elbe. Ferner: Merke für die zweite Strecke der Saale die Flammenlinie.

4. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 40

1876 - Kreuznach : Voigtländer
— 40 — vater Dieses Volkes ist Abr a h a m, ein Sohn Tharah's aus dem Geschlechte Sems. Der zog mit seinem Vater, seinem Weibe Sarah und seines Bruders Sohne Lot aus Ur in Chaldäa nach Haran in Mesopotamien. Dort starb Tharah, und Gott sprach zu Abraham: „Gehe aus deinem Vaterlands und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich bir zeigen will. Und ich will bich zum großen Volke machen, und in bis sollen gesegnet werben alle Geschlechter auf Erben." Da zog Abraham ans mit Lot und kam nach K a naan. 2. Das Land Kanaan. — Kanaan war ein schönes Land voll trefflicher Weibeplätze und so fruchtbar, daß man sagte: In Kanaan fließt Milch und Honig. Es liegt an der östlichen Küste des Mittelmeeres, gegen ©üben und Osten von Phönizien, gegen Nordosten von Aegypten, und ist durch Meer, Gebirge und Wüsten von cnbern Säubern abgefotibert. Seine Länge beträgt nur 30, seine Breite kaum 20 Meilen. In seinem Innern erheben sich viele Berge von mäßiger Höhe, und von Norben nach Süben burchströmt es der Jorbanfluß, der feinen Lauf durch den schönen, fischreichen See Genezareth nimmt. Als Abraham einwanberte, wohnte ein rohes verbotenes Volk im Laube, die Kananiter, die wüsten Götzenbienst trieben. Aber Gott erschien dem Abraham und sprach: „Deinem Samen will ich bieses Land geben." Von dieser Verheißung erhielt es den Namen: das gelobte ober verheißene Land, später nannte man es Palästina. 3. Abraham und Lot. — Abraham diente Gott dem Herrn, baute ihm Altäre und prebigte von dem Namen des Herrn. Er war aber sehr reich an Vieh, Silber und Golb; und Lot hatte auch Schafe, Rinber und Hütten. Und das Land mochte es nicht ertragen, daß sie bei einanber wohnten, und war immer Zank zwischen ihren Hirten. Da sprach Abraham zu Lot: „Laß nicht Zank sein zwischen mir und bir und zwischen meinen und beinen Hirten; stehet bir nicht alles Land offen ? Lieber, scheibe bich von mir. Willst bu zur Linken, so will ich zur Rechten; willst bu zur Rechten, so will ich zur Linken." Da hob Lot seine Augen auf und besah die ganze Gegenb am Jorban, die war wasserreich, wie

5. Landeskunde von Württemberg - S. 43

1905 - Stuttgart : Lung
— 43 — als dieses; hingegen ist es dreimal so groß als der württembergische Schwarzwald. Vom Neckarland und vom Schwarzwald aus gesehen stellt sich die Schwäbische Alb dar als eine gewaltige, steile Mauer, als ein mächtiger, ununterbrochener, aus der Albvorebene senkrecht aufragender Gebirgswall mit vielen schroffen, weißen Felswänden und zahlreichen, wie Vorposten vor das eigentliche Gebirge gesetzten einzelnen Bergkegeln. Dieser nord- westliche St ei labfall der Alb gegen die Albvorebene beträgt 350—500 m. Kommt man dagegen von der Tonanseite her, so erhält man gar nicht den Eindruck, daß man sich auf ein Gebirge begibt; vielmehr glaubt man, eine sanft ansteigende Hochebene zu betreten. Die Abdachung der Alb ge- schieht also vom nordwestlichen Steilrand an ganz allmählich gegen das Donautal hin nach Südosten. Steilere Partien mit imposanter Gebirgs- natnr weist nur der Albteil zwischen Tuttlingen und Sigmaringen auf^ weil hier die Donau sich einen gewaltigen Durchbrnch durch das Kalkgebirge verschafft hat. Eine weitere Abdachung hat das Gebirge nach seiner Längen- ansdehnnng, indem es gegen Nordosten allmählich niedriger wird. Der Höhenunterschied zwischen dem äußersten Südwesten und dem äußersten Nordosten betrügt etwa 300 m. Nach der Lage unterscheiden wir d r e i H a u p t t e i l e der Schwäbischen Alb: 1. die Südwestalb; 2. die Mittlere Alb; 3. die Ostalb. 1. Die Zudwestalb. Die Südwestalb oder Obere Alb erstreckt sich von der Baar bis zu den Albtälern der Eyach und Schmiecha und bildet ein ungleich- seitiges Viereck, dessen Eckpunkte ungefähr mit den Städten Tuttlingen, Spaichingen, Balingen, Sigmaringen zusammenfallen. Die Südwestalb be- steht aus zwei Teilen, dem Heuberg im Westen, der Hart im Osten. Der Heuberg beginnt bei den Tälern der Elta und der Prim, wird durchbrochen von den Tälern der Beera und der Schlichen: und reicht bis zum Eyachtal. Er bildet den höchsten Teil der Schwabenalb. Dabei ist er am reichsten gegliedert. Seine Bergwände fallen gegen die Baar und die Albvorebene schroff und steil ab. Schon von ferne sieht man die kahlen, weißen Bergrutschen glänzen, von denen - besonders zur Zeit der Frühjahrsschneeschmelze — kleine Gesteinstrümmer abbröckeln. Zahlreiche Schluchten und Täler zerlegen den Heuberg in eine Gruppe von Berg- inseln, so daß dieser Teil der Alb am meisten den Eindruck eines Gebirges und nicht so sehr wie die übrige Alb den eines Tafellandes macht. Seine Berge erreichen eine Höhe bis zu 1000 m. Bei Spaichingen erhebt sich über dem Primtal der langgestreckte Dreifaltigkeitsberg, dessen Wallfahrtskirche samt Herberge weit in die Baar hinaus grüßt. Zwischen Spaichingen und Tuttlingen sind dem Heuberg die vor alters mit Burgen

6. Die außerdeutschen Länder Europas - S. 29

1914 - Langensalza : Beltz
I Die Alpen. 29 Sie sind in der Regel nicht sehr lang und steigen auch oft rasch an. Die wichtig- sten Quertäler sind die der E t s ch und R e u ß; auch dertessin bildet ein Quer- tal und ist sozusagen die Fortsetzung des Reußtales nack Süden zu. Der Rhein ist vom Bodensee bis zum Splügenpaß ein Quertal. Seine südliche Fortsetzung ist das Tal der Adda. Das Quertal der Etsch setzt sich durch die Eisach nach Norden zu fort. Nördlich vom Brennerpaß bildet ein Nebenfluß des Inns die weitere Fortsetzung. Auch die Rhone, Salzach, Enns und der Inn bilden streckenweise Quertäler. Die Quertäler snrd oft recht eng und bilden an manchen Stellen fast unzugängliche Schluchten, Klüfte oder Klausen. Weiter unterscheidet man Haupt- und Nebentäler. Haupt- täler werden die großen und tiefen Täler genannt, welche bis zum Ausgange des Gebirges reichen. So sind die Täler des Rheins, der Rhone, des Inns, der Drau, der Sau, der Etsch, des Tessins u. a. Haupttäler. Sie sind meist reich an- gebaut und dicht besiedelt. Auf der Südseite gedeihen in ihnen außer vorzüg- lichem Obst und Wein sogar Feigen und Mandeln. Nebentäler gehen seitwärts vom Haupttale aus. Ein Haupttal bildet mit allen Neben- und Seitentälern ein zusammenhängendes und zu- saramengehöriges Talnetz. Das Haupttal ist die Hauptader für alle Bewohner und den Verkehr des ganzen Talnetzes. Weitet sich ein Tal sehr aus, so bildet es ein Kesseltal. Oft liegt ein anderes Kesseltal eine Stufe höher; verbunden werden sie oft durch eine enge Schlucht oder durch einen Wasserfall. In den Kesseltülern legte man vor allem Ortschaften an. Hier findet sich ja Raum für die Ansiede- lungen. 13. Die Alpenstraßen. Die Alpen sind eine hohe und breite Gebirgsmauer. Sie trennt dadurch die Völker und Länder. Doch streben die Völker nach Verkehr; sie wollen Güter aus einem Land ins andere schaffen. So war das schon in alten Zeiten; heute ist das noch viel mehr der Fall. Mochten die Alpen auch hoch und unwirtlich fein, der kühne Mensch, der wagemutige Händler ließ sich nicht abschrecken. Zu- nächst drang er in die breiteren Täler ein und besiedelte sie. Dann drang er in die Neben- und Seitentäler ein. Immer höher stiegen die Menschen ins Gebirge hinauf. Endlich kamen sie auf den Kamm. Dort gibt es niedrigere Stellen. Man nennt sie Pässe oder Joche (Sättel). Pässe heißen sie, weil man hier die Alpen passieren, d. h. übersteigen kann. Joch oder Sattel nennt man eine solche Stelle, weil sie einen joch- oder sattelartigen Einschnitt bildet. Meistens zogen in alter Zeit nur kleine Händlerscharen über die Alpen. Zuweilen aber kamen auch Heere, welche über die Alpen in Italien eindringen wollten. Berühmt ist z. B. der Übergang Hannibals (219 v. Ehr.). Er kam mit einem Heere von 60 000 Mann und 37 Elefanten aus Spanien und war durch Frankreich gezogen, um nun in Norditalien einzufallen. Aber das hohe Gebirge stellte sich ihm entgegen. Kein Weg, kein Steg erleichterte den Übergang. Diese Menschenmassen mit ihren Wagen, mit ihrem Gepäck sollten nun über die schnee- und eisbedeckten Berge geschafft werden! Bald verschütteten ungeheure Schnee- massen ganze Abteilungen; bald stürzten Pferde und Elefanten in tiefe Abgründe hinab; bald überfielen die wilden Bergvölker die ermatteten Krieger. Der Zug über die Alpen dauerte 15 Tage. 30 000 Menschen verloren dabei ihr Leben. Da sehen wir, wie beschwerlich die Alpenmärsche ehemals waren. Wenn es nicht ganz nötig war, vermied man den Übergang über die Alpen. Da die Römer Frankreich und große Teile von Deutschland unterworfen hatten, brauchten sie

7. Die deutschen Kolonien, ein Teil des deutschen Vaterlandes - S. 85

1908 - Berlin : Voss
darüber ein leuchtend blauer Baldachin, hohe Berge sind sein Falten- sanm und Palmenwälder die Fransen! .... Auf dem Weiter- marsch uach Udjidji sah ich zwischen Palmen schöne, begrünte Gemüse- platze und kleine Dörfer, umgeben von dunkeln Rohr-Zannen . . . Als wir den Hafenort Udjidji, in Palmen gehüllt, vor uns liegen sahen, gedachten wir nicht mehr der zahlreichen Meilen, die wir bis hierher marschieren mußten, nicht der Hunderte von Bergen die wir erstiegen hatten, der Wälder nicht, die wir durchzogen, der Dschungeln und Dickichte nicht, die uns belästigt, der glühenden Salzebenen uicht, die uns die Füße versengt, der heißen Tonne nicht, Malagarassi-Fälle, Ostafrika. die aus uus niederbrannte, aller Gefahren und Schwierigkeiten nicht, die nun glücklich hinter uus lagen!" Der Tanganika hat bei großer Tiefe den Charakter eines Gebirgssee's, namentlich in der nördlichen Hälfte.55) Hier steigen 55) Im nördlichsten Teile auf dem Kongo-Ufer erreichen der Ruhanga und der Sumbnrusi 2000 Meter Höhe, auf dem deutschen Ufer die höchsten Kuppen bis 2300 Meter.

8. H. 1, Abt. 2 - S. 78

1907 - Leipzig : Wachsmuth
dem ans eine Nebenbahn das Göltzschtal aufwärts, eine andere auf großen Umwegen1) nach Reichenbach führt. Reichenbach2), eine der aufstrebendsten Städte des Vogt- landes, liegt (ostnordöstlich von Mylau) auf der Hochfläche des rechten Ufers der Göltzsch. An die linke Uferhöhe lehnt sich Netzschkau. In allen drei Städten heben sich aus den meist stufenförmig geordneten Straßen zahlreiche hohe Schornsteine und bestimmen mit großen Fabrikgebäuden und langen Reihen ein- förmiger Wohnhäuser das Stadtbild. Die industrielle Tätigkeit befaßt sich in der Hauptsache mit der Verarbeitung von Wolle (Wäscherei, Kämmerei, Spinnerei, Weberei, Appretur); daneben ist in neuester Zeit die Verarbeitung von Baumwolle und die Er- zeugung der erforderlichen Maschinen getreten (Strumpfstühle, Spülmaschinen, Bleicherei- und Färbereimaschinen, Appretur- maschinen u. a.). Wie bedeutend der Verkehr über die Göltzschtalbrücke ist, erhellt daraüs, daß täglich über sie fahren. J) Damit hängt zusammen, daß auf dieser Bahn der Fahrpreis nach der Luftlinie berechnet wird. 2) Seine Entstehung wie seinen Namen soll Keichenbach einigen Seifen- bächen („reichen“ Bächen) verdanken. 47 Güterzüge, 30 Personenzüge, 6 Schnellzüge und 2 Luxuszüge

9. Lernbuch der Erdkunde - S. 162

1902 - Gotha : Perthes
162 3. Im großen und ganzen ist das deutsche Mittelgebirge durch gewaltige Aufsaltung in der Steinkohlenzeit und dann wieder im Tertiär entstanden, so daß sich auf einem mächtigen gemeinsamen Unterbau (Hochflächen bildend) vom linken Rhein- ufer bis zur Oder Höhenzüge erheben. Die Höhen des Mittelgebirges sind abgetragen und daher ab- gerundet, die Täler zum Teil ausgeebnet, dagegen sind aus Spalten vielfach vulkanische Durchbrüche erfolgt. — Die Hoch- flächen sind klimatisch rauh (daher wenig bevölkert) und schwer zu überschienen. Welche beidenhauptrichtungen lassen sich an den Zügen des Mittelgebirges unterscheiden? Zähle die Gebirge mit diesen beiden Richtungen auf! Welchen Einfluß haben diese Richtungen auf die Hauptflüffe? Vergleiche mit ihnen auch die Küstenlinien! Welches Gebirge bildet ungefähr die Mitte des gesamten Mittel- gebirges? Das Mittelgebirge läßt sich durch die Mainlinie — (welcher Breitengrad?) — in zwei Hälften teilen! (Süd- und Nord- deutschend): I. Südliche Hälfte: 1. Welches Flußtal bildet seine Mittelrinne? 2. Welche Randgebirge hat dasselbe? 3. Was schließt sich nach Westen und Osten an? 4. Welches Gebirge bildet den Nordostrand dieses Teils? 5. Welches Gebirge zieht sich vom Fichtelgebirge nach Südosten? Ii. Nördliche Hälfte: Zähle die fünf Hauptteile von Westen nach Osten hin auf! 4. Die Norddeutsche Tiefebene ist am jüngsten (Tertiär und noch jünger). — Sie wird durch die Elbe in zwei Hälften geteilt. * Anmerkung. Alles Nähere siehe weiter unten. s 168. Bewässerung: Zu welchen Flußsystemen (nach Meeren) gehört Süd- deutschland? Zu welchen Norddeutschland? Welche gemeinsame Eigentümlichkeit haben die norddeutschen Ströme hinsichtlich ihrer Richtung?

10. Bd. 2 - S. 360

1903 - Langensalza : Greßler
360 erreichte man Livingston, in dessen Nähe B o z e m a n gelegen ist. Nicht weit davon beginnt der erste der beiden großen Tunnels der Bahn, der eine Länge von 1200 Meter hat und 1855 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Die Reisenden passierten den Paß in drei Ab- teilungen; jede Abteilung wurde von drei Lokomotiven gezogen. Aus diese Weise legte man den Weg sehr rasch und ohne jeden Unfall zu- rück. Aus dem Paß gelangt man in das Gallaton-Tal, das eine Länge von 30 Meilen hat und etwa 12 Meilen breit ist. Helena, die Hauptstadt Montanas wurde gegen Abend erreicht. Die Stelle, an welche die eigentliche Eröffnungsfeierlichkeit der Bahn, die Einschlagung des letzten Bolzens, stattfinden sollte, liegt 55 Mei- len westlich von Helena. Auf dieser Strecke ist der Mnllen-Paß zu überschreiten, der 1850 Meter über dem Meeresspiegl liegt und eine Länge von 1283 Meter hat. Die Überfahrt wurde in derselben Weise bewerkstelligt, wie die des Bozeman-Passes. Die Steigung ist hier noch beträchtlicher. Am Ausgang des Passes liegt Gold Spike- Station, der Punkt, wo das den neuen Kontinent überspannende eiserne Band unter den Augen der Gäste zusammengefügt werden sollte. Dort hielt bereits der vom westlichen Endpnnkte der Bahn, Portland am Pnget-Sund, mit den von dort erwarteten Gästen eingetroffene Zug. Präsident Villard hielt hier die Eröffnungsrede. Im Namen Englands sprach Sir James Hannon; dann sprach der deutsche Gesandte Eisendecher. Professor Gneist redete im Namen der deutschen Festgäste. Er bezeichnete das neue Bahnunter- nehmen als eine der großen Weltverkehrsstraßen, hochwichtig für den alten und neuen Kontinent; Millionen glücklicher Bürger würden in nicht fernen Tagen die gesegneten Landstriche, welche an Fruchtbar- keit und Mineralreichtum alles überträfen, was sein Auge je geschaut, bewohnen. Dann wurden mit wunderbarer Geschwindigkeit vor den Augen der festlichen Versammlung durch Hunderte von Arbeitern die letzten 300 Meter Schienen gelegt und der letzte Nagel feierlich eingeschlagen. Die Musik spielte fröhliche Märsche, die Kanonen donnerten, daß es von den fernen Bergen widerhallte, und die Menge brach in immer neuen Jubel aus. Die Szene machte geradezu einen überwältigenden Eindruck. Als die Sonne hinter den prächtigen Bergen sank, war das große Werk vollendet, der Schienenstrang vom Oberen-See bis zum Puget-Sund ein ununterbrochenes Ganze. Mit eintretender Dämmerung wurden die bereitstehenden Bahnzüge bestiegen. Ein Teil der Gäste dampfte gen Osten zurück, ein anderer fetzte die Reise mit der sinkenden Sonne gen Westen fort." Die gesamte Länge der Bahn beträgt 2472 englische Meilen. Der Bau der Bahn hat während der Verwaltung und Leitung unter Henry Villard 40 Millionen Dollar gekostet. Fast Übermenschliches ist da- mit geleistet worden, selbst im härtesten Winter wurde ununterbrochen
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