I
e _ 20 —
gehaltenem Schild und funkelndem Schwert sprang Herkules auf sie ein, und Kopf um Kopf flog unter seinen raschen sieben herunter. Rber siehe, für jeden abgehauenen Kopf schossen alsbald zwei neue empor, viel gräßlicher noch als die ersten. Da rief er Joläus, daß er mit Feuerbränden die frischen lvunden sengte, so daß kein Haupt mehr hervorwuchs. Nun lag bald das letzte am Boden. Den Rumpf hieb Herkules in Stücke und tauchte seine Pfeile in das giftige Blut, so daß sie hinfort unfehlbar töteten, wen sie trafen.
5. Die Hirschkuh; der erymonthische Eber. Die dritte Krbeit des Herkules war der Fang einer Hirschkuh mit goldnern Geweih und ehernen Füßen. Noch kein Jager, kein Jagdhund hatte das pfeilschnelle Tier ereilen können, Rber Herkules ließ nicht nach: unverdrossen hetzte er es so lange, bis es todmüde niedersank und seine Beute wurde. — Gefährlicher war der vierte Ruftrag, den er ausführte. (Er fing einen (Eber, der in den Klüften des Berges Erqman-thus sein Lager hatte, lud ihn lebendig auf die Schultern und brachte ihn zu Eurqstheus. Rnx ganzen Leibe zitterte der! feigherzige König beim Rnblidt des borstigen Untiers.
6. Der Stall -es Bugias. Sehr sonderbar war die folgende Rufgabe, die er dem Herkules stellte. (Ein andrer König in Griechenland, Ru glas, des (Eurystheus Gastfreund, hatte eine Herde von dreitausend Bindern im Stalle stehen, und der Stall war seit vielen Jahren nicht vom Unrat gesäubert worden. Diese Reinigung sollte Herkules als fünfte Rrbeit an einem einzigen Tage vollbringen. (Es schien ein ganz unmögliches Werk. Rber Herkules wußte sich zu helfen. (Er grub von dem Flusse, der in der Nähe vorbeifloß, einen Kanal bis an die Wände des Stalles, öffnete diese durch breite Löcher, und das in gewaltiger Masse einströmende Flußwasser spülte in kurzer Zeit den Unrat weg.
7. Die slqinphalischenvogel. Sein sechstes Rbenteuer hatte Herkules gegen eine ganze Schar seltsamen Getiers zu bestehen. Rnt See Stqmphälus schwärmte eine große Menge Raubvögel mit ehernen Flügeln, Schnäbeln und Klauen umher, die in der Umgegend großen Schaden taten; diese sollte er verjagen. Herkules verschaffte sich zwei mächtige Klappern, schlug sie zusammen und scheuchte durch das fürchterlich gellende Getöse die Vögel aus ihren Lagern und verstecken hervor, worauf er ihrer viele im Fluge wegschoß, während die andern erschreckt weit über das Meer flogen und niemals wiederkamen.
8. Der Stier von Kreta; die wütenden Rosse. Hierauf
TM Hauptwörter (50): [T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T190: [Odysseus König Held Sohn Troja Vater Schiff Agamemnon Insel Theseus], T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T2: [Schiff Stadt Tag Nacht Sturm Feind Ufer Meer Land Feuer]]
— 13 —
an der Mosel führten die Römer den (Dbft* und Weinbau ein. Römische Kaufleute zogen durch die deutschen Lande mit römischen Waren, vor allem mit Waffen, Schmucksachen, Ittetallroaren, römischen Kleidern und wein, während ihnen die Deutschen im Tausch die Erzeugnisse ihres Landes lieferten, besonders Zelle, pelze, Bernstein, Vieh, Feld-fruchte und das von römischen Frauen begehrte deutsche Frauenhaar; selbst deutsche Sklaven wurden im Tauschhandel vergeben oder gegen römischelttünzenundschmudtfachenverkauft. fluch lernten biedeutschen von den Römern den Bau von festen Häusern, Brücken und wegen.
4. Die Völkerwanderung. Die Hunnen.
1. Deutsche völkerbündnisse. Seit Armins Siege konnten die Römer nicht mehr daran denken, Deutschland zu unterwerfen. Sie suchten nur noch ihr Gebiet vor dem (Eindringen der deutschen Volker Zu sichern. Darum stellten sie an den deutschen Grenzen ihre besten Heere auf und zogen Wälle, Gräben und Mauern von gewaltiger Stärke. Überreste dieses Grenzmalis, des Pfahlgrabens, der sich vom Rhein bis an die Donau zog, haben sich bis zum heutigen Tage erhalten. Dennoch ließen sich die kriegerischen Deutschen nicht von Angriffen auf das römische Reich zurückschrecken. Die fortwährenden Kämpfe belehrten sie, daß Eintracht stark macht. Daher schlossen sich die zahllosen kleinen Völkerschaften immer mehr zusammen und bilde« len größere Vereinigungen. So entstanden die vier großen Völkerbündnisse der Alemannen am (Dberrhein, der Franken am Mittel» und Niederrhein, der Sachsen zwischen Rhein und (Elbe und der (Boten lm östlichen Deutschland. Besonders mächtig wurden die aus Skandinavien stammenden (Boten, die ihre Herrschaft weit hin nach Osten bis 3um Schwarzen Meere ausbreiteten. Sie teilten sich in Westgoten und (Dstgoten. (Endlich trat ein (Ereignis ein, das sie alle in mächtige Belegung setzte: es begann die große Völkerwanderung (375 n. Chr.).
2. Die Hunnen in (Europa. Den Anstoß zu der Völkerwanderung gab ein wildes Nomadenvolk, das von Asien her in (Europa einbrach. (Es waren die Hunnen, Leute mit schwarzem struppigem haare, schmutziggelber (Besichtsfarbe, schiefen Augen, breitschulterig und klein, aber wild und furchtbar. Sie lebten von wurzeln und von heisch, das sie nicht kochten, sondern wie einen Sattel aufs Pferd legten und durch einen tüchtigen Ritt mürbe machten. Feste Wohnsitze kannten sie nicht; von Jugend auf schweiften sie im Freien, in Bergen und Wäldern umher und lernten Hitze und Kälte, Hunger und Durft
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
Extrahierte Ortsnamen: Bernstein Deutschland Rhein Donau Niederrhein Sachsen Rhein Deutschland Skandinavien Europa Asien Europa
— 84 —
geführt' wurde. 3m nahen Walde legten sie ihm Rittermeider an, setzten ihn aus ein Pferd und brachten ihn auf ein einsames Berg* schloß, die Wartburg. Alle Welt meinte, Luther sei tot. Seine Feinde jagten: „Den hat der Teufel geholt." Aber es ging ihm auf der Wartburg ganz wohl. (Er hieß dort Junker Jörg, trug einen ritterlichen Waffenrock, ließ sich den Bart wachsen, streifte durch den Wald am Schloßberg und machte zuzeiten wohl auch Jagden mit.
6. Die Bibelübersetzung. Rber seines Berufes blieb Cuther auf der Wartburg stets eingedenk. „Ich wollte," schrieb er, „für die (Ehre des göttlichen Wortes lieber auf glühenden Kohlen brennen, als hier in der Einsamkeit leben und verfaulen." (Er studierte Tag und Nacht und ließ manche kräftige Schrift erscheinen, worin er das Papsttum angriff und die Widersacher der Reformation widerlegte. Da merkte die Welt, daß der Gottesmann noch am Leben sei; aber den (Drt konnte niemand erfahren. Das Hllerroichtigftc aber, was Luther auf der Wartburg begann, war seine Übersetzung der Bibel in die deutsche Sprache. Diese Bibelübersetzung wurde das beste Rüstzeug für die Ausbreitung der neuen Lehre; denn dadurch wurde das göttliche Wort in seiner ganzen Kraft und Herrlichkeit allem Volke zugänglich.
7. Rückkehr nach Wittenberg. Unterdessen brach unter Luthers Anhängern in Wittenberg allerlei Unordnung und Schwärmerei aus. Da ward ihm bange, sein großes Reformationswerk könne auf falsche Wege geraten. (Er verließ schon nach zehn Monaten die Wartburg und kehrte, trotz Bann und Acht, plötzlich nach Wittenberg zurück. Dort gelang es der Macht seiner predigt, die Ordnung wieder herzustellen.
8. Der Bauernkrieg (1525). Seit dem 13. Jahrhundert waren die früher freien Bauern immer mehr in Abhängigkeit von den adligen oder geistlichen Grundherren geraten, die ihnen Schutz und Freiheit von Kriegsdiensten gewährten (s. Nr. 23, 1). viele waren Leibeigene der Großen geworden und mußten diesen „fronden und zehnten", d. H. unentgeltlich Arbeiten verrichten und den zehnten Teil ihrer (Erträgnisse an (Betreibe und Vieh abgeben. Dazu wurden sie von den Herren hart und grausam behandelt. Ais Luther mit seiner Lehre von geistiger Freiheit auftrat, meinten die Bauern, es sei ihnen damit auch Freiheit von allen ihren Plagen und drückenden Verpflichtungen gepredigt. Schon vorher hatten sie sich hin und wieder empört; nun aber rotteten sie sich in großen Scharen zusammen, vornehmlich in Schwaben und Franken. Anfänglich waren ihre Forderungen an die
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
— 132 —
wirkt. Ihr Sohn, der Kaiser Joseph Ii., folgte ihr als Beherrscher der österreichischen Staaten. (Er mar ein Bewunderer Friedrichs des Großen und strebte nach dem Ruhme, für Österreich das zu werden» was Friedrich für Preußen war. Ein Kriegsheld wie dieser ist er freilich nicht geworden; aber an menschenfreundlicher Gesinnung, on (Eifer für seines Volkes Glück war ihm selten ein Fürst gleich. Dtß Standesunterschiede achtete er sehr gering und suchte sie auszugleichen und aufzuheben. Mit besonderer Liebe nahm er sich des Bauernstandes an, den er von dem harten Drucke der Leibeigenschaft befreite. 3um Beweise, wie hoch er die Beschäftigung des Landmannes schätzte, trat er einst auf einer Reise zu einem Bauern, der auf dem Felde pflügte, ergriff den Pflug und ackerte selbst einige Furchen. Huch der Geringste im Volke durfte frei zum Kaiser kommen und mit ihm reden. Den bisher nur den vornehmen zugänglichen Augarten in Idien öffnete er allem Volke zur Belustigung und setzte über den (Eingang die Worte: „Allen Menschen gewidmet von ihrem Schätzer." Als sich einige feine Herren bei dem Kaiser beschwerten, daß sie nun kein Plätzchen mehr hätten, wo sie sich ungestört unter ihresgleichen vergnügen könnten, erwiderte Joseph: „Wenn ich nur unter meinesgleichen sein wollte, so müßte ich in die Kaisergruft der Kapuzinerkirche hinuntersteigen und dort unter meinen toten Ahnen leben."
2. Joseph und der Rmtntamt. Einst herrschte in Böhmen arge Teuerung, so daß viele Einwohner bittere Not litten. Da ließ Joseph Getreide nach Böhmen schaffen und reiste selbst hin, um 3u sehen, ob auch alles richtig und ordentlich verteilt würde. Unerkannt kam er in eine kleine Stadt, vor dem ctmthaufe hielten mehrere mit Korn beladene Idagen; die Bauern aber, denen die Wagen gehörten, standen dicht beisammen und sprachen heftig miteinander. Um die Ursache befragt, antworteten sie dem Kaiser: „hier warten wir schon sehr lange und haben noch einen Rückweg von acht Stunden." „D05 ist wahr," setzte der anwesende Amtschreiber hinzu, „und außer ihnen warten die (Einwohner des (Drtes seit mehreren Stunden vergeblich auf die Austeilung des Getreides." Der Kaiser, der nur einen einfachen Überrock trug, trat mit dem Schreiber in das Haus und sagte zu dem Amtmanne, der eben große Gesellschaft hatte: „Ich bin kaiserliche1' Offizier und möchte Sie ersuchen, die armen Leute drunten abzufertigen, die schon so lange gewartet haben." „Die Bauern können noch länger warten," versetzte der Amtmann, „ich werde mich durch sie nicht in meinem Vergnügen stören lassen." „Aber man muß doch menschlich
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T26: [Kaiser Luther Papst König Wort Gott Tag Sache Fürst Schrift], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T82: [Musik Stadt Hof Zeit Theater Fest Leben Leute Herr Art]]
Extrahierte Personennamen: Joseph_Ii Friedrichs Friedrich Friedrich Joseph Joseph Joseph
— 21 —
begab sich Herkules nach der Insel Kreta, wo er als siebente ttrbeit einen wütend gewordenen Stier, der frei umherschweifend titenfchen und Tiere mit seinen furchtbaren Hörnern niederstieß, lebendig Anfing, um ihn dem Lurystheus zu überliefern. — Ähnlich war die achte Rrbeit. Der König eines kriegerischen Volkes, das nördlich von Griechenland wohnte, hatte ein paar Rosse; die erhielten als Sutter nicht Heu und Hafer, wie andere Pferde, sondern alle Fremdlinge, die in des Königs Land kamen, wurden ihnen zum Zraße vorgeworfen. Diese Nahrung mit Menschenfleisch erzeugte bei den Tieren die fürchterlichste lvildheit. Ais Herkules kam, warf er zuerst den grausamen König selbst den Pferden vor,- dann bändigte er diese und führte sie dem Eurystheus zu. Das berühmte Schlachtroß, das später der König Alexander der Große ritt, sollte von diesen Pferden abstammen (s. Nr. 26, 2).
9. Der Kampf mit den Amazonen. Die neunte der Heldentaten des Herkules war sein Zug gegen die Amazonen. Das war ein fabelhaftes Volk im nördlichen Kleinasien an den Ufern des Schwarzen Meeres, einzig aus Weibern bestehend, die aber keine Frauenarbeit verrichteten, sondern nur Männerwerk trieben und in Scharen zu Kriegen auszogen. Ihre Königin trug als Zeichen der herrscherwürde einen kostbaren Gürtel von Gold mit Edelsteinen, den sie °°m Kriegsgotte zum Geschenk erhalten hatte. Diesen Gürtel wünschte Eurystheus für seine Tochter. Herkules sammelte eine Schar rüstiger Gefährten und stach mutig in die See. Hach manchem Abenteuer kam et in dem fernen Lande an. Aber kaum hatte die kleine Heldenschar das Schiff verlassen, da rückten die kriegslustigen Amazonen zum Streite an. (Ein heftiger Kampf entbrannte, allein Herkules fing alle 9egen ihn abgeschossenen Pfeile mit seinem Schilde, während seine fürchterliche Keule jede Zeindin zerschmetterte, die er gewaltigen Laufes eriagte. (Endlich nahm er die Königin selbst gefangen, gab sie jedoch wieder frei, sobald sie ihm den Gürtel ausgeliefert hatte.
10. Die Rinderherde des dreiköpfigen Niesen. Nun sollte Herkules als zehnte Aufgabe eine Herde prächtiger Rinder von ejner Insel im westlichen Ozean herbeischaffen. Diese Rinder gehörten e|ttcm dreiköpfigen Riesen; sie wurden bewacht von einem gleichfalls Migen Hirten und einem doppelköpfigen Hunde. Um zu der Insel zu klangen, mußte der Held das ganze nördliche Afrika mit seinen heißen, ^asserlosen Sandtoüsten durchwandern, bis er an die Meerenge kam,
te den Atlantischen (Dzean mit dem Mittelmeere verbindet. Dort
1
TM Hauptwörter (50): [T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind]]
TM Hauptwörter (100): [T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T190: [Odysseus König Held Sohn Troja Vater Schiff Agamemnon Insel Theseus], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land]]
— 89 —
Stunde hatte geschlagen. 3m dritten Jahre drangen unter Führung _es längeren Scipio die Hörner in die Stadt, erkämpften unter furcht* barem Blutvergießen eine Straße nach der andern, plünderten die Mauser und steckten sie in Brand. Da ward das einst so reiche mächtige Zum wüsten Schutthaufen und sein Gebiet zur römischen
40. Roms (Entartung.
1. Roms Weltherrschaft und Littenverlerbnis. Den
^oßen Kämpfen gegen Karthago, welche die Hörner zuerst über die Grenzen Italiens hinausgelockt hatten, folgte eine Bethe von Kriegen 9e9en andere Völker. Die römische Macht wurde immer weiter aus* gebreitet. Bald waren auch Mazedonien und Griechenland unter» j?°rfen, und Kleinasien so gut wie Spanien gehorchte dem gewaltigen qerrschervolfce. Doch waren die vielen Siege keineswegs Horns Glück.
alte Sitteneinfalt ging verloren. Ittit den Schaden, die aus den , len eroberten Landern nach Rom flössen, kehrten auch alle Sünden nb Laster dort ein. hatten die alten Feldherren, wie Cincinnatus, *enn die Kriegsarbeit ruhte, sich nicht gescheut, hinter dem Pfluge her-zugehen und selbst ihre Felder zu bestellen, so schwelgten jetzt ihre Nachkommen in grenzenloser Üppigkeit. Der Ackerbau verlor seine Rchtung wurde Sklaven überlassen- niemand wollte mehr arbeiten, jeder *Ur genießen. Neben dem größten Reichtum herrschte die drückendste j^mut; denn je mehr sich die Inhaber der hohen Ämter im Staate versicherten, Paläste bauten und herrliche Landgüter erwarben, desto ^ehr geriet das niedere Volk in Dürftigkeit und mußte allmählich )Qu|er und Kcker verkaufen, verarmt und verkommen, war der große Kaufen für Geld zu allem bereit, was herrschsüchtige Menschen von tqm verlangten.
2. Oie Sklavenkriege. Das römische Reich litt aber noch einem andern schweren Schaden, das war das Sklavenwesen.
r* ganzen ctltertum hat man es nicht für Unrecht gehalten, daß der stärkere den Schwächeren zu seinem Sklaven machte: der Sieger den eliegten, der Gläubiger den Schuldner. Besonders die Römer liebten Rch von Sklaven bedienen zu lassen. Selbst die große Zahl der Negsgesangnen, die ihnen in ihren unaufhörlichen Kämpfen in die j)anöe fielen, genügte ihnen nicht; sie ließen sogar von Sklaven» wiölern, besonders in Kleinasien, ganze Städte und Landschaften u$rauben. Da wurden glückliche Familien auseinandergerissen, der titer hierhin, die Mutter dorthin verkauft; mancher in seiner Heimat
Karthago
Provinz.^
TM Hauptwörter (50): [T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T55: [Rom Krieg Römer Jahr Heer Cäsar Hannibal Pompejus Marius Schlacht], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend]]
TM Hauptwörter (200): [T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T27: [Krieg Römer Rom Hannibal Karthager Karthago Jahr Scipio Spanien Rmer], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter]]
— 94 —
45. Marius und Sulla.
1. Sulla, der Nebenbuhler des Marius. Durch den Sieg über die Teutonen und Zimbern hatte Marius das höchste Ansehen ^ Rom erlangt; vor allem wurde er der Liebling des geringen Volkes, weil er aus dessen Mitte hervorgegangen war und sich stets zu ih^ hielt. Rber neben ihm war inzwischen ein anderer Mann emp°r* gekommen, welcher der vornehmen Zamilie der (Tornelier angehörte: Marius’ früherer Unterfeldherr Sulla. Dieser war in den Wisset schäften gebildet und als Soldat durch Glück und Klugheit ausgezeichnet Ihm hingen die vornehmen an; und da jetzt ein neuer großer Zeldzud (gegen Mithridätes von pontus in Kleinasien) bevorstand, so übertrug611 sie ihm den Oberbefehl des Heeres. Dies wurde die Ursache Zu^ ersten Bürgerkriege (88).
2. Marius' Zluchl und Rache. Marius, der sich selbst für den ersten Mann in Rom hielt, erhob sich gegen Sulla, um ihm mit walt die Selbherrnstelle zu entreißen. (Er erregte einen Volksaufstand, aber Sulla, an der Spitze seines Heeres, siegte, und Marius, in &,c Acht erklärt, konnte nur durch eilige Flucht dem Tode entgehen. <£tiv mal verbarg er sich vor seinen Verfolgern in einem Sumpfe und würd6 entdeckt. Man warf ihn ins Gefängnis und schickte einen Soldat^ hinein, um ihn zu töten. (Er aber blickte den Mörder stolz an und rm entrüstet: „Mensch, du wagst es, den Cajus Marius zu töten?" Vet Soldat wurde von Schrecken ergriffen, warf das Schwert von sich lief aus dem Hause. Schließlich entkam Marius glücklich nach Rfri&ö’ Kaum aber war Sulla in den asiatischen Krieg gezogen, so kehr^ Marius nach Italien zurück, sammelte aus Sklaven und allerlei ve^ Iaufenem, beutegierigem Volke ein Heer und drang an der Spitze dies6* zügellosen Scharen in Rom ein. Mit entsetzlicher Grausamkeit wüte^ er gegen alle, die es mit Sulla gehalten hatten. Tausende ließ er o°r seinen Rügen niedermetzeln, und er weidete sich an ihren Todesqual^' Rber bald war es mit seiner Schreckensherrschaft vorbei: mitten 1,1 wüsten Schwelgereien starb er eines plötzlichen Todes.
3. Sullas Schreckensherrschaft. Nicht lange danach kehr^ Sulla siegreich aus dem Kriege zurück. (Er konnte seinen alten 5e*n nicht mehr erreichen, desto fürchterlicher traf seine Rache dessen Rnhäng^' Die Greuel, die da in Rom geschahen, sind nicht zu beschreiben: W zählige Bürger wurden auf den Straßen, in den Häusern, selbst in &et1 Tempeln schonungslos hingemordet. (Eines Tages ließ Sulla sech^ tausend seiner Gegner, die sich ihm auf Gnade ergeben hatten, in ö,f
I
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal]]
TM Hauptwörter (100): [T55: [Rom Krieg Römer Jahr Heer Cäsar Hannibal Pompejus Marius Schlacht], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T163: [Cäsar Antonius Pompejus Rom Sulla Csar Marius Jahr Krieg Heer], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat]]
Extrahierte Personennamen: Marius Marius Sulla Sulla Sulla Marius Marius Marius Marius Sulla Sulla Marius Marius Sulla Sulla Marius Marius Cajus_Marius Marius Marius Marius Sulla Marius Marius Sulla Sullas Sullas Sulla Sulla
Extrahierte Ortsnamen: Rom Kleinasien Rom Italien Rom Rom
— 165 —
Sofyn unbemittelter (Eltern und hatte sich durch großen Fleiß zum tüchtigen Mathematiker und Mechaniker ausgebildet. Ris er nun jene alte Maschine vor sich hatte, da erkannte er bald, wie mangelhaft sie sei, aber wie wichtig gute Dampfmaschinen für alle Welt sein Mßten. 3n seinem erfinderischen Kopfe und unter seinen geschickten Händen, aber erst nach vielen Mühen, nahm die Dampfmaschine die Gestalt an, die sie im wesentlichen noch heute hat. Nun hatte man flicht mehr nötig, Fabriken an Flüssen anzulegen, um sie durch wassernder in Gang zu setzen, oder auf den wind zu warten, der die Windmühlen treibt, oder Göpelwerke durch Pferde, Hunde ober gar Menschen drehen zu lassen. Der starke und nie ermüdende Kolben der Dampfmaschine setzt jetzt die kunstreichen Webstühle in sausende Be* Regung, dreht Millionen von Spindeln, hilft holz und (Eisen schneiden, bohren und Hobeln, hebt das Wasser aus der Tiefe der Bergwerke oder drischt auf dem Felde das Korn aus dem (Betreibe.
2. Das Dampfschiff. (Ehedem konnte man Schiffe nur durch &ind oder Ruder bewegen. Entstand Windstille, so mußte das Schiff Quf offenem Meere still liegen, oft wochenlang. Ris James Watt Steigt hatte, wie man Dampfmaschinen bauen muß, ba versuchte jjan, eine solche auf ein Schiff zu setzen, von ihr Schaufelräber im Nasser brehen zu lassen und so das Schiff vorwärts zu treiben. Zum Erstenmal glückte das dem Amerikaner Robert $ ul ton auf der Seine bei Paris (1803). Rber der sonst so kluge Napoleon wollte fllchts von der neuen (Erfindung wissen. Fulton mußte nach Rmerika 3urü& und baute dort noch ein Dampfschiff, das im Jahre 1807 eine erfte Fahrt zwischen Neuqork und Rlbant) den Hudsonfluß hinauf Zurücklegte. Zwölf Jahre später durchkreuzte der erste Dampfer den Atlantischen (Dzean in 26 Ca gen. heute fahren die großen Hamburgs* l%n und Bremischen Schnelldampfer in 5—6 Tagen nach Neuyork.
3. Die Eisenbahnen. Bis zum Anfange des neunzehnten Jahrhunderts schwankten auf größtenteils elenden wegen „über Stock
Stein" der schwerfällige Frachtwagen dahin und die langsame Postkutsche, wohlhabende oder vornehme Leute hatten ihre eigenen Zernagen, für die auf den Poststationen immer frische Pferde genommen wurden. (Erst nach den Befreiungskriegen entstanden in Deutschland allmählich künstlich gebaute Landstraßen, auf benen ^°n auch bei schlechtem Wetter fahren konnte, ohne stecken zu bleiben er umzuwerfen. Daß aber ein wagen am mühelosesten bewegt ^'den kann, wenn er nicht unmittelbar auf dem Erdboden, sondern
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art]]
TM Hauptwörter (200): [T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T2: [Schiff Stadt Tag Nacht Sturm Feind Ufer Meer Land Feuer]]
Extrahierte Personennamen: Robert_$ Napoleon Fulton
Extrahierte Ortsnamen: Paris Rmerika Neuqork Neuyork Deutschland
5. Pfahlbauten. 3m Jahre 1853 wurden an einer Stelle des Züricher Sees etwa 60 cm unter dem gelben Schlammgrunde in einer schwarzen Schicht viele etwa 30 cm dicke pfähle und andere Hefte menschlicher Ansiedelungen gefunden. Bei weiteren Nachforschungen stieß man auch in andern stehenden und fließenden Gewässern auf ähnliche Reste. Man fand Knochen, Geräte, Waffen, und es ward möglich, sich daraus von dem Leben in einem Pfahldorfe der germanischen Vorzeit ein Bild zu machen. Huf einem in den Gruud des Wassers eingerammten pfahlroste stehen Hütten aus Fachwerk, mit Schilf oder Stroh gedeckt, mit dem Ufer durch Stege oder Knüppeldämme verbunden. Am Lande hatte der Pfahlbaubewohner etwas Garten und Feld; seine hauptsächliche Nahrung gewann er aber durch Jagd und Fischerei. Auf unserm Bilde kehrt das Familienhaupt mit zwei Nachbarn von der Jagd zurück; in dem aus einem Baumstamme gehöhlten Kahne, dem (Einbaum, liegt der erlegte Edelhirsch. Großvater und Enkel sind beim Fischfänge. Die Großmutter vor der Hüttentür läßt aufschauend Spindel und Nocken ruhen; die Mutter hat den tdebstuhl drinnen verlassen, um mit dem Jüngsten auf dem Arme die heimkehrenden zu begrüßen. Die Magd läßt sich an der Zubereitung des aufgespannten Felles nicht stören; es ist für fremde Händler bestimmt zum Tausch gegen Eisengerät, To affen und Schmuck. Der auf einer Stange über der Hütte bleichende Pferdeschädel rührt von einem Opfer für Wodan her; dem Germanenbau eigen sind die gekreuzten Giebelbalken (s. auch Bild 6).
6. Germanische Ansiedelung. 3m Mittelpunkte des Bildes steht ein greiser Edeling, der mit seiner Gattin aus der Umfriedigung feines Hofes getreten ist, um die aus der Varusschlacht heimkehrenden, ihm zujauchzenden jungen Krieger zu begrüßen. Die beiden Jünglinge sind seine Söhne; der eine trägt den erbeuteten römischen Adler, der andere die den (Befangenen abgenommenen Angriffswaffen. (Ein älterer Sohn, ein gereifter Mann, kehrt eben von der Jagd heim, mit Beute beladen; die Gattin und das Söhnchen stehen ihm zur Seite. Die gefangenen römischen Legionssoldaten und der Tribun in roter Tunika und vergoldetem Schuppenpanzer blicken finster vor sich hin, denn sie gehen wahrscheinlich dem Tode entgegen. — Die Germanen tragen ein Leibgewand aus Pelzwerk, durch einen breiten Gurt zusammengehalten, und Bundschuhe mit viel Riemenwerk. Kurzschwert und Langspeer mit handbreiter, zweischneidiger Spitze sind ihre Waffen, Halsketten aus Eberzähnen ihr Schmuck. Die Frauen tragen selbstgewebte, rot benähte Linnenkleider. An dem Tore des durch Flechtwerk verbundenen Balkenzaunes sitzt ein Unfreier, einen Korb flechtend; seinen Stand kennzeichnet das kurzgeschorene Haupthaar. Den Zaun überragen Stangen, auf denen die Schädel der dem Wodan geopferten Rosse bleichen. Die beiden Gebäude tragen das Zeichen des sächsischen Hauses, das Giebelkreuz, dessen beide Balken in rohgeschnitzte Pferdeköpfe auslaufen. Den Hof beschattet die uralte heilige (Eiche; in ihren Zweigen befindet sich eine Ruhebank.
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin]]
TM Hauptwörter (200): [T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann]]