810
Die einzelnen Länder Asien's.
Tigris (Z. 941) bildet, und zahlt über J/2 Mül. Einwohner.
Das Ganze ist, mit Ausnahme weniger Straßen, ein Knauel
enger, langer Gassen, in deren breitesten kaum drei. Menschen
neben einander gelten ' könnest.' Kein-. Wagen, fein Pferd iss'
in - diesen Gassen zu sehen; aber Hunderte von Menschen -
drängen und stoßen sich in denselben. Selbst auf dem Flusse
wohnen gegen 60,000 Menschen in Schiffen. Viele und
prächtige- Tempel erheben sich; von großer Bedeutung sind
Gewexbfleiß und Verkehr; viele europäische Kaufleute halten
ssch des ^Handels wegen hier-auf. — Makao, eine nach
europäischer -Weise gebaute und den Portugiesen- gehörige
Stadt, liegt, im Südosten.ber vorigen-auf der gleichnamigen
kleinen Insel und -hat - einen Hafen und 45,0(X) Einwohner,
unter denen sich aber nur 5000 Portugiesen' befinden. Man
zählt 14 kathol. Kirchen; wichtig' ist der Verkehr. — Die
Insel Hain an, im Süden von Chinä und vor 'dem Busen
von Tonkrn. gelegen, wird'nur an den Küsten von Chinesen
bewohnt, ■ während" im' Innern luiabhangige. Gebirgsvölker
Hauserk-. K i o n t,setze n,' eine Stadt auf der ^cordküste, ist befestigt,
hat einen Hafen und 200,000 Einw.,' welche Handel und
Perlenfiselmei- - treiben.. . - .
. §. 950.- 4> -Die Zahl der Ost-Provinzen beträgt
vier. — Flutschen, eine sehr volkreiche Stadt im Vordosten:
von Kanton und am S.iho, der sich unfern derselben in das
östliche Meer ergießt, .besitzt.mehrere höhere Unterrichtsanstalten,
Seiden- und Baumwollen-, 'Papier- und Metallfabriken und
treibt Schifffahrt und Handel. Eine Brücke»'von 100
Bogen,.'und-von Quadersteinen erbaut, führt über den Fluß. —
Die Insel Formosa (Taiwan) liegt im chinesischen Meere
und wird durch die Straße -von. Folien vom Festlande'
.geschieden. Sie Oberfläche begreift 1062 Q.meil., auf
dessen hss Mill. Menschen lebt. Das Land, ist sehr gebirgig,
wenig bewässert, doch im Ganzen fruchtbar; Erdbeben, sind nicht
selten. - Nur-der. nördliche und westliche Theil gehört den Chinesen;
den östlichen haben halbwilde. Eingebörne insse. Die^ Stadt
Taiwan liegt auf,der -Westküste, hat.eilten.hafen und
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien]]
Ii ríe
i
1095
2 H s e l Ii.
Schweine und Ziegen. — loj Tie djlcuba n a - oder Mn r-
quesa s-2"sel n liegen im Norden der vorigen. Die acht nörd-
lichen der Gruppe heißen auch die Washington-, dre fünf
südlichen die Marquesas de Mendooa-Jnseln. Sie sind
gebirgig, steigen in schroffen Felsenküsten ans dein Meere auf,
haben aber fruchtbare Thäler und ein freundliches Klima. Zu-
weilen gehen 9—10 Monate vorüber, ohne daß Regen fallí,
wodurch dann die schrecklichste Hnngersnoth ans diesen Inseln
entsteht. Schweine und Ratten sind die einzigen Sängethiere.
Die Bewohner, etwa 50,000, sind durch Ebenmaß der Glie-
der wahre Muster von Schönheit und von fast europäischer
Hautfarbe. Die Kunst des Tatowirens (Hautpünlteluug)
hat hier den höchsten Grad ihrer Ausbildung erreicht, und regel-
mäßige Figuren bedecken bei Vielen der Vornehmsten alle Theile
des Körpers. So wie es bei uns Schneider, Barbiere und
andere Leute gibt, welche die Schönheit des Körpers zu erheben
suchen; so befinden sich auf diesen Fnselii Tatowirer, die eben-
falls von diesem Geschäfte leben-» Sehr tief steht aber dieser
schöne Menschenschlag noch in der Gesittung; er ist wild und
grausam. Die Bewohner der verschiedenen Thäler leben in fast
immerdauernden Fehden, verzehren nicht nur die erschlagenen
Feinde, sondern schlachten auf Antrieb ihrer Priester auch
Andere — ja, in der zuweilen eintretenden Hnngersnoth morden
die Männer Weib und Kind, um sich das Leben zu fristen.
Die Inseln stehen unter Häuptlingen, die von einander unab-
hängig sind. — Die größte derselben ist Nukahiwa, die gegen
20,000 Einw. zählt. Eine fast ununterbrochene Reihe senk-
rechter Felsmassen umgürtet diese Insel; eine Gebirgskette, sich
in's 2unere erstreckend, schließt sich an dieselben. Berge ragen
bis zu 2000 Fuß empor; schöne Wasserfalle glänzen in geringen
Zwischenräumen von einander und stürzen oft aus einer Höhe
von 1000 Fuß unmittelbar in's Meer herab. Das Klima
dieser 2nsel ist sehr warm.
§. 1261. 20) Die O st er- 2 n sel (Waihn) und das
unbewohnte Eiland Sala y Gómez sind die östlichsten 2>sseln
dieses Erdtheils. 2ene hat 4 Meilen iw Umfange, ist gebirgig
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
/
Ii. Physikalische Geographie. 53
Vulkanen, besonders dann, wenn diese keine Eruption haben. Doch
sind sie zuweilen auch in der unmittelbaren Nahe der feuerspeien-
den Berge höchst verwüstend, wie das Beispiel der Sadt Alt-
Guatemala im mittelamerikanischen Staate Guatemala bezeugt,
welche fast ganz durch die von den Vulkanen Agua und Fuego,
zwischen denen sie liegt, hervorgebrachten Erderschütterungen zer-
stört worden ist. Im Anfange des Jahres 1835 fand in der Pro-
vinz San Salvador ein Ausbruch des gleichnamigen Vulkans
statt, durch welchen viele Ortschaften und mehr als 25,000 Men-
schen durch die Auswürfe und Lava verschüttet wurden; fast um
dieselbe Zeit ward im mexica.nischen Staate Oaraca ein heftiges ^Erd-
beben verspürt; und in der Provinz Conception in Chile stürzten
ebenfalls bei einem fast gleichzeitigen Erdbeben viele Städte und
Dörfer ein.
§. 293. Aus der Gleichförmigkeit in den Erscheinungen, die
bei Vulkanen sowohl als bei Erderschütterungen vorkommen, wird
mit vollem Rechte der Schluß gezogen, daß beide ihren gemein-
schaftlichen Ursprung in dem innern Feuer der Erde haben. Man
hat die Vulkane nicht mit Unrecht die Schornsteine der Erde ge-
nannt, welche diesem innern Feuer als Luftlöcher und zum Abzüge
dienen, und durch welche die umliegenden Gegenden gewöhnlich vor
den noch schrecklicheren, wenigstens allgemeineren Verwüstungen
eines Erdbebens gesichert werden. Vermuthlich entstehen die Erschüt-
terungen sowohl als die Eruptionen durch die plötzliche Bildung
von Dämpfen und Gasen, die sich Luft machen, etwa wie der
Dampf in einem siedenden Kessel.
Höhlen.
§. 294. Unter den leeren Räumen, welche sich im Innern
der Erde befinden — Höhlen — und die zum größten Theile
in Kalkgebirgen vorkommen, sind einige besonders durch ihre
ungeheure Größe oder Tiefe bemerkenswerth, durch die ewige, in
ihnen berschenden Dunkelheit, und das furchtbare Echo, welches
donnerähnlich in ihnen widerhallt. Manche, wie die bei Frede-
rikshald in Norwegen, welche 39,866 oder gar 59,049 Fuß tief
sein soll, zeichnen sich durch diese Eigenschaft aus; in andren finden
wir Seen, und noch andere nehmen stießendes Wasser auf, dessen
Abfluß uns unbekannt ist.
Eine der majestätischsten Höhlen ist die Fingalsgrotte auf der In-
sel Stafsa, einer der Hebriden, deren Wände aus sechseckigen Basaltsäu-
len bestehen, die ganz das Ansehen künstlich behauener Steine haben; die
obere Wölbung besteht aus andern Säulen, die von oben herabragcn. Der
ganze Boden ist vom Meerwasser bedeckt; die Tiefe desselben beträgt am
Eingänge 18 Fuß. Die Höhle selbst ist beinahe bis zum Hintergründe
vom Tageslichte erhellt, 370 Fuß lang, 55 breit, und am Eingänge 117
Fuß hoch.
Island ist reich an vulkanischen Höhlen, unter denen die
Surth-Höhle mit Tropssteinzapsen, die nicht durch Wasscrverdünstun-
gen, sondern durch Feuer entstanden sind, am bemerkcnswerthesten sein
möchte.
8. 295. Die in der Nähe von Vulkanen liegenden Höhlen
hauchen oft heiße Schwefeldünste aus, und der an den Wänden
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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Extrahierte Ortsnamen: Alt-
Guatemala Guatemala Oaraca Chile Kalkgebirgen Norwegen Island
254
Allgemeine Erdkunde.
Menschenleben wird kein Gewicht gelegt, und Kindermord ist zum
Beispiel in China keineswegs verboten. '
8- 1061. Der Mohammedaner sieht auf jeden Andersden-
kenden mit Verachtung herab, und hält Alles, was bei andern Völ-
kern besteht, für schlecht, Wissenschaft und Kunst für überflüssig oder
gefährlich. . An Wißbegierde oder Verbesserung seines Zustandes
denkt er nicht, denn Bigotterie und Selbstgefälligkeit füllen ihn
ganz aus, und Wohlwollen gegen Andere ist ihm ein unbekanntes
Gefühl. Ueberdies glaubt er, daß nichts dasjenige von ihm ab-
wenden könne, einerlei ob Gutes oder Böses, was ihm einmal
vom Schicksale zugedacht sei, und deshalb ist er gegen Ungemach
und Gefahr, z. B. in der Schlacht und bei ansteckenden Krankhei-
ten, durchaus gleichgültig.
§. 1062. Das Christenthum dagegen macht seinen Be-
kenner» einen Geist des Wohlwollens gegen Alle zur Pflicht, sie
mögen einem Volke oder einer Religion angehören, welcher sie
wollen ; es verbietet, Andern Böses zuzufügen, und befiehlt, für den
Nothleidenden zu sorgen. Nur in christlichen Ländern finden wir
Armenanstalten und Hospitäler. Der Hindu, welcher
Ratten, Mäuse und anderes Ungeziefer zur Ehre seiner Götter füt-
tert, der kein Thier tödtet, kann mit kaltem Blute einen Paria
vor Hunger sterben sehen, er wird ihm nicht eine Hand voll Reis
reichen, und hätte er auch über reichlich gefüllte Speicher zu ge-
bieten.
h) Behandlung der Weiber.
§. 1063. Die Mohammedaner, bei denen Vielweibe-
rei herrscht, betrachten das Weib als ein Wesen ohne Seele, das
nur da ist, um Sklavin des Mannes zu sein, ihm Kinder zu ge-
bären und zur Befriedigung seiner Lüste zu dienen, und beim Hei-
den steht es im Allgemeinen nicht höher als das Vieh, wird
auch nicht viel besser behandelt. In China sieht man überall Frauen
den Pflug ziehen und die schwersten Arbeiten verrichten. Iw halb-
civilisirten Gegenden werden häufig die Weiber, welche nicht
arbeiten können, verkauft und von Brüdern und Vätern stets als
Sklavinnen behandelt; sie lernen übrigens, namentlich in Afrika,
singen, tanzen und Zeug weben; um ihre geistige Ausbildung be-
kümmert sich Niemand.
§. 1064. Nur das Christenthum, welches keine Viel-
weiberei gestattet, stellt die Weiber den Männern gleich; daher
finden wir gebildete Frauen nur in christlichen Ländern. Ihre Lage
und Behandlung ist jedoch nicht überall dieselbe; bei uns in
Deutschland müssen in den meisten Gegenden die Weiber schwere
Arbeiten im Hause und auf dem Felde verrichten, was in England
und Nord-Amerika unerhört ist, auch in Schottland selten oder gar
nicht vorkommt. In den slavischen Ländern, z. B. in Rußland,
werden die Weiber der niedern Stände immer brutaler behandelt,
als anderswo. Bei den germanischen und einigen romanischen
Völkern, z. B. den Franzosen, wird auch für die geistige Ausbil-
dung der Weiber der mittleren und höheren Stände gesorgt, am
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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TM Hauptwörter (200): [T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat]]
Extrahierte Ortsnamen: China China Afrika Deutschland England Nord-Amerika Schottland
8s
pflanzte Capmaten, Falisker und Dejenter ergänzt und diese in vier
neue Tribus (die 22. bis 25.) vertheilt,
Gegen Roms zerrüttete Macht erhoben sich die Aequer, Volsker,
Etrusker und Gallier, von denen einzelne Corps noch in Roms Nahe
zurückgeblieben waren. Auch die Herniker und Latiner losten den lä-
stigen Bund mit Rom auf. Camillas, der zweite Gründer der Lckadt,
schon ein Greis, wendete als Diktator und consularischer Kriegstribun
die drohende Gefahr ab.
Inzwischen hatte der Bau der Hauser und die Wiederanschaffung
des Viehes und der Ackergcrathschaften viele Plebejer in Schulden ge-
stürzt und in das Elend der Schuldknechtschaft gebracht. Auch Ca-
millus übte patricische Harte gegen seine plebejischen Schuldner.
Edleren Sinnes war M. Man lins, C ap itolinus genannt als
Retter des Capitols, oder weil er auf der Burg sein Haus hatte. Er
schoß gegen 400 verschuldeten Bürgern Geld ohne Zinsen vor und be-
freite viele aus den Schuldkerkern, wodurch er sich den Ehrennamen
Patrone populi, Schutz Herr des Volkes, erwarb. Dadurch aber, und
durch die Beschuldigung der Patricier, daß sie das gallische Geld ver-
steckt hielten, reizte er ihren Haß. Der Dictatur Aulus Cornelius
Cossus beschuldigte ihn des Hvchverraths und ließ ihn einkerkern,
was aus Scheu gegen die diktatorische Macht keiner seiner Anhänger
hinderte. Drohungen des Volkes aber bewogen den Senat, ihn aus
dem Kerker zu entlassen. Voll Ingrimm über die ihm zugefügte
Schmach wiegelte er das Volk noch mehr auf; die Patricier beschul-
digten ihn, er strebe nach der Konigswürde. Obgleich seine vorgezeigten
Wunden und Ehrengeschenke, besonders der Anblick des von ihm ge-
retteten Capitols die Centurión bewogen, den des Hochverraths Ange-
klagten loszusprechen, so wurde er doch unter des Camillus vierter
Diktatur im Jahr 383 v. Chr., 371 nach R. E. von den Curien
geachtet und, während er mit seinem Anhänge das Capitol besetzt
hielt, hinterlistig vom tarpejischen Felsen hinabgestürzt. Sein Haus
wurde geschleift, die Patricier aber durften seitdem keine Wohnung auf
dem Capitol oder der Burg haben. Die Familie der Manlier beschloß,
daß keiner ihres Stammes künftig den Namen Marcus führen solle.
Bald erwachte aber bei dem Volke die Sehnsucht nach seinem Retter
und Schntzherrn, und eine gleich nachher ausbrechende Pest stellte
man als eine Folge der wahrscheinlich ungerechten Hinrichtung des
edlen Mannes dar.
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal]]
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Extrahierte Personennamen: Camillas Cornelius
Cossus Marcus
85
greifen. Die Römer, durch diesen Sieg ermuthigt, beschlossen, Rom
wieder zu erobern. Dazu sollte Camillus zu ihrem Anführer ernannt
werden, wozu aber die Genehmigung des Senates auf dem einge-
schlossenen Capitol nothig war. Ein kühner Jüngling, Pontius Co-
minius, schwamm des Nachts auf Korkhvlz über die Tiber, klet-
terte an dem steilen, und deshalb nicht bewachten Felsen auf die Burg
und entledigte sich seines Auftrags. Unversehrt kehrte er zurück nach
Veji, wo der verbannte Camillus zurückberufen und zum Dictator er-
nannt wurde.
Die Gallier hatten aber die Fußtapfen des Cominius entdeckt
und beschlossen ein ähnliches Wagniß. In einer sternhellen Nacht
klommen sie an derselben Stelle zum Gipfel hinan, ohne von den
Wachen bemerkt, noch von den Hunden gehört zu werden. Allein
der Hunger hatte die der Juno heiligen Ganse, die im Tempelbezirk
damals bei dem Mangel der Lebensmittel sich kaum sättigen konnten,
wach gehalten. Durch ihr Geschnatter und Flügelschlagen zeigten sie
den Ueberfall der Gallier an. Die geweckten Römer griffen schnell zu
den Waffen, vor allen der Consular Marcus Manlius, ein Mann
von großer Leibeskraft und Geistesgegenwart, der zwei Feinden zugleich
begegnend, dem einen die rechte Hand abhieb, dem andern den Schild
ins Gesicht stieß und ihn rückwärts den Felsen hinabsturzte. Die übri-
gen Gallier wurden bald zurückgetrieben und die Burg gerettet.
(Siehe die Abbildung »- 18.)
Dem Manlius brachte zur Belohnung seiner Tapferkeit jeder Soldat
auf der Burg ein halbes Pfund Korn und ein Viertelmaaß Wein, ein
zwar kleines Geschenk, aber in der Hungersnoth eine große Gabe der
Liebe. Einer der nachlässigen Wächter wurde, auf die Forderung der
Soldaten, zur Strafe vom tarpejischen Felsen hinabgestürzt.
Hungersnoth und eine Seuche wücheten auch im Heere der Gallier,
welche ihre Todten nicht mehr begraben konnten, sondern die Lei-
chen Haufenweis verbrannten, woher noch lange jener Ort die gal-
lische Brandstätte hieß. Die Römer aber warfen, um die eigene
Hungersnoth nicht merken zu lassen, an einigen Stellen vom Capitol
Brode unter die feindlichen Posten. Endlich sahen sich doch die Be-
lagerten genothigt, mit Brennus einen Vergleich einzugehen, welcher
für seinen Abzug tausend Pfund Gold (gegen 200,000 Thlr.) verlangte.
Beim Abwägen brauchten die Gallier falsche Gewichte; als diese der
römische Tribun zurückwies, warf Brennus noch sein Schwert zu den
Gewichten, bemerkend: »Besiegte müssen leiden!" Ehe aber noch
das Geschäft des Abwägens beendigt war, erschien unerwartet der
6*
TM Hauptwörter (50): [T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger]]
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146
Achradma und Nasos hartnäckig mehrere Monate, wobei eine furcht-
bare Pest beide Theile heimsuchte, doch wüthete sie heftiger unter den
Puniern als unter den Römern. Als daher Hippokrates an der Pest
gestorben war, und Epicydes auf einem panischen Schiffe sich entfernt
und die Belagerten ihrem Schicksale überlassen hatte, so würden sich
die Syrakusier sogleich ergeben haben, wenn nicht die römischen Ueber-
laufer und die Miethsoldaten in Achradma auf fernere Vertheidigung
bestanden hatten. Allein durch Verrath kamen Nasos und Achradma
bald in die Gewalt des Marcellus. Die Stadt wurde den Soldaten
zur Plünderung preisgegeben. Wahrend des Getümmels hatte sich
Archimedes ganz in seine in den Sand gezeichneten Figuren vertieft.
Einem römischen Soldaten, der auf ihn eindrang, rief er zu: 7, Bringe
mir meine Kriefe nicht in Unordnung! « Allein der rohe Krieger, der
ihn nicht kannte, stieß ihn nieder. Dies soll den Marcellus sehr be-
trübt und er selbst für die Bestattung der Leiche gesorgt haben.
(Siehe die Abbildung Ns 37.)
Nach der Eroberung von Syrakus ergaben sich auch die übrigen
Städte der Insel, und im Jahre 210 war nach der Einnahme Agri-
gents ganz Sicilien der römischen Herrschaft unterworfen.
In Italien war inzwischen der Krieg mit abwechselndem Glück
fortgesetzt worden. Au den wichtigsten Vorfällen gehören: des Mar-
cellus Sieg bei Nola im I. 215; die Einnahme Locri's und Krotons
durch die Punier; der Sieg des Tiberius Gracchus mit 8000 Sklaven
bei Beneventum, denen er für ihre bewiesene Tapferkeit nachher die
Freiheit schenkte; die Einnahme Tarents um I. 212 durch Verratherei
junger Tarentiner, die eine nächtliche Jagdparthie Vorgaben und dem
Hannibal die Thore öffneten; ferner die hinterlistige Ermordung des
Tib. Gracchus, den sein lukanischer Gastfreund in einen Hinterhalt
lockte, wo Mago sich versteckt hielt. Sobald Gracchus die Verratherei
merkte, sprang er vom Pferde, ermahnte feine Begleiter, durch Tapfer-
keit ihr Ende ehrenvoll zu machen, und stürzte sich, unbewaffnet wie
er war, in die dichtesten Haufen der Feinde. Seine Leiche schickte
Mago an Hannibal; dieser soll, nach einer andern Erzählung, den
Kopf des Gefallenen ins römische Lager geschickt haben, wo ihm eine
Leichenfeier veranstaltet wurde.
In demselben Jahre 212 zogen die Consuln £>. Fulvius Flac-
cus und Appius Claudius Pülcher nach Kampanien und bela-
gerten Capua. Hannibal eilte zwar der Stadt zu Hülfe, wurde aber
zurückgeschlagen und führte nun im I. 211 sein Heer bis in die Nahe
Roms. Am Amo schlug er sein Lager auf, dreitausend Schritte von
TM Hauptwörter (50): [T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal]]
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Extrahierte Personennamen: Marcellus Tiberius Hannibal Hannibal Fulvius Claudius_Pülcher Hannibal
162
der römischen Damen, als einige Tribunen im 1.195 die Abschaffung
des Oppischen Gesetzes verlangten, wodurch vor zwanzig Jahren ein
Tribun Oppius bestimmt hatte, daß keine Frau mehr als eine halbe
Unze Goldes besitzen, keine bunten Kleider tragen und weder in, noch
außerhalb der Stadt in einer Entfernung von tausend Schritt, ausge-
nommen zu heiligen Feierlichkeiten, mit einem Zweigespann fahren sollte.
Als die Frauen diese ihren Schmuck betreffende Verhandlungen erfuhren,
besetzten sie alle Straßen der Stadt und die Zugänge zum Gerichts-
platz, und baten nicht nur ihre zu Gericht gehenden Männer, sondern
selbst die Consuln und Prätoren, doch nicht dagegen zu seyn, damit
bei der Wohlhabenheit des Staates und der Bürger auch den Frauen
ihr ehemaliger Schmuck zugestanden werde. Täglich wuchs die Schaar
der Frauen auf den Straßen und vor den Thüren der Tribunen, welche
ihren Amtsgenossen widersprechen wollten. Das Gesetz wurde den
Frauen zu Gefallen abgeschafft.
(Siehe die Abbildung Ns 4i.)
Noch mehr zeigte sich das in Rom cingerissene Sittenverderben
bei der im Jahr 186 gemachten Entdeckung des aus Großgriechenland
über Etrurien eingeführten geheimen Vacchusdienstes (Bacchanalien),
der bald ein Vereinigungspunkt aller Unsittlichkeiten und zügellosen
Ausschweifungen wurde. Durch eine strenge Untersuchung und Be-
strafung der Theilnehmer wurde diesem Unfuge in der Stadt und in
ganz Italien bald ein Ende gemacht. Der darüber ausgefertigte
Senatsbeschluß ist noch vorhanden. Das Original auf einer ehernen
Tafel, im I. 1640 bei Bari in Unteritalien gefunden, befindet sich im
kaiserlichen Museum zu Wien.
Von diesen Vorgängen in der Stadt mußten die Römer ihren
Blick wieder nach außen richten, da Philipp von Macedonien sich
wieder zu starken suchte durch Eroberungeu in Thessalien und Athama-
nien (Epirus), und so den Griechen wieder gefährlich werden konnte.
Abgeordnete des Senats gingen daher sogleich nach Macedonien, luden
den König wie ihren Vasallen vor sich und verurtheilten ihn zur Her-
ausgabe der nach dem Frieden eingenommenen Plätze. Der König,
über solche Demüthigung ergrimmt, sagte den stolzen Römern ins Ge-
sicht, daß er bei ihnen keine Gerechtigkeit finde, die letzte Sonne aber
noch nicht untergegangen sey. Der Senat beschloß daher, ernstlicher
gegen den Maeedonier zu verfahren und ihn wie ein störrisches Pferd
zu bändigen. Dieser schickte daher seinen jünger» Sohn Demetrius,
einen Jüngling mit einnehmenden Sitten, nach Rom, um die drohende
Gefahr abzuwenden. Allein die Auszeichnung, die er in Rom genoß,
TM Hauptwörter (50): [T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn]]
TM Hauptwörter (100): [T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom], T55: [Rom Krieg Römer Jahr Heer Cäsar Hannibal Pompejus Marius Schlacht], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen]]
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Extrahierte Personennamen: Philipp_von_Macedonien Philipp
Extrahierte Ortsnamen: Rom Etrurien Italien Bari Unteritalien Wien Thessalien Epirus Macedonien Rom Rom
167
Sieger in die verlassene Stadt Korinth ein, die geziert mit den
schönsten Werken der Knust und des Lurus, nachdem sie 955 Jahre
gestanden hatte, der Plünderung und Zerstörung preisgegeben wurde.
Alle waffenfähigen Einwohner wurden umgebracht, Greise, Weiber
und Kinder als Sklaven verkauft, die Meisterwerke der Kunst theils
von den rohen Soldaten zerstört, theils nach Rom geschafft, die Stadt
in -Asche gelegt. Ein ähnliches Schicksal hatten Theben und Chaléis.
So war der achaische Bund, der Griechenlands Freiheit zuletzt ehren-
voll vcrtheidigt hatte, aufgelost, die Selbstständigkeit der hellenischen
Staaten vernichtet und ganz Griechenland wurde unter dem Rainen
Achaia eine römische Provinz; nur Athen behielt noch einen Schatten
von Freiheit!
Xxiii.
Behandlung der Bundesgenossen. Der dritte punische Krieg.
Karthagos Cnde.
Mit den Siegen der Römer wuchs auch ihr Uebermuth und
ihre Eroberungssucht. Sie, die den Völkern die Freiheit zu bringen
Vorgaben, wurden die härtesten Gebieter und Herren freier Staaten
und Völker. Des unglücklichen Perseus Schicksal, dem die stolzen Sieger
Thron und Leben raubten, machte alle Könige zittern. In Aegypten,
das seit 202 unter Roms Schutz und Vormundschaft stand, zeigten
die Römer, daß Worte allein zur Besiegung mächtiger Könige hin-
reichend seyen. Der syrische König Antiochus Epiphanes hatte
Aegypten im Jahr 171 angegriffen und schon bis auf die Hauptstadt
erobert, weil die Vormünder des jungen Königs Ptolemaus Vi.
Philometor Ansprüche auf die damals syrischen Länder Cölesyrien
und Phönicien machten, die früher zu Aegypten gehört hatten. Da
sich aber der von seinem Bruder Physkon verdrängte Philometor mit
diesem verglich, so zogen die Syrer aus Aegypten und ließen nur in
Pelusium, dem Schlüssel des Landes, eine Besatzung zurück. Weil
jedoch Philometor die im Frieden bedungene Abtretung der Insel Cy-
prus und Pelusiums mit der pelusischen Nilmündung verweigerte, so
drang Antiochus aufs neue in Aegypten ein und kam bis in die Nähe
Aleraudriens. Hier traf ihn die von dem bedrängten jungen Könige
herbeigerufene römische Gesandtschaft. Antiochus begrüßte sie und
wollte dem Gesandten Popillius Länas die Hand reichen. Dieser
übergab ihm aber das Schreiben des Senats, worin augenblickliche
Räumung und Herausgabe des Eroberten geboten war, und hieß es
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zender Waffenrüstyng aufgestellt war. Die panischen Gesandten suchten
in ihrer Anrede an die ans einer hohen Bühne sitzenden Consuln das
Gefühl des Mitleids und der Gerechtigkeit rege zu machen, erinnerten
an die Vertrüge mit Rom und an die einstige Macht und Herrlichkeit
ihrer Vaterstadt, damit der schnelle Wechsel des Glückes den Römern
zur Warnung diene und sie Mäßigung lehre; sie bemerkten, daß schon
ihr Unglück alle Rachsucht stillen, ihr Gehorsam gegen Rom jeden
harten Beschluß mildern müsse. Der hartherzige Censorinus aber er-
wiederte ihnen: »Wenn es euch mit dem Frieden Ernst ist, was
habt ihr noch Waffen uothig? Wohlan, übergebt uns alle Geschosse
und Wurfmaschinen, sie mögen Eigenthum des Staates oder Einzelner
seyn." Auch diese Forderung wurde zugestanden, und eine in die
Stadt geschickte römische Commission übernahm 200,000 vollständige
Waffenrüstungen, gegen 2000 Wurfmaschinen (Katapulte) und eine
unzählige Menge anderer Waffen. Als nun die Gesandtschaft, be-
gleitet von vielen Senatoren und Priestern, wieder im Lager erschien,
blickte Censorinus sie lange finster an und sprach: 7,Was nicht anders
seyn kann, es muß ausgesprochen werden. Tretet uns Karthago ab
und siedelt euch auf einem andern Platze eures Gebietes an, der aber
fünf Stunden (80 Stadien) vom Meere entfernt seyn muß." Noch
ehe der Consul diese Worte ausgesprochen hatte, erhoben die Karthager
in Wuth und Verzweistung die Hände mit lautem Geschrei gen Himmel
und riefen die Götrer zu Jeugen an, wie schändlich sie betrogen seyen.
Wie im Wahnsinn warfen sie sich auf die Erde, zerrissen ihre Kleider
und rauften sich die Haare aus. Ihr Wehklagen war herzzerreißend
und rührte selbst römische Soldaten bis zu Thranen. Auch die Consuln
fühlten sich von Mitleid ergriffen, aber mit finstern Blicken hörten sie
auch die letzte Vorstellung und Bitte um Zurücknahme des harten Be-
fehls. Censorinus erwiederte darauf weiter nichts, als: 7, Der Senat
har es befohlen und es muß geschehen," fügte noch einige Trost-
gründe hinzu und beschönigte die Wortbrüchigkeit des Senats damit,
daß dieser Karthago's Unabhängigkeit versprochen, aber nicht Grund
und Boden sammt den Hausern, sondern die Einwohner verstanden
habe. Nachdem die Gesandten alle Mittel der Rede erschöpft hatten
und keine Gnade zu hoffen war, gingen sie zurück; einige ergriffen
unterwegs die Flucht aus Furcht, von dem Volke ermordet zu werden.
Als sie den Befehl des Senats in Karthago gemeldet hatten, ergriff
eine sinnlose, an Raserei grenzende Wuth alle Einwohner; der Pöbel
mißhandelte Senatoren und Gesandte, steinigte auch viele als die Ur-
heber oder Verkündiger des Unglücks. Der kleinere Theil der ruhiger
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