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1. Kleine Weltgeschichte, oder gedrängte Darstellung der allgemeinen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 263

1829 - Leipzig : Hinrichs
Anfang der Kirchenverbcfferung. 2« >3 chen Fortschritte der Franzosen in Italien aufhalten wollte. In dem letzten Kampfe verweigerte ihm die Republik Vene- dig (1508) den Durchmarsch mit bewaffneten Truppen, und der Papst Julius 2, der ebenfalls kein teutschcs Heer in Italien zu sehen wünschte, bewilligte (8. Febr. 1508), daß Maximilian den Titel eines erwählten römischen Kaisers annahm, welchen nach ihm die folgenden Regen- ten Teutschlands sogleich nach der Wahl führten. Franc. Guicciardini, istoria chlalia. 2voll. Vene- zia, 1738. Fol. (4t. 1775.4.) (reichtvon i4g2-i53a.) Leop. Ranke, Geschichten der romanischen und germanischen Völker von i4g4—i535. Th. i. Berl. i8a4. 8. D. H. Hegewisch, Geschichte der Regierung Maximilians r. 3 Thle. Hamb. u. Kiel, 1782 f. 8: 103. Anfang der Kirchcnvcrbesserung. Nächst der Entdeckung Amerika's, wirkte kein Ereigniß des scchszchntcn Jahrhunderts so mächtig auf das innere Volksleben der europäischen Menschheit, so wie auch auf die äußern Verhältnisse der teutschcn Staaten und der euro- päischen Reiche im Allgemeinen und Großen ein, als der Anfang der Kirchen Verbesserung, der noch in die letz- ten Negierungsjahre des Kaisers Maximilian gehört. Sie ging von der, von dem Churfürsten von Sachsen Friedrich dem Weisen (1302) neugestifteten, Universität Witten- berg aus, und begann damit, daß sich der Professor der Theologie I). Luther*) durch einen öffentlichen Anschlag (31. Oct. 1517) gegen den Unfug des Ab laß kram es er- klärte, welchen vorzüglich der Dominicaner Tezel auö Leip- zig in der Nähe von Wittenberg trieb , ein Subcollectcur des Churfürsten Albrccht von Mainz; denn dieser Churfürsi hatte, gegen die Hälfte des Ertrages, den ganzen Ablaßhandel in Teutschland von dem Papste gepachtet. Die Zeit der religiösen Erleuchtung war gekommen, und kein Bannstrahl, keine Achtserklärung, kein Concilien- und *) Schröckh, Luthers Leben, in s. Lebensbeschr. berühmter Gelehrten, N. A. r Thle. Leipz. 1790. 8. (im Th. 1, S. 69 ff.)

2. Tabellen zur allgemeinen Geschichte zum Gebrauch für höhere Lehranstalten und zum Selbstudium - S. 110

1871 - Berlin : Habel
110 1521-1522 Luther auf Befehl des ^Kurfürsten Friedrich des Weisen auf der Wartburg in Sicherheit gehalten (Junker Georg), Uebersetznng des neuen Testaments. 1522 Rückkehr Luthers nach Wittenberg in Folge der bilderst ürmischen Unruhen. 1522-1523 Der Adelskrieg. Franz von Sickingen sucht die politi- schen und kirchlichen Reformbestrebungen des deutschen Adels durch Abschaffung der geistlichen Fürstenthümer zu erreichen. Vergebliche Belagerung von Trier. 1524-1525 Der Bauernkrieg in Süd- und Mitteldeutschland, politischen und religiösen Charakters. Florian Geyer, Wendel Hipler, Georg Metzler, Götz von B e r-lichingen Anführer in Süddeutschland, Thomas Münzer in Thüringen. 1525 Niederlage der Rebellen durch den Grafen Truchseß von Waldburg bei Leipheim und bei Böblingen und Sind elf in ge n. Vernichtung der Odenwalder Bauern bei Königshofen an der Tauber. — Niederlage Thomas Münzers bei Frankenhausen. Albrecht von Brandenburg, Hochmeister des deutschen Ordens, tritt zur Reformation über und verwandelt das Ordensland Preußen als polnisches Lehen in ein weltliches Herzogthum. 1521-1526 Erster Krieg Karls V gegen Franzi von Frankreich wegen der Ansprüche des letztem auf Neapel und des erstem auf Burgund. Bundesgenossen des Kaisers der Pabst, Heinrich Viii von England und Venedig. 1521 Sieg der Kaiserlichen bei Bi co ca und Eroberung Mailands. 1524 Mißlungener Versuch der Franzosen zur Wiedereroberung Mailands. 1525 Niederlage und Gefangennahme Franz I durch die Deutschen (Georg von Frnndsberg) und Spanier (Pescara) bei Pavia. 1526 Friede von Madrid, Franz verzichtet auf Mailand und Neapel und verspricht Burgund herauszugeben.. 1526 Niederlage und Tod des Königs Ludwigs Ii von Ungarn bei Mohacz durch die Türken; Ferdinand von Oesterreich, Bruder Karls V wird König von Ungarn.

3. Tabellen zur allgemeinen Geschichte zum Gebrauch für höhere Lehranstalten und zum Selbstudium - S. 112

1871 - Berlin : Habel
112 1534-1535 Die Wiedertäufer in Münster (Johann Mathiesen aus Harlem, Knipperdolling, Krechting, Johann Bockold aus 'Leyden). Aufrichtung des neuen Jerusalem, Johann Bockold König desneueuzion. Eroberung Münsters durch den Bischof und Hinrichtung der Rädelsführer. 1535 Erster Zug Kaiser Karls V uach Africa, Sieg über den seeränberischen Chaireddin Barbarossa von Tunis bei dieser Stadt, Befreiuug von 22000 Christensclaven. 1536-1538 Dritter Krieg Karls V gegen Franzi wegen Mailands (Franz Sforza f 1535). Bünduiß Franz I mit den Türken, Eroberung Savoyens durch die Franzosen, Einfall Karls in die Provence. 1538 Zehnjähriger Waffenstillstand zu Nizza, beiden Theilen verbleibt was sie gerade haben. 1541 Zweiter Zug Karls nach Asrica, die Expediton nach Algier wegeu ungünstiger Witterung ohne Erfolg. lo41-1564 Jo hann Calvin Reformator in Genf, dasselbe wird durch ihn Mittelpunkt der reformierten Kirche. 1542-1544 Vierter Krieg Karls V gegen Franzi. Bündniß der Franzosen mit den Türken, des Kaisers mit Heinrich Viii von England. Die Engländer fallen in die Picardie ein, der Kaiser dringt in die Champagne vor. Friede von Crespy. Burgund verbleibt Frankreich, Mailand dem Kaiser. 1545-1563 Das Concil zu Trient, die Protestanten weigern sich, dasselbe zu beschicken. 1546 Tod Martin Luthers zu Eisleben, seiner Geburts- stadt, seine Bestattung zu Wittenberg. 1546-1547 Der schmalkaldische Krieg. 1546 Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen und Land- graf Philipp von Hessen in der Reichsacht. Erstürmung der Ehrenbürger Klause in Tirol durch Schärtlin von Burdeubach, Feldhauptmann der oberdeutschen Bundesgenossen. Herzog Moritz von Sachsen Verbündeter des Kaisers.

4. Die Weltgeschichte für Real- und Bürgerschulen und zum Selbstunterrichte - S. 118

1811 - Leipzig : Hinrichs
118 Fünfte Periode. Werbfleißes und des Handels zu dämmern begann, konnte der Glaubenszwang nicht langer besiehe«, der die Vernunft jn ewige Fesseln legen sollte. Der bessere Geist eines jungem Zeitalters zeigte bald seinen hohem Einfluß; der Bannstrahl der Papste blieb ohne Wirkung, und Fürsten und Völker faßten richtigere Begriffe über das Verhaltniß der Kirche zum Staate. Hauptsächlich war die Milderung der Leibeigenschaft ein Hauptgewinn für die niedern Stan- de, die nun zu einem bessern menschlichen Daseyn gelang- ten. Der in den Zeiten der Kreuzzüge geweckte Rittergeist bewirkte im zwölften Jahrhunderte die Stiftung dreier Ritterorden: des Tempel Herr Nordens, des Johan- niterordens und des teutschen Ordens. Obgleich die ursprüngliche Bestimmung der beiden letzter» nicht mili- tärisch, sondern die Verpflegung kranker und verlassener Pil- geimme war; so wurden doch auch diese beiden, wie der Oroen der Tempelherren, bald Institute, deren Mitglieder sich durch Tapferkeit im Kampfe mit den Ungläubigen aus- zeichnen sollten. Der Orden der Tempelherren erhielt seinen Namen von seinem ersten Wohnsitze in der Nahe des Tempels Salomonis zu Jerusalem. Er stritt mit ausge- zeichnetem Muthe gegen die Saracenen, und bekam, nach- dem Palästina für die Christen verloren ging, ansehnliche Besitzungen in den europäischen Landern, bis er im Jahre ig 14, hauptsächlich durch die Feindschaft des Königs Phi- lipp von Frankreich gegen denselben, vertilgt wurde. — Der I 0 hanniter 0 rden, nach dem Hospitale Johannis des Täufers zu Jerusalem, in welchem er die Pilgrime ver- pflegen sollte, genannt, zog, nach dem Verluste von Palä- stina, zuerst nach Cypern; von da nachrhodus. Durch die Osmanen von hier (152») vertrieben, wies ihm Kaiser Karl 5 im Jahre die Insel Maltha zum Wohnsitze an, von welcher Insel er auch den Namen Maltheser- erden führte. Von dieser Insel ward er aber 1798 von den Franzosen verdrängt; die Insel selbst ging 1802 durch Kapitulation an die Engländer über. — Der teutsche Orden endlich, der auch in Palästina gestiftet wurde, er- hielt von dem Herzoge Friedrich von Schwaben, aus dem Hohenstauftschcn Geschlechte, seine m i l i t ä r i sch e Einrichtung. Verdrängt aus Palästina, ward er im dreizehnten Jahr- hunderte zur Bekehrung der heidnischen Völker an der Ostsee gebraucht. Er erkämpfte sich in Preußen feste Wohnsitze, und behauptete sich im Besitze dieses Landes, bis, im Zeit--

5. Bd. 3 - S. 605

1820 - Leipzig : Hinrichs
Spanisches Südamerika 595 mehrcrn Privilegien, weil sie von der Zeit der ersten Erobc, rungen an beständig treue Freunde der Castilianer waren), Abiponer, Puelchcs, Pampas, Guaranys, Guanas, Char, ruas, Nalikuegas, Lenguas, Mbayas, Otomaken, letztere am Orinoco, die an einem Tage f bis £ Pfund fette Lettenerde verzehren; ein fast allen Bewohnern des heißen Erdgürtels (z. B. den Bewohnern von Guinea, Java, Ncu,Calcedonien und Peru), auch den Negern auf den Antillen, besonders auf Martinique und Guadeloupe, den letzten aber nur bei starken Magcnkrämpfen) gemeiner Hang, fette Thonerde von gelblicher grauer Farbe mit etwas Etfenoxyd gefärbt, zu verschlucken; meistens noch unbezwungen fo wie die Goacbines, zwischen Maracaibo und dem Rio de la Hacha, 3o,ooo Seelen stark, worunter i4,ooo streitbare Männer, alle zu Pferde, die Vieh« Handel treiben, räuberische Einfälle in das spanische Gebiet machen, mit den Engländern auf Jamaica durch die Schleich, Händler in Verbindung stehen, und Depots von Conirebande an ihrer Küste haben), Kreolen, Mestizen. Mulatten, Neger. Landes rel igion ist die katholische mit zahlreicher Klerisei und vielen Klöstern. Im Vicekönigreich Neugranada sind 3 Bisthümer zu Cataccas in der Provinz Venezuela (seit r8o3 Erzbisthum), zu Merida in Maracaibo, und zu Sr. Thomas in Guyana. Die Missionen werden nur von Franziskanern und Kapuzinern versehen, und sind längs dem Orinoco, am Aputo, Rio negro, im Dist'ikt Piritu (an der Küste von Paria) rc. befindlich; aber auch die Misstonarien sorgen mehr für ihren Vortheil, als für die Civilisation der Indier. Sie zwingen dte Indier, Rosenkränze, Skapnliere rc. für den drei, fachen Preis zu kaufen , nölhtgen sie, die Felder der Missio, narien trotz dem Gesetz ohne Vergütung anzubauen, treiben ansehnlichen Schleichhandel, und wissen über den Zu, stand ihres Distrtktö immer einen Schleier zu ziehen, da den Gesehen gemäß sich ohnehin kein Spanier darin niederlassen darf. In allen spanischen südamerikanischen Provinzen versteht man unter Mission oder Pueblo de Mission eine Anzahl Wohnungen mir einer Kirche, die von einem Franziskaner, oder anderm Mönche bedient wird; oft auch eine gewisse An, zahl junger Mönche, die zur Ergänzung der Kolontekiöster aus Spanien zusammen abgehn. Die mir Pfarrern versehenen indischen Dörfer heißen Pueblos de Doctrina; ein solcher Pfarrer hetßt Cura doctrinero, während der Pfarrer eines von Weißen oder Leuten gemischten Ursprungs bewohnten Dor, fes Cura Rector heißt. — Höhere und niedere L e h r a n st a l, <en, Buchdruckereien, Bibliotheken, Kunstsammlungen rc. Pp 2

6. Bd. 3 - S. 328

1820 - Leipzig : Hinrichs
H ofreligi o n ist seit 1644 die lamaiscke. Auster dem höch- sten Wesen, das die Chinesen unter dem Namen Chang-ty, Hoang-tien und Ticn anbeten, verehren sie auch Schuhgeister, Chin oder Kouey-chin. Im ganzen Reich ist nur ein dem Tien geweihter Tempel, in dem der Kaiser allein das Recht zu opfern hat. Das Volk betet die Sonne und den Mond an, sind bildet sich ein, daß zur Zeit der Verfinsterungen diese Gefahr laufen, von einem Drachen gefressen zu werden. Der Drache wird der Geist der Luft und der Gebirge ge- yann-t, und steht in großer Verehrung. Die Opfer bestehen meistens in Früchten, gekochtem Geflügel und gebratenen Schweinen, wovon nichts den Götzenbildern oder Priestern gelassen, sondern alles nach verrichtetem Gebet nach Hause genommen wird. Die Priester der Pagoden bekommen Geld. ^Neuerlich ist die Sekte Thsing - tchha - men - kiao d. i. Thee- sekte entstanden, eine Art Buddhisten, die ihren Göttern Thee opfern. — Juden und Muhamedaner haben freie Religionsübungdie ersten haben eine Synagoge zu Kay- foug-fou in Houan; von den letzten hat der Kaiser Kien- long 1,783; und i784 an 100,000 ausgerottet; daher steht guch die Moschee zu Hang - tcheou - fon leer. Die Anhänger der Sekte Inkiao sind Atheisten, jedoch mit einer vernünfti- gen Moral. Auch die christliche Religion machte viele Fort- schritte; die Mission ist in den Handen französ. und italischer Priester. Die bedeutendste französ. Mission in der Provinz Su -Tcheux zahlte vor der Verfolgung im I. 1315. 60,000 Christen. Auch in den Provinzen Punnan und Kuit-scheou find viele Christen. In der Provinz Fokien hat der Bischof von Cartoria, La Mothe, neuerlich in einem Jahre 10,3*34 Kinder und 1677 Erwachsene getauft. Auch vermehrten sich überall die Kirchen; neuerlich ist eine in Fo-kien dem großen Tempel des Fo gegenüber erbaut worden. In verschiedenen Landschaften sind 15 fromme Stiftungen oder Klöster unter dem Namen der Freunde des Kreuzes gegründet worden. Im I. 1z13 hat der Kaiser die Verordnung vom 11. Jan. 1724 gegen die Jesuiten aufgehoben, und mit seinem rothen Pinsel ihnen wieder freien Zutritt gestattet, (Was aber der Kaiser mit dem rothen Pinsel unterzeichnet, wird unveränder- liches Gesetz; alle Unterschriften mit andern Farben können verändert werden.) Aber nach Kru fenstern stehen die Missionarien unter strenger Aufsicht, und Reisen in das Land sind ihnen durchaus untersagt. In einem Manifest Hat der Kaiser nicht ohne Witz die Religion dieser Missionaire und die von ihnen verbreitete Geschichte der heil. Ursula

7. Bd. 1 - S. 193

1819 - Leipzig : Hinrichs
Italien *93 meistens von Fischen lebt. Die erheblichsten Mineralien sind: Alaun, Schwefel, Salpeter, Salz, Vitriol, Marmor, Puz- zuolane bei Rom. Die Bevölkerung betrug 1817. 2,625,222 Beeten, Herrschende Religion ist die katholische; aber auch Protestan- ten, Griechen und Juden (letztere in Rom und Ancona an 12,000) werden geduldet. Das Edikt vom '.7. Aug. i8i4 kündigt die Wiederherstellung aller regulairen Or den an. Außer Den Jesuiten (die schon 1801 in Rußland, i8o4 in Sieilien und durch die Bulle vom 7. Aug. 18 i4 in der ganzen katho, lischcn Kirche wieder hergestellt worden; doch denken mehrere katholische Staaten, z. B. Oestreich, nickt daran) sind daher im Kirchenstaat wieder vorhanden die 'Philippinen, die Mis- sionarbrüdcr, die Doctrinarier, die Passionisten, die rc'gulir- ren Canoniker, die Barnabiten, die Sowasker, die Thcari- uer, die Diener der Kranken, die Priester der Mutter Gottes, die Väter der frommen Schulen, die Benediktiner vom Berge Cassini, die Camaldulenser, die Cistercienzer, die Cölestiner, die Dominicaner, dje Cordclianer, die Trinitarier, die Re- eolletten, die Capuziner, die Carmcliter, die Augustiner, die Minimen rc. Nach einer päpstlichen Verordnung vom Sept. i8i4 müssen alle vormals Klöstern, Seminarien, Kirchen rc. gehörenden Gebäude und Grundstücke von den itzigen Eigen- thümern unentgeltlich gegen das Versprechen einer künftigen Vergütigung, sobald die päpstlichen Finanzen dazu im Stande sind, herausgegeben werden. Zur Beförderung der Gelehr, samkcit dienen die Universitäten in Rom, Bologna, Ferrara, Perugia rc., zahlreiche Akademien und Collegien, die vatika- nische Bibliothek, die Propaganda, durch deren Druckerei die Kenntniß morgenländischer Sprachen und Werke mit benächt- lichem Aufwande befördert wird rc. Nock immer bilden sich in Nom vorzügliche Maler, Drldhauer, Baumeister, Tonkünstler und Alterthumskenner. Nur Rom, Ancona, Bologna und Norcia haben einige nicht unbedeutende Manufakturen in Woll- und Seidenzeu- gen, Hüten, Darmsaiten (in Rom), Leder, Handschuhen, Li- gueurs, Essenzen, Pomaden, Faience, künstlichen Blumen rc.; auch wird viel Eisen aus Elba verarbeitet. Außer diesen ver- kauft man dem Ausländer die Naturprodukte, und erhält alle Bedürfnisse an Kleidungsstücken, Spezerei rc. Den wichtigsten Handel treiben die Sradte Bologna, Ancona. Sinigaglia (wo eine stark besuchte Messe ist) und Civita Vecctua. Die Wechselgeschäfte in Rom sind wegen der aus dem Auslande eingesandten Gelder für Annalen, Bullen rc. ziemlich lebhaft. H. d. Eeogr. i.btz. 4teaufl. N

8. Bd. 1 - S. 225

1819 - Leipzig : Hinrichs
Italien 225 wovon die Seide allein etliche Millionen betrug. Die Luft ist heiter und angenehm, nur im Juli drückend heiß, wo auch der Sciroccowind sehr gefährlich ist. Die Zahl derei n w oh ne r betrug im J. 1817. 1,648,955 Menschen, wovon die Hälfte in den 42 Dominial-(Zmmediat,) und 3iobaronial- (Mediar-) Städten leben. Zn einigen Or- ten, z. B. Bronte, Contessa, Mezzojusso, Palazzo Adriano rc. wohnen auch Albancser. Die allein herrschende Religion ist die katholische; der König handelt nach altem Vorrechte als höchstes Oberhaupt der Kirche und erhalt den Titel: beatissimo padre. Die Anzahl der Kirchen, Klöster (85o mit 100,000 Personen beiderlei Geschlechts), und Stiftungen ist groß, und die Besitzungen und Einkünfte der Geistlichen äußerst wichtig. Der Erzbischof oder Primas von Palermo ist die zweite Per- son im Staate; außer ihm noch 1 Erzbischof und 6 Bischöfe. Die Zahl aller zur Klerisei gehörigen Personen wird an 80,000 geschätzt. Durch das königl. Dekret vom i3. Febr. 1807 stnd die geistl. Orden von der Regel der heil. Bernhard und Bene- dict und ihre Zweige aufgehoben, das Eigenthum der Orden ist zu den Krondomaincn geschlagen und soll zum Besten der Staatsgläubiger verkauft werden; doch sollen 3 Hospitien zum Dienste der Reisenden bestehen. Die Jesuiten haben hier 4 Collegien und an 200 Ordensgeistliche. Die Wissenschaften werden hauptsächlich auf den Universitären zu Palermo und Catania getrieben; in letzter Stadt ist auch ein Collegio de’ Nobili zur Bildung des außerordentlich zahlreichen Adels; denn man zählt 58 Fürsten, 27 Herzoge, 37 Marchesen, 1 Vicomte, 28 Grafen, 79 Barone rc. Die Bildung der Nation wird sehr vernachlässigt, und ist unwissenden und unmoralischen Mönchen überlassen. Die Töchter werden in Klöster einge- schlossen, bis sie heirathen. Manufakturen findet man nur in Messina, wo viele Seidenstoffe und Hüte verfertigt werden; an der Südküste wird Soda bereitet. Zu kleinen mechanischen Arbeiten ist der Sici- lianer sehr geschickt; englische Fabrikate werden aufs vollkom- menste nachgemacht, und für ¿ des englischen Preises, «der- auch nur ^ so dauerhaft. Die Ausfuhr besteht in Getreide (3oo,ooosalmen^ an Werth 4£ Mill. Duc.), Gerste, Erbsen, Bohnen und Linsen (jährlich 8ño,ooo Salmen für 800,000 Duc.), Leinöl (6000 Cr. 144,000 Duc.), Hanf und Flachs (3oooct. 72,000duc.), Oel (700,000duc.), Wein (270,000 Duc.), getrocknete Trauben (45ooduc.), Seide (1800 Ballen r,35o,ooo Duc.), Pistazien (3oo Duc.), Mandeln (3oo,ooo Duc.), Hajelnüsse (121,000 Duc.), Citronen (grüne, eingc- H. d. Eeogr. i.bd. «teaufl. P

9. Bd. 1 - S. 364

1819 - Leipzig : Hinrichs
Z§4 Europa. 84gö Bibeln, ii,466 neue Testamente und Psalter, 16,696 allge- meine Gebetbücher, 20,460 andre gebundne Bücher und 112,440 kurze Abhandlungen unter sie vertheilt hat; 1816. vertheilte sie 1,219,444 Bibeln und andre geistliche Schriften), Bibelgesellschaft zur Beför- derung des Drucks und der Verbreitung der Bibel in europäischen und fremden Sprachen, selbst in der arabischen, cingalesischen, islän- dischen, caschemirschen, mit Niederlagen in Dänemark, Island, Fin- nland, Rußland, Leutschland, Schweiz, Frankreich, und correspon- direnden Mirgliedern in Basel, Berlin, Wilna, Regensburg, Zürich, Thessalonich rc.; in Asien ist Calcutta ihr Hauptverein; auch Cey- lon hat eine eigene Verbindung der Art; selbst bis nach China er- strecken sich ihre Bemühungen; in Afrika ist eine Unterzeichnung ans dem Cap und in Sierra Leona; in Amerika und Westindien nehmen auch mehrere Theil daran; aber die Hauptkraft zeigt sich im Mut- terlande unter dem Namen von Hülfs- oder Pfenniggesellschaften, wo jedes Mitglied seinen Pfennig wöchentlsch zur Bibelverbreitung steuert, so daß jährlich für 16,000 Pf. St. iu Bibeln verdruckt und vertheilt werden; 1818 betrug die Einnahme 99,894 Pf. Sk., und 2818 wurden 1,026,818 Bibeln und Neue Testamente ausgetheilt, ohne 122,000 allein von europäischen Gesellschaften mit Unterstützung Des englischen Vereins gedruckte; diese M.uttcrges. zahlt in Groß- lbritanien und Irland i36 Töchter mit 3o6 Nebenzwergen, und hat Pis Ende des Juni 1816 in 11' J. seit ihrer Errichtung 708,906 Bi- dein und 1,020,446 N. Testamente in 66 Sprachen gedruckt, und <nk einem Aufwand von oh,§64 Pf St. oder 3,249,024 Rthlr. ver- theilt), Ges. zur Verbreitung des Evangeliums in fremden Ländern (auch zur Bekehrung der Juden; 1798 gestiftet, mit Missionen in Dem Südseeinseln, Südafrika, dem englischen Nordamerika, Ostindien, Ceylon, China rc. und einem 1798 errichteten Missionsseminar), Ges. zur Verbreitung der Erkenntniß des Christenthums iu den schotti- schen Hochlanden und Inseln (die allmälig 36o Schulen stiftete, in denen itzt 17,000 Kinder unterrichtet werden), Ges. zum Religions- unterricht der Neger in Westindien, Ges. zur Ausbreitung des Chri- stenthums unper den Juden nach den Grundsätzen der herrschenden Kirche (1818 gestiftet, welche auch einige Fabriken angelegt hat, um solchen Juden Arbeit zu verschaffen, die wegen ihrer Neigung zum Christenthum von ihren Glaubensgenossen um ihr bisheriges Brot gebracht werden mochten; 1818 traten 80 erwachsene Juden znm Christenthum, und die Schulen wurden von 91 Kindern besucht), Ges. der Kirche von Neujcrusalem (auch zu Manchester, zur Verbrei- tung der Schriften von Eman. Swedenborg rc.), Ges. zur Anlegung und Unterstützung der Sonntagsschulen, Ges. zur Verhütung von Verbrechen und falschen Spielen, Rettungsgesellschaft rc. Alle hieff- gen Armenanstalten haben jährlich im Durchschnitt 880,000 Pf. St. Einkünfte. Die Steuern für die Armen in London betrugen 1816. 499,220 Pf. St., die Ausgaben für diesen Zweck über 488,216 Pf.; die Zahl der fortwährend unterstützten Armen i2,84i, und derer, die einstweilige Unterstützung erhielten, 70,882. Die Wohl- rhärigkeitsvereine zählten 82,312 Mitglieder, und die milden Bei- träge zu Kirchspielschulen rc. beliefen sich auf 20,160 Pf. St. — In der Stadt allein waren im Okt. i8r4. 18,288 Bettler, nämlich 6000 Erwachsene und 9288 Kinder, die von den Einwohnern jährlich 97,000 Pf. St. erpressen. Im I. 1816 wurden an 2000 Jünglinge unter 20 Jahren vor Gericht gestellt, und in die Gefängnisse gesperrt; dar- unter waren i3oo unter 17 I., von denen 987 der Capitalverbrechen

10. Theil 3 - S. 280

1806 - Leipzig : Hinrichs
2go 0ed)jie ^tiobe* rei$g 2infprud)e ouf Neapel. — £>odi bewirft bes ad)t Und groangigjäqrigen {Pf)iltppg $ob (25 ©ept. 1506) eine neue Shic&tung bet ‘Pelitif in ©panien; benn bei 3o(jan« neng Sba&nftnn und ©oljtieg ^ar(g ‘»Eiinberjaijrigfeit muß in ^afiilien notljwenbig eine 2fbmini(irat(on organifirt tmben, um welche ftd> S?ar(g beibe ©toßväter, §erb(nanb uon 2iragonien, und bet .faifer Sftajrimilian bewerben. ~ci* mutige fajülifdie üdum'fler, bet ^arbinal 3£i* nunej, Siafuileng Vertrauter, »erfd>afft fte dem et* flertt. Um bag nun in fid) confoiibtrte und burd) die Sn* (J ui fitton gegen alle polttifcbe .^e^eteien gefieberte ©pa» nten ju arronbiren, ergreift gerbinanb (1510) in dem italienifcben Äanipfe, dem er in der heiligen Ctgue bet’tritf, die Sbajfcn gegen den $onig von Siavarra, und befont, burd) die Vertreibung feeffeiben „ feine Sftadjt big an die ‘Pp* rennen aug. — (Eben fo bejmang er (1509) öran an der afrifanifdjen-$u|?e, machte Algier und $untg gtnöbar^ utib eoioniftrte '¿Domingo, Jamaica, (Euba, ‘Por* io» 9iico und die $ctra Sirma in 2imerifa. — 3iad) feinem $obe (23 S«n. 1516) folgt ifjrn der reiche Qerbc von Sburgunb, der in den Shicberianben ersogene $ati, ein fed)g]af;riger Säugling, in 2iragonten und 5v'a ¡Tüten. $eutfd)lanb ergebt ifjn burdj 3baf)(, naef) feineg ©reßvaterg £obe (1519), auf den Äaifertfjvon (feit biefer Sott £at( 5). — Qiin merfwürbiger 9)?anu in einer merfrourbigen ‘Pertobe auf dem erfien Xtyro* ne der Qtljrifietiljeii, mar allerbingg eine widjtige @t* fdjeinung in der politifdjen Ö3eit; aber die ‘Polt’tif je, m’t Sott f)attc ned) ju wenig gefiigfeit, und in $atlg <Sn t*
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