1lg
Alte Geschichte.
L) Alexandros mit seinem Water verglichen Justin. 9, 8. -— In Ansehung
der Eroberung-Genialität ist ihm kein neuerer, am wenigsten der von dem
Streben nach kalter Gerechtigkeit durchdrungene Carl Xii zu vergleichen.
Sein Ruhmbild hat große Verwüstungen in Len Herzen und Köpfen vie-
ler Fürsten angerichtet. — Gewinn der Kriegskunst; der Erd- und Natur-
kunde (Aristoteles!), Litteratur und Polyhistorie. — Herrschaft griechi-
scher Sprache und Cultur vom Hellespont bis Syrien, vom Nil bis zum kas-
pischen Meere.
3) Familie: Herakles natürlicher Sohn [ji. 309] üo» der unfreyen Bar-
sine, Alejandros sst. 310], Thronerbe, nach des Vaters Tode von
Rorane (st. 310) gebohren. — Philipp os Arrhidaios sst. 317]
blödsinniger Halbbruder; Thessalonike, Al.halbschwester sst. 310si—olym-
pias sst. 316); Euridike. Philipp's Schwestertochter sst. 317), beide
rankevoll und habsüchtig; Kleopatra, Al. Schwester sst. 310).
21) Eifersüchtige Herrschbegierde der makedonischen Feldherren,
Zuchtlosigkeit der durch selbstsüchtige Nachgiebigkeit verwöhnten und ge-
mißbrauchten Heere führten zu 22jährigen Unruhen und Machtwechseln,
bis endlich vester gestaltete Reiche aus dem aller inneren Einheit erman-
gelnden Weltreiche Alex and ros hervortraten. Die stimmführenden
Großen verständigten sich dahin, daß Philip pos Arrhidaios, Al.
blödsinniger Halbbruder, und Alexandros, sein nachgebohrener Sohn,
als Könige ausgerufen und unter eine aus Perdikkas, Antipatros
und Kratero s bestehende Regentschaft gestellt, die Provinzen der Ver-
waltung einzelner Heer-Anführer übergeben wurden. Perdikkas, im
Besitze des Siegelringes Alexandros, vermählt mit dessen Schwester
Kleopatra, Haupt der k. Reiterey, übte die Obergewalt aus und
machte sich durch Gewaltthätigkeiten und ehrgeizige Strenge verhaßt; nach
seiner Ermordung in Aegypten [Oct. 322] siel die Regentschaft an Py-
thon, bald an Antipatros, Statthalter Makedoniens und Griechen-
land's, und die Statthalterschaften der Provinzen -wurden [321] neu
vertheilt. Auf dem Sterbebette ernannte er [320], neben seinem Sohne
Kassandros, seinen Freund und Waffenbruder Polysperchon zum
Nachfolger, der bald außer Stand war, sich als solchen geltend zu ma-
chen. Während sich Polysperchon und Kassandros um Griechen-
land's und Makedonien's Besitz befehdeten, auf des ersteren und der
Olympias Veranstaltung Philippos A. und Euridike (vermählt
auf Verlangen des Heeres 322) hingerichtet [317], durch Kassandros
die Olympias ermordet [316] und Alexandros mit seiner Mutter
Rorane gefangen gehalten wurden; bemächtigte sich Antigonos, un-
terstützt von seinem talentvollen Sohne Demetrios Poliorketes, da-
mals einverstanden mit Kassandros, nach Ueberwältigung und Hin-
richtung des der rechtmäßigen Dynastie treueren, von Verräthern umge-
benen, ausgezeichneten Feldherrn Eu men es [Jan. 315], der Oberherr-
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Extrahierte Personennamen: Alexandros Carl_Xii Philipp_os_Arrhidaios Philipp Alex Philip_pos_Arrhidaios Alexandros Alexandros Polysperchon Alexandros Antigonos Demetrios_Poliorketes
«40
Geschichte des Mittelalters.
ften Widerstand sie fanden. Zu anhaltend blutigem Kampfe soll [865]
der im Quida verewigte, von zehn Söhnen gerächte martervolle Tod
des in Ella's K. von Deiri Gefangenschaft gerathenen Baykönigs Ra-
gnar Lodbrok Veranlassung gegeben haben. Die Dänen siegten [867]
bey York, zerstörten Kirchen und Klöster und verwüsteten große Landes-
striche; die tapferste Gegenwehr war fruchtlos. In diesem Zeitalter all-
gemeiner Noth bestieg [871], durch Beschluß der Stände Alfred d. Gr.
[geb.849; st. d. 26 Oct. 901], Sohn Adelwolf's, Enkel Egbert's,
den Thron von Westfex, rettete durch Heldenmut!) und Weisheit den
Staat, zwang die Nationalfeinde mehrmal [[874; 876; 879] zum Frie-
den und mehre derselben zur christlichen Taufe und wies ihre erneuerte
Angriffe [[884; 887; 897] kräftig ab. Er war Schöpfer der engl. See-
macht [875] und der Landwehr; auch begaben sich [884] die Britten
unter seinen Schutz. Die Staatsverwaltung gewann Vestigkeit, die Rechts-
pflege und die Geschwornen-Gerichte Bestimmtheit; Landbau und Ge-
werbfleiß blüheten neu auf; die Anstalten für den Volksunterricht waren
musterhaft; und als Bearbeiter der Nationallitteratur ist Alfred, auf
dessen frühere litter. Bildung seine Stiefmutter Judith, Tochter Carl's
des Kahlen, folgenreich eingewirkt hatte, höchst achtungwerth. Seine
Nachfolger Eduard Athelstan [924], Edmund [941] zeichnete
kriegerisches Verdienst aus; Edred [946] u. Edwy [955] standen unter
des Abts Dunstan Vormundschaft; der mächtige Edgar [957—976]
vernachlässigte die Aufsicht über seine dänische Unterthancn; bey der sich
vermindernden Kraft und Einheit der Angelsachsen (Eduard d. h. erm.
979; Ethelred ll) wurden die Einfälle und Gewaltthätigkeiten der
Dänen häufiger und furchtbarer; das unter ihnen angcrichtete Blutbad
[d. 13 Nov. 1002] hatte einen Nachkrieg zur Folge, welcher mit Eng-
lands Eroberung [1013] durch Sven I endete. Canut d. Gr. [st.
1035] suchte Dänen und Sachsen durch Einheit der Religion und Ver-
fassung zu verschmelzen; die Zwietracht seiner Söhne löste die dän. Herr-
schaft über England auf; nach Harald's Haarefort [ft. 1039] und
Hardacnut's Tode [1041] wurde der, in der Normandie geborgene
Angelsachse Eduard der Bekenner [1042 —1066] auf den Thron seiner
Vorfahren zurückberufen. Als seinen Nachfolger machte sich Wilhelm
der Eroberer [d. 14 Oct. 1066—1087], Herzog der Normandie, durch
Waffenglück bey Hastings geltend. Er stiftete die normannische Dyna-
stie [1066— 1154] und führte die drückende, auch den Klerus sehr-
beschränkende normannische Lehnsverfassung ein; das Land wurde in
60,215 (darunter 28,015 kirchl.) Ritterlehen eingetheilt, über welche
die Krone das Eigenthumsrecht ausübte; die Baronen hatten nur Nutz-
nießung; ein allgemeines Lagerbuch, Doomsdaybook, wurde [1080] aufge-
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Extrahierte Personennamen: K._von_Deiri Alfred_d Alfred Judith Eduard_Athelstan Eduard Dunstan Edgar_[957—976 Eduard_d Eduard Sven_I Eduard Eduard Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Quida Ella's Westfex Sachsen England
S58
Geschichte dez Mittelalters.
conti [1277; 1284] in Mailand an. In engerem Verbände mit
Teutfchland standen Lucca, das unter Begünstigung teutscherkönige sich
vergrößernde Regentenhaus von Savoyen [f. 1032] und Montferat
[f. 1150]. Aus dem [f. 1050] aufblühenden Hause Este eignete sich
Obizzo Iii [1288] die schon früher von Markgr. Fulco [st. n. 1134]
erworbene Herrschaft über Modena zu. — Genua frey [f. 1238] und
fortwährend Schauplatz hartnäckiger Reibungen zwischen Volk und Adel,
erhob sich im Kampfe mit Pisa [ 1170 — 1290] und Venedig [1206
— 1381] zu einem reichen und [des. s. 1261] mächtigen Handelsstaate.
— Venedig 's Verfassung wurde nicht ohne blutige Gewaltthätigkeiten
zweymal umgestaltet; aus beschränkter Demokratie [1172] ging Erb-
Aristokratie [d. 28 Febr. 1297 f.] hervor. Die durch hochherzige Män-
ner geleitete Republik wurde Seemacht vom Ersten Range, welche den
Kampf mit Ungern [1112] und mit Griechenland [ 1171] bestand, und
erwarb sich durch lebhaften, weit ausgebreiteten Handel, großen National-
reichthum; sie stand an der Spitze der lombardischen Städte [s. 1167],
zeigte im Kampfe mit dem kaiserlich-gesinnten Genua eine unversiegbare
Kraft und bemächtigte sich [1204 fll.], unter Enr. Dandolo [1197
—■ 1258], der Herrschaft auf dem Mittelländischen Meere und des le-
vantischen Handels. Durch die von Genua unterstützte Wiedereinsetzung
der Palaiologen in das griech. Kaiserthum [1261] wurde ihre Alleinherr-
schaft zur See beschränkt. ■— Unter- Jtalien kam nach Aussterben
der normannischen Dynastie mit Wilhelm Ii [1189], durch Constan-
tia, Tochter Rogers Ii, an den Hohenstaufen Heinrich Vi [1193]
und hatte unter Friedrich Ii [1198 — 1250] seine herrlichste und
glücklichste Zeit; Gesetzgebung [1231], Staatsverwaltung, Steuerwesen,
Sicherheit- und Bildung-Anstalten (Universität 1224) hatten reife Ge-
diegenheit; aber das große Fürstengeschlecht unterlag im Kampfe mit der
Papstmacht; Manfred, verlassen von dem feigen Neapel, siel im Kampfe
gegen Carl v. Anjou bei Benevento [d. 26 Febr. 1266]; Conradin,
Enkel Friedrich's Ii, verrathen von Joh. v. Frangipani, starb mit seinem
Freunde Friedrich von Baden Hochberg auf dem Blutgerüste [d. 29 Dct.
1269] und der vom Papste als Lehnsherrn beschützte Carl v. Anjou
beherrschte [126 5] beide Sicilien, bis sich Sicilien durch die von Johann
v. Procida benutzte, Blut-Vesper [den 30 März 1282] losriß und
Peter von Aragon als Oberherrn anerkannte.
S. 8. 63 N. 2. — H. Leo Etttw. der Verfassung d. Lombard. Städte. Hamb.
1824. 8; I. Th. Voigt Gesch. des Lombardenbundes und seines Kampfes
mit Friedrich I. Königsberg 1818. 8; vergl. §. 78 N. 2. — Ricordano
Malespini Isloria fiorenlina. Flor. 1568. 4. U. s. w.; vgl. Gesch. d.flo-
rentinischen Historiographie bis zum 16 Jahrh., in Gervinus hist. Schr.
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Extrahierte Personennamen: Fulco Dandolo Wilhelm Rogers Heinrich_Vi Heinrich Friedrich_Ii Friedrich Manfred Carl_v Benevento Frangipani Friedrich_von_Baden_Hochberg Friedrich Carl_v Johann Johann Peter_von_Aragon Leo Lombard Friedrich_I. Königsberg —_Ricordano
Malespini_Isloria
Iv. Kreuzzüge und Mongolen. Sk5
Croatien 1096 und 1102; Dalmatien 1106; Servien 1189; Bulga-
rien 1202) vergrößert und mit Gallizien [1214] in enge Verbindung
gesetzt; er gewann [1141 —1161; 1211] an Bevölkerung durch flan-
drische und teutsche Kolonisten. Unter dem schwachen K. An dreas Ii
[1206 — 1336], der das Finanzwesen Juden und bulgarischen
Mahomedanern überließe hob sich die Aristokratie, und es wurden
[[1222; 1234] den Ständen Rechte verwilligt, ohne die Entstehung ei-
nes Bürgerstandes zu berücksichtigen. Höhere gesellschaftliche Bildung,
auch in Einrichtung des Steuerwesens und der Posten sichtbar, theils aus
Konstantinopel, theils aus Italien und Teutschland entlehnt, und Roh-
heit bestanden neben einander. Auf die Verwüstungen der, mit Cumanen
verbundenen Mongolen [[1240 fl.] folgten [[1290 fl.] innere Unruhen und
Thronstreitigkeiten. Mit Andreas Iii [1290 — 1301] endete der
Arpadische Regentenstamm und die, von der mit Carl Martell, Für-
sten von Salerno, vermählten Maria, Enkelin K. Bela's Iv, abgelei*
teten Ansprüche des neapolitanischen Könighauses auf die ungrische Krone
werden geltend gemacht.
1) *3>. Voigt Preußische Geschichte bis zum Untergange des teutschen Ordens.
1. 2. Königsberg 1827 f. 8.
2) (A. L. Schlözer) Krit. Sammlungen zur Geschichte der Teutschen in Sie-
benbürgen. Göttingen 1795 fll. 3 St. 8.
81) Die nordischen Reiche (tz. 66) standen mit dem übrigen
Europa in geringer Verbindung. Zwar wurde Dänemark durch Wal-
demar I d. Gr. [[1167 — den 12 May 1182], den ersten König der
Wenden, einen Nachkommen von Sven Magnus Eftritson Iii [ft.
1076], dem Schwestersohne Canut's d. G., und unter seinen Söhnen
Canut Vi [st. 1202] und Waldemar Ii [ft. 1241] ein erobernder
Staat, dessen Kriegsschaarcn bis an die Weichsel und nach Liefland vor-
drangen; aber der letztere mußte, nach der Niederlage bey Bornhövede
[d. 22 Juli 1227], aus den größeren Theil der Eroberungen Verzicht
leisten und veranlaßte durch Theilung des Reiches unter drey Söhnen
innere Unruhen und Familienfehden, welche, verbunden mit öfterem
Kampfe gegen Klerus und Papst, die Königsmacht schwächten und den
Anmaaßungen des sich erhebenden Herrenstandes Vorschub thaten. —
Schweden wurde durch Aussterben der Pnglinger mitedmund[l060 J
durch unbestimmte Thronfolge, wechselnde und gemeinschaftliche Regie-
rung der Könige aus mehren Häusern (Stenkil's bis 1134; dann
Sverker's und Bonde's; s. 1229 Folkunger), Gewaltthätigkei-
ten und wilden Trotz seiner Großen zerrüttet; die Macht der Reichsvor-
steher gewinnt durch Torkel Knutson [1293] einige Deftigkeit. —
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Extrahierte Personennamen: Andreas_Iii Carl_Martell Maria Maria K._Bela's Königsberg L._Schlözer Sven_Magnus_Eftritson Magnus Waldemar_Ii
Extrahierte Ortsnamen: Dalmatien Gallizien Konstantinopel Italien Salerno Europa
V. Annäherung d. europ. Staaten z. pol. System. L83
begünstigte das Emporkommen des dritten Standes, bey einseitiger Aus-
übung der Alleingewalt; seine Lheilnahme an auswärtigen Angelegenhei-
ten war gering; er zwang [1493^ Frankreich, ihn anzuerkcnnen und
schloß sich dem spanischen Hofe an.
Regenten-Folge: Eduard 1 st. 1307; Eduard Ii st. 1327; Eduard Iii
st. 1377; Richard Ii st. 1399; Heinrich Iv st. 1413; Heinrich V st.
1421; Heinrich Vi bis 1461, st. 1471; Eduard Iv st. 1483;
Eduard V st. 1483; Richard Iii st. 1485; Heinrich Vii st. 1509.
93) Die nordischen Reiche (§. 81) bilden einen eigenen, vom
übrigen Europa fast abgetrennten politischen Kreis und befinden sich in
einer Gährung, welche die Umstaltung ihrer inneren Verfassung und
äusseren Verhältnisse vorbereitet. In Dänemark wurde unter Chri-
stoph Ii [1319—1332] die Königsmacht durch den Herrenstand [d. 25
Jan. 1320] sehr beschränkt. Nach Waldemar's Iii Stobe [1375]
vereinigte sein lojähr. Enkel Olav Iv, Sohn des norwegischen K.
Hakon Viii, [1380] Norwegen mit Dänemark und dessen Mutter
und Nachfolgerin [1387] Margaretha unterwarf [1389] Schweden
und gründete zu Calmar [d. 12 Jul. 1397] die, langdauernde verderb-
liche Unruhen erzeugende Union der drey Königreiche. Schon unter dem
ersten Unionkönig Erich Vii [1412—1439; st. 1459] wurde diese
Verbindung durch Aufstand der Schweden [1435] ausgehoben; Chri-
stoph Iii der Baier [1440—1448] stellte sie wieder her; aber unter
Christian I von Oldenburg [1448—1481], welcher den dänischen
Ständen das Wahlrecht zugestand, trennte sich Schweden [1464] abcrmal,
und sein S. Johann Ii [st. 1501] konnte nur auf kurze Zeit [1499—
1501] die Herrschaft über dieses Reich erzwingen. — In Schweden
wirkte die zunehmende Macht der Stände und des Klerus nachtheilkg.
Die dänische Margaretha besiegte bey Falköping [d. 24 Febr. 1389]
K. Alb recht v. Meklenburg, gegen dessen Gewaltthätigkeiten sie von den
Ständen zu Hülfe gerufen worden war, und unterwarf das Reich; aber
die Unruhen dauerten fort und der Partheygeist fand im Aufstande gegen
den Unionkönig [1435] und während der, durch Hierarchie zerrütteten
Regierung des Reichsvorstehers Carl Knutson [1436], welcher nach
Christoph's des Baiern Tode, als Carl Viii [1448—1470] den
Thron bestieg, volle Nahrung. Erst dem Rcichsvorsteher Sten Sture
[1471 —1504], Schw. S. Carl's Viii, gelang es, der Nation mehr
Einheit zu geben, durch Erhebung des Bauernstandes die Anmaaßungen
des Adels und die Uebermacht des Klerus zu begränzen und bürgerliche
und geistige Bildung zu begründen.
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Extrahierte Personennamen: Eduard Eduard Eduard_Ii Eduard Eduard_Iii Eduard Heinrich_Iv Heinrich Heinrich_V Heinrich Heinrich_Vi Heinrich Eduard_Iv Eduard Eduard Eduard Heinrich_Vii Heinrich Olav_Iv Hakon_Viii Margaretha Erich_Vii Christian_I Johann Margaretha Carl_Knutson Carl_Viii
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Europa Dänemark Chri- Norwegen Schweden Schweden Oldenburg Schweden Schweden Baiern
27«
Geschichte des Mittelalters.
gierung und Leben. Zu seinem Schutze rief der Machträ'uber den sranzös.
Hof gegen Neapel auf und büßte zu spät [1499; 1500] für seine
Treulosigkeit. — Neapel verwilderte nach K. Robert's Tod [t>, 19
Jan. 1342], während der Unruhen in der regierenden Familie, durch
Schandthaten und Verheerungen. S. Enkelin Johanna I entkam
zwar fl347] der Rache, welche K. Ludwig v. Ungern wegen Ermor-
dung s. Br. Andreas sd. 18 Sept. 1345] an ihr nehmen wollte, und
wurde [1351] durch einen päpftl. Rechtsspruch auf dem Throne geschützt,
endete aber doch sd. 12 May 1382] wie eine Verbrecherin. Carl Iii
Durazzo sden 16 Juli 1381; ft. den 3 Juni 1386] brachte Ungern's
Krone an sein Haus; die großen Entwürfe s. S. Uladislaus verei-
telte [1414] s. durch Ausschweifungen beschleunigter Tod. S. Schw.
Johanna Ii sst. 1435] adoptirte [1420] Alphons V v. Aragon,
der sich gegen das ihm entgegengeftellte [1422 sil.] Haus Anjou (dessen
Ansprüche K. Carl Viii von Frankreich 1494 geltend machte) behauptete
und den Thron [1458] s. nat. S. Ferdinand überließ. Schnell folg-
ten Alph ons Ii und Ferdi nan d Ii; und dessen Oheim Friedrich
sst. 1504 in Frankreich] mußte den Staat [1501] der sranzös. span.
Uebermacht überlassen. — Der päpstliche Hof arbeitete mit ränkevoller
Selbstsucht an Vergrößerung seines Gebietes und folgerecht-beharrlich ge-
gen Ansiedelung fremder Herrschaft in seiner Umgebung. — Florenz,
reich, gebildet und mächtig [s. 1328], kräftig den Gibellinen entgegen
wirkend, und oft die Angelegenheiten der Lombardey leitend, gab sich,
nach Beendigung der kurzen Herrschaft Walther's Herz, von Athen
sd. 26 Juli 1343] eine, mit blutigen Gräueln beginnende, demokratische
Verfassung, in welcher Giovanni dei Medici sl400; st. 1429] die
Oberhand gewann; unter s. Nachf. wurden gefeiert Cosmo I [st. 1464]
und noch mehr Lorenzo [1472—1492], S. Pietro's [st. 1472],
als Pfleger des Kunftgeschmackes und der Litteratur. Pietro Ii sst.
1503] durch Begünstigung der Franzosen Italiens Unterdrückung för-
dernd, wurde [1494] verwiesen; Florenz siel [bis 1513] in Anarchie,
während welcher sich Geron. Savonarola sgeb. 1452; hinger. d. 23
May 1498] als religiöser Demagog bemerklich macht. — Lucca wurde
[1370] frey, nachdem seit des furchtbaren Gibellinen Castruccio Ca-
strara ni Tode sd. 3 Sept. 1328] lange um s. Besitz gehandelt worden
war. — Der Haß zwischen Genua und Venedig offenbarte sich in
dem beide entkräftenden Kampfe von Chiozza [1379—1381]; Genua,
durch inneren Zwiespalt zerrüttet, kam [s. 1396] unter französischen
Einfluß; Venedig, geheime Polkzcy der Staatsverwaltung beygesellend
[1310] und durch viele Gewaltthaten verrufen, erhob sich mit verjüngter
Kraft, erweiterte s. Gebiet auf dem vesten Lande [1404—1441 ] und
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TM Hauptwörter (100): [T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
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Extrahierte Personennamen: Johanna_I Ludwig_v Ludwig Carl_Iii
Durazzo Johanna_Ii Alphons_V Carl_Viii_von_Frankreich Ferdinand Ferdi Friedrich Friedrich Giovanni_dei_Medici Pietro_Ii Geron Savonarola Chiozza
S78
Geschichte des Mittelalters.
88) In Frankreich machte unter Philipp Iv sst. den 29 Nov.
1314], dem beharrlichen Widersacher der päpstlichen Ansprüche auf ober-
schiedrichterliches Ansehn [f. 1295], dessen Name durch gerichtlichen Mord
der Tempelherren [1311] befleckt ist, die Königsmacht rasche Fortschritte;
sein Geschlecht starb [1328] mit drey Söhnen aus. Die mit dem rohen
Philipp Vi [1328—1350] beginnende Dynastie Valois hatte unter
furchtbaren inneren Unruhen, einen schweren, mehr als hundertjährigen
[1339 —1453] Kampf gegen England, dessen K. Eduard Iii, Schwe-
stersohn Carl's Iv, die französische Krone foderte, zu bestehen. König
Johann starb [1364] als Gefangener [bey Poitiers d. 13 Sept. 1356]
zu London und eine wilde Revolution [1356] beurkundet die bürgerliche
Verdorbenheit des Zeitalters. Der kluge Carl V [st. 1380] arbeitete
an Wiederherstellung der, durch aristokratische Demagogie zerrütteten in-
neren Ordnung und Sicherheit und milderte die das Reich bedrohenden
Gefahren; aber diese wurden immer dringender, als unter dem verrückten
[1393] Carl Vi sst. 1422] Burgund dem feindlichen England sich zuge-
fe£Iic [ 1419j; und Carlvii [fi. 1461] würde vielleicht genöthigt worden
seyn, auf den Thron seiner Väter Verzicht zu leisten, wenn er und das
Vaterland nicht durch die wundersame Jungfrau Jean ne d'arc aus
Dom Remy [geb. d. 6 Jan. 1402; 1429; gef. d. 25 May 1430;
verbr. d. 30 May 1430] gerettet worden wären; Burgund versöhnte
sich zu Arras [1435] und der Krieg mit England endete [1453] ohne
Frieden. S. S. Ludwig Xi [st. 1483], dessen Regierunggrundsätze
(Rozier des guerres 1616. 8) besser, als viele seiner Thaten sind, wußte
arglistig die Macht der Großen [s. 146 6] zu brechen und viele Pro-
vinzen mit der Krone zu vereinigen. Sein wohlberechneter Despotis-
mus war dem Bürgerstande, der Regelmäßigkeit der Staatsverwaltung
und der Justiz-Strenge förderlich; die vermöge der pragmat. Sanctivn
von Bourges [1438] freye gallicanische Kirche wurde [1463] dem, in
sinanzieller Hinsicht beschränkten Papste wieder unterworfen; Frankreich
trat als kriegerischer Staat, über Burgund's Besitz mit Oesterreich [1477
bis 1482] kämpfend, hervor und machte sich unter Carl Viii sst. 1498],
der nach abermaliger Entzweyung mit Oesterreich [1490—1493], Nea-
pel eroberte [¡3. 25 Febr. 1495], und unter Ludwig Xii [st. 1515],
Carl's V Urenkel, welcher Mailand [1499. 1500] einnahm und
Neapel [1501] mit dem sich bald allein darin behauptenden spani-
schen Hofe theilte, so furchtbar, daß Spanien und Oesterreich, Papst
und England zum Widerstande gegen seine Bestrebungen aufge-
reizt und die nur noch dunkel gcahneten Grundsätze eines politischen
Gleichgewichts durch wiederholte Bündnisse und Waffcngcbrauch gel-
tend gemacht wurden.
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung]]
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Extrahierte Personennamen: Philipp_Iv Philipp Philipp_Vi Philipp Eduard_Iii Eduard Johann Johann Carl_V Carl_Vi Jean Remy_[geb Ludwig_Xi Ludwig Carl_Viii Ludwig_Xii Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich England Poitiers London Burgund England Burgund Arras England Frankreich Oesterreich Oesterreich Mailand Neapel Spanien Oesterreich England
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Neuere Geschichte.
Regierungkunst der K. Katharina von Medici ss. 1633; st. d. 6jan.
1589], Frankreich unter Franz Ii sst. 1660], Carl Ix [ft. 1574]
blutbefleckten [bcn 24 Aug. 1572] Andenkens, dem bis zur Verächtlich-
keit charakterlosen Heinrich Iii sst. 1689] und dem edlen Heinrichiv
zerrütteten. Ihm gegenüber stand als Beschützerin der Glaubens-Freyheit,
und, in so weit sie es ihres Vortheils erachtete, der Völkergerechtsame,
der Meere und des Handels, Elisabeth, K. von England [1558 —
1603]; nachdem ihr V. Heinrich Viii [1509 —1647] durch die er-
schwerte Ehescheidung von Katharina von Aragon zur Trennung von
der römischen Kirche [ 1529] und durch Vorliebe für theologische Schola-
stik, so wie durch M. Luthcr's Derbheit zur Einführung einer selbstge-
machten Kirchcnreformation mit dem Supremate, bestimmt worden war,
und unter dem unmündigen Eduard Vi sst. 1663] so wie unter der von
kathol. Fanatikern irre geleiteten Maria sst. 1668], Parteywuth und
innere Zwietracht überhand genommen hatten, gab ihre bey aller Will-
kührlichkeit weise Staatsverwaltung dem Volke religiös-bürgerliches Selbst-
gefühl und erkrästigende Einheit mit der Regierung; sie war Schöpferin
des Gewerbflcißes, der Handelsbetriebsamkeit und der brittischen See-
macht. Von England, zuerst geheim, dann [s. 1687^ öffentlich unter-
stützt, gelang den über schnöde Verletzung ihrer alten Verfassung (Sanctio
pragm. den 4. Nov. 1549 s. Dumont 3, 1 p. 130; N. Gött. hist.
Mag. 1 S. 742 fll.) und bösartigen Regierungzwang empörten Nie-
derländern die Abwcrfung des spanischen Jochs sden 1 April 1672;
den 23 Jan. 1679; den 26 Juli 1681]; was Wilhelm von Oranien
serm. den 10 Juli 1684] begonnen, vollendeten sein tapferer S. Mo-
r i tz und der weise Vaterlandsfrcund Johann von Olden- Barneveld;
aus Meergeusen wurden Scehelden, aus Kapercy entstand ausgebreiteter
Welthandel, dessen Mittelpuncte die ostindische Compagnie sden 29 May
1602] und Batavia [1618] waren; in 12jähr. Waffenstillstand zu Ant-
werpen sd. 9 Apr. 1609] mußte die Freyheit der vereinigten Niederlande
anerkannt werden. •—■ Wie wenig Entschädigung für solchen Verlust ge-
währte der spanischen Monarchie die durch Jesuiten-Künste, wo nicht er-
wirkte doch erleichterte Erwerbung [1580] Portugals (f. §.82), nach
K. Sebastian's Verschwinden s1687] auf dem unglücklichen afrikani-
schen Zuge; zwar hatte sich dieser Staat durch Entdeckungen auf der See
ss. 1412] und unter K. Emanuel d. Gr. sst. 1621] und Johann Iii
sst. 1667] durch folgenreiche Niederlassungen in Ostindien und Brasilien
zu blühendem Gewerbfleiße, Handel und Wohlstand erhoben; aber Alles
verfiel unter dem sinnlosen Drucke spanischer Gewaltherrschaft. Spanien,
gedemüthigt ss. 1688] von England's ruhmvoll aufstrebender Seemacht,
erschöpft durch schlechte Staatswirthschaft, sank während der eben so schwa-
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff]]
TM Hauptwörter (200): [T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
Extrahierte Personennamen: Katharina_von_Medici Franz_Ii Franz Carl_Ix Heinrich_Iii Heinrich Heinrich_Viii Heinrich Katharina_von_Aragon Eduard_Vi Eduard Maria Maria Wilhelm Johann_von_Olden-_Barneveld Johann Emanuel_d Johann
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Elisabeth England England Kapercy Portugals Ostindien Brasilien Spanien
Iv. Französische Revolution.
35»
bewaffneter Intervention sd. 1 Oct. 1823] mit Unterdrückung der Libe-
ralen ; die Maaßregeln der Staatsverwaltung wurden von des Königs
Günstlingen und Launen abhängig. Durch die pragmatische Sanction
sd. 21 März 1830] wurde das die weibliche Thronfolge ausschließende
Salische Gesetz aufgehoben und daher nach des Königs Tod fd. 29 Sept.
1833] Isabelle, seine und der Christine von Neapel Tochter, als
Königin ausgerufen. Der Jnfant D. Carlos hatte seine Ansprüche
nicht aufgegeben und es begann ein hartnäckiger Kampf der Carlisten und
Christinos, welcher den Staat zerrüttet und ihm fast unheilbare Wunden
schlägt. Die Amerikanischen Colonien, mit Ausnahme Cuba's, waren
ff. 29 Jul. 1808] für Spanien verlohren; das Uebergewicht der, über
die großen Vorrechte der Spanier unzufriedenen Creolen entschied die Um-
wälzung und die fast gra'nzenlose Grausamkeit der, zur Wiederherstellung
und Erhaltung der Spanischen Herrschaft verpflichteten Feldherrn vernich-
tete alle Aussicht zu einer Versöhnung, obgleich die Neuen Freystaaten
durch Zwietracht und gehässige Reibungen im Inneren aller Vestigkeit, ge-
setzlicher Ordnung und Sicherstellung des gesellschaftlichen Wohlstandes
noch lange ermangeln werden. — In Portugal führte ein Theil des
Heeres sd. 20 Aug. 1820] die freye Spanische Verfassung ein und Jo-
hann Vi, welcher, um der in Brasilien sd. 26 Feb. 1821] ausgebroche-
nen Revolution auszuweichen, nach Europa zurückkehrte, erklärte sich für
dieselbe, fügte sich jedoch in die durch den Jnfanten Miguel sden 27
May 1823] mit Gewaltthätigkeit gesoderte Aufhebung derselben - nach
seinem Tode sd. 10 März 1826] gab sd. 29 Apr. 1826] Pedro, Bra-
siliens Kaiser, seinem Vaterlande eine Verfassung, welche von dem, einst-
weilen bis zur Volljährigkeit der Maria sgeb. d. 6 Apr. 1819] ernann-
ten Regenten Miguel sd. 2%0 Jul. 1829] umgestoßen wurde; er be-
stieg den Thron und übte Gräuel aus, dergleichen in neuerer Zeit für un-
glaublich gehalten werden könnten. Pedro entsagte sd. 10 Apr. 1831]
dem durch Empörung in Rio Janeiro erschütterten Throne, vertrat die
Rechte seiner Tochter und der Bruderkrieg endete erst mit Miguel's
Entweichung nach Genua sd. i Jun. 1834]. Pedro verwaltete das
Reich bis zu seinem bald erfolgten Tod sd. 24 Sept. 1834], worauf
Maria die Regierung antrat. — In Italien wurden Viele von dem
Gedanken politischer Einheit ergriffen und immer wiederholten sich Unter-
nehmungen zur Erschütterung und Umstaltung der hergestellten ehemali-
gen Zustände; die Wirksamkeit geheimer Gesellschaften (Carbonari), trotz
ihres Mißgeschickes, dauerte fort; die vom Kriegerstande erzwungene
Einführung der Spanischen Verfassung in Neapel sd. 6 Jul. 1820]
und Piemont sd. 10 März 1821] wurde durch Oesterreich's ernste Maaß-
regeln smärz und Apr. 1821] vereitelt. Die Bestrafung der Verdäch-
23
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San]]
TM Hauptwörter (200): [T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T79: [Ludwig Xiv Frankreich König Ludwigs Xvi Napoleon Xviii Xv. Philipp], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung]]
Extrahierte Personennamen: Isabelle Christine_von_Neapel Carlos Pedro Maria Pedro Pedro Maria Maria
Extrahierte Ortsnamen: Königs
Günstlingen Christinos Spanien Portugal Brasilien Europa Maria Rio_Janeiro Genua Italien Spanischen Neapel
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maul) als ein I6jähriger Jüngling die Herrschaft an,
führte erst Kriege mit Böhmen und Pommern, die sein
Stiefbruder gegen ihn aufwiegelte, und später mit dem
Kaiser Heinrich V., dem er den Zins versagte, weil dieser
ihn herrisch forderte. Heinrich V. belagerte Glogau, das
Boleslav entsetzte; jener zog sich an der Oder herauf, dieser
verfolgte ihn bis Hundsfeld (1109). Der Kaiser mußte
an den Rückzug denken, und im folgenden Jahre ward
Friede geschlossen. Von 1132 bis 1136 führte Boleslav
einen Krieg mit den Böhmen, in welchem an 300 Schlesische
Dörfer zerstört wurden. Boleslav soll 47 Schlachten ge-
wonnen haben. Er hatte die Schwester des Kaisers Hein-
rich V., die Prinzessin Adelheide, geheirathet (seine zweite
Gemahlin), und machte einen großen Hof, weshalb mehrere
Ritter sich an demselben aufhielten. Unter diesen zeichnete
sich Peter Wlast*) der Däne aus, der 77 Kirchen gestiftet
haben soll, den Zobtenberg besaß, Statthalter in Breslau
war und zur Bildung Schlesiens viel beigetragen hat.
Boleslav, nachdem er in alten Kleidern und mit bloßen
Füßen nach St. Denis in Frankreich und nach Gnesen ge-
wallfahret war und Kirchen und Klöster erbauet hatte, starb
1139, gequält von Gewissensbissen, weil er seinen Stief-
bruder Sbignew hatte tödten lassen. Sein Land ward
unter, seine Söhne getheilt. Der älteste davon, Wladis-
lav Ii., dir Krakau und Schlesien erhalten hatte, wo er
das Schloß Gräditz auf dem Gräditzberge erbaut haben soll,
ward durch seine Gemahlin Agnes, eine Deutsche Prinzessin,
verleitet, seine Brüder zu verjagen, und Peter Wlast, der
dagegen war, einzukerkern. Allein einige Jahre darauf
übten die Brüder das Vergeltungsrecht; Wladislav mußte
nach Deutschland flüchten, und sein Bruder Boleslav Iv.
ward Regent. Wladislav fand wohl bei den Deutschen
) Man vergleiche: Or. Harnisch „Schlesien," Aufsatz Xll.
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke]]
TM Hauptwörter (200): [T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche]]