3. Die senkrechte Gliederung des festen Landes.
99
Q.m. Das französische Mittelgebirge hat eine hohe, plateauartige Grund-
fläche, auf welcher die Gebirge ruhen. Es zerfällt in eine südliche, mitt-
lere und nördliche G r u p pe.
2. Die sü d liche Gruppe o d er H och-Fra nkreich ist ein Hoch-
land niederer Art. Es trägt zahlreiche Spuren vulkanischer Thätigkeit,
besonders im Plateau der Auvergne. Sein Centralknoten besteht aus
den Hochterrassen von Velay, Gevaudan und Vivarrais mildem
Gerbier de Ioncs 4,800' und dem M. Mez enc 5,460'. Den Ost-
rand bilden die Sevenncn mit dem Lozere Gebirge 4,500', so wie
die Gebirge von Lyonnais und Charolais mit dem M. Ta rare
und M. Pilate 3,280'. Das Innere von Hoch-Frankreich besteht
aus vielen, durch Thäler zerspaltenen Plateauflächen und Kettengebirgen,
die verschiedene Höhen erreichen. Im Plateau von Forez liegt der
Pierre für haute 5,000'. Die Margueride und Aubrac Kette
verbindet den Centralknoten mit dem Plateau der Auvergne. Hier lie-
gen der Puy de Dome 4,550', der Mont d'or 5,820' und dercantal
5,720'. Die Vorterrassen von Rouergue, Limousin, Marche
mit dem 4,200' h. M. Odouze und von Vourbonnais umgeben Hoch-
Frankreich im S., W. und N.
3. Die mittlere Gruppe des französischen Mittelgebirges besteht
aus der 1,400'h. Cote d'or (Goldhügel), dem 1,400' h. Gebirge von
Morvan, dem 700' bis 1,600' h. Plateau von Hoch-Burgund
und dem Plateau von Lang res mit dem M. Tasselot, 1,850'. Hier
liegt die Wasserscheide zwischen dem atlantischen Ocean und dem mittel-
ländischen Meere.
4. Die nördliche Gruppe des französischen Mittelgebir-
ges wird im O. von den Vogesen begrenzt. Sie ziehen von der Einsen-
kung des Rhone-Rhein-Kanals bis zur Ebene von Kaiserslautern. Länge
— 30 M., mittlere Breite — 5m. Ballon von Sulz, 4,410' und
Grand Ventron 4,390' sind die höchsten Gipfel. Gegen O. fallen sie
steil zur mittel-rheinischen Tiefebene ab, gegen W. sanft zum 800' h. Pla-
teau von Lotharingen, das im S. von den Sichelbergen, im.o.
aber von dem Arg o n n en Wald begrenzt ist.
8. 185.
Das deutsche Mittelgebirgsland.
Uebersicht.
1. Das deutsche Mittelgebirgsland liegt zwischen 45*//bis
521// N. Br. und 211/2° 36° 0. L. Es wird begrenzt im W. von dem
französischen Mittelgebirge, im S. von dem Alpenland, im O. von den
Karpathen, im N. von dem deutschen Tieflande.
2. In der Richtung von Sw. nach No., von der Ausmündung bis
zur Oder-Quelle, mißt es 140 M.; von S. nach N. nimmt es gegen W. an
Breite zu, denn von der March- bis zur Oppa-Mündung ist es nur 27, von
der Inn-Mündung bis Meißen 40, von dem Bodensee bis Bevergern 72
M. br.; der Flächeninhalt beträgt 5,500 Q.m.
3. Da s d eu tsche Mittelgebirge i st ei n H o ch lan d nied erer
2lrt, das eine große 2tnzahl von Bergzügen und Bergketten
trägt, die eine verschiedene Richtung haben. Die Grundfläche
ist aber zum Theil auf weite Strecken ganz eben oder doch nur mit niedern
Hügeln und wellenförmigen Erhöhungen bedeckt. Daher erscheint die
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Extrahierte Personennamen: Morvan
Extrahierte Ortsnamen: M. Hoch-Frankreich Frankreich Goldhügel Rhone-Rhein-Kanals Kaiserslautern Oder-Quelle
106 Zweiter Theil. Die physikalische Geographie.
der West-Alpen liegt die Ebene 800" bis 100", am Südfuß der Alpen 500"
bis 150", am Nordfuß der Apenninen 500" bis 350' h. Zn der Ebene er-
heben sich aufder linken Seite der Etsch die 1,830" h. bericifchen Hügel
mit dem Monte Venda und die Euganeen.
3. Dieprovenoalischetiefebene, das Mündungsland der Rhone,
hat die Gestalt eines Dreieckes, dessen Basis und Höhe 20 M., dessen
Flächeninhalt 200 Q.m. beträgt. Die Hügelgruppe Alpinen. Die 10
Q.m. gr. Wüste la Crau. Die von der Rhone umflossene Insel la Ca-
m a r g u e.
8- 196.
Die Halbinsel Krym.
A. Die Halbinsel Krym ist zu ^ mit Tiefla nd bedeckt. Dasselbe
steht durch eine schmale Landzunge mit dem slavischen Tiefland in Ver-
bindung.
2. Auf der So. Küste der Halbinsel liegen die tau rischen Alpen,
30 M. l., bis 6 M. br., 120 Q.m. gr., 4,000" h. Tschadyr Dagh
4,740", D a b uga n Za i la 4,720". Zm O. derselben breitet sich die mit
vielen Schlammvulkanen versehene Halbinsel Kertsch aus.
8. 197.
Die griechische Halbinsel.
1. Die griechische Halbinsel ist ein einziges, ununter-
brochenes Gebirgsganze, das nur an wenigen Punkten die Mittcl-
gebirgshöhe übersteigt. Auf allen Seiten ist es durch Meere oder durch
Tiefländer von andern Gebirgsländern getrennt; nur am letzten Durchbruch
der Donau nähert es sich dem Hochland von Siebenbürgen, an seinem Nw.
Ende den Mischen Alpen.
2. Die Form des Tieflandes nimmt auf der Halbinsel nur etwa
100 Q.m. ein; es ist nur auf schmale Thalflächen und Küstensäume be-
schränkt. Die bedeutendsten Tiefebenen sind: die Ebenen von Albanien,
die Ebene von Thessalien, die E b en e v o n S e r es und P el lä in
Macedonien u. a.
3. Das Gebirgsland zerfällt in 6 Haupttheile. Der erste Haupttheil
bildet die Westseite der Halbinsel oder die Berglandschasten in
Dalmatien, Montenegro, Albanien und Epirus. Ihre Gebirge
bestehen aus vielen parallelen, von Nw. gegen So. streichenden Ketten,
zwischen denen kahle, wasserarme Hochflächen terrassenförmig von der Küste
her aufsteigen. Die Wasserscheidekette heißt di na r isch e A l p en, Tschar
Dagh oder Skardus, Bora Dagh und Pindus und endet ims. an
den Quellen des Hellada. Ihre absolute Höhe steigt auf 5,000" bis 8,000".
4. Die Nord west-Seite der Halbinsel begreift die Bergland-
schaften Kroatien, Bosnien und Servien. Ihre vielen von Nw.
gegen So. streichenden Bergketten erreichen 3,000" bis 6,000". An der
Sw. Grenze dieser Berglandschaften liegt die Wasserscheidekette, welche als
di »arische Alpen Kroatien und Bosnien von Dalmatien und der Herze-
gowina scheidet, weiterhin aber unter dem Namen Argentaro Gebirge,
Orbelus (4000") u. s. w. zwischen Servien und Macedonien lagert.
5. Die Nor do st - Se i te der Halbinsel oder die B e rg l and sch a ft
Bulgarien ist durch die östliche Fortsetzung der Wasserscheidekette im S.
begrenzt. Sie heißt von der Quelle der Marizza bis zum schwarzen Meere
Balkan oder Hämus 2,000 bis 3,500" h.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen]]
108
Zweiter Theil. Die physikalische Geographie.
Amiata erreicht er 5,300'. Einzelne Seebecken liegen auf seinen Höhen,
wie der See von Bolsena.
4. Ganz getrennt vom Sub-Apennin liegen im N. des untern Arno
die apuanischen Alpen über 6,000', das Küstengebirge von Castel-
la ma re 4,000' und der Vulkanbezirk von Neapel mit dem doppel-
gipfligen Feuerberg Vesuv 3,700'.
5. Der Hoch-Apennin streicht vom Col di Tenda anfangs hart an
der ligurischen Küste gegen 0., wendet sich sodann gegen So. und zieht in
einem großen Bogen durch Italien. Er endet mit dem äußersten Cap von
Calabrien; in die apulische Halbinsel sendet er nur niedrige Hügel. Der
Hoch-Apennin besteht überall aus einer einzigen Kette; nur im Hochland
der Abruzzen gabelt er sich in 2 Ketten, welche das obere Pescara-Decken
umschließen. Die mittlere Kammhöhe — 2,500' bis 6,000'; die Höhe der
Berggipfel — 5,000'bis8,000'; Gran Safso d'ztalia 8,800',Monte
Amaro 8,870'; die Höhe der Pässe = 2,000' bis 3,000'.
8- 199.
Die hesperische oder iberische Halbinsel.
1. Die iberische Halb insel ist ein zusammenhängendes Hochland, das
auf allen Seiten von den übrigen Gebirgssystemen Europa's getrennt ist.
Nur wenige, unbedeutende Tiefebenen dringen in das Gebirgsganze ein,
trennen aber nirgends die Glieder desselben vollständig von einander; andere
kleinere Tiefebenen liegen an den Küsten der Halbinsel. Das Hochland deckt
10,000, das Tiefland 600 Q.m.
2. Die wichtigsten Tiefebenen sind: das andalusifche Tiefland
am untern Quadalquivir; im W. seiner Mündung liegt das Marschland
la Marisma, im O. desselben die sandige Strandwüste las Arenas
Gordas. Die aragonische Tiefebene wird vom Ebro bewässert.
Kleinere Tiefebenen liegen bei Tarragona, am Quadalaviar, Zucar, an
der Segura, Guadiana, am Tajo u. s. w.
3. Das Hochland besteht aus 2 Plateauebenen und 4parallelen,
von O. nach W. streichenden Gebirgszügen; der nördlichste und der süd-
lichste Gebirgszug tragen den Hochgebirgscharakter.
4. Der Nordrand der Halbinsel wird durch einen vom Cap Creus
bis zum Cap Finisterre ziehenden Gebirgszug gebildet. Seine östliche Hälfte
sind die Pyrenäen, 55 M. l., 8bis15m.br. Siebestehen aus 2 Ketten,
einer nördlichen und südliehen. Die höchsten Gipfel: Mont Perdu
10,840', Pic Anelthou mit der Malad et ta 10,720'. Mittlere Höhe
— 7,500'. Schneegrenze — 8,400'. Im N. der Hauptkette der Pyre-
näen liegen die Berg- und Hügellandfchaften von Roussillon, Foix und
Bearn, im S. Ca talonien, Aragon und Navarra. Die westliche
Hälfte des Nordrandes wird gleichfalls aus 2 Ketten gebildet, die im W.
der Ebro-Quellen als can ta brisch es und a stu risch es Geb irge anein-
ander stoßen. Zm Hochland der Lieben« und in den Pennas de Euro-
p a erreicht der Gebirgszug 8,000'.
5. Die Hochebene von Alt-Castilien und Leon im S. des Nord-
randes wird vom Duero bewässert; sie ist 2,000 bis2,500' h. Das Hoch-
land von Soria, 5,000 bis 9,000', scheidet sie vom Ebro Thal.
6. Das castilianische Scheide-Gebirge zieht von den Küsten
Valencia's unter verschiedenen Namen gegen W. bis zum Cap Noca und
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt]]
Extrahierte Personennamen: Amiata Bolsena Arno Arenas
Gordas O._nach_W. Leon
284 Dritter Theil. Die politische Geographie.
3. Seit 1790 wird Frankreich in 86 Departements eingetheilt, wäh-
rend es früher aus 34 Provinzen von verschiedener Große bestand.
4. Die Bevölkerung besteht aus 31 Mill. Franzosen, eine Mi-
schung von Kelten, Römern und einigen germanischen Völkerschaften; aus
3 Mill. Deutschen hauptsächlich im Elsaß, in derfreigrafschaft, in Lotha-
ringen und Flandern; aus mehr als 1 Mill. Bretons in der Bretagne;
aus 150,000 Basken oder Gascogne bn in der Gascogne; aus 200,000
Italienern auf Corsita; aus viren 70,000 Juden; aus Zig eun ern,
Cagots (Nachkommen der Alanen), Griechen, Polen, Spaniern
und Portugiesen. Alle Bewohner bilden nur Einen Stand, wenn
gleich die ehemalige Ständeverschiedenheit durchaus nicht aus dem Leben
verschwunden ist.
5. Die meisten Einwohner gehören der katholischen Kirche an;
etwa 3, nach Andern gegen 7 Mill. bekennen sich zur protestantischen
Kirche, 2/3 davon sind Reformiere, l/3 Lutheraner. Ferner gibt es 70,000
Juden; Katholiken und Protestanten, selbst die Juden, genießen gleiche bür-
gerliche Gerechtsame.
8- 448.
Die Kultur.
1. Die physische Kultur wird von dem milden Klima und dem
fruchtbaren Boden ungemein begünstigt; unfruchtbare Gegenden sind nur
die Lande«, Marais, la Crau, Champagne pouilleuse, die höhern Gebirgs-
Cantone der Alpen, Pyrenäen, Sevennen und Corsica's. Dennoch haben
die ländlichen Gewerbe noch lange nicht die Stufe der Vollkommenheit er-
reicht, wie in Deutschland, Belgien und England. Ackerbau, Obst-
Kultur und Viehzucht sind in den nördlichen Provinzen, Wein- und
Seidenbau in den mittlern und südlichen von Bedeutung, in den letztem
werden auch die Oliven und Südfrüchte gezogen. Die Kultur der
Wälder ist sehr herabgekommen. Die Fischerei (Thun- und Austernfang)
wird an den Küsten eifrig betrieben. Der Bergbau ist im Vergleich mit
andern Ländern unbedeutend und liefert hauptsächlich Kohlen, Eisen und
Salz; außerdem Kupfer, Blei und etwas Silber.
2. Die technische Kultur hat in manchen Zweigen eine hohe Stufe
der Ausbildung erreicht; sie liefert hauptsächlich Galanterie- und Mode-
waaren, Glas-, Stahl-, Bijouterie-, Baumwollen-, Wollen- und Seiden-
waaren, Uhren, Maschinen; vortreffliche Färbereien. Mit der Güte des
Stoffes vereinigen die Erzeugnisse des Gewerbssieißes zugleich Zierlichkeit
der Formen. Der Schiffsbau wird hauptsächlich in den nördlichen und west-
lichen Häfen betrieben.
3. Frankreich's Reichthum an natürlichen und künstlichen Erzeugnissen
begünstigt einen sehr lebhaften und gewinnreichen Handel. Den S e e h a n d e l
treibt eine Handelsflotte, welche ansehnlich, doch viel unbedeutender als
die englische und kaum so stark ist als die deutsche. Im Jahr 1842 zählte
sie 13,383 Segel, doch mit nicht mehr als 590,262 Tonnen Last. Be-
förderungsmittel des Handels sind: die Lage des Landes an 3 Meeren
und 2 ausgedehnte Landesgrenzen; die natürlichen und künstlichen Schiff-
fahrtslinien*), von denen die erstem 1,110, die letzter» nach ihrer Vollendung
*) Die bedeutendsten Kanäle: die Kanäle von Arlcs und Beaueaire, der Kanal
von Languedoc, der Kanal du Centre, der Kanal du Bourgogne, der Nhone-Rbein-
Kanal, der Berry Kanal, der Kanal von Montlu^on, der Kanal von Charoláis,
die Kanäle von Briare und Orleans, der Kanal von Nantes nach Brest, der Kanal
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
107
3. Die senkrechte Gliederung des festen Landes.
6. Die Südost-Seite der Halbinsel umfaßt die Landschaften
Thrakien, Macedonien und Thessalien. Südlich vom Balkan liegt
das Beckenland der Marizza oder Thrakien. Es ist vorherrschend eben,
im D. und S. von niedrigen Plateauhöhen, im W. von der Nhodope oder
dem bis 6,000' und 7,000' h. Desporo Da gh umschlossen. — Im W.
desselben liegt das Vergland von Macedonien, das im N. durch das
Argentaro Gebirge und den Orbelos von Servien, im W. durch den Bora
Dagh und Pindus von Albanien und Epirus getrennt wird. Getrennt von
den Bergen Makedoniens sind die Höhen der chalcidischen Halbinsel, wor-
unter der Monte Sänto oder At hos 6,300'. —Im S. Makedoniens,
durch das Vojuzza Gebirge mit dem Olymp 6,000' getrennt, liegt
Thessalien. Es ist das Beckenland des Salambria (Peneus), welches im
W. vom Pindus, im N. vom V ojuzza - G eb i rg e mit dem 6,000' h. O ly m p,
im O. vom Ossa und Pelion, im S. vom Othrys Gebirge umschlos-
sen wird, und nur am Peneus-Spalt (Tempe) geöffnet ist.
7. Die Südseite der Halbinsel bildethellas oderlivadien.
Es wird von den südlichen und östlichen Fortsetzungen des Pindus durch-
zogen und von vielen unzusammenhängenden Berghaufen erfüllt, unter de-
nen der Parna ß 7,400', der Helikon 5,300', der Cith ä ron 3,900',
der Oeta mit dem Küstenpaß der Thermopylen 4,000'.
8. Das Hochland von Morea oder der P elop onnesus hängt
nur durch den schmalen, bis 184' h. Isthmus von Korinth mit Hellas zu-
sammen. Es bildet ein in der Mitte etwa 2000' h., auf allen Seiten von
4,000' bis 7,000' h. Randgebirgen umwalltes Plateau. Der Tayg etos
aus der mittleren südlichen Halbinsel erhebt sich im Hagios Ilios bis
zu 7,400'.
8. 198.
Die Halbinsel Italien.
1. Die italische Halbinsel ist von einem einzigen, zusam-
menhängenden Kettengebirge durchzogen, welches man dieap en-
ninen nennt. Es erhebt sich nur an wenigen einzelnen Punkten über die
Höhe des Mittelgebirges. Auf allen Seiten ist es theils durch das Meer,
theils durch die lombardische Tiefebene von andern Gebirgssystemen ge-
trennt; nur an seinem Westende lehnt es sich durch ein schmales Verbin-
dungsglied an die Alpen an. Vor den Appenninen lagern auf der Westseite
der Halbinsel einzelne Gebirgsgruppen, die man den Vor-Apennin ge-
nannt hat. Die Form des Tieflandes ist nur auf wenig schmale Kir-
stene denen an der No. und Sw. Seite der Halbinsel beschränkt; es
nimmt nur 130 Q.m. ein.
2. Die bedeutendsten Küsten ebenen sind die am untern A r n o;
die r ö mi sche Cam pagna und die p on ti ni sch e n Sümpfe, 4l/2 M.
l>, 1 bis 2 M. br.; die campanische Ti efeb ene um den Golf von Nea-
pel und Gaeta; die neapolitanischen Maremmen am untern Thal-
becken des Sele; die apu lisch e Küste neb ene, jenseits welcher der
Monte Gargano liegt.
3. Zwischen der Sw. Küste der Halbinsel und dem Hoch-Apennin liegt
der Vor - oder Sub-Apennin in Toskana, dem Kirchenstaat und dem
nördlichen Neapel. Er ist ohne Vulkane, aber reich an vulkanischen Er-
scheinungen; in Toscana durch böse Luft verpestet, im Sommer fast unbe-
wohnbar, im Winter ein Weideland für Wanderheerden. Im Monte
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T149: [Stadt Rom Meer Tiber Italien Land Ort Arno Fluß See]]
3. Die senkrechte Gliederung des festen Landes.
109
trennt die Hochebenen von Alt- und Neu-Castilien. Zn der Soma Sierra
erreicht es 7,700', in der Sierra Estrelha 6,400'.
7. Die Hochebene von Neu-Castilien wird vom Tajo und der
Guadiana bewässert. Sie liegt 1,800' bis 2,000' über dem Meer. Zm O.
derselben liegtdasterrassenland von Cuenca, ims. die staubigen Flächen
von la Mancha, im W. das wasserreiche Bergland von Estremadura
mit dem Weideland von Alemtejo.
8. Das an da lu fische Scheidegebirge, der Träger des Tafel-
landes von Neu-Castilien, die Scheidewand zwischen dem mittlern und süd-
lichen Spanien, zieht vom Cap San Martin westwärts bis zum Cap St.
Vincent. Es besteht aus der zerrissenen Hochfläche Mu rcia's, der 3,000'
h. Sierra M o r e n a u. s. w.
9. Der Süd ran d der Halbinsel, das vierte Gcbirgssystem, liegt im
S. der andalusischen Tiefebene. Er reicht vom Cap de Gata bis zum Cap
Tarifa. Zn der Sierra Nevada erreicht er im Cumbre de Mulha-
cen 10,950'. W. davon liegt die Vega von Granada, das erweiterte
Kesselthal des Zenil, eine Hochebene von 2,000'. Die Schneelinie beginnt
in diesem Gebirgssysiem bei 10,500'. Getrennt von dem Südrand erhebt
sich der Fels von Gibraltar mit dem Zuckerhut 1350'.
8. 200.
Das Bergland der Bretagne und der Normandie.
Die Bretagne hat sehr zersplitterte Küsten und wird von vielen
Vergkämmen durchzogen, worunter die Montagnes d'aree und N vires;
Toussaines 1,180'. Die Hügel und Berge der Normandie liegen
zwischen 600' und 1000'.
§. 201.
Die jütische Halbinsel.
Die jütische Halbinsel ist eine Fortsetzung des deutschen Tieflandes.
Zhre östliche Seite durchzieht das Ende der uralisch-baltischen Landhöhe und
zerfällt in die Seeplatten von Schleswig und Zütland mit dem
Himmel Bierg 530'. Die südliche Hälfte der Westküste ist Marsch-
land, die nördliche von Flugsand bedeckt.
8. 202.
Finnland und die Halbinsel Kola.
1. Finnland verbindet das slavische Tiefland mit Skandinavien. Es
reicht vom finnisch-slavischen Zsthmus, zwischen dem finnischen Meerbusen
und dem weißen Meere, bis zum finnisch-skandinavischen Zsthmus, zwischen
der Mündung des Torüea und dem Tana Fiord. Seine Oberfläche besteht
aus einer mit vielen Seen und Sümpfen bedeckten Felsmasse, die bis 1200
und 2,000' aufsteigt und überall schroff zu den umgebenden Meeren abfällt.
2. Die Halbinsel Kola besteht aus Felsmassen, deren Oberfläche
mit kleinen Seen, Sümpfen, Morästen und Moosteppichen überdeckt ist
und nur wenige krüppelige Waldung zeigt.
8. 203.
Die Halbinsel Skandinavien.
1. Skandinavien ist ein ungeheurer Felsen, in welchen sich die Kö-
nigreiche Schweden und Norwegen getheilt haben. Die Halbinsel wird im
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
2. Die Völker und die Staaten in Europa.
285
500 Meilen messen; die vielen Landstraßen mit einer Länge von 113,550
Meilen; die Eisenbahnen, deren Gesammtlänge jedoch erst circa 110 Meilen,
beträgt; eine große Anzahl guter Häfen u. s. w. Dagegen wirken die strenge
Zollgesetzgebung und die Monopolistrung mancher Handelsgegenstände sehr
nachtheilig auf den Handel. Die wichtig st enhandelsh äsen: Marseille,
Bordeaux, le Havre de Grâce, Nantes und St. Malo (Häfen erster Klasse) ;
Cherbourg, Brest, L'orient, Rochefort und Toulon (Häfen zweiter Klasse;)
Dünkirchen, Rouen, Caen, Granville, Bayonne und Cette (Häfen dritter
Klasse). Die wichtigsten Handelsplätze: Paris, Marseille, Lyon,
Rouen, Lille, Nantes, Dünkirchen, Bordeaux, Straßburg, le Havre de
Grâce, Brest, Montpellier, Nismes.
4. Die geistige Kultur. Die Franzosen haben einen offenen, hellen
Kopf; sie drücken ihre immer klaren Gedanken mit Bestimmtheit aus und
sprechen mit Zierlichkeit und Leichtigkeit. Zn Kunst und Wissenschaft haben
sie Großes und Erfreuliches geleistet. Künstlerische und wissenschaftliche
Bildung werden durch viele berühmte Lehranstalten gepflegt, worunter die
beiden Universitäten zu Paris und Straßburg, die 12 Akademien für
die verschiedenen Berufswissenschaften oder die allgemeinen Wissenschaften
und die Literatur, das Collège royal de France und die polytechnische
Schule zu Paris. Zm Allgemeinen aber sind die Bestrebungen der Fran-
zosen mehr auf die materiellen Interessen, auf nützliche Kenntnisse und Er-
findungen gerichtet; Wissenschaft und Kunst sind auf einen engen Kreis be-
schränkt und die Zahl der wissenschaftlich Gebildeten ist verhältnißmäßig
klein. Za man findet unter einem großen Theil des Volkes nicht einmal
die allerersten Kenntnisse, welche zur geistigen Bildung erforderlich sind, und
die vorhandenen Elementar-Schulen sind zur Bildung des Volks weit nicht
zureichend. Dazu kommt der große Aberglaube unter dem Pöbel, der krasseste
Unglaube oder die größte Gleichgültigkeit gegen alle Religion unter den ge-
bildeteren und höchsten Ständen des Volks. Von Frankreich sind die Ver-
breiter der Unsitclichkeit, des Aufruhrs, der Religionsspötterei und des Un-
glaubens in alle Welt ausgegangen. Und dennoch nennen sich die Franzosen
in ihrer Eitelkeit die gebildetste und ausschließlich die große Nation, ihre
Hauptstadt aber den Mittelpunkt aller Civilisation.
8- 449.
Die Verfassung und die Verwaltung.
1. Frankreich ist eine ständische, nach dem Recht der Erstgeburt im
Mannesstamm erbliche Monarchie. Nach der Charte (Grundgesetz) ist
nicht der König der Franzosen, sondern das Volk souverain, was aber nur
etwa auf die beiden Kammern eine Anwendung zuläßt, die eine schmachvolle
Tyrannei über Negierung und Volk auszuüben sich bestreben.
2. Die Finanzverwaltung ist in keinem glänzenden Zustand; Be-
trügereien in allen Zweigen der Verwaltung sind an der Tagesordnung.
3. Ein wohl geübtes Landheer, eine zahlreiche Nationalgarde
und eine zahlreiche Flotte sind zur Vertheidigung und zum Angriff gerüstet.
Die Zahl der Festungen beläuft sich auf 175. Die bedeutendsten an der
deutjch-niederländijchen Grenze sind: Dünkirchen, Bergues, Lille, Douai,
latéral à la Loire, der Ardennen-Kanal und der Kanal d'emdreneliement de Semoy,
bet Kanal von St. Quentin, der Schelde-Kanal, der Somme-Kanal, der Oise-
Sambre-Kanal.
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
Extrahierte Personennamen: Granville le_Havre_de
Grâce Quentin
Extrahierte Ortsnamen: Europa Marseille Nantes Cherbourg Brest Toulon Rouen Caen Bayonne Paris Marseille Lyon Rouen Lille Nantes Straßburg Brest Montpellier Nismes Paris Paris Frankreich Frankreich Lille Douai Oise-
Sambre-Kanal