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Kriege nahm Groherzog Friedrich Franz wieder teil, neben dem Könige Wilhelm der einzige der regierenden deutschen Fürsten, der persnlich seine Landeskinder in den Kamps fhrte. Im Ansang des Krieges dazu bestimmt, die Ostseekste vor einem Angriff der feindlichen Flotte zu schtzen, ward er, als dieser unterblieb, mit den Mecklenburgern aus den franzsischen Kriegsschauplatz gerufen. Am ersten September, demselben Tage, wo vor Sedan die eisernen Fesseln um den Kaiser Napo-leon und das Heer des Marschalls Mac Mahon geschlagen wurden, trafen die Mecklenburger vor Metz ein, wo das Heer des Marschalls Bazaine belagert ward. Schon vor Mitte September aber wurden sie bei Metz abgelst und vor die Festung Toul geschickt, die sie nach zwlstgiger Belagerung zur ber-gbe zwangen. Dann brachten sie einen Monat vor Paris zu, wurden aber Ansang November einer neugebildeten Armee-abteilung zugewiesen, die unter den Befehl des Groherzogs gestellt ward und die Ausgabe hatte, das Belagerungsheer von Paris nach Westen hin gegen heranziehende Entsatzarmeen zu decken. In fortwhrenden anstrengenden Hin- und Hermrschen lernten nun die Mecklenburger die Strapazen eines Winter-feldzuges kennen, und ihr Landesherr teilte sie mit ihnen.
Die eigentlichen Ehrentage der Mecklenburger und ihres Groherzogs begannen aber erst im Dezember, als das grte Entsatzheer, das die Franzosen zusammengebracht hatten, die Loirearmee", heranzog. In dreitgigen Kmpfen (vom 2.4. Dezember) wurde sie von den Armeen des Prinzen Friedrich Karl von Preußen und des Groherzogs Friedrich Franz zer-trmmert, obgleich die Franzosen in starker bermacht waren. Fr die Mecklenburger war der 2. Dezember der blutigste dieser Tage, wo die Armee-Abteilung bei dem Dorfe Loigny nrdlich von Orleans auf berlegene feindliche Truppenmaffen stie, das stark befetzte und tapfer verteidigte Dorf erstrmte und gegen neue Angriffe der Feinde behauptete. In den folgenden Tagen wurden dann die Franzofen weiter und weiter zurckgetrieben bis nach Orleans selbst, das sie in der Nacht vom 4. ans den 5. Dezember rumten. Noch in derselben Nacht zog Groherzog Friedrich Franz an der Spitze seiner Grenadiere in die Stadt ein.
Neue Kmpfe (vom 7. 10. Dezember) sdwestlich von Orleans brachten neue Erfolge. Dann kam wieder eine Zeit,
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Extrahierte Ortsnamen: Sedan Paris Paris Dorfe_Loigny
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Anverwandten, von meinem geliebten Vaterlande und von meinen treuen Dienern getrennt zu werden, so halte ich es fr meine heiligste Pflicht, Ihnen als erstem Minister Mein ganzes Land, insbesondere meine ganze Dienerschaft, vom Vornehmsten bis zum Geringsten, zur besten Frsorge zu empfehlen. Die Mehrsten werden durch meine Entfernung an den Bettelstab gebracht. Thun Sie, lieber Graf, was in Ihren Krften steht, die Leute aus dem Unglck zu retten. Stellen Sie dem Gou-vernenr und dem Intendanten die letzten Wnsche eines Tief-bekmmerten vor. Die Verwaltung und Leitung der Regie-rung Meines unglcklichen Landes empfehle ich Ihnen auf das Beste. Fahren Sie fort, Ihrem Vaterlande ntzlich zu sein, wie Sie es immer gewesen, so werden Sie den Segen des Hchsten einernten! Nun, bester Graf, empfiehlt sich Ihr schuld-loser, unglcklicher Herr Ihrem besten Andenken. Suchen Sie, soviel Sie knnen, fr Mich zu sorgen nach aller Art; Gott wird der reiche Vergelter aller Ihrer Bemhungen sein. Er segne Sie, er segne alle Meine getreuen Diener und Unter-thanen! Mein Herz bricht vor Schmerz, da ich ein Volk ver-lassen soll, was mich liebt; allein Gott will es, fein Wille geschehe! Ich bin mit der aufrichtigsten Wertschtzung
Ihr getreuester Freund Friedrich Franz.
b. In russischer Gefangenschaft.
Unter den Mecklenburgern, die im Jahre 1812 mit nach Rußland zogen und den entsetzlichen Rckzug der groen Armee" mit erlebten, befand sich auch Leutnant von Maltzahn. Er geriet in russische Gefangenschaft und blieb, trotzdem er die hrteste Behandlung erfuhr, am Leben. der seine Schicksale hat er ein Tagebuch geshrt. Darin heit es:
Einer Menge wilder Kosaken gelang es, am 12. Dezember mehrere Gefangene zu machen, unter denen auch ich war. Emprt darber, da ich bei allem Unglck, welches mich traf, noch gemihandelt werden sollte, indem sie mich schonungslos durchsuchten, hieb ich einem der Kosaken in die Schulter. Er stach nach mir; indes war ich so glcklich, den Sto mit dem Degen wenigstens vom Auge abzuhalten, bekam ihn jedoch in
L
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Franz Friedrich Franz
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mit Frieren und Hunger allein zu bienen, ohne den Feind zu sehen, um bessentwillen er alles im Stich gelassen hat."
Unter biesen Verhltnissen war natrlich der Jubel groß, als am 10. September Morgens der Befehl anlangte, sich zum Abmarsch bereit zu halten. Dem Groherzog war bte Ausgabe gestellt, den Lanbstrich zwischen der Armee vor Metz und dem aus Paris vorrckenben Heere bauernb zu besetzen und dessen Verbindungen nach rckwrts sicher zu stellen. Zur Lsung dieser Ausgabe war in erster Linie die Wegnahme der Festung Toul ersorberlich.
b. Die Einnahme von Toul.
Die erste selbststnbige Wassenthat der 17. Division war bte Einnahme der Festung Toul. Die Festung zhlte 9000 Einwohner und hatte eine Besatzung von 2300 Mann. Die Befestigungen waren in gutem Zustanbe, bte Sicherheit der Festung warb noch bttrch bte Mosel, die an der Sbseite in mehreren Armen fliet, und den Rhein-Marnekanal erhht. Zur Verteidigung reichte bte Besatzung vollstanbig aus, an Geschtzen und Munition war berflu. Jnbessen bot sich den Belagerern der Vorteil, ba bte umgebenden und die Stadt berragenben Hhen an brei Seiten bis aus Schuweite an die Stadt reichten, besonbers bot im Norben der 120 Meter hohe Berg St. Michel gnstigste Gelegenheit zum Ausbau von Batterien.
Am 12. September traf die 17. Division vor Toul ein. Um bte Festung vllig einzuschlieen, warb das ganze Gelnde rings um sie in brei Abschnitte eingeteilt und jeber Abschnitt bestimmten Truppenkrpern zur Besetzung und Beobachtung zugewiesen. Am 19. erhielt bte eine Hlste der Division, bte 33. Jnsanteriebrigabe (bte Hanseaten") eine attbere Ver-wenbung, und bte zurckbleibenbe 34. Brigabe, bte mecklenburgischen Regimenter, hatte seitbem einen sehr anstrengenben Dienst. In jedem der brei Abschnitte stanb immer ein Bataillon aus Vorposten, whrenb die brigen Truppen mit den Belagerungsarbeiten, besonbers dem Bau der Stellungen fr die schweren Geschtze, die am 17. und 18. September aus Kln und Magbeburg eintrafen, vollaus beschftigt waren.
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Wenn auch der Feind keine Ausflle machte, so versumte er doch nicht, jede Annherung an die Wlle durch Chassepot-und Wallbchsenfeuer zu bestrafen. So erhielten Unteroffizier Gtze und Gefreiter Vogel vom 90. Regiment bei einem Patrouillengang in der Richtung auf die Festung Feuer, und Gefreiter Vogel brach schwer verwundet zusammen. Da verlie Unteroffizier Gtze, der Deckung gefunden hatte, ungeachtet des heftigen Feuers die Deckung, hob den Verwundeten auf und trug ihn etwa 50 Schritt zurck, bis ihn selbst ein Schu in den linken Arm traf. Dieses tapfere und kameradschaftliche Verhalten ward durch das eiserne Kreuz und das mecklenburgische Verdienstkreuz belohnt. Vogel erlag seiner Wunde und war das erste Opfer, das der Krieg unter den mecklenburgischen Truppen forderte.
Die Stellungen fr die Belagerungsgeschtze wurden in den beiden Nchten vom 21. bis zum 23. September vollendet, es war ein hartes Stck Arbeit, und so viel Krfte muten dazu herangezogen werden, da einzelne Abteilungen auf Vor-posten in diesen drei Tagen ohne Ablsung blieben. Am 23. frh morgens standen 39 Belagerungsgeschtze und 24 Feldgeschtze bereit. Whrend die Truppen nher an die Stadt herangeschoben wurden, begann unter den Augen des Groherzogs, der in der Nacht von seinem Hauptquartier Rheims eingetroffen war, das drhnende Konzert der Geschtze. Nicht lange, so loderten an mehreren Stellen der Stadt die Flammen empor. Zur Rache dasr scho der Feind, der im ganzen das Feuer nur schwach erwiderte, zwei von unsern Vorposten besetzte Vor-stdte in Brand.
Schon um 372 Uhr nachmittags ward auf der Kathedrale die weie Fahne aufgezogen und nach kurzer Unterhandlung die Kapitulation abgeschlossen. Die Besatzung ward kriegsgesangen nach Deutschland gefhrt, 2 Fahnen, 71 Festungsgeschtze, gegen 30000 Handfeuerwaffen, 2800 Sbel, 220 Pferde und 2000 Zentner Pulver fanden sich in der Festung vor.
c. Eine Begegnung mit Franctireurs.
Am 17. Oktober wurden von der Cernierungslinie vor Paris aus der Oberjger Ehlers, der Gefreite Fritzsche, ein Sohn des Professors Fritzsche zu Rostock, und die Jger Lper,
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von Brandenburg und Sachsen mit dem Kaiser schloffen und dem auch die Herzge von Mecklenburg beitraten, nderte nur dt0 Stellung der Parteien, ohne den Krieg zu beenden. Von nun an bekmpften die Brandenburger und Sachsen mit den Kaiserlichen die Schweden, die sich in Wismar und Pommern festgesetzt hatten, und mehr und mehr ward Mecklenburg, das jetzt von den Schweden als Feindesland behandelt ward, durch den Krieg in Mitleidenschaft gezogen. In den Jahren 1635 und 1636 ward wieder der Sdosten am hrtesten betroffen. Plan hatte vom 1. April bis zum 31. Dezember 1636 15 Plnderungen auszuhalten, dreizehnmal durch die Kaiserlichen, zweimal durch die Schweden und kam schon damals an den Rand des Untergangs. Fr das Land im ganzen aber waren die rgsten Not- und Schreckensjahre erst die beiden folgenden 1637 und 1638.
Am 10. Mrz 1637 starb der alte Herzog Bogislav von Pommern, ohne einen Erben zu hinterlassen, und sowohl die Schweden wie die Brandenburger, die der Kaiser untersttzte, machten Ansprche auf sein Land.
Zwei Jahre lang wogte nun in Pommern und Mecklenburg der Kampf hin und her, wobei beide Parteien, die Kaiserlichen nicht weniger wie die Schweden, auf das entsetzlichste in dem unglcklichen Lande hausten. Ein Vorsto der Schweden nach Sden erffnete den Feldzug, sie wurden aber nach Pommern zurckgedrngt, und die Kaiserlichen unter General Gallas berfluteten nun Mecklenburg (Juli 1637). Am 23. Juli wurden die drei Städte Lbz, Parchim und Crivitz von den Wallonen und Croaten ausgeplndert. In Lbz wteten sie so, da alles flchtete, was sich zu retten vermochte, und noch fnf Wochen nach ihrem Abzug niemand sich wieder in die Stadt wagte. Hart war auch das Schicksal von Parchim, das vorher, wie der alte Chronist sagt, hoch und herrlich gewesen war und nun jmmerlich und elend ward". Die Plnderung war hier so grndlich, da dreihundert und etliche siebzig Wagen zusammengebracht werden muten, um den Raub fortzuschaffen. Schier alle Einwohner wurden dadurch arme Leute. Trotzdem wurden der Stadt durch andere nachrckende kaiserliche Truppen, die vom September 1637 bis zum Mrz 1638 hier in Quartier lagen, noch 5313 Thaler, 865 Tonnen Bier und 73,738 Pfd. Brote abgepret.
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einem langen Streit zwischen, ihm und seinen Kameraden, zum zweiten Male von diesen Kannibalen das Leben geschenkt. Nicht abgeschreckt durch diesen milungenen Versuch meiner Flucht, wagte ich beim Dunkelwerden einen zweiten, und dieser gelang."
Maltzahn hatte das Glck, grade in das Dorf zu kommen, das sein ehemaliges Standquartier gewesen war. Er hatte die Bewohner freundlich und gut behandelt und erntete nun den Lohn dafr. Der Schulze nahm ihn in sein Haus auf und besorgte einen Schlitten, der ihn nach Wilna bringen sollte zu der Baronesse v. W., auf deren Gut er frher im Quartier gelegen hatte und von der er weiteren Schutz erhoffte. Der Bauer aber, der den Schlitten fuhr, hielt in einem einsamen ~Lalde an, gebot ihm unter Drohungen vom Schlitten zu steigen und verlie ihn dann.
Maltzahn fhrt fort:
Um nun nicht zu erfrieren, ging ich aufs Geratewohl in der Dunkelheit fort. Nachdem ich lange umhergeirrt war, ent-deckte ich nahe vor mir ein Dorf; mutig ging ich hinein und suchte in dem ersten besten Hause Schutz. Nach wiederholtem Anklopfen ward endlich aufgemacht; aber man denke sich meinen Schreck, als ich in der Stube mehrere russische Soldaten fand. Kaum waren_ sie meiner ansichtig geworden, als sie mich mit dem gewhnlichen Grue: Paschol Franzusky!" empfingen." Er wird hier mit Brot und einem Glase Branntwein erquickt und dann hinausgewiesen. Aus der groen Landstrae nach Wna begegneten mir von Zeit zu Zeit einzelne Kosaken, deren Anblick ich mich sogleich entzog, wenn es mglich-war. Zweimal war es jedoch unmglich auszuweichen. Da stand ich denn augenblicklich still, ffnete meinen zerrissenen Mantel, den ich in Ermangelung der Knpfe mit einem Stricke befestigt hatte, um ihnen meinen elenden Zustand begreiflich zu machen, und entging dadurch beide Male der schlechten Behandlung, die ich befrchtete. Ja, ich bewunderte die Gromut, mit welcher sie mir ein Stck Brot nicht abforderten, welches ich vorn in meinem Kapot trug und immer in die Hand nehmen mute, wenn ich denselben ffnete. Der Verlust dieses fr mich so groen Schatzes wrde mich sehr empfindlich geschmerzt haben. Mit der ironischen Bemerkung: Himer, Franzusky" (Kalt,
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Jahn und Schnfeldt auf einem Wagen nach Nogent l'artaud zum Einkauf von Lebensmitteln geschickt. Irrtmlicher Weise schlugen sie am zweiten Reifetage einen Weg ein, der nicht nach Nogent l'artaud, sondern nach Nogent sur Seine fhrte, das auerhalb des Bereiches der deutschen Truppen lag. Wie es ihnen infolge dieses Irrtums erging, darber erzhlt Schnfeldt:
Es war ein kostbarer Tag, dieser 18. Oktober, und heiter wie der Tag gings in die Landschaft hinein. Fritzfche richtete sich hoch auf, schwenkte seine Bchse und rief, als wir das nchste Dorf passierten: Hoch Deutschland! Heut ist der 18. Oktober!" Wir stimmten jubelnd ein, hinunter ging es durch die schnen, lachenden Drser. So kamen wir nach Provins. Es war gerade Mittag.
Provins ist eine reizend gelegene Stadt am Fu und Abhang eines Berges; beinahe einsam vom Berge herab grt eine alte Kirche; durch die Stadt aber schlngelt sich ein Flu, mit Lohmhlen und Gerbereien, und dazwischen Rosengrten. Einzelne Stmme standen noch in Blte.
Wir fuhren auf den Markt, hielten vor einem Gasthaus, um zu fttern, und begannen nun Fragen zu stellen, wie man wohl thut, wenn man sicher und guter Dinge ist, als wir pltzlich den Marktplatz mit Hunderten von Menschen sich fllen sahen, viele blo neugierig, aber die meisten ersichtlich feindselig. Die Antworten aus unsere Fragen wurden immer krzer; ein Murmeln begann, ein Andrngen auf unfern Wagen zu, fo da Ehlers, der Ordre hatte alle Hkeleien zu vermeiden, uns schnell entschlossen zurief: aufsitzen", und im nchsten Moment schon rasselte der Wagen wieder der das Pflaster hin, mitten durch die auseinanderstiebende Menschenmenge hindurch, zur andern Seite der Stadt hinaus. Ein Gesprch mit dem Wirt hatte uns vorher schon genau die Richtung angegeben, die Richtung auf das falsche Nogent. Es war noch dritthalb Meilen.
Das Geschrei der Menge folgte uns, starb aber bald, und der ganze Vorgang, dem wir bis dahin wenig Bedeutung bei-gemessen hatten, da wir uns auf vllig gesichertem Boden glaubten, war schon bald wieder vergessen, als wir 3/4 Meilen hinter Provins in den Forst de Sordun eintraten, der mehrere Stunden groß, das Terrain zwischen Provins und Nogent mit seinen Wald- und Berg-Eoulissen ausfllt. Wir muten jetzt
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grausig rhrenden Schauspiel zu. Aber im nchsten Augenblicke war Lper auf den Tod getroffen, und Jahn und ich wurden an die Bume der Chaussee gestellt, um hier das Schicksal Fritzsches zu teilen. Ich war fertig und hatte nur noch ein Flimmern vor den Augen; aber Jahn, Gott segne jede franzsische Privatstunde, die er gehabt, sprang jetzt vor und redete die tobende Volksmasse an. Ich wei nicht 'mehr, was er sagte, er wird es selber kaum wissen, aber als er schwieg, setzten sie die Gewehre ab und erklrten uns als Gefangene. Wir muten uns jetzt auf die Bank des Wagens setzen, zwei Franctireurs dicht neben uns; dann wurden die beiden Ver-mundeten ausgeladen, zwischen ihnen die Leiche Fritzsches. So ging es aus Nogent zu.
Ehlers litt unsglich. Er beschwor die Franzosen, seiner Qual ein Ende zu machen. Umsonst. Im Trabe ging es weiter. Als wir Schritt fuhren, eine Berglehne aufwrts, kam ein Bauer uns nachgelaufen, der den anstoenden Acker pflgte. Er verwnschte uns alle; dann nahm er seinen Peitschenstock und schlug dem sterbenden Ehlers ins Gesicht. Das war den Franctireurs doch zu viel, sie sprangen vom Wagen und stieen das blaukittelige Scheusal in den Chausseegraben hinein.
Um 3 Uhr waren wir in Nogent. Welcher Einzug! So hatten wir den Tag von Leipzig gefeiert."
Ehlers starb am 22. November im Lazaret von Nogent. Lper, dem eine Kugel die Brust durchbohrt hatte, genas, wenn auch nach langen Leiden. Jahn und Schnfeldt brachten den Rest des Krieges als Gefangene auf Oleron zu, einer Insel, die nrdlich von der Gironde-Mndung liegt.
d. Groherzog Friedrich Franz bei Loigny.
Die Nacht vom 1. zum 2. Dezember, die letzte vor dem Ehrentage des Groherzogs und der Mecklenburger, dem Tage von Loigny, hatte der Groherzog in Janville Zugebracht. Am Morgen des 2. Dezember ritt er nach dem Dorfe Bazoches les Hautest das eine Meile nordstlich von Loigny liegt, und von wo er das Gelnde, in dem sich die Schlacht entspann, sast ganz bersehen konnte. Als der Feind auf Loigny zurck-geworfen war und die Unfern in das Dorf eingedrungen waren, ritt er nher heran und nahm auf einer Hhe stlich vom Dorfe Stellung, uni hier die Meldungen der Truppen in geringer
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