Belgien und Luxemburg.
95
freilich, da die Küste von einem breiten Dünenstreifen eingenommen wird,
und ein seichtes Meer sie begleitet. Dafür sind aber die Verkehrsverhältnisse
im Innern außerordentlich günstig. Zwei große schiffbare Ströme, Maas
und Schelde, durchfließen das Land. Mehrere Kanäle ergänzen diese
natürlichen Wasserstraßen. Außerdem ist Belgieu mit einem so dichten Netz
von Eisenbahnen überspannt, wie wir es kaum irgendwo auf der Erde
wieder antreffen.
Der wichtigste Handelsplatz ist Antwerpen an der dort noch für § 139.
Seeschiffe fahrbaren Schelde. Gent ist dagegen der bedeutendste Industrie-
ort Niederbelgiens. In Hochbelgien ragen als Bergbau- und Fabrikstädte
Lüttich und Namnr (namür) an der Maas hervor. Die Hauptstadt
des Reiches ist Brüssel, blühend durch Handel und Gewerbe wie durch
Kunst und Wissenschaft.
Die reichlich fließenden Erwerbsquellen führten zu einer starken ®£s
Ansammlung der Bevölkerung; das rund 30 Tausend qkm große Land zählt
mehr als 6 Millionen Einwohner. Im Süden leben hauptsächlich die
romanischen Wallonen, im Norden die germanischen Vlamen. Die
Staatssprache ist aber meist französisch.
Das vorwiegend katholische Belgien trennte sich 1830 von den refor- . Öcs
mierten Niederlanden und wurde eiu selbständiges Königreich, das von
den Mächten gleich der Schweiz für neutral erklärt worden ist. Der jetzige
König Leopold Ii. ist zugleich Souverän des afrikanischen Kongo st a ate s-
Im Südosten Belgiens liegt das kleine Großherzogtum Luxemburg§140.
mit gleichnamiger Hauptstadt, das 1867 für neutral erklärt wurde. Die Luxem-
Bewohner sind Deutsche römisch-katholischen Bekenntnisses.
Flächenin-
halt in qkin
Einwohn-r '
Einwohner tn Tagenden
Königreich Belgien. . . .
Großherzogtum Luxemburg
30 000
2 500
Wichtige Orte Einw. in Taus. in der Provinz:
Brügge 50, Westflandern
Lstende 27
Gent 160 Ostflandern
Brüssel 500, Südbrabant
Löwen 40
Antwerpen 257 Antwerpen
Namur 32 Namnr
Lüttich 156 Lüttich
61/:) Millionen
200 000
Brüssel 500
Luxemburg 18
Kongostaat
In Personalunion
mit Belgien.
Kolonieen:
Flächeninhalt
2 250 000
Einwohner
14 Mill.
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland]]
Extrahierte Personennamen: Maas Leopold_Ii Leopold
138
Europa.
1. Nordholland
2. Südholland
3. Seeland. .
4. Nordbrabant
5. Utrecht .
6. Geldern.
7. Ober-Jjssel
8. Drenthe.
9. Friesland
10. Groningen
11. Limburg.
Königreich der Niederlande.
Amsterdam 450
Haarlem 60
Haag 175, Rotter-
dam 230, Leyden45
Vlissingen,
Breda
Utrecht 92
Arnheim 53,
Nimwegen
Leeuwarden 31
Groningen 60
Maastricht 33
Gesamter Besitz
Niederländisch-
Indien . .
Malaiischer
Archipel und
westl. Neuguinea
Surinam und
Cnratzao
Flächeninhalts Einwohner
33 Mill.
2 000 000
1 870 000 33 Mill.
130 000 120 000
Rordeüropa.
§ 92. Nordeuropa ist ein vielgegliedertes Gebiet mit massigen Gebirgs-
erhebnngen. Nordsee und Ostsee trennen den größten Teil desselben von
dem Festlandsrnmps. In Klima, Fauna und Flora geht es allmählich in
polare Formen über. Die im Norden vorgelagerten Inselgruppen gehören
bereits der echten Polarwelt an.
Nordeuropa umfaßt die Königreiche Dänemark, Schweden und
Norwegen.
Das Königreich Dänemark.
§ 93. Der baltische Höhenrücken, der die Südküste der Ostsee begleitet, biegt
innnerhalb der preußischen Provinz Schleswig-Holstein scharf nach Norden
um und bildet den Grundstock der Halbinsel Jütland, die Nord- und
Ostsee von einander scheidet. Im Norden wird diese Halbinsel von dem
Skagerrak und im Osten vom Kattegat begrenzt. Nach Osten reiht sich
ihm eine ausgedehnte Gruppe von Inseln an, die sich aus einem seichten Meere
wie der Rest eines einst zusammenhängenden Landes erheben, das in seinen
niedrigen Gebieten überflutet oder durch die andrängenden Wogen zer-
rissen wurde. Die Hauptinseln sind Fünen und Seeland, die unter sich und
von dem Festland dnrch den kleinen und den großen Belt und den Sund
getrennt sind. Jütland und diese Inselgruppe bilden zusammen mit dem
felsigen Eiland Born Holm das Königreich Dänemark.
Boden- Seiner Bodenbeschaffenheit nach erscheint Dänemark mit Ausnahme
0cftait' von Bornholm als eine Fortsetzung des norddeutschen Tieflandes. Das
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
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170
Europa.
Von großer Wichtigkeit ist die Berührung Frankreichs mit dem
Mittelmeer in wirtschaftlicher Hinsicht. Dem französischen Handel eröffnen
sich so zwei Meere. Zwei größere Hafenstädte entstanden daher hier,
Cette, der Ausfuhrhafen für das westliche Frankreich, und Marseille,
' die bedeutendste Hafenstadt des ganzen Reiches, der Ausgangspunkt für
den Seeverkehr mit den Mittelmeerläuderu und namentlich mit der wich-
tigen Kolonie Algerien. Marseille, Massilia im Altertum, ist zugleich eine
der ältesten Städte Europas; schou 600 Jahre v. Chr. wurde es von
griechischen Kolonisten angelegt. Es liegt östlich der Mündung der Nhoue
an einer felsigen Bucht. Die Rhonemüudung selbst besitzt feinen Hafen,
da sie infolge der reichen Schlammführung des Stromes nur schlecht
schiffbar ist. An dieser für Frankreichs Verkehr so wichtigen Küste ist
anch eine starke Seefeftung, Toulou, erbaut wordeu. In der Ebene
von Languedoe liegt inmitten einer üppig grünen Umgebung das dnrch
seine medizinische Fakultät berühmte Montpellier. A v i g n o n an
der unteren Rhone war im 14. Jahrhundert vorübergehend Residenz der
Päpste.
Corsicn. Politisch gehört zu Frankreich auch die ganz südeuropäische Jttsel
Eorsiea, ein gebirgerfülltes, dichtbewaldetes Eiland, deren Bevölkerung
durch kriegerischen Sinn, durch Freiheitsliebe und Tapferkeit, freilich auch
dnrch Roheit und Rachsucht sich auszeichnet. Die Sprache der Eorsen ist
ein veraltetes Italienisch, wie überhaupt sich bei diesem abgeschiedenen Volk
manch Altertümliches erhalten hat. Die Hauptstadt der Insel ist Ajaccio
(ajatscho), der Geburtsort des großen Eorsen Napoleon I.
Das französische Tiefland.
8 123. Das westliche und nordwestliche Frankreich ist eine weite Tiefebene,
»oben- aker von der Eintönigkeit unseres Nordwestdentschlands, sondern
und Gc- durchzogen von einzelnen Hügelzügen, die das weite Gebiet in mehrere
Wässer, Ü0u großen Strömen durchflössen Becken scheiden. Das nördliche Frank-
reich ist das Stromgebiet der Seine. Dieser Fluß sammelt die zahl-
reichen Gewässer auf, welche das nördliche französische Mittelgebirge nach
Westen entsendet. Sie selbst kommt vom Plateau von Langres, links
nimmt sie die Douue, rechts die Marne und die Oise auf. Die Flüsse
durchbrechen in weiten Thälern die niedrigen Kalkhügel der Cham-
pagne, die das eigentliche Seinebecken im Osten umziehen. Eine niedrige
Wasserscheide begrenzt dieses auch uach Südwesten. Im Westeu aber erhebt
sich Frankreichs Bodeu noch einmal zu dem Bergland der Normandie
und der Bretagne. Letzteres springt in schroffen Steilküsten weit in das
Meer vor.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
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TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Frankreichs Frankreich Marseille Algerien Marseille Massilia Europas Frankreichs Montpellier Frankreich Ajaccio Frankreich Westeu Bretagne
Das französische Tiefland.
173
Die Seine abwärts, kommen wir von der Jle de France, wie
das Gebiet um Paris heißt, in die Norm and ie, wo im 10. Jahrhundert
die aus Dänemark stammenden Normannen sich niedergelassen haben. An
der Seine erstand hier die Handels- und Industriestadt Roueu, überflügelt
heute von Le Havre, dem wichtigen Seehafen an der Mündung des
verkehrreichen Stromes. Nordöstlich schließt sich die Pieardie mit der
Hauptstadt. Amiens an der Somme an.
Den Osten des Seinegebietes nimmt die Champagne ein, ein wenig
fruchtbares Land, auf dessen Kalkbergen aber in Massen jener Wein gebaut
wird, der den schäumenden Champagner liefert. Unweit der Marne liegt
hier Reims, die alte Krönungsstadt der französischen Könige. Über die
Champagne hinweg zieht eine wichtige Straße, die von Paris aus längs
der Marue uns nach Deutschland führt. An ihr befindet sich das Schlacht-
seld von Chalons für Marne, wo einst die Hunnen geschlagen wurden.
Westlich des Seinegebietes breiten sich weniger bevölkerte Landschaften
aus. Die bergige Bretagne wird zum Teil von Heide bedeckt und ist
darum vielfach nur znr Viehzucht geeignet. Die Bewohner suchen sich ihren
Unterhalt lieber auf der ergiebigeren See, die sie in großen Flotten bis
nach Island und Neu-Fundland hin befahren. Sie sind daher tüchtige
Seeleute. Emen größeren Handelsverkehr vermochte allerdings die Bretagne
nicht an sich zu ziehen. Dazu ist die Schiffahrt an den klippenreichen
Steilküsten, an denen eine ungewöhnlich hohe Flut brandet, zu gefährlich.
Gleichwohl hat Frankreich hier und an der ebenfalls steil zum Meere ab-
fallenden Halbinsel Cotentin zwei bedeutende Kriegshäfeu, Brest und
Cherbourg, angelegt.
Eine wohlangebaute und größtenteils sehr fruchtbare Gegend bildet Loire-
das Gebiet an der mittleren und unteren Loire. Hier liegt die Landschaft 0c6tct'
Touraiue mit der alten Bischofstadt Tours, die geradezu als der Garten
Frankreichs bezeichnet wird. Südlich der Loire treffen wir aus die schlacht-
feldreiche Landschaft Poiton mit der Hauptstadt Poitiers, an einer
alten, nach dem Süden führenden Straße. Viel umstritten ist auch der
Übergang über die Loire selbst an der Stelle, wo sie mit ihrem nördlichsten
Knie Paris sich am meisten nähert. Hier liegt die Brückenstadt Orleans,
am Krenznngspnnkt wichtiger Eisenbahnen. Handel und Verkehr des Loire-
gebietes bewegt sich vornehmlich den Hauptstrom abwärts dem Meere zu.
Nahe der Mündung erstand daher die alte Hafenstadt Nantes, noch heute
durch Handel und Industrie bedeutend, aber als Hafen infolge der starken
Versandung der Loire zurückgegangen. An seine Stelle ist das unmittelbar
au der See gelegene St. Nazaire getreten.
Eine weitere natürlich abgeschlossene Landschaft ist der Südweftengaronm-
Frankreichs, das Gebiet der Garonne, das alte Aquitanien. Das flc£lict'
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Extrahierte Personennamen: Le_Havre Tours
Extrahierte Ortsnamen: Paris Dänemark Industriestadt_Roueu Amiens Reims Paris Marue Deutschland Heide Island Frankreich Brest Cherbourg Frankreichs Poitiers Paris Nantes Frankreichs
132
Europa.
der Kelten und den Norden die germanischen Vlamen oder Fläminger, hervor-
gegangen aus einem fränkischen Volksstamm. Die Staatssprache ist fran-
zösisch, doch ist Vlämisch und Deutsch gesetzlich gleichberechtigt.
Ge- Ursprünglich gehörte Belgien mit den Niederlanden zum alten deutschen
schichte. I^ich. Im 16. Jahrhundert kam das Gebiet durch Erbschaft an Spanien
und dadurch später an Österreich. Nach der Zeit der französischen Herr-
schast unter Napoleon I. war es mit den Niederlanden vereinigt worden.
Das katholische Belgien trennte sich aber bald wieder von den protestantisch
gewordenen Niederlanden und wurde 1830 eiu selbständiges, konstitutionelles
Königreich unter einem Prinzen aus dem Hause Sachseu-Koburg. Die
europäischen Mächte erklärten das Land, das innerhalb Europas eine
ähnliche Stellung wie die Schweiz einnimmt, für neutral.
Das fast 30 000 qkm große Land besitzt über 6 Millionen Einwohner.
Diese wohnen vorwiegend in den Industriestädten, unter denen mehrere über
Sied- 100000 Einwohner zählen. Die Hauptstadt ist Brüssel, eine der schöusteu
Städte Europas mit großartigen Bauwerken und prächtigen Anlagen, gleich
blühend durch Handel und Gewerbe wie durch Wissenschaft und Kunst.
Unter deu Judustrieerzeuguisseu habeu die Brüsseler Spitzen Weltruf erlangt.
Die Stadt zerfällt in eine französisch redende Oberstadt mit der Residenz
und eine vlämisch redende größere Unterstadt. Der wichtigste Handelsplatz
aber ist Antwerpen an der noch für Seeschiffe befahrbaren Scheide,
zum Schutze des Laudes stark befestigt. Einst war das altertümliche Brügge
in Flandern ebenfalls hervorragend als Seehandelsstadt, ist aber in seiner
Entwicklung durch die völlige Versandung des früher zu ihr führenden
Meeresarmes lahm gelegt. Nicht weit davon liegt an der Dünenküste das
Seebad Ostende mit einem Seehafen, von dem ein lebhafter Personen-
verkehr nach England ausgeht. Als Mittelpunkt der belgischen Textilindustrie
erwuchs das seit alters blüheude Gent zu einer Großstadt. In dem einem
Gartenland gleichenden Niederbelgien wird viel Blumenzucht getrieben. Hier
in Flandern blühte im 16. und 17. Jahrhundert Zugleich mit Handel und
Gewerbe in hohem Maße die Kunst, vor allem die Malerei.
Im belgischen Bergland ist die Industrie die hauptfächliche Ernährerin
der Bewohner. Dort begegnen wir im Ardennengebiet den Hütten- und
Bergbaustädten Lütt ich und Namnr an der Maas. Unmittelbar oberhalb
Lüttich ragen die Schornsteine der großen Maschinenfabriken von Seraing
auf. Östlich in den Vorbergen des hohen Venn liegt das durch großartige
Tuchfabrikation bedeutende Verviers. Der Industrie- und Kohlenbezirk
an der Maas erstreckt sich noch weit nach Westen über die Sambre hinaus.
Den Mittelpunkt des westlichen Gebietes bildet Möns. Hier treffen wir
am Rand des Berglandes wieder fruchtbaren Boden, sodaß neben der In-
dnstrie auch der Ackerbau, namentlich der Anbau von Zuckerrüben blüht.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
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Extrahierte Personennamen: Napoleon_I. Möns
Extrahierte Ortsnamen: Europa Belgien Spanien Belgien Sachseu-Koburg Europas Europas Seebad_Ostende England Niederbelgien Flandern Hütten-
Die Niederlande.
137
ist das Gelingen dieses großen Werkes kann: zweifelhaft. Über solche
praktische Aufgaben ist anch die Pflege der Wissenschaft nicht vernach-
läsfigt worden, wie das die berühmten Universitäten in Lehden und
Utrecht beweisen.
Die friesischen Provinzen wie überhaupt die östlichen Gebiete des
Reiches sind vom Seeverkehr fern und entbehren zugleich des fruchtbaren
Ackerlandes. Weite Moore bedecken hier den Boden, die zugleich eine
natürliche Grenze gegen Deutschland bilden und eiust die Loslösung der
Niederlande vom alten deutschen Reich erleichterten. Die wichtigsten Städte
sind hier die Universität Groningen im Norden und Arnheim am Rhein.
In den katholischen Südprovinzen besteht wie in Belgien vielfach Textil-
indudustrie. Im äußersten Südzipfel des Königreichs ist Maastricht am
Eintritt der Maas in das Tiefland eine starke Festung. Auch nach der
See haben die Niederländer sich durch Festungen geschützt; sie errichteten die
beiden Kriegshäfen Held er am Eiugaug zur Zuider-See und Vlifsingen
auf einer der Scheldeinseln. Vlifsingen ist zugleich der Hanptansgangspnnkt
für den Personenverkehr nach London.
Tabelle.
Flächeninhalt qkm Einwohner Hauptstadt Einw. in Taus.
auf 1 qkm.
1. Königreich Belgien . . 2. Großherzogtum Luxemburg 3. Königreich der Niederlande 30 000 2 500 33 000 6 7s Mill. 200 000 5 Mill. 210 80 145 Brüssel 500 Luxemburg 13 Amsterdam 450
Provinzen:
Vlämische:
1. Westflandern
2. Ostflandern . .
3. Südbrabaut. .
4. Antwerpen . .
5. Limburg . . .
Wallonische:
6. Hennegan . .
7. Namur . . .
8. Lüttich . . .
9. Luxemburg . ,
Königreich Belgien.
Wichtige Orte:
Einw. in Taus.
Brügge 50,
Ostende 27
Gent 160
Brüssel 500,
Löwen 40
Antwerpen 257
Möns 25
Namur 32
Lüttich 156, Ver-
viers 50
Seraing 36
Kongostaat
In Personal-
union
mit Belgien.
Kolonieen:
Flächeninhalt
2 250 000
Einwohner
14 Mill.
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland]]
168
Europa.
der Nordseite und erreicht unter dem Namen der Sichelberge deu Wasgan.
An die Sichelberge und den Wasgau lehnt sich die Lothringer Hoch-
fläche an, die durch Mosel und Maas entwässert wird. Im Westen
wird diese durch den Zug der Ar gönnen gegen das französische Tiefland
abgeschlossen. In den Norden Frankreichs ragt der westliche Flügel des
rheinischen Schiefergebirges mit den Ausläufern der Ardennen hinein.
Daran reihen sich die niedrigen Hügel von Artois, die bis zum Kanal
sich erstrecken, den sie mit ihrem Vorsprung, dem Kap der grauen Nase,
französisch Cap Gris nez, zu der engen Straße oon Calais einschnüren.
§121. Dieses nördliche Frankreich ist das Stromgebiet der Maas und Mosel,
lungen befinden uns an der deutschen Grenze in dem einstigen deutschen
Nordl. Herzogtums Lothringen, das erst im 18. Jahrhundert mit Frankreich
^land^ ^reinigt wurde. Ein lebhafter Verkehr zwischen Frankreich und Deutschland
hat sich hier entwickelt. Der Mittelpunkt desselben ist Nancy am Rhein-
Marnekanal, das bei der Teilung Lothringens im Frankfurter Frieden 1871
mit Tonl und Verdun französisch blieb. Diese Städte sind heute sämt-
lich zum Schutze der Greuze zu starken Festungen ausgebaut. Naucy ist
zugleich die Hauptstadt des waldreichen Landes, dessen Bewohner vorwiegend
Ackerbau treiben.
Dieser Ackerbau weicht der Industrie um so mehr, je weiter wir nach
Norden kommen. In den erst im 17. Jahrhundert französisch gewordenen
Landschaften Artois und Flandern treffen wir eine dichte industrielle
Bevölkerung. Hier greift das belgische Steinkohlenlager nach Frankreich über.
Namentlich blüht die Leinen- und Baumwollenweberei, deren Mittelpunkt
die starke Festung Lille ist. Auch die sonst in Belgien heimische Spitzen-
sabrikation hat auf französischem Boden gute Pflege gesuuden, besonders in
Valeneiennes an der Scheide. An der Küste von Artois, welche sich
England auf 30 km nähert, liegen die wichtigen Überfahrtshäfen Calais
und Boulogue.
Cell- Wenig fruchtbar und darum dünn bevölkert ist das im Mittel fast
Hoch- 1000 m hohe Bergland Mittelfrankreichs. Die Höhen eignen sich nur zur
laud. Viehzucht. Ju den tiefeinschneidenden Thälern wird Ackerbau und vielfach
sogar blüheuder Gartenbau getrieben. Besonders fruchtbar sind die Thäler des
Allier und der Loire. In einer weiten Niederung am Allier liegt daher
auch Clermout, der Hauptort der uach den keltischen Arvernern genannten
Landschaft Auvergue. Am Ostfuße des centralen Hochlandes stoßen wir auf
das zweitwichtigste Industriegebiet, dessen Mittelpunkt St. Etienne ist. Reiche
Kohlen- und Erzlager haben hier die Entwicklung der Industrie veranlaßt.
Rhone- Den nördlichen Teil des Rhone-Saonegebietes östlich des centralen
decken. Hochlandes nimmt Burgund und die Freigrafschaft, franz. Franche
Cornte, ein. Burgund, das einstige Herzogtum, erstreckt sich noch über deu
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
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TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer]]
Extrahierte Ortsnamen: Europa Frankreichs Frankreich Lothringen Frankreich Frankreich Deutschland Rhein-
Marnekanal Lothringens Frankreich Lille Belgien England Burgund Burgund
Das französische Tiefland.
171
Südlich treten wir in das weite Becken der Loire ein. Sie
sammelt Allier, Eher und Vienne auf, die nördlichen Gewässer des
centralen Hochlandes, aus dessen Ostrand sie selbst entspringt.
Über den westlichsten Ausläufer des Hochlandes hinweg kommen wir zu
dem dritten großen Flußbecken Frankreichs, zu dem Gebiet der Gar onne.
Fig. 34. Cirque von Gavarnie.
Auch sie empfängt von dem Hochlaud der Auvergue in Tarn, Lot und
Dordogue ihre hauptsächlichsten Zuflüsse. Mit der Dordogne vereinigt,
führt der Fluß den Namen Gir onde. Aber die Garonne selbst entstammt
dem südlichen Randgebirge Frankreichs, den Pyrenäen, die als eine
mächtige Mauer das Land gegen die iberische Halbinsel abgrenzen. Von
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
174
Europa.
fruchtbare, dichtbevölkerte Land erfreut sich eines warmen Klimas und eignet
sich darum vortrefflich zum Weinbau. An den Ufern der Gironde, nament-
lich in der Landschaft Medoc, wachsen die guten französischen Rotweine,
die nach dem Hauptausfuhrhafen auch als Bordeauxweine bezeichnet werden.
Das glänzende Bordeaux, an der Stelle der unteren Garonne gelegen,
wo sich diese zur trichterförmigen Mündung erweitert, ist zugleich Haupt-
Handelsplatz für das ganze südwestliche Frankreich. Ödes und unfruchtbares
Gebiet treffen wir hier nur längs der Küste südlich Bordeaux in den sandigen
Landes. Am Fuße der Pyrenäen beleben niedrige Bergzüge wieder die
Landschaft. An der Adonrmündnng liegt Bayonne, znr Grenzfeftnng
gegen Spanien ausgebaut, zugleich die bedeutendste Stadt der von einem
gesunden, unternehmenden Volke bewohnten Gascogne. Im Osten reicht
an die Garonne bereits die Ebene von Languedoe heran. Dort, wo der
Canal du midi in die Garonne mündet, ist Toulouse als eilte wichtige
Handelsstadt in beherrschender Lage zur sogeuauuteu aquitanischen Pforte
erblüht.
Tabelle.
Flächeninhalt in <2km Einwohner Hauptstadt Eiuw. in Taus.
1 q km
Republik Frankreich .... Monaco......... 536 000 22 38 500 000 13 000 71 Paris 2500 Monaco
Kolouieeu und Schutz- gebiete Frankreichs. Asien.......... Afrika.......... Amerika......... Oceanien........ 490 000 4 500 000 82 000 24 000 19 Mill. 25 „ 400 000 100 000 Namen der einzelnen Kolonieen. Tongking, Annam, Cambodja, Co- chinchina, Mahe, Pondichery Algerien, Tunis, Senegambien, Franz.-Sndan, Franz.-Kongo, Reunion Franz.-Guayana, Guadeloupe, Martinique, St. Pierre und Miquelon Neu-Caledonien, Loyalty-Jnseln, Freundschafts- Inseln,Panmotn- Inseln
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan]]
TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe]]
Extrahierte Personennamen: Pierre
Extrahierte Ortsnamen: Europa Frankreich Bayonne Spanien Toulouse Taus Frankreich Monaco Frankreichs Afrika Amerika Cambodja Pondichery_Algerien Tunis Franz.-Sndan Franz.-Kongo Franz.-Guayana Guadeloupe Martinique Loyalty-Jnseln
Fig. 14. Sulenkapital der^ Krypta an der Schlokirche zu Quedlin-brg. (Nach Franz Kugler.)
Fig. 13. Grundri der h. Godehards-kirche zu Hildesheim.
Verzierte Sulenstmme. (Nach Rosengarten.)
Sulenkapitl'der Krypta an der Kirche zu Konrads brg. (Nach Franz Kugler.)
Fig. 14.
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
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Extrahierte Personennamen: Franz_Kugler Franz Konrads Franz_Kugler Franz