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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für die unteren Klassen - S. 95

1897 - Leipzig : Freytag
Belgien und Luxemburg. 95 freilich, da die Küste von einem breiten Dünenstreifen eingenommen wird, und ein seichtes Meer sie begleitet. Dafür sind aber die Verkehrsverhältnisse im Innern außerordentlich günstig. Zwei große schiffbare Ströme, Maas und Schelde, durchfließen das Land. Mehrere Kanäle ergänzen diese natürlichen Wasserstraßen. Außerdem ist Belgieu mit einem so dichten Netz von Eisenbahnen überspannt, wie wir es kaum irgendwo auf der Erde wieder antreffen. Der wichtigste Handelsplatz ist Antwerpen an der dort noch für § 139. Seeschiffe fahrbaren Schelde. Gent ist dagegen der bedeutendste Industrie- ort Niederbelgiens. In Hochbelgien ragen als Bergbau- und Fabrikstädte Lüttich und Namnr (namür) an der Maas hervor. Die Hauptstadt des Reiches ist Brüssel, blühend durch Handel und Gewerbe wie durch Kunst und Wissenschaft. Die reichlich fließenden Erwerbsquellen führten zu einer starken ®£s Ansammlung der Bevölkerung; das rund 30 Tausend qkm große Land zählt mehr als 6 Millionen Einwohner. Im Süden leben hauptsächlich die romanischen Wallonen, im Norden die germanischen Vlamen. Die Staatssprache ist aber meist französisch. Das vorwiegend katholische Belgien trennte sich 1830 von den refor- . Öcs mierten Niederlanden und wurde eiu selbständiges Königreich, das von den Mächten gleich der Schweiz für neutral erklärt worden ist. Der jetzige König Leopold Ii. ist zugleich Souverän des afrikanischen Kongo st a ate s- Im Südosten Belgiens liegt das kleine Großherzogtum Luxemburg§140. mit gleichnamiger Hauptstadt, das 1867 für neutral erklärt wurde. Die Luxem- Bewohner sind Deutsche römisch-katholischen Bekenntnisses. Flächenin- halt in qkin Einwohn-r ' Einwohner tn Tagenden Königreich Belgien. . . . Großherzogtum Luxemburg 30 000 2 500 Wichtige Orte Einw. in Taus. in der Provinz: Brügge 50, Westflandern Lstende 27 Gent 160 Ostflandern Brüssel 500, Südbrabant Löwen 40 Antwerpen 257 Antwerpen Namur 32 Namnr Lüttich 156 Lüttich 61/:) Millionen 200 000 Brüssel 500 Luxemburg 18 Kongostaat In Personalunion mit Belgien. Kolonieen: Flächeninhalt 2 250 000 Einwohner 14 Mill.

2. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 138

1896 - Leipzig : Freytag
138 Europa. 1. Nordholland 2. Südholland 3. Seeland. . 4. Nordbrabant 5. Utrecht . 6. Geldern. 7. Ober-Jjssel 8. Drenthe. 9. Friesland 10. Groningen 11. Limburg. Königreich der Niederlande. Amsterdam 450 Haarlem 60 Haag 175, Rotter- dam 230, Leyden45 Vlissingen, Breda Utrecht 92 Arnheim 53, Nimwegen Leeuwarden 31 Groningen 60 Maastricht 33 Gesamter Besitz Niederländisch- Indien . . Malaiischer Archipel und westl. Neuguinea Surinam und Cnratzao Flächeninhalts Einwohner 33 Mill. 2 000 000 1 870 000 33 Mill. 130 000 120 000 Rordeüropa. § 92. Nordeuropa ist ein vielgegliedertes Gebiet mit massigen Gebirgs- erhebnngen. Nordsee und Ostsee trennen den größten Teil desselben von dem Festlandsrnmps. In Klima, Fauna und Flora geht es allmählich in polare Formen über. Die im Norden vorgelagerten Inselgruppen gehören bereits der echten Polarwelt an. Nordeuropa umfaßt die Königreiche Dänemark, Schweden und Norwegen. Das Königreich Dänemark. § 93. Der baltische Höhenrücken, der die Südküste der Ostsee begleitet, biegt innnerhalb der preußischen Provinz Schleswig-Holstein scharf nach Norden um und bildet den Grundstock der Halbinsel Jütland, die Nord- und Ostsee von einander scheidet. Im Norden wird diese Halbinsel von dem Skagerrak und im Osten vom Kattegat begrenzt. Nach Osten reiht sich ihm eine ausgedehnte Gruppe von Inseln an, die sich aus einem seichten Meere wie der Rest eines einst zusammenhängenden Landes erheben, das in seinen niedrigen Gebieten überflutet oder durch die andrängenden Wogen zer- rissen wurde. Die Hauptinseln sind Fünen und Seeland, die unter sich und von dem Festland dnrch den kleinen und den großen Belt und den Sund getrennt sind. Jütland und diese Inselgruppe bilden zusammen mit dem felsigen Eiland Born Holm das Königreich Dänemark. Boden- Seiner Bodenbeschaffenheit nach erscheint Dänemark mit Ausnahme 0cftait' von Bornholm als eine Fortsetzung des norddeutschen Tieflandes. Das

3. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 170

1896 - Leipzig : Freytag
170 Europa. Von großer Wichtigkeit ist die Berührung Frankreichs mit dem Mittelmeer in wirtschaftlicher Hinsicht. Dem französischen Handel eröffnen sich so zwei Meere. Zwei größere Hafenstädte entstanden daher hier, Cette, der Ausfuhrhafen für das westliche Frankreich, und Marseille, ' die bedeutendste Hafenstadt des ganzen Reiches, der Ausgangspunkt für den Seeverkehr mit den Mittelmeerläuderu und namentlich mit der wich- tigen Kolonie Algerien. Marseille, Massilia im Altertum, ist zugleich eine der ältesten Städte Europas; schou 600 Jahre v. Chr. wurde es von griechischen Kolonisten angelegt. Es liegt östlich der Mündung der Nhoue an einer felsigen Bucht. Die Rhonemüudung selbst besitzt feinen Hafen, da sie infolge der reichen Schlammführung des Stromes nur schlecht schiffbar ist. An dieser für Frankreichs Verkehr so wichtigen Küste ist anch eine starke Seefeftung, Toulou, erbaut wordeu. In der Ebene von Languedoe liegt inmitten einer üppig grünen Umgebung das dnrch seine medizinische Fakultät berühmte Montpellier. A v i g n o n an der unteren Rhone war im 14. Jahrhundert vorübergehend Residenz der Päpste. Corsicn. Politisch gehört zu Frankreich auch die ganz südeuropäische Jttsel Eorsiea, ein gebirgerfülltes, dichtbewaldetes Eiland, deren Bevölkerung durch kriegerischen Sinn, durch Freiheitsliebe und Tapferkeit, freilich auch dnrch Roheit und Rachsucht sich auszeichnet. Die Sprache der Eorsen ist ein veraltetes Italienisch, wie überhaupt sich bei diesem abgeschiedenen Volk manch Altertümliches erhalten hat. Die Hauptstadt der Insel ist Ajaccio (ajatscho), der Geburtsort des großen Eorsen Napoleon I. Das französische Tiefland. 8 123. Das westliche und nordwestliche Frankreich ist eine weite Tiefebene, »oben- aker von der Eintönigkeit unseres Nordwestdentschlands, sondern und Gc- durchzogen von einzelnen Hügelzügen, die das weite Gebiet in mehrere Wässer, Ü0u großen Strömen durchflössen Becken scheiden. Das nördliche Frank- reich ist das Stromgebiet der Seine. Dieser Fluß sammelt die zahl- reichen Gewässer auf, welche das nördliche französische Mittelgebirge nach Westen entsendet. Sie selbst kommt vom Plateau von Langres, links nimmt sie die Douue, rechts die Marne und die Oise auf. Die Flüsse durchbrechen in weiten Thälern die niedrigen Kalkhügel der Cham- pagne, die das eigentliche Seinebecken im Osten umziehen. Eine niedrige Wasserscheide begrenzt dieses auch uach Südwesten. Im Westeu aber erhebt sich Frankreichs Bodeu noch einmal zu dem Bergland der Normandie und der Bretagne. Letzteres springt in schroffen Steilküsten weit in das Meer vor.

4. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 173

1896 - Leipzig : Freytag
Das französische Tiefland. 173 Die Seine abwärts, kommen wir von der Jle de France, wie das Gebiet um Paris heißt, in die Norm and ie, wo im 10. Jahrhundert die aus Dänemark stammenden Normannen sich niedergelassen haben. An der Seine erstand hier die Handels- und Industriestadt Roueu, überflügelt heute von Le Havre, dem wichtigen Seehafen an der Mündung des verkehrreichen Stromes. Nordöstlich schließt sich die Pieardie mit der Hauptstadt. Amiens an der Somme an. Den Osten des Seinegebietes nimmt die Champagne ein, ein wenig fruchtbares Land, auf dessen Kalkbergen aber in Massen jener Wein gebaut wird, der den schäumenden Champagner liefert. Unweit der Marne liegt hier Reims, die alte Krönungsstadt der französischen Könige. Über die Champagne hinweg zieht eine wichtige Straße, die von Paris aus längs der Marue uns nach Deutschland führt. An ihr befindet sich das Schlacht- seld von Chalons für Marne, wo einst die Hunnen geschlagen wurden. Westlich des Seinegebietes breiten sich weniger bevölkerte Landschaften aus. Die bergige Bretagne wird zum Teil von Heide bedeckt und ist darum vielfach nur znr Viehzucht geeignet. Die Bewohner suchen sich ihren Unterhalt lieber auf der ergiebigeren See, die sie in großen Flotten bis nach Island und Neu-Fundland hin befahren. Sie sind daher tüchtige Seeleute. Emen größeren Handelsverkehr vermochte allerdings die Bretagne nicht an sich zu ziehen. Dazu ist die Schiffahrt an den klippenreichen Steilküsten, an denen eine ungewöhnlich hohe Flut brandet, zu gefährlich. Gleichwohl hat Frankreich hier und an der ebenfalls steil zum Meere ab- fallenden Halbinsel Cotentin zwei bedeutende Kriegshäfeu, Brest und Cherbourg, angelegt. Eine wohlangebaute und größtenteils sehr fruchtbare Gegend bildet Loire- das Gebiet an der mittleren und unteren Loire. Hier liegt die Landschaft 0c6tct' Touraiue mit der alten Bischofstadt Tours, die geradezu als der Garten Frankreichs bezeichnet wird. Südlich der Loire treffen wir aus die schlacht- feldreiche Landschaft Poiton mit der Hauptstadt Poitiers, an einer alten, nach dem Süden führenden Straße. Viel umstritten ist auch der Übergang über die Loire selbst an der Stelle, wo sie mit ihrem nördlichsten Knie Paris sich am meisten nähert. Hier liegt die Brückenstadt Orleans, am Krenznngspnnkt wichtiger Eisenbahnen. Handel und Verkehr des Loire- gebietes bewegt sich vornehmlich den Hauptstrom abwärts dem Meere zu. Nahe der Mündung erstand daher die alte Hafenstadt Nantes, noch heute durch Handel und Industrie bedeutend, aber als Hafen infolge der starken Versandung der Loire zurückgegangen. An seine Stelle ist das unmittelbar au der See gelegene St. Nazaire getreten. Eine weitere natürlich abgeschlossene Landschaft ist der Südweftengaronm- Frankreichs, das Gebiet der Garonne, das alte Aquitanien. Das flc£lict'

5. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 132

1896 - Leipzig : Freytag
132 Europa. der Kelten und den Norden die germanischen Vlamen oder Fläminger, hervor- gegangen aus einem fränkischen Volksstamm. Die Staatssprache ist fran- zösisch, doch ist Vlämisch und Deutsch gesetzlich gleichberechtigt. Ge- Ursprünglich gehörte Belgien mit den Niederlanden zum alten deutschen schichte. I^ich. Im 16. Jahrhundert kam das Gebiet durch Erbschaft an Spanien und dadurch später an Österreich. Nach der Zeit der französischen Herr- schast unter Napoleon I. war es mit den Niederlanden vereinigt worden. Das katholische Belgien trennte sich aber bald wieder von den protestantisch gewordenen Niederlanden und wurde 1830 eiu selbständiges, konstitutionelles Königreich unter einem Prinzen aus dem Hause Sachseu-Koburg. Die europäischen Mächte erklärten das Land, das innerhalb Europas eine ähnliche Stellung wie die Schweiz einnimmt, für neutral. Das fast 30 000 qkm große Land besitzt über 6 Millionen Einwohner. Diese wohnen vorwiegend in den Industriestädten, unter denen mehrere über Sied- 100000 Einwohner zählen. Die Hauptstadt ist Brüssel, eine der schöusteu Städte Europas mit großartigen Bauwerken und prächtigen Anlagen, gleich blühend durch Handel und Gewerbe wie durch Wissenschaft und Kunst. Unter deu Judustrieerzeuguisseu habeu die Brüsseler Spitzen Weltruf erlangt. Die Stadt zerfällt in eine französisch redende Oberstadt mit der Residenz und eine vlämisch redende größere Unterstadt. Der wichtigste Handelsplatz aber ist Antwerpen an der noch für Seeschiffe befahrbaren Scheide, zum Schutze des Laudes stark befestigt. Einst war das altertümliche Brügge in Flandern ebenfalls hervorragend als Seehandelsstadt, ist aber in seiner Entwicklung durch die völlige Versandung des früher zu ihr führenden Meeresarmes lahm gelegt. Nicht weit davon liegt an der Dünenküste das Seebad Ostende mit einem Seehafen, von dem ein lebhafter Personen- verkehr nach England ausgeht. Als Mittelpunkt der belgischen Textilindustrie erwuchs das seit alters blüheude Gent zu einer Großstadt. In dem einem Gartenland gleichenden Niederbelgien wird viel Blumenzucht getrieben. Hier in Flandern blühte im 16. und 17. Jahrhundert Zugleich mit Handel und Gewerbe in hohem Maße die Kunst, vor allem die Malerei. Im belgischen Bergland ist die Industrie die hauptfächliche Ernährerin der Bewohner. Dort begegnen wir im Ardennengebiet den Hütten- und Bergbaustädten Lütt ich und Namnr an der Maas. Unmittelbar oberhalb Lüttich ragen die Schornsteine der großen Maschinenfabriken von Seraing auf. Östlich in den Vorbergen des hohen Venn liegt das durch großartige Tuchfabrikation bedeutende Verviers. Der Industrie- und Kohlenbezirk an der Maas erstreckt sich noch weit nach Westen über die Sambre hinaus. Den Mittelpunkt des westlichen Gebietes bildet Möns. Hier treffen wir am Rand des Berglandes wieder fruchtbaren Boden, sodaß neben der In- dnstrie auch der Ackerbau, namentlich der Anbau von Zuckerrüben blüht.

6. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 137

1896 - Leipzig : Freytag
Die Niederlande. 137 ist das Gelingen dieses großen Werkes kann: zweifelhaft. Über solche praktische Aufgaben ist anch die Pflege der Wissenschaft nicht vernach- läsfigt worden, wie das die berühmten Universitäten in Lehden und Utrecht beweisen. Die friesischen Provinzen wie überhaupt die östlichen Gebiete des Reiches sind vom Seeverkehr fern und entbehren zugleich des fruchtbaren Ackerlandes. Weite Moore bedecken hier den Boden, die zugleich eine natürliche Grenze gegen Deutschland bilden und eiust die Loslösung der Niederlande vom alten deutschen Reich erleichterten. Die wichtigsten Städte sind hier die Universität Groningen im Norden und Arnheim am Rhein. In den katholischen Südprovinzen besteht wie in Belgien vielfach Textil- indudustrie. Im äußersten Südzipfel des Königreichs ist Maastricht am Eintritt der Maas in das Tiefland eine starke Festung. Auch nach der See haben die Niederländer sich durch Festungen geschützt; sie errichteten die beiden Kriegshäfen Held er am Eiugaug zur Zuider-See und Vlifsingen auf einer der Scheldeinseln. Vlifsingen ist zugleich der Hanptansgangspnnkt für den Personenverkehr nach London. Tabelle. Flächeninhalt qkm Einwohner Hauptstadt Einw. in Taus. auf 1 qkm. 1. Königreich Belgien . . 2. Großherzogtum Luxemburg 3. Königreich der Niederlande 30 000 2 500 33 000 6 7s Mill. 200 000 5 Mill. 210 80 145 Brüssel 500 Luxemburg 13 Amsterdam 450 Provinzen: Vlämische: 1. Westflandern 2. Ostflandern . . 3. Südbrabaut. . 4. Antwerpen . . 5. Limburg . . . Wallonische: 6. Hennegan . . 7. Namur . . . 8. Lüttich . . . 9. Luxemburg . , Königreich Belgien. Wichtige Orte: Einw. in Taus. Brügge 50, Ostende 27 Gent 160 Brüssel 500, Löwen 40 Antwerpen 257 Möns 25 Namur 32 Lüttich 156, Ver- viers 50 Seraing 36 Kongostaat In Personal- union mit Belgien. Kolonieen: Flächeninhalt 2 250 000 Einwohner 14 Mill.

7. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 168

1896 - Leipzig : Freytag
168 Europa. der Nordseite und erreicht unter dem Namen der Sichelberge deu Wasgan. An die Sichelberge und den Wasgau lehnt sich die Lothringer Hoch- fläche an, die durch Mosel und Maas entwässert wird. Im Westen wird diese durch den Zug der Ar gönnen gegen das französische Tiefland abgeschlossen. In den Norden Frankreichs ragt der westliche Flügel des rheinischen Schiefergebirges mit den Ausläufern der Ardennen hinein. Daran reihen sich die niedrigen Hügel von Artois, die bis zum Kanal sich erstrecken, den sie mit ihrem Vorsprung, dem Kap der grauen Nase, französisch Cap Gris nez, zu der engen Straße oon Calais einschnüren. §121. Dieses nördliche Frankreich ist das Stromgebiet der Maas und Mosel, lungen befinden uns an der deutschen Grenze in dem einstigen deutschen Nordl. Herzogtums Lothringen, das erst im 18. Jahrhundert mit Frankreich ^land^ ^reinigt wurde. Ein lebhafter Verkehr zwischen Frankreich und Deutschland hat sich hier entwickelt. Der Mittelpunkt desselben ist Nancy am Rhein- Marnekanal, das bei der Teilung Lothringens im Frankfurter Frieden 1871 mit Tonl und Verdun französisch blieb. Diese Städte sind heute sämt- lich zum Schutze der Greuze zu starken Festungen ausgebaut. Naucy ist zugleich die Hauptstadt des waldreichen Landes, dessen Bewohner vorwiegend Ackerbau treiben. Dieser Ackerbau weicht der Industrie um so mehr, je weiter wir nach Norden kommen. In den erst im 17. Jahrhundert französisch gewordenen Landschaften Artois und Flandern treffen wir eine dichte industrielle Bevölkerung. Hier greift das belgische Steinkohlenlager nach Frankreich über. Namentlich blüht die Leinen- und Baumwollenweberei, deren Mittelpunkt die starke Festung Lille ist. Auch die sonst in Belgien heimische Spitzen- sabrikation hat auf französischem Boden gute Pflege gesuuden, besonders in Valeneiennes an der Scheide. An der Küste von Artois, welche sich England auf 30 km nähert, liegen die wichtigen Überfahrtshäfen Calais und Boulogue. Cell- Wenig fruchtbar und darum dünn bevölkert ist das im Mittel fast Hoch- 1000 m hohe Bergland Mittelfrankreichs. Die Höhen eignen sich nur zur laud. Viehzucht. Ju den tiefeinschneidenden Thälern wird Ackerbau und vielfach sogar blüheuder Gartenbau getrieben. Besonders fruchtbar sind die Thäler des Allier und der Loire. In einer weiten Niederung am Allier liegt daher auch Clermout, der Hauptort der uach den keltischen Arvernern genannten Landschaft Auvergue. Am Ostfuße des centralen Hochlandes stoßen wir auf das zweitwichtigste Industriegebiet, dessen Mittelpunkt St. Etienne ist. Reiche Kohlen- und Erzlager haben hier die Entwicklung der Industrie veranlaßt. Rhone- Den nördlichen Teil des Rhone-Saonegebietes östlich des centralen decken. Hochlandes nimmt Burgund und die Freigrafschaft, franz. Franche Cornte, ein. Burgund, das einstige Herzogtum, erstreckt sich noch über deu

8. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 171

1896 - Leipzig : Freytag
Das französische Tiefland. 171 Südlich treten wir in das weite Becken der Loire ein. Sie sammelt Allier, Eher und Vienne auf, die nördlichen Gewässer des centralen Hochlandes, aus dessen Ostrand sie selbst entspringt. Über den westlichsten Ausläufer des Hochlandes hinweg kommen wir zu dem dritten großen Flußbecken Frankreichs, zu dem Gebiet der Gar onne. Fig. 34. Cirque von Gavarnie. Auch sie empfängt von dem Hochlaud der Auvergue in Tarn, Lot und Dordogue ihre hauptsächlichsten Zuflüsse. Mit der Dordogne vereinigt, führt der Fluß den Namen Gir onde. Aber die Garonne selbst entstammt dem südlichen Randgebirge Frankreichs, den Pyrenäen, die als eine mächtige Mauer das Land gegen die iberische Halbinsel abgrenzen. Von

9. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 174

1896 - Leipzig : Freytag
174 Europa. fruchtbare, dichtbevölkerte Land erfreut sich eines warmen Klimas und eignet sich darum vortrefflich zum Weinbau. An den Ufern der Gironde, nament- lich in der Landschaft Medoc, wachsen die guten französischen Rotweine, die nach dem Hauptausfuhrhafen auch als Bordeauxweine bezeichnet werden. Das glänzende Bordeaux, an der Stelle der unteren Garonne gelegen, wo sich diese zur trichterförmigen Mündung erweitert, ist zugleich Haupt- Handelsplatz für das ganze südwestliche Frankreich. Ödes und unfruchtbares Gebiet treffen wir hier nur längs der Küste südlich Bordeaux in den sandigen Landes. Am Fuße der Pyrenäen beleben niedrige Bergzüge wieder die Landschaft. An der Adonrmündnng liegt Bayonne, znr Grenzfeftnng gegen Spanien ausgebaut, zugleich die bedeutendste Stadt der von einem gesunden, unternehmenden Volke bewohnten Gascogne. Im Osten reicht an die Garonne bereits die Ebene von Languedoe heran. Dort, wo der Canal du midi in die Garonne mündet, ist Toulouse als eilte wichtige Handelsstadt in beherrschender Lage zur sogeuauuteu aquitanischen Pforte erblüht. Tabelle. Flächeninhalt in <2km Einwohner Hauptstadt Eiuw. in Taus. 1 q km Republik Frankreich .... Monaco......... 536 000 22 38 500 000 13 000 71 Paris 2500 Monaco Kolouieeu und Schutz- gebiete Frankreichs. Asien.......... Afrika.......... Amerika......... Oceanien........ 490 000 4 500 000 82 000 24 000 19 Mill. 25 „ 400 000 100 000 Namen der einzelnen Kolonieen. Tongking, Annam, Cambodja, Co- chinchina, Mahe, Pondichery Algerien, Tunis, Senegambien, Franz.-Sndan, Franz.-Kongo, Reunion Franz.-Guayana, Guadeloupe, Martinique, St. Pierre und Miquelon Neu-Caledonien, Loyalty-Jnseln, Freundschafts- Inseln,Panmotn- Inseln

10. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 203

1887 - Leipzig : Freytag
Fig. 14. Sulenkapital der^ Krypta an der Schlokirche zu Quedlin-brg. (Nach Franz Kugler.) Fig. 13. Grundri der h. Godehards-kirche zu Hildesheim. Verzierte Sulenstmme. (Nach Rosengarten.) Sulenkapitl'der Krypta an der Kirche zu Konrads brg. (Nach Franz Kugler.) Fig. 14.
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