Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 243

1887 - Leipzig : Kesselring
Deutschland seit 1815. 243 In Deutsch! and zunchst erwartete man nach den Verheiungen Deutsche der Fürsten und den Erklrungen der Minister bei dem Sturz Napoleons Zustnde, ein einheitliches Vaterland, stark nach auen und frei im Innern, ein gemeinsames deutsches Parlament und eine wahre Volksver-tretung. Diese Erwartungen waren durch den Wiener Kongre bitter getuscht worden. Je weniger dieser traurige Bau der Staatskunst be-friedigte, umsomehr suchte der deutsche Geist, wie er namentlich auf den Univer-sitten zu Tage trat, die entsprechende politische Neugestaltung herbeizufhren. Das von der Burschenschaft zu Jena veranlagte Wartburgfest am Wart-18. Oktober 1817 erregte bei Fürsten und Minister groe Aufregung und burgfest trat wie das Vorspiel einer deutschen Revolution vor die Augen. Dagegen 1837-einzuschreiten, hielten sich die Vertreter des Bestehenden berufen und er-schienen zu beschrnkenden Maregeln noch mehr berechtigt, als die Er-mordung Kotzebues durch Sand (23. Mrz 1819) zu den revolutionren Kotzebue Worten auch die revolutionre That hinzufgte. f 1819. An der Spitze der deutschen Reaktion stand der bereits erwhnte Fürst Metternich, der nicht nur den Kaiserstaat, sondern ganz Deutschland System beherrschte. Bei groer Gewandtheit in mndlicher und schriftlicher Dar- Metter-stellung beruhte seine Staatskunst lediglich auf dem Grundsatz des Fest- "ichs. Haltens am Alten und Hergebrachten, auf dem Gesetz des Stillstandes, also auf dem Streben, jeden nationalen Aufschwung zu nichte zu machen. Das Volk, dem er jede Teilnahme an der Staatsverwaltung absprach, war ihm nur eine steuerzahlende Masse, der deren Leben, Hab und Gut die Fürsten frei schalten und walten drften. Preußen gegenber ging Metternichs Streben dahin, diesen Staat von der politischen Bedeutung, welche er durch die Freiheitskriege erlangt, wieder herabzudrcken, und dazu wie zur Niederhaltung der nationalen Be-wegung schien nunmehr der rechte Zeitpunkt gekommen zu sein. Die Ausschreitungen der deutschen Jugend boten fr Metternich den Anla, dem König Friedrich Wilhelm Iii. die Schreckbilder einer drohenden Revolution vorzuspiegeln, worauf von Erteilung einer Verfassung in Preußen keine Rede mehr war. Da andererseits in dem erstarrten fter-reichischen Kaiserstaat keine Unruhen vorkamen, so schob Metternich bei Verfolgung der Demagogen" Preußen in den Vordergrund und erregte dadurch zugleich die ffentliche Meinung gegen diesen Staat, auf dem bis dahin die deutschen Hoffnungen beruht hatten. Es folgten nun jene Maregelungen der besten und edelsten Männer, die Schlieung der Turnpltze und endlich die unter Metternichs Vorsitz gefaten Karlsbader Beschlsse" vom 20. September 1819, welche in der Wiener Schluakte" am 16. Mai 1820 noch eine Steigerung fanden. Das politische Leben Deutschlands war begraben, und nur die konstitutionellen Verfassungen, die einzelne Fürsten gegen Metter-Mittel- und mchs Willen gaben (Sachsen-Weimar 1816; Nassau, Baiern, Baden 1818; Klem-Wrtemberg 1819; Hessen-Darmstadt 1821), hielten die Hoffnung auf ftaaten-eine bessere Zukunft aufrecht. 2. Deutschland 1830 1848. Die franzsischejulirev olution uerte auf Deutschland einen bedeutenden Einflu. Es waren ins- besondere zwei Ideen, die sich Geltung zu verschaffen suchten. Die Ideen Iei^bett der Freiheit, welche fr jeden Staat eine Reprsentativverfassung Ideen. 16*

2. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 245

1887 - Leipzig : Kesselring
Deutschland seit 1815. 245 Handlungen gewannen ihm aller Herzen. Manche Prebeschrnkung wurde zurckgezogen, fr politische Verbrechen eine Amnestie erlassen, die Haft der Erzbi'schfe von Kln und Posen aufgehoben. Darnach erklrte er ffentlich, da er sich zum Ziel gesetzt: deutsches Wesen und deutschen Sinn zu strken und, mit Zustimmung von Osterreich und den brigen Staaten, dem Deutschen Bunde neues Leben einzuhauchen." Aber die Verhandlungen mit sterreich blieben ohne.erfolg, weil Metternich gerade durch die bestehenden Einrichtungen das bergewicht des Kaiserstaates gesichert sah. Nur zu einer Verbesserung der Bundeskriegsverfassung und zum Aufbau zw ei er neuen Bundes-festungen (Rastatt und Ulm) kam es, weil man 1840, wo die Franzosen unverhohlen ihr altes Gelste nach der Rheingrenze wieder gezeigt1, inne geworden war, da jene verschiedene Mngel und die Westgrenze Deutsch-lands nicht genug Deckung habe. Was die Weiterbildung der preuischen Verfassung anbelangt, so hatte Friedrich Wilhelm Iv. im Jahre 1842 angeordnet, da die Provinzial-stnde aller zwei Jahre tagen sollten. Und am 3. Februar 1847 erschien ein knigliches Patent, welches einen Vereinigten Landtag" auf den 11. April 1847 nach Berlin beschied. Derselbe war jedoch weiter nichts, 1847. als eine Vereinigung der Provinziallandtage. Er wurde vom König mit einer glnzenden Rede erffnet, der dabei die Grundstze aussprach, die ihn bei Abfassung des Patentes geleitet. Diese befriedigten aber die unge-duldigen Erwartungen, welche die Liberalen hegten, sehr wenig. Am 26 Juni wurde der Landtag wieder geschlossen, ohne irgend bedeutende Ergebnisse geliefert zu haben. Bei alledem trug man sich mit der Hoffnung auf allmhliche Verstndigung und ahnte nicht, welch tiefe Erschtterungen in naher Zukunft der Deutschland hereinbrechen sollten. 3. Deutschland 18481851.t Die Februarrevolution (22.-24. Februar 1848) zu Paris versetzte ganz Deutschland in er-neute Bewegung. Allgemein verlangte man liberale Verfassungen fr die Einzelstaaten, sowie Prefreiheit, Schwurgerichte und ein deutsches Parlament. Auch die beiden Grostaaten Deutschlands, sterreich und Preußen, wurden diesmal in die Bewegung hineingezogen. Nachdem bereits Ansang Mrz die Fürsten der Mittel- und Klein-ftaaten zur Befriedigung der Volkswnsche gezwungen worden waren, hatte gt . Wien am 13. Mrz und Berlin am 18. Mrz einen Ausstand, der in dort den Fürsten Metternich strzte und* hier Friedrich Wilhelm Iv. zu und Berlin zeitgemen Zugestndnissen bewog. Die Hoffnung des ganzen deutschen 1848. Volkes aber war auf die Nationalversammlung gerichtet, welche am National-18. Mai 1848 zu Frankfurt a. M. erffnet wurde. Auf je 50000 Seelen versamm-kam ein Abgeordneter. Heinrich v. Gagern wurde zum Prsidenten des lun8* Parlaments gewhlt und der Erzherzog Johann von sterreich zum Reichs-Verweser ernannt. Jn des letzteren Hnde legte der Bundestag nach 32 jhriger Amtsfhrung seine Gewalt nieder. Die Beratungen der Ber-sammlung erstreckten sich auf die Reichsverfassung, wodurch die Einheit, und auf die Grundrechte, wodurch die Freiheit des deutschen Volkes ge- Grund-sichert werden sollte. Letztere wurden zuerst festgestellt, nahmen aber die Abge- rechte. 1 Nikolaus Beckers (f 1845) Lied: Sie sollen ihn nicht haben, den freien deutschen Rhein!" war deshalb damals in aller Munde.

3. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 247

1887 - Leipzig : Kesselring
Deutschland seit 1815. 247 und in ihm durch den Zusammensto der beiden Hanptmchle des West-ns (Frankreich und England) mit der Hauptmacht des Ostens lruland) bte Gefahr eines Weltkrieges in die Nhe gerckt. Nur sterreich sah sich tu jenem zur Besetzung der Donaufrstentmer veranlat, während Preußen ^^Obgle^ Preußen an dem Krimkrieg keinen Anteil genommen Preußen, hatte, wurde es auf seinen Antrag doch schlielich zu den Pariser Friedens-Verhandlungen (Mrz 1856) hinzugezogen. Dadurch toatd von neuem dit Eifersucht sterreichs geweckt. Als dagegen letzteres drei ^ahre spater durch die Niederlagen im Krieg gegen Sardinien (1859) bedroht war, zgerte der Primregent Wilhelm von Preußen (der seit Oktober 1857 bte Regentschaft fr seinen erkrankten Bruder fhrte) ntcht, Oftemtch _ als deutsche Macht durch Mobilisierung der preuischen Armee unterstutzen zu wollen. Osterreich aber zog es vor, unter Verztcht auf bte Lombarde: Frieden mit Sardinien zu schlieen. , Die durch die Ereignisse von 1859 angebahnte Einigung Italiens (S. 274) verfehlte ihre Wirkung auf Deutschland nicht. Bereits im September 1859 entstand hier der Nationalverein, welcher unser Vaterland nach dem Programme der kleindeutschen" Partei von Frankfurt gestalten wollte. Diesen Bestrebungen stellten die Anhnger sterreichs den grodeutschen Reformverein gegenber, welcher in Wort und Schrift fr das Verbleiben des Kaiserstaates im Deutschen Bunde thtig war. In sterreich machte den Staatsmnnern der schlimme Zustand sterreich, der Finanzen und der Streit mit Ungarn, welches eine selbstndige Stellung und seine Verfassung von 1848 beanspruchte, fortwhrend viel zu schaffen. Einen einheitlichen, festgeschlossenen Gesamtstaat (sterreich-Ungarn) zu bilben, gelang nicht. Auch erregte das mit dem Papst geschlossene Konkorbat (18. August 1855), woburch das ganze Unterrichts-Wesen in die Hnbe der katholischen Geistlichkeit kam und bte Protestanten sich vielfach beeintrchtigt fhlen muten, nicht blo unter den letzteren, fonbcrn auch unter den Katholiken groen Ansto. An Unzufriedenheit im Kaiserstaat an der Donau fehlte es bhet: nicht In Preußen war inzwischen ein noch viel schlimmerer Konflikt aus- Preußen, gebrochen. König Wilhelm I., welcher feinem am 2. Januar 1861 verstorbenen Bruder auf dem Thron gefolgt war, hatte die Uberzeugung, da Preußen nur dann zu feiner ihm gebhrenben Stellung gelangen knne, wenn es der eine groe Kriegsmacht verfge. Darum verlangte er eine Reorganisation des Heeres, durch welche besten Friebensstrke erhht, die aktive Dienstzeit ausgebehnt, bagegen die in der Lanbwehr verkrzt werben sollte. Aber der Sanbtag wollte die dazu ntigen Mehrausgaben nicht bewilligen, und ba der König fest blieb, fo folgte Ministerium auf Ministerium, Kammerauflfimg auf Kammerauflofung. Am 25. September 1862 berief Wilhelm I. den bisherigen Gesanbten in Paris, Otto v. Bismarck, zum Ministerprsidenten, der während seiner diplomatischen v. Bismarck Laufbahn dieselben Anschauungen wie der König gewonnen hatte. Bei 1862. Antritt feines Amtes htte v. Bismarck sich gern mit den Abgeordneten in Einklang gefetzt, aber das gesteigerte Mitrauen lie feinen Patriotismus vielen als Junkertum, feine Energie als berhebung erscheinen. Und fo blieb ein weiteres nicht brig, als die neue Heereseinrichtung ohne die

4. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 265

1887 - Leipzig : Kesselring
Holland, Belgien und Schweiz seit 1815. 265 von 1830 innere Wirren aus. In den einzelnen Kantonen bten dort von Alters fyer gewisse Geschlechter einen vorwiegenden Einflu aus und dieses P atriziat suchte die verschobenen Gebietsteile des Landes mglichst Patriziat, auseinander zu halten, um sich durch solche Zerrissenheit in seiner einflureichen Stellung zu behaupten. Infolge beffen regte sich berall, namentlich in dem gebildeten Mittelstnde, der Geist der Unzusriebeuheit, und die Vorgnge in Paris beschleunigten auch hier den Ausbruch der Bewegung. Dieselbe vollzog sich meist ohne Blutvergieen, nur in Bern und Neue Kan-Basel1 kam es zu.einigen Kmpfen. Fast in allen Kantonen wurden tonver-hieraus 18301831 nderungen der Kantonverfassungen im Sinne der sassungen. Volkspartei vorgenommen. Anla zu weiteren Verwickelungen und Kmpfen gab erst die am 13. Januar 1841 von der Regierung verfgte Aufhebung smtlicher Klster im Aargau. Dieses Vorgehen rief in den katholischen Kantonen groe Aargau Erbitterung hervor. Letztere verbanben sich, sieben an der Zahl (Luzern, 1841. Schwyz, Uri, Unterwalben, Zug, Freiburg und Wallis), strzten in Luzern die liberale Regierung und zogen die Jesuiten (1844) herbei. Dagegen vereinigten sich die Radikalen der brigen Kantone zur Wiedervertreibung des Orbens. Jeboch schlug ein zu biesem Zweck gegen Luzern unternommener Freischarenzug (Marz 1845) fehl. Die sieben Kantone forberten nun Bestrafung der Freischrler, und ba ihnen nicht gewillfahrt wrbe, so schlssen sie (Juni 1845) einen Sonberbunb, um ihre Freiheit und ihre Gerecht- Sonder-same zu schtzen und Gewalt mit Gewalt zurckzuweisen." Die Tagsatzung2 bund dagegen verbot den Sonderbund und rief die brigen Kantone zum bewaff- 18i5-neten Einschreiten auf. Da die Sonderbndler, von auswrtigen Mchten mit Geld und Waffen untersttzt, dem Bundesbeschlu den Gehorsam verweigerten, so kam (Novem- Krieg der 1847) der Sonderbundkrieg" zum Ausbruch, der aber binnen 19 Tagen 1847. sein Ende erreichte und mit der vlligen Nieberlage der Sonberbndler schlo. Die besiegten Kantone muten die Kriegskosten bezahlen, liberale Regierungen einsetzen, den Sonderbunds auflsen und die Jesuiten verweisen. Hierauf erfolgte eine eingehende Revision der Bundesverfassung, Bundes-und 1848^ wurde der neue Bundesstaat der Schweizer Kantone" gegrndet. Verfassung An die Spitze desselben ward mit dem Sitze zu Bern ein bestndiger, aus 1848. ' sieben Gliedern bestehender Bundesrat gestellt; diesem stehen ein von den Kantonalregierungen" erwhlter Stnderat" (erste Kammer) und ein frei von dem ganzen Volk gewhlter Nationalrat" (zweite Kammer) zur Seite. An die Stelle dieser Verfassung ist 1874 eine abgenderte Bundesverfassung", namentlich in bezug auf die kirchlichen Verhltnisse, in Kraft getreten. 1 Der Kanton Basel ward 1833 in zwei Kantone geteilt: Basel-Stadt und Basel-Land. 2 Die sogenannte Tagsatzung, in deren Hnde seit 1815 die Bundesleitung lag, bestand aus den Abgeordneten der Kantone, die sich aller zwei Jahre in einem der Vororte" (Zrich, Bern, Luzern) versammelten; an die Stelleder Tagsatzung trat 1848 die Bundesversammlung" mit 2 Kammern. 5 In demselben Jahre ri sich der Kanton Neuenburg (S. 201) von Preußen los (S. 240), doch hat der König von Preußen erst 1857 aus das Schutzrecht der das genannte Frstentum verzichtet.

5. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 217

1887 - Leipzig : Kesselring
Die franzsi sche Revolution und bic Koalitionskriege. 217 So fhrten denn berschuldung des Staates, Untchtigfeit der Regenten, Sittenverderbnis der hheren Stnde, Verlust der politischen Ehre, Verfall des Kirchen- und Staatswesens einerseits, und eine dasselbe unterwhlende Zeitphilosophie andererseits den endlichen Ausbruch der groen franzsischen Revolution herbei, die, wie ein brausender Orkan unseren Erdteil durchstrmend, das Alte und Abgelebte in Staat und Gemeinde niederwarf und freilich nicht ohne eine lange Kette von Greueln und blutigen Kriegen zeitgemere Einrichtungen und Formen in politischer und sozialer Hinsicht hervorrief. Ii. Erste Koalition gegen Frankreich 17921797; der Krieg von 1792 1795. 1. Beschwerde deutscher Fürsten der die franzsische Nationalversammlung. Teil-nhme an der unglcklichen Lage Ludwigs Xvi. Die Emigranten. Ludwigs Xvi. Flucht. Zusammenkunft in Pillnitz 17541. Kriegserklrung Frankreichs an fter-reich 1792 Bndnis zwischen Preußen und sterreich. Feldzug von 1792. Einfall der Verbndelen in Frankreich. Das Kriegsmanifest. Kanonade von Valmy. Rckzug der Preußen. Custine in Mainz und Frankfurt. Dumouriez^ Sieg bei Jemappes. Kriegserklrung des Deutschen Reiches. Rstungen der Franzosen. 2. Ludwigs Xvi. Hinrichtung. Pin als Haupt der ersten Koalition. Feldzug von 1793: Sieg der Verbndeten bei Neerwinden; Wiedereroberung von Mainz. Frank-reichs allgemeines Aufgebot. Zurckdrngen der Verbndeten. Feldzug von 1794: Schlachten bei Tournay und bei Fleurus; Kampf gegen Holland: Baiavische Repu- btik. Zurckgehen der Verbndeten der den Rhein. Friede zu Basel 1795. 1. Als am 4. August 1798 die franzsische Nationalversammlung die Aufhebung aller Feudalverhltiusse beschlo, sahen sich die deutschen Fürsten und Stnde, welche in dem damals franzsischen Elsa und Lothringen Besitzungen hatten, in ihren standesherrlichen Rechten verletzt. Die Betroffenen wandten sich mit einer Beschwerde an Kaiser und Reich, worauf Leopold Ii. (1790 1792) an den König von Frankreich ein Schreiben erlie, in welchem er die Aufrechthaltung der vertragsmigen Einrichtungen verlangte (Dezember 1790). Bald erregte jedoch vor allem die unglckliche Lage Ludwigs Xvi. die Teilnahme und Besorgnis der deutschen Fürsten, besonders des Kai-sers Leopold, seines Schwagers. Ihr Eifer fr die Sache des Knigs wurde noch gesteigert durch die Bitten und Vorstellungen der ausgewan-betten franzsischen Prinzen. die zu Koblenz ihr Hoflager hatten und den Einigungspunkt fr die brigen Ausgewanberten bitbeten. Diese meist abeligen Emigranten brngten auf bewaffnetes Einschreiten, und der Graf von Artois, des Knigs zweiter Bruder, ging wieberholt den Kaiser Leo-pold Ii. und den König Friedrich Wilhelm Ii. (17861797) von Preußen um Hilfe an. Als die Flucht des franzsischen Knigs (Juni 1791) mi- . lungen war, kamen beide Monarchen im August 1791 in Pillnitz1 bei dem Kurfrsten von Sachsen l Friedrich August Iii. 17631827) zusammen, wo sich auch Graf Artois einfand. Hier wurde die Erklrung abgegeben, die Lage Lndwigs Xvi. als einen Gegenstand des allgemeinen Interesses betrachten und mit der ntigen Truppenzahl dahin wirken zu wollen, da der König von Frankreich die Grundlagen einer monarchischen Regierung wieder befestigen knne." Bei dieser Erklrung hatte es vorlufig sein 1 Pillnitz, knigliches Lustschlo am rechten Elbufer, 8 Kilometer oberhalb Dresden.

6. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 260

1887 - Leipzig : Kesselring
260 Neue Geschichte. Aufhebung Spanien geltende Salifche Gesetz auf, nach welchem der Thron nur in der des Sali- mnnlichen Linie sich vererbte, und stellte die weibliche Thronfolge wieder schen h^. Durch diese Anordnung verlor des Knigs Bruder, da Christine im Oktober 1830 eine Tochter, Jfabella, gebar, die Aussicht auf den Thron, und als Ferdinand Vii. 1833 starb, wurde die dreijhrige Jfabella, welche unter der Vormundschaft ihrer Mutter stand, als Knigin ausgerufen. Whrend der Regierung Ferdinands Vii. rissen sich auck (1819 Amerika- 1824) die spanischen Kolonien in Amerika (9 Millionen Quadratische Kilometer mit 13 Mill. Bewohnern) von Spanien los und grndeten selb-olomen. pnbigc Republiken-. Kaum hatte nach Ferdinands Vii. Tod die knigliche Witwe Christine fr Karlisten u. ihte Tochter Jfabella die Regentschaft angetreten, so rief die absolutistische Christinos Partei den Prinzen Don Karlos als König aus. Die krftigste Unter-183340. sttzung fand letzterer in den baskischen Provinzen, deren Einwohner fr die Herstellung des unbeschrnkten Knigtums stritten, während die Regentin, um ihrer Tochter den Thron zu sichern, durch knigliches Statut" eine freisinnige Verfassung (10. April 1834) darbot. Anfangs hatten die Anhnger der Regentin, die Christinos, wenig Espartero. Erfolg, bis zum Jahre 1835 General Espartero die Fhrung bernahm und der Sache der Knigin eine gnstige Wendung gab. Doch schwankte das Kriegsglck bis zum Jahre 1839, wo die Basken, unzufrieden mit der Schwche und Grausamkeit des Don Karlos, sich in Verhandlungen mit Espartero einlieen und nach Sicherstellung ihrer alten Lorrechte2 die Waffen niederlegten. Bald darauf sah sich die Regentin Christine, die sich wenig an die (1837) vereinbarte Verfassung kehrte, durch wiederholte Emprungen ge-ntigt, den soeben siegrch zurckgekehrten Espartero zum Ministerprsi-deuten zu ernennen (September 1840). Espartero Da. Christine, in ihrem Herrscherstolz gekrnkt, nach Frankreich gegangen Regent n?ar, wurde Espartero von den neuen Kortes (Mai 1841) zum Regenten 1841-43. von Spanien" ernannt. Trotz seiner Umsicht und Kraft konnte auch er nicht aller Beifall erlangen, und bald brachen Unruhen und Aufstnde aus. Narvaez Der General Narvaez rckte mit Truppen vor Madrid und nahm die 1843. Hauptstadt ein, während Espartero sich (Juli 1843) nach England flchtete. Im November lie Narvaez die 13 jhrige Jsabella fr volljhrig erklären Knigin und rief Christine an den Hof zurck. Die Verfassung von 1837 erlitt 1843. mancherlei Beschrnkungen zu gunsten der kniglichen Macht, und alle Auf-standsverfuche wurden mit gewaltsamer Hand unterdrckt. 2. Nach vielen Bemhungen gelang es im September 1851 der Hofpartei (Kamarilla), das Ministerium Narvaez zu strzen und die kniglichen Machtbefugnisse noch mehr zu steigern. Doch die Furcht vor 1 Es sind dies die Freistaaten: Mexiko, Guatemala, Kolumbia, Venezuela, Ekuador, Peru, Bolivia, Chile, Paraguay und Uruguay. Die westindischen Inseln Kuba und Portoriko gehren noch heute zu Spanien. 2 Aus Grund dieser Vorrechte, im Spanischen Faeros (vom lateinischen forum im Sinne von Gerichtsplatz") genannt, waren die Basken den spanischen Zollgesetzen nicht unterworfen, hielten ihre eigene Miliz und halten ein eigenes Gesetz buch u. s. w. Diese Vorrechte der Basken sind 1876 nach Niederwerfung des letzten Karlistenaufstandes unter Alfons Xii. (S. 262) aufgehoben worden.

7. Für den Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 283

1887 - Leipzig : Kesselring
Vereinigte Staaten seit 1775. 283 bereits gefallen. Nach einem blutigen fnftgigen Ringen hatte General Lee Richmond rumen (3. April) und sich bald darauf (9. April) mit dem Rest seiner Armee ergeben mssen. Damit war der vierjhrige Brgerkrieg beendigt. Lincoln, der am 8. November 1864 aufs neue zum Prsidenten Ermordung gewhlt worden war, sollte die Erreichung seines Zieles, den Sieg und Lincolns die Wiederherstellung der Union, nicht lange berleben. Am Abend des 1865, 14. April 1865 ward er im Theater zu Washington von einem Fanatiker des Sdens, dem ehemaligen Schauspieler Booth, durch einen Schu der-artig verwundet, da er am folgenden Tag seinen Geist aushauchte. Der Verfassung gem bernahm der bisherige Vizeprsident John- Lincolns son die Prsidentschaft, der in Lincolns Sinn weiter regierte und die Nachfolger. Wunden, die der Krieg geschlagen, zu seilen suchte. Nach Johnson wurde General Grant zum Prsidenten gewhlt und trat am 4. Mrz 1869 sein Amt an; im Jahre 1873 whlte man ihn wieder. Nach Ablauf dieser 2. Amtsperiode folgte der Prsident Hayes. Darauf berief man (1881) zu dem hohen Amt Garsield, der aber im 1. Jahr seiner Verwaltung von einem zurckgewiesenen Bewerber um eiue Staatsstelle (2. Juli) schwer verwundet wurde und bereits am 19. September 1881 verstarb. Nachdem der Vizeprsident Arthur die Leitung der Regierung bis zum Schlu der Wahlperiode gefhrt, residiert seit Mrz 1885 als Prsident Cleveland im Weien Haus" zu Washington. 85. Kunst und Wissenschaft im 19. Jahrhundert. 1. Romantiker. Unabhngige Dichter. Dichter de Befreiungskrieges. Schwbische und sterreichische Dichter. Junges Deutschland. Neuere Dichter. Die Litteralur des Auslandes (Frankreichs England, Italien). 2. Ausschwung der Naturwissenschaften. Reisende; Geographen; Zoologen, Botaniker, Mineralogen und Geologen; Astro-nomen, Chemiker und Physiker. Erfindungen: Dampfmaschine, Telegraph, Telephon, Photographie. Gasbeleuchtung u. f. w. 3. Geschichtsschreiber, Phitosophen und Philologen. Baukunst, Bildhauerei, Malerei und Musik. Hebung des Handels und Verkehrs, der Gewerbe und des Ackerbaus. Wahrung des Idealen. 1. Auf die beiden einander befreundeten Dichterheroen, auf Schiller ^ und Goethe (. 212), folgte die romantische Schule, welche zur Zeit tifcr.' des franzsischen Druckes in den frheren Grothaten des deutschen Volkes Trost und Ermutigung suchte. Die Brder August Wilhelm v. Schlegel t 1845 und Friedrich v. Schlegel f 1829, Ludwig Tieck f 1853, Novalis (Friedrich v. Hardenberg) f 1801, Achim v. Arnim f 1831 und Klemens Brentano f 1842 sind ihre bedeutendsten Vertreter; doch gehren ihr als Geistesverwandte auch Amadeus Hoffmann f 1822, Zacharias Werner t 1823, Adalbert v. Chamisso f 1838, Ernst Schulze f 1817 und in gewisser Hinsicht Jean Paul (Friedrich Richter) f 1825 an. Die Romantiker huldigten in Poesie, Kunst und Religion den An-schauungen des Mittelalters, strebten mit Abstreifung alles Irdischen nach idealem Aufschwung und fanden in phantastischen Trumereien und in weicher Sentimentalitt Befriedigung. Fast alle ihre Erzeugnisse knnen ein weichliches, oft bis zur Zerflossenheit schwchliches Wesen nicht verleug-nen, aber dennoch gebhrt dieser Schule das groe Verdienst, die Liebe zu den lteren deutschen Dichtungen wieder angeregt, den Wortschatz unserer Sprache entwickelt und durch gewandte Behandlung des Rhythmus und des Reimes die Biegsamkeit der Form gezeigt zu haben.

8. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. IX

1883 - Leipzig : Kesselring
Vorrede. Ix Es wurden aber smtliche Biographien einer nochmaligen, grnd-lichen Durchsicht und teilweiser Umarbeitung unterzogen. Unwichtigere Nebeuparteien kamen in Wegfall, während wichtigeren Persnlichkeiten eine eingehendere Behandlung zu Teil wurde. Innaderg, Michaelis 1860. Vorrede zur dritten und vierten Auflage. Bei der Durchsicht der dritten (Dezember 1864) und vierten Auflage beschrnkte man sich auf die Berichtigung irriger Angaben und die ntigen Verbesserungen in der Darstellung. Auerdem wurde in einem Anhange die Aussprache vorkommender Fremdwrter beigefgt. Ammberg, Mrz 1869. Borrede zur fnften, sechsten und siebenten Auflage. Da die fnfte Auflage (November 1873), um vielfach ausgesprochenen Wnschen zu gengen wie solches schon frher bei dem ersten Kur-sus geschehen ebenfalls bis auf die Neuzeit fortzufhren war, so ha-ben sich in den frheren Biographien bei Bearbeitung sowohl der 5., als der 6. (Mrz 1875) und 7. Auflage einige Krzungen in im-wesentlicheren Partien ntig gemacht, damit der Umfang des Buches das seitens der Schule im Laufe eines Jahres zu bewltigende Ma nicht berschreite. Annaberg, Juni 1876. Entsprechend der beim ersten Kursus eingetretenen Bercksichtigung der deutschen Sage ist letzterer auch in der neuen Auflage des zwei-teu Kursus Raum gegeben worden, indem die Biographien Wieland der Schmied und Roland eingefgt wurden. Ebenso ist das Buch, welches, wie selbstverstudlich, in neuer Orthographie erscheint, mit einem sorgfltig gearbeiteten Register, in welches man die Aussprache der vorkommenden Fremdwrter einge-schaltet, ausgestattet worden. Innaberg, April 1883. Vorrede zur achten Auflage. Die Verfasser.

9. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 210

1883 - Leipzig : Kesselring
210 Neue Geschichte. zeugt, da die auf Englands Boben erwachsene und auf einer weisen Ver-Koustitutio- bindung der Fürsten- und Volksrechte bernhenbe konstitutionelle Mon-nelle archie die Regierungsform sei, welche dem Zeitgeist und den Ansprchen Monarchie, gebilbeter Völker am meisten entspreche. Allein auf feiten der Regierenden und der bevorrechteten Klassen war man selten geneigt, billige Zugestndnisse m machen, und auf feiten der Regierten versuchte man nicht immer auf gesetzlichem Wege, sondern auch mit gewaltsamen Mitteln einen Umschwung der Verhltnisse herbeizufhren. . Parteien Es entftanben in politischer Hinsicht zwei Parteien, wovon die eine dem Volke mglichst wenige, die anberc mglichst viele Rechte einrumen wollte Die Anhnger jener Partei hieen bald Aristokraten, bald Kon-servative, bald Servile, die Anhnger dieser Demokraten, Liberale oder auch Radikale. So bildeten Verheiungen der Fürsten und Vertrauen der Völker, Ruf nach konstitutioneller Freiheit und Reaktion, Revolutionen und ihre Unterdrckung die hervortretenden Zge im Charakter der Zeit von 1815 bis 1830. . Was Deutschland anbetrifft, so war man hier mit den Schpfungen Deutsch- des Wiener Kongresses nicht zufrieden. Die deutschen Regierungen hatten *anb- während des Kampfes gegen die Fremdherrschaft erhhte Vater andsebe den Sinn fr Unabhngigkeit und das Gefhl der Zusammengehrigkeit selbst Patrioten wachgerufen. Darum hatten die Patrioten" auf Wiederherstellung eines deutschen Reiches gehofft, das die ihm gebhrende Stellung m Europa einnehmen wrde. Diese Erwartungen sah man getuscht und Mimut zog Artikel 13 in die Gemter ein. Einige Hoffnung bot indes der 13. Artikel der Bundes-afte, welcher verhie, in allen deutscheu Staaten wird eme landstandische sterreich Verfassung stattfinden." sterreich aber wies das Verlangen ab; auch t Zu Preußen zgerte sowohl mit der Einfhrung von Provinzialstauden, als einer Verfassung fr feinen ganzen Staat. Dem Könige war die Aufregung der Geister noch zu groß, und darum wollte er die Angelegenheit ans eine bessere, ruhigere Zeit verschieben. Die brigen Staaten jedoch gingen m der ^imnv Sache weiter vor. Zuerst erhielt (1816) Weimar eme Verfassung, dann u. s. w. folgten (1818) Nassau, Baiern, Baden und (1819) Wrtemberg, sowie spter noch mehrere der kleineren Lnder. 2. Den Hauptsitz der Unzufriedenheit bildeten die Universttaten. "Xf Hier entstaub neben den frheren Landsmannschaften" we che aus der Zer-Burschen- splitterung Deutschlands hervorgegangen waren, die deutsche Burschen, schast. schaft, welche die Sitten veredeln, deutsche Art wahren, zugleich aber au ) ein Bild der gewnschten deutschen Einheit darstellen wollte Im Turnen hang damit widmete man sich Mit Eifer der Turnknns (S. 202), well dieselbe, zu krperlicher und geistiger Zucht geschickt, als em Mittel der nationalen Wiedergeburt betrachtet wurde. Aber die ungestme Jugend wollte selbst die Fruchte Dechen und berstrzte die Angelegenheit. Zunchst gab die B^schenschaft der m ihr Wartbura- herrschenden Stimmung einen ueren Ausdruck. Mit dem I h feft S die 300jhrige Gedchtnisfeier der Reformation heran Da befchlo en 1817. bi n veute uiqleich mit dem Reformationsfeste den W"tag der Leip-ier Schleicht zu fesrn/ Die Burschenschaft von Jena erlie Rnndschreiben au die deutschen Hochschulen und lub ihre Genossen zu dem vere.uteu Ge-

10. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 220

1883 - Leipzig : Kesselring
220 Neue Geschichte. Nachdem Ansang Mrz die Regenten der Klein- und Mittelstaaten zur Befriedigung der Volkswusche gezwungen worden waren, hatte Wien am Mrztage 13. Mrz und Berlin am 18. Mrz 1848 einen Volksaufstand, der dort 1848. den Fürsten Metternich (S. 218) strzte und hier Friedrich Wilhelm den Iv. zu zeitgemen Zugestndnissen bewog. Die grten Hoffnungen aber fetzte das Volk auf die freierwhlte National- deutsche Nationalversammlung x, welche in der Paulskirche zu Frankfurt versamm- a- M den 18. Mai 1848 erffnet wurde. Diese hatte den Auftrag, fr ^*j' das gesamte Vaterland eine Verfaffung zu entwerfen. Die Mehrheit der Versammlung gehrte mit dem Vorsitzenden, dem Freiherrn Heinrich von Gagern. Gagern, der konstitutionellen Partei an und war von Eifer fr eine wllr-dige Neugestaltung Deutschlands beseelt. Aber beides konnte den Mangel an politischer Erfahrung nicht ersetzen. Mag auch die Wahl des Erzherzogs Johann von sterreich (S. 199) zum Reichsverweser (29. Juni 1848) Grund- am Platze gewesen sein, mit Beratung der Grundrechte des deutschen rechte. Volkes" aber beschftigte man sich zu lange (9. Juli bis 21. Dezember 1848) und so wurde die Zeit versumt, in welcher mit den deutschen Fr-ften Vereinbarungen htten getroffen werden knnen. Als aber die Ver-fammlnng spter in Beratung der eigentlichen Verfassung eintrat, waren die deutschen Regierungen und besonders die beiden Grostaaten bereits soweit erstarkt, da sie ihren Einflu auf die Gestaltung unseres Vaterlandes auf-recht zu erhalten wuten. sterreich. Die sterreichische Monarchie schien nach den Mrztagen des Jahres 1848 in Auflsung begriffen zu sein. In Wien herrschte Gesetzlosigkeit, und ein Eentrcilkomite aus Abgeordneten der Brgerwehr und der akademischen Legion hatte mehr Ansehen, als die Regierung. Dazu kam, da die italienischen ^ Provinzen abgefallen waren, Ungarn ein Gleiches befrchten lie und sich in Bhmen gefhrliche Unruhen zeigten. Doch die, welche den Umsturz wollten, vergaen, da die Sulen des Reiches, die Truppen, noch fest Radetzky. standen. Der Feldmarschall Radetzky besiegte die Italiener bei Gtuftozza3 Windisch- (25. Juli) und zwang sie zum Waffenstillstandes Fürst Windischgrtz grtz. trieb die Bhmen (17. Juni) zu Paaren und zog dann vor Wien, welches er (31. Oktober) einnahm. Auch nach Ungarn rckte er vor und machte anfangs gute Fortschritte, doch konnte dieses Land wegen des hartnckigen Kossuth. Widerstandes, welchen der Diktator Kossuth organisiert hatte, eist im August 1849 mit Hilfe russischer Truppen unterworfen5 werden. 1 Fr die Nationalversammlung war auf je 50 000 Einwohner ein Abgeordneter gewhlt worden, so da die Versammlung 605 Mitglieder zhlte. Bei Erffnung des Parlaments waren 330 Abgeordnete anwesend. 2 sterreich besa seit dem Wiener Kongresse (S. 209) die italienischen Provinzen Lombardei und Venetien, das sogenannte lombardisch-venetianische Knigreich. 3 Custozza, Dorf westlich von Verona. 4 Der Friede erfolgte erst spter. Karl Albert, der König von Sardinien (@. 184 Anm. 2.), welcher die Lombarden in ihrem Aufstand untersttzte, kndigte (16. Mrz 1849) den Waffenstillstand, wurde aber von Radetzky bei Mortcira (21. Mrz) und bei Novara (23. Mrz) so entschieden geschlagen, da er abdankte und seinem Sohne Viktor Emannel berlie, sich mit den sterreichern zu vertragen, was im Frieden zu Mailand (5. August) geschah. 5 Die Ungarn konnten mit 135odo Mann gegen 275000 Mann das Feld nicht behaupten. Am 11. August 1849 legte Kossuth die Diktatur in die Hnde Grgeis nieder, der sich am 13. August samt seinem Heer (30 000 Mann) bei Vi-lagos an den russischen General Rdiger ergab.
   bis 10 von 17 weiter»  »»
17 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 17 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 2
2 0
3 0
4 7
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 4
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 1
22 0
23 0
24 0
25 12
26 0
27 0
28 3
29 0
30 0
31 1
32 0
33 0
34 4
35 4
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 1
43 0
44 1
45 3
46 0
47 1
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 2
2 13
3 0
4 1
5 0
6 0
7 1
8 14
9 30
10 1
11 0
12 1
13 3
14 0
15 5
16 1
17 10
18 0
19 0
20 1
21 0
22 2
23 2
24 0
25 5
26 0
27 0
28 0
29 4
30 2
31 13
32 3
33 0
34 5
35 4
36 2
37 0
38 4
39 0
40 0
41 14
42 1
43 3
44 4
45 3
46 5
47 0
48 0
49 0
50 0
51 7
52 1
53 0
54 0
55 0
56 1
57 0
58 1
59 1
60 37
61 2
62 1
63 4
64 3
65 0
66 2
67 0
68 1
69 1
70 0
71 4
72 0
73 0
74 5
75 1
76 0
77 0
78 1
79 0
80 0
81 0
82 2
83 0
84 0
85 1
86 2
87 1
88 2
89 0
90 1
91 0
92 4
93 0
94 0
95 0
96 5
97 3
98 3
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 1
3 0
4 0
5 0
6 0
7 7
8 1
9 8
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 4
17 1
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 1
30 0
31 0
32 0
33 3
34 0
35 4
36 0
37 0
38 0
39 4
40 5
41 1
42 0
43 0
44 0
45 3
46 0
47 0
48 1
49 2
50 0
51 0
52 1
53 4
54 14
55 3
56 0
57 0
58 1
59 6
60 0
61 6
62 2
63 3
64 1
65 0
66 0
67 16
68 1
69 0
70 0
71 2
72 0
73 31
74 1
75 1
76 1
77 2
78 1
79 11
80 1
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 1
88 7
89 0
90 0
91 2
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 6
99 0
100 4
101 0
102 0
103 6
104 0
105 0
106 0
107 0
108 0
109 0
110 4
111 0
112 0
113 0
114 0
115 0
116 0
117 3
118 1
119 0
120 2
121 2
122 0
123 0
124 0
125 0
126 0
127 0
128 0
129 0
130 0
131 1
132 0
133 0
134 0
135 0
136 2
137 0
138 0
139 0
140 6
141 1
142 0
143 0
144 0
145 3
146 1
147 0
148 7
149 0
150 4
151 1
152 0
153 0
154 0
155 0
156 1
157 2
158 2
159 0
160 0
161 1
162 0
163 0
164 0
165 2
166 0
167 2
168 0
169 2
170 3
171 2
172 1
173 1
174 0
175 1
176 6
177 0
178 1
179 0
180 0
181 1
182 7
183 2
184 0
185 0
186 0
187 0
188 0
189 0
190 0
191 1
192 0
193 0
194 2
195 0
196 0
197 8
198 2
199 0