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1. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 164

1901 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
164 Siebente Periode. Von 1789 bis zur Gegenwart. — Zweiter Abschnitt. Von 1815—1871. im Dez., bei Bapaume im Jan. und von Göben bei St. Quentin im Jan. geschlagen und zerstreut worden. Auch die Ausfälle Trochus und Ducrots aus Paris bei Issy (Sw.), am Mont Valerien (W.), bei Le Bourget (No.), am Mont Avron (0.) waren erfolglos. Am 27. Dez. begann die Beschiefsung der Forts, darauf auch der Stadt, deren Leiden durch einen Kommunistenaufstand und durch den Hunger täglich wuchsen. Die von Favre mit Bismarck begonnenen Verhandlungen führten am 28. Jan. zur Übereinkunft von Versailles, in der alle Forts übergeben, die Besatzung kriegsgefangen und ein Waffenstillstand zum Zweck der Wahlen für eine Nationalversammlung in Bordeaux festgesetzt wurde. Nach Gambettas Rücktritt wählte die Versamm- lung Thiers zum Chef der Regierung; er wurde nachher Präsident der Republik. Am 26. Febr. folgte der durch den Schlufsfrieden von Frankfurt am 10. Mai bestätigte Vorfriede von Versailles: Frankreich trat das Elsafs aufser Beifort und Deutsch-Lothringen mit Metz ab und zahlte in 3 Jahren 5 Milliarden Fr. Kriegskosten. Am 16. Juni hielt der greise Heldenkaiser seinen Siegeseinzug in Berlin. §138. c) Das Deutsche Reich und seine Verfassung. Dafs der Preis des siegreichen Krieges die langersehnte Einigung Deutsch- lands sein müsse, der Gedanke lebte in aller Herzen; die Ansicht, dafs das Oberhaupt der Nation den Kaisertitel führen müsse, vertrat am frühesten und lebhaftesten der Kronprinz, dachte sich aber das neue Reich als Einheitstaat. Dem gegenüber erfolgte nach Beseitigung mancher Schwierigkeiten der Eintritt der süd- deutschen Staaten in den Norddeutschen Bund, dessen Erweiterung zum Deutschen Reiche und nach einem nach Bismarcks Konzept geschriebenen Briefe Ludwigs Ii. von Bayern und einer Adresse des Norddeutschen Bundes an König Wilhelm die Kaiserprokla- mation im Spiegelsaale des Schlosses zu Versailles am 18. Jan. 1871; vom gleichen Tage ist des Kaisers Botschaft „An das deutsche Volk“, an deren Schlufs es heilst: „Uns aber und unsern Nachfolgern an der Kaiserkrone wolle Gott verleihen, allzeit Mehrer des Deutschen Reiches zu sein, nicht an kriegerischen Eroberungen, sondern an den Gütern und Gaben des Friedens, auf dem Gebiete nationaler Wohlfahrt, Freiheit und Gesittung.“

2. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 165

1894 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Iv. Die Gründung des Königreichs Italien und des Deutschen Reiches (1859—1871). 165 [ (1. Febr.); Beifort fiel bald darauf. Inzwischen war die Nord- 3: armee Faidherbes von Manteuffel bei Amiens (Nov.), an der Hallue | (Nebenflufs der Somme) (Dez.), bei Bapaume und von Göben bei [ St. Quentin (Jan.) geschlagen und zerstreut worden. Auch die [ Ausfälle Trochys und Ducrots aus Paris (Issy Sw., Mont Vale- I rien W., Le Bourget No., Mont Avron 0.) waren erfolglos. Am [ 27. Dez. begann die Beschiefsung der Forts (Mont Avron), darauf auch der Stadt, deren Leiden (Kommunistenaufstand, Hunger, Sterblichkeit) täglich wuchsen. Die am 23. Jan. von Favre mit Bismarck begonnenen Verhandlungen führten am 28. zur Über- einkunft von Versailles, in der alle Forts übergeben, die Besatzung kriegsgefangen und ein Waffenstillstand zum Zweck der Wahlen | für eine Nationalversammlung in Bordeaux festgesetzt wurde. Nach Gambettas Rücktritt wählte die Versammlung Thiers zum Chef der Regierung (nachher Präsident der Republik). Am 28. Febr. folgte der durch den Schlufsfrieden von Frankfurt (10. Mai) bestätigte Vor friede von Versailles: Frankreich tritt das Elsafs aufser Beifort und Deutsch-Lothringen mit Metz ab und zahlt in 3 Jahren 5 Milliarden Fr. Kriegskosten. Am 16. Juni hielt der ; greise Heldenkaiser seinen Siegeseinzug in Berlin. c) Das Deutsche Reich und seine Verfassung. Dafs der Preis des siegreichen Krieges die langersehnte Einigung Deutsch- lands sein müsse, der Gedanke lebte in aller Herzen; die Ansicht, dafs das Oberhaupt der Nation den Kaisertitel führen müsse, vertrat am frühesten und lebhaftesten der Kronprinz, dachte sich aber das neue Reich als Einheitstaat. Dem gegenüber erfolgte nach Beseitigung mancher Schwierigkeiten namentlich von seiten [ Bayerns der Eintritt der süddeutschen Staaten in den Norddeut- i sehen Bund, dessen Erweiterung zum Deutschen Reiche und nach einem nach Bismarcks Konzept geschriebenen Briefe Lud- | wigs Ii. von Bayern und einer Adresse des Norddeutschen Bun- I des an König Wilhelm die Kaiserproklamation im Spiegel- I saale des Schlosses zu Versailles am 18. Jan. 1871; am gleichen I Tage des Kaisers Botschaft „An das deutsche Volk“. Am 21. März I wurde der erste deutsche Reichstag eröffnet (Präsident Simson). I „Die langjährigen Hoffnungen unsrer Voreltern, die Träume deut- I scher Dichtungen sind erfüllt, und, befreit von den Schlacken

3. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 218

1914 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
218 Geschichtliche Tabellen. 1853 — 1856 1859 1860 1861 1861 —1888 1858 1861 1862 1863 1863 1864 18. April 28-/29. Juni 1865 1866 Juni 3. Juli Juli August 1866 — 1870 1867 1870—71 19. Juli 1870 2. Aug. 4. Aug. Krimkrieg. Sewastopol. Pariser Friede. Französisch-italienisch-österreichischer Krieg. Magenta und Solsorino. Friede von Villafranca. Sturz der Bourbonen in Neapel durch Garibaldi. Entstehung des Königreichs Italien. C. Das Zeitalter Kaiser Wilhelms I. Beginn der Regentschaft des Prinzen von Preußen. Beginn des Verfassungskonslikts in Preußen. Ernennung Ottos von Bismarck zum Ministerpräsidenten. Frankfurter Fürstentag, von Franz Joseph berufen. Einverleibung Schleswigs in Dänemark; Christian Ix. Der dänische Krieg. Erstürmung der Düppeler Schanzen. Londoner Konferenz. Übergang nach Alsen. Friede von Wien. Konvention von Gastein. Der Deutsche Krieg. Niederlage der Italiener bei Custoza. Langensalza. Gefechte der ersten und der Elbarmee bei Podol, Münchengrätz, Gitschin, der zweiten bei Trau-tenau, Nachod, Skalitz, Schweinschädel. Sieg bei Königgrätz. Siege der Mainarmee bei Kissingen, Aschaffenburg, an der Tauber, bei Würzburg. Niederlage der Italiener zur See bei Lissa. Vorfriede zu Nikolsburg. Friede von Prag. Schutz- und Trutzverträge mit den süddeutschen Staaten. Der Norddeutsche Bund. Das Zollparlament. Der luxemburgische Handel. Der deutsch-französische Krieg. Die französische Kriegserklärung. Besetzung von Saarbrücken. Weißenburg.

4. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 218

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
218 Geschichtliche Tabellen. 1. September 2. September 28. September 27. Cftrber Dez. 1870 bis Januar 1871 15.17. Jan. 18. Januar 28. Januar Februar Mai 1873 1878 1881 1884 1872 1877 1878 1878 1879 1881 1883 9. Mrz 1888 15. Juni 1888 Schlacht bei Sedan. Kapitulation Napoleons und der franzsischen Armee. Sturz des Kaisertums und Erklrung der Republik in Paris. Einzug der Italiener in Rom. bergabe von Straburg. bergabe von Metz. Kmpfe an der Loire (d'aurelle, Chanzy). Coulmiers (v. d. Tann); Beaune - la - Rolande; Orleans, Le Mans (Prinz Friedrich Karl). Kmpfe in Nordfrankreich (Faidherbe). Amiens (Manteuffel), St. Quentin (Gben). Kmpfe im Sdosten. Belagerung von Belfort. Zurckwerfung Bourbakis an der Lisaine (Werder). Manteuffel drngt ihn nach der Schweiz. Kaiserproklamation zu Versailles. bergabe von Paris. Prliminarfriede von Versailles. Die Commune zu Paris. Friede von Frankfurt. Die Maigesetze. Kulturkampf. Zwei Attentate auf Kaiser Wilhelm I. Die kaiserliche Botschaft. Beginn der Sozialreform. Erwerbung der ersten deutschen Kolonien. Dreikaiserzusammenkunft in Berlin. Russisch - trkischer Krieg. Berliner Kongre. Bund zwischen Deutschland und Osterreich. Ermordung Alexanders Ii. von Rußland. Abschlu des Dreibundes durch Beitritt Italiens. Tod Kaiser Wilhelms I. Tod Kaiser Friedrichs.

5. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 206

1898 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
206 Geschichtliche Tabellen. Wiederzusammentritt des Bundestags. 1851 Staatsstreich Louis Napoleons. 1852 1870 Napoleon in. Kaiser der Franzosen. 1853 1856 Krimkrieg. Sewastopol. Pariser Friede. 1859 Franzsisch-italienisch-sterreichischer Krieg. Ma- genta und Solserino. Friede von Villafranca. 1860 Sturz der Bourbonen in Neapel durch Garibaldi. 1861 Entstehung des Knigreichs Italien. 1861 1888 C. Das Zeitalter Kaiser Wilhelms I. 1858 Beginn der Regentschaft des Prinzen von Preußen. 1861 Beginn des Verfassungskonflikts in Preußen. 1862 Ernennung Ottos von Bismarck zum Minister- Prsidenten. 1863 Frankfurter Frstentag, von Franz Josef berufen. 1863 Einverleibung Schleswigs in Dnemark; Chri- stian Ix. 1864 Der dnische Krieg. 18. April. Erstrmung der Dppeler Schanzen. Londoner Konferenz. 28./29. Juni bergang nach Alfen. Friede von Wien. 1865 Konvention von Gastein. 1866 Der deutsche Krieg. Juni Niederlage der Italiener bei Custozza. Langensalza. Gefechte der ersten und der Elbarmee bei Podol, Mnchengrtz, Gitschin, der zweiten bei Trau- tenau, Nachod, Skalitz, Schweinschdel. 3. Juli Sieg bei Kniggrtz. Juli Siege der Mainarmee bei Kissingen, Aschaffen- brg, an der Tauber, bei Wrzburg. Niederlage der Italiener zur See bei Lissa. Vorfriede zu Nikolsburg. August Friede von Prag. Schutz- und Trutzvertrge mit den sddeutschen Staaten. 1866 1870 Der norddeutsche Bund. Das Zollparlament. 1867 Der luxemburgische Handel. 1870 71 Der deutsch-franzfische Krieg. 19. Juli 1870 Die franzsische Kriegserklrung. 2. Aug. Besetzung von Saarbrcken.

6. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 168

1901 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
168 Das Zeitalter d. Zerstörung d. alten Reichs u.d. Entstehung d. neuen deutschen Kaisertums. starken feindlichen Armee ab. In ihrem Bestände völlig erschüttert, zog diese ab; unfähig, dem mit dem 2. und 7. Corps heraneilenden Manteufsel im Felde entgegenzutreten, ließ sie sich nach der 1. Febr. Schweizer Grenze drängen und überschritt sie, noch 80 000 Mann stark; sie wurde von den Schweizer Truppen entwaffnet. Zur Sicherung seiner rechten Flanke gegen die Garibaldianer hatte Manteuffel eine Truppenabteilung gegen die Stadt Dijon vorrücken lassen; bei den dort stattfindenden Kämpfen ging eine Fahne des 61. Regiments Belfort verloren; sie wurde unter einem Haufen von Leichen gefunden. Bel-18. Febr. wurde am 18. Februar von seiner tapferen Besatzung unter freiem Abzug geräumt. Indessen hatte Paris am 28. Januar kapituliert; zugleich Waffen- war ein Waffenstillstand abgeschlossen worden, von dem nur der stillstand. Köstliche Kriegsschauplatz ausgeschlossen blieb. Eine neugewählte Na-28.Jan. tionalversammlung, die in Bordeaux zusammentrat und Thiers zum Haupt der Exekutivgewalt wählte, genehmigte die Bestimmungen Präliminar- des Präliminarfriedens, der am 26. Februar abgeschlossen wurde: 2k^Febr. das Elsaß und ein Teil Lothringens mit Metz wurden abgetreten; 5 Milliarden Francs sollten als Entschädigung für die Kriegskosten gezahlt werden; außerdem wurde am 1. März ein Teil von Paris von deutschen Truppen besetzt und blieb es bis zum 3. März. Frankfurter Am 10. Mai wurde zu Frankfurt am Main von Bismarck lo^Mai. und Favre der endgültige Friede unterzeichnet. Die Gegen Ende desselben Monats gelang es der französischen Commune. Republik den greuelvollen Aufstand der Pariser Arbeiterbevölkerung niederzuwerfen, der für Frankreich das Nachspiel des Krieges bildete. Die Nationalgarde, d. h. die bewaffnete Arbeiterschaft von Paris, hatte sich durch einen Aufstand der Stadt bemächtigt und eine „Com-März 187l mune" geschaffen. Als nach heftigen Kämpfen die Einnahme der Stadt durch die Truppen der Regierung von Versailles bevorstand, ließen die Führer des Aufstandes die Tuilerien, den Louvre und eine Reihe anderer hervorragender Gebäude der Stadt niederbrennen und eine Menge von Gefangenen schmachvoll niedermetzeln. Dem Mai 1871. Siege der Regierung folgten viele Erschießungen. § 138. Die Aufrichtung des neuen deutsche« Kaiserreichs. Der große und siegreiche Nationalkrieg hatte weithin in Deutschland die begeisterte Überzeugung wachgerufen, daß jetzt die Zeit gekommen sei, Verträge mit die Einheit der Nation wieder herzustellen. In den Verhandlungen, schenstaaten, welche mit den süddeutschen Staaten über ihren Beitritt zum norddeutschen Bund zu Versailles geführt wurden, vermied Preußen jeden Druck; „wir wollen kein verstimmtes, wir wollen ein freiwilliges Bayern", sagte Bismarck. Baden erklärte zuerst seinen Anschluß,

7. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 214

1901 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
214 Geschichtliche Tabellen. 1851 1852 — 1870 1853 — 1856 1859 1860 1861 1861 — 1888 1858 1861 1862 .1863 1863 1864 18. April 2s./29. Juni 1865 1866 Juni 3. Juli Juli August 1866 — 1870 1867 1870 — 71 19. Juli 1870 2. Aug. Wiederzusammentritt des Bundestags. Staatsstreich Louis Napoleons. Napoleon Iii. Kaiser der Franzosen. Krimkrieg. Sewastopol. Pariser Friede. Französisch-italienisch-österreichischer Krieg. Magenta und Solserino. Friede von Villafranca. Sturz der Bourbonen in Neapel durch Garibaldi. Entstehung des Königreichs Italien. C. Das Zeitalter Kaiser Wilhelms I. Beginn der Regentschaft des Prinzen von Preußen. Beginn des Verfassungskonflikts in Preußen. Ernennung Ottos von Bismarck zum Ministerpräsidenten. Frankfurter Fürstentag, von Franz Josef berufen. Einverleibung Schleswigs in Dänemark; Christian Ix. Der dänische Krieg. Erstürmung der Düppeler Schanzen. Londoner Konferenz. Übergang nach Alsen. Friede von Wien. Konvention von Gastein. Der deutsche Krieg. Niederlage der Italiener bei Custozza. Langensalza. Gefechte der ersten und der Elbarmee bei Podol, Münchengrätz, Gitschin, der zweiten bei Trau-tenau, Nach ob, Skalitz, Schweinschädel. Sieg bei Königgrätz. Siege der Mainarmee bei Kissingen, Aschaffenburg, an der Tauber, bei Würzburg. Niederlage der Italiener zur See bei Lissa. Vorfriede zu Nikolsburg. Friede von Prag. Schutz- und Trutzverträge mit den süddeutschen Staaten. Der norddeutsche Bund. Das Zollparlament. Der luxemburgische Handel. Der deutsch-französische Krieg. Die französische Kriegserklärung. Besetzung von Saarbrücken.

8. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 192

1901 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
192 Das Zeitalter d. Zerstörung d. alten Reichs», d. Entstehung d.neuen deutschenkaisertnms. es sich nicht darauf, das Recht zu schützen, der Persönlichkeit des einzelnen die Möglichkeit freier Bethätigung ihrer Kräfte zu gewähren und durch das allgemeine Wahlrecht einen Einfluß auf die Reichsgesetzgebung zuzugestehen; sondern es war zu positiver Förderung der nationalen Arbeit und zur Fürsorge für das Los der gedrückten Volksschichten fortgeschritten; es war zugleich ein Kolonialstaat geworden, der in fremden Erdteilen den Schutz des deutschen Unternehmungs-auf geistes übernahm. Nach außen sodann hatte das deutsche Reich, ob-Polmr." wohl es sich von jeder gewaltsamen Politik fernhielt und die Sicherung des Friedens auf sein Panier schrieb, eine glanzvolle Rolle gespielt; es nahm eine führende Stellung unter den europäischen Nationen ein, wie es z.b. durch die Berufung des Kongresses zur Beratung der Orientfrage und der Afrikakonferenz nach Berlin anerkannt wurde: und die Reichsregierung wußte durch Abschluß von Bündnissen und kluge Benutzung der auswärtigen Lage, zugleich aber auch durch Stärkung der inneren Kräfte des Reiches diese Stellung zu behaupten. Nationale In glänzenden Festen hatte die gehobene Stimmung der Na- ' tion ihren Ausdruck gefunden; das Kölner Dombaufest im Jahre 1880, drei Jahre später das Fest der Einweihung des Niederwalddenkmals, die Feier des siebzigsten Geburtstags des Fürsten Bismarck, die des neunzigsten Geburtstags des von Gott sichtlich gesegneten Kaisers selbst hatten Zeugnis abgelegt von der stolzen und dankbaren Freude einer großen, geeinigten Nation. Da traf den greisen Kaiser und mit ihm das gesamte Volk der schwere Schlag, daß sein heldenhafter Sohn, der Kronprinz Friedrich Wilhelm, von einer tückischen Halskrankheit befallen wurde, von der er vergeblich in San Remo an der Riviera Heilung suchte. Am Tod Kaiser 9. März 1888 starb der Kaiser selbst nach kurzem Unwohlsein zum s. März 1888. tiefen Schmerz des deutschen Volkes, unter der Teilnahme der ganzen zivilisierten Welt. „Die heldenmütige Tapferkeit", sagte damals Fürst Bismarck im Reichstage, „das nationale, hochgespannte Ehrgefühl und vor allen Dingen die treue, arbeitsame Pflichterfüllung und die Liebe zum Vaterlande, die in unserem dahingeschiedenen Herrn verkörpert waren, mögen sie ein unzerstörbares Erbteil unserer Nation sein, das der aus unserer Mitte geschiedene Kaiser uns hinterlassen hat." ^Kaiser In schwerer Zeit bestieg Kaiser Friedrich Iii. den deutschen giiebnch. un^ preußischen Thron. Er war geboren am 18. Oktober 1831, am Jahrestag der Leipziger Schlacht. Im Jahre 1858 vermählte er sich mit der englischen Prinzessin Viktoria, mit welcher er eine glückliche, auf Übereinstimmung des Denkens und Empfindens begründete Ehe geführt hat. Ihn umstrahlte der Siegesglanz von Königsgrätz und Wörth. Als Führer der dritten Armee im Jahre

9. Deutsche Geschichte für die mittleren Klassen - S. 348

1903 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
348 Geschichtliche Tabellen, Februar 10. Mai 1878 1879 1884 1878 1881 1888 9. Mrz 1888 15. Juni 1890 20. Mrz 1898 30. Juli Vorfriede von Versailles; Einzug in Paris. Friede von Frankfurt. Ii. Die Zeit des inneren Ausbaus des deutschen Reichs. Das Dreikaiserbndnis mit Rußland (Alexanderii.) und sterreich (Franz Joseph). Der russisch-trkische Krieg. Der Berliner Kongre, politische Neuordnung der Balkanhalbinsel (Bulgarien). Der Zweibund zwischen Deutschland und sterreich. Beitritt Italiens (Humbert); der Dreibund. Beginn der deutschen Kolonialpolitik. Die deutsche Reichsverfassuug. Deutschland als politische Einheit, Wehreinheit, Rechtseinheit, wirtschaftliche Einheit. Kulturkampf; die Maigesetze. Fortfhrung der Selbstverwaltung in Preußen. Die Attentate auf Kaiser Wilhelm I. Die kaiserliche Botschaft; die soziale Reform. Tod Kaiser Wilhelms I. Kaiser Friedrich Iii. Tod Kaiser Friedrichs Iii. Kaiser Wilhelm Ii. Fürst Bismarck scheidet aus dem Amt. Graf Caprivi; Fürst Hohenlohe; Graf Blow. Erwerbung von Helgoland, Kiautschou, der Karo- linen und Marianen. Tod des Fürsten Bismarck. Buchdruckerei des Waisenhauses in Halle a. S.

10. Deutsche Geschichte für die mittleren Klassen - S. 294

1903 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
294 Das Zeitalter der Zerstrung des alten und der Entstehung des neuen Reichs. 270. Der Friede. Am 28. Januar, dem Tage der Kapitulation von Paris, war ein Waffenstillstand verabredet worden, von dem nur der sdstliche Kriegsschauplatz ausgeschlossen blieb. Auf diesem ist noch bis zum 15. Februar gefochten worden. Erst von diesem Belfort. Tage an ruhten auch vor Belfort die Waffen; die Festung wurde bergeben, der tapferen Besatzung aber, die trotz der furchtbaren Beschieung ausgehalten hatte, freier Abzug bewilligt. Inzwischen hatten die Friedensverhandlungen begonnen. Gam-betta hatte sich geweigert, seine Zustimmung zur Beendigung des Krieges zu geben und war von seinem Amte zurckgetreten; als Haupt der franzsischen Regierung fhrte die Verhandlungen der greise Staatsmann und Geschichtschreiber Thiers. Am 26. Februar 1871 ^Versames" ldur^e ^er Vorfriede zu Versailles abgeschlossen: Frankreich trat das Elsa und einen Teil Lothringens mit Metz ab und zahlte 5 Milliarden Francs (4 Milliarden Mark) Kriegsentschdigung; auerdem zogen deutsche Truppen in Paris ein und hielten einen Teil der Stadt zwei Tage lang besetzt. Am 1. Mrz wurden diese Friedensbedingungen von der in Bordeaux zusammengetretenen Nationalversammlung genehmigt. Die deutscheu Truppen konnten, mit Ruhm und Ehre geschmckt, wieder in die Heimat ziehen. Tiekommune In Frankreich aber hatte der Krieg ein furchtbares Nachspiel. Die Arbeiterbevlkerung von Paris, die während der Belagerung als Nationalgarde bewaffnet worden war, wollte, von sozialistischen Fhrern geleitet, ihre Waffen nicht wieder herausgeben, emprte sich und setzte einen Gemeinderat, eine Kommune, ein. Erst nach langen Kmpfen, denen die Deutschen von den Forts des rechten Seineufers aus zusahen, vermochten die Regierungstruppen die Hauptstadt wiederzunehmen. Als die Kommunarden sahen, da fernerer Widerstand vergeblich sei, zerstrten sie in rasender Wut einige der hervorragendsten Bauwerke der Stadt, das alte Knigs-schlo der Tuilerien, das Rathaus, die Vendomesule, auf deren Spitze die Statue Napoleons stand. Dem Siege der Regierung folgte eine groe Menge von Erschieungen. 271. Die Aufrichtung des deutschen Kaisertums. Fr Deutsch-land hatte dieser Krieg ein Ergebnis gehabt, das der Krieg von 1866 infolge des Einspruchs Frankreichs nicht hatte haben knnen: die Einheit und das Kaiserreich. Die berzeugung war allgemein im deutschen Volke, da der Waffenbrderschaft, welche die deutschen Stmme im Felde bettigt hatten, die Herstellung der politischen Einheit folgen msse. Auf Antrag der sddeutschen Staaten, unter denen Baden voranging, hatten schon seit dem September 1870 Ver-
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