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1. Geschichte der Neuzeit - S. 212

1883 - Freiburg : Herder
212 bersicht der Ereignisse von 1815 bis 1870. siegte am 2. Mai bei Palo Alto, am 8. und 9. bei Matamoros, am 24. September bei Monieret in Neuleon und am 22. und 23. Februar 1847 bei Buenavista; General Scott landete bei Veracruz und nahm die Stadt wie das Inselfort San Juan d'ulloa nach kurzer Belagerung, rckte dann landeinwrts gegen die Hauptstadt Mexiko vor, in welche er am 15. September 1847 nach den Siegen bei Cerragordo (17. und 1,8. April) und Churubusco (19. und 20. August) einzog. Der mexikanische Kongre war nach Queretaro ausgewandert, wo er am 2. Februar 1848 Frieden schlo und gegen 15 Millionen Dollars Texas, Utah, Neumexiko und Oberkalifornien, mehr als die Hlfte des mexikanischen Gebietes, abtrat. Ein schweizerischer Ansiedler Sutter entdeckte 1848 bei der Erweiterung eines Mhlengrabens Gold in dem von dem Sacramento-slusse angeschwemmten Boden und ffnete damit die ungeheuer reiche Goldgrube. Die neue Revolntionsperiode von 18471870* Der Zondertmndskrieg in der Schwei) (1847), neue Lundesverfassullg (1848). 19. Die liberalen groen Schweizerkantone wollten nach 1830 die Bundesverfassung, die in der That sehr schwerfllig war, ab-ndern; allein die kleineren und namentlich die katholischen Kan-tone widersetzten sich, denn sie glaubten, damit wre nur der Anfang zur Schmlerung ihrer Rechte gemacht. Die Verfassungen einzelner Kan-tone wurden mehrmals abgendert, und es kam darber, z. B. in Tessin, Wallis, Zrich, Aargau zu schweren, zum Teil blutigen Parteikmpfen. Am meisten Aufregung verursachte der Kanton Aargau, wo die radikale Partei den Beschlu durchsetzte, smtliche Klster aufzuheben, und das emprte katholische Landvolk mit Waffengewalt niedergeworfen wurde (1841). Durch den Artikel 8 der Bundesverfasfuug war der Bestand der Klster verbrgt, daher verlangten die katholischen Kantone auf der Tagsatzung (Bundesversammlung), da der Aargauer Regierung Einhalt gethan werde, richteten aber nichts aus. Unterdessen vollzog sich in dem Kanton Luzeru eine Umwandlung, indem das katholische Landvolk das bisherige Verfahren in Kirchen- und Schulfachen verwarf, eine demokratische Verfassung nach seinem Sinne durchsetzte (1841) und 1844 die Lehrsthle der Theologie zu Luzern mit vier Jesuiten besetzte. Eine starke Partei im Kanton selbst war dagegen; diese versuchte in der Nacht vom 7. bis 8. Dezember mit Hilfe einer aargauischen Freischar

2. Geschichte der Neuzeit - S. 281

1883 - Freiburg : Herder
Franz.-deutscher Krieg : Friedensschlu zu Frankfurt. Das neue Deutsche Reich. 281 Am 28. wurde er unter der Bedingung abgeschlossen, da smtliche Forts den Deutschen bergeben werden, da die franzsische Regierung die Wahl einer Nationalversammlung anordne, damit diese der die Fortsetzung des Kriegs oder einen Friedensschlu entscheide. Am 8. Februar fanden die Wahlen statt, am 12. trat die gewhlte Nationalversammlung in Bordeaux zusammen. Ihre Mehrheit bestand aus Nichtrepublikaueru, und Gambetta, der den Krieg fortsetzen wollte und wtend der Verrat und Feigheit deklamierte, mute schweigen; die Versammlung whlte Thiers zum Chef der Exekutivgewalt und beauftragte ihn mit den Friedensunterhandlungen. Srtiminarfriede von Versailles 26. Aeruar 1871; definitiver zu Arankfurt a. W. 10. Mai. Am 26. Februar wurde vorbehaltlich der Ratifikation von feiten der Nationalversammlung zu Versailles ein Prliminarfrieden unterzeichnet. Frankreich trat Elsa mit Straburg und den andern Festungen ab, den grern Teil von Lothringen mit den Festungen Mel und Dudenhofen (Thionville), verpflichtete sich zur Bezahlung von fnf Milliarden Franken, eine Million im Laufe von 1871, die andern vier während drei Jahren, und je nach der Abzahlung sollte das von den deutschen Truppen besetzte Territorium von der Seine bis an die Grenze nach bestimmten Abschnitten gerumt werden. Zu Frankfurt wurde der Friede definitiv abgeschlossen mit nur unwesentlicher Abnderung der Prliminarien. So endete der Angriffskrieg der Franzosen gegen die Deutschen nach einer Dauer von 180 Tagen, nach 15 Schlachten, mehr als 100 Treffen und Gefechten, in welchen die Deutschen, mit sehr wenigen Ausnahmen, den Sieg davontrugen. Es wurden 870 000 Franzosen gefangen, gegen 100 000 in die Schweiz gesprengt, mehrere Tausend Geschtze und 120 Fahnen erbeutet. Der Gesamtverlust der Deutschen wird auf 120 000 Mann be-rechnet, darunter 20 000 Tote, 88 000 Verwundete, 6000 Vermite; die deutsche Feldartillerie feuerte 331169 Schsse ab. Nach offiziellen fran-zsischen Angaben verloren die Franzosen an Getteten, Vermiten und an Krankheiten Gestorbenen 138 871 Mann, an Verwundeten 143 000; von den Gefangenen starben 17 240 in Deutschland, 170 Versprengte in der Schweiz, 124 in Belgien. Das neue Deutsche Reich. Als König Wilhelm von Preußen in der zweiten Juliwoche 1870 mit ruhiger Wrde die Herausforderung Napoleons Iii. annahm,

3. Grundriss der römischen Altertümer - S. 80

1882 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
80 38. Der Senat während der Republik. tigen Fällen durfte sich der Senator nicht über eine Meile von Rom entfernen, aus Italien überhaupt nur mit Erlaubnis. — Die Zeit anlangend, wurde der Senat nach Bedürfnis berufen; seit Augustus gab es regelmäfsige Ratssitzungen (senatus legitimi) an den Kalenden, Nonen und Iden. Die Sitzung mufste zwischen Sonnen-Auf- und Untergang stattfinden: senatusconsultum ante ex-ortum aut post occasum solem factum ratum non fuit (Gell. 14, 7, 8) ; Nachtssitzungen nur bei dringenden Geschäften: ytveiat ody^a ~r(; ßouxrjs irpiv r(faspav Xajatipäv Yev^s9at. Dionys. 9, 63. Die regelmäfsigen Sitzungstage waren die dies fasti, ausnahmsweise die comitiales und nefasti (s. u.). Erscheinen mufste jeder Senator oder sich entschuldigen lassen. In die Sitzung zu fahren, war verboten. Termini: senatum vocare, convocare, cogere = Sitzung anberaumen; senatum liabere = abhalten; ad senatum referre = Bericht erstatten; senatum consulere = den Senat befragen; senatusconsultum (S. C.) facere = einen Senatsbeschlufs durchsetzen ; rogare, interrogare sententiam — Umfrage halten. 5. Verhandlungen. (Geschäftsgang und parlamentarische Formen.) Der berufende Magistrat, welcher auch präsidiert, hält, nachdem er in seinem Hause ein Opfer dargebracht und dann die Auspicien eingeholt hat, einen einleitenden Tortrag (relatio, referre ad senatum), der mit der Formel beginnt: quod felix bonum fau-stumque sit, und setzt den Zweck, bezw. den Gegenstand der Beratung auseinander, wobei die res divina (religio) den Torrang vor der res publica hat. Auf diese relatio folgt die rogatio, d. i. die Umfrage an die Ratsherren mit der Formel: de ea re quid ßeri placet? Dabei werden die Stimmberechtigten durch Namensaufruf (nominatim) nach der Rangordnung (ordo rogandi) gefragt: quid censes? (quid videtur?) Man beachte: Der Präsident giebt nicht etwa nur dem sich Meldenden (wie in modernen Parlamenten) das Wort, vielmehr a) jeder mufs aufgerufen werden; b) jeder mufs auf den Aufruf sein Gutachten abgeben und c) kein Senator darf unaufgefordert Tortrag halten; doch konnten dies Prätoren und Tribunen vor der Umfrage. Der Nichtmagistrat konnte aber auf einen neuen, nicht unmittelbar zur Beratung stehenden Gegenstand hinweisen (verba, mentionem facere) und den Torsitzenden veranlassen, darüber die Beratung zu eröffnen. Ordo rogandi: zuerst der princeps senatus und dann die übrigen consulares; war aber ein consul designatus da, so kam dieser vor dem princeps. Nach den consulares die praetores designati, dann die praetorii, aedilicii, tribunicii, quaestorii, aber immer die designati in ihrer Klasse zuerst. Der Gefragte gab sein Totum stehend ab (sententiam dicit), etwa mit den t. t.: quibus de rebus refers oder de ea re ita censeo (decerno, placet). Indes gab es aufser dem „stantem sententiam dicere“ noch

4. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 627

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 225. Deutschland in den Bewegungsjahren. 627 falls, weil das Parlament sich auf die Seite der Revolution stellte. Diejenigen Abgeordneten aus den andern Ländern, welche für einen Erbkaiser gestimmt hatten, traten großenteils freiwillig aus, da sie alle gesetzlichen Mittel erschöpft sahen und zur Revolution nicht schreiten wollten. Der Rest des Parlaments, 104 Mitglieder an der Zahl, das sogen. Rumpfparlament, siedelte nach Stuttgart über und wählte eine aus fünf Abgeordneten bestehende Reichsregentschaft. Allein die wnrttembergische Regierung hielt es für eiu Gebot der Selbsterhaltung, diese sogenannte Regentschaft, welche nur vom sechsten Teil der Nationalversammlung erwählt worden war, aufzufordern, das Land zu verlassen. Da die Regentschaft aber der Aufforderung keine Folge leistete, so wnrde dieses Parlament durch Militär verhindert, sich wieder zu versammelu. Dasselbe löste sich nun auf, da es uir- ^ geuds eine Stätte wnßte, wo es tagen konnte. im. Anmerkungen. 1. Siebenpfeifer, ein vormaliger bayrischer Beamter, dann Zei-tnngsredakteur in Neustadt an der Hardt, hatte einen Aufruf zu einer Versammlung auf dem Schlosse zu Hambach ergehen lassen, angeblich um den Jahrestag der Erteilung der bayrischen Verfassung zu begehen, in der That aber, um den politischen Gesinnungen Ausdruck geben zu können. Es hatten sich 30 000 Teilnehmer eingefunden. Siebenpfeifer und Dr. Wirth, der eine Rede gehalten hatte, wurden bald nachher verhaftet. 2. Die deutschen Farben sind eigentlich schwarz und gold, von dem schwarzen Reichsadler auf goldenem Grunde, welche Farben jetzt noch Österreich trägt. Zu diesen Farben fügte die Deutsche Burschenschaft 1817 noch rot hinzu, weil Württemberg drei schwarze Löwen mit blutroter Tatze im goldenen Felde führt, um an die Größe Deutschlands unter den schwäbischen Kaisern zu erinnern. 3 Bayern, Württemberg, Preußen und beide Hessen vereinigten sich am 22. März 1833 zu einem Zollgebiet. Am 30. März 1833 trat Sachsen bei, am 11. Mai die thüringischen Staaten, am 12. Mai 1835 Baden, am 10. Dezember 1835 Nassau und am 2. Januar 1836 Frankfurt. Der Verein nahm hiernach den Namen: „Deutscher Zollverein" an. 4. Der Privatdozeut Rauschenplat aus Göttingen und der polnische Major Michalewski stürmten am 3. April 1833, nachts halb zehn Uhr, zu Frankfurt am Main die Hauplwache und die Konstablerwache und ließen e>turm läuten, in der Hoffnung, die Bevölkerung in Frankfurt werde sich anschließen und die Bundestagägefandten gefangennehmen. Allein das Frankfurter Bataillon unterdrückte den Aufstand mit leichter Mühe. Es wurde nun wieder eine Untersuchungskommisston eingesetzt, und in 23 Buudesstaateu wurden 1800 Personen verhaftet. 5. Bei der Abstimmung erhielt Friedrich Wilhelm Iv. als deutscher Kaiser 290 Stimmen; 248 Mitglieder enthielten sich der Ab- stimmung. Von 105 österreichischen Deputierten stimmten nur fünf für

5. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 718

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
Chronologische Tabelle. 718 N. Chr. 1851—1866 Georg V. König von Hannover. 1852—1870 Louisnapoleoniii.kaiser der Franzosen. 1854 Krimkrieg. 1855 Alexander Ii. von Rußland. Eroberung von Sebastopol. Erste Weltausstellung in Paris. 1857 Wilhelm I. (bis 1861 Prinzregent , dann) König von Preußen. 1857—1859 Aufstand in Ostindien. 1858 Rußland nimmt das Amurlaub in Besitz. 1859 Österreichisch - italienischer Krieg. Schlachten bei Magenta und Sol-ferino. Friede von Villafranka und Zürich. Karl Xv., König von Schweden. 1860 Abtretung von Savoyen und Nizza an Frankreich. Königreich Italien. Schlacht bei Castel-fidardo. 1861 Dom Luis iu Portugal. Abfall der Südstaaten von der amerikanischen Union. Vereinigung der Moldau und Walachei unterbeut Namen Rumänien. Abbul Azis. 1862 König Otto in Griechenlanb entthront. 1863 Abermaliger Anfstanb in Polen. Deutscher Fürstentag in Frankfurt. Christian Ix. in Dänemark. 1 König Georg I. von Griechen- | lanb. Die jonischen Inseln kom- j men an Griechenland. 1864 Das Danewirk von den Oster- l reichern genommen. Vereinigung der jonischen Inseln mit Grie- j chenland. Maximilian, Kaiser von Mexiko. 1865 Präsident Lincoln f. 1865—1869 Präsibent Johnson. Beginn bet Fenier - Unruhen in England. Laueuburg fällt an Preußen. Florenz wird die Hauptstadt Italiens. „ 1866 Zwistigkeiten zwischen Österreich und Preußen wegen Schleswig-Holstein. Preußisch - österreichischer Krieg. Schlacht bei Köuig- N. Chr. grätz. Friede von Prag. Schles-ivig-Holsteiu, Hannover, Kurhessen, Nassau und Frankfurt werden Preußen einverleibt. Auflösung des deutschen Bundes. Norddeutscher Bunb. Italienisch-österreichischer Krieg. Schlacht bei Custozza. Seetreffen bei Lissa. Venebig fällt an Italien. Abzug der Franzosen ans Rom. Aufstaub der Kanbioten. Prinz Karl von Hohenzolleru Fürst von Rumänien. Unterwerfung der amerikanischen Sübstaaten unter die Union. 1867 Eröffnung des norbdeutscheupar-lamentes. Weltausstellung in Paris. Schlacht bei Mentana. Feier des Zcntenariums in Rom. Rußland verkauft feinen Anteil an Nordamerika an die Vereinigten Staaten. Kaiser Max von Mexiko f. Mexiko Republik. 1868 Erössmmg des Zollparlamentes in Berlin. Die Bourbonen in Spanien werben des Thrones für verlustig erklärt. Österreichisch-ungarische Monarchie. Englische Expebition in Abessinien. Michael Iii. Obrenowitsch f. 1869 Seknnbiz Pius' Ix. Zwanzigstes ökumenisches Konzil. Aufhebung der irischen Staatskirche. Eröffnung des Suezkanals und der Pacisicbahn. 1869—1877 Präsibent Grant. 1870 Frankreich erhält eine konstitutionelle Verfassung. Ausbruch des deutsch-französischen Krieges. Napoleon Iii. und der größte Teil der franzöf. Armee kriegsgefaugen in Deutschland 1871 Proklamation desdeutschenkaiser-reichs auf französischem Bobeu. Übergabe von Paris. Friede von Versailles und Bordeaux. Pariser Kommune. Erster deutscher Reichstag. Abolf Thiers erster Präsibent der französischen Republik. 1872 Drei-Kaiser-Zusammenkunft in Berlin. Oskar Ii. von Schweden.

6. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 420

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 420 — 20. Februar als Leo Xiii. (geb. 1810 zu Carpineto) den päpstlichen Stuhl bestieg. Die Liebe und Verehrung, welche die Katholiken ihrem Oberhaupte zollen, gab sich in rührender und glänzender Weise bei der Feier des fünfzigjährigen Priesterjubiläums (31. Dezember 1887), sowie ganz besonders beim fünfzigjährigen Bischofsjubiläum (19. Februar 1893) kund. Auch die nichtkatholischen Fürsten bezeigten bei dieser Gelegenheit dem „Friedenspapst" durch Entsendung von Spezialgesandten ihre Hochachtung. Seine Bemühungen um die Lösung der großen Kulturaufgaben und um die Erhaltung des Weltfriedens hatten ihm schon lange die Bewunderung der Nichtkatholiken zugezogen. So waren auch die kurz vor seinem Tode erfolgten Besuche des Königs von England und Kaiser Wilhelms eiue glänzende Anerkennung seiner Politik und seiner Persönlichkeit. Er starb am 20. Juli 1903 an einer Lungenentzündung im Alter von 93 Jahren. Zu seinem Nachfolger auf dem Stuhle Petri wurde der Patriarch von Venedig, Kardinal Sarto, gewählt (4. August), der den Namen Pius X. annahm. Gemäß seinem Wahlspruche, „Alles erneuern in Christus", hat der neue Papst in der kurzen Zeit seiner Re- gierung eine Reihe tiefgreifender Maßnahmen und Reformen vollzogen, die der Kirche zum Segen gereichen werden. § 153. Der nordamerikamsche Bürgerkrieg. Meriko seit 1862. 1. Der Krieg zwischen Nord- und Südstaaten ^861—1865). Seitdem in den englischen Kolonien die Sklaverei aufgehoben worden, war auch in den Vereinigten Staaten von Nordamerika die Frage über die Abschaffung derselben wiederholt in Anregung gebracht worden, und die Nordstaaten hatten sich um so entschiedener für diese durch die Menschlichkeit gebotene Maßregel ausgesprochen, als die in ihrem Gebiete lebenden Neger bereits tatsächlich aus dem Zustande der Sklaverei in den eines milden Untertanenverhältnisses übergegangen waren; die von den Aboli-tionisten (Sklavenabschaffern) bei dem Kongresse gestellten diesbezüglichen Anträge stießen jedoch bei den Südstaaten, die wegen ihrer ausgedehnten, von Negern bebauten Zucker-, Reis-, Baumwollen- und Tabakspflanzungen die Sklaven nicht entbehren zu können glaubten, auf den entschiedensten Widerspruch. Die dadurch zwischen den Nord- und Südstaaten entstandene Spannung führte im Jahre 1861 nach der Ernennung Abraham Lincolns, eines entschiedenen Abolitionisten, zum Präsidenten der Union eine förmliche Trennung zwischen beiden herbei. Anfangs 7, später 13 Südstaaten konstituierten sich zu einer selbständigen „Konföderation" ) Htts- wählten den früheren Kriegsminister Jefferson Davis zum Präsidenten, sowie Richmond (in Virginia) zur Hauptstadt. Da die Bemühungen Lincolns, eine friedliche Rückkehr der Konfoderierten zu der Union zu bewirken, erfolglos blieben, griffen die Nordstaaten zu den Waffen,

7. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 437

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 437 — nachdem das vollständige Scheitern der großen Ausfallgefechte vom 14. und 19. Januar unter Ducrot und Trochn die allgemeine Überzeugung von der Hoffnungslosigkeit eines längeren Widerstandes zur Reife gebracht hatte, und "die Not wie die Gärung in der belagerten Stadt auf das höchste gestiegen waren, zu Kapitulationsnnterhandlungen verstehen müssen, die am 28. Januar zum Abschluß kamen. Die Pariser Forts wurden mit dem Kriegsmaterial an die deutschen Truppen übergeben, die Besatzung mit Ausnahme der zur Aufrechterhaltung der Ordnung notwendigen Nationalgarden entwaffnet und der Stadt Paris eine Kriegsstener^^^22^!I!^Ü1üllm auferlegt. Gleichzeitig mit der zwischen Fnlesfavre und dem Grafen Bismarck vereinbarten Kapitulation von Paris wurde ein dreiwöchiger Waffenstillstand geschlossen, während duffen zu Bordeaux einejra.iiqrtau Versammlung zusammentreten sollte, um über den zu nmlliihfiim&m—-Frieden zu entscheiden. Von diesemmaffenstillstande blieb nur der Kriegsschauplätzen Belfort ausgenommen dessen erfolgreich fortgesetzte Belagerung keine Unterbrechung erlitt. Nachdem Gambetta, der in Bordeaux als Diktator schaltete und ungeach/t der gänzlichen Erschöpfung Frankreichs den Krieg bis aufs Messer f/rtzusetzen gedachte, einen vergeblichen Versuch gemacht, das eingeleitete Friedenswerk durch eine Proklamation an das französische Volk zum Scheitern zu bringen, wurden am 26. Februar die f^riedensvräliminarie.n unterzeichnet.,-Frml^L.tel^demültt -" das Elsa st und T e n ts ch -L o thr i n ge n mit Metz an Deutschland ab und übernahm die Zahlung einer Küegskontribntion von 5 Milliarden Franken.. Belfort. das sich am 16. Februar zur Kapitulation gezwungen gesehen, blieb bei Frankreich. Diese Friedenspräliminarien wurden am 1. März von der am 13. Februar zusammengetretenen Nationalversammlung ratifiziert, nachdem dieselbe einstimmig die Absetzung der Napoleonischen Dynastie ausgesprochen hatte. . An demselben Tage zogen __3djqüü Wann preußischer und bayrischer Truppeu durch den Triummogew-in Paris ein, verließen die Stadt aber bereits am 3. März wieder. Die Ratifikation der Friedenspräliminarien durch deu deutschen Kaiser erfolgte am 2. März. Mit endlosem Jubel wurde die ersehnte Friedensbotschaft in Deutschland begrüßt. Zum ruhmvollen Abschluß gebracht war ein Krieg, der durch die Zahl der gewonnenen Schlachten und die Größe der errungenen Erfolge in der Geschichte ohne Beispiel dasteht. Die Demütigung, welche Deutschland hatte bereitet werden sollen, war mit furchtbarer Wucht auf das Land zurückgefallen, dessen kurzsichtige Kriegspartei den blutigen Kampf heraufbeschworen hatte. Zahllose Opfer hatte derselbe auch auf deutscher Seite gefordert, und in den gelichteten Reihen der heimkehrenden Krieger fehlten viele Tausende, die nicht allein dem feindlichen Schwerte, sondern auch den Anstrengungen und den abgebrochenen Krankheiten erlegen waren; dennoch waren der Mut der Truppen und ihre Ausdauer sich bis ans

8. Lehrbuch der Weltgeschichte für höhere Schulen - S. 438

1906 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
— 438 — Ende gleich geblieben. Kaum minder hohen Ruhm als die Kämpfer auf dem Schlachtfelde hatte sich die große Zahl von Männern und Frauen erworben, die während des Krieges sich mit der bewunderungswürdigsten Opferwilligkeit und Ausdauer der Pflege der Verwundeten und Kranken m den Lazaretten widmeten. Besonders hatten die Mitglieder der verschiedenen religiösen Genossenschaften sich durch die heldenmütigste Selbstverleugnung ausgezeichnet. Kaiser Wilhelm verließ am 7. März Versailles, um die Rückreise uach Deutschland anzutreten, die sich in den deutschen Städten, durch welche sein Weg führte, zu einem ununterbrochenen Triumphzug gestaltete. Am 17. März langte er in Begleitung des Kronprinzen und des Prinzen Friedrich Karl in Berlin an, wo ein feierlicher Empfang seiner harrte. Der Abschluß des Friedens setzte der Kriegsgefangenschaft Napoleons ein Ziel; am 19. März verließ derselbe Wilhelmshöhe, um sich zu seiner Gemahlin und zu seinem Sohne nach England zu begeben, wo er seitdem mit seiner Familie das alte Schloß Camden House in dem Dorfe Chiselhurst bewohnte. Hier hat am 9. Januar 1873 der Tod den zahlreichen Wechselfällen seines vielbewegten Lebens ein Ziel gesetzt. Der-dlfinitive_j£r iede wurde am 10. Mai 1871 zu Frank-f^ur,L^-.M-vmi dem Fürsten'bismarck und dem französischm^Mnister >zules Favre unterzeichnet. Nach der Unterzeichnung desselben begann die Rückkehr der deutschen Truppen mit Ausnahme derjenigen, die zur Besetzung der als Unterpfand für die zu entrichtende Kriegskontribution bestimmten Departements in Frankreich zurückbleiben sollten. Den Heimkehrenden wurde überall der festlichste Empfang zu teil; besonders glänzend gestaltete sich am 16. Juni der Einzug der Truppen in Berlin, zu welchem außer dem Gardekorps Abordnungen aller Truppenteile befohlen waren. An der Spitze der Truppen ritt der siegreiche Kaiser Wilhelm, umgeben von Bundesfürsten und Feldherren. Gleichzeitig fand im ganzen Deutschen Reiche eine mit einem Dankgottesdienste verbundene allgemeine Siegesfeier statt. § 157. £)as Deutsche ftrich von 1871 bis M Gegenwart. I. Kaiser Wilhelm I. (1871—1888). 1. Die Reichsverfassuiig. Nachdem im Laufe des Jahres 1871 die Versailler Verträge von der Volksvertretung der verschiedenen süddeutschen Staaten genehmigt und damit die Reichsverfassung als vollständig zu Recht bestehend erklärt worden war, fanden am 3. März die Wahlen zum ersten deutschen Reichstage statt. Dieser selbst wurde am 21. März in Berlin durch den Kaiser feierlich eröffnet und genehmigte in seiner ersten Session (von März bis Juni) die von Bismarck vorgelegte deutsche Reichsverfassung, welche im wesentlichen die Verfassung des Norddeutschen Bundes zur Grundlage hat. Die Hauptbestimmungen sind folgende: Der Bund umfaßt 25 deutsche Staaten

9. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. IX

1883 - Leipzig : Kesselring
Vorrede. Ix Es wurden aber smtliche Biographien einer nochmaligen, grnd-lichen Durchsicht und teilweiser Umarbeitung unterzogen. Unwichtigere Nebeuparteien kamen in Wegfall, während wichtigeren Persnlichkeiten eine eingehendere Behandlung zu Teil wurde. Innaderg, Michaelis 1860. Vorrede zur dritten und vierten Auflage. Bei der Durchsicht der dritten (Dezember 1864) und vierten Auflage beschrnkte man sich auf die Berichtigung irriger Angaben und die ntigen Verbesserungen in der Darstellung. Auerdem wurde in einem Anhange die Aussprache vorkommender Fremdwrter beigefgt. Ammberg, Mrz 1869. Borrede zur fnften, sechsten und siebenten Auflage. Da die fnfte Auflage (November 1873), um vielfach ausgesprochenen Wnschen zu gengen wie solches schon frher bei dem ersten Kur-sus geschehen ebenfalls bis auf die Neuzeit fortzufhren war, so ha-ben sich in den frheren Biographien bei Bearbeitung sowohl der 5., als der 6. (Mrz 1875) und 7. Auflage einige Krzungen in im-wesentlicheren Partien ntig gemacht, damit der Umfang des Buches das seitens der Schule im Laufe eines Jahres zu bewltigende Ma nicht berschreite. Annaberg, Juni 1876. Entsprechend der beim ersten Kursus eingetretenen Bercksichtigung der deutschen Sage ist letzterer auch in der neuen Auflage des zwei-teu Kursus Raum gegeben worden, indem die Biographien Wieland der Schmied und Roland eingefgt wurden. Ebenso ist das Buch, welches, wie selbstverstudlich, in neuer Orthographie erscheint, mit einem sorgfltig gearbeiteten Register, in welches man die Aussprache der vorkommenden Fremdwrter einge-schaltet, ausgestattet worden. Innaberg, April 1883. Vorrede zur achten Auflage. Die Verfasser.

10. Für den Unterricht in Mittelklassen berechnet - S. 224

1883 - Leipzig : Kesselring
224 Neue Geschichte. 1850) zwischen Schwarzenberg und Manteuffel eine Vereinbarung abge-schloffen: Preußen bewilligte die Auflsung der Union und die Ordnung der kurhessischen, sowie der schleswig-holsteinischen Frage in sterreichischem Sinne; zugleich wurden fr Dresden weitere Konferenzen zur Erledigung der deut-schen Bundesangelegenheiten in Aussicht genommen. Ku^hessen. Nun brachten baierisch-sterreichische Truppen Knrhessen wieder unter die unumschrnkte Herrschaft des Kurfrsten. Schleswig- Nicht besser erging es den Schleswig-Holsteinern. Diese hatten ^en Bller Frieden (S. 222) nicht anerkannt und den Krieg gegen Dne-Idstedt. uiark fortgefhrt, waren aber bei Idstedt (24. und 25. Juli 1850), Mis-sunde (12. September) und Friedrichsstadt^ (4. Oktober) geschlagen worden. Jetzt rckte ein sterreichisches Korps der die Elbe, entwaffnete die Schleswig-Holsteiner und lieferte das Land dem Feind aus. Spter, London 8. Mai 1852, wurde durch das Londoner Protokoll festgesetzt, da in 1852. der ungeteilten dnischen Monarchie nach dem Tode Friedrich des Vii. der Thron an den Prinzen Christian von Glcks brg bergehen sollte. So war das hundertjhrige Recht der Herzogtmer mit einem Striche vernichtete Dresden Am 23. Dezember 1850 wurden die Konferenzen zu Dresden erff-185051. nct: man machte eine Reihe von Vorschlgen, aber alle fanden Widerspruch und schlielich blieb nichts brig, als zum Bundestag zurckzukehren, welchem unter dem 15. Mai 1851 auch Preußen wieder beitrat. 61. Rußland: der Krimkrieg 1853185(i. 1. Die Forderungen Rulands an die Pforte (Februar 1853). Die englische und franzsische Flotte in den Dardanellen. Die Russen in den Donanfrstentmern. Kriegserklrung der Pforte an Rußland, Oktober 1853. Zerstrung der trkischen Flotte bei Sinope, November. Kriegserklrung der Westmchte, Mrz 1854. Besetzung der Donaufrstentmer durch die sterreicher. Zug der Verbndeten gegen Sebastopol, September: Landung bei Eupatoria. Schlacht au der Alma. 2. Be-lagernng.,von Sebastopol 18541855. Balaklawa, Oktober; Jukermann, November. sterreich und Sardinien gegen Rußland. Tod Nikolaus des I., Mrz 1855. Alexander Ii. Tschernaja, August. Fall von Sebastopol, 8. September. 3. Eroberung von Kars, November. Friede zu Paris, Mrz 1856. Folgen des Krieges. 1. Whrend die meisten Staaten Europas durch die Revolution und die Kmpfe der Jahre 1848 und 1849 gelitten hatten, war Rußland Nikolaus i. von Erschtterungen unberhrt geblieben. Darum glaubte Nikolaus I. (S. 213), die Zeit gekommen, wo er, im Sinne Peter des Groen und Katharina der Ii. fortwirkend, die Trkei von Rußland abhngig machen knne. Die augenblickliche Lage der anderen europischen Staaten schien ein solches Unter-nehmen auch zu begnstigen. Das osmanische Reich selbst war in groe Schwche versunken; der Kaiser Nikolaus nannte den Sultan nur deu kranken Mann," dessen reiches Erbe in die rechten Hnde zu bringen sei. Frankreich2, wo sich Ludwig Napoleon eben das Diadem seines Onkels auf das Haupt gesetzt, hatte mit inneren Schwierigkeiten zu thun. sterreich war dem Zaren wegen der Untersttzung im ungarischen Kriege (S. 220 Anm. 5.) zu Dank 1 Idstedt, Dorf 7y2 km nrdlich von der Stadt Schleswig. -- Missunde, Dorf 10 km stlich von der Stadt Schleswig, an der Schlei. Friedrichsstadt, Stadt und Festung in dem Herzogtum Schleswig, an der Grenze von Schleswig und Holstein, an der Eider. 3 In Frankreich (S. 219) war im Dezember 1848 Ludwig Napoleon zum Prsidenten der Republik erwhlt worden. Am 2. Dezember 1852 ward er als Napoleon Iii. (S. 200 Anm. 2.) zum Kaiser proklamiert.
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