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1. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 186

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
186 misus und Elburs im N. Im Elburs ist der 13,800' hohe Vulkan De- mavend. Diese Randgebirge bilden in Bezug auf Fruchtbarkeit und Be- wässerung den entschiedensten Gegensatz zum innern Plateau. 2. Das Hochland von Armenien erhebt sich aus tiefer liegenden Landschaften und besteht aus mehreren Hoch- flächen, deren Scheitel steppenartig sind, während die von ihnen ausgehenden, tiefgefurchten Thalschaften reichliche Bewässerung und üppige Vegetation ha- den. Aus der Hochebene von Erzerum erhebt sich der 16,000' hohe Ara- rat, wo Noah die Arche verließ. Er ist vulkanischer Natur und hat 1840 gezeigt, daß seine vulkanische Thätigkeit noch fortdauert. Am Ararat erhebt sich die Schneelinie fast bis zu derselben Höhe, welche sie am Aequator er- reicht, obwohl er 40° N. B. liegt. Dies rührt daher, daß er isolirt einem bedeutenden Plateau aufgesetzt ist, welches durch seine continentale Lage eine ungemein hohe Sommertemperatur darbietet. 3. Das Hochland von Kleinasien (Anatoli — Levante oder Orient) wird im N. und S. vom Taurus und Antitaurus umgeben, die parallel mit einander ziehen. Der Westrand bietet schöne Berglandschaften mit fruchtbaren Thälern dar. Vor der Westküste lagern die vulkanischen Sporaden-Jnseln, welche sich durch den Reichthum ihrer Vegetation vor dem Innern Kleinasiens auszeichnen. Dieses selbst ist eine wasserarme Steppe, welche neben vielen vulkanischen Spuren auch Sümpfe und Salzlachen aufzuweisen hat. Auch der Nord- und Südrand ist fruchtbar und angebaut; besonders zeichnen ihn dichte, hochstämmige Wal- dungen aus. Mit dem Hochland von Armenien steht durch eine niedrige Bergland- schaft zwischen 60° und 62° Ö. L. der Kaukasus in Verbindung. Er' ge- hört zur Klasse des Alpenlandes und besteht aus 3 Hauptparallelketten, mehreren Hochflächen und vielen Vorgruppen. Im Elburs erreicht er feine bedeutendste Höhe (16,000'); der Kasbeck ist 14,400' über dem Meere erhaben. Er zeigt vielfache Spuren früherer vulkanischer Thätigkeit; dieselbe ist noch nicht erloschen, wie wir aus den Schlammvulkanen auf der Halb- insel Taman*) und Abscheren oder Baku**), wo ja noch immer die heili- gen Feuer hervorbrechen, ebenso wie aus den heißen Quellen und Erdbeben deutlich wahrnehmen können. Er streicht im Ganzen von So. nach Nw. Obwohl er unter gleicher nördlicher Breite mit den Pyrenäen liegt, so steigt doch seine Schneelinie, aus dem gleichen Grunde wie die des Ararat, bis zu 9,900' empor. Der Kaukasus hat enge Thalschaften, die keine Kultur- thäler sind. Ueber den Kaukasus führen nur 2 Gebirgspassagen: 1) der Paß von Wladikaukas im Thal des Terek, die Straße nach Tiflis; 2) der Küstenpaß von Derbend im Osten. *) Taman an der Straße von Kertsch zwischen dem schwarzen und asow'schen Meere. **) Abscheren oder Baku an der Westküste des Kaspi-Sees.

2. Zweiter oder höherer Kursus - S. 880

1850 - Weilburg : Lanz
'880 Die einzelnen Länder Afrika's. stärkungspendenden' Quellen nicht mehr finden; Tausenden von Menschen- und Thieren nahet sich alsdann der Tod in seiner schrecklichsten Gestalt, und ihre auf dem Sande zerstreuten und gebleichten Gebeine dienen spater den Reisenden als traurige Wegweiser durch diese einsamen Gefilde des Schreckens und mahnen sie ernst an die großen Gefahren und schauervvllen Scenen, die ihnen auf diesen weiten Zügeu drohen. Weniger gefahr- und schreckenvoll ist die östliche Hälfte, der Wüste, in welcher auch zahlreiche Felsenreihen von geringer Höhe die Einförmigkeit einigermassen unterbrechen. Hin und wieder finden sich Quellen und Bäche, von grünen Oasen umgeben, in denen sich entweder Menschenwohnungen zu - Dörfern und Städten bereinigen, oder die Karawanen wenigstens Stellen finden, die ihnen neben Ruhe auch Erquickung bieten. — An der Westküste ist zwischen den Kap'ö Blanko und Mirik die große Bai, und der atlantische Ocean nimmt daselbst die unbedeutenden Küstenflüßchen Rio-del-Oro (Goldfluß), St. Cypriun und St. John auf. §.,10-1-1. Ein glühender, dabei meist'klarer Himmel ruht über diesen von den Wendekreisen des Krebses durch- schnittenen Ländern; doch die - Nächte sind ungemein kühl. Die Regenzeit fällt in die Monate September und Oktober-. Zuweilen strömet während derselben der Regen anhaltend und reichlich, und einzelne Landstriche - prangen dann- in. hoher Fruchtbarkeit; nicht selten aber regnet es mebrere Jahre lang gar nicht in dieser oder jener Gegend. — Der Reichthum und die Mannigfaltigkeit der Na tur erzeug nisse. -kann eben nicht groß sein.- Das Kameel, dieses. Schiff der Wüste,, findet sich in zahlreichen Heerde«; Raubthiere, als Löwen, Panther u. a. halten sich in den. Oasen-und an deren Grenzen auf; cs gibt Gazellen, Affen und Strauße, und Heu- schrecken-Schwärme sind eine gewöhnliche verderbenbrin- - gende Erscheinung.' In der eigentlichen Wüste zeigt sich oft Tage lang kein lebendes 'Wesen, auch nicht ein Würmchen; hier herrscht, wenn keine Stürme brausen, die Sille des Grabes. — Die Sandflächc ist ohne alle Vegetation; auf den

3. Zweiter oder höherer Kursus - S. 840

1850 - Weilburg : Lanz
840 Die einzelnen Lander Asien's. §. 996. Eine große Ebene erstreckt sich über den west- lichen Theil des Landes bis über den Ienisei hinaus; der östliche aber ist Gebirgsland, das nur wenige ebene Gegenden bieten An der westlichen Grenze erhebt sich der Ural, der in seiner nördlichen Fortsetzung 2) das werchotnrische Gebirge heißt und in seinen höchsten Spitzen eine Höhe von 6400 Fuß erreichet. 3) Das alginskische Gebirge verbindet, in östlicher Richtung ziehend, jene Kette mit 4) dem Altai an der mongolischen Grenze, der.sich in vielen Zweigen nach Osten bis zum fernen Meere erstreckt. Zu diesen Gebirgszweigcn gehören unter vielen andern 5) der kleine Altai, 6) das sajanische, 7) das Baikal-, 8) das nertschinskischc, 9) das jablonnoische und 10) das stanowoische Gebirge. Auf Kamtschatka gibt's mehrere Vulkane. In das Eismeer ragen die Vorgebirge Tai mura, Swätoy und Schalatskoi; an der Beringsstraße ist das Vorgebirge der Tschnktschcn, und das Kap Lopatka bildet die Südspitze der genannten vulkanischen Halbinsel. — Oede und traurig erscheint des Landes nördliche Hälfte Hier im Westen breiten sich ungeheure Moraste aus; dort im Osten trauern kahle und kalte Berge und Hügel; fast nie schmelzender Schnee decket diese Höhen und jene Moräste; kaum einen Fuß tief thauet die Erde auf selbst im Juli; Gräser und Blumen schmücken sie nicht, sondern mir eine dürftige Moosdecke überziehet dieselbe. Selbst weiter nach Süden erscheint sie im Gewände der Trauer; das sind die dichten, endlosen Nadelwaldungen, die aber in den westlichen Gegenden fast gänzlich fehlen. Von anderer Beschaffenheit ist des Landes südliche.hälfte. Steppen, theils dürre, theils sumpfig und voll von Salzseen, doch hin und wieder von frucht- baren Strecken unterbrochen, verbreiten sich über die westlichen Flachlande und stehen mit den südlichen Wüsten der Kirgisen in Verbindung. Die ischim'sche und die barabinzischc Steppe. Der südliche Ob und Ienisei begrenzen ein frucht- bares Land — die Kornkammer Sibiriens — das zugleich reich an Metallen ist. Im Osten des Ienisei beginnt

4. Zweiter oder höherer Kursus - S. 847

1850 - Weilburg : Lanz
Xvi. Sibirien. 847 Schiffswerft, einen Hafen und 1200 Einw., und ist der Hauptstapelplatz der russisch-amerikanischen Handelsgesellschaft. — 8) Der Bezirk Kamtschatka begreift die gleichnamige Halbinsel. Der Flächengehalt beträgt 4014 Qmeil., auf denen nur 4500 Menschen leben. Für jedes Individuum also eine Qmeile! Eine Gebirgskette durchzieht das Land von Norden nach Süden; mehrere Gipfel ragen 10 — 12,000 Fuß empor; ewiger Schnee bedeckt dieselben. Von der Sonne beleuchtet, gewähren sie einen majestätischen Anblick. Ueber diese Schneeflächen aber erheben sich Flammen; denn das Landchat mehrere feuerspeiende Berge, unter denen der Klut- schefsky der bekannteste ist. Das Vorgebirge Lopatka. Ein rauhes und kaltes Klima setzt der Kultur unübersteigliche Hin- deruisse'entgegen; selbst im Süden der Halbinsel beginnt erst.beim Anfange des Juli der Frühling. Es gibt keine andere Bäume, als verkrüppelte Birken; doch gedeihen Kartoffeln und andere Gemüse, und schöne, grasreiche Wiesen erfreuen das Auge. Pelzthiere, wildes Geflügel und Fische machen den Hauptreichthum dieses Landes aus. — Peter-Paulshafen (Petropawlowsk), der Hauptort an der südöstlichen Küste, 2840 Stunden von St. Petersburg entfernt, hat einen schönen Hafen und 1000 Einw., deren Verkehr mit dem russischen Amerika von Wichtigkeit ist. §. 1003. In dem nördlichen Eismeere liegen drei Inselgruppen; sie sind unbewohnt und ohne Vegetation und werden nur von Fischern und kühnen Pelzjägern besucht; denn Eisbären, Polarfüchse und wilde Renuthiere sind die Bewohner dieser traurigen Eilande, auf denen sich 'Mammüths-, Elephanten-, Rhinozeros-, Büffel- und andere Knochen in ungeheurer Menge' finden. — ta) Die Inseln der Lena-. Mündung sind klein; ihre Zahl steigt über . 100. Unge- heure Massen von Treibholz bildpn Berge von mehr, denn hundert Fuß. — !>) Neu - Sibi r.ie n, nördlich vom Kap Swätoy, besteht aus vier großen ' und mehrcrn ' kleinern Inseln, auf denen neben den obengenannten Ueberbleibseln auch Vogelkrallen von der Länge einer Elle gefunden werden. Weiter nach Norden hat inan die Küste einer andern großen Insel gesehen. — e)' Die Bären- und die Kreuzinseln liegen an der Mündung der Kolyma und -sind klein. — In dem großen Weltmeree gehören folgende Inseln zu' Si- birien: .-») die Nelken-Inseln, welche-in der Benngsstraße liegen und von Tschuktschen- bewohnt sind. — l>, Die Syu- do w- oder Lorenz-Insel; im Süden der Beringsstraße, wird ebenfalls von Tschuktschen bewohnt. — <•) Die Mat-

5. Zweiter oder höherer Kursus - S. 965

1850 - Weilburg : Lanz
V. Die vereinigten Staaten. 965 lieblich und fruchtbar und von ungeheuern Wäldern beschattet, und Flachen, unermeßlich und grasreich, aber einförmig und baumlos, verbreiten sich über des Miffsippi und iociffurt weites Gebiet. Dieses sind die Sawannen oder Prairien, die, wenngleich es meist an Bewässerung fehlt, doch einem grünen Meere gleichen. — Die Vorgebirge Eod, Hcnpy und Fear sind am atlantischen Meere, das Kap San Blas am mcrikanischen Busen und die Kaps Orford und Flat- tery am großen Ocean zu bemerken. Z. 1137. Das Land ist reich an Flüssen und Seen; jene ergießen sich entweder in das atlantische Meer oder in den Busen von Meriko und den Austral- Ocean. Mit dem atlantischen Meere vereinigen sich: 1) der Lorenz-Strom, der aber nur die nördliche Grenzen der vereinigten Staaten berührt. 2) Der Connektikut hat seine Quelle an den weißen Bergen, strömt, mehrere Wasserfälle bildend, 80 Meilen weit in südlicher Richtung und ist an seiner Mündung gegen 4- Meilen breit. Hohe, steile Berge drängen ihn etwa in der Milte seines Laufes auf eine Strecke von 900 Fuß so zusammen, daß seine Breite kaum 15 — 20 Fuß beträgt und das Wasser eine solche Dichtigkeit erhält, daß mit aller Anstrengung kaum ein Brecheisen in dasselbe eingezwängt werden kann, und die stärksten Bäume durch die gewaltige Kraft augenblicklich zersplittern. 3) Der Hudson entspringt ebenfalls an den obengenannten Bergen, geht nach Süden und ergießt sich nach einem Laufe von 64 Meilen bei Neu-Aork in's Meer. Er ist bis Albany schiffbar. 4) Der Delaware vereinigt sich mit der gleichnamigen Bai und ist selbst für große Schiffe bis Philadelphia fahrbar. 5) Der Susgue- han nah, in Pennsylvanien und auf eine weite Strecke schiffbar, 6) der Potomak, der bis Washington große Schiffe trägt, und 7) der James, der sich bis zu einer Meile erweitert, und auf dem große Fahrzeuge bis oberhalb Richmond gehen, fallen sämmtlich in die Chesapeak-Bai. 8) Der S a v a n n a h, ein reißender Strom, bildet die Grenze zwischen Süd-Karolina und Georgia und ist gegen 100 Mell, weit schiffbar. Der merikanische

6. Zweiter oder höherer Kursus - S. 1079

1850 - Weilburg : Lanz
Die einzelnen Länder Australiens. I. Das Festland. tz. 12-1-7. Das Festland Australiens (Polyne- siens oder Occaniens), gewöhnlich Neu-Holl a n d genannt, breitet sich auf der südlichen Halbkugel aus und wird, zwischen dem 130/2—171°. der Lange und dem 10 — 39°. der Breite gelegen, von dem großen und dem indischen Ocean be- grenzt. Die Ausdehnung von Osten nach Westen beträgt. »60, die von Norden Nach Süden -1-20 Meilen, der Flächenin- halt aber 138,375'Meilen. — Das Meer bildet an der Nordküste 1) den Busen von Karpentaria und 2) die Van Diemens-Bai, an der Südküste 3) den großen Au- stral-Busen. 1) Die Baß-Straße scheidet im Süden die Van Diemens-Insel von dem Festlande, so wie im Norden dieses durch 2) die Torr es-Straße von Neu-Guinea ge- trennt ist. Wir kennen von dieser großen Landstrecke bis jetzt fast nur die Küsten, die bloß an wenigen Stellen eine freund- liche Ansicht darbieten. Sie sind großtentheils stach, hin und wieder sandig und öde; auch steile Felsen steigen stellenweise empor. Doch fehlt es auch nicht au Strecken von großer Frucht- barkeit, und wo man hin und wieder tiefer in das Innere ein- gedrungen, hat man bereits manche reizende Gegenden entdeckt. In dem südöstlichen Landestheile erheben sich, 15 — 25 Meilen von der Küste entfernt und von Südwesten nach Nordvsten ziehend, drei Gebirgsgrnppen, von denen die südliche 1) die Austral-Alpen (die weißen Berge), die mittlere 2) die blauen Berge und die nördliche 3) das Liverpool-Ge- birge genannt wird. In den ersten erhebt sich der Wil-

7. Zweiter oder höherer Kursus - S. 793

1850 - Weilburg : Lanz
793 Vli. Hinter-Jndien. und Tanasserim erstrecken sich zwischen dem bengalischen Busen und Siam vom Saluän bis zuni 10.° nördli Breite. Es sind fruchtbare Küstenländer und reich an den ostindischen Naturerzeugnissen. Längs der Küste liegt eine Reihe kleiner Inseln, der Archipel von Mergui. — Amhersttown, eine neu erbaute Stadt.im Südosten von Arrakan und an der Mündung des Saluän, hat einen vortrefflichen Hafen und 22,000 Einw., welche einen lebhaften Handel treiben. — 4) Die Besitzungen auf der Halbinsel Malakka, s. §. 928. §. 930. Zu Hinter-Jndien sind noch zwei Inselgruppen, nämlich die Andamanischcrl und die Nikobarischen Inseln, zu zählen. 1) Die An dam attischen Inseln liegen im Süden von Arrakan und Birma im bengalischen Meerbusen und haben einen Flächengehalt von 145 Qmeilen. Sie sind gebirgig und bedeckt mit undurchdringlichen Wäldern. Das Klima ist ungesund. Nur die Gruppe Groß-Andaman, aus 3 Inseln bestehend, und das Eiland Klein-Andaman sind von Papuas, einem äußerst rohen Völklein, bewohnt. Auf Barren-Island, östlich von Groß-Andaman, erhebt sich ein feuerspeiender Berg. — 2) Die Nikobarischen Inseln ziehen sich im Südosten der vorigen zur Nordwest- spitze Sumatra's und bestehen aus 7 größeren und 12 kleineren Eilanden. Nur jene sind bewohnt und zwar von einem gutmüthigen Volksstamme, der mit der malaischen Raffe Aehnlichkeit hat. Sie sind gebirgig, von dichten Wäldern beschattet, größtenthcils sehr fruchtbar, aber ungesund. Groß- Nikobar, die südlichste dieser Inseln. §♦ 93i. Der ostindische Archipel umfasset die zahl- reichen Inselgruppen, welche zwischen Hinter-Jndien, China, Neu-Guinea und Neu-Holland sich ausbreiten. Es sind die folgenden: Die großen Sunda-Jnseln, die kleinen Sunda-Jnseln, die Molukken, die Suluh-Jnseln und die Philippinen. Neuere, namentlich französische Geogra- phen rechnen alle diese Inseln zu Australien oder, wie sie diesen fünften Erdtheil nennen, zu Oceanien. — 1) Die großen Sunda-Jnseln. Die Sunda-Jnseln führen ihren 52

8. Zweiter oder höherer Kursus - S. 949

1850 - Weilburg : Lanz
949 Ilf. Das russische Nord-Amerika. *> am kamtschatkischen Meere, die Cooks-Einfahrt und der Prinz-Wilhelm s-Sund am Austral-Ocean gehören zu denselben. — Man kennt die Mündungen mehrerer Flüsse; allein ihr Lauf im Innern des Landes ist noch unbekannt. Auch einige Seen sind vorhanden. §. i i f 9. Obgleich die Witterung hier milder ist, als auf den gegenüber gelegenen asiatischen Küsten; so erreicht doch, mit Ausnahme der südlichen Inseln, die Kalte einen sehr hohen Grad, und am Eismeere findet man selbst im Juli den Schlamm an der Küste gefroren. — Pelz- und Jagdwild bewohnt in Menge das Land; braune, schwarze und weiße Baren, rothe und schwarze Füchse, Biber, Luchse, Marder — wilde Rennthiere, Hirsche, Rehe und Haasen werden gefunden. Es gibt allerlei Sumpf- und Wasser- vögel, und das Meer ist reich an Wallfischen, Kachelots, Robben, Seeottern, Kablian's, Lachsen und andern Fischen. — Getreide will in diesen kalten Gegenden nicht gedeihen; in der Nähe der Wohnplätze- werden Kartoffeln und einige andere Gemüsearten gebaut; hochstämmige Waldungen von Tannen, Lärchen und- andern Bäumen bedecken die südlichen Inseln und die benachbarten Küsten; nur Zwergbirken und Zwergweiden, Flechten und Moose sind unter den höher« Graden der Breite anzutreffen. — Kupfer und Eisen ist in Fülle vorhanden; Steinkohlen finden sich in mächtigen Lagern; es gibt edle Granaten, Porphyr und Graphit. §. 1120. Nur etwa 50,000 Menschen wohnen auf dieser weiten Erdftrecke, dem zufolge also 2 Individuen auf die Omeile kommen. Die Bewohner sind Indianer, Eskimo's und Russen. Die Indianer haben die südlichen, die Eskimo's die nördlichen Gegenden inne. Jene theilen sich in uiehrere Stämme; die Ko tuschen sind einer derselben. Diese Menschen bewohnen den südlichsten Küstenstrich und die benachbarten Inseln, wo sie von einem Orte zum andern ziehen. Ihr Haar ist schwarz und schlicht und hängt unordentlich über die breiten, fleischigen und mit verschiedenen Farben bestrichenen Gesichtern herab. Die Backenknochen stehen weit vor; zwischen

9. Zweiter oder höherer Kursus - S. 1075

1850 - Weilburg : Lanz
Xix. Dao Feuerland und die Süd- Polarinseln. 1075 Xix. Das Feuerland und die Süd-Polarinseln. §. 1245. I) Das Feuerland (Tierra del Fuego) bildet an Amerika's südlicher Spitze eine Gruppe von Inseln, welche im Norden durch die mag ella nische Straße vom Festlande geschieden werden. Diese, von hohen, ungemein steilen Felsenwanden umschlossene Meerenge, die ihren Namen von dein ersten Erdumsegler fuhrt, hat bei einer Lange von 80 Meilen bedeutende Krümmungen und ist durch Klippen, Sand- bänke und plötzlich einbrechende Stürme für die Schifffahrt äußerst gefährlich. Diese Inseln liegen zwischen dem 303 — 314°. der Länge und dein 52% — 56y3°. südlicher Breite. Die Hauptinsel, das eigentliche Feuerland, ist ungefähr 1300 Qmeil. groß, felsig und im Innern noch unbekannt. Vom Meere aus bemerkt man hohe, mit ewigem Schnee bedeckte Berge, unter denen der Sarmiento sich bis zu 5000 Fuß erheben mag. Auch ein Vulkan ragt im südlichen Theile des Landes empor. Die felsigen, zerrissenen, sehr steilen und theil- weise 1 — 3000 Fuß hohen Küsten bieten einen schauerlichen Anblick; nur an einigen Stellen wird das Auge durch spärliche Vegetation erfreut. Die Vorgebirge Espirita Santo, am östlichen Eingänge der magellanischen Straße, de los Pilla- res (Deseado), am nordwestlichen Ende dieser Meerenge, de San Diego die östlichste, und das Kap Hoorn auf der Insel Hermite, die südlichste Spitze des Landes. An der Sndküste ist die Nassau-Bai. Das Klima ist nicht so rauh, als es gewöhnlich geschildert wird, nur die Südwinde bringen selbst im Sommer — d. h. in unserm December und Januar — Kalte und Schneeschauer. Oft brausen furchtbare Stürme, und häusige Nebel verdunkeln die Luft. Seesäugethicre und See- vögel und Fische gibt's in Menge; anchhunde und Fischottern werden gefunden. Hin und wieder breiten sich Waldungen ans; Weiden und Birken, auch einige Blumenpsianzcn und Löffelkraut schmücken an manchen Stellen den Boden. — Die Bewohner, Pesch eras genannt und ans etwa 2000 Köpfen bestehend, gehören einem kleinen, braunfarbigcn Menschenschläge an, dessen

10. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 33

1847 - Berlin : Reimer
33 Karroo, die obere v. der etwa 5000' hohen Hochebene des Oran- je-Stroms gebildet, welche letztere wahrscheinlich ein Theil der weiten Scheitelflache von Hoch-Afrika ist, und als eine fast ebene, unabsehbare, dürre, 'aus Wüsten und Steppen bestehende Einöde beschrieben wird. — Diese Stufen werden durch zwei unter einan- der und mit der S.- und S.-W.-Küste parallele Randgebirgsketten von einander geschieden, deren Höhe landeinwärts zunimmt; nämlich die Küstenebene von den Karroos durch die 4000— 5000' hohen Bokkeveld- und Zw arten-Berge, — die Karroos von der Scheitelfläche durch eine Gebirgskette v. wechselnder Höhe u. Benen- nung, in d. Mitte, im Nieuweveld-Gebirge, an 10000' hoch. 3. Der Ost-Rand scheint dieselbe terrassenartige Form zu haben; man hat sie am Zambeze wiedergefunden. Hier liegen in einiger Entfernung von der Küste niedere Berglandschaften; dann steigt das der Küste parallel streichende Hochgebirge Lupata auf, welches jene von einer höheren Stufe (8000'?) scheidet; weiter landeinwärts das, vielleicht 10000—12000' hohe Fura-Gebirge, welches die mittlere Stufe von der innern Scheitelfläche des Hoch- landes trennt. Der Zambeze stürzt mit Katarakten und Strom- schnellen von einer Stufe in die andere. Im N. dieser Gegend ist der Ost-Rand gar nicht, im S. derselben nur sehr unvollständig bekannt. 4. Der Nord-Rand ist ebenfalls nur stellenweise einiger- maßen erforscht, und verzweigt sich im O. wahrscheinlich mit dem abyssinischen Alpenlande. Die ältere Sage nennt ein zusammen- . hängendes, von O. nach W. streichendes Hochgebirge, Djebl el Komri oder Mondgebirge genannt, welches vielleicht im S. von Habesch mit den Fortsetzungen des Lupata zusammenhängt. Im S., S.w. und W. des Tschad-Sees kennt man niedere Berg- landschaften (Mandara, Haussa), welche südwärts zu anderen, höhe- ren ansteigen sollen. Man glaubt aus diesen Daten ebenfalls auf eine terrassenförmige Bildung des Nord-Randes von Hoch-Afrika schließen zu dürfen. 5. Der West-Rand ist zwischen K. Negro und der Oranje- Münd. gar nicht, nordwärts des ersteren nur unvollkommen bekannt. Hier steigen, im O. der Küstenebenen von Angola, Benguela und Kongo, die Stufenländer des Koanzo und Zaire in ähnlicher Ter- rassenform, wie am Zambeze, auf; ihre und die vertikalen Dimen- sionen der scheidenden vielnamigen Randgebirge (11000 — 14000'?) sind unbekannt. Man schätzt die Höhe der Scheitelfläche, hier Pla- tt. 7te Ausl. 3
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