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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 21

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
21 Es ist freilich nicht möglich, daß alle Theile des Gebirges zu einer der angegebenen Höhen emporragen; diese Höhen erreichen nur die bedeu- tendsten Berge, die Kulminationspunkte. Viel tiefer liegen in der Regel die Pässe. Will man daher die mittlere Kammhöhe eines Gebirges kennen lernen, so suche man nur den durchschnittlichen Werth oon der Höhe der vorkommenden Pässe. Hierbei finden sich besonders zwei auffallende Ver- hältnisse: 1) die Höhe der Kulminationspunkte beträgt in vielen Hauptge- birgsketten nahe das Doppelte der Kammhöhe, z. B. die mittlere Kamm- höhe der Alpen beträgt 7200'; der höchste Punkt der Alpen ist der Mont- blanc, 14807'. Ebenso beträgt die mittlere Kammhöhe des Hymalaya 14700'; der höchste Gipfel desselben ist zu 26,420' gemessen. 2) Die Höhe des einen Gebirges ist gleich der mittleren Kammhöhe eines andern, z. V. die mittlere Kammhöhe des Himalaya ist fast gleich dem Gipfel des Montblanc. Die Temperatur nimmt in den Gebirgen mit der Höhe ab; dies be- wirkt, daß manche Gipfel fortwährend mit Schnee bedeckt find, weil die Sonnenstrahlen im wärmsten Sommer nicht mehr im Stande sind, die Schneemassen zu schmelzen. Diese Masse nennt man den ewigen Schnee. Die Linie, welche die Punkte mit einander verbindet, wo der Schnee noch wegschmilzt, nennt man die Schneelinie oder Schneegrenze; herabstürzende Schneemassen nennt man Lawinen. Gletscher nennt man diejenigen Eis- massen in der Region des ewigen Schnees, welche aus gefrornen und mit Schneewasser zusammengekitteten Schneemassen gebildet werden; ihre Ober- fläche ist blasenreich, rauh, löcherig und höckerig. Sie kommen nur in der gemäßigten und kalten Zone vor. Die Höhe der Schneelinie wechselt auf der Erde. Je näher man sich dem Pole befindet, desto tiefer wird sie herabsinken; je näher dem Aequator, desto höher wird sie hinaufsteigen. Doch wird man aus der nachsteheuden Tabelle ersehen, daß die Schneelinie nicht in allen Fällen mit der geogr. Breite übereinstimmt, und daß namentlich bei dem Himalaya, den Pyrenäen und dem Kaukasus merkwürdige Erscheinungen vorkommen, welche rein aus der nächsten Umgebung dieser Gebirge herzuleiten sind. Sie beträgt nämlich: Unter 750 R. B. — 0' über dem Meere. 70° „ — 3300' „ Norwegen. „ 60° „ — 4800' „ „ " 46° „ 8200' 8600' " Ä) d°- A-Pm. 42° j 8400' „ Pyrenäenj * Kaukasus} ' 9900' „ „ 37° „ — 10680' „ Sierra Nevada in Spanien " 30» „ 11400' 15600' " Nordseiteh^ Himalaya*) *) Nur aus der nächsten Umgebung dieser Gebirge ist diese ausfallende Er- scheinung in Bezug auf die Schneelinie zu erklären. So ist z. B. der Nordseite des Himalaya eine ausgedehnte sandige Hochebene vorgelagert, welche im Sommer eine weit höhere Temperatur haben muß, als die Grassluren und Sumpfflächen der Ebene am Ganges, welche am Südabhange des nämlichen Gebirges sich befin- den. Im Kaukasus steigt die Schneelinie so hoch, weil sich auf der großen persi-

2. Die astronomische und physische Geographie - S. 97

1856 - Emmerich : Romen
97 Gemischte Aufgaben. 1. ) Beschreibt den Lauf aller Hauptparallelkreise (0°, 5", 10°, 15° u. s. w. N. und S.) nach bedeutenden topischen Stellen, die sie durchschneiden oder denen sie sich nähern! (Unter bedeutenden topischen Stellen verstehen wir solche, wie die 4 äußersten Punkte von Ländern und Meeren, Vorgebirge, Landspitzen, Land- und Meer- engen, Spitzen und Eingänge von Meerbusen, Halbirungslinien von Inseln, Ländern und Meeren, Anfangs-, End-, Knoten- und Halbi- rungspunkte von Gebirgen, Quell-, Mündungs-, Vereinigungs-, Spaltungs- und Wendepunkte von Flüssen, Anfangs-, End- und Halbirungspunkte von Jnselreihen, kleinere isolirte Inseln u. desgl. Als Muster diene etwa folgendes Bruchstück aus der Beschreibung des 45° N., wobei wir, von der Westküste Europas anfangend, sei- nen Lauf ostwärts verfolgen: Der 45" N. läßt die Mündung der Dordogne etwas nördlich, durchzieht die Mitte von Hoch-Frankreich, nähert sich sehr der Isere-Mündung, durchschneidet die Westalpen in ihrem nördlichen Theile, wird vom Po-Lauf umschlängelt, durchzieht das Po-Delta, die Mitte des Quarnero-Golfs, berührt mehrmals das Sau-Thal, schneidet die Donau zwischen der Drau- und der Sau-Mündung, durchzieht die transshlvanischen Alpen in ihrem W.-- Ende, läuft dann die Südabhänge dieses Gebirges entlang durch das Donau-Delta, läßt die Straße vonienikale (oderkassa) etwas nordwärts liegen, verläßt das schwarze Meer unfern der Kuban- Mündung, berührt das N W.-Ende des Kaukasus u. s. w. 2. ) Beschreibt auf gleiche Weise den Lauf aller Hauptmeridiane! (Bei dieser wie bei der vorigen Aufgabe hat man darauf zu sehen, daß die ausgewählten Merkpunkte für den Lauf der Linien gehörig vertheilt sehen und keine zu großen Lücken lassen. Doch dürfen sie in Land- und Meeresstrichen, deren Kenntniß uns weniger interessirt, auch weniger gedrängt stehen. Besonders empfehlen sich gleichartige Merkpunkte, wie z. B. in dem zur vorigen Aufgabe zugefügten Mu- ster die Mündungspunkte der Dordogne, Isere, des Po, der Drau und Sau, der Donau, des Kuban u. s. w. zur Einprägung ins Gedächtniß.) 3. ) Bezeichnet, durch Hinzufügung der Zahl, und ordnet, nach der Entfernung vom Aequator, die Parallelkreise der Straße von Gibraltar, der Po-Mündung, der S.-Cpitze von Bornholm, des Pas de Calais, der Main-Mündung, der S.-Spitze von Florida, der Rio - del - Norte-Mündung, der Columbia-Mündung, des Nord- einganges von Florida , der Ohio - Mündung , des Nordendes von Haiti, der Nordspitze von Ccrstka, der Krcnstädter Bucht, des Cüd- einganges der Straße von Messina, des Nordsaumes vcn Gothland, der Hochebene von Erzerum, des Nordendes von Hainan, des Nordeinganges vcn Korea, des Cüdendes von Timor, der Süd- spitze des Nil-Deltas, des Fichtelgebirges, des Neuchateller Sees (vom Lehrer beliebig fortzuführen)! Diehosf topijche Gccgr. 4. Aufl. 7

3. Theil 1 - S. 156

1832 - Cassel : Bohné
156 Nord - Donau - Laender. westlich von Gubensberg in die Fulcla fällt). Tacit. Ann. 1, 5(3. ü. In den Albis, an dessen linkem Ufer. 1) Sala, ilaxca; nora/itoq (die sächsische Saale). Sir. 7, 292. durch den Feldzug des Drusus an die Elbe be- kannt. Spuren der Anwesenheit der Römer an ihm finden sich in Menge, besonders um Merseburg und in Giebichenstein bei Halle. S e e n. 1) Estin I jacus (Dammersee, im Königr. Hannover). Mela 3, 3. 2) Brigantmus Lacus (Bodensee, wel- chen der Rheinstrom auf seinem Laufe durchschnei- det). Pi. 9, 29. „Inter Alpes quoque Lacus Rhaetiae B riga utilius;“ genau genommen: der Oberbregen- zer-See, der Theil von Bregenz bis Göns tanz. Amm. Marc. 15. nennt ihn Brigantine Lacus, von dem dar- an wohnenden Volke, den Brigantini. Auch hiess er Venetus Lac., bei Mela 3,2; d. i. der Theil von Constanz bis Radolfzell, auch der Unterzellersee ge- nannt. Ebenderselbe nennt auch den Acronius Lac., der jedoch den nordwestlichsten Busen desselben Sees, den Bodmer- Ueberlinger-See ausmacht. Sonst heisst er auch noch Rheni Lac. und Suevicus Lacus. S. weiter unten Rhaetia. Boden. Sehr unvortheilhaft geschildert von den Römern. P. Mela 3, 3. sagt: „Terra ipsa multis impedita (lu- minibus, multis montibus aspera, et magna ex parte silvis ac paludibus invia esl.u Vergi. Tacit. Germ. 5: „Terra, etsi aliquando specie difiert, in universum aut silvis horrida, aut paludibus foeda: humidior, qua Gallias; ventosior, qua Noricum ac Pannoniam aspi- cit; satis ferax, frugiferarum arborum impatiens; pe- corum foecunda, sed plerumque improcera : ne armen- tis quidem suus honor aut gloria frontis; numero gau- dent, eaeque solae et gratissimae opes sunt. Argen- tum et aurum an irati Dii negaverint, dubito: nec tamen affirmaverim, nullam Germaniae venam argen-

4. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. XXXI

1837 - Heidelberg : Winter
Erläuterung der Versinnlichungscharten. Tab. I. enthält 6 Darstellungen der Erdkugel, welche alle an den gehörigen Stellen im Buche erklärt sind; 6g. 1. die Meri- diane, den Aequator, die Wende - und Polarkreise und die Eklip- tik; 6g. 2. die Parallelkreise und den scheinbaren Horizont; 6g. 5. den wahren Horizont; 6g. 4. die allmählige Erhebung der Schnee- grenze von den Polen bis zum Aequator; 6g. 5. die 5 Zonen als Gürtel der Erde; 6g. 6. Versinnlichung der Antipoden, Neben - und Gegenwohner. Diese nebst der Windrose 6g. 7. sind bei dem Unterrichte durch Anzeichnen an die Tafel im Großen zu erläu- tern, und dienen im Buche zu der so nothwendigen Veranschau- lichung und zur Wiederholung für die Schüler. — Fig. 8. ent- hält eine Versinnlichung des Falles der Flüsse Neckar und Rhein, und der Erhebung ihrer Wasserfläche über den Meeresspiegel. Nach dieser Charte ist es leicht, den Schülern einen deutlichen Begriffvon den verschiedenen Höhenpunkten der Quellen und deßfalls der Flüsse und andern dahin gehörigen Dingen zu geben, und auch die Anwen- dung auf andere Flüsse, besonders bei idealen Reisen auf den Charten, die ihren großen Nutzen haben, machen zu lassen. Tab. Ii. Fig. 9. erläutert den Umlauf der Erde um die Sonne auf der Ekliptik, ihre schiefe Stellung auf dieser und die Sonnennähe und Sonnenferne in den verschiedenen Jahrszeiten, wozu eine versinnlichende Darstellung fast unentbehrlich ist. Fig. 10. stellt die Einwirkung der Sonnenstrahlen in ihrem verschiedenar- tigen Auffallen auf die 5 Zonen dar. Fig. 11. Versinnlichung der Breite und Länge. Fig. 12. ist eine Versinnlichung der 3 verschiedenen Regionen höherer Berge, durch eine Charte über die Vegetationsgrenzen in den Alpen, in der Gegend des Vier- waldstätter Sees, dargestellt, die zugleich die hohe Lage einiger Drte und die Verschiedenheit der Schneegrenze auf der Südseite des Monte Rosa im Sommer im nämlichen Gebirge andeutet.

5. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. XXXIV

1837 - Heidelberg : Winter
xxxiv Erklärung der Versinnlichungscharten. seyn, als die kleineren und größeren Charten, welche gewöhnlich Ln Schulen gebraucht werden.) Tab. Viii. Auf dieser Höhencharte sind die Gebirge von vier Welttheilen besonders gruppirt zusammengestellt, und durch die sehr gelungene Schattirung gegeneinander hinreichend ausge- zeichnet. Von der Mecresflache an sind nicht nur mehrere tiefer und höher liegende Städte und andere Punkte genau und deut- lich, in ihrer Erhebung über das Meer, bezeichnet, sondern auch die Schneegrenzen verschiedener Erdgegenden angegeben, um den Schülern cm klares Bild der verschiedenen Höhenverhältnisse, bis zu den höchsten Gebirgen, zur Anschauung und Vergleichung vor Augen zu legen. Solche Gebirgscharten sind zwar von man- nichfaltiger Art in größeren Werken vorhanden, nur nicht, wo sie hauptsächlich Nutzen stiften können, in den Händen der Schüler. Tab. Ix. enthält in 5 Abtheilungen Fig. a. Profile der Al- pen, Apenninen, Karpathen, sowie des Oden- und des Schwarz- waldes nach Brcitegradcn von N. nach S.; Fig. b. Profil der Schweizeralpen rc. im Maaßstabe der Stieler'schen Charte von der Schweiz. Die Richtung von Martkgny nach Chur dient zur Basis für die perpendiculären Gesichtslinien; Fig c. Profile der scandinavischen und norddeutschen Gebirge von W. nach O.; die Meridiane als Gesichtslinien von S. nach N.

6. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 183

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Die Alpen. 183 len Meerarm vom Festlande getrennt. Auf dieser Insel liegt erstens die Seestadt gl. N- — dann aber auf einer in Nw. weit vorsprin- genden Landzunge Cadix, das phönicische Gades, bedeutende Han- delsstadt, Freihafen, eine der stärksten Festungen der Welt, oft mit Ruhm vertheidigt, daher die ,,sehr edle, getreue und helden- müthige.^ Zwei Hafen, rings umher an den Küsten der Insel und des Festlandes deckende Forts (Trocadero). Die Stadt regelmäßig, nett und reinlich, wie aus dem Meere aufsteigend, die weißen Häu- ser fast gleichmäßig gebaut, mit platten Dächern und viereckigen innern Höfen und Cisternen, da Trinkwaffer fehlt. Unter den 70/000 Bewohnern viele Fremde. Im Sw. das Cap. Trafalgar, in dessen Nähe 1805 der eng- lische Admiral Nelson über die französische Flotte siegte und starb. Noch merken wir einen seit 1704 zu England gehörigen Ort. Am östlichen Ende der großen Meerenge hängt durch eine sandige Niederung, den sogenannten neutralen Boden, mit dem Festlande eine 1400' hochgethürmte, felsige Landzunge zusammen. Eine Stunde läuft sie von N. nach's. ins Meer, eine halbe Stunde ist sie breit. Im Norden und Osten kann man das Kalksteingebirge gar nicht ersteigen, im W. ist an den Felsen die Stadt Gibraltar, 30,000 E., gelehnt oder fast hineingehauen, was wenigstens von den Fe- stungswerken gilt. Sie ist, wie die Erfahrung der hitzigsten Bela- gerungen gezeigt hat, uneinnehmbar und der Schlüssel zum Mittelmeer. Gieb zur Ucbung an: die sechs bevölkertsten Städte von Spa- nien? Die Hauptfestungen? Die Universitäten? Die durch Dichter und Schriftsteller berühmten Orte? §. 75. D t e Alpen. Das europäische Hochgebirge, der Gebirgskern des Erdtheiles, die Alpen (d. i. celtisch, die Weißen oder die Hohen), liegt fast genau in der Mitte zwischen Aequator und Nordpol und ziemlich unter gleicher Breite mit dem Kau- kasus. Im W. berührt das Kettengebirge mit seinem Fuße das Mittelmeer ungefähr da, wo der Küftenfluß Var mün- det, und steht mit den Apenninen in Verbindung — im spaltet sich das Gebirge in einen nach No. und in einen nach So. laufenden Fuß. Der erstere, der nordöstliche, steht an der Donau, an der Gränze des Donautieflandes; der andere, der südöstliche, ruht am adriatischen Meere, am Bu- sen von Fiume, und schließt sich an die Gebirge der dritten südlichen Halbinsel an. Faßt man, um die Gestalt des Al- pengebirges im Ganzen und Großen anzugeben, den süd- -

7. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 55

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
55 Deutschland. § 24. Grenzen. Abdachung. Lage. Klima. Produete. Gleichmäszigkeit und Verschiedenheit von Nord und Süd. „Wie herrlich ist mein Vaterland Vom Alpenwalle bis zum Strand Der grünen Meereswogen, Mit grünen Thälern hold geschmückt, Mit Korn und edlem Wein beglückt, Von Wäldern reich durchzogen!" „Deutschland ist das goldene Mittelland Europas," oder, wie man es nicht weniger treffend bezeichnet hat, „der Kern, das Herz Europas", nicht blos der geographische Mittelpunkt, sondern auch der historische Schwerpunkt desselben. (Vgl. § 67.) Die Gebirgsdiagonale oder Längenaxe (s. § 19 Zeichnung der Karte) und der wichtige, Italien und die Skandinavische Halbinsel scheidende 30° Ol. fallen durch die Mitte Deutschlands; im Kreise lagern sich um dieses Centrum alle bedeutenden äußeren Glieder des Gesammtkörpers, die unmittelbar angrenzenden Länder, alle Halbinseln und größeren Inseln, sowie die für Europas Entwicklung und Verkehr besonders bedeutungsvollen Meere; das ihm angehörende Alpengebirge weist darauf hin, daß in ihm Europa seinen Kern und Halt besitzt; innerhalb seiner Grenzen berühren sich die drei Hauptvölkerstämme Europas, die Germanen, Romanen und Slaven, und daraus folgt seine eben so hohe als schwierige Ausgabe, wie das scheidende, so das ausgleichende und vermittelnde Element zwischen den beiden letzteren zu sein. Was seine physischen Grenzen anlangt, so beginnen wir (mit Daniel) im Südwesten. Dort hat die Natyr in dem 2925 m. hohen St. Gotthard (s. die Alpen) einen „erhabenen Grenzpfeiler" zwischen Frankreich, Italien und Deutschland gesetzt. Er bildet den Mittelpunkt der vom Simplon beginnen- den, bis zu ihm in einem Bogen sich nordöstlich und dann südöstlich wendenden Lepontischen Alpen, an welche sich alsdann vom Splügen die weiter gegen Italien die natürliche Südgrenze bildenden Rhätischen Alpen reihen. Von der Dreiherrenspitze, wo sich die Alpen in einen nordöst- lichen und in einen südöstlichen Zug theilen, ist der letztere, die Karnischen und Julischen Alpen bis zum Meerbusen von Finme, die weitere Grenze gegen Italien. Minder bestimmt, aber doch deutlich genug hat die Natur die Ost grenze vorgezeichnet. Von jenem Busen in nordöstlicher Richtung bis zur Douau wird sie von den Ausläufern der Alpen, von da bis zur Weichselquelle von den Kleinen Karpathen, von hier in nordwestlicher Richtung durch die Wasserscheide zwischen Oder und Weichsel, jenen waldigen Hügeln, auf denen die Quellen der Nebenflüsse der Oder rechter Seits und der Weichsel linker Seits liegen, gebildet. Die natürliche Nord-

8. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 80

1874 - Mainz : Kunze
— 80 - zu Grunde gegangen. Venedigs Untergang als Seestadt nur durch die murazzi und die Ableitung der Brenta anfge- halten. Durch den Po, die 90 Meilen lange Pnlsadev der l o m b a r d i s ch e n Ebene, Theilung des Ganzen in die Alpenhälfte (G-allia transpadana) und Apenninenhälfte (G. cispadana). Wie vom Tessin an die Alpenflüsse in ihrem Unterlaufe, so begleitet der Po selbst von Piaeenza (wo mit den steilern Ufern der Trebbin zum letzten Male das Vorland des Apennin den Po berührt) schwer zu passierendes Sumpf- land. Daher die große Straße vou Rimini nach Piacenza (via Aemilia) am Nordfuße destoskanifchen Apennin über Bologna, Modena und Parma fchon Von den Römern als ihr ältester Zugang zum Lande der Jnsnbrer, Cenomanen und Veneter an- gelegt*). Abdachung beider Hälften, ihren zahlreichen parallelen Flüffen entsprechend, zum Po und mit ihm zum Meere. Die nördliche Halste bedeutender durch landschaftliche Schönheit am Rande der Alpen in der Umgebung der großen Seen**) und durch die große horizontale Ausdehnung des fruchtbarsten Allu- vialbodens mit seinen aus dem Reichthum der Alpen gespeisten zahllosen natürlichen und künstlichen Wasserrinnen. Dazu am Rande der Alpen unter dem Schutze ihrer klimatischen Scheide- wand subtropische Temperatur und Vegetation, ähnlich dem schmalen Küstenrande Lignriens, in der breiten Ebene das milde Klima Südfrankreichs. Hier der ausgedehnteste Mais- und Reisbau; Seidenzucht. (Freilich auch im Bereiche der Sümpfe Mautuas und des Podelta die aria cattiva). Dieser Garten Europa's, der größte kriegerische ***) und friedliche Tummelplatz Südeuropa's, für alle Völker aus Ost, West und Nord hat seit den ältesten Zeiten bis heute gleiche Anziehungskraft. Seine Eingangspforten zuerst im West und Ost, dann bis heute über den ganzen cen- traten Theil der Alpen (s. die Schweiz) geöffnet und erweitert. Von den Seealpen (Aix-Nizza) über den Col di Tenda, von den Cottischen Alpen über den M. Gene vre, später über den *) Daher auch die große Wichtigkeit der römischen Militaircolonieen Placentia und Tremona. **) Nur zwischen Tessin und Etsch, d. h. am Südrande des ausgebil- detsten Theiles der Alpen (s. d. Alpenland) finden sich Seen; dem Nordrande der Alpen liegen auch noch westlich und östlich von den Meridianen jener Flüsse Seen vor. ***) Auf diesem breiten Terrain wurden auch stets die Geschicke der Halb- insel entschieden.

9. Die Völker und Staaten der Erde - S. 63

1845 - Berlin : Duncker & Humblot
Topische Verh. der einzelnen Staaten. — Hohenmcrn, Liechtenstein. 63 Salzstätten Rappenau und Mosbach; 6) am Main: Werth- heim; c) an der Tauber: Bischofsheim. — 4. n. 5. Die hohenzollernschen Fiirstenthümer bilden ein in Hakenform langgestrecktes, fchmales, größeren- theils von Württemberg, geringerentheils von Württemberg und Badeil umschlossenes Landgebiet, welches, vom Neckar Uiid der Donau durchflossen, auf ulid zu beiden Seiten der schwäbischen Alp liegt. — Der Winkel jenes Hakens gehört dem hechingifchen, beide Spitzen dem siegmaringischen Fürstenthum.— Die Hauptstädte Siegmaringen und He- cht n gen sind klein; außer ihnen nur wenige unbedeutende Städtchen u. Mktfl. — Bei Hechingen die theilweis wieder auf- gerichteten Trümmer des Stammschlosses Hohen;ollern. — 6. Das Fürstenthum Liechtenstein, das kleinste aller deutschen Fürstenthümer, liegt an der äußer- sten S.w.-Ecke der österreichischen Provinz Vorarlberg, im W. und S. umschlossen von den Schweizer-Kantonen Grau- bündten und St. Gallen, unferll des Ausgangs des alpinen Rhein-Thals, theils in diesem, theils ans dem West-Ende der hohen Rhätikon-Kette. — Der Hauptort Vaduz ist kaum ein Städtchen zu nennen. — g. ß. West-deutsche Staatengruppe. In West-Deutschland liegen, außer den zur preußischen und niederländischen Monarchie gehörigen Provinzen: 1. das Großherzogthum Hessen und Bei- Rhein.............................. 154,03 lumln. 2. das Kurfürsienthum Hessen.........173,77 3. die Landgrafschaft Hessen-Homburg. . 5,47 4. das Herzogthum Nassau............. 86,55 - 5. die freie Stadt Frankfurt............ 1,83 - 6. das Fürstenthum Waldeck............. 21,34 7. - - Lippe-Detmold ... 22,7, - 8. - - Lippe-Schaumburg . 6,72 - (Man vgl. den Flächeninhalt dieser Staaten unter sich und mit anderen bekannten Areal-Größen!) Diese Staaten nehmen einen großen Theil des nord-dent- schen Berglandes, nämlich das hessische ganz und die siidlichen

10. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 219

1845 - Halle : Anton
219 in dem Ufergelände von Savon bis Loän. Von der La- harpeschen Division war eine Brigade unter Cervoni bis Woltern (Voltii) vorgeschoben, um das Gouvernement von Jenau geneigter zu machen zu einer Anleihe, die das Di- rectorium forderte. Kleine Detachements dieser Divisionen hatten den Gebirgskam zwischen den Quellen der Bormi- da, zum Teil in verschanzten Stellungen, besezt. Die Di- vision Serrurier (7000 M.) stund an den Quellen des Tanär. Die Cavallerie (4000 M.) hinter der Infanterie in dem Ufergelände. Macquard (3700 M.) und Garnier (3200 M.) in den Tälern zum Col de Cerife und zum Col di Tenda. Diese lezteren hatten die Aufgabe die Com- munication frei zu halten mit der Alpenarmee unter Kel- lermann, die 20,000 Man stark in den Alpeneingängen des Delsinatcs und Saveiens stund. Zwei Reservedivisio- nen zusammen 20,000 Man die zu der einen, wie zu der anderen Armee gehen konten, waren noch in der Graf- schaft Nizzen und in der Provinz (Provence) aufgestelt. Den französischen Truppen unter Buonaparte gegen- über stund die östreichische Hauptarmee unter Beaulieus speciellen Befelhe; es solten 32,000 Man sein und hiebei 1500 Man neapolitanische Cavallerie. Ein zweites, Beau- lieus höherem Befelhe auch untergeordnetes Heercorps, aus Oestreichern und Sardiniern, etwa 20,000 Man stark, ward von Colli gefürt. Das östreichische Hauptcorps war in einen rechten Flügel (15 —16,000 M.) geteilt, welchen Argenteau und unter ihm Liptay, Ruccaviuo, Pittoni und Sullich flirten; und in einen linken Flügel (16—17,000 M.) an dessen Spitze Sebottendorf stund, und unter ihm Kerpen, Nico- letti, Rosselmino, Schubirts. Ende März waren aber bei diesem östreicbischen Hauptcorps etwa 7000 Kranke, es stund um diese Zeit größtenteils am Pfad und bis zur Adda in Winterquartiren. Nur Colli stund weiter vorge- schoben im Appennin. Anfangs April gierigen 2 Brigaden des östreichischen rechten Flügels ebenfals (über Aken) in den Appennin. Colli stelte sich mit 8 Bataillonen bei Ze- ven (Ceva) auf, ließ Provera mit 4 Bataillonen bei Mille-
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