Das Zeitalter der Reformation.
203
und Schwaben und verbreiteten die Bewegung. Schlielich war das ganze Volk von Augsburg bis ins Elsa im Aufruhr, darauf auch Franken. Die Bauern schlssen sich zu groen Heerhaufen zusammen, plnderten die Klster und belagerten die Burgen ihrer Herren, zerstrten u. a. das Kloster Lorch, die Grabsttte der Hohenstaufen, und steckten die Kaiserburg in Brand. Den greren Stdten konnten sie nichts anhaben; kleinere nahmen ihre Be-dingungen an, wie Rothenburg a. T., Gnzburg, Mergentheim; auch der ganze Adel vom Odenwald bis an die schwbische Grenze, darunter die Gemmingen und die Grafen von Wertheim. Obwohl die Bauern berall Gewalttaten vollbrachten, so waren doch Greueltaten wie bei der Erstrmung der altberhmten Weibertreu" bei Weinsberg selten, wo sie den Grafen von Helfenstein und alle berlebenden Spieruten laufen lieen. Als Gtz von Berlichingen fr sein Hornberg frchtete, mute er mit den Bauern unterhandeln und trotz alles Strubens einen Monat lang ihr oberster Feldhauptmann sein. Whrend sich die frnkischen Bauern schlielich vor die Feste Marienberg bei Wrzburg legten, zerstrten die thringischen, an deren Spitze der ehemalige Geistliche Thomas Mnzer stand, die Klster zwischen dem Harz und dem Thringer Walde. Aber der Sieg der die Bauern war nicht schwer. In Thringen erlagen ihre ungebten Haufen dem Heere der Fürsten unter Landgraf Philipp von Hessen bei Franken-hausen. Kurfürst Ludwig von der Pfalz suberte die Bruchsaler Gegend. Der Hauptmann des Schwbischen Bundes, Georg Truchse von Waldburg berwltigte die schwbischen Bauern bei Bblingen, darauf bei Knigs-Hofen an der Tauber den Odenwalder Haufen, wo Georg Metzler befehligte, nachdem Gtz von Berlichingen nach Ablauf seiner Vertragszeit weggeritten war. In das Elsa stieg der die Zaberner Steige Herzog Anton von Lothringen herab, schlug die Aufrhrer bei Lu pst ein und vernichtete sie einige Tage spter bei Scherweiler vollends.
Sobald sich die bedrohten Grundherren, Fürsten, Städte, Klster und Ritter angesichts der gemeinsamen Gefahr geeinigt und ihre Krfte ge-sammelt hatten, war der Krieg schnell entschieden. Furchtbar war die Rache und das Los der Bauern nach der Niederlage schlimmer, als es vorher gewesen war.
99. Die Kriege Karls V. gegen Frankreich. Die Trkengefahr.
Karl V. hat vier Kriege mit Franz I. von Frankreich gefhrt. Karls Ziel war auf eine Weltherrschaft gerichtet, die Kraft seines Gegners beruhte darin, da er an der Spitze eines nationalen Staates stand. Not-wendig riefen Karls Plne berall Gegner wach, die alle an Franz einen Buudesgenosfen fanden. Die Stellung beider Fürsten zueinander blieb im Grunde immer dieselbe, eine feindselige, auch wenn sie Frieden mit-einander geschloffen hatten, während die der brigen Mchte wechselte.
Im ersten Kriege handelte es sich um den Besitz von Mailand und das Herzogtum Burgund. Beide Heere fetzten sich aus Sldnern zusammen; auf der Seite Franzens fochten die Schweizer; fr Karl neben Spaniern und Italienern deutsche Landsknechte. Die Besetzung des lom-bardischen Herzogtums gelang den Truppen Karls. Aber ein vllig ver-
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Extrahierte Personennamen: Elsa Thomas_Mnzer Philipp_von_Hessen Philipp Ludwig Ludwig Georg_Truchse_von_Waldburg Georg_Metzler Elsa Anton_von_Lothringen Karls_V. Karl_V. Karl_V. Franz_I._von_Frankreich Franz_I. Karls Karls Franz Franz Franzens Karl Karl Karls
Extrahierte Ortsnamen: Schwaben Augsburg Lorch Rothenburg Gnzburg Mergentheim Odenwald Wertheim Weinsberg Helfenstein Hornberg Marienberg Wrzburg Thringer_Walde Franken-hausen Tauber Odenwalder_Haufen Karls Frankreich Karls Mailand Burgund Karls
188 Die Reformation vom Nrnberger bis zum Augsburger Religionsfrieden. 104.
kmpfen lassen, zog jetzt persnlich zu Felde. Untersttzt durch den Dogen Andrea Doria von Genua eroberte er die Feste Goletta, schlug Chaireddin und befreite Tausende christlicher Sklaven in Tunis. Dagegen verlief sein Zug gegen Algier unglcklich, da er seine Flotte durch Sturm verlor (1541).
Schlielich erwarb nach zwei weiteren Kriegen mit Karl V. (1536 1538, 15421544) Franz I., der mit den Trken ein Bndnis ge-Friede zu schloffen hatte, 1544 im Frieden zu Crepy (zwischen Laon und Paris) Crepy 1544.|r die Abrundung seines Staatsgebietes notwendige Bourgogne und gab dafr seine italienische Politik auf. Karl behauptete Mailand und belehnte damit seinen Sohn Philipp. Mit Suleiman, der seine Macht bis Ofen ausgedehnt hatte, wurde ein Waffenstillstand geschlossen. Hiermit hatte Karl endlich die Hnde frei und konnte sich den deutschen Verhltnissen zuwenden.
Deutschland 104. Der Schmalkaldische Krieg (15461547). Fnf Sechstel riege"' aller Deutschen hingen bereits der neuen Lehre an, als der Entscheidung^ kmpf zwischen Karl und den Schmalkaldenern zum Ausbruch kam. Mehrere vom Kaiser veranlate Religionsgesprche waren immer wieder an der Unvereinbarkeit der Lehren gescheitert und hatten die bestehende Kluft nicht geschlossen, sondern erweitert. Noch war die Lage nicht geklrt, noch hatten die Schmalkaldener dem Kaiser Trkenhilfe bewilligt. Zur Entscheidung aber mute es kommen, als sich die Evangelischen weigerten, das vom Papst auf Drngen des Kaisers berufene allgemeine Konzil zu beschicken, das 1545 in Trient zusammentrat.
Der Schmal- Whrend dieser Zeit zeigte sich der Kaiser in der Kunst der Unter-kaldische Handlungen den Schmalkaldenern ebenso berlegen wie spter im Felde. Er $und' hatte es zu verhindern gewut, da sie seine Notlage nach dem Feldzuge in Algier ausnutzten, und da sie das Bndnis mit Franz I., der das schon verhandelt wurde, zum Abschlu brachten. Philipp von Hessen, der sich in einem geheimen Vertrage dem Kaiser genhert hatte, schdigte in diesen Jahren die Lebensinteressen des Bundes, der, innerlich zerrttet, seine werbende Kraft ver-loren hatte; weder Joachim Ii. noch der Kurfürst von der Pfalz traten ihm bei, Moritz von Sachsen, Heinrichs Sohn, schied wieder aus. Kurz vor Luther f dem Ausbruch des Krieges starb Luther am 18.Februar 1546 in Eisleben. i8. Februar Obwohl im Bunde mit dem Papst, der zum Religionskriege gegen die 1546' Evangelischen aufrief, erklrte Karl, er fhre keinen Religionskrieg, sondern gedenke nur, die widerspenstigen Fürsten des Bundes zur Ordnung zu bringen. Hierdurch zog er einige Evangelische aus seine Seite, andere bestimmte er zu neutraler Haltung. Moritz von Sachsen verhie seine ttige Mitwirkung, da ihm das Land seines Vetters Johann Friedrich und die Kurwrde ver-sprachen worden waren.
Der Donau- Der Feldzug wurde zunchst an der Donau gefhrt. Die fd-feldzug 1546. deutschen Mitglieder des Schmalkaldischen Bundes erffneten die Feind-feligkeiten gegen Karl, der sich noch ohne Heer in Regensburg aufhielt. Johann Friedrich von Sachsen (der Sohn Johanns des Bestndigen) und Philipp von Hessen kamen ihnen zu Hilfe. Der Kaiser sprach die Reichsacht der sie aus und zog entgegen der Wahlkapitu-
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Extrahierte Personennamen: Andrea_Doria_von_Genua Chaireddin Karl_V. Karl_V. Franz_I. Franz_I. Karl Karl Philipp Philipp Karl Karl Karl Karl Franz_I. Franz_I. Philipp_von_Hessen Philipp Joachim_Ii Moritz_von_Sachsen Heinrichs_Sohn Heinrichs Karl Karl Moritz_von_Sachsen Johann_Friedrich Johann Friedrich Karl Karl Johann_Friedrich_von_Sachsen Johann Friedrich Johanns Johanns Philipp_von_Hessen Philipp
Extrahierte Ortsnamen: Tunis Algier Laon Paris Crepy Mailand Deutschland Algier Eisleben Donau Regensburg
Deutschland.
61
1803. Bon aparte besetzt Hannover in Folge der Kriegs-
erklärung Englands.
1805. Dritter Krieg: Oestreich, Rußland und Eng-
land verbündet gegen Frankreich. Die Oestreicher
werden bei Ulm geschlagen, Wien von den Franzosen be-
setzt. die Russen und die Trümmer des östreichischen Heeres
bei Austerlitz (Dreikaiserschlacht), 2. Decbr.,. von Napo-
leon geschlagen. Im Frieden zu Prestburg verliert
Oestreich Venedig, Tyrol und den Breisgau.
1806. Baiern und Würtemberg werden zu Königrei-
chen, Baden und Darmstadt zu Großherzogthü-
mern mit Gebietserweiterungen erhoben. Die Fürsten bil-
den unter dem Protektorat Napoleons den Rheinbund.
Kaiser Franz Ii., der schon 1804 als Franz I. den Titel
eines Kaisers von Oestreich angenommen, legt die Kaiser-
krone nieder.
Ende des deutschen Reichs.
1806- 1807. Krieg Preußens gegen Frankreich. Preu-
ßen, welches 1805 Anspach und Baireuth, Eleve und Neuf-
chatel gegen den unsichern Besitz Hannovers abtreten mußte,
entschließt sich in Verbindung mit Sachsen und in Hoff-
nung auf den Beistand Rußlands zum Kampfe gegen Frank-
reich und seine Verbündeten. Die Niederlagen bei Jena
und Auerstädt, 14. Oct. 1806, überliefern den Franzosen
das ganze Land. Im Frieden zu Tilsit, 1807, verliert
Preußen alle Provinzen zwischen Elbe und Rhein, aus wel-
chen nebst Hessen und Hannover das Königreich Westphalen
gebildet wird. Südpreußen (Herzogthum Warschau) erhält
der in den Rheinbund aufgenommene, zum König erhobene
Kurfürst von Sachsen.
1809. Vierter Krieg Oestreichs gegen Frankreich.
Oestreich erneut muthig den Kampf; die Niederlagen bei
Tann, Abensberg, Eckmühl, Regensburg (19. —22. April)
vernichten einen Theil der östreichischen Heere. Der Sieg
des Erzherzog's Karl bei Aspern, 21. und 22. Mai, erweckt
neue Hoffnung. Preußen zeigt lebhafte Theilnahme (Schill
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Extrahierte Personennamen: Oestreich Decbr Oestreich_Venedig Napoleons Franz_Ii Franz Franz_I. Oestreich Oestreich Karl Karl
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Englands Frankreich Ulm Wien Tyrol Baden Darmstadt Napoleons Rheinbund Frankreich Sachsen Hoff- Frank- Jena Tilsit Rhein Hessen Hannover Warschau Rheinbund Sachsen Frankreich Abensberg Regensburg Aspern
Deutschland.
63
beten Paris, 31. März, und stürzen Napoleon v.om
Thron. Der erste Friede zu Paris, 30. Mai, läßt
Frankreich die alten Grünzen von 1792, selbst mit Er-
weiterungen im Elsaß und Savoien.
Der Congreß zu Wien, den 3. Nov. eröffnet, be-
räth die verwickelten Angelegenheiten Deutschlands; Preu-
ßen erhält das Großherzogthum Posen, die nördliche
Hälfte von Sachsen und mehrere Provinzen an beiden
Rheinusern, tritt dagegen Ostfriesland an Hannover ab,
welches zum Königreich erhoben ist. Nach der Congreß-
akte vom 9. Juni 1815 soll Deutschland ein Staa-
tenbund von souverainen Fürsten und vier freien Städ-
ten sein.
1815. Die Rückkehr Napoleons von Elba ruft die Fürsten
auf's Neue zu den Waffen. Preußen und Engländer
entscheiden durch die Schlacht bei Belle Alliance
(Blücher, Wellington) 18. Juni das Schicksal Europa's.
Die Verbündeten besetzen Paris, 7. Juli, und Lud-
wig Xviii. besteigt zum zweitenmal den Thron. Im
zweiten Frieden zu Paris, 20. Novbr., behält
Frankreich die Gränzen von 1790, mithin auch den El-
saß und Lothringen.
1816. Der Bundestag zu Frankfurt am Main, eine Ver-
sammlung von Abgeordneten sämmtlicher deutschen Staaten,
eröffnet am '5. Nov., beräth die weitere Befestigung der
deutschen Angelegenheiten und die Ausführung der Wiener
Cvngreßakte. Zu demselben Zweck finden Congresse statt
zu Aachen'(1818), Wien, Troppau (1820), Verona (1822).
Der Wunsch einer gesetzlichen, ständischen Verfassung ist
in einigen deutschen Staaten in Erfüllung gegangen und
geht in andern, trotz mancherlei Hemmungen, seiner Ver-
wirklichung entgegen. — Seit den Freiheitskämpfen tritt in
Deutschland an die Stelle der seichten Aufklärung des vori-
gen Jahrhunderts wieder eine allgemeinere ächte Re-
ligiosität, neben welcher mancherlei religiöse Wirren die
christliche Kirche aller Confessionen bedrängen. — Der Zoll-
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleons
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Paris Paris Frankreich Elsaß Wien Deutschlands Posen Sachsen Rheinusern Hannover Deutschland Napoleons Elba Wellington Paris Paris Frankreich Lothringen Frankfurt_am_Main Aachen Wien Troppau Verona Deutschland
Neuere Zeit.
66
sucht die Macht Oestreichs durch thätigen Antheil am 30
jährigen Kriege zu brechen und begründet die unumschränkte
Macht der Könige.
1643—1715. Ludwig Xiv., fünf Jahre alt König. Anna
von Oestreich Regentin, Mazarin Minister. Das Zeital-
ter des höchsten Glanzes für Frankreich. Die Heere sieg-
reich unter Conde und Turenne. Im westphälischen
Frieden erhält Frankreich den Elsaß, den Sundgau und
Breisach, nebst 3 Mill. Livres. 1648—1653 innere Unru-
hen (Fronde). — Der pyrenäische Friede mit Spanien
1659, vortheilhaft "für Frankreich. Ludwig heirathet Maria
Theresia, Tochter Philipp's Iv.— Mazarin f 1661. Col-
bert, Fiüanzminister, begünstigt Handel und Fabriken. —
Durch die Feldzüge gegen die spanischen Niederlande ge-
winnt Ludwig in den Friedensschlüssen zu Aachen 1668,
und zu Nimwegen 1678, die Franche-Comt« und einige
Gränzplätze. — 1681 Reunionskammern. Straßburg ge-
nommen. 1685 Aufhebung des Edicts von Nantes;
50000 betriebsame Familien verlassen das Land. — 1688.
. Der große Krieg gegen das Reich, die Niederlande, Eng-
land und Spanien wird glücklich, aber grausam geführt, die
Pfalz zweimal unmenschlich verwüstet. Der Friede zu
Ryswick, 1697, läßt Frankreich im Besitz des ganzen El-
saß. — 1701—1713. Der spanische Erb folgekrieg,
nach dem Tode Carl's Ii. von Spanien, von Ludwig für
seinen Enkel Philipp gegen England, Oestreich, das deutsche
Reich und die Niederlande geführt, ist verderblich für Frank-
reichs Wohlstand. Die Franzosen erleiden eine Reihe von
Niederlagen durch Marlborongh und Eugen (bei Höchstädt
1704, Ramillies 1706, Oudenarde 1708, Malplaquet 1709).
Im Frieden zu Utrecht 1713 und zu Rastadt.und Ba-
den 1714 verliert Frankreich nichts von seinen Gränzen.
Philipp V. bleibt König von Spanien. Ludwig Xiv.
stirbt 1715, nach einer 72jährigen Regierung, nicht ohne
Reüe über, sein Leben; er hinterläßt dem Lande ein.e Schul-
denlast von 4500 Mill. Livres. Ihm folgt, sein Urenkel
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_Xiv. Ludwig_Xiv. Anna
von_Oestreich Mazarin Ludwig Ludwig Maria
Theresia Maria Theresia Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Philipp Philipp Oestreich Eugen_( Eugen Philipp_V. Philipp_V. Ludwig_Xiv Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Frankreich Breisach Spanien Frankreich Aachen Nimwegen Nantes Niederlande Spanien Frankreich Spanien England Niederlande Frankreich Spanien
r
I5í Metzen zu Utrecht, zu Rastadt und Baden.
n.c.t.
1709. Niederlage bei Malplaquet zieht er die Fortsetzung des Kriegs
einem schimpflichen Nachgeben vor.
1711. Plötzliche Ministerial-Veränderung in England:
die Partei der Torys siegt gegen die der Whigs; Marlborough
sinkt in seinem Ansehen. Joseph stirbt, und sein Bruder folgt
als
1711. 13) Karl Vi. ; daher Friedensunterhandlungen zu
1713. Utrecht. Marlborough seiner Würde entsetzt. Frieden
zwischen England und Frankreich, zugleich mit Savoyen,
Portugal, Prcussen und Holland. Der Kaiser beleidigt, setzt
den Krieg allein fort; aber Eugen muß der französischen Ueber-
1714. macht weichen; daher durch ihn und Villar« der Frieden zu
Rasta dt und im Namen des Reichs zu Baden, dem auch
Spanien sich anschließt*).
Gleichzeitig mit dem spanischen Erbfolgekrieg wurde ge-
führt :
b) Der nordische Krieg, von 1700 bis 1721, Frie-
den zu Nystadt.
Karl Xii. folgt, fünfzehn Jahre alt, seinem Vater
Karl Xi. 1697 auf dem schwedischen Throne; bedroht von
den Verbündeten: August Ii., König von Polen, Christian V.
von Dänemark und dessen Nachfolger Friedrich I V., und
Zar Peter I. von Rußland**), schließt er sich an England
»') Der Kaiser erkennt Philipp von Spanien, der auf die fran-
zösische Krone Verzicht leistet, an, und erhalt die spanischen Niederlande,
Neapel, Mailand, Mantua und Sardinien; das Reich erhält Breisach,
Kehl und Freiburg zurück, Baiern und Köln werden restituirt. Eng-
land gewinnt: Anerkennung der protestantischen Erbfolge, die Hudsons-
länder, Neufundland, Neuschottland, Gibraltar, Minorka rc. Hol-
land: das Besatzuugsrechc in acht niederländischen Plätzen — Barrieren.
Savoyen: Sicilien als Königreich und die Zusicherung der einstigen
Nachfolge in Spanien rc. Preussen: Geldern und Beutel,»tel rc.
Rußland war frühe voü Scythen und Sarmaten, alsdann
von Slaven, Finnen, Tschnden, Chazaren, Petschenegen, Polowzern
und andern Nomadenvölkern bewohnt; vorherrschend wurden vorzüglich
int nördlichen (Kiew) gegen 862 die Waräger unter ihrem Fürsten
Rurik, und Wladimir, einer von seinen Nachfolgern, dehnt sein
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Extrahierte Personennamen: Marlborough Joseph Karl_Vi Karl Marlborough Eugen Karl_Xii Karl Karl_Xi Karl August Christian_V.
von_Dänemark Friedrich_I_V. Friedrich Peter_I._von_Rußland** Philipp_von_Spanien Philipp Gibraltar
Extrahierte Ortsnamen: Baden England Utrecht England Frankreich Portugal Holland Baden Spanien Polen England Neapel Mailand Mantua Sardinien Breisach Kehl Freiburg Baiern Neufundland Neuschottland Sicilien Spanien Kiew
Krieg gegen die Franzosen
163
n.c.g.
17) Leopold Ii., der durch weises Nachgeben die Ruhe 1790.
in seinen Staaten wieder herstellt, und gegen die Beeinträch-
tigungen der Franzosen tut Elsaß und Lothringen, sowie zum
Schutze der königlichen Familie Ludwigs, stch mit dem Könige
Friedrich Wilhelm von Preussen zu Pilnitz 1791 verabredet,
und dann zu Berlin 1792 einen Allianztractat abschließt;
aber schon in demselben Jahre stirbt. Ihm folgt sein Sohn
18) Franz Ii., welcher die erzwungene Kriegserklärung 1792.
Ludwigs erwidert.
a) Erster Krieg des Kaisers gegen die franzö-
sische Revolution, 1792 — 1797, Frieden zu Eampo
Formio.
Die französischen Armeen in den österreichischen Niederlanden
zurückgeschlagen, sind glücklicher am Rheine unter Gustine rc.
Preussen nimmt Antheil. Der Herzog von Brannschweig
(sein drohendes Manifest) rückt mit den vereinten Heeren in
die Champagne, bei Valmy von Dumouriez geschlagen, unter
gräßlichen Mühseligkeiten zurück hinter die Mosel. Frankreich
eine Republik; Belgien und Savoyen von den Franzosen
erobert; die Oesterreicher bei Jemappe von Dumouriez ge-
schlagen ; die österreichischen Niederlande eingenommen, sowie
Mainz, Speier und Worms durch Gustine; und nachdem sie
den König 1793 hingerichtet, erklären sie den Krieg gegen
England, die vereinten Niederlande und Spanien. Darauf
durch Pitt die erste große Coalition der meistert eurv-1793.
päischen Mächte gegen Frankreich.
Dumouriez, bei Necrwittden von dem Prinzen von Kobnrg
geschlagen, entflieht, während die österreichischen Niederlande
armeen mit der Guillotine in Frankreich umherziehend. Die Königin
Marie Antoinette im Oktober, der Herzog von Orleans ( Egalite ),
Johanna Roland und Raitly im November, später des Königs Schwe-
ster Elisabeth hingerichtet. Neue Zeichrechnung; Dernunftgvttesdienst.
Der Terrorismus immer gräßlicher. Marat ermordet, Danton gestürzt
1794; aber auch Robespierre durch den Convent im Juli hingerichtet.
Don nun an die Gemäßigten im Uebergewichte; die Jakobiner aufge-
hoben. Statt des Conventes eine Directorialregierung mit zwei Sena-
ten den 28, Oktober 1795 (gemäßigte Volksherrschaft).
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Extrahierte Personennamen: Leopold_Ii Leopold Ludwigs Ludwigs Friedrich_Wilhelm_von_Preussen Friedrich Wilhelm Franz_Ii Franz Ludwigs Ludwigs Eampo
Formio Valmy_von_Dumouriez Dumouriez Dumouriez Marie_Antoinette Johanna_Roland Danton
Extrahierte Ortsnamen: Lothringen Berlin Rheine Frankreich Belgien Niederlande Mainz Worms England Niederlande Spanien Frankreich Niederlande Frankreich
Buon a pari e. Frieden zu Eampo Formio. 107
«.S.s.
Erzherzog Karl Oberbefehlshaber der verbünde-
ten Rheinarmee, wahrend in Frankreich durch die neue Dircc-1796.
torialverfassung Buonaparte zum Obergeneral berufen, in
Italien seine glücklichen Eroberungen beginnt. Die Lombardei
wird eingenommen; Frieden mit Sardinien, Neapel und dem
Pabste. Kleber und Betevre mit Bernaclotte vom Unterrheine
über Wetzlar vordringend, und Lloreau mit Joimlau in
Schwaben eüchrechend, müssen zwar vor dem Erzherzog
zurückweichen; aber Buonaparte bleibt siegreich in Italien 1797.
(Mantua kapitulirt) und dringt in gewagtem Zuge in Oester-
reich ein. Venedig wird von den Franzosen eingenommen,
die alte genuesische Republik in die ligurische, und Mai-
land, Modena, Romagna, Bologna und Ferrara in die
cisalpinische Republik verwandelt. Darauf nach den
Friedensunterhandlnngen zu Udine der Frieden zu Campo Okt.
Formio: Oesterreich verliert seine Niederlande und die cisal-
pinische Republik, erhält Istrien, Dalmatien mit dem vene-
nanischen Gebiete auf dem Festlande. Der Frieden scon-
greß wegen des Reiches zu Rastadt von den Franzosen
wenig beachtet. Mainz mit dem linken Rhcinufer plötzlich von
ihnen besetzt. Die Umwälzungen schreiten fort:
Rom eine Republik durch Bertllter. Der Pabst Pius 1799.
Vi. stirbt als Gefangener zu Valence.
Die Schweiz — helvetische Republik.
Buonaparte segelt mit seiner in Brest erbauten Flotte
plötzlich nach Aegypten, nimmt Malta, Alexandrien, Cairo
(Schlacht bei den Pyramiden); aber Nelson vernichtet seine
Flotte bei Abnkir. Kriegserklärung der Pforte gegen Frank-
reich. •— Indessen der von neuem gegen Frankreich auftretende
König Ferdinand Iv. von Neapel schnell wieder bezwungen,
flüchtet nach Sicilien, — Parthenoplische Republik. 1799.
Oesterreich, durch Frankreichs Uebermuth gereizt, ver-
bindet sich mit Rußland, England, Neapel und der Pforte.
b) Zweiter Krieg des Kaisers gegen Frankreich
1799—1801, Frieden z u Luneville.
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Extrahierte Personennamen: Eampo_Formio Karl_Oberbefehlshaber Karl Romagna Buonaparte Nelson Ferdinand_Iv Ferdinand Frankreichs_Uebermuth
Extrahierte Ortsnamen: Rheinarmee Frankreich Italien Sardinien Neapel Wetzlar Schwaben Italien Mantua Oester- Venedig Modena Bologna Ferrara Oesterreich Istrien Dalmatien Mainz Rom Valence helvetische_Republik Brest Malta Frank- Frankreich Neapel Sicilien Parthenoplische_Republik Oesterreich England Neapel Frankreich
Napoleon auf dem Gipfel seiner Macht.
n.c.t.
Napoleon bemächtigt sich des ihm wegen seiner Ver-1808.
bindung mit England verhaßten Portugals (Johann Vi.
flüchtet nach Brasilien), und zwingt durch List den König
Karl Iv. von Spanien zu Bayonne, sowie den Kronprinzen
desselben, Ferdinand Vii.', zur Thronentsagung, — sein
Bruder Joseph wird König von Spanien, der Großherzog
von Berg — König von Neapel, und spater der Kronprinz
von Holland — Großherzog von Berg. Aber die Spanier
empören sich, von England (Wellington) unterstützt, in lang
dauernden Kämpfen.
2) Oesterreichs erneuter Krieg gegen Napoleon1809.
1809, bis zum Frieden zu Wien.
Napoleon schlägt mit den Truppen des Rheinbundes
die in Baiern vorgedrungenen Oesterreicher zurück (bei Lands-
hut, Eckmühl), und gewinnt in raschem Zuge Wien. Aber
auf das linke Donau-Ufer bei der Insel Lobau übersetzend,
wird er bei Groß-Aspern und Eßlingen geschlagen, rüstet
sich von neuem, setzt nochmals über und siegt bei Wagram.
Waffenstillstand zu Znaym; und nachdem die Unternehmung
des preussischen Major Schill und Dörnberg's, sowie des
Herzogs von Braunschweig-Oels mißlungen, wird, während
die Tyroler unter Andreas Hofer muthig in ihrer Empö-
rung beharren (Hofer später gefangen, in Mantua erschossen
1810), der Frieden zu Wien abgeschlossen: Oesterreich
verliert an 2031 Quadratmeilen. Napoleon, auf der höch-
sten Stufe seiner Macht, vermählt sich mit der Erzherzogin
Marie Luise, vereint Holland mit Frankreich (König Lud-1810.
wig legt seine Krone nieder), eben so das nordwestliche
Deutschland mit Bremen, Hamburg und Lübeck, nimmt Rom
(der Pabst in Frankreich gefangen), läßt überall die englischen
Maaren verbrennen rc.
Karl Xih. zum König ausgernfen, schließt Frieden mit Dänemark
und Rußland, und zum Thronfolger wird ihm der französische Marschall
Bcrnadotte, Prinz von Ponte-Corvo bestimmt (er folgt 1818 als Karl
Xiv.).
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleon Johann Karl_Iv Karl Ferdinand Joseph Großherzog
von_Berg Napoleon Andreas_Hofer Napoleon Marie_Luise Karl_Xih Karl Marschall
Bcrnadotte Karl
Xiv. Karl
Xiv.
Extrahierte Ortsnamen: England Brasilien Spanien Bayonne Spanien Neapel Holland Berg England Wellington Oesterreichs Wien Rheinbundes Baiern Wien Mantua Wien Oesterreich Holland Frankreich Deutschland Hamburg Rom Frankreich
176 Erster Einzug der Verbündeten in Paris.
ri.c.t.
1814. Uebergang der Verbündeten über den Rhein,
am 1. Jan. Blücher, der am Mittelrheine übergeht, muß
vor Napoleon bei Brienne weichen, siegt aber bei La Rothiere.
Die verbündeten Heere dringen getrennt gegen Paris heran.
Blücher an der Marne plötzlich angegriffen, — sein meisterhafter
Rückzug. Auch Schwarzenberg und die Schweiz bedroht. Samm-
lung an der Aube. Blücher alsbald wieder vorwärts, siegt
bei La<m; auch Schwarzenberg behauptet sich bei Arcis.
Napoleon's List, plötzliche Auflösung seiner Heere. Die Ver-
bündeten ziehen gegen Paris; Winzingerode mit Reitern bleibt
zurück, täuscht den Napoleon. Sortier und Marmont bei La
Fcre - Cbampcnolse geschlagen. Die Höhen von Belleville
durch Barclay de Tolly, die des Montmartre durch das schle-
sische Heer, und die von Vincennes durch den Kronprinzen
von Würtemberg erstürmt. Einzug der verbündeten
Herrscher in Paris am 31. Marz (Franz Ii. in Lyon).
Napoleon in Fontainebleau durch den Senat abge-
setzt, schwankend in seinen Entschließungen, nach der Insel
Elba gebracht; Ludwig Xviii. als König in Paris aner-
Mai. kannt, eilt zurück. Frieden.
c) Von dem erster: Pariser Frieden bis zum
zweiten, 1814—1815 Okt. Deutschland erhält seine Grän-
zcn von 1792 als selbstständiger Bundesstaat von neun und
Nov. dreißig Mitgliedern. Der Wiener Congreß soll die Aus-
gleichungen vornehmen (Bundesacte). Da erscheint plötzlich
1815. schon am 1. März Napoleon wieder in Frankreich, und
zieht am 20. März triumphirend in Paris ein ( Ludwig ent-
flieht). Die Bundesfürsten erklären ihn in die Acht, verwerfen
seine Friedensanträge, und eilen zum Kampfe.
Der König Murat von Neapel wird durch die Oester-
reicher nach Frankreich zurück getrieben, Ferdinand Iv. zurück.
Schwarzenberg indessen am Oberrhein, Blücher und
Wellington in den Niederlanden; am Mittelrhein die
Russen rc. erwartet.
Juni. Napoleon stürmt nach der Maas hin; drängt die Preussen
15. bei Charleroi und Ligny mit Uebermacht zurück (Blücher'ö
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Extrahierte Personennamen: Jan Napoleon Schwarzenberg Schwarzenberg Napoleon Barclay_de_Tolly Franz_Ii Franz Napoleon Ludwig_Xviii Ludwig März Napoleon Ludwig_ent- Ludwig Ferdinand_Iv Ferdinand Schwarzenberg Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Paris Rhein La_Rothiere Paris Paris La
Fcre Würtemberg Paris Lyon Fontainebleau Elba Paris Deutschland Frankreich Paris Neapel Oester- Frankreich Oberrhein Wellington Preussen Charleroi