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1. Handbuch der Israelitischen Geschichte von der Zeit des Bibel-Abschlusses bis zur Gegenwart - S. 144

1888 - Leipzig : Engel
— 144 — der Juden in keiner Weise sich vermehren zu lassen. Den „Schutzbrief' durften die Eltern nur auf ein Kind vererben; erst später gestattete der König, dass sich auch ein zweites Kind, aber nur nach Zahlung einer bedeutenden Geldsumme, „ansetzen“ dürfe. Eine neue drückende Auflage bestand in der Verpflichtung, bei allen Concessionen, die sie erhielten, ein grösseres Quantum Porzellan aus der königlichen Manufactur in Berlin zu kaufen und ausserhalb des Landes in Verkehr zu bringen. Sowol diese lästige Abgabe als den Leibzoll schaffte Friedrich Wilhelm I. 1787 ab; auch hob er die solidarische Verpflichtung auf, nach der die Gemeinden für die Abgaben ihrer Mitglieder haften mussten; das Gesetz der solidarischen Haftbarkeit bei Diebstählen setzte erst Friedrich Wilhelm Iii. 1801 ausser Kraft. Das Auftreten Napoleon’s und die Stürme, die durch seine Kriegszüge über Europa einbrachen, brachten den Juden Deutschlands direct und indirect Erleichterung von jahrhundertelangem Druck. Dank den Bemühungen des Finanzraths Israel Jacobson und des Hofagenten Wolf Breidenbach (st. 1829) wurde in den Jahren 1801 bis 1804 der Leibzoll in den meisten deutschen Fürstenthümern aufgehoben. In dem von Napoleon geschaffenen neuen Königreich Westphalen erlangten die Juden thatsächlich Gleichstellung: König Jerome erklärte alle Juden seines Staates als Bürger (1808). Der erste deutsche Fürst, welcher den Juden aus freien Stücken Freiheiten gewährte, war der Herzog Karl Friedrich von Baden; er anerkannte sie 1808 als erbfreie Staatsbürger und erweiterte 1809 ihre Bechte, indem er zugleich ihre religiösen Angelegenheiten ordnete und in dem „Oberrath“ eine kirchliche Behörde einsetzte. Infolge der Nachbarschaft zum Königreich Westphalen wurde den Juden in Frankfurt a. M. 1811 das Bürgerrecht gewährt. Das Gleiche geschah unter französischem Einfluss in Hamburg, Lübeck, wo sich etwa 40 Familien aus Moisling, einem Dorf in der Nähe Lübecks, niedergelassen hatten; selbst in Bremen, wo früher nie Juden wohnen durften, siedelten sie sich an. Sogar der Grossherzog von Mecklenburg-Schwerin sprach am 22.Februar 1813 dio Gleichstellung der Juden aus. Nun durfte sich auch Preussen der allgemeinen Zeitströmung nicht länger entziehen: durch das Gesetz vom 11. März 1812 erhob Friedrich Wilhelm Iii. die Juden zu Staatsbürgern. Dafür mussten sie sich der staatsbürgerlichen Abgaben, namentlich der Militärpflichtigkeit, unterwerfen, sie mussten Familiennamen annehmen und sich der deutschen Sprache bedienen. Vorläufig sollten sie nicht zu Staatsämtern, wol aber zu akademischen Lehr- und Schulämtern zugelassen werden. Für die Juden Bai er ns begann mit dem Regierungsantritt Maximilian Joseph’s ein neuer Zeitabschnitt; er erliess 10. Juni 1813 ein Edict, das die Juden scheinbar gleichstellte, aber grundsätzlich bestimmte, dass die Zahl derselben nicht vermehrt, sondern vermindert werden sollte. In den deutschen Freiheitskriegen (1813—1815) bewiesen die Juden durch die That, dass die ihnen von ihren Feinden vorgeworfene Feigheit auf blossem Vorurtheile beruhe: jüdische Jünglinge fochten muthig und ehrenvoll für die

2. Handbuch der Israelitischen Geschichte von der Zeit des Bibel-Abschlusses bis zur Gegenwart - S. 117

1888 - Leipzig : Engel
— 117 — oder Tischbi genannt. Geboren in Neustadt a. d. Aisch bei Nürnberg 1472, war er seiner Ausbildung wegen nach Italien gegangen. Von 1504—1509 lehrte er die hebräische Grammatik in Padua; die Plünderung Paduas führte ihn nach Venedig und dann nach Rom. Hier lernte er den Cardinal Egidio de Viterbo, den Freund und Gönner Reuchlin’s, kennen; er wurde in seinem Hause aufgenommen und unterrichtete ihn im Hebräischen, dafür empfing er von ihm seinen Lebensunterhalt und mannichfache Belehrung im Griechischen sowie in den profanen Wissenschaften. Nach 14jährigem Aufenthalte durch die Eroberung Eoms 1527 aus der Stadt getrieben, nahm er seinen bleibenden Wohnsitz in Venedig, wo Daniel Bömberg die später so berühmt gewordene hebräische Druckerei angelegt hatte und auf seine Veranlassung, sowie durch seine Mithülfe mehrere hebräische Bibeln herausgab. Venedig, das Levita wie seine Vaterstadt liebte, hat er nur für ein paar Jahre verlassen, als er dem Rufe des Paulus Fagius, eines Jünger Reuchlin’s, nach Isny folgte (1511), um der dort neu errichteten hebräischen Druckerei vorzustehen. Er starb in Venedig 1549, 77 Jahre alt. Levita, bescheiden im Leben und in der Wissenschaft, war ein emsiger Arbeiter auf dem Gebiete der hebräischen Grammatik. Sein erstes Werk war eine unter dem Titel „ha-Bachur“ veröffentlichte Grammatik, die er dem Cardinal Egidio widmete (1517). Ein Jahr später erschien seine Schrift „ha-Harkaba“, über gemischte unregelmässige Formen. Wichtig ist sein „Massoret ha-Massoret“, worin er die Jugend der hebräischen Punktation nachwies. Sein „Tischbi“ (Tischbi Zahlenwerth 712), die Erklärung von 712 rabbinischen Wörtern enthaltend, und sein Wörterbuch zu den Targumim sind auf Veranlassung des Paul Fagius in Isny verfasst und auch dort gedruckt. Ausser ändern kleinen Schriften lieferte er noch eine deutsche Uebersetzung der Psalmen. Viele seiner grammatikalischen Schriften sind von seinem Schüler Sebastian Münster, dem nachmaligen Professor in Basel, ins Lateinische übertragen. Wie Elia Levita der Lehrsr Münster’s, waren Obadja Sforno, Arzt in Rom und Bologna (st. 1550), der Commentare zu den meisten Büchern der heil. Schrift verfasste, und Jakob Loans, der Leibarzt Kaiser Friedrich Ii., die Lehrer Reuchlin’s im Hebräischen. Der philosophisch gebildete Abraham de Balmes (st. 1513), hielt in Padua vor christlichen Zuhörern öffentliche Vorträge und unterrichtete den Druckereibesitzer Bömberg in der hebräischen Sprache. Die Enkel Elia Levita’s, nämlich Elias, der Corrector in mehreren Städten Italiens war, und Salomo, ein sehr sprachkundiger Mann, gingen zum grossen Schmerze ihrer Mutter zum Christenthum über und nahmen die Namen Vittorio Eliano und Johann Baptista an; sie schändeten das Andenken ihres Grossvaters und waren treulos genug, beim Papste Julius Iii. als Ankläger gegen den Talmud aufzutreten. Mit der wachsenden Macht des Papstthums, der Gründung des Jesuitenordens und der Einführung der Inquisition hatte sich auch die Lage der Juden Italiens wesentlich verschlimmert. Infolge der Denunciation der getauften Enkel Levita’s und anderer getauften Juden wurden auf Geheiss des Generalinquisitors Caraffa, des nachmaligen Papstes Paul Iv., alle Talmudexemplare in Rom con-fiscirt und am 19. September 1553, am jüdischen Neujahrstage, öffentlich ver-

3. Handbuch der Israelitischen Geschichte von der Zeit des Bibel-Abschlusses bis zur Gegenwart - S. 100

1888 - Leipzig : Engel
- 100 — an hatten die Juden Roms bei jeder neuen Besetzung des päpstlichen Stuhls an einem ihnen angewiesenen Platze das Buch des Gesetzes dem Papst zu überreichen. Mit Vorliebe bedienten sich die Päpste jüdischer Aerzte. Als Leibärzte Innocenz’ Vii. werden genannt Elia de Sabbato und Moses de Lisbona, ein anderer Elia war Leibarzt Martin’s Y.; der gelehrte Bonet de Lates, war Leibarzt Alexander’s Vi. und Leo’s X. und Simon Sarphati der Julius’Il Trotz der Bannbullen einzelner judenfeindlicher Päpste finden sich jüdische Leibärzte noch im 16. Jahrhundert. Die Gunst, welche diese Aerzte bei den Päpsten genossen, kam gewöhnlich auch ihren Glaubensgenossen im Trastevere, wie das Ghetto in Rom genannt wurde, zugute; Alexander m., Innocenz Iv. und Vh., Urban V., Martin V., Clemens Vi., Johann Xxi. und mehrere andere Päpste waren Freunde und Beschützer des jüdischen Volkes. Während des ganzen Mittelalters lagen die Juden Italiens dem Geld- und Wechselgeschäft ob und besorgten zuweilen auch die Finanzen der apostolischen Kammer, ausserdem trieben sie Handel mit den Waaren aus der Levante, mit Gewürz u. a. m. Im 14. und 15. Jahrhundert hatte das Wechselgeschäft der Juden seine höchste Blüte erreicht; welche Stadt immer an Geldmangel litt, rief Juden zur Hülfe herbei. In dieser günstigen socialen Stellung lebten die Juden in innigem Zusammenhang mit der italienischen Geistesarbeit. Als gegen Ende des 13. und am Anfänge des 14. Jahrhunderts sich die Volksliteratur emporzuringen begann, blieben auch die Juden nicht müssig. In Neapel, an dem Hofe des die Wissenschaft liebenden letzten Hohenstaufen Friedrich H. und des Königs Robert von Anjou verkehrten gelehrte Juden, wie Jakob Anatoli, der um 1332 mit Friedrich Et. scholastische Studien trieb, Juda (Leone) Romano, der den König Robert in die hebräische Literatur einführte, und Schemarja aus Negroponte, der für Robert einen Bibel-Commentar auszuarbeiten hatte. Besonders ragen hervor die humoristischen Dichter Kalonymos den Kalonymos und Immanuel den Salomo aus Rom. Kalonymos, auch Maestre Galo genannt, geb. 1287 in Arles, lebte in Rom und Neapel, bis er nach Avignon zurückkehrte. Er war Arzt, ein gründlicher Kenner des Arabischen und ein rüstiger Uebersetzer medicinischer, philosophischer und astronomischer Schriften. Sein bedeutendstes Werk, das auch seinen Dichterruhm begründete, ist das 1322 beendete „Eben Boclian“ (der Prüfstein), ein Sittenspiegel, in dem er die Schäden seiner Zeit geisselt; es ist oft gedruckt und von W. A. Meisel ins Deutsche übertragen. Immanuel aus Rom, geb. um 1272, war Philosoph und der gefeierteste Dichter seiner Zeit, der italienische Heinrich Heine des 14. Jahrhunderts, Freund Dante’s und im Dante-Kreise heimisch. Er schrieb Commentarien zum Pentateuch, zu den Sprüchen und ändern Büchern der heil. Schrift. Seinen Ruf erwarb er sich durch seine aus 28 Gesängen bestehende Gedichtsammlung „Mechaberot“, die, voll Witz und Laune, aber nicht frei von Frivolität, von den Freunden der neuhebräischen Poesie ebenso geschätzt, wie sie von den Frommen verpönt wurde. Den Schlussgesang der Sammlung bildet eine Höllen- und Himmelfahrt, eine Nachahmung der Divina Comedia Dante’s, wie sie auch der Arzt Moses Riete in Rom, geb. 1388, in seinem „Mikdasch Meat“ versucht hat.

4. Handbuch der Israelitischen Geschichte von der Zeit des Bibel-Abschlusses bis zur Gegenwart - S. 102

1888 - Leipzig : Engel
- 102 — in die Kabbala eingeführt, ein so begeisteter Anhänger der Geheimlehre wurde, dass er einige kabbalistische Schriften aus dem Hebräischen ins Lateinische übersetzte und selbst den Papst Sixtus Iv. für die Kabbala gewann. Del Medigo hatte einen Federkrieg mit dem aus Deutschland eingewanderten Juda Menz, der als Rabbiner von Padua, 1508, über 100 Jahre alt, starb und der wie sein Sohn und Nachfolger Abraham Menz als rabbinische Autorität anerkannt war. Del Medigo starb in Kandia 1498, nicht älter als 35 Jahre. Ehe das 15. Jahrhundert zu Ende ging, hatten auch die Juden Italiens, welche so lange eine geachtete Stellung eingenommen, durch die aufwiegelnden Reden fanatischer Geistlichen, besonders des Bernandin de Peltre zu leiden. Zu seinem Andenken beschloss man in Pavia (1494) die Juden nicht ferner zu dulden. § 7. Die Juden in Ungarn und den osteuropäischen Ländern. Weniger schroff und feindlich als im Westen war das Verhältniss der Nationen zu den Juden in den Staaten des östlichen Europa, in Ungarn, Polen und dem südlichen Russland. Je später das Christenthum in diesen Ländern Eingang fand und je weniger es der Hierarchie gelang, hier Triumphe zu feiern, desto günstiger war auch die sociale Stellung der Juden. In Ungarn, wo sie schon zu Anfang des 11. Jahrhunderts wohnten, hatten sie Grundbesitz, waren Münz- und Steuerpächter, verwalteten königliche Aemter und waren überhaupt den übrigen Bewohnern des Landes ganz gleichgestellt. Sowol zur Zeit der Kreuzzüge als unter den Königen, welche nach Koloman regierten, hatten sich Ungarns jüdische Einwohner ungestörter Ruhe und Sicherheit zu erfreuen. Unter der Regierung Andreas’ H. machte sich der päpstliche Einfluss auch hier geltend. Die judenfeindlichen Beschlüsse des grossen Lateran-Concils waren in Ungarn nicht zur Ausführung gekommen; erst Papst Gregor Ix. liess Andreas durch den Erzbischof Robert von Gran unter Anwendung des Bannes zwingen, Juden oder Sarazenen nicht ferner über Münzen, Salzwerke und andere öffentliche Aemter zu setzen, ihnen den Handel mit christlichen Sklaven und die Mischehen zu verbieten und sie durch Abzeichen von den Christen zu scheiden (1233). Man kümmerte sich jedoch nicht lange um den päpstlichen Eifer. Schon Bela Iv., Andreas’ Sohn und Nachfolger, stellte, durch die Nothwendigkeit getrieben, wieder jüdische Pächter an, und als Belohnung für die treuen Dienste, welche sie ihm leisteten, gab er den Juden seines Landes 1251 ein Grundgesetz, das sie in ihren Wohnrechten nicht beschränkte und vor Willkür der Geistlichkeit schützte. Dieser Freibrief, welchen selbst die Bestimmungen der zu Ofen 1279 abgehaltenen grossen Kirchenversammlung nicht ausser Kraft zu setzen vermochten, hatte den ungarischen Juden auf ein Jahrhundert ein ruhiges Dasein gesichert; so lange die Könige aus dem Hause Arpad regierten, hatten sie keinerlei Bedrückung, geschweige Verfolgung zu erdulden. Erst der italienische Fürst, der König Ludwig der Grosse, ahmte dem damals von ganz Europa gegebenen Beispiele der Judenverfolgung nach. In seinem Bekehrungseifer bot er den Juden das ungarische Bürgerrecht für die

5. Handbuch der Israelitischen Geschichte von der Zeit des Bibel-Abschlusses bis zur Gegenwart - S. 110

1888 - Leipzig : Engel
— 110 — Palästina, namentlich in Safet auf, hielt allsabbatlich Predigten, von denen ei in Salonichi (1529) auf Drängen seiner zahlreichen Anhänger einen kurzen Auszug veröffentlichte. Sein frommer Eifer trieb ihn nach Italien, nach Eom, wo er in Beziehungen zu Papst Clemens Vii. und mehreren Cardinälen trat, aber auch an dem sprachgewandten Jakob Mantino, der bei einem Papst als Leibarzt in hohem Ansehen stand, einen heftigen Gegner fand, sodass er ihn verfolgte und dem Inquisitionsgerichte überlieferte. Auf die Fürsprache des Papstes in Freiheit gesetzt, fassten Molcho und Rubeni, die in Rom wieder zusammengetroffen v^aren, den Plan, sich zum Kaiser Karl Y. nach Regensburg zu begeben. Sie erhielten Audienz bei dem Kaiser, der sie beide in Fesseln schlagen liess und Molcho mit sich nach Mantua führte. Dort liess er ein Glaubensgericht zu-fammentreten, das Molcho zum Feuertode verurtheilte; auf dem Scheiterhaufen erlitt er zu Mantua den Märtyrertod (1532). Sein Freund und Meister David Rubeni wurde auf Befehl des Kaisers nach Spanien gebracht und dem Inquisitionstribunal in Llerena übergeben; er starb im Kerker. Molcho’s Auftreten und Martyrium war nicht ohne Einfluss auf die Ausbreitung der Kabbala geblieben; von Palästina nahm sie ihren Weg über die ganze Türkei, nach Italien, Deutschland und Polen. Als eigentlicher Begründer dieser neuen Kabbala gilt Isaak Luria oder Isaak Aschkenasi (geb. 1532> der, seiner Abstammung nach ein Deutscher, früh verwaist in Aegypten erzogen wurde. Er war der beste Schüler des David Abi Simra, versenkte sich aber früh in die Kabbala, zog sich in die Einsamkeit zurück und führte ein ascetisches Leben. Im Jahre 1568 begab er sich nach Safet, wo viele Kabbalisten weilten: Joseph Karo mit seinen Schülern, Moses Corduero, Verfasser des „Pardes Rimonim“, Moses Alscheich, der die meisten Bücher der heil. Schrift homiletisch erläuterte u. a. m. Isaak Luria, eine fesselnde Persönlichkeit, wurde von seiner Zeit zum Ergründer aller tiefen Geheimnisse gemacht. Geschrieben hat er nichts, aber seine Schüler schoben ihm die verschiedensten Aussprüche unter und verehrten ihn wie einen Heiligen. Seinen Ruhm als Wunderthäter verkündete Chajim Vital Calabrese (geb. 1543, gest. 1620), ein Italiener, Schüler Moses Alscheich’s, der von der Goldmacherei sich der Kabbala zuwendete und nach dem Tode seines Meisters Luria (st. 1572) sich sogar für den Messias des Stammes Joseph ausgab. Der lurianischen Kabbala verschaffte einen grossen Anhang Jesaia Hurwitz (Horwitz) (geb. 1570), Rabbiner in Frankfurt a. M., Prag und ändern Orten, bis er 1621 nach Palästina pilgerte und sich in Jerusalem niederliess. Jesaia Hurwitz, der 1630 in Tiberias starb, verfasste das vielgelesene kabbalistische Werk „Sehne luchot haberit“ (die beiden Bundestafeln), bekannt unter dem Namen „Schloh“, auch der „heilige Schloh“ genannt, das sich über das ganze Gebiet des jüdisch-religiösen Lebens im kabbalistischen Sinn erstreckt und neben den reinsten Lehren der Sittlichkeit und Nächstenliebe viele mystische Betrachtungen enthält. Die Kabbala, welche in den beiden Chagis, Vater und Sohn, und vielen Rabbinern des 17. und 18. Jahrhunderts eifrige Anhänger fand, hat in den Ländern des Ostens ihrf Herrschaft bis zur Stunde behauptet; ihre grösste Gegnerin ist die Bildung und Wissenschaft.
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