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1. Neueste Geschichte von 1815 bis zur Gegenwart - S. 93

1911 - Breslau : Dülfer
Kurze Charakteristik des geistigen, wirtschaftlichen und sozialen Lebens. 93 Maschinen nicht ins Ausland kommen: England im Anfang des vorigen Jahrhunderts. Und heute braucht eine Nation ihre jungen Ingenieure und Techniker nur an die deutschen Hochschulen zu senden, um alle Weisheit sich im Kern zu beliebiger Verwendung im eigenen Lande zu verschaffen. Und wie die Ausbung und Erhaltung der technischen Kunst durch das rationelle Verfahren von der Zuflligkeit des Individuellen befreit werden, so in viel hherem Mae auch die Vermehrung des technischen Knnens. An Stelle des versuchsweisen Tastens, das . . . aller Empirie eigentmlich ist, tritt beim rationellen Verfahren das planmige und methodische Suchen auf Grund der Kenntnis von den Zusammenhngen der bisherigen verfahrungs* weifen; an Stelle des Probierens tritt das Experiment, aus dem Finder wird der Er-finder. ... Es verschwinden auch die Zuflligkeiten der Ausfhrung mehr und mehr. Das technische Knnen wird sicherer, kontrollierbarer, exakter. . . . Ganze Industriezweige sind erst zu rechter Blte gelangt, nachdem die Chemie und neuerdings die Bakteriologie Mittel an die Hand gaben, mit Stetigkeit, unter Meidung aller vorher unkontrollierbaren Strungen die Produktion zu vollziehen." Die vervollkommnete Maschinerie ermglichte die Ausfhrung technischer Prozesse in einer Exaktheit, deren die Hand des Arbeiters nicht fhig gewesen war. Der Ersatz menschlicher Ttigkeit durch mechanische Krfte erlaubte ferner eine beliebige Anhufung von (Energie und damit eine unbehinderte Konzentration produktiver Krfte auf einen Punkt. Des weitern aber ist es eine groartige Emanzipation von Raum und Zeit, die ein Verzicht auf die Mitwirkung organisierter Materie im Gefolge hat . . . Die Lokomotiven, die in Deutschland fahren, reprsentieren mehr als 8 Millionen lebendige Pferdekrfte; rechnen wir davon 5 Millionen auf Preußen, so mte um sie zu ernhren das Haferland fast verdoppelt werden (wenn mir einmal von der Heuftterung ganz absehen), d. h. mindestens ein viertel der gesamten Ackerflche, die jetzt anders genutzt werden kann, mte zur Erhaltung des Pferdebestandes her-gegeben werden. . . . In Rcksicht auf die Zeit wirkt die moderne Technik emanzipatorisch, insofern sie zunchst ... die organischen Schranken des tierischen oder menschlichen Organismus durch Erzielung grerer Geschwindigkeiten bei der Gtererzeugung oder im Transport durchbricht. Aber auch berall dort uert sich die nmliche zeitersparende Wirkung, wo das natrliche Wachstum der pflanze oder des Tieres entbehrlich gemacht wird, also wiederum im Ersatz pflanzlicher oder tierischer Organismen durch anorganische Gebilde. . . . Der Tragbalken oder der Schiffsmast aus Eisen oder Stahl werden in wenigen Wochen hergestellt, während der Holzstamm Jahrzehnte gebraucht htte, um die erforderliche Dicke zu erreichen. Die Pferde, die zur Bespannung der Straenbahnwagen Verwendung finden sollen, bedrfen mindestens drei- bis vierjhriger pflege, während der elektrische Motorwagen in ebensoviel Monaten hergestellt wird. Endlich aber und das ist vielleicht die wichtigste praktische Konsequenz des modernen naturwissenschaftlich begrndeten Verfahrens wird durch seine Anwendung die Basis fr das gesamte technische Knnen in einer ungeahnten Weise verbreitert. An die Stelle der durch die lebendige Persnlichkeit notwendig gebundenen organischen Gliederung der Produktionsprozesse tritt die nur im Hinblick auf den gewollten (Erfolg zweckmig mechanisch eingerichtete Gliedbildung. . . . Jetzt begreifen wir auch erst, warum die Entwicklung der Maschinerie in unserm Jahrhundert eine so rapide sein konnte. Sie ist einer eigentmlichen und richtigen Wendung in der Auffassung des Maschinenerfinders zuzuschreiben, welche darin besteht, da nicht mehr die Maschine die Handarbeit oder gar die Natur nachzuahmen sucht, sondern bestrebt ist, die Aufgabe mit ihren eigenen, von den natrlichen oft vllig verschiedenen Mitteln zu lsen. Ist aber einmal erst die Schranke des Gebundenseins an die Naturbeschaffenheit der menschlichen Organe gefallen, so erffnen sich dem technischen Knnen unermeliche Weiten. Und darin liegt vor allem die epochale Bedeutung, die wir dem Eintritt der Wissenschaft in den Dienst der Technik zuschreiben mssen." (Sombart.)

2. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 7

1905 - Breslau : Dülfer
Germanien und seine Bewohner. 7 k. Einige Tugenden und Fehler unserer Vter. Die Sitten-reinheit und Keuschheit unserer Vorfahren hatte ihren letzten Grund in der Verehrung und Hochschtzung der Frauen, in denen sie geradezu etwas Heiliges" sahen. Sie schrieben ihnen auch besonders die Gabe des Weissagens zu; darum hren wir oft von allgemein verehrten Priesterinnen. Als zweite vorzgliche Eigenschaft wird ihre Wahrheitsliebe hervorgehoben. Blank jedes Wort wie ihrer Streitaxt Stahl und treu die Hand!" singt Geibel. Hiermit innig verbunden ist die vielgerhmte deutsche Treue (Gattentreue, z. B. im Nibelungen- und Gudrunliede; Freundestreue, aus spterer Zeit Ernst von Schwaben; Mannentreue, z. B. der grimme Hagen, Rdiger von Bechelarn). Viel lieber la ich's Leben, die Treue la ich nicht". Die Tapferkeit brauchen wir wohl nicht mehr besonders zu erwhnen. Noch ist ihre Gastfreund^ schaft zu rhmen. Von den Nationalfehlern wird uns ihre oft zu groe Neigung zur Ruhe, das Lagern auf der Brenhaut", sowie ihre Neigung zu Trunk und Spiel gemeldet; auch ist ihre Fehdelust, ihre Sucht nach vlliger Ungebundenheit, so da sie sich schwer unter Gesetze fgten, zu tadeln. 1. Gtterglaube. Wir wten nur wenig von dem Glauben unserer Vter, wenn uns nicht in den auf Island aufgefundenen Edda-liebern vieles berliefert wre. Zwar berichten sie uns zunchst nur von den nordgermanischen Gttersagen; doch werden wir nicht fehlgehen, wenn wir die Grundzge derselben auch als bei unfern Vorfahren bekannt ansehen. Die Götter der Germanen sind Personifikationen von Naturkrften, d. h. unsere Vter verehrten in ihnen die Natur und ihre Krfte. An der Spitze der guten Götter stand Odin oder Wodan, der Allvater, der Herr und Vater aller Götter und Menschen. Sein Heim ist der prchtige Palast Walhalla, d. i. Halle der Wahl, der Auswahl unter den Kriegshelden. Schlachtenjungfrauen oder Walkren lenkten nach dem Glauben der Germanen die Schlachten und trugen die Seelen der gefallenen Helden nach Walhall. In Wodan sind alle Krfte der einzelnen Götter vereinigt. Er ist der Gott der alles durchdringenden Luft und des Sturms, der wilde Jger". Er ist auch der Gott des Sieges und der Dichtkunst. Man dachte sich ihn auf goldenem Throne sitzend. Er hat nur ein Auge, das die Sonne versinnbildlicht. Auf feinem Antlitz lagert Hoheit und Majestt. In seiner Rechten hlt er den Speer. Auf der Lehne seines Thrones sitzen zwei Raben, die ihm alles ins Ohr raunen, was sie auf ihrem Fluge durch das Weltall beobachtet haben. An seiner Seite lagern zwei Wlfe. Ihm war der Mittwoch geheiligt. Wodan hatte viele Shne, von denen jeder eine Seite seines Wesens dar-stellt. Der lteste ist Donar (Donner), der den Segen und die Fruchtbarkeit des Sommers darstellt (Donnerstag!). Er fhrt in einem von Bcken gezogenen Wagen der die Erde hinweg und erzeugt so den Donner. In seiner Hand hlt er einen Hammer, mit dem er seine Feinde, die Riesen, zerschmettert (Blitz). Ein zweiter Sohn ist Baldur, der Gott der Schnheit. Er ist der segenspendende Lichtgott, der Liebling der Götter und Menschen. Er wird von seinem blinden Bruder Hber, dem Gott der buntlen Winterszeit, unfreiwillig gettet (Sommer und

3. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 1

1905 - Breslau : Dülfer
I. Unsere Vter mr Zeit Armins. Vorgeschichte. a. Abstammung. Unsere Vorfahren hatten schon vor mehr als 2000 Jahren im groen und ganzen das Gebiet inne, das wir noch heute mit dem Namen Deutschland" begrenzen. Durch sorgfltige Ver-gleichung unserer Sprache mit andern hat man gefunden, da die Ger-manen vor etwa 4000 Jahren mit den Indern, Persern, Griechen, Rmern, Kelten und Slawen ein Volk gebildet haben, das sich selbst die Arier, d. h. die Edlen oder Herren, nannte. Sie bewohnten entweder das Hochland von Borderasien oder das Steppen-land im Sdosten Europas. Die Ebene bot ihnen groe Weidepltze fr die Rinderherden, ihren Hauptreichtum. Sie kannten bereits den Anbau einiger unserer Getreidearten, z. B. Weizen und Gerste. Ihre Haustiere waren: Rind, Pferd, Schaf, Ziege, Gans und Ente. Die Arier verfertigten sich schon Gewebe aus Wolle, Hanf oder Flachs und einfache Gertschaften aus Erz, bauten sich mit Beil, Sge, Hammer und Bohrer einfache Huser, Wagen und Khne; sie standen also auf keiner zu niedrigen Kulturstufe. Die Verwandten (Sippen oder Sippschaften) verbanden sich zu gegenseitigem Schutz und Beistand. Nur die, welche ein und derselben Sippe angehrten, konnten auf friedlichem Wege Recht erlangen. Als Beweise galten Aussagen von Augen-zeugen oder Gottesurteile. Die Beschftigung der Arier war schon eine mannigfaltige: sie weideten ihre Herden, jagten das Wild, trieben ein wenig Getreidebau und bereiteten sich ihre einfachen Gerte. Als die Arier sich mehrten, trennte sich ein Stamm nach dem andern vom Vaterlande, die Kelten wandten sich nach dem Westen. Ihnen folgten die Germanen, gedrngt von den Slawen, bis an den Rhein; auch die nordischen Halbinseln, Skandinavien und Jtland, wurden nach und nach von ihnen besetzt. In der neuen Heimat setzten die Ger-manen ihre altgewohnte Beschftigung fort. Die Männer begaben sich hufig auf die Jagd oder in den Krieg, entweder um die vorigen Be-wohner gnzlich zu vertreiben, oder um die Grenze vor den nachrckenden Stmmen zu schirmen. Als alle Germanen zur Ruhe gekommen waren, wandten sie sich auer der Viehzucht mehr und mehr dem Ackerbau zu. b. Einfall der Kimbern und Teutonen ins Rmerreich. Zu dieser Zeit wurden die Germanen mit den Rmern bekannt, und durch letztere erhalten wir zum erstenmal sichere historische Kunde von ihnen. Lewiu u. Vahlbruch, Deutsche Geschichte. 1
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