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1. Hülfsbuch für den Unterricht in der Geographie von Schlesien - S. 21

1843 - Breslau : Graß, Barth
21 In geringer Menge (meist auch von nur geringem Werthe) wer« den Schmucksteine gefunden. Zu ihnen gehören: der Chrysopras, ein Schlesien eigenthümlicher, schön grün aussehender Halbedelstein, der in der Umgegend von Frankenstein und Nimptsch im Serpentin ge- graben wird; der Bergkrystall, welcher besonders schön zu Lomnitz bei Hirschberg, bei Striegau und zu Krummendorf bei Strehlen vor- kommt; Amethyste, Achate, Karneole und Chalzedone, die namentlich am Finkenhübel im Glazischen und an noch andern Orten getroffen werden, Granaten im Glimmerschiefer bei Querbach und um Landeck; Beryle zu Langenbielau bei Reichenbach. 8 T4. Der Psanzenwuchs oder die Vegetation wird bedingt und be- stimmt durch den Boden und das Klima des Landes. Der Boden zeigt in Rücksicht seiner Bestandtheile, Erhebung und Lage eine große Mannigfaltigkeit; das Klima ist nicht nur in verschiedenen Gegenden zu derselben Zeit, sondern auch an demselben Orte zu verschiedenen Zeiten verschieden: darum der Reichthum an Arten in der schlesischen Flora, darum die nach Ort und Zeit so verschiedene Vertheilung und Verbreitung der Pflanzen. Denn wenn gleich viele Pflanzenarten in sehr verschiedenem Boden wachsen können, so giebt es doch auch nicht wenige, welche nur auf einer bestimmten Bodenart gedeihen. Die dar- auf beruhende Eintheilung derselben in Gebirgs-, Berg- und Hügel- pflanzen, in Acker- und Gartenunkräuter, in Sandboden-, in Wiesen-, in Wald- und Gebüsch-, in Wasser-, Sumpf- und Moorgewächse beweiset dies zur Genüge. Von den 1100 Arten Phaneroga- men, welche in Schlesien wachsen, gehören mehr als 300 aus- schließlich dem Gebirgs-, Berg- und Hügellande an, während unge- fähr eben so viele vorherrschend in der Ebene vorkommen, und 6—700 sowohl in der Ebene als im Gebirge gefunden werden. Nach der Zeit, wann sie ihre Blüthen entfalten, kann man sie in Frühlings-, Som- mer- und Herbstpflanzen unterscheiden. Manche werden zwar das ganze Jahr hindurch, selbst im Winter unter günstigen Witterungs- Verhältnissen blühend angetroffen, aber bei dem ungleich größeren Theile tritt eine begrenzte Blüthenperiode ein; bei den meisten fällt dieselbe in die Monate Juni, Juli und August, die also die blüthen- reichsten Monate sind. Unter allen diesen Pflanzen, welche die Bodenfläche des Landes bedecken und schmücken, sind vornehmlich diejenigen von hoher Bedeu- tung für die Bewohner, welche durch Anbau des Bodens auf Aeckern, in Gärten und in Wäldern gewonnen werden: die Nahrungs- pflanzen, die Futtergewächse, die Fabrikkräuter und die Waldbäume.

2. Hülfsbuch für den Unterricht in der Geographie von Schlesien - S. 23

1843 - Breslau : Graß, Barth
23 reren, die berühmtesten zu Breslau, Trebnitz, Gorkau, Stohnsdorf, Tannhausen rc.; an sehr vielen Orten wird jedoch Bier bereitet, wel- ches kaum genießbar ist. Da aber auch das beste einheimische Getränk die Ansprüche Vieler nicht befriedigt, so werden mancherlei fremde Biere aus Baiern, Sachsen, Stettin, Braunschweig u. s. w. eingeführt. Der gemeine Mann dagegen sucht sich häufig durch den eben so billi- gen, als verderblichen Branntwein zu entschädigen. — Hafer wird viel ausgesät, zumal derselbe mit jedem Boden vorlieb nimmt, wenn dieser nur nicht gar zu naß ist oder aus reinem Sande besteht. Ge- wöhnlich läßt man ihn, als zweite Frucht nach der Düngung, auf Weizen oder Roggen folgen, namentlich da, wo sich der Boden nicht für Gerste eignet; ja aus gutem Lande wird er sogar als dritte Frucht gebaut, wenn z. B. Weizen und Gerste vorangegangen sind. Sehr ansehnlich ist seine Kultur selbst in den Gebirgsgegenden, wo das an- dere Getreide bei dem strengen Klima nicht mehr gedeihen und reifen will; doch erstreckt sich auch sein Vorkommen nur bis zur Höhe von 3000', da mit dieser Höhe jeder Getreidebau in Schlesien aufhört. Den Saamen des Hafers verwendet man vornehmlich zu Pferdefutter; doch wird auch Hafergrütze daraus bereitet, der von Menschen bei Brustübeln, Fieber rc. in Abkochung als linderndes und zugleich sehr nahrhaftes Mittel gebraucht wird. In vielen Gegenden ist sein Kraut Erünfutter fürs Vieh, zu welchem Zwecke man ihn zeitig auf fettes Land (oft mit Wicken untermischt) säet; denn er ist eben so nahrhaft wie Klee oder Luzerne. — Den Buchweizen oder das Haidekorn findet man am häufigsten in den Haidestrichen und auf dem Sand- boden Oberschlest'ens angebaut. Seine Saamen geben eine sehr nahr- hafte Grütze, die Blüthen den Bienen viel Honig, und das grüne Kraut dient als Futter fürs Vieh. Die aus dem gebirgigen Südamerika stammenden Kartoffeln werden erst seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts in unserm Schle- sien gezogen, sind aber jetzt ein Haupt-Nahrungsmittel für Menschen und Vieh. Man baut sie in großer Ausdehnung an allen Orlen, da sie eine so allgemein beliebte Speise sind und fast jeden Boden ver- tragen, wiewohl ein nahrhafter, gehörig mit Lehm gemischter Sand- boden der ergiebigste ist und die beste Frucht liefert. Infolge des Anbaues ist eine große Anzahl von Spielarten entstanden, welche sich durch Verschiedenheit der Farbe und des Geschmacks unterscheiden. Die Kartoffeln und das Roggen-Getreide sind das Material zur Dar- stellung des Branntweins in nicht weniger als 6,000 Brenne- reien. Ec wird theils als solcher verbraucht, theils in Spiritus, Essig und Liqueur umgewandelt. Berühmt sind die Liqueur- Fabriken zu Breslau, deren Fabrikate weithin versendet werden. Eine andere Verwendung der Kartoffeln und des Getreides, namentlich des Weizens, ist zu Stärkemehl, wofür die bedeutendsten Fabriken m

3. Hülfsbuch für den Unterricht in der Geographie von Schlesien - S. 27

1843 - Breslau : Graß, Barth
27 brauch zu Rauch- und Schnupftabak in Ohlau, Strehlen, Mittel- walde und Reichenstein verarbeitet wird. In Zunahme ist die Kultur des Klees; denn der Saame geht in großen Quantitäten als Färbe- stoff nach England, und der Zentner wird mit mehr als 15rthlr. be- zahlt. Zichorien um Breslau und Ohlau, Hanf bei Neustadt, Hopfen bei Münsterberg und Weberkarden bei Frankenstein und Trebnitz erfahren einen nur beschränkten Anbau. In neuester Zeit wird die Runkelrübe häufig gepflanzt, die man nicht bloß zum Viehfutter verwendet, sondern an die neubegründeten Runkelrüben- Zuckerfabriken mit Vortheil absetzt, welche daraus Zucker und Syrup darstellen. Vordem besaß Schlesien nur die Zuckersiedereien in Äreslau und Hirschberg, welche indischen Rohrzucker verarbeiten. 8 2?. Etwa % der ganzen Boden-Oberfläche ist mit Wald bedeckt, gebildet durch Kiefern, Tannen, Fichten, Lerchenbäume, Bir- ken, Buchen, Eichen und Ahorn. Am waldreichsten ist das Ge- birge in seinen Rücken, Abhängen und Schluchten, die rechte Oderseite Oberschlesiens, die Trebnitzer Höhen bis ins Wartenbergsche und Nams- lauische, und die Haiden Niederschlesiens und der Lausitz von Lüben und Polkwitz westlich bis hinter Rothenburg und Muskau. Die Ge- birgswälder bestehen vorherrschend aus Tannen und Fichten, mit Buchen, Ebereschen und Ahorn untermischt; die höchsten Rücken tragen nur noch Knieholz, eine Art Kiefer, welche buschartig wächst und ihre wagerechl abstehenden oder niedergebeugten, dicken Aeste auf der Erde hin weit verbreitet. Die Wälder der Ebene dagegen, namentlich die ausgedehnten „Haiden" Ober- und Niederschlesiens enthalten meist Kiefern; nur im Trebnitzischen sind weite von Bu- chen unterbrochene Birkenwälder, bei Münsterberg und Nimptsch Buchenwälder, und an den Ufern der Oder und Neiße, von Op- peln bis unter Breslau, ansehnliche Eichen- und Buchen-Waldun- gen. In dem fruchtbaren Striche zwischen Neiße und Katzbach fin- den sich nur hie und da kleine, von großen Ackerflächen unterbrochene Kieferbüsche, in den Brüchen sogenannte Erlichte, an den Ufern der Oder und anderer Flüsse beträchtliche Weidenpflanzungen. Aus diesen, Waldungen, die entweder königliches oder Privat- Eigenthum und einer mit Sorgfalt gepflegten Forstkultur unterworfen sind, bezieht die Provinz das nöthige Brenn-, Bau- und Nutz- holz; die holzreichen Gegenden Helsen den holzarmen aus. Aus den von der Oder entfernten Wäldern wird das Holz, in ganzen Stäm- men oder schon in Scheite zerschlagen, theils durch die Nebenflüsse, theils durch sogenannte Flößbäche, die in jene oder in den Hauptstrom selbst einmünden, bis in diesen geschafft, wo dann das Scheit- und Nutzholz aus Schissen, das Stammholz aber in zusammengebundenen

4. Hülfsbuch für den Unterricht in der Geographie von Schlesien - S. 29

1843 - Breslau : Graß, Barth
29 selten von ansehnlicher Größe in der Oder vor, die wohlschmeckenden Steinforellen in den Gebirgswässern und die geschätzten Zander im Slawaec See. Weide und Bober enthalten große, schmackhafte Krebse. Weil die wilde Fischerei so unergiebig ist und für den Be- darf nicht ausreicht, so treibt man viel Fischzucht, besonders mit Karpfen, wozu die zahlreichen Teiche der Provinz benutzt werden. — Einige der großem wilden Thiere, die in den vergangenen Jahrhun- derten die ausgedehnten, dichten Waldungen bewohnten, sind durch die steigende Landes-Kultur ganz vertilgt oder verdrängt worden, nämlich der Bar, der Auerochs, das Elennthier, der Biber, der Luchs und der Wolf. Letzterer findet sich noch zuweilen bei strengen Wintern aus dem benachbarten Polen als Gast ein, wird aber glücklicher Weise immer bald bemerkt und erlegt. 8 29. Ungleich wichtiger für den Haushalt der Bewohner sind die zah- men Thiere, welclxe Nahrungs- und Kleidungsstoffe geben, den Men- schen bei seiner Berufsarbeit unterstützen, oder für beide Zwecke zu- gleich dienen. Die Viehzucht wird überall lebhaft betrieben, und sie ist als ein Hauptzweig der Landwirthschaft anzusehen. Pferde sind zum Betriebe des Ackerbaues, zum Fortschaffen der Waaren zu Lande, beim Militair rc. unentbehrlich; ihre Zahl belief sich i. I. 1840 auf 180,000 Stück. Sie sind nicht allerwärts von gleicher Beschaffenheit: groß, kräftig und stattlich im Gebirge, klein und unansehnlich, aber ausdauernd noch in manchen Gegenden rechts der Oder. Viele der großem Gutsbesitzer sind neben den betreffenden königl. Behörden rastlos thätig für Hebung der Pferdezucht, und dies mit solchem Erfolge, daß schon seit längerer Zeit sogar der Bedarf an Pferden beim Militair (Remontepserde) durch das Land selbst be- friedigt wird und ungleich weniger Luxuspferde von dem Auslande be- zogen werden. Dies günstige Resultat ist namentlich durch die un- terhaltenen Pferdegestüte erreicht worden, unter denen das königl. Landgestüt zu Leubus das wichtigste ist. Die dem Pferde ver- wandten Esel werden nur in geringer Anzahl gehalten, die meisten noch im Gebirge; in manchen Badeörtern (wie in Salzbrunn) zur Molkenbereitung. Das Rindvieh hat sich seit der nun allgemein geschehenm Acker- Separation bedeutend, bis auf 800,000 Stück vermehrt, und das sonst unansehnliche Landvieh ist — besonders auf den großen Gütern — durch Einführung der zuträglicheren Staufütterung, hauptsächlich aber durch Ankauf von starkem milchreichem Vieh aus der Schweiz, Tyrol, Oldenburg und Holstein veredelt worden. Uederau sieht man neben dem Ackerbau die Rindviehzucht wegen des Milchertragcs, des brauch-
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