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1. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 32

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
Giebeln sehen jte gar anheimelnd und traulich aus. Wie schade, daß auch hier die Zeit der Unrast und des Verkehrs nicht spurlos vorübergeht. Wir grüßen noch einmal das alte, liebe Küsterhaus und gehen au dem alten Amtsvogthaus (Daltrop) vorbei aus deu Domplatz. Im katholischen Elisabeth-Krankenhaus werden Kranke gepflegt, in der damit verbundeneu Kapelle der Gottesdieust abgehalten. Oben am Hause steht in einer Nische das Standbild der heiligen Elisabeth. Am Stahlschen Hause bewundern wir die prächtige Rokokotür. Die Blessen- statte weist auch viele alte Häuser auf. Wenn hier auch uoch einige Läden sind, so ist die Straße doch bedeutend stiller als die nahe Berliner Straße. 2tbb. 14. Das Gymnasium. Niemöllers Fabrikgebäude und Mehlhandlungen finden wir hier. Etwas weiter liegt die Gasanstalt. Hinter den Fabrikräumen seheu wir zwei große Gaskessel. In ihnen ist das Gas aufgespeichert, vou dem abends die Gaslaternen aus den Straßen, die Gaslampen in den Schaufenstern und Häusern brennen und mit dem die Leute auf dem Gaskocher ihr Essen kochen. In den Fabrikräumen wird das Gas gemacht. Wie das geschieht, werdet ihr erfahren, wenn ihr größer seid; dann besuchen wir zusammen die Gasanstalt. Gegenüber ist Güth & Wolfs Bandfabrik. Laut hören wir das Klapperu der Webstühle. An ihnen arbeiten die Weber. Was weben sie? Wenn ihr größer seid, werden wir uus auch die Weberei besehen. Die Feldstraße ist eine lange, schöne Straße. An ihr liegt das Gymnasium. Es ist eine hohe Schule. Die Schüler nennt man

2. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 117

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 117 - sein. Zu gebildeten, gesitteten und frommen Menschen muß die heran- wachsende Jugend erzogen werden. Das zu erreichen, ist die Aufgabe der Herren Lehrer und Herren Pfarrer. Damit die Kinder wohl unter- richtet und gut erzogen werden können, hat die Stadt Gütersloh eine ganze Zahl von Schulen errichten lassen, in denen sie von ihren Lehrern zu klugen, braven und frommen Menschen herangebildet werden sollen. Jedes Kind muß die Schule vom 6. bis 14. Lebensjahre besuchen. Die allgemeine Schule heißt Volks- oder Bürgerschule. Es gibt in Güters- loh ll evangelische und 2 katholische Volksschulen und 1 jüdische Volks- schule. In der Seminarübungsschule unterrichten die Lehrseminaristcn, in den Volksschulen Lehrer und Lehrerinnen. Der Leiter einer Volksschule ist der Rektor oder der Hauptlehrer. Gütersloh hat eine Höhere Mädchen- schule. Sie wird von Mädchen vom 6. bis 16. Lebensjahre besucht. Nach der Schulzeit müssen alle Jünglinge, die Kaufmann werden wollen oder ein Handwerk erlernen, noch bis zum 18. Lebensjahre eine Schule besuchen. Auch die Söhne der Landleute besuchen eine Schule, in der sie über ihre ländliche Arbeit näher belehrt werden. Diese Schulen heißen die kauf- mänuische, die gewerbliche und die ländliche Fortbildungsschule. Wo sind sie? Die Knaben, die Oberlehrer, Arzt, Richter, Pastor werden wollen, besuchen das Gymnasium. Sie tragen auf den einzelnen Klassen ver- schiedenfarbige Mützen. Wer Lehrer werden will, muß drei Jahre die Präparaudenaustalt und drei Jahre das Seminar besuchen. Die Schüler der Präparandenanstalt heißen Präparanden, die des Seminars Seminaristen. Der Leiter des Gymnasiums ist der Gymnasialdirektor. Die Lehrer des Gymnasiums heißen Oberlehrer. Der Leiter des Seminars und der Präparandenanstalt ist der Seminardirektor, die Lehrer des Seminars sind die Seminarlehrer. Die Volksschulen, die Töchterschule und die Fortbildungsschulen sind städtische Einrichtungen, das Gymnasium ist eine Privatanstalt (erklären!), das Lehrer-Seminar ist eine staatliche Einrichtung. Es heißt darum: Königliches Lehrer-Seminar. Vom 12. bis 14. Lebensjahre besuchen die Schüler den Konfirmanden- Unterricht. Der Pfarrer erteilt ihn im Konfirmandensaale. Sonntäglich besuchen die Konfirmanden den Gottesdienst. Mit der Einsegnung werden sie in die christliche Gemeinde aufgenommen und dürfen zum ersten Male am heiligen Abendmahle teilnehmen. Die christliche Gemeinde versammelt sich jeden Sonntag und Feiertag im Gotteshause, das sie erbaut hat. Im Gotteshause oder in der Kirche dient sie ihrem Gott. Der Pfarrer leitet den Gottesdienst, er betet und ermahnt die Gemeinde in der Predigt zu einem Gott wohlgefälligen und christlichen Leben. Wir haben in Gütersloh zwei evangelische Kirchen für die evangelische Gemeinde, die Apoftelkirche und die Auferstehungskirche. An jeder Kirche amtieren 2 Pfarrer. Wie heißen sie? Die Evangelischen heißen auch Protestanten. Es gibt in Gütersloh auch Katholiken, ihre Kirche ist die katholische Kirche oder die Pankratiuskirche. Die Juden haben ein Gotteshaus in der Göbenstraße; es ist die Synagoge.

3. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 119

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 119 — Sie haben schon unendlichen Segen gestiftet. Möchten ihre Ziele in Er- füllnng gehen! Wieder andre Vereine gedenken des Herrn Wort: Wohlzutun und mitzuteilen vergesset nicht! Es sind die Wohltätigkeitsvereine, die den Armen und Waisen beistehen und ihre Not zu lindern suchen. Zu ihnen gehört der Vaterländische Frauenverein und der katholische St. Elisabeth- Franenverein. Der Gefängnisverein will für entlassene Gefangene Fürsorge tragen. Die ehemaligen Krieger versammeln sich in den Kriegervereinen, tauschen dort ihre Soldatenerlebnisse aus, feiern gemeinsam die Vater- ländischen Feste und Siegestage und Pflegen die Liebe und Treue zu Kaiser und Reich. Der Flottenverein sammelt für den Ausbau unsrer Flotte und will das Volk vertraut machen mit der Erkenntnis, daß nur eine starke Flotte unsern gewaltigen Handel schützen und Deutschlands Ansehen in der Welt erhalten kann. Sein Ruf: Baut Schiffe! muß begeisternden Widerhall in jedem echt deutschen Herzen finden. In den Gesangvereinen versammeln sich die Mitglieder, um unter sanges- und musikkundiger Leitung des herzerfreuenden und erhebenden Gesanges zu Pflegen. Bei uns gibt es eine große Zahl von Gesang- vereinen. An hohen Festtagen singt in der evangelischen Kirche der Kirchen- chor besondre geistliche Lieder. Er hat männliche und weibliche Mitglieder und wird deshalb gemischter Chor genannt. Andre Gesangvereine, die öfter große Konzerte aufführen, sind der Musikverein und die Liedertafel. Der Ärzteverein, der Lehrerverein, der Beamtenverein, der Buch- druckerverein sind Vereine, in denen die einzelnen Bernfszweige sich ver- einigen, um ihre Ziele besser zu erreichen. Die landwirtschaftlichen Bereine fördern die Pflege der Viehzucht, des Obst- und Gartenbaus; der Jmkerverein will die Bienenzucht, der Ziegenzuchtverein die Ziegenzucht und der Kaninchenzuchtverein die Kaninchenzucht fördern. Damit die Züchter der Pferde, des Rindviehs und der Schweine durch ansteckende Viehkrankheiten, wie Rotz, Maul- und Klauenseuche oder Rotlauf, nicht große Verluste erleiden, haben sie besondre Versicherung^ vereine gebildet, wie die Gütersloher Pferdeversicherung, den Rindvieh- Versicherungsverein für Blankenhagen und Pavenstädt oder den Schweine- Versicherungsverein für Gütersloh und Umgegend. Der Feuerwehrverein umfaßt die Mitglieder der Freiwilligen Feuer- wehr, die bei Brand Leben, Hab und Gut der Gefährdeten zu retten sucht. Im Naturheilverein werden belehrende Vorträge über eine natnr- gemäße und gesunde Lebensweise gehalten. Die Turn-, Schwimm- und Schützenvereine suchen den Körper stark und geschickt zu machen und ge- sund zu erhalten. In den Stenographenvereinen wird die Kurzschrift geübt, geschrieben und gelesen.

4. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 140

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 140 — Handlung sehen ober hören werden, wünsche ich, Pastor der Gemeinde zu (Gütersloh, bekannt zu machen, daß ich in Gegenwart meiner beiden Dekane und des Kapitels der Kirche von Wiedenbrück geschworen habe, und daß ich zur Bekräftigung dessen auf die heiligen Evangelien Gottes schwöre, die ich mit leiblicher Hand berühre, daß ich von Stund an der vorgenannten Kirche treu sein will, auch die Privilegien, Gewohnheiten und ihre Be- stimmnngen, soweit sie mich berühren, beobachten und nicht verändern, meinem Herrn Dekan und seinen Nachfolgern, wie es sich gebührt und geziemt, gehorsam sein, so wahr mir Gott helfe und seine heiligen Evan- gelien. Und dieses vorliegende Schriftstück, das ich mit eigener Hand ge- schrieben habe, will ich mit meinem Siegel siegeln und gebe es meinem Herrn, dem Dekan und dem Kapitel zum Zeuguis samt meinem Ber- sprechen." (Eickhoff.) Als die abgebrannte Kirche neu erstand, da war schou das 16. Jahrhundert angebrochen. Der Flügelschlag der neuen Zeit machte sich auch in Niederdeutschland, in Westfalen bemerkbar. Der gewaltige Gottesmann Dr. Martin Luther hatte am 31. Oktober 1517 die 95 Thesen an die Schloßkirche zu Wittenberg geschlagen und damit eine Bewegung hervorgerufen, die im weltentferntesten Dorfe einen Widerhall fand. Auch iu unfrer Gemeinde wurden die Geister ergriffen. Der Verlauf der Reformation iu Gütersloh ist unbekannt. Damals war Graf Kord Herr des Rhedaschen Landes und somit anch von Gütersloh. Durch seine Ge- mahlin Mathilde von Hessen war er nah mit dem Landgrafen Philipp von Hessen verwandt. Er war der erste der westfälischen Fürsten, der sich zur evangelischen Lehre bekannte. In den zwanziger Jahren des 16. Jahrhunderts werden die ersten Anhänger Luthers iu der Gemeinde gewesen sein. Wenn die Witten- bergische Nachtigall ein neues Lied Hub zu singen an, dann haben es die weitreisenden Gütersloher Fuhrherren sicher mitgebracht in ihr Heimatdorf. So las, sang und hörte man auch hier Luthers gewaltig wirkende Lieder, die Tausende von Anhängern gewannen. Um 1556 wurde evangelischer Gottesdienst in Gütersloh gehalten. Zwanzig Jahre später bekannte sich die ganze Gemeinde zur evaugelischeu Lehre. Statt der lateinischen Ge- sänge durchbrauste Luthers Kampf- und Siegeslied die Kircheuhalleu, an- dächtig lauschte die Menge den deutscheu Psalmen und dem kernig schlichten Bibelwort in deutscher Sprache. Wie Luther selbst seiu Bibelbuch fest umklammerte mit der Gewißheit: Gottes Wort und Lehr' vergehen nun und nimmer mehr!, so schrieben die Gütersloher das Trutzwort: „Gades Wort blivt iu Ewighed" an ihre Häuser. Heute lesen wir den Spruch nur uoch ani Sagerschen Hause. Damals sprachen alle Gütersloher das Nieder- deutsche oder Plattdeutsche, und auch der Psarrer predigte plattdeutsch. In dieser Sprache waren auch Bibel und Gesangbuch geschrieben. Das alte Gesangbuch des 16. Jahrhunderts heißt: „Enchiridion geistliker Leder unde Psalmen, gedrückt tho Wittenberch 1566 dörch Georgen Luwen Erven." Es enthält außer andern die Lieder Martin Luthers in platt- deutscher Sprache. Einige Proben mögen ein Beispiel der anheimelnden Sprache sein.

5. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 141

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 141 — „Uth deper Rodt schry yk tho dy, Here Godt, erhör myn Ropen. Dyn gnedich Oren keer tho my unde myner Bede se öpen. Denn so du wult dath seen an, wath Sünde unde Unrecht Ys gedan, Wol kau Here vor dy blyven?" Das Evangelium des 24. Souutags uach Trinitatis Matth. 9, 23 lautet also: Unnde also he yn des Aversten Hnhs quam, unnde sach de Pipers unde den Murmelye des Bolckes, sprach he tho en: Wyket, wente das Megedelen Ys nicht dodt, sunder ydt schlöpt. Unnde se belacheden en. Alse averst dath Volck nthgedreven was, ginck he henyn und greep se by der Handt, do stnndt dath Megedelen up. Unde dyth Geröcht wart ludebar aver datsülve gantze Landt. (Eickhoff.) Es herrschte Ruhe und Friede in der Gemeinde bis zum Jahre 1606. In Westfalen hatte überall die Gegenreformation heftig eingesetzt. Mit Gewalt wurden die evangelischen Geistlichen vertrieben und katholische Pfarrer wieder eingesetzt. Als der evangelische Pastor Degenarns Volmar 1605 starb, suchte das Wiedenbrücker Stift einen katholischen Pfarrer ein- zusetzen. Die gräfliche Regierung suchte den neuen Pfarrverweser zu schützen und befahl ihm, den Gottesdienst ferner zu besorgen und sich nicht ängstlich macheu zu lassen. Im Januar 1607 erschienen der Archidiakon aus Osnabrück, einige Kapitulare aus Wiedenbrück und fürstliche Beamte, um den katholischen Pfarrer einzusetzen. Da sie uicht in die Kirche konnten, führten sie den Pastor Petersen ins Pfarrhaus und kehrten nach Wieden- brück zurück. Bald aber sammelte sich ein Hanfe „Jungens" vor dem Pfarrhause, stürmte es und trieb den Petersen mit Steinen von dannen. Am 4. November desselben Jahres aber wurde die Pfarre mit Gewalt durch 80 Schützen und Soldaten für den katholischen Pfarrer in Besitz genommen. Im Bericht des rhedischen Beamten heißt es: „Die Schützen haben in der Wedeme (Pfarrhaus) alles preiß gemacht, in Stücken zer- schlagen, Bücher, Kleider, Leinewand, Fleisch vom Balken, ja Kessel, zinnerne Becken, silberne Löffel, der Frauen Beutel, Leuchters, Feuer- Zangen und alles, was im Haufe gewesen, mitgenommen, den Prediger- gesucht, das Weib jämmerlich geschlagen, die Kinder nackend zum Hause hinaus verjagt und elendiglich herumsprungen, daß es auch weder hispaui- sches noch statisches (holländisches) Kriegsvolk ärger hätte machen können." (E.) Der vertriebene evangelische Pfarrer starb bald. Petersen blieb in der Pfarre. Er wurde zwar lutherisch, war aber ein unwürdiger, selbstsüchtiger Geistlicher. Im Jahre 1624 gab es im ganzen Kirchspiel Gütersloh keinen Katholiken. In diesem Jahre gelangte auf den Bischofsstuhl zu Osnabrück ein Fürst, der bestrebt war, die Protestautische Lehre mit Stumpf und Stiel auszurotten. Es war der Kardinal Eitel Friedrich von Hohenzollern. Er ordnete für das ganze Stift Osnabrück eine eingehende Kirchenvisitation

6. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 202

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 202 — 57. Flurnamen. In Gütersloh (Stadt): Siuuer-Pättken. Reggems Knülle. Berk- schemm. Westmöllers Kamp. Schmuseputz-Ecke. Schüreugatze. Köttke. Meggers Teierken. Lusediek. Aaskule. Auf der Kiste. Queckwinkel. Oelpättken. Up'n Krummen Kampe. Kösters Luan. In Blankenhagen: Up de Word. Lievtncht. Bühlkamp. Patten- Pohl. Jn'n dicken Hüchten. Dresken. Tahee. Jn'n Kohlkampe. Jn'n Hollanne. Wellemkampe. Welpmanns Küpen. Jammerkuaten. Up de Breen. Jn'n Korken Wisk. Up'n Knappe. Langenkamp. Strothmanns Bräcksken. Gniagelers Nigen. Langerts Jckel. Brandmiä. Up de Kosten. Hölle. Im Himmel. Schniderbrink. Up'n Stert. Pommerch. Schlei- busk. Raßfeils Bleik. Raßfeils Lievtucht. Tirpeuhee. Megers Stert. Berkenkamp. Surgen-Busk. Van de Pommer. Up de Benkert. Up den Dorpfeile. Kohkamp. Up de Braute. Jn'n Waterkampe. Upe Kiepen. Upe Mölenstroth. Kuarken-Wisk. Schemm-Wisk. In Nordhorn: Strotgorn. Up'n Knappe. Stroth-Wisk. Krüskamp. Jn'n grauten Buske. Gronershee. Lusediek. Jkel. Jn'n Lappeukuateu. Brüggenkamp. Pommerch. Dat Venn. Up'm Austen Huawe. Fisseu Start. Im Brautschapp. Kiakenland. Upe Kölke. In de Grund. Up'm Brinkkampe. Lauhheichte. Klessems Heichte. Im Luan. Upen Möze. De Woat. Dat Teilande. Im Broke. De Büsker Hee. De Lambat. Im Kampe. Upe krüllken Eike. Dat Velaud. Up de Hort. Dat hauge Laud. Up de Röstern. In Pavenstädt: Bolzenkamp. Bohlenkamp. Lohkamp. Heitkamp. Auf dem Wall. Goldbrink. Fichtenbrink. Judenbrink. Deppmach. Hellgenbrink. Stellbrink. Hülsenbusch. Dakkamp. Luaukamp. Witter- rigge. Ruschkwischk. Röwekamp. Holthee. Heetort. In de Miä. Jn'n Dieke. Hetkamp. Hungerburg. Up dem Feile. Up de Knülle. Klower- kamp. Ueke. Waterkamp. Up den Bohlen. In Sundern: Kalwerkamp. Jnne Lake. Up'n Knappe. Up'n Roppenhuawe. Sunnerkamp. Hermskamp. Ossenkamp. Lappenkuaten. Bi de lüttken Brüggen. Brunnenbusk. Brunueukuaten. Up de Riege. Lobbenfeile. Up'm Spellbriuke. Luankamp. Bökenwisk. Voßwisk. Ruhnstrothskamp. Niemöllers Füchten. Jbrüggers Hee. Barkehs Kamp. Gierhakenkamp. In Kattenstroth: Hasenheide. Galgenknapp. Krähenbrink. Katten- braken. Elmanns Esche. In de Pnmmeligge. In den Broke. In den Dieke. In den Ohlbroke. Osthns-Kamern. Heßmers Deil. Kohkamp. Mührlenwisk. Up'n Füchtegge. Herls. Braukweg. Füchtenbüsk. Fiskdeek. Mührlendeek. Jnne Brinke. Jnne Merske. Uppe Fürnhee. Schapenort. Röwekamp. In Haie. Buchsens Kamp. Mührlenbrauk.

7. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 127

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 127 — Bücher einzutragen. In jedem Jahre werden die Bücher eingesehen und die Gelder der Stadt nachgezählt, ob auch alles in Ordnung ist. Eine be- stimmte Zahl vou Ausgaben kehrt in jedem Jahre wieder; es sind die fest- stehenden oder laufenden Ausgaben. Außerdem aber gibt es noch besondere Ausgaben, die für Neuanlagen von Straßen, für Neubauten usw. aus- gegeben werden müssen; es sind die außerordentlichen Ausgaben. Bis zum Oktober jedes Jahres macht die Obrigkeit eine Gesamtanfstellnng der laufenden und außergewöhnlichen Ausgaben und Einnahmen. Diese Auf- stellung nennt man den Gemeindehaushaltsplan. Aus ihm können die Stadtverordneten und die Bürger der Stadt ersehen, wieviel Geld einge- nommen wird, wieviel davon wieder verausgabt werden muß und für welche Zwecke dies geschieht. Für die Armen, Waisen und Witwen der Gemeinde sorgt die Stadt- gemeinde auch. Aus einem besonderen Bestand erhalten sie Unterstützungen an Geld, Kleiduug oder Lebensmitteln. Dies Geld ist in der Armenkasse vorhanden. Im Jahre 1906 hatte sie einen Bestand von 87 591,63 Mark. Reiche, wohltätige Leute haben zur Unterstützung armer oder in Not geratener Bürger der Stadt größere Geldgeschenke vermacht. Diese Schenkungen nennt man Stiftungen. Die Summe der wohltätigen Stiftungen beträgt in Gütersloh 26 006 Mark. Welche Summen nnsre Stadt für allerlei nötige, nützliche und gesund- heitliche Zwecke in einer Reihe von Jahren ausgegeben hat, erkennen wir aus folgender Ubersicht. Städtische Ausgaben. Die Uuterhaltuug der städtischen Gebäude kostete von 1896 bis 1906 ..........................17 792,84 Jl Für Pflasterung und Entwässerung der städtischen Straßen wurden von 1896 bis 1906 bezahlt............134 636,46 „ Für Unterhaltung des Straßenpflasters, der nicht chanssierten Wege, der Brunnen und Gräben wurden von 1896 bis 1906 ausgegeben..............24 863,51 „ Die Anlage der Bürgersteige von 1897 bis 1907 erforderte die Summe von...............35 087,58 „ An Armenunterstützung wurden von 1887 bis 1906 bezahlt 118 031,— „ Die Verpflegung der Waisenkinder kostete..........27 628,— „ Für Geisteskranke und Schwachsinnige betrugen die Aus- gaben von 1887 bis 1906 ..................27 405,_ Die Errichtung der städtischen Entseuchungsanstalt kostete 4 823,32

8. Quellen-Lesebuch für den Unterricht in der vaterländischen Geschichte - S. 55

1895 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
55 20. Die Straurger Gide. 842. Nithard: Vier Bcher Geschichten." Lateinisch. Er war der Sohn des ge-lehrten Angilbert und der Tochter Karls des Groen, Bertha. Er bekleidete am Hofe hohe mter und starb vielleicht 843. Am 14. Februar 842 kamen Ludwig der Deutsche und Karl der Kahle in der Stadt Straburg zusammen und leisteten hier die unten verzeichneten Eide, Ludwig in romanischer, Karl aber in deutscher Sprache. Und ehe sie schwuren, redeten sie das versammelte Volk an, der eine in deutscher, der andere in romanischer Sprache. Ludwig aber, als der ltere, begann und sprach also: Wie oft Lothar mich und diesen meinen Bruder nach unseres Vaters Dahinscheiden verfolgte und bis zur Vernichtung zu verderben trachtete, das wit ihr wohl. Da aber weder die Bande des Blutes noch die christliche Liebe noch sonst eine Erwgung dazu hat verhelfen knnen, da zwischen uns ein billiger und gerechter Friede herrsche, haben wir end-lich, der Not gehorchend, unsere Sache dem Urteile des allmchtigen Gottes anheimgestellt, um nach seinem Willen uns zufrieden zu geben mit dem, was uns zufiele. Hierbei haben wir, wie euch bekannt ist, durch das Erbarmen Gottes den Sieg davongetragen. Lothar aber mute ber-wunden mit den Seinen sein Heil in der Flucht suchen. Von brderlicher Liebe getrieben und.aus Erbarmen mit dem christlichen Volke haben wir jene nicht verfolgen und vernichten mgen, sondern, wie schon zuvor, unsern Bruder aufgefordert, da er einem jeden sein Recht gewhre. Doch jener giebt sich auch jetzt noch nicht mit dem Urteile Gottes zufrieden, sondern lt nicht ab, mit gewaffneter Hand mich und diesen meinen Bruder zu be-drohen, und sucht dazu unser Volk mit Brand heim, mit Raub und Mord. Darum sind wir, durch die Not gezwungen, jetzt zusammengetreten und haben, damit ihr nicht an unserer unwandelbaren Treue und brderlichen Eintracht zweifelt, den Beschlu gefat, vor eurem Angesicht diesen Eid zu leisten. Und dies thun wir, nicht von ungerechter Begierde verlockt, sondern damit wir, falls Gott uns mit eurer Hilfe Frieden gewhrt, um so sicherer die Gewhr eines glcklichen Erfolges haben. Wenn aber, was Gott verhten mge, ich mich unterfangen sollte, den Schwur, den ich meinem Bruder leiste, zu brechen, so spreche ich einen jeden von euch vom Gehorsam gegen mich und von dem Treueid, den ihr mir geschworen habt, frei und ledig." Als nun Karl eben dieselben Worte in romanischer Zunge gesprochen hatte, schwur Ludwig, als der ltere, zuerst, solches halten zu wollen: Pro deo amur et Christian poblo et nostro commun salvament, dist di in avant, in quant deus savir et podir me dunat, si salvarai eo eist meon fra-dre Karlo et in aindha et in cadhuna cosa, si cum om per dreit son fradra salvar dist, in o quid mi altresi fazet, et ab Ludher nul

9. Quellen-Lesebuch für den Unterricht in der vaterländischen Geschichte - S. 56

1895 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
T---- 56 plaid numquam prindrai qui meon vol eist meon fradre Karle in damno sit."*) Als Ludwig geendet hatte, schwur Karl dasselbe in (althoch-) deutscher Zunge: In Godes Minna ind in thes christianes folches ind unser bedhero gehaltnissi, fon thesemo dage frammordes, so fram so mir got gewizei indi mahd furgibit, so haldih thesan minan bruodher, soso man mit rehtu sin an bruodher seal in thiu thaz er mig so sama duo, indi mit Ludheren in nohheiniu thing ne gegango, the minan willon imo ce scadhen werdhen." Der Eid aber, welchen beide Völker, ein jedes in seiner Sprache leisteten, lautete in romanischer Zunge folgendermaen: Si Lodhuvigs sagrament, quae son fradre Karlo iurat, conservat, et Karlus meos sendra de sua part non los tanit, si io returnar non l'int pois, ne io ne neuls cui eo returnar int pois, in nulla aiudha contra Lodhuwig nun Ii iv er."**) In (althoch-) deutscher Sprache aber lautete er: Oba Karl then eid, then er sinemo bruodher Ludhuwige gesuor, geleistit indi Ludhuwig min herro then er imo gesuor forbrihehit, ob ih inan es irwenden ne mag, noh ih noh thero nohhein the ih es irwenden mag, widhar Karle imo ce follusti ne wirdhit." Nachdem sie diese Eide geleistet, ging Ludwig rheinabwrts der Speien während Karl am Wasgau entlang der Weienburg nach Worms zog. 21. König Konrads I. Td 918 und König Keinrichs I. Wahr. 919. Wit> ukiud: Drei Bcher schsischer Geschichten." Lateinisch. Er war ein Mnch des Klosters Korvey, wo er um 967 sein Geschichtswerk schrieb, in welchem er von den rhmlichen Thaten seiner Fürsten und von der Gre seines Volkes mit Wrme und Begeisterung erzhlt. Der König Konrad war nach Bayern gezogen und kmpfte mit dem Herzog Arnulf. Und als er hierbei verwundet wurde, kehrte er in sein *) Der Eid der Könige lautet: Ans Liebe zu Gott und um des christlichen Volkes und unser beider Heil willen will ich von diesem Tage an frderhin, so weit Gott mir Wissen und Macht giebt, diesen meinen Bruder halten, wie man seinen Bruder halten soll, unter der Bedingung, da er mir ein Gleiches thut. Und mit Lothar werde ich keinen Vergleich eingehen, der nach meinem Willen diesem meinem Bruder zum Schaden gereicht." **) In neuhochdeutscher Sprache: Wenn Ludwig diesen Eid, welchen er seinem Bruder Karl geschworen hat, hlt, und Karl, mein Herr, was er geschworen hat, bricht, so will, wenn ich ihn davon nicht abzubringen vermag, weder ich noch wen ich sonst daran hindern kann, wider Ludwig ihm darin Hilfe leisten.

10. Quellen-Lesebuch für den Unterricht in der vaterländischen Geschichte - S. 62

1895 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
62 Weil man aus Erfahrung wute, da die Ungarn zuweilen zurckkehrten, fllten die in der Burg die Bume des Waldes auf dem Zugange zur Hhe, warfen einen tiefen Graben auf und gruben an einer Stelle, wo Binsen wuchsen und Wasser anzeigten, einen tiefen Brunnen und fanden sehr reines Wasser. Auch den Wein, welchen die Ungarn dem Heribald zugeteilt hatten, trugen sie in Krgen und allerlei Gefen heimlich bei Tag und Nacht in schnellem Laufe herzu. Sie sahen den Himmel in der Runde bei Tag und Nacht vom Feuer gertet und riefen unablssig den Herrn an. Engelbert wagte nicht mehr, Spher auszuschicken, und hielt sich in seiner Burg mit den Seinen fest. Nur zuweilen schickte er etliche Beherzte in das Kloster, dort Messe zu lesen, und mit Mhe bewahrte er seine Ruhe, bis sie zurckkehrten. Zwischen Furcht und Hoffnung ermutigte die Brder sehr der eifrige Bericht des Heribald und des Geistlichen der die Feinde. Die klgeren Brder freuten sich, da der gute Gott so gndig gegen die Einfalt ge-wesen war, und da er auch die Thoren und Schwachen mitten unter Schwert und Spie der Feinde zu schtzen nicht unterlie. Wenn sie in der Ruhezeit den Heribald fragten, wie ihm so zahlreiche Gste des heiligen Gallus gefallen htten, antwortete er: Vortrefflich; glaubt mir, ich habe nie in unserem Kloster lustigere Leute gesehen, denn freigebig waren sie mit Speise und Trank. Was ich bei unserem zhen Kellermeister kaum durch Bitten erlangen konnte, da er mir auch nur einmal einen Trunk reichte, wenn ich durstete, das gaben sie mir, wenn ich bat, im berflu." Und der Geistliche versetzte: Und wenn du nicht trinken wolltest, zwangen sie dich durch Schlge dazu." Das ist wahr," besttigte er, dies einzige misiel mir sehr, da sie eine so grobe Art hatten. Ich sage euch fr-wahr, nie habe ich in dem Kloster des heiligen Gallus so grobe Leute ge-sehen; nicht nur in der Kirche und im Kloster, sondern auch drauen auf der Wiese trieben sie es wild. Denn als ich ihnen einmal mit der Hand ein Zeichen gab, sie mchten an Gott denken und in der Kirche schweig-samer wirtschaften, versetzten sie mir schwere Nackenschlge; aber sogleich machten sie gut, was sie gegen mich versehen hatten, denn sie boten mir Wein, was niemals einer von euch gethan hat." So unterhielten sich die Unfern furchtlos von ihrem Unglck, so oft sie Mue hatten, und riefen unablssig Gott an. Da aber das Gercht, wie es zu geschehen pflegt, heranflog, die Feinde wren zurckgekehrt und schalteten wieder im Kloster, da bat der Narr flehentlich, man mchte ihn herauslassen, ba er zu seinen lieben Leuten kme. Enblich hrten die Brber, ba die Vorstabt von Konstanz nieber-gebrannt war, die Stadt selbst durch Waffen verteidigt wurde, da auch Reichenau die Schiffe entfernt hatte und ringsum von Scharen Bewaffneter
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