Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 150

1899 - Gera : Hofmann
150 gegen „Entschädigungen" die Krone einem englischen und einem spanischen Fürsten übertragen. Beide bekümmerten sich ebensowenig um Deutschland wie die deutschen Fürsten um diese Namenkaiser. Die deutschen Fürsten waren völlig selbständig geworden. Handel, Gewerbe und Acker- bau lagen gänzlich darnieder. Niemand war seines Lebens und Gutes sicher. Die Fürsten und Herren rauften miteinander in endlosen Fehden, und nur der Stärkste hatte Recht (Faustrecht). Von ihren sicheren Burgen aus, die an den Landstraßen auf geschützten Orten sich zahlreich erhoben, raubten die Ritter, was zu rauben war. Sie schwangen sich in den Steigbügel, sobald der Knecht auf dem Wartturm das Zeichen gab, daß Reifende oder Warenzüge nahten, um die reichen Warenzüge der Kaufleute zu plündern und von den Gefangenen oft ein sehr hohes Lösegeld zu erpressen. Gegen diese Raubritter oder Ritter vom Steg- reif (d. i. Steigbügel) schloffen die Städte, welche unter diesem Unwesen am meisten litten, Bündnisse zu Schutz und Trutz. Unteritalien gab der Papst als päpstliches Lehn dem finsteren Karl von Anjou, einem Bruder Ludwigs des Heiligen von Frankreich. Karl unterdrückte mit grausamer Härte Adel, Bürger und Geistlichkeit, und das ganze Land seufzte unter den Händen dieses Henkers. 2. Der unglückliche Zug Konradins nach Italien. In Bayern am Hofe seines Oheims wuchs der letzte Sproß der Staufer, Konrads Sohn Konradin, auf. Zwei Minnelieder in der Manesseschen Samm- lung bezeugen feine dichterische Begabung. Der Ruf der Italiener, das Drängen seiner Freunde und der Zug seines eigenen Herzens veranlaßten ihn zu einem Heerzuge nach Italien, um sein väterliches Erbe von den Franzosen zurückzufordern. Vergeblich hatte seine Mutter Elisabeth von dem Zuge abgemahnt, mit Thränen und trüben Ahnungen in Hohen- schwangau von ihm Abschied genommen. In Italien wurde der herr- liche Jüngling überall mit Jubel ausgenommen. Doch der Papst sprach den Bann über ihn aus. Bei Tagliacozzo siegte Konradin anfänglich über Karl von Anjou. Als aber seine Soldaten sich zu früh zerstreuten und zu plündern anfingen, fiel ein Hinterhalt über sie her und brachte ihnen eine gänzliche Niederlage bei. Konradin wurde auf der Flucht mit seinem Freunde Friedrich von Baden gefangen und an Karl von Anjou ausgeliesert. Dieser stellte ihn als einen Räuber und Empörer vor ein Gericht, das ihn aber freisprach. Nur der knechtisch gesinnte Robert von Bari erklärte ihn des Todes schuldig. Daraufhin befahl Karl seine und seiner Begleiter Hinrichtung. 3. Sein rührendes Ende. Das Todesurteil wurde Konradin vorgelesen, als er mit seinem Freunde Friedrich beim Schachspiel saß. Gefaßt bereitete er sich zum Tode vor. Am 29. Oktober 1268 bestieg er mit seinen Gefährten das Blutgerüst. Robert von Bari verlas das Todesurteil und zerbrach den weißen Stab. Da sprang, so wird erzählt, Graf Robert von Flandern auf und rief ihm mit drohend ge- schwungenem Schwerte zu: „Wie kannst du, feiger Schurke, einen so herrlichen Ritter zum Tode verurteilen!" Und das geschwungene Schwert traf den bösen Mann. Konradin aber umarmte seinen Freund, befahl

2. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 130

1883 - Berlin : Hofmann
130 gehorchen." Maximilian verbesserte das Geschtzwesen und lie durch den Fürsten Taxis die Post einrichten. 5. Seine Landerwerbungen. Seinen Sohn Philipp, den Erben der Niederlande, vermhlte er mit Johanna, der Erbin Spaniens, Siciliens und Neapels. Freilich mute er ihn in der Blte seines Lebens ins Grab sinken sehen. Durch Vermhlung zweier Enkel sicherte er seinem Hause auch die Anwartschaft auf Ungarn und Bhmen. Das Habsburgische Heiratsglck" wurde sprichwrtlich. Seine vielen Kriege und Hndel in Italien und mit Frankreich kosteten nur Geld und Menschen, ohne den mindesten Vorteil zu bringen. 6. Sein Ende. Der alternde Kaiser sah das Mittelalter mit seinen : Einrichtungen zu Grabe gehen und berall das Morgenrot einer neuen Zeit aufflammen. Er strubte sich nicht gegen das Neue, hatte aber auch kein rechtes Verstndnis und keine frdernde That dafr. Er hielt einen Reichstag in Augsburg (1518), auf dem ihm die Wahl seines Enkels Karl, Philipps Sohn, fehlschlug. der 100 Beschwerden gegen das ppstliche Regiment blieben ohne Erledigung. Krnkelnd zog Max nach Innsbruck, aber die Brger verweigerten ihm und seinem Gefolge das Gastrecht, weil er eine alte Schuld noch nicht bezahlt hatte. Diese Krnkung ver-schlimmerte seinen Zustand, so da er in Wels liegen bleiben mute. Als er den Tod nahen fhlte, kleidete er sich in sein Totenhemd, empfing das Abendmahl und trstete die weinenden Seinen. Wie er gelebt, so starb er, als letzter Ritter" (1519). Seinen Sarg hatte er schon 4 Jahre mit sich herumgefhrt. Fragen: Warum verunglckten viele von Maximilians Plnen? Worin bestehen seine Verdienste um das Reich? Das Mahl zu Heidelberg" von Schwab. Graf Eberhard im Bart" von Zimmermann. Der reichste Fürst" von Kerner. Der letzte Ritter" von Anastasius Grn. Deutscher Braucht von An. Grn. Kaiser Mar und Albrecht Drer" von Wolfg. Mller. Die Mark Brandenburg im Mittelalter. 54. Die Anhaltiner (Askamer) in der Mark (11341319). 1. Die Bewohner der Mark. Zwischen Elbe und Oder, in dem Gebiet der Havel und Spree, wohnten ursprnglich Semnonen und Longobarden. Der Strom der Vlkerwanderung fhrte sie nach i Westen und lie von Osten die W end en in die verlassenen Wohnsitze rcken. Diese gehrten der groen slavischen Vlkerfamilie in: Osten Europas an. Stammverwandt waren die Polen, die Preußen, die Obo-triten in Mecklenburg, die Pommern, die Lutizeu (Wilzen), die Sorben, die Wolliner it. a. Sie waren mittelgro, von krftigem, gedrungenem Krperbau, braungelber Hautfarbe, feurigen Augen und braunem Haar. Ihre Religion war eine Vergtterung der Naturkrfte, S w a r o g

3. Von der Völkerwanderung bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 114

1910 - Berlin : Salle
114 Kaiser aus dem Hause Habsburg und der Ausgang des Mittelalters. Sächsischer Prinzenraub durch Kunz von Kaufungen. Schwäbischfränkischer Städtekrieg. Die zahlreichen Fehden des „Pfälzer Fritz." Die Soester Fehde). Selbst in seinen Erblanden hatte Friedrich kein Ansehen; ja er wurde von den Wienern und seinem Bruder Albrecht sogar zwei Monate lang in der Burg zu Wien belagert, mußte Niederösterreich an Albrecht abtreten und konnte sich erst nach dessen Tode wieder in den Besitz des Landes setzen. Während aber so die Macht des Kaisers immer tiefer sank, wurde durch die Vermählung seines Sohnes, des schönen, ritterlichen, gebildeten und freigebigen Maximilian mit Karls des Kühnen Tochter Maria, der Erbin von Burgund, die Größe der österreichischen Hausmacht begründet. Die Niederlande und die Franche Comte kamen an Österreich. Karl der Kühne von Burgund. Karl, mit dem Beinamen der Kühne, war einer der mächtigsten und reichsten Fürsten seiner Zeit. Denn außer seinem Herzogtums besaß er noch die Freigrafschaft Burgund (Franche Comte) und den größten Teil der heutigen Niederlande. Im Besitze einer königlichen Macht wünschte er auch die königliche Krone und wandte sich deshalb an den Kaiser Friedrich Iii., daß dieser als erster weltlicher Fürst ihm die Würde erteile. Der Kaiser beschied Karl nach Trier; er selbst nahm seinen Sohn Maximilian mit dahin und erklärte sich bereit, dem Herzoge Karl die Königskrone zu erteilen, falls dieser seine einzige Tochter und Erbin seinem Sohne Maximilian zur Gemahlin geben wolle. Als Karl aber zauderte, und der eifersüchtige König von Frankreich, Ludwig Xi., dem Kaiser den Verdacht einflößte, als strebe der ehrsüchtige Herzog nach der Kaiserkrone selbst, da brach Friedrich sogleich die Unterhandlungen ab und reiste, ohne Abschied zu nehmen, nach Köln. Tief gekränkt verließ auch Karl die Stadt, mit dem Vorsatze, seine Tochter nicht dem Sohne des Kaisers zu geben, obschon dieser den günstigsten Eindruck auf ihn gemacht hatte. Karl, den Friedenszeiten unerträglich dünkten, griff, nachdem feine Absichten auf die Königskrone gescheitert waren, feinen Grenznachbar, den Herzog von Lothringen, an und schließlich die mit diesem verbündeten Schweizer. Von ihnen aber erlitt er in den Schlachten von Granson und Murten 1476 eine furchtbare Niederlage. In der Schlacht bei Naney büßte er ein Jahr darauf, 1477, das Leben ein. Ludwig Xi. von Frankreich zog nun das eigentliche Herzogtum Burgund (die Bourgogne) als eröffnetes Reichslehen ein und plante eine Verbindung zwischen seinem erst siebenjährigen Sohne und Maria von Burgund. Diese aber hatte sich den ritterlichen Habsburger Max zum Gemahl ersehen, und die wackeren Niederländer, die feine Verbindung mit Frankreich wollten.

4. Theil 2 - S. 282

1880 - Stuttgart : Heitz
282 Mittlere Geschichte. 3. Periode. Deutschland. dem Markte vorgenommen wurden, gewöhnlich — war bereits geschlossen. Mosen und Schönfels wurden nur verwiesen, aber Hans Schwalbe mit glühenden Zangen gekniffen und geviertheilt. Der brave Schmidt war nun noch zu belohnen. Auf die Frage, was er wünsche, antwortete der bescheidene Mann, er wünsche nichts, als lebenslang frei Kohlen brennen zu dürfen. Das wurde ihm nicht nur gern gewährt, sondern der Kurfürst schenkte ihm auch ein Freigut und verordnete, er solle künftig Triller heißen, weil er den Kunz so derb getrillt (niedergeschlagen) habe, und der älteste seiner Familie bis auf ewige Zeiten jährlich vier Scheffel Korn von der Regierung erhalten. Und dies geschieht noch bis heute. Diese beiden Prinzen find noch darum merkwürdig, weil von ihnen die beiden noch jetzt regierenden sächsischen Linien abstammen: das erixeftinifche und das albertinische Haus. Friedrich Iii. hat bei allen solchen Vorgängen wenig mehr gethan als zugeschaut, und hat so den Namen des Kaisers 54 Jahre geführt, bis er 1493 starb. Wie sehr er neben seiner Trägheit zugleich voll Mißtrauen war, davon gab er einen Beweis in den Verhandlungen mit Karl dem Kühnen, Herzog von Burgund (1467—77). Dieser Karl war der einzige Sohn und Erbe Philipps des Guten, der oben bei der Geschichte der Jungfrau von Orleans erwähnt wurde. Philipp hatte noch 37 Jahre nach der Verbrennung jenes Mädchens (bis 1467) gelebt und galt für den trefflichsten und galantesten Ritter seiner Zeit. Kein Fürst war so reich wie er. Ihm gehörte nicht nur fast das ganze jetzige Königreich der Niederlande, sondern auch Belgien, die Franche-Comte und Bourgogne in Frankreich. In seinen damals überreichen Ländern besaß er eine Menge prachtvoller Paläste, alle mit dem kostbarsten Hansgeräthe und den künstlichsten Tapeten versehen, mit denen man damals großen Luxus trieb. Täglich fand man bei ihm offene Tafel, und wenn er Turniere und Bankette gab, so aß man von goldenem Geschirre, und seine Trinktische strotzten von goldenen Bechern, mit edlen Weinen gefüllt. Alle feine Länder und Reichthümer hatte fein einziger Sohn, Karl der Kühne, geerbt, aber nicht feine Herzensgüte. Karl war ein stolzer, unruhiger, kriegerischer Fürst, der zwar nur 10 Jahre regiert hat, aber in dieser Zeit nie zur Ruhe gekommen ist, weil er, wie die Reichen so oft, statt das ihm verliehene Glück froh zu genießen, sich an feinen Schätzen nicht genügen ließ. So gelüstete es ihm, König von Burgund zu heißen. Dazu bedurfte
   bis 4 von 4
4 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 4 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 1
3 1
4 9
5 1
6 0
7 0
8 0
9 0
10 6
11 2
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 1
27 1
28 0
29 0
30 0
31 4
32 0
33 1
34 1
35 0
36 2
37 5
38 0
39 1
40 0
41 0
42 5
43 0
44 0
45 0
46 6
47 8
48 1
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 2
2 0
3 0
4 1
5 0
6 0
7 4
8 2
9 7
10 0
11 0
12 1
13 0
14 0
15 0
16 0
17 9
18 0
19 0
20 10
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 1
35 0
36 0
37 3
38 1
39 0
40 0
41 1
42 0
43 0
44 1
45 1
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 2
60 1
61 0
62 0
63 0
64 1
65 1
66 0
67 1
68 2
69 0
70 0
71 2
72 0
73 1
74 1
75 0
76 0
77 1
78 4
79 0
80 0
81 0
82 1
83 0
84 0
85 2
86 0
87 3
88 0
89 0
90 0
91 0
92 3
93 0
94 2
95 0
96 4
97 1
98 3
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 2
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 11
17 0
18 1
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 1
27 0
28 0
29 0
30 0
31 1
32 0
33 3
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 1
49 1
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 1
56 0
57 0
58 0
59 7
60 0
61 1
62 0
63 0
64 0
65 1
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 1
74 0
75 1
76 0
77 1
78 0
79 1
80 4
81 5
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 8
89 1
90 0
91 1
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 1
98 0
99 0
100 2
101 0
102 3
103 0
104 0
105 0
106 0
107 0
108 0
109 0
110 0
111 0
112 1
113 0
114 0
115 0
116 0
117 0
118 1
119 0
120 0
121 0
122 0
123 0
124 0
125 0
126 1
127 0
128 1
129 1
130 0
131 0
132 0
133 0
134 1
135 0
136 0
137 0
138 0
139 0
140 1
141 0
142 1
143 0
144 0
145 1
146 0
147 0
148 0
149 0
150 1
151 1
152 3
153 0
154 0
155 0
156 1
157 1
158 0
159 0
160 0
161 1
162 0
163 0
164 0
165 0
166 3
167 0
168 0
169 2
170 0
171 0
172 0
173 0
174 0
175 1
176 0
177 4
178 0
179 0
180 0
181 0
182 3
183 0
184 0
185 0
186 0
187 0
188 0
189 0
190 0
191 6
192 0
193 0
194 0
195 0
196 1
197 1
198 0
199 0