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1. Theil 1 - S. 194

1880 - Stuttgart : Heitz
194 Alte Geschichte. 3. Periode. Macedonier. wildesten und wüstesten Gegenden; bald hatte man die rauhesten Gebirge zu übersteigen, bald die brennendsten Sandwüsten zu durchwandern; denn Darms floh bis in 'die entferntesten Provinzen jenseit des kaspischeu Meeres. Einmal war Alexander mit seinem Heere in einer brennend-heißen Sandwüste und nahe daran, vor Hitze und Durst zu verschmachten. Da halten einige Soldaten eine Quelle gefunden und füllten ihre Schläuche. Als sie ihren König vor Durst schmachten sahen, brachte ihm einer der Soldaten in seinem Helme einen Trunk und sagte: „Trinke doch, König! Wir haben zwar das Wasser für unsere Kinder geschöpft; aber sollten die auch vor Durst sterben, so kann uns der Himmel andere schenken; du aber kannst uns nie wieder ersetzt werden." Alexander nahm den Helm; da er aber sah, wie alle Reiter um ihn herum die Köpfe hängen ließen und schmachtend nach dem Wasser sahen, gab er es zurück. „Nein," sagte er, „ich will nicht trinken; tränke ich allein, so würden diese hier nur noch mehr ihren Durst fühlen!" — Da riefen die Reiter allzumal: „Führe Ans getrost weiter, o König; wir sind nicht müde, wir achten den Durst nicht, so lcknge wir einen'solchen König haben!" — Nach langer Verfolgung erfuhren endlich die Macedonier, daß Darms sich in der allertraurigsten Lage befinde. Einer seiner Statthalter, Bessus, ein sehr böser Mensch, hatte sich seiner bemächtigt und führte ihn gefangen mit sich fort; denn er hatte die Absicht, sich zum Könige jener Gegenden auszuwerfen. Alexander war so sehr geeilt — denn er hatte, um schneller fortzukommen, das Fußvolk zurückgelassen —, daß er endlich die Hütten erreichte, wo Darms und Bessus die letzte Nacht gerastet hatten. Im Fluge ging es nun weiter. Als aber Bessus sah, daß er den König nicht vor den Verfolgern retten könnte, versetzte er ihm mehrere tödtliche Stiche, ließ ihn blutend auf seinem Wagen liegen und eilte zu Pferde schnell fort. Es war auch für ihn die höchste Zeit; schon sah er hinter sich die Staubwirbel der ihn verfolgenden Soldaten aufsteigen. Kaum war er fort, so sprengten schon einige von Alexanders Reitern herbei und fanden den Darms in seinem Blute liegen. Der arme Mann — sonst Herrscher eines ungeheuren Reiches und von tausend Dienern umgeben, die auf feine Winke lauschten — hatte jetzt nicht einen Diener bei sich, der ihm das Nöthigste reichte. Er empsand, wie alle Verwundete, einen brennenden Durst und bat um einige Tropfen Wassers. Ein macedonifcher Soldat brachte es ihm in seinem Helme und erquickte ihn. „ Freund!" sagte Darius, das betrachte

2. Theil 1 - S. 102

1880 - Stuttgart : Heitz
Zweite ^Uerioöe. Don (£\tus bis Alexander, 555—555 vor (Lfyrijtus. 20. Stiftung des persischen Reiches. — Astyages. — Cyrus. — Kambyses. — Darius Hystaspis. Es ist früher erzählt worden, daß im Reiche Medien (südlich vom kaspischen Meere) ein König Astyages regierte. Dem träumte einst, daß seiner Tochter Mandane solche Fluchen entströmten, daß nicht nur Medien, sondern ganz Asien davon überschwemmt wurde. Er ließ die Magier (Traumausleger und Priester) holen, und die erklärten, der - Traum bedeute, Mandane würde einst einen Sohn bekommen, der über ganz Asien herrschen werde. Der König erschrak, und um es zu verhindern, beschloß er, sie an keinen Mächtigen zu verheiratheu. Er gab sie daher einem Edelmanne aus dem Ländchen Persis am persischen Meerbusen. Aber ein Jahr darauf hatte er wieder einen sonderbaren Traum: er sah aus seiner Tochter einen Weinstock herauswachsen, der größer und immer größer wurde und endlich ganz Asien überschattete. Die Magier wurden wieder gerufen und befragt; sie antworteten, der Traum bedeute dasselbe; sein Enkel werde ein mächtiger König und auch ihm gefährlich werden. „Das soll er wahrlich nicht!" rief Astyages, ließ geschwind seine Tochter zu sich holen, und als sie einen Sohn bekam, rief. er seinen treuen Minister Harpagos zu sich und sprach: „Nimm hier das Kind, welches Mandane geboren hat, todte und begrabe es, wie du willst." Harpagos schauderte, aber wagte nicht dem Könige zu widersprechen. Er antwortete: „Herr! ich habe dir immer gehorcht; auch jetzt ist dein Wille Gesetz sür mich." — Er nahm das Kind und trug es nach Hause. Hier erzählte er seiner Frau, was geschehen war.

3. Theil 1 - S. 190

1880 - Stuttgart : Heitz
190 Me Geschichte. 3. Periode. Macedonier. lich für etwas Besseres gehalten zu haben, und sein Stolz kannte keine Grenzen. Wie Schade, daß sein treffliches Gemüth durch eigennützige Schmeichler so verdorben wurde! Uebrigens blieb ungeachtet seines Stolzes Alexander immer noch der Abgott seines Heeres. Er theilte mit seinen Soldaten so gut jede Beschwerde, als jedes Lustgelag, sprach freundlich mit Jedem und war bis zur Verschwendung freigebig. Nachdem er vom Ammonstempel zurückgekehrt war, ging er durch Aegypten wieder nach Asien zurück und fing die Verfolgung des Darms von neuem an. Da erschienen Gesandte von diesem in seinem Lager, die ihm alle Länder westlich vom Euphrat, eine seiner Töchter zur Frau und noch 12 Millionen Thaler zur Auslösung der Gefangenen anboten, wenn er Frieden machen wolle. Er fragte den Parmenio um Rath. „Ich würde das annehmen," meinte dieser, „wenn ich Alexander wäre." — „Ich auch," sagte dieser, „wenn ich Parmenio wäre." Und nun erhielten die Gesandten zur Antwort: Darms könne sich alles Gute versprechen, wenn er selbst zum Alexander käme; sonst aber würde ihn dieser schon aufsuchen. Indessen starb die gefangene Frau des Darius, die schöne Statira, im macedonischen Lager und Alexander ließ sie mit einem wahrhaft königlichen Gepränge zur Erde bestatten. Gleich darauf wußte einer der persischen Bedienten, die zugleich mit ihr bei Jssus gefangen genommen waren, zu entwischen, kam zu Darius und meldete ihm den Tod seiner Statira. Darius war untröstlich; ein Mal über das andere rang er die Hände und rief voll Wehmuth aus: „O Unglück! o Unglück! War es denn nicht genug, daß des Königs Gemahlin im Leben vom Feinde gefangen wurde? Mußte sie auch noch im Tode ein königliches Begräbniß entbehren!" — „Du irrst dich, König," setzte der Diener hinzu, „sie ist aufs prächtigste bestattet worden. Es hat auch weder der Statira, noch deiner Mutter und deinen Töchtern das Geringste gemangelt, außer daß sie nicht bei dir sein konnten, und Statira ist nicht nur mit königlicher Pracht bestattet, sondern selbst mit vielen Thränen von den Feinden beklagt worden; denn Alexander ist als Sieger eben so freundlich als fürchterlich in der Schlacht." Ur;d nun ergoß sich der Diener in ein übermäßiges Lob Alexanders und wußte nicht Worte genug zu finden, dessen Großmuth, Freigebigkeit und Güte zu schildern. Da hob Darius seine Hände betend gen Himmel: „Ihr Götter! o helft mir doch das Perserreich wieder aufrichten, daß ich es meinen Nachkommen so über-

4. Theil 1 - S. 191

1880 - Stuttgart : Heitz
Alexander der Große. 191 gebe, wie ich es von meinen Vorfahren bekommen habe, damit ich dem Alexander die Wohlthaten vergelten kann, die er Denen, die mir am liebsten sind, als Feind erzeigt hat! Sollte aber beschlossen sein, daß das Reich der Perser mit mir zu Grunde gehe, so laßt wenigstens keinen Andern den Thron des Cyrus besteigen, als Alexander!" Endlich erreichte Alexander seinen Feind bei Arb ela und Gangamela in Assyrien. Darins hatte ein ungeheueres Heer bei sich, wie einst Terxes in Griechenland; man zählte eine Million, und das Gewirre im persischen Lager war so groß, daß ei von ferne wie das Tosen des wogenden Meeres klang. Alexander schreckte das nicht. Er machte seine Anstalten mit der gewohnten Ruhe und Besonnenheit und schlief in der Nacht vor der Schlacht so ruhig und fest, daß er am Morgen erst zwei bis drei Mal geweckt werden mußte. „Du schläfst ja so fest," rief ihm Parmenio zu, „als wenn du schon gesiegt hättest!" — „Nun," antwortete Alexander, „wir haben ja schon so gut wie gesiegt; denn wir haben ja nun den gesuchten Feind endlich vor uns und brauchen ihn nicht erst durch Wüsten und Gebirge zu verfolgen." — Und nun rüstete er sich schnell zur Schlacht, die entscheidender als die beiden vorigen war. Des Darius großes Heer wurde ganz auseinander geworfen, und es fehlte sehr wenig, daß er selbst von Alexander gefangen genommen wäre. Er saß wie gewöhnlich aus einem hohen Wagen in der Mitte des Treffens und ragte überdies durch seine hohe Gestalt weit über die Andern hinweg. Sobald Alexander ihn bemerkte, jagte er mit seinem getreuen Buce-phalus, den er noch immer in jeder Schlacht ritt, aus ihn zu und Darius wäre verloren gewesen, weil der Wagen wegen der vielen Leichen nicht fortgebracht werden konnte, wenn sich nicht die tapfersten Perser den andringenden Macedoniern entgegengeworfen und dadurch dem König Zeit verschafft hätten, sich auf ein schnelles Pferd zu schwingen und fortzujagen. Aber Wagen, Schild, Mantel und so weiter fielen wieder den Macedoniern in die Hände. Ungeheuere Reichthümer waren außerdem erbeutet worden und Alexander hatte nun wieder Gelegenheit, seine Freunde zu beschenken und zu bereichern. Ungehindert zog er nun weiter; ganz Persien stand ihm offen. Zuerst ging er nach dem weiten Babylon, dessen Bauwunder er nicht genug anstaunen konnte; dann nach Persiens Hauptstadt Susa, wo ungeheuere Schätze ihm in die Hand fielen. Darauf
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