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1. Geschichte des Mittelalters - S. 77

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Die Zeit der hohenstaufischen Kaiser. 77 derte er im Schoße her Kirche alle Kräfte, die zur Entwicklung des religiösen und sittlichen Lebens beitrugen. Eine großartige Wirksamkeit entfalteten in dieser Zeit der heilige Franziskus von Assissi und der£rnmft> heilige Dominikus, die Stifter des Franziskaner- und Dominikaner- Domini-ordens. Beide verlangten, daß nicht nur das einzelne Ordensmitglied auf jedes Eigentumsrecht verzichtete, sondern auch jede Ordensniederlasfung (mit Ausnahme der Wohnung und der Ausstattung des Gotteshauses). Die Mitglieder sollten wie Fremdlinge und Wanderer von dem Volk, dem sie durch Predigt, Seelsorge und Unterricht bienten, unterhalten werden (Bettelorden). Während der heilige Franziskus von Assissi, der begeisterte Dichter und Künstler, das Evangelium der Milde und Liebe mit so hinreißender Beredsamkeit verkündete, daß selbst die unvernünftigen Tiere, wie die Legende erzählt, feiner Stimme willig gehorchten, suchte der verstandesklare heilige Dominikus durch unermüdliche Predigten und durch Seelsorge zu wirken (Predigerorden). Die Predigt verlangte ein andauerndes, tüchtiges Studium, so sind aus dem Dominikanerorden zahlreiche hervorragend Gelehrte hervorgegangen (Thomas von Aquiit, Albertus Magnus). Beibe Orbeu stanben dem Volksleben iinb der Volksseele viel näher als die vielfach reich und üppig gewordenen Benediktiner und Zisterzienser und wurden daher bald die beiden festesten Säulen für den Bau der Kirche. Die Dominikaner bekämpften namentlich die damals austretenden Irrlehren der Waldenser und Albigenser. Die Waldenser sind von dem Kaufmann Peter de Vaux (Waldus) ^awenser in Lyon gestiftet worden. Dieser verteilte sein Hab und Gut unter die Armen und zog predigend umher. Von Frankreich aus verbreiteten sich die Walbenser, die sehr strenge und einfach lebten, nach Italien, Deutsch-lanb („Die Winseler") und Böhmen. Die Lehre der Albigenser, die sich fer selbst Katharer („Ketzer") nannten, geht auf den gnostischen Dualismus zurück, Gott ist der Schöpfer der unsichtbaren, Lucifer der Schöpfer der sichtbaren bösen Welt. Die Menschen müssen sich möglichst der bösen Materie enthalten. Die Kirche mit ihrem Gottesdienst, den Sakramenten usw. ist ebenso wie die weltliche Obrigkeit eine Einrichtung des bösen Prinzips, daher braucht man diesen Einrichtungen nicht zu gehorchen. Der Papst ist der Antichrist. Da die Lehren der Albigenser ebensowohl den Bestand der Kirche als des Staates bedrohten, so wurden gegen sie auch weltliche Strafen (Gefängnis, Verbannung, Tod) angewandt. Es wurden Richter eingesetzt, die von Amts wegen diese Lehren untersuchten und die Anhänger zur Verantwortung zogen (Inquisitoren). Leiter dieser Jnquisitionsgerichte waren Inquisition, meist die Bischöfe. Innocenz Iii. richtete daneben eine päpstliche Inquisition ein, die in seinem Namen die Ketzergerichte abhielt. Ihre Aufgabe war, zu untersuchen, ob einer ein Ketzer sei, ihm die Irrtümer nachzuweisen und auf ihn einzuwirken, daß er die Irrlehren aufgäbe, andern-

2. Geschichte des Altertums - S. 25

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Die Blütezeit: Phidias und seine Schule. 25 Phidias stellte den Vater der Götter und Menschen dar in voller Herrschermajestät, mit edelsteingeschmücktem Zepter auf dem mit Bildschmuck reich ausgestatteten Throne sitzend, auf der Hand die Siegesgöttin tragend. Die Gesamthöhe des Kunstwerkes betrug 14 m. Wenn berichtet wird, dem Künstler hätten bei Bildung des Gesichts-ausdruckes die Verse 31.1, 528 f, wo Zeus der Thetis Erhörung ihrer Bitte winkt, vorgeschwebt, so ist das höchst zweifelhaft, ja unwahrscheinlich. (Es ist vielmehr anzunehmen, daß in dem Kunstwerk die milde und gnadenvolle Güte des Gottes verkörpert war und diese es auch gewesen ist, die auf das Gemüt des gläubigen Griechen einen solchen Eindruck machte, daß es für ein Unglück galt zu sterben, ohne den Zeus in Olympia gesehen zu haben. Der Bildschmuck der Basis des Thrones zeigte die Aufnahme der gerade dem Meere entstiegenen Aphrodite in den Kreis der Götter; den Schemel, auf dem die Füße des Gottes ruhten, zierte das Relief der Amazonenschlacht. Unsere Kenntnis beschränkt sich auf die Beschreibung des Pausanias, auf einige Münzenbilder und sehr freie Nachbildungen. Eine selbständige Wiederholung von einem seiner Schüler ist vielleicht der in Olympia gefundene Dresdener Zeus. Manche nehmen auch an, daß die berühmte Zeusbüste von Otricoli eine Nachbildung des Werkes von Phidias sei, während andere diesen Kopf mit seiner mähnenartigen L o ckenfülle, d er Querfalte auf der Stirn, den tiefbeschatteten Augen, dem leise geöffneten, Erfüllung gewährenden Mund als ' selb- Zeus von Otricoli. Vatikan, ständiges Kunstwerk erst in Lysippischer oder noch späterer Zeit ansetzen. - Unerreicht war die Kunst des Phidias in Goldelfenbein- und ebenso in Marmorbildern, in der Herstellung von Bronzewerken galt Polyklet als geschickter. Die großartige Erfindung und Gedankenfülle zeichneten Phidias ebenso aus wie die wunderbare Beherrschung der Technik. Mit Recht stellte ihn das Altertum an die erste Stelle unter den großen Bildhauern. Unter den Schülern des Phidias ragt u. a. Alk amen es aus Athen hervor, der die Statuen des Westgiebels am Zeustempel zu Olympia verfertigte, wovon bei den Ausgrabungen des Deutschen Reiches ansehnliche Bruchstücke gefunden sind. Nach ihm ist vielleicht die Aphrodite iv xrjnoig (so genannt wegen ihrer Aufstellung in den Gärten am Ilisos; o xrjnog — der Garten) gebildet und auf ihn geht vielleicht die Hera Barberini zurück. Aus der Schule des Phidias ist uns

3. Geschichte des Altertums - S. 32

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
32 Die griechische Plastik. arbeitsreiches Leben nachsinnend. - Ein so fruchtbarer und zugleich so genialer Künstler wie Lysipp mußte auf Mit- und Nachwelt einen gewaltigen Einfluß ausüben. Und in der Tat hat er nicht nur die Plastik beeinflußt, sondern auch das Kunstgewerbe des 4. und 3. Jahrhunderts ahmte seinen Stil, seine Stelhmgsmotide und seine Proportionen nach. Einige hervorragende Werke sind aus dem Altertum erhalten, die aller Wahrscheinlichkeit nach mit Lysippischer Kunst zusammenhangen, wenn es auch nicht sicher nachweisbar ist. Es ist dies zunächst die schöne Statue des betenden Knaben (Adorant) im Museum zu Berlin. Er streckt die Arme betend aus, die Handflächen nach oben haltend, das Antlitz und das Auge sind in Hoffnung auf Erfüllung etwas aufwärts gerichtet. - Ferner ist wohl der Ares Ludovisi hierhin zu ziehen, der von anderen auch wohl Skopas zugeschrieben wird. Der jugendliche Kriegsgott ist dargestellt, wie er in Ungeduld dasitzt, um bald wieder in die Schlacht zu stürmen. Seine Waffen liegen bei ihm, ein Kleiner Eros spielt zu seinen Füßen. - Auch der „Ausruhende Hermes" hat Zusammenhang mit Lysippischer Richtung. Der Götterbote, kenntlich an seinen Flügelschuhen, hat auf seinem Wege vom Himmel zur Erde auf einem Felsen Halt gemacht. Die zusammengebückte Gestalt verrät die Ermüdung, jedoch zeigt der Umstand, daß er sich nur leicht aufstützt, doch wieder die Beweglichkeit. Es ist, als wolle er im nächsten Augenblick sich erheben und davon eilen. Bei den beiden letztgenannten Statuen wie auch bei dem „Sandalenbinder" (vielleicht Hermes oder Jason) finden wir das echt Lysippische Motiv, daß der eine Fuß höher gestellt ist als der andere. § 15. Die Plastik der hellenistischen Zeit. Nach Lysipp strebte die plastische Kunst nach größter Realistik, war in ihren Ideen von phantasievoller Großzügigkeit und huldigte der Behandlung starker Affekte. Dies Konnte sie um so eher, als sie Schwierigkeiten der Technik überhaupt nicht zu kennen schien. Gern wählten die Künstler Darstellungen aus der Gegenwart. Individuelle Behandlung des Kunst-gegenstandes bildete einen charakteristischen Zug der damaligen Richtung. Es gab zwei große Kunstschulen, die rhodische und die pergamenische, daneben bildeten Alexandria, Antiochia und andere Städte Sitze der Kunst. Der Stifter der rhodischen Schule war Chares aus Lindos, ein Schüler des Lysipp, der zu Anfang des 3. Jahrhunderts lebte und das über 70 Ellen hohe Kolossalerzbild des Helios goß. Die Statue stand am (Eingang zum Hafen der Stadt, wurde aber schon 222 v. Chr. durch ein Erdbeben zerstört. -Aus derselben Schule, vielleicht von den Künstlern Agesander und seinen Söhnen Po lydorus und Athenodorus, etwa aus der Zeit 250 — 200 v. (Ehr. stammt die berühmte Laokoongruppe, die später den Palast des Kaisers Titus schmückte, 1506 wieder aufgefunden wurde und jetzt im Vatikan steht. Als die Griechen Kopf des Apollo von Belvedere, Vatikan.
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