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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 10

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
10 Zeitalter des krassen Absolutismus (von 1648 1740). welche den Eintritt in jedes Amt von einem fr Katholiken nnmg-lichen Eid auf Anerkennung der kirchlichen Oberhoheit des Knigs und auf Ableugnung der Transsubstantiation abhngig machte. Gleichwohl steigerte sich die Gefpensterfnrcht vor dem Papismns" in den folgenden Jahren noch weiter. Zur Beruhigung des ganz ohne Grund aufgeregten Habens- Volkes besttigte Karl die vom Parlamente beschlossene Habeas-Corpus-S1679? akte. das Palladium der persnlichen Freiheit, welches jeden Englnder ausgenommen wurden in der Praxis die auer Gesetz geltenden Ka-Ausichlie- tholiken vor willkrlicher Verhaftung schtzte. Auch mit dieser Sicher-ungsb.ll. noch nicht zufrieden, arbeiteten Shaftesbnry und das Parlament auf die Ausschlieung des Herzogs von Dork. der bei der Kinderlosigkeit Karls Il die Krone erben mute, von der Thronfolge hin. Im Volke jedoch trat allmhlich ein Umschwung zu Gunsten des Knigs ein. Namentlich ge-wann er eine Sttze an einer rechtlich denkenden Partei des Adels, den Tories u. damals zuerst auftretenden Tories, die das Knigtum von Gottes Gnaden Whigs, v^teidigten, während die Whigs, zu denen viele Diffenters gehrten, an der Volkssouvernitt festhielten und darum die Parlamentsherrschaft begnstigten. Eine Anzahl adeliger Whigs, darunter Shaftesbnry, entwars Monmoutl,. den Plan, den Herzog von Monmonth, einen natrlichen Sohn Karls Ii., aus den Thron zu erheben oder die Republik wiederherzustellen. Die Eni-deckung der Verschwrung sicherte dem Herzog von 9)ork den Thron. Die Ausschlieungsbill war vom Oberhaus verworfen worden. Jakob ii. 8. 3-nkob Ii. Die glorreiche Resolution. Als Monmonth 1685 bis nack) der Thronbesteigung Jakobs Ii. von Holland aus einen Einfall 1688# in England wagte, wurde er besiegt und bte samt 330 Emprern sein trichtes Untersangen mit dem Tode. Anstatt aber auf die nun einmal gegen den Katholizismus herrschenden Vorurteile Rcksicht zu nehmen und nach und nach eine gerechtere Beurteilung und Behandlung seiner Glaubensbrder im Volke selbst Wurzel fassen und wirken zu lassen, beging er in feinem Herrscherbewutsein durch bereilung die grten Fehler, indem er der Testakte zum Trotz Katholiken als Offiziere und Beamte anstellte und durch Beibehaltung eines stehenden Heeres starkes Mitrauen erweckte, als ob er seine Katholisierungsplne ntigenfalls mit Sun3.' Gewalt durchsetzen wolle. Durch eine Jndulgenzerklrung, die weder in aiuu3' Schottland noch in England Zustimmung fand, hob er alle Strafgesetze gegen die Nonkonformisten, die Nichtanglikaner. auf und gebot den anglikanischen Bischsen die Verkndigung des Edikts in den Kirchen. Als sieben Widerspenstige vom Gerichte freigesprochen wurden, kam die Mistimmung des Volkes der das Verfahren des Knigs in allgemeinem Jubel zu dent-lichstem Ausdruck. Flchtige Hugenotten nhrten die Besorgnis der Nicht-Thronfolge- anglikaner vor einer Gegenreformation. Die Geburt eines mnnlichen 'ra0c' Thronerben vernichtete die Hoffnung der Protestanten ans protestantische

2. Geschichte des Mittelalters - S. 1

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Überblick über die bildenden Künste im Itmelaifer. 1. Die tiltchrittliche Kunst, insbesondere die Baukunst. § 1. Die Katakomben. Zu der Zeit, als das gewaltige Cäsarenreich politisch und militärisch unter dem Ansturm der Germanen zusammenbrach, war auch die Kunst in Verfall geraten. Die größte Anregung empfängt bei allen Völkern die Kunst von der Religion. Der Götterglaube, der auch den Griechen und Römern so außerordentlich viel Stoff und Anregung zu künstlerischer Tätigkeit gegeben hatte, war verschwunden, an die Stelle der Götter waren die Cäsaren getreten, Menschen, die mit all ihrer Menschlichkeit ihren Zeitgenossen bekannt waren. Nur bei einem kleinen Teile der Bevölkerung des römischen Weltreichs, der christlichen, fand sich ein tiefer, inniger Glaube an Gott. Aber diese Bevölkerung war arm und wurde ihres Glaubens wegen verfolgt. Der Glaube wies diese Menschen auf das Jenseits hin und forderte von ihnen Entsagung. Es dauerte geraume Zeit, bis es gelang, diesen neuen Geist auch in künstlerische Formen zu bringen. Die ältesten Versuche zeigen sich in den Katakomben, den unterirdischen Grabstätten, in denen die Christen in den ersten Jahrhunderten ihren Gottesdienst feierten. Die Katakomben sind schmale Gänge, die nach Art von Bergwerksstollen und Gängen oft mehrere Stockwerke tief in den Felsen getrieben wurden; sie waren durch Treppen miteinander verbunden und erhielten Luft und Licht durch enge Kamine, die zur Oberfläche führten. In den Gängen wurden zu beiden Seiten schmale, längliche Öffnungen oder Nischen ausgehauen zur Aufnahme der Leichname. Nach der Beisetzung wurden diese Öffnungen durch eine Steinplatte, die in der Regel den Namen des Verstorbenen trug, geschlossen. An einigen Stellen erweiterten sich die Gänge zu kleinen Kammern oder Kapellen, in denen besonders ausgezeichnete Persönlichkeiten wie Märtyrer, Päpste und Bischöfe beigesetzt wurden. Hier fand in der Regel über dem Grabe eines Märtyrers der Gottesdienst statt. Die bedeutendsten römischen sind die Calixtkatakomben mit der Papstkrypta, in der mehrere Päpste aus dem dritten Jahrhundert bestattet sind, und die Krypta der hl. Cäcilia. Die Wände der Gänge und besonders der Kapellen wurden oft mit einfachen Gemälden ausgeschmückt, die Vorgänge aus dem Alten und Neuen Testament, namentlich aus dem Leben Jesu, mit Anlehnung an antik-heidnische Vorbilder darstellten. So zeigt ein Deckengemälde in der Katakombe der Domitilla Christus als Orpheus mit der Leier, dem die wilden Tiere aufmerksam lauschen; in den umgebenden Randbildern ist Christus, der einen Toten (eine Mumie) erweckt, Moses, der Wasser aus dem Felsen schlägt, gegenübergestellt, ebenso Daniel in der Löwengrube dem Hirtenknaben David. Sehr oft findet sich Christus dargestellt als der gute Hirt, der das verlorene Schaf wiedergefunden hat. In ähnlicher Weise schmückte man die Steinsärge (Sarkophage) mit Reliefbildern aus dem Alten oder Neuen Testament, die sich in der Behandlung an die spätrömische Zeit anschließen, oder auch mit einfachen Tier- und Pflanzenformen, denen das Christentum eine symbolische Bedeutung unterlegte (Fisch, Taube, Phönix, Palme). Sehr beliebt waren die verschlungenen griechischen Buchstaben X P (-p )|< = Christus) oder auch A und X2, der Anfang und das Ende. Weltgeschichte für die Oberstufe d. ©tubienanft. u. fi'tv Oberlyzeen. 2. Bd. J3

3. Geschichte des Mittelalters - S. 18

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
18 Die Kunst der Renaissance. Altarbild in einer Kapelle des Kölner Domes, dessen Mitteltafel die Anbetung der Hl. drei Könige darstellt (S. 17), ferner die Darbringung Christi im Tempel (in Darmstadt) und die Madonna im Rosenhag. Während die Madonnen ganz im Stil der alten Meister von einer rührenden Holdseligkeit und Anmut sind, zeigen einzelne andere Figuren bereits stark realistische Züge und deuten dadurch an, daß die neue Zeit nicht spurlos an dem Meister vorübergegangen ist. In Italien fand die gotische Architektur wenig Eingang. Dies brachte für die Bildnerei den Vorteil, daß ihr die Möglichkeit blieb, sich selbständig zu entwickeln. Don größtem (Einfluß wurden Niccolo Pisano, der sich im Gegensatz zu der herrschenden byzantinischen Kunstrichtung wieder eng an die Antike anschloß (Kanzel des Baptisteriums in Pisa), und sein Sohn Giovanni Pisano, der Gestalten voll naturwahren Lebens, warmer Empfindung und heftiger Leidenschaft schuf (Kanzel in S. Andrea zu Pistoja und im Dom zu Pisa) und dadurch die Renaissance vorbereitete. Für die Malerei war es günstig, daß in den Kirchen die großen Wand-flächen blieben, so daß sich hier ein monumentaler Stil entwickeln konnte. Von der starren altchristlich-byzantinischen Malweise, die auch das deutsche Mittelalter beherrschte, wich zuerst der Florentiner Giovanni (Eimabue in seinen Darstellungen aus dem Leben des hl. Franziskus in der Oberkirche zu Assissi ab, den vollständigen Bruch vollzog Giotto bi Bondone, der auch als Architekt (Campanile des Domes in Florenz) und als Bilbhauer großen Ruhm genoß. Er stellt Menschen dar, in Gesichts- und Körperbildung voll frischen individuellen Lebens, nicht steife, würdevolle Figuren. V. Die Kunst der Renaissance. Unter dem Wort Renaissance verstand man früher die Wiedergeburt der Antike; wir bezeichnen heute damit die Wiedergeburt des Ideals der Persönlichkeit, die die Formen der antiken Kunst, soweit sie sie vor Augen hatte, in eigenartiger Weise selbstänbig verwertete. Dieses Streben nach Persönlichkeit zeigt sich besonbers in den Stäbten, die durch den Handel reich geworben waren und nun mit geworbenen Sölbnern ober auch eigenen Bürgerheeren ihre Freiheit gewannen und sicherten. Wie die Stadt stolz auf ihre oft unter schweren Opfern errungene Selbstänbigkeit war, so war jeber Bürger stolz barauf, dieser Stadt anzugehören und zum Ruhme der Stadt beitragen zu können. Je mehr das Mittelalter die Einzelpersönlichkeit unterbrückt hatte, so daß der einzelne Mensch nur Bebeutung als Mitglieb einer Zunft, einer Gilbe usw. besaß, um so mehr suchte nun jeber seine eigene Persönlichkeit zur Geltung zu bringen, sich vor den andern durch Macht, künstlerische Tätigkeit ober Kenntnisse auszuzeichnen. Jeber Tüchtige genoß hohe Achtung; mancher arme Konbottiere machte sich durch sein Schwert zum Fürsten. Der Fürst setzte seinen Ehrgeiz barin, tüchtige Künstler und bebeutenbe (Belehrte an seinen Hof zu ziehen, um sich in ihrem Glanze zu sonnen. Ehrgeiz und Stolz würden charakteristisch für den (Belehrten sowohl, wie für den Dichter und Künstler. Voll Selbstbewußtsein verkündete der Dichter seine Lieder, zeichnete der Künstler jedes Bild mit seinem Namen, während uns aus dem Mittelalter viele Werke der Dichtkunst und der Malerei ohne Namen überliefert sinb. Das Ibeal der freien Persönlichkeit suchte die Zeit im klassischen Altertum. Petrarca und Dante hatten mit Begeisterung auf die Zeit Dergils und Ciceros hingewiesen, die (Belehrten an den neu entstandenen Universitäten und Akabemien priesen Homer und Plato. Berauscht von der Schönheit der klassischen Schriftsteller forberten die Humanisten eine völlige Änberung der Auffassung des Lebens. Der Mittelpunkt dieser Bestrebungen in Italien war Florenz; bort schützten

4. Geschichte des Mittelalters - S. 19

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Die Baukunst der Renaissance. Die Frührenaissance. 19 und pflegten die Mediceer, unterstützt vom Adel und von der Kaufmannschaft, mit offener Hand das geistige Leben, dorthin flüchtete ein großer Teil der byzantinischen Gelehrten nach der Eroberung Konstantinopels durch die Türken. Mit der Liebe zu dem klassischen Altertum verband Petrarca die Freude an der Natur, an den Schönheiten der Welt, die schon vor ihm von den Minnesängern in begeisterten Tönen besungen war. Mit hinreißender Beredsamkeit hatte in Italien der hl. Franziskus von Asm das Evangelium der Milde und Liebe gepredigt und auf die wunderbaren Schönheiten der Natur hingewiesen. Alle diejenigen, die das spekulative Denken der Scholastik nicht mehr befriedigte, versenkten sich nun in die Herrlichkeiten der Natur. Aus der Vereinigung dieser verschiedenen Strömungen, die in dem Endzweck, Schaffung eines neuen Menschheits- und Lebensideals zusammenliefen, ging eine ganz neue Kunstrichtung hervor, die Renaissance genannt wird. § 13. Die Baukunst der Rennifiance. Der Gegenstand der Kunst blieb zunächst im allgemeinen derselbe wie bisher, kirchliche Bauten und religiöse Darstellungen. Man wählte jedoch die religiösen Stoffe nicht mehr bloß ihres Inhalts wegen, sondern bemühte sich, wahrhaft Bedeutendes in antiker Schönheit und realistischer Naturtreue darzustellen; der religiöse Inhalt wurde nebensächlicher, die künstlerische Darstellung Hauptsache. Der Künstler behandelte den Stoff nach seiner individuellen, künstlerischen Auffassung, so wurde die Kunst subjektiv; die Kunstgeschichte erweitert sich zur Künstlergeschichte. Neben den kirchlichen Bauten traten mehr als früher weltliche, die das Ansehen und den Ruhm des Besitzers verkündeten, in den Vordergrund. Hier knüpfte die Renaissance an die bisherige Bauweise der Burgen und der Bürgerhäuser an. Die Rathäuser der Städte trugen ebenso wie die Patrizierhäuser burgähnlichen Charakter; oft genug mußten sie bei Parteikämpfen in der Bürgerschaft zum Schutz und zur Verteidigung dienen. § 14. a) Die Friihrenoiffance. Die Geburtsstätte der Renaissance ist nicht eine Stadt mit den Trümmern der antiken Welt, sondern Florenz, die Stadt der Mediceer. Die Frührenaissance verwendete neben mittelalterlichen schon antike Formen. Das Wiederaufleben der antiken Idee führte dazu, die Vorbilder der antiken Kunst, die freilich nur als Trümmer vorhanden waren, zunächst dekorativ in (Einzelheiten zur Anwendung zu bringen; ganz besonders die Säule und die Kuppel. Bahnbrechend wurde die gewaltige Domkuppel Brunelleschis zu Florenz, nach dem Muster des Pantheon zu Rom (1434 vollendet — die Lanterne 14* Der Dom in Florenz.

5. Geschichte des Mittelalters - S. 21

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Die Hochrenaissance. 21 In Venedig hielt man beim Palastbau an den Arkaden (Loggien) fest, daher konnte der florentimsche Rustikastil keinen Eingang finden. Der Einfluß der Antike zeigt sich besonders in den Dekorationsformen und Säulen. Der schönste Palast aus dieser Zeit ist der Palazzo Vendramin Calugi (gegen 1509 vollendet). b) Die ßochrenniiicince (Cinquecento). Eingehendere Beschäftigung mit den Überresten der römischen Kunst, sowie das Studium Vitruvs, der 1511 neu herausgegeben wurde, führten zu dem Streben, durch gewaltige Größe zu wirken, die Massen gesetzmäßig zu gliedern, die Flächen einzuteilen und alle Einzelheiten zu einem klaren Gesamtbilde zu fassen. An die Stelle überreicher Dekoration tritt größere Einfachheit, aber während die Frührenaissance mit Vorliebe flache Formen, einfache, dünne Zierformen anwendet, liebt die Hochrenaissance kräftig ausgearbeitete, weit vorspringende Ornamente. Der Begründer der Hochrenaissance ist Donato Brarnante ausitrbino, der 1499 nach Rom kam und dort 1514 starb. Seit 1500 etwa wurde Rom der Mittelpunkt der künstlerischen Bestrebungen. Dertatkräftige,kunstsinnige Papst Julius Ii. (1504-13) berief die hervorragendsten Künstler Italiens nach Rom und gab ihnen Aufgaben, die die höchsten Anforderungen an ihre Kunst stellten. So wurden Hier Werke von unvergleichlicher Schönheit und Vollendung geschaffen. Das gewaltigste Bauwerk dieser Zeit ist die Peters Kirche in Rom, deren Bau 1506 von Bramante begonnen wurde. Seine Absicht war, einen Zentralbau in Gestalt eines griechischen Kreuzes mit einer gewaltigen Kuppel aufzuführen. Nach seinem Tode erfuhr der Plan mannigfache Änderungen; Raffael Santi, der den Bau bis 1520 fortsetzte, plante ein lateinisches Kreuz an Stelle des griechischen, aber Michelangelo, der seit 1546 den Bau leitete, griff auf den Grundgedanken des ursprünglichen Plans zurück und baute die großartige Kuppel, die freilich erst L. Ghiberti, Bronzetür am Baptisterium in Florenz.

6. Geschichte des Mittelalters - S. 37

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Karl der Große. 37 e) Das Lehnwesen. Die Zahl der Freien nahm immer mehr^^n. ab, so sehr Karl sich auch bemühte, ihnen Erleichterungen zu verschaffen. Immer mehr Freie traten entweder persönlich als Vasallen in den Dienst eines Herrn oder übernahmen ein Kirchen- oder Krongnt unter bestimmten Bedingungen. Kirchengut durste nicht verschenkt, sondern nur zum Nießbrauch verliehen werden; das wurde auch üblich sür das Krongut. Die Verleihung geschah auf eine bestimmte Frist oder auch auf Lebenszeit; das Gut durfte nicht veräußert, wohl aber weiter verliehen werden und war nicht erblich. Für diese Beleihung kam der Name Precarei oder bene-ficium aus. Später erhielt der, der Vasall wurde, ein solches Leihgut; diese Verbindung des Vasallenverhältnisfes mit der Verleihung eines Be-nefiziums ist die Grundlage des Lehnwesens. Eine große Anzahl solcher Vasallen nahm Karl Martell an. als er für seine Kriege eine größere Reitertrnppe nötig hatte. War nicht hinreichend Krongut vorhanden. so belehnte er sie ohne Bedenken auch mit Kirchengut. Wer ein Lehen erhielt, mußte eine Anzahl Reiter zum Heerbann stellen. So hängt auch der Anfang des Rittertums mit dem Lehnwesen zusammen. § 28. Karls Sorge für das geistige Wohl feines Volkes. Förderung a) Karl betrachtete es namentlich seit seiner Kaiserkrönung als seine wich- e^fut^eu= tigste Aufgabe, das Christentum als das gemeinsame Band aller seiner Völker zu förbent. Mit der größten Strenge kämpfte er gegen heidnische Gebräuche und Aberglauben, von den Bischösen und Geistlichen verlangte er sorgfältige Erfüllung ihrer Pflichten, besonders der kirchlichen Handlungen. Er gründete mehrere Bistümer (vergl. Sachsen) und unterstützte die Mission unter den Slawen. Die Bischöfe genossen dieselbe Achtung wie die Grasen, von deren Gerichtsbarkeit sie meist befreit waren (Immunität). Für die Bedürfnisse der Kirche mußte der zehnte Teil der Feldfrüchte gegeben werden. b) Besondere Aufmerksamkeit widmete Karl der Bildung der Geist- Bildung, lichen; eine größere Anzahl von Kloster-, Dom- und Stiftsschulen wurde neu gegründet. Die berühmtesten Klosterschulen jener Zeit sind Fulda, Reichenau, St. Gallen, ferner Paris und Tours. Zur Einrichtung von Dom- und Stiftsschulen trug die Einführung der Regel des Bischofs Ch rode gang von Metz, die die Geistlichen zu einem gemeinsamen Leben verpflichtete, viel bei. Unablässig war Karl bemüht, durch Rundschreiben, Synoden und durch die Königsboten die Bischöse und Äbte 31t ermahnen, die Wissenschaften zu pflegen. Für die Erziehung der Prinzen und Prinzessinnen sowie der Kinder des Adels richtete Karl eine Hofschule ein. Aber er verlangte auch, daß alle Kinder des Volkes fo lange eine Schule besuchen mußten, bis sie in religiösen Fragen hinreichend unterrichtet seien. Damit war der x) precaria — durch Bitten erlangtes Besitztum.

7. Geschichte des Mittelalters - S. 85

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Die Zeit der hohenstaufischen Kaiser. 85 wurde nicht erreicht. Wohl wurde das Heilige Land erobert, aber nur etwa Erfolg. 100 Jahre behauptet. Auch die Vereiuiguug der Griechen mit der Kirche in dem lateinischen Kaisertum war nur von sehr kurzer Dauer. Der Austurm der Türken auf Europa wurde freilich eine Zeitlaug aufgehalten, aber das griechische Kaiserreich war zu morsch, um lauge standhalten zu können. Der Grund für den Mißerfolg der Kreuzzüge lag vornehmlich an dem treu- ®rüjeb*füi losen Verhalten der Griechen, die den Kreuzfahrern Steine in den Weg Mißerfolg, warfen, aber auch au dem Verhalten der Kreuzfahrer selbst. Schwerer als die Eroberung war die Behauptung des Landes. Das üppige Lebeu des Orients verdarb die strengen Sitten der Fürsten und Herren, die aus idealer Begeisterung dorthin gekommen waren. Nur wenige blieben dauernd im Lande, Ritter oder Kaufleute, die sich schnell Macht oder Reichtum erwerben wollten. Auf die große Masse der Bevölkerung, die mohammedanisch blieb, hatten die Eroberer gar keinen Einfluß. Zank und Unfriede der christlichen Herren erleichterten den Mohammedanern ebenso die Wiedereroberung, wie früher die Streitigkeiten der mohammedanischen Fürsten die Eroberung des Landes durch die Christen begünstigt hatte. c) Von viel größerer Bedeutung als für das Heilige Land wurden die Kreuzzüge für das Abendland selbst. Die Seele aller Unternehmungen waren die Päpste, die alle^as^ christlichen Völker und alle Stande immer wieder zu heiliger Begeisterung entflammten. Kaiser und Könige traten in den Dienst der Idee, die von ihnen verkündet wurde; so gewann das Papsttum, das den Investitur-streit glücklich beendet hatte, eine hohe politische Macht. Mancherlei Schenkungen vermehrten den Reichtum der Kirche. Anderseits brachte der Verkehr mit Mohammedanern, die sich sogar öfter durch hohe sittliche Tugenden vor manchen Christen auszeichneten, Zweifel an der Glaubenslehre der Kirche. Die christlichen Völker, die für denselben Gedanken kämpften, Die Völker, traten einander näher. Eng verbunden fühlten sich namentlich die Ritter, die durch Erziehung und Lebensweise sich von den anderen Ständen abhoben, so daß die deutschen Ritter den französischen und englischen näher standen als ihren eigenen bürgerlichen Landsleuten. Anderseits machte sich bei manchen Unternehmungen ein nationaler Gegensatz bemerkbar. der zu offenen Feindseligkeiten führte. Das Streben nach einem hohen, idealen Ziele förderte die geistigen 1jiit^t8um und sittlichen Kräfte aller Stände. Die höchste Blüte erlangte das Rittertum, das bis dahin roh und ungebildet seine Kraft nunmehr für den Glauben einsetzte, sich an feine Sitten gewöhnte und die Kunst, namentlich die Dichtkunst, pflegte. Reiche Anregung gewann die Dichtkunst durch die gegenseitige Erzählung der Helden- und Sagenstoffe der verschiedenen Völker, sowie durch die Taten der Ritter selbst.

8. Geschichte des Mittelalters - S. 77

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Die Zeit der hohenstaufischen Kaiser. 77 derte er im Schoße her Kirche alle Kräfte, die zur Entwicklung des religiösen und sittlichen Lebens beitrugen. Eine großartige Wirksamkeit entfalteten in dieser Zeit der heilige Franziskus von Assissi und der£rnmft> heilige Dominikus, die Stifter des Franziskaner- und Dominikaner- Domini-ordens. Beide verlangten, daß nicht nur das einzelne Ordensmitglied auf jedes Eigentumsrecht verzichtete, sondern auch jede Ordensniederlasfung (mit Ausnahme der Wohnung und der Ausstattung des Gotteshauses). Die Mitglieder sollten wie Fremdlinge und Wanderer von dem Volk, dem sie durch Predigt, Seelsorge und Unterricht bienten, unterhalten werden (Bettelorden). Während der heilige Franziskus von Assissi, der begeisterte Dichter und Künstler, das Evangelium der Milde und Liebe mit so hinreißender Beredsamkeit verkündete, daß selbst die unvernünftigen Tiere, wie die Legende erzählt, feiner Stimme willig gehorchten, suchte der verstandesklare heilige Dominikus durch unermüdliche Predigten und durch Seelsorge zu wirken (Predigerorden). Die Predigt verlangte ein andauerndes, tüchtiges Studium, so sind aus dem Dominikanerorden zahlreiche hervorragend Gelehrte hervorgegangen (Thomas von Aquiit, Albertus Magnus). Beibe Orbeu stanben dem Volksleben iinb der Volksseele viel näher als die vielfach reich und üppig gewordenen Benediktiner und Zisterzienser und wurden daher bald die beiden festesten Säulen für den Bau der Kirche. Die Dominikaner bekämpften namentlich die damals austretenden Irrlehren der Waldenser und Albigenser. Die Waldenser sind von dem Kaufmann Peter de Vaux (Waldus) ^awenser in Lyon gestiftet worden. Dieser verteilte sein Hab und Gut unter die Armen und zog predigend umher. Von Frankreich aus verbreiteten sich die Walbenser, die sehr strenge und einfach lebten, nach Italien, Deutsch-lanb („Die Winseler") und Böhmen. Die Lehre der Albigenser, die sich fer selbst Katharer („Ketzer") nannten, geht auf den gnostischen Dualismus zurück, Gott ist der Schöpfer der unsichtbaren, Lucifer der Schöpfer der sichtbaren bösen Welt. Die Menschen müssen sich möglichst der bösen Materie enthalten. Die Kirche mit ihrem Gottesdienst, den Sakramenten usw. ist ebenso wie die weltliche Obrigkeit eine Einrichtung des bösen Prinzips, daher braucht man diesen Einrichtungen nicht zu gehorchen. Der Papst ist der Antichrist. Da die Lehren der Albigenser ebensowohl den Bestand der Kirche als des Staates bedrohten, so wurden gegen sie auch weltliche Strafen (Gefängnis, Verbannung, Tod) angewandt. Es wurden Richter eingesetzt, die von Amts wegen diese Lehren untersuchten und die Anhänger zur Verantwortung zogen (Inquisitoren). Leiter dieser Jnquisitionsgerichte waren Inquisition, meist die Bischöfe. Innocenz Iii. richtete daneben eine päpstliche Inquisition ein, die in seinem Namen die Ketzergerichte abhielt. Ihre Aufgabe war, zu untersuchen, ob einer ein Ketzer sei, ihm die Irrtümer nachzuweisen und auf ihn einzuwirken, daß er die Irrlehren aufgäbe, andern-

9. Geschichte des Altertums - S. 35

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Die homerische Kultur. 35 einfach-schlichte Auffassung, die ruhige und doch immer lebendige Darstellung, hinter die der Dichter stets anspruchslos zurücktritt, die Mannigfaltigkeit der Heldencharaktere wie der Göttergestalten, die ebenmäßige, wohltönende Sprache haben die Bewunderung aller Zeiten in gleichem Maße erregt, und die Annahme ist wohl berechtigt, daß Homer wie kein zweiter Dichter auf den Bildungsgang aller Kulturvölker eingewirkt hat. Zustände in der ersten Bcilfte des griechischen Itlittelcilters: Die homerische Kultur. § 32. Die Verbände und Geschlechter, die in die Borzett®bej*^*tes= hinaufreichen, finden wir in ihrer Bedeutung bei Homer: die aus dem Kreis der Verwandten hervorgegangenen Phratrien und die Phylen, b. s. die Einzelstümme, die in eine größere Volksgemeinde aufgegangen find. Das Privateigentum ist bei Homer schort ausgebildet; ob allerdings nicht der Grund und Boden Gemeinbesitz gewesen und nur für den Fürsten Privateigentum ausgesondert gewesen, ist zweifelhaft. Wir finden schon ®j*bne^*e Lie Scheidung der Stände in Adlige, kleine Bauern, die zumeist Hörige ie eiimfl’ bei Adligen waren, und Sklaven. Allerdings sind die Stände nicht schroff gegeneinander abgeschlossen, vielmehr verkehrt der Höhere mit dem Niederen ungezwungen. Die Sklaven, durch Krieg, Raub oder Kaus gewonnen. sind treue Diener ihrer Herren, wie „der göttliche Sauhirt". Anfiö®at8um Ler Spitze der Stämme stehen erbliche Könige, die von Zeus abstammen; on'9 um' wir habeu also ein Königtum von Gottes Gnaden. Sie stehen zu ihrem Volke in einem patriarchalischen Verhältnis. Ihr Abzeichen ist das Zepter, ein langer Stab, wie die Priester, Seher und Herolde ihn tragen, «der prächtiger geschmückt. Ihre Befugnis ist, wie die des indogermanischen Königtums überhaupt, eine dreifache: eilte kriegerische, richterliche, Hriesterliche. Die Mittel zum königlichen Aufwand boten das Krongut (Tefievog), Ehrenanteile an Opfern und Beute und besondern Gaben. Neben dem König steht ein Waffenadel, der in festen Burgen wohnt. Der Adel. Seine Macht gründet sich auf den Grundbesitz. Er bildet den Beirat L>es Königs. Die Volksversammlung der ganzen Gemeinde hat nur -geringe Bedeutung. In derselben treten die Adligen mit dem Zepter in ier Hand als Redner auf, das Volk gibt lediglich durch Zuruf feine Meinung kund. Die Haupttätigkeit bildet Ackerbau und Viehzucht. Diejenigen, die kein Land besitzen, fristen als Tagelöhner (Theten) ein kümmerlichesmu Leben. Was man an Geräten und Kleidung gebraucht, wird meist im »eigenen Hause angefertigt, fremde Erzeugnisse brachte der phönizische Kaufmann. Der wenig entwickelte Handel war Tauschhandel, das Stück Vieh der übliche Wertmesser. Daneben stieg der Wert der Edelmetalle lote des Goldes. Wir finden die Ansänge von besonderen Beruseu. Als 3*

10. Geschichte des Altertums - S. 125

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Die Kultur des Hellenismus. 125 (nach Plutarch; bei anderen Schriftstellern Deinokrates, Cheirokrates und anders genannt), der, noch zu Lebzeiten Alexanders, allen Ernstes den Plan entwarf, von dem Athosgebirge ein Standbild Alexanders zu schaffen, der in einer Hand eine mittelgroße Stadt tragen sollte. Dieser Künstler führte auch den 60 m hohen, viele Millionen kostenden Bau auf, der dem Hephästion als Scheiterhaufen diente. — Auf der Insel Pharns vor der Hafeneinfahrt von Alexandria wurde der 150 m hohe Riesenleuchtturm erbaut, der. ebenfalls ein Wunder der alten Welt, allen Leuchttürmen den Namen gab. § 111. Die Plastik. Eine Zeitlang hielt sich die Plastik noch auf der Höhe der hellenischen Blütezeit, hernach aber strebte die Kunst nach größter Realistik und liebte die Behandlung starker Affekte. Der alte Grundzug griechischer Plastik, das ruhige, schlichte Maßhalten ging verloren. Doch darf man wahrlich die Erzeugnisse hellenistischer Kunst nicht gering achten; vielmehr notigen uns diese Werke in der überwiegenden Mehrheit die höchste Bewunderung ab. An der Grenze zwischen klassischer und hellenistischer Zeit steht Lysipp Lysipp. (ca. 350—300), der, ausschließlich Erzgießer, zu den größten Meistern der Kunst zu zählen ist. Von ihm ist, soviel wir wissen, keines seiner Werke im Original, sondern nur in Marmorkopien auf uns gekommen. Zu seinen besten Werken gehört der „Apoxyomenos", der „Schaber", ein Jüngling, der mit einem Schabeisen sich den Staub der Palästra abreibt. Außerdem stammen unter anderem von ihm Alexanderbilder, der Agias von Delphi, der ausruhende Herakles. Zusammenhang mit Lysippischer Kunst haben der Ares Ludovisi, der ausruhende Hermes und der Sandalenbinder. In der folgenden Zeit treten die rhvdische und die Pergame-Rhvdische u. nische Schule in der Kunst besonders hervor. In der Plastik machte sich eine ähnliche Neigung zur Großartigkeit der Auffassung und zur Kühnheit ®*ule-der Durchführung geltend wie in der Architektur. Der rhodifchen Schule entstammte der Farnesische Stier und die bekannte Laokoongruppe, die 1506 in Rom wiedergefunden ist. Die pergamenifche Schule brachte unter anderem hervor „den verwundeten Gallier", „den sterbenden Gallier", „den Gallier und sein Weib". Statue«, die dem ruhmreichen Kriege des Attalus I. am Ende des 3. Jahrhunderts gegen die Kelten (Galater) ihre Idee verdanken. Der König Eumenes Ii., der in der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts lebte, baute in Pergamon den großartigen Zeusaltar mit dem Gigantenfries. Die Reste des 1878 ausgegrabenen Altares befinden sich im Per-garnon-Museurn in Berlin. Griechenland selbst war keineswegs in dieser Zeit ganz unfruchtbar Dieplastische an Kunstwerken. Im 3. Jahrhundert entstand hier die berühmte Aphro- Griechen" bite, die nach dem Fundort, der Insel Melos, jetzt Venus von Milo genannt Ianb ,clbrt-
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