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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 10

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
10 Zeitalter des krassen Absolutismus (von 1648 1740). welche den Eintritt in jedes Amt von einem fr Katholiken nnmg-lichen Eid auf Anerkennung der kirchlichen Oberhoheit des Knigs und auf Ableugnung der Transsubstantiation abhngig machte. Gleichwohl steigerte sich die Gefpensterfnrcht vor dem Papismns" in den folgenden Jahren noch weiter. Zur Beruhigung des ganz ohne Grund aufgeregten Habens- Volkes besttigte Karl die vom Parlamente beschlossene Habeas-Corpus-S1679? akte. das Palladium der persnlichen Freiheit, welches jeden Englnder ausgenommen wurden in der Praxis die auer Gesetz geltenden Ka-Ausichlie- tholiken vor willkrlicher Verhaftung schtzte. Auch mit dieser Sicher-ungsb.ll. noch nicht zufrieden, arbeiteten Shaftesbnry und das Parlament auf die Ausschlieung des Herzogs von Dork. der bei der Kinderlosigkeit Karls Il die Krone erben mute, von der Thronfolge hin. Im Volke jedoch trat allmhlich ein Umschwung zu Gunsten des Knigs ein. Namentlich ge-wann er eine Sttze an einer rechtlich denkenden Partei des Adels, den Tories u. damals zuerst auftretenden Tories, die das Knigtum von Gottes Gnaden Whigs, v^teidigten, während die Whigs, zu denen viele Diffenters gehrten, an der Volkssouvernitt festhielten und darum die Parlamentsherrschaft begnstigten. Eine Anzahl adeliger Whigs, darunter Shaftesbnry, entwars Monmoutl,. den Plan, den Herzog von Monmonth, einen natrlichen Sohn Karls Ii., aus den Thron zu erheben oder die Republik wiederherzustellen. Die Eni-deckung der Verschwrung sicherte dem Herzog von 9)ork den Thron. Die Ausschlieungsbill war vom Oberhaus verworfen worden. Jakob ii. 8. 3-nkob Ii. Die glorreiche Resolution. Als Monmonth 1685 bis nack) der Thronbesteigung Jakobs Ii. von Holland aus einen Einfall 1688# in England wagte, wurde er besiegt und bte samt 330 Emprern sein trichtes Untersangen mit dem Tode. Anstatt aber auf die nun einmal gegen den Katholizismus herrschenden Vorurteile Rcksicht zu nehmen und nach und nach eine gerechtere Beurteilung und Behandlung seiner Glaubensbrder im Volke selbst Wurzel fassen und wirken zu lassen, beging er in feinem Herrscherbewutsein durch bereilung die grten Fehler, indem er der Testakte zum Trotz Katholiken als Offiziere und Beamte anstellte und durch Beibehaltung eines stehenden Heeres starkes Mitrauen erweckte, als ob er seine Katholisierungsplne ntigenfalls mit Sun3.' Gewalt durchsetzen wolle. Durch eine Jndulgenzerklrung, die weder in aiuu3' Schottland noch in England Zustimmung fand, hob er alle Strafgesetze gegen die Nonkonformisten, die Nichtanglikaner. auf und gebot den anglikanischen Bischsen die Verkndigung des Edikts in den Kirchen. Als sieben Widerspenstige vom Gerichte freigesprochen wurden, kam die Mistimmung des Volkes der das Verfahren des Knigs in allgemeinem Jubel zu dent-lichstem Ausdruck. Flchtige Hugenotten nhrten die Besorgnis der Nicht-Thronfolge- anglikaner vor einer Gegenreformation. Die Geburt eines mnnlichen 'ra0c' Thronerben vernichtete die Hoffnung der Protestanten ans protestantische

2. Kaisers Bilder und Lebensbeschreibungen aus der Weltgeschichte - S. 169

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
76. Friedrich Wilhelm I. (1713—1740). 169 Straße von fern den König kommen sah, arbeitete doppelt eifrig oder machte sich aus dem Staube. Einen Juden, der Reißaus nahm, holte der König ein, und als er gestand, er habe sich gefürchtet, prügelte der König ihn, indem er schrie: „Ihr sollt mich nicht fürchten; lreben sollt ihr mich, lieben, lieben, versteht ihr?" _ 3. Hebung des Landes. Das Land gedieh unter entern so tüchtigen Fürsten. Besondere Fürsorge widmete der König dem Ackerbau. In dünnbevölkerte Gegenden suchte er fremde Ansiedler zu ziehen, die er freigebig unterstützte. Als der Erzbischof von Salzburg ferne protestantischen Untertanen plagte und quälte, erwirkte er ihnen die Erlaubnis auszuwandern, nahm sie freundlich in fein Land auf und fiedelte sie in dem durch die Pest entvölkerten Litauen (Regierungsbezirk Gum-binnen) an. So fanden 15000 Vertriebene eine neue Heimat, und der König erhielt an ihnen treue und fleißige Untertanen. Auch Handel und Gewerbe förderte er, und die Verschönerung der Städte lag ihm am Herzen. In Berlin zwang er reiche Leute, Häuser zu bauen. „Der Kerl hat Geld, muß bauen!" hieß es, und dann half alles Sträuben nichts. Damals gab es noch keine so gute Rechtspflege, wie jetzt. Die Prozesse zogen sich oft viele Jahre lang hin, und der geringe Mann litt vielfach Unrecht. Auch hier suchte der König Abhilfe zu schaffen. Daß Gutsherren ihre hörigen Bauern bei den Frondiensten nicht selten mit Peitschenhieben und Stockschlägen mißhandelten, empörte ihn; solche Tyrannen sollten sechs Wochen Karren schieben, das zweite Mal aber gehängt werden. Auch die Hexenprozesse verbot er; die Folter dagegen blieb noch. Wenn Friedrich Wilhelm für hohe Schulen und Universitäten wenig tat, so desto mehr für die Volksschule. Während es bis dahin den Eltern freigestanden hotte, ihre Kinder zur Schule zu schicken oder nicht, führte er die allgemeine Schulpflicht ein; kein Kind sollte mehr ohne Unterricht aufwachsen. Überall trieb er die Gemeinden an, Schnlhäuser zu bauen; 1700 Schulen gründete er neu. Es fehlte aber leider an geeigneten Lehrern. Gern nahm er die Lehrer, die der fromme Francke ihm lieferte. „Wenn ich das Land verbessere," sagte er, „und mache keine Christen, so hilft mir alles nichts." Oft trat er auf seinen Reisen in Dorfschulen ein, um die Leistungen der Lehrer und Schüler zu prüfen. 4. Friedrich Wilhelm I. als Soldatenkönig. Am allermeisten lag Friedrich Wilhelm das Heer ant Herzen, welches er darum auch beständig vergrößerte, zuletzt hatte er es aus 83000 Mann gebracht. Die Soldaten nannte er feine lieben blauen Kinder, und es gab für ihn keine angenehmere tägliche Beschäftigung, als ihren Übungen beizuwohnen. Sein Herzblatt war das Potsdamer Leibregiment, welches aus lauter Riefen bestand. Diese geliebten „langen Kerls", wie der König sie nannte, ließ er in ganz Deutschland anwerben und gab trotz seiner sonstigen Sparsamkeit für einen einzigen wohl 20000 Mark. Wollten sie sich nicht anwerben lassen, so bemächtigten sich oft die Werber ihrer mit List und Gewalt und schleppten sie fort; denn sie wußten, daß der sonst so gerechte König in diesem Punkte gern ein Auge zudrückte. Kein besonders hochgewachsener Mann, mochte er

3. Kaisers Bilder und Lebensbeschreibungen aus der Weltgeschichte - S. 310

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
310 14. Athen. Solon. b) Die politische Gesetzgebung. Die Bevölkerung Attikas zer-fiel in drei Klassen: Bürger, Schutzverwandte (die des Handels wegen aus andern Staaten zugewandert waren) und Sklaven. Alle Bürger ohne Unterschied erhielten politische Rechte, doch stufte sie Solon nach den Pflichten, die sie dem Staate zu leisten hatten, ab. Zu dem Zwecke teilte er die ganze Bevölkerung in vier Klassen ein. Zur ersten Klasse gehörten diejenigen, die mindestens 500 Scheffel Getreide ernteten, zur zweiten diejenigen, die 300—500, zur dritten die, welche 200—300 und zur vierten alle die kleinen Besitzer und Tagelöhner, die weniger gewannen. Nach diesen vier Klassen waren die Militär, und Steuerpflichten an den Staat geregelt. Die Rechte der Bürger wurden den Leistungen entsprechend bemessen. Sämtliche Bürger hatten Zutritt zu der Volksversammlung. Hier wurden die Beamten gewählt, hier wurde über neue Gesetze, über Krieg und Frieden, über Bündnisse und andere Verträge durch Handaufheben abgestimmt. Jeder Bürger konnte das Wort ergreifen. An der Spitze des Staates standen wie bisher die neun Archonten, die nur aus der ersten Klasse gewählt werden konnten. Ihnen zur Seite stand der Rat der Vierhundert, der aus den drei ersten Klassen gewählt wurde. Die höchste Gerichtsbehörde war der Areopag, der auch zugleich über das sittliche und religiöse Leben der Bürger zu wachen hatte. Der Grundgedanke der Solonischen Verfassung ging dahin, keinen freien athenischen Bürger rechtlos zu lassen, aber die Rechte nach den Leistungen an den Staat zu bemessen. 4. Jugenderziehung. Die Erziehung der Kinder verblieb den Eltern; es waltete kein Zwang, wie in Sparta. Man legte aber, ohne die Leibesübung zu vernachlässigen, viel größeres Gewicht auf die Bildung des Geistes; deshalb wurden die Athener bei aller Tapferkeit viel feinere, gebildetere Leute, als die Spartaner. Vom siebenten Jahre an besuchte der athenische Knabe die Schule. Ein Sklave, welcher Pädagog, d. h. Knabenführer, genannt wurde, begleitete ihn auf allen Schulwegen. Der Unterricht umfaßte Lesen, Schreiben, Musik, Gesang und Turnen. Als Lesebuch diente Homer. Man schrieb mit Griffeln auf mit Wachs überzogenen Tafeln. Die beliebtesten Musikinstrumente waren Zither und Leier. Die Turnplätze der Knaben lagen vor der Stadt und waren von hohen Bäumen beschattet. Die Jünglinge besuchten statt dieser Turnplätze Gymnasien; das waren schöne Gebäude und Anlagen für Leibesübungen jeder Art. Die Arbeit galt nicht, wie in Sparta, für eine Schande, sondern für des Bürgers Zierde, und als ehrlos sollte in Athen jeder gelten, der nicht irgend ein Gewerbe oder eine Kunst betrieb. 5. Solons ferneres Leben. Nach Vollendung seiner Gesetzgebung ließ Solon das Volk schwören, innerhalb zehn Jahren an den Gesetzen nichts zu ändern, und begab sich dann auf Reisen. Der Sage nach soll er auch mit dem Könige Krösus zusammengekommen sein. Krösus zeigte ihm alle seine Schätze und fragte ihn dann, welchen Menschen er für den glücklichsten halte. Er dachte aber, Solon werde ihn selber nennen. Doch der weise Grieche sprach: „Tellus von Athen!" —

4. Kaisers Bilder und Lebensbeschreibungen aus der Weltgeschichte - S. 71

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
31. Gerichtswesen im Mittelalter. 71 überall hoch herging und zu der sich die Bauern gegenseitig einluden. Dazu kamen dann noch die Familienfeste, namentlich die Hochzeiten, die mit vielem Aufwand an Essen und Trinken gefeiert wurden. 31. Gerichtswesen im Mittelalter. 1. Die Gesetze. Noch immer galten die alten Volks rechte, die zur Zeit der Karolinger aufgezeichnet worden waren. Lesen konnte diese lateinisch geschriebenen Gesetze freilich nur noch der Geistliche; alle anderen waren des Lesens nicht kundig und behielten die Rechtssprüche im "Gedächtnis. — Daneben bildeten sich auf Grund des Herkommens ländliche Hof- und Dien st rechte aus, die das gegenseitige Ver-hältnis zwischen dem Grundherrn und seinen zu einem Hofe gehörenden unfreien Leuten regelten. — Im 13. Jahrhundert entstanden zusammen-fassende Aufzeichnungen der geltenden Gesetze. Das bedeutendste dieser Gesetzbücher ist der Sachsenspiegel (um 1235 entstanden), der für ganz Norddeutschland Geltung erlangte und auch in Süddeutschland Einfluß gewann; eine Bearbeitung desselben unter Berücksichtigung der süddeutschen Verhältnisse ist der Schwabenspiegel (um 1275 entstanden). — In den Städten galten besondere Gesetze. Das älteste Stadtrecht ist das der Stadt Soest in Westfalen; durch Heinrich den Löwen wurde das Soester Stadtrecht auf Lübeck übertragen, und dieses lü bis che Recht galt für alle Städte an der Ostseeküste. Im norddeutschen Binnenlande wurde das Magdeburger Recht von großer Bedeutung. Die rheinischen Städte folgten dem kölner, die süddeutschen und schweizer Städte dem freiburger Recht. 2. Die Gerichte. Der Landesherr war oberster Richter in seinem Gebiete; er oder sein Vertreter hielt auch das oberste Gericht, das Landgericht, ab. Das war ein sogenanntes ungebotenes Ding, Las an bestimmten Tagen ein-, zwei- oder dreimal im Jahre stattfand und in dem die schweren Verbrechen abgeurteilt wurden. Öfter wurden die gebotenen Dinge oder Zentgerichte abgehalten, die einen kleineren Bezirk umfaßten und von einem Unterbeamten des Landesherrn, ursprünglich dem Zentgrafen, geleitet wurden. Für die unfreien Leute des Grundherrn bestanden Hofgerichte. — Das Urteil fand in den ungebotenen und gebotenen Dingen die ganze Gerichtsgemeinde; doch kam es immer mehr ans, dafür Schöffen oder Geschworene zu wählen. Gerichts statten waren immer noch die alten Versammlungsplätze, die Mahlstätten (wovon sich der Ausdruck „Mahl", als der befriedete Ort, wo man nicht gefangen ober angegriffen werden darf, noch im Kinderspiel erhalten hat). Als solche bevorzugte man allgemein sichtbare, freie Punkte, wie kahle Hügel, Kreuzwege, Brücken, den Platz vor der Kirche ober vor der Schmiebe. Daß bort ein großer schöner Banm stanb, war schon wegen Sonne nnb Regen erwünscht; gewöhnlich war es die Littbe, aber auch Nußbaum, Ulme, Eiche kamen als Gerichtsbäume vor. Bald brachte man auch Schutzbächer an, und sobalb man geeignet gebeckte Räume

5. Kaisers Bilder und Lebensbeschreibungen aus der Weltgeschichte - S. 124

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
124 58. Die Pariser Bluthochzeit (1572). Heinrich Iv. von Frankreich (1589—1610). besuchten alle vornehmen katholischen Jünglinge diese; wer ihnen angehört hatte, wich nicht leicht wieder von den kirchlichen Grundsätzen seiner Lehrer ab. Namentlich suchten die Jesuiten auch die künftigen Herrscher als ihre Schüler zu gewinnen. Der Bildung des niederen' Volkes- nahmen sie sich fast gar nicht an. Der Einfluß der Jesuiten in Deutschland war ein sehr verderblicher. Um zum Ziele zu gelangen, scheuten sie vor keinem Mittel zurück; ihr Grundsatz war: Der Zweck heiligt die Mittel, d. h. wenn es einem guten Zwecke gilt, können selbst die verabscheuenswürdigsten Mittel angewandt werden. So kam es, daß die katholische Kirche in einigen Gegenden den Protestantismus wieder zum Weichen brachte, so an einzelnen Stellen in Westfalen, in Bayern, im Fuldaischen und auf dem Eichsfelde. Der Jesuitenorden besteht noch, wurde aber seiner verderblichen Grundsätze wegen aus Deutschland im Jahre 1872 ausgewiesen. Blidi ans Iminditinrte Staaten. 58. Die pariser Llulhochm (1572). Heinrich Iv. von Frankreich (1589—1610). 1. Die Hugenotten in Frankreich. Falscher Friede. Die Deformation blieb keineswegs auf Deutschland und die Schweiz beschränkt, sondern nahm, teils siegend, teils unterliegend, ihren Zug durch die meisten europäischen Länder. In Frankreich faßte die Lehre Calvins, der ja selber ein Franzose war, Wurzel; man nannte die französischen Protestanten Hugenotten. Ihre Zahl wuchs von Jähr zu Jahr trotz der blutigen Verfolgungen, die sie von seiten der französischen Könige zu erdulden hatten. — Um das Jahr 1572 regierte in Frankreich der junge König Karl Ix., der sich aber ganz von seiner Mutter Katharina von Medici lenken ließ. Als dieses böse Weib sah, daß man mit Waffengewalt gegen die Hugenotten nichts ausrichtete, stellte sie sich versöhnlich und brachte einen Frieden zustande. Zur Besiegelung desselben sollte Prinz Heinrich von Navarra, das Haupt der Hugenotten, sich mit ihrer eigenen Tochter Margarete vermählen. Die Hochzeit fand wirklich am 18. August 1572 zu Paris statt. Die vornehmsten Hugenotten, unter ihnen der Prinz Conde und der alte Admiral Coligny, wohnten dem Feste bei, und aller Hader schien vergessen. 2. Das nächtliche Blutbad (1572). Aber diese Hochzeit sollte ein schreckliches Nachspiel haben. In der schwarzen Seele der Königin-Mutter war ein teuflischer Plan gereift. Sie sagte dem Könige, die Hugenotten mit Coligny an der Spitze hätten sich gegen ihn und alle *) Das damalige Königreich Navarra lag im Südwesten Frankreichs, ant Nordabhange der Pyrenäen.

6. Kaisers Bilder und Lebensbeschreibungen aus der Weltgeschichte - S. 363

1906 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
42. Die Christenverfolgungen. 363 Straßen. Was kann man da nicht alles lernen in bezug auf das Leben und Treiben der damaligen Welt! Noch sieht man in dem Straßen-Pflaster die Wagengeleise, vor den Häusern die Bänke, auf welchen man abends faß, um zu plaudern, über den Türen Inschriften wie: „Sei willkommen!" an den Wänden farbenfrische Götter- und Heldenbilder; man findet Tische und Stühle, Schüsseln, Vasen, Lampen, Messer, Papyrusrollen — letztere allerdings verkohlt — und tausend andere Dinge. Und das meiste ist so zierlich und formvollendet, daß man viel von den alten Pompejanern gelernt und den Geschmack nach ihnen gebildet hat. — Fand man auch Reste von Menschen? Ja, etwa €00 Gerippe; die meisten Bewohner aber haben sich gerettet und sind von Titus aufs menschenfreundlichste unterstützt worden. Die Ausgrabungen werden noch fortgesetzt. 7. Spätere Kaiser. Zum Unglück für Rom regierte der gütige Titus nur zwei Jahre. Ihm folgte sein ungleicher Bruder Domitian, «in Mann, der sich „Herr und Gott" nannte, aber ein dem Nero ähnliches Scheusal war. Nach ihm erlebten die Römer noch wieder eine schönere Zeit unter den fünf aufeinander folgenden guten Kaisern: Nerva, Trajan, Hadrian, Antonius Pius und Mark Aurel (96—180). Von da an aber herrschten fast nur Wüteriche, die das Reich immer unaufhaltsamer dem Untergange entgegenführten. 42. Die Christenverfolgungen. 1. Die Finsternis haßt das Licht. Als das Christentum immer siegesgewaltiger über die Erde dahinschritt, erhob sich das Heidentum in grimmigem Zorne wider dasselbe. Der Herr hatte es vorhergesagt, und es konnte nicht anders sein. Zu sehr strafte der Wandel der Christen die heidnische Gottlosigkeit. Wer da in seinem heidnischen Wesen verharren wollte, mußte Christum und seine Jünger hassen. Dazu kam seitens der Kaiser die Furcht, das große Reich, welches ohnehin mit Mühe zusammengehalten wurde, werde zerfallen, wenn in ihm zwei Religionen gegeneinander ständen. Auch „verdroß es sie, daß die Christen vielfach sich weigerten, öffentliche Ämter zu bekleiden oder Kriegsdienste zu tun, um nicht zur Teilnahme an heidnischen Gebräuchen genötigt zu werden. Der Staat war aber den Heiden das Höchste; deshalb sagte man den Christen geradezu: Ihr stellt euch außerhalb der gesetzlichen Ordnung; ihr habt kein Recht zu leben. 2. Still und stark überstanden die Christen die Verfolgungen, die der Herr über sie verhängte. Sie wurden dadurch innerlich geläutert, ja selbst äußerlich an Zahl gemehrt; denn das Blut der Märtyrer war der Same der Kirche. Manche freilich achteten das zeitliche Leben höher als das ewige; sie opferten, oder lieferten die heiligen Bücher ans, oder erwarben durch Bestechung einen Schein, als ob sie geopfert hätten. Solche hießen Gefallene. Die Mehrzahl der Gläubigen aber bekannte fest und fröhlich auch unter Marter und Todesqual. Diejenigen, welche

7. Geschichte des Mittelalters - S. 1

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Überblick über die bildenden Künste im Itmelaifer. 1. Die tiltchrittliche Kunst, insbesondere die Baukunst. § 1. Die Katakomben. Zu der Zeit, als das gewaltige Cäsarenreich politisch und militärisch unter dem Ansturm der Germanen zusammenbrach, war auch die Kunst in Verfall geraten. Die größte Anregung empfängt bei allen Völkern die Kunst von der Religion. Der Götterglaube, der auch den Griechen und Römern so außerordentlich viel Stoff und Anregung zu künstlerischer Tätigkeit gegeben hatte, war verschwunden, an die Stelle der Götter waren die Cäsaren getreten, Menschen, die mit all ihrer Menschlichkeit ihren Zeitgenossen bekannt waren. Nur bei einem kleinen Teile der Bevölkerung des römischen Weltreichs, der christlichen, fand sich ein tiefer, inniger Glaube an Gott. Aber diese Bevölkerung war arm und wurde ihres Glaubens wegen verfolgt. Der Glaube wies diese Menschen auf das Jenseits hin und forderte von ihnen Entsagung. Es dauerte geraume Zeit, bis es gelang, diesen neuen Geist auch in künstlerische Formen zu bringen. Die ältesten Versuche zeigen sich in den Katakomben, den unterirdischen Grabstätten, in denen die Christen in den ersten Jahrhunderten ihren Gottesdienst feierten. Die Katakomben sind schmale Gänge, die nach Art von Bergwerksstollen und Gängen oft mehrere Stockwerke tief in den Felsen getrieben wurden; sie waren durch Treppen miteinander verbunden und erhielten Luft und Licht durch enge Kamine, die zur Oberfläche führten. In den Gängen wurden zu beiden Seiten schmale, längliche Öffnungen oder Nischen ausgehauen zur Aufnahme der Leichname. Nach der Beisetzung wurden diese Öffnungen durch eine Steinplatte, die in der Regel den Namen des Verstorbenen trug, geschlossen. An einigen Stellen erweiterten sich die Gänge zu kleinen Kammern oder Kapellen, in denen besonders ausgezeichnete Persönlichkeiten wie Märtyrer, Päpste und Bischöfe beigesetzt wurden. Hier fand in der Regel über dem Grabe eines Märtyrers der Gottesdienst statt. Die bedeutendsten römischen sind die Calixtkatakomben mit der Papstkrypta, in der mehrere Päpste aus dem dritten Jahrhundert bestattet sind, und die Krypta der hl. Cäcilia. Die Wände der Gänge und besonders der Kapellen wurden oft mit einfachen Gemälden ausgeschmückt, die Vorgänge aus dem Alten und Neuen Testament, namentlich aus dem Leben Jesu, mit Anlehnung an antik-heidnische Vorbilder darstellten. So zeigt ein Deckengemälde in der Katakombe der Domitilla Christus als Orpheus mit der Leier, dem die wilden Tiere aufmerksam lauschen; in den umgebenden Randbildern ist Christus, der einen Toten (eine Mumie) erweckt, Moses, der Wasser aus dem Felsen schlägt, gegenübergestellt, ebenso Daniel in der Löwengrube dem Hirtenknaben David. Sehr oft findet sich Christus dargestellt als der gute Hirt, der das verlorene Schaf wiedergefunden hat. In ähnlicher Weise schmückte man die Steinsärge (Sarkophage) mit Reliefbildern aus dem Alten oder Neuen Testament, die sich in der Behandlung an die spätrömische Zeit anschließen, oder auch mit einfachen Tier- und Pflanzenformen, denen das Christentum eine symbolische Bedeutung unterlegte (Fisch, Taube, Phönix, Palme). Sehr beliebt waren die verschlungenen griechischen Buchstaben X P (-p )|< = Christus) oder auch A und X2, der Anfang und das Ende. Weltgeschichte für die Oberstufe d. ©tubienanft. u. fi'tv Oberlyzeen. 2. Bd. J3

8. Geschichte des Mittelalters - S. 19

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Die Baukunst der Renaissance. Die Frührenaissance. 19 und pflegten die Mediceer, unterstützt vom Adel und von der Kaufmannschaft, mit offener Hand das geistige Leben, dorthin flüchtete ein großer Teil der byzantinischen Gelehrten nach der Eroberung Konstantinopels durch die Türken. Mit der Liebe zu dem klassischen Altertum verband Petrarca die Freude an der Natur, an den Schönheiten der Welt, die schon vor ihm von den Minnesängern in begeisterten Tönen besungen war. Mit hinreißender Beredsamkeit hatte in Italien der hl. Franziskus von Asm das Evangelium der Milde und Liebe gepredigt und auf die wunderbaren Schönheiten der Natur hingewiesen. Alle diejenigen, die das spekulative Denken der Scholastik nicht mehr befriedigte, versenkten sich nun in die Herrlichkeiten der Natur. Aus der Vereinigung dieser verschiedenen Strömungen, die in dem Endzweck, Schaffung eines neuen Menschheits- und Lebensideals zusammenliefen, ging eine ganz neue Kunstrichtung hervor, die Renaissance genannt wird. § 13. Die Baukunst der Rennifiance. Der Gegenstand der Kunst blieb zunächst im allgemeinen derselbe wie bisher, kirchliche Bauten und religiöse Darstellungen. Man wählte jedoch die religiösen Stoffe nicht mehr bloß ihres Inhalts wegen, sondern bemühte sich, wahrhaft Bedeutendes in antiker Schönheit und realistischer Naturtreue darzustellen; der religiöse Inhalt wurde nebensächlicher, die künstlerische Darstellung Hauptsache. Der Künstler behandelte den Stoff nach seiner individuellen, künstlerischen Auffassung, so wurde die Kunst subjektiv; die Kunstgeschichte erweitert sich zur Künstlergeschichte. Neben den kirchlichen Bauten traten mehr als früher weltliche, die das Ansehen und den Ruhm des Besitzers verkündeten, in den Vordergrund. Hier knüpfte die Renaissance an die bisherige Bauweise der Burgen und der Bürgerhäuser an. Die Rathäuser der Städte trugen ebenso wie die Patrizierhäuser burgähnlichen Charakter; oft genug mußten sie bei Parteikämpfen in der Bürgerschaft zum Schutz und zur Verteidigung dienen. § 14. a) Die Friihrenoiffance. Die Geburtsstätte der Renaissance ist nicht eine Stadt mit den Trümmern der antiken Welt, sondern Florenz, die Stadt der Mediceer. Die Frührenaissance verwendete neben mittelalterlichen schon antike Formen. Das Wiederaufleben der antiken Idee führte dazu, die Vorbilder der antiken Kunst, die freilich nur als Trümmer vorhanden waren, zunächst dekorativ in (Einzelheiten zur Anwendung zu bringen; ganz besonders die Säule und die Kuppel. Bahnbrechend wurde die gewaltige Domkuppel Brunelleschis zu Florenz, nach dem Muster des Pantheon zu Rom (1434 vollendet — die Lanterne 14* Der Dom in Florenz.

9. Geschichte des Mittelalters - S. 21

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Die Hochrenaissance. 21 In Venedig hielt man beim Palastbau an den Arkaden (Loggien) fest, daher konnte der florentimsche Rustikastil keinen Eingang finden. Der Einfluß der Antike zeigt sich besonders in den Dekorationsformen und Säulen. Der schönste Palast aus dieser Zeit ist der Palazzo Vendramin Calugi (gegen 1509 vollendet). b) Die ßochrenniiicince (Cinquecento). Eingehendere Beschäftigung mit den Überresten der römischen Kunst, sowie das Studium Vitruvs, der 1511 neu herausgegeben wurde, führten zu dem Streben, durch gewaltige Größe zu wirken, die Massen gesetzmäßig zu gliedern, die Flächen einzuteilen und alle Einzelheiten zu einem klaren Gesamtbilde zu fassen. An die Stelle überreicher Dekoration tritt größere Einfachheit, aber während die Frührenaissance mit Vorliebe flache Formen, einfache, dünne Zierformen anwendet, liebt die Hochrenaissance kräftig ausgearbeitete, weit vorspringende Ornamente. Der Begründer der Hochrenaissance ist Donato Brarnante ausitrbino, der 1499 nach Rom kam und dort 1514 starb. Seit 1500 etwa wurde Rom der Mittelpunkt der künstlerischen Bestrebungen. Dertatkräftige,kunstsinnige Papst Julius Ii. (1504-13) berief die hervorragendsten Künstler Italiens nach Rom und gab ihnen Aufgaben, die die höchsten Anforderungen an ihre Kunst stellten. So wurden Hier Werke von unvergleichlicher Schönheit und Vollendung geschaffen. Das gewaltigste Bauwerk dieser Zeit ist die Peters Kirche in Rom, deren Bau 1506 von Bramante begonnen wurde. Seine Absicht war, einen Zentralbau in Gestalt eines griechischen Kreuzes mit einer gewaltigen Kuppel aufzuführen. Nach seinem Tode erfuhr der Plan mannigfache Änderungen; Raffael Santi, der den Bau bis 1520 fortsetzte, plante ein lateinisches Kreuz an Stelle des griechischen, aber Michelangelo, der seit 1546 den Bau leitete, griff auf den Grundgedanken des ursprünglichen Plans zurück und baute die großartige Kuppel, die freilich erst L. Ghiberti, Bronzetür am Baptisterium in Florenz.

10. Geschichte des Mittelalters - S. 77

1913 - Münster in Westf. : Aschendorff
Die Zeit der hohenstaufischen Kaiser. 77 derte er im Schoße her Kirche alle Kräfte, die zur Entwicklung des religiösen und sittlichen Lebens beitrugen. Eine großartige Wirksamkeit entfalteten in dieser Zeit der heilige Franziskus von Assissi und der£rnmft> heilige Dominikus, die Stifter des Franziskaner- und Dominikaner- Domini-ordens. Beide verlangten, daß nicht nur das einzelne Ordensmitglied auf jedes Eigentumsrecht verzichtete, sondern auch jede Ordensniederlasfung (mit Ausnahme der Wohnung und der Ausstattung des Gotteshauses). Die Mitglieder sollten wie Fremdlinge und Wanderer von dem Volk, dem sie durch Predigt, Seelsorge und Unterricht bienten, unterhalten werden (Bettelorden). Während der heilige Franziskus von Assissi, der begeisterte Dichter und Künstler, das Evangelium der Milde und Liebe mit so hinreißender Beredsamkeit verkündete, daß selbst die unvernünftigen Tiere, wie die Legende erzählt, feiner Stimme willig gehorchten, suchte der verstandesklare heilige Dominikus durch unermüdliche Predigten und durch Seelsorge zu wirken (Predigerorden). Die Predigt verlangte ein andauerndes, tüchtiges Studium, so sind aus dem Dominikanerorden zahlreiche hervorragend Gelehrte hervorgegangen (Thomas von Aquiit, Albertus Magnus). Beibe Orbeu stanben dem Volksleben iinb der Volksseele viel näher als die vielfach reich und üppig gewordenen Benediktiner und Zisterzienser und wurden daher bald die beiden festesten Säulen für den Bau der Kirche. Die Dominikaner bekämpften namentlich die damals austretenden Irrlehren der Waldenser und Albigenser. Die Waldenser sind von dem Kaufmann Peter de Vaux (Waldus) ^awenser in Lyon gestiftet worden. Dieser verteilte sein Hab und Gut unter die Armen und zog predigend umher. Von Frankreich aus verbreiteten sich die Walbenser, die sehr strenge und einfach lebten, nach Italien, Deutsch-lanb („Die Winseler") und Böhmen. Die Lehre der Albigenser, die sich fer selbst Katharer („Ketzer") nannten, geht auf den gnostischen Dualismus zurück, Gott ist der Schöpfer der unsichtbaren, Lucifer der Schöpfer der sichtbaren bösen Welt. Die Menschen müssen sich möglichst der bösen Materie enthalten. Die Kirche mit ihrem Gottesdienst, den Sakramenten usw. ist ebenso wie die weltliche Obrigkeit eine Einrichtung des bösen Prinzips, daher braucht man diesen Einrichtungen nicht zu gehorchen. Der Papst ist der Antichrist. Da die Lehren der Albigenser ebensowohl den Bestand der Kirche als des Staates bedrohten, so wurden gegen sie auch weltliche Strafen (Gefängnis, Verbannung, Tod) angewandt. Es wurden Richter eingesetzt, die von Amts wegen diese Lehren untersuchten und die Anhänger zur Verantwortung zogen (Inquisitoren). Leiter dieser Jnquisitionsgerichte waren Inquisition, meist die Bischöfe. Innocenz Iii. richtete daneben eine päpstliche Inquisition ein, die in seinem Namen die Ketzergerichte abhielt. Ihre Aufgabe war, zu untersuchen, ob einer ein Ketzer sei, ihm die Irrtümer nachzuweisen und auf ihn einzuwirken, daß er die Irrlehren aufgäbe, andern-
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