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1. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 82

1878 - Mainz : Kunze
- 82 — verlor. Von ihm berufen wurde das Concil zu Nicäa abgehalten (325), auf welchem die Zeit des Osterfestes bestimmt und die Wesenseinheit Christi mit Gott zum Glaubenssatz erhoben ward. Daß derselbe Kaiser die Herrschaft über Rom dem dortigen Bischof geschenkt habe, ist eine mittelalterliche Erfindung, welche insofern verhängnisvoll ward, weil auf sie gestützt die Päpste den Anspruch auf die Weltherrschaft erhoben haben. Unter Constantins Söhnen erwarb Constantins, dessen Namen die Stadt Constanz trägt, durch Mord und Krieg die Alleinherrschaft; im Besitze derselben widmete er seine Aufmerksamkeit mehr den Streitigkeiten der Theologen, welche trotz der Entscheidung des nicanischen Concils zwischen Arins und Athanasius schwankten, als der Regierung des Reichs. Unterdessen gieng es am Oberrhein scharf her, da die Alamannen, ein deutscher Völkerbund, das Elsaß zum Eigentum begehrten. Des Kaisers einzig übrig gebliebener Vetter Julian, der aus klösterlicher Stille zum Schirmvogt des Westens berufen von dem glänzenden Trier aus mit Eifer und Geschick seine Aufgabe erfüllte, schlug ihren Anführer Knotomar bei Straßburg (357) und zeigte zum letzten Male die Ueberlegeuheit der römischen Waffen und List. Bald darauf bestieg er selbst den Thron, versuchte, jedoch erfolglos, das Heidentum in seiner edleren Gestalt wieder aufzurichten und wurde nicht durch angriffsweises Vorgehen, sondern durch Auffrischung der klassischen Bildnng und durch Zurücksetzung der christlichen Beamten ein Verfolger der Kirche. Die erbitterten Bischöfe und das fanatisierte Volk haben ihm daher den Namen Apostata, d. i. Abtrünniger, gegeben. Er starb aus einem Zuge gegen die Perser schon nach 20monatlicher Regierung (363). Nach ihm gab es nur noch christliche Kaiser. § 52. Literatur und Limit. Rückblick. Nur sehr spärliche Reste altitalischen und altrömischen Schrifttums sind auf uns gekommen und berechtigen uns zu dem Schluffe, daß es mit den Römern vor den punischen Kriegen, sowohl was die Form als den Inhalt der literarischen Denkmäler betrifft, recht ärmlich bestellt war. Auch von da an entwickelte sich die Dichtkunst fast nur nach dem Vorbilde der Griechen, wurde auch, wenigstens in der ersten Zeit, mehr von Nichtrömern gepflegt. Bemerkenswerth sind die der attischen neueren Komödie nachgebildeten Lustspiele des Plautus und des afrikanischen Terenz. Lukrez schloß sich an ein epikureisches

2. Oberstufe B = (9. Schulj.) - S. 67

1911 - Halle a. d. Saale : Schroedel
Kulturgeographie. 67 Blei wird zu */» ebenfalls in Oberschlesien gewonnen, fast ebensoviel liefert der Aachener Bezirk. Bleierze aus Australien und Blei ans Belgien müssen eingeführt werden. — Das Reich liefert 1/e alles Bleis der Erde und wird nur von der Union und Spanien übertroffen. Das Kupfer wird fast allein im Mansfeldischen gewonnen. Es deckt bei weitem nicht den Bedarf; für mehr als 200 Mill. M. müssen hauptsächlich aus der Union eingeführt werden. Die deutsche Kupferausbeute beträgt kaum 50/0 der Welterzeugung. Das Gewerbe ist die zweitwichtigste Nahrungsquelle der deutschen Bevölkerung. Besonders seit 1871 hat sich die deutsche Großindustrie gewaltig gehoben, so daß Deutschland im Gesamtwert seiner gewerblichen Erzeugung nur gegen die Union und England zurücksteht. Die größten Jndustriebezirke finden sich im Gebiet der großen Kohlen- lager: in Oberschlesien (Eisen- und Zinkindustrie), Niederschlesien (Leinwand und in der Lausitz Tuchmachern), Königreich Sachsen (Baum- woll- und Wollindustrie), Rheinland und Westfalen (Eisen- und Stahl- industrie, Leinweberei, Seidenindustrie und Tuchmachern — Aachen). Dazu kommen die verschiedenen Arten von Gebirgsindustrie. In der Metallverarbeitung stehen obenan die Eisenwerke. Hier wird das Deutsche Reich nur von der Union übertroffen.*) Die deutsche Stahl- fabrikation hat schon die englische überflügelt. Berühmt ist die Her- stellnng von Hieb- und Stichwaffen, Messer- und Schneidewaren, sowie die Geschützgießerei (Essen) im rheinisch-westsälischen Industriegebiet. Der Maschinenbau liefert vorzügliche Nähmaschinen, Dampfmaschinen, Eisenbahn- wagen, landwirtschaftliche Maschinen, eiserne Schiffe und Torpedoboote. 1909 gingen für 650 Mill. M. grobe und feine Eisenwaren ^und Maschinen ins Ausland. Die größten Werte im Großgewerbe schafft die Textilindustrie (Ge- webeindustrie), die Wolle, Baumwolle, Seide, Flachs, Jute und andere Faserstoffe zu Geweben verarbeitet. Wo sind die Hauptsitze der deutschen Leinenweberei, Baumwollen-, Woll- und Seidenindustrie? In der Woll- industrie behauptet das Deutsche Reich die nächste Stelle nach Großbritannien und Frankreich; in der Baumwollenbearbeitung steht es nur hinter Groß- britannien und der Union zurück. Die Rohwolle liefern uns Argentinien, Australien und Südafrika. Baumwolle wurde 1909 für 530 Mill. M. (aus der Union 400, Vorder- indien 50 und Ägypten 75 Mill. M.) eingeführt, wovon allerdings wieder für etwa 50 Mill. M. besonders nach Osterreich-Ungarn, Rußland, den Niederlanden und der Schweiz verkauft ward. Togo und Deutsch-Ostafrika liefern in steigendem Maße Baumwolle nach Deutschland. *) Die jährliche Gesamterzeugung wird auf einen Wert von 1,5 Mark veranschlagt. Eisen 73% Blei 4 V/o Silber Zink 9% Kupfer 4 °/0 Gold andere Metalle ^>1u°io 6. Das Erwerbsleben: 2. Industrie. 5*

3. Unter- und Mittelstufe - S. 69

1911 - Halle a. d. Saale : Schroedel
Niederlande. 69 Produkte. Der Gesamtwert des Handels wird in Europa nur von dem Englands, Teutschlands und Frankreichs übertroffen. In der Landwirt- schaft tritt der Ackerbau zurück. Viehzucht, Gartenbau und Blumenzucht stehen im Vordergrunde. An Wald fehlt es dem Lande so gut wie ganz. Das Holz zu den Deichbauten und dem Schiffsbau kommt aus dem Schwarz- walde und den Ostseeländern. Ein bedeutender Nahrungszweig ist die See- fisch er ei. Sie liefert besonders Heringe auf den europäischen Markt. Wenig entwickelt ist naturgemäß die Industrie; warum? Bekannt ist die nieder- ländische Diamantenschleiferei. c) Staatliche Verhältnisse und Ortskunde. Die Niederlande bilden ein Königreich, das 11 Provinzen umfaßt. 1. Die westlichen Provinzen sind am dichtesten bevölkert, weisen die bedeutendste Fruchtbarkeit und die größten Städte auf. Amsterdam, Hst. des Königreichs, auf Pfahlrosten erbaut und von Grachten (Kanälen) durch- zogen, durch den neu angelegten Nordseekanal mit dem Meere verbunden, ist einer der bedeutendsten Weltmärkte für Kolonialwaren, größter Roh- tabaksmarkt Europas, auch als Industriestadt bedeutend (Diamant- schleifereien). — Haarlem, Hauptort des niederländischen Gartenbaus und berühmt durch seinen ausgedehnten Blumenhandel, — Haag, die stille Residenzstadt, Rotterdam, erster Seehandelsplatz des Königreichs, auch als Einfuhrhafen für die Industrie Rheinland-Westfalens von hoher Bedeutung. 2. Die s. Provinzen mit überwiegend katholischer Bevölkerung sind weniger dicht bewohnt, aber Sitz der altberühmten holländischen Leincnweberei. Maastricht (d. h. Maasübergang) an der Maas, gewerbreiche Stadt. Welchen Sinn haben die Befestigungsanlagen der Stadt? 3. Die ö. Provinzen weisen weite Moor- und Heidestrecken auf, aber auch herrlichen Marschboden mit trefflichen Viehweiden und Ackerfeldern. Die Niederlande besitzen wertvolle Kolonien in anderen Erdteilen. Die deutschen Handelsbeziehungen zu den Niederlanden sind trotz der Kleinheit des Staates groß. Deutschland führt ein von den Niederlanden hauptsächlich Produkte der Viehzucht und Gärtnerei (welche?), der Fischerei (Heringe), weiterhin besonders rohen Kaffee, Tabakblätter und andere Kolonialwaren und Rohstoffe für die Industrie. Für die im Durch- gangshandel von den Niederlanden bezogenen Waren spielt Rotterdam eine wichtige Rolle. Die Einfuhr Deutschlands von den Niederlanden weist in der Gegenwart einen Stillstand bezw. einen Rückgang auf, weil unser Land selbst ein Kolonialreich geworden ist. Warum muß der Dortmund-Ems- kanal die Einfuhr Deutschlands aus den Niederlanden schwächen? Die deutsche Ausfuhr nach den Niederlanden ist ständig und erheblich ge- wachsen; ausgeführt werden Textilwaren aller Art, Eisenwaren, besonders aber Steinkohlen. 3. Königreich Belgien. (= Pommern, fast l1^ Mill. E., 251 auf 1 qkm). a) Tas Land. Gib die Grenzen von Belgien an! Die kurze Küsten- linie ist zugleich Belgiens einzige natürliche Grenze. Die Dünen erreichen weder an Höhe und Breite, noch an interessanter Gestaltung die holländischen Dünen.

4. Unter- und Mittelstufe - S. 71

1911 - Halle a. d. Saale : Schroedel
Belgien. 71 denahvarte große Frankreich. Erwähnenswert sind endlich, noch Fischfang und Austern zu cht. c) Staatliche Verhältnisse und Ortskunde. Belgien ist ein neutrales Königreich mit 9 Provinzen, die sich in eine vlämische und wallo- msche Gruppe und die gemischte Provinz Brabant gliedern. 1. Die Pro- vinz Brabant, im N. von Vlämen, im S. von Wallonen bewohnt, ist die am dichtesten bevölkerte Provinz des Landes und sehr gewerbtätig. In ihr liegt Brüssel, Hst., eine der glänzendsten Städte Europas, erster Jndustricplatz des Landes (Brüsseler Spitzen). Sitz von Kunst und Wissen- schast. In der Nähe die Schlachtenorte Belle-Alliance und Waterloo. 2. Von den vlämischen Provinzen weisen die beiden östlichen flaches, fruchtbares Land, aber auch Moor- und Heidestrecken (Campine) auf und sind vorzugsweise Ackerbau- und Viehzuchtgebiete (Limburger Käse). Die beiden westlichen haben außer trefflichem Bodenbau auch ausgedehnte Fabriktätigkeit. Antwerpen, bedeutungsvolle Handelsstadt an der untern Schelde, zweiter Seehandelsplatz des europäischen Festlandes, bedeutender Aus- wandererhasen, wie Rotterdam ein Haupteinsuhrhasen für die Rohstoffe der Industrie von Rheinland-Westfalen, ein Hauptgetreidemarkt der Welt und die Hauptniederlage für den Liebigschen Fleischextrakt. Die starken Be- sestigungen im Umkreis der Stadt haben den Zweck, einen Nentralitätsbruch Belgiens von der Seeseite her aufzuhalten und zu verhindern. Gent, alte Handels- und bedeutende Industriestadt (Baumwollenwaren), an? — Brügge, war im 14. und 15. Jahrhundert vor der Versandung seiner Hafenbucht der erste Handelsplatz Europas, jetzt ein Schatten früherer Größe. — Ostende, sehr besuchtes Seebad. 3. Die wallonischen Provinzen sind teils wichtige Industrie- und Bergbaugebiete, teils von den wilden, waldreichen Hochardennen durchzogen. Im Hügelland auch fruchtbare Felder und Gartenländereien. Lüttich, an? Im Mittelpunkte eines Bezirkes ausgedehnter Stein- kohlen- und Eisenlager; großartige Tuch- und Metallfabrikation (Gewehre). Der Befestigungsring um Lüttich soll einen Neutralitätsbruch von Deutschland oder Frankreich aus auf der Sambre- mittlere Maaslinie verhindern. Entsprechend seiner industriellen Bedeutung und seiner Rand- und Durchgangslage besitzt Belgien einen ausgebreiteten Handel, der sich besonders nach Frankreich und Deutschland richtet. Der rheinisch- westfälische Jndustriebezirk bezieht einen großen Teil seiner Rohstoffe über Belgien (Antwerpen), besonders Baum- und Schafwolle. Außerdem bezieht Deutschland aus oder durch Belgien Eisenwaren, Kautschuk, Pferde, Obst und Küchengewächse, es liefert dafür Steinkohlen, Maschinen und allerhand Jndustrieartikel. 3. Groszherzogtum Luxemburg. (= Mecklenburg-Strelitz, 1u Mill. E.) Gib die Grenzen an! Es ist von den ö. Verzweigungen der Ardennen erfüllt und von zahlreichen Flußtälern durchschnitten, die zum Flußgebiet der Mosel gehören. Das Klima ist ziemlich rauh. Die Bewohner sind fast durchweg deutsch und katholischer Konfession. Das Ländchen ist mit Deutschland durch Zollunion verknüpft, so daß die Metallindustrie seiner Bewohner hier ihr natürliches Absatzgebiet findet. Hst. Luxemburg (Lützelburg, d. h. kleine Burg).

5. Geschichte der neueren Zeit - S. 10

1876 - Mainz : Kunze
10 Erste Periode der neueren Geschichte. und eifert gegen das Papstthum in zahlreichen Schriften. Franz von Sickingen wird Huttens Freund Ausbildung übergeben: allein das Klosterleben widerte den Jüngling so an, daß er heimlich nach Erfurt entwich, wo er seine Studien fortsetzte. Einer Seuche wegen verließ er Erfurt (1505) und begab sich nach Köln, von wo er einem vertriebenen Lehrer an die neu errichtete Universität Frankfurt an der Oder folgte. Später studirte er in Pavia die Rechtswissenschaft und wanderte, als er durch Maximilians Krieger bei Erstürmung der Stadt aller seiner Habe beraubt worden war, nach Bologna. Nach mancherlei Kreuz- und Querfugen, auf denen er oft am Nothwendigsten Mangel litt, kehrte er 1517 nach Deutschland zurück, wo ihn Kaiser Maximilian zum Ritter schlug und Constantia Peutinger in Augsburg mit dem Dichterlorber bekränzte. Schon vor seiner Abreise nach Italien war sein Vetter Hans von Hutten von dem gewaltthätigen Herzog Ulrich von Württemberg ermordet worden. In Gedichten, Reden und Briesen brandmarkte er diese schändliche That. Auch gegen das Mönchthum eiferte seine Feder. In den Briefen der Dunkelmänner (epistolae obscurorum virorum) schwang er die Geißel der Satire schonungslos gegen die Unwissenheit der römischen Geistlichkeit und der Mönche. Er wollte deutsche Bischöfe, aber keinen Papst. „Den alten Römern habt ihr männlich widerstanden," rief er den Deutschen zu, „aber den neuen Römlingen beugt ihr schimpflich euer Haupt!" „Ich hab's gewagt!" war sein Wahlspruch. 1517 gab er die Schrift des 1465 gestorbenen gelehrten Römers Laurentius Valla „über die erdichtete Schenkung Konstantins des Großen" heraus; er hatte sie in einem Kloster entdeckt und darin den Beweis gefunden, daß jene Schenkung Konstantins an den Papst Sylvester, auf welcher die ganze weltliche Macht des Papstthums beruhte, rein erlogen sei. Er hatte den Muth, diese Schrift dem Papste selbst zu widmen. Nichts desto weniger berief ihn der fein gebildete Erzbischos Albrecht von Mainz an seinen Hos und nahm ihn auch mit auf den Reichstag nach Augsburg (1518), wo Hutten zum Kampfe gegen die Türken aufforderte. Nachdem er feine Entlassung von Albrecht erbeten und erhalten hatte, betheiligte er sich an dem Zuge des schwäbischen Bundes gegen seinen persönlichen Feind, Ulrich von Württemberg, welcher wegen seiner Gewaltthätigkeiten 1519 von Land und Hof vertrieben ward. In diesem Kriege lernte er Franz von Sickingen kennen, mit dem er einen trauten Freundschasts-bund schloß. Franz von Sickingen war 1481 aus seiner Stammburg Sickingen unweit Bretten geboren. Seinen ersten Unterricht leiteten Geiler von Kaisersberg und Reuchlin; aber auch in den ritterlichen Uebungen ward

6. Geschichte der neueren Zeit - S. 13

1876 - Mainz : Kunze
Von der Reformation bis zum westfälischen Frieden. 1z den Rotten und Teufeln muß kriegen und zu Felde liegen, darum meine Bücher viel stürmisch und kriegerisch sind. Ich muß die Klötze und Stämme ausrotten. Dornen und Hecken weghauen, die Pfützen ausfüllen und bin der grobe Waldrechter, der Bahn brechen und zurichten muß. Aber Magister Philipp fähret säuberlich und stille daher, bauet und pflanzet, säet und begießt mit Lust, nachdem ihm Gott gegeben seine Gaben reichlich." 4. Luther auf dem Reichstage zu Worms 1521. Kurz bevor Luther die päpstliche Bannbulle vor dem Elsterthore Karl wird in Wittenberg verbrannt hatte, war der an Maximilians Stelle er- sum ^ier „ r Y . , erwählt wählte deutsche Kaiser Karl V. in Aachen feierlich gekrönt worden isi9 (1520). Der Kurfürst Friedrich der Weise von Sachsen hatte die ihm dargebotene Kaiserkrone ausgeschlagen, weil er die Macht feines Hauses nicht für ausreichend erachtete, um das Reich gegen die von Innen und Außen drohenden Stürme zu schützen. Da König Franz I. von Frankreich sich aufs eifrigste um die deutsche Krone bewarb und der Papst diese Bewerbung zu begünstigen schien, so lenkte der Kurfürst von Sachsen die Aufmerksamkeit der deutschen Wahlfürsten auf Maximilians Enkel Karl und wußte diese Wahl, welche dem verstorbenen Kaiser mißlungen war, durchzusetzen. Dieser Umstand war es vorzüglich, welcher den neu erwählten Kaiser mit Dankbarkeit gegen den Kurfürsten von Sachsen erfüllte und ihn veranlassen mochte, auch gegen dessen Schützling schonender zu verfahren, als er sonst gethan hätte. ^m Frühjahr 1521 hielt Karl V. seinen ersten Reichstag zu und schreibt Worms. Der päpstliche Nuntius drang hier heftig darauf, daß der ein“ ^-hs-gegen Luther ausgesprochene Bann endlich in Kraft trete und auch die W°rms°aus Reichsacht über ihn verhängt werde. Da es aber deutscher Sitte 152l widerstrebte, den Angeklagten ungehört zu verdammen, so konnte der Nuntius nur erlangen, daß Luther wegen seiner ketzerischen Lehren und Handlungen zur Rechenschaft gezogen werde. Jetzt ward Luthers Vorladung vor Kaiser und Reich einstimmig beschlossen; doch erbat sich Friedrich der Weise vorerst vom Kaiser freies Geleit für den Angeklagten auf der Hin- und Herreise. Luther war mit Freuden bereit, dem Rufe des Kaisers zu entsprechen, „welcher den ehrsamen, lieben, andächtigen Dr. Martin Luther, Augustinerordens" binnen 21 Tagen Jweini nach Worms entbieten ließ. Seine Freunde zitterten für sein Leben und wollten ihn nicht ziehen lassen. „Und wenn sie gleich ein Feuer machten zwischen Wittenberg und Worms bis zum Himmel hinan, so

7. (8. bis 10. Schuljahr) - S. 284

1913 - Halle a. d. Saale : Pädag. Verl. Schroedel
284 Wirtschaftsgeographie. 2. Die heutigen Aoeiikaiirmerir der Erde. Diejenigen Gebiete, welche auf lange Zeit hin imstande sind, Über- schüsse an Brotfrüchten an Länder mit Getreidebedarf abzugeben sind folgende: Die südosteuropäische Kornkammer umfaßt Südrußland und die unteren Donauländer einschließlich Ungarn. Nenne diese Länder! Der Norden erzeugt hier Hafer und Roggen, die über die russischen Ostseehäfen ausgeführt werden, der Süden Weizen und Mais, deren Ausfuhr die Donau und die Häfen des Schwarzen Meeres dienen. Die uordamerikanische Kornkammer, die die Union und Kanada umfaßt, hat ihren Schwerpunkt im Mississippibecken. Weizen und Mais gelangen in steigenden Mengen zur Ausfuhr besonders nach England und den atlantischen Häfen Europas. Die südamerikanische Kornkammer'umfaßt die zukunftsreichen Länder von Chile. Argentinien und Uruguay. Vor allem hat sich Argentinien seit den 80 er Jahren des vorigen Jahrhunderts durch Weizen- und Maisausfuhr gehoben, so daß diese den ebenfalls hohen Wert seiner tierischen Produkte übertrifft und erfolgreich der nordamerikanischen Kornkammer Konkurrenz bereitet. Die übrigen Getreideländer (Algier-Tunis, Australien, Britisch-Jndien) treten gegenüber diesen Kornkammern auf dem Weltmärkte zurück. Bedeutungsvoll ist nur noch die Ausfuhr von Reis aus Hinteriudien und Niederländisch-Jndien. — Die Konsumenten für die Getreideüberschüfse dieser Länder sind das übervölkerte West- und Mitteleuropa mit Italien, sowie Skandinavien wegen der Ungunst seines Bodens und Spanien wegen schlechter Bodenbewirtschaftung. Über den Anteil der einzelnen Staaten an der Weltproduktion von Getreide geben die Diagramme auf S. 283 Aufschluß, ebenso über die von Kartoffeln (vergl. dazu auch S. 249 fg.). ö. Die Massengenuszmittel. Im Laufe der menschlichen Entwicklung sind zur täglichen Speise in wachsender Zahl solche Mittel hinzugetreten, die, ohne eigentliche Nahrungs- mittel zu sein, heute von einem großen Teile der Kulturwelt nicht mehr entbehrt werden können. Die wichtigsten von diesen „Genußmitteln" sind folgende: a) Der Kaffee, in seiner Verwendung ursprünglich auf die weiteren Küstengebiete des Roten Meeres beschränkt, erfreut sich trotz gewisser schäd- licher Wirkungen steigender Beliebtheit in den modernen Kulturreichen, be- sonders in Deutschland und der Union. Von der jährlichen Welternte, die heute aus 11—12 Mill. Dz. geschätzt werden kann, kommen auf Brasilien etwa 70°/o, und Santos und Rio dejaneiro sind die bedeutendsten Kaffee- häfen der ganzen Welt. Welche anderen amerikanischen Länder produzieren Kaffee? Da der Anbau von Kaffee verhältnismäßig leicht und lohnend ist, hat er in der Neuen Welt besonders seit der Aufhebung der Negersklaverei Fortschritte gemacht. Unter den übrigen Kaffee bauenden Ländern ragt nur Java hervor. b) Der Tee, in seinen Wirkungen anregend wie der Kaffee, aber nicht so schädlich in seinen Folgen, wird seit uralten Zeiten in China und Japan kultiviert und in der Gegenwart besonders in den kühleren und feuchteren

8. (8. bis 10. Schuljahr) - S. 290

1913 - Halle a. d. Saale : Pädag. Verl. Schroedel
290 Wirtschaftsgeographie. Wesens würde eine länderweite Verfrachtung von Kohlen nicht möglich fein. Die englischen Kohlenlager haben vor den übrigen den Vorzug, daß sie meist in der Nähe der Küste liegen, von wo aus sie auch in günstiger Weise nach den Kohlenstationen des Britischen Weltreiches transportiert werden können. Die wichtigsten Länder für die Roheisengewinnung sind die Vereinigten Staaten, Deutschland und England. Das erklärt sich daraus, daß Kohlen- und Eisenerzlager hier in Gesellschaft vorkommen; freilich sind Deutschland und England in steigendem Maße genötigt, fremde Eisenerze einzuführen. 6) Andere Mineralien: In der Rohzinkerzeugung steht Deutschland an der Spitze (jährlich reichlich 200 000 t), fast ebensoviel liefert die Union. Die Vereinigten Staaten erzeugen das meiste Kupfer und Blei (1/2, bez. 1/s der Weltproduktion). Die Hauptpetroleumländer der Erde sind die Vereinigten Staaten (mehr als 60°/0 der Weltproduktion) und Rußland (reichlich 20% der Weltproduktion). Die Gewinnung von Salpeter geschieht fast ausschließlich in Chile, die von Kalisalzen in Deutschland. f) Holz erhält als Welthandelsgut eine steigende Bedeutung wegen der eingetretenen Waldverwüstung in den europäischen Kulturländern, besonders aber auch wegen des wachsenden Bedarfs für Holz- und Holzstoffindustrien Norwege (Papier). Wert der Ausfuhr von Bau-und Nutzholz in Proz. ( 1908: 974 Mill.m.) nach Eckers- Mw m "8.1 i# „l.il Finnland Wert der Einfuhr von Bau-und Nutzholz in Proz. ( 1908 : 1370 Mill. M.) nach Eckert Wwmwmw8« g) Sonstige Welthandelsgüter sind tierische Produkte und Abfälle von Haus- und Jagdtieren (welche?), die aus Urproduktions- ländern nach Industriestaaten eingeführt werden, Gewürze und Genußmittel, Steine und Erden. Eine steigende Bedeutung erlangt auch der Verkehr mit Erzeugnissen der polygraphischen Gewerbe (Bücher, Photographien, Kupfer- stiche, Farbdruckbilder). Jährlich werden etwa 150 000 neue Werke gedruckt und 75 000 Zeitungen und Zeitschriften herausgegeben. Vi. Sic wichtigsten Wege des Wetthandets und Wettverkehrs. 1. Die wichtigsten Mittel des heutigen Weltverkehrs. a) Eisenbahnen. Seit dem Jahre 1830 breitete sich der Bau von Eisenbahnen über alle Erdteile aus. Die Eisenbahnen sind auf dem Lande das beste Mittel für den Personen-, Waren- und Postverkehr. Beschwerliche Landreisen, zu denen man früher Wochen und Monate brauchte, werden heutzutage leicht, bequem und billig in Tagen zurückgelegt. . Diese Er- leichterung des persönlichen Verkehrs ist auf die Entwicklung von

9. (8. bis 10. Schuljahr) - S. 25

1913 - Halle a. d. Saale : Pädag. Verl. Schroedel
Nordwesteuropa. 25 die Dichte derselben wiederum aufs engste zusammenhängt. In den Industrie- gebieten von Liverpool und Manchester kommen ca. 1000 Leute auf 1 qkm, in einzelnen Teilen von Hochschottland nur 5—10. 77% aller Bewohner des Jnselreiches leben in Städten. Mit seinen 41 Großstädten steht aber England hinter Deutschland zurück, das bei der letzten Volkszählung 48 Großstädte besaß. Tie Auswanderung ist sehr beträchtlich?) Die Art der Nahrungs quellen hat im Laufe der Zeit einen be- deutenden Umschwung erfahren. Das ganze Mittelalter hindurch nahm der Ackerbau die erste Stelle ein. Damals lagen die Britischen Inseln am äußersten Rande des bekannten „Erdkreises". Auch heute steht die englische Landwirtschaft in den englischen Ebenen und Hügelländern auf sehr hoher Stufe und wird durch Anwendung von Drainage, Berieselung, künst- licher Düngung, Tiefkultur und Verwertung landwirtschaftlicher Maschinen immer mehr gesteigert. Trotzdem kaun der Ackerbau den einheimischen Bedarf bei weitem nicht mehr decken?*) Berühmt ist die englische Vieh- und Pferdezucht. Vorzügliches wird auch in der englischen Schaf- und Schweinezucht geleistet. Doch kann auch die Viehzucht die einheimischen Be- dürfnisse nicht befriedigen. Namentlich reicht auch die in großer Menge er- zeugte Schafwolle für den ungeheuren Bedarf der englischen Industrie nicht aus. Auch die Hochseefischerei auf Heringe, Kabeljaus und Wale und der Austernfang sind nennenswerte Nahrungszweige. Doch alle diese Erwerbsquellen verschwinden hinsichtlich ihrer Bedeutung vor dem Welthandel und der Großindustrie. Die Engländer sind das erste Seehandelsvolk der Erde. Der Tonnengehalt der englischen Handelsflotte ist fast so groß wie derjenige aller übrigen Seemächte der Erde zusammen (1909: 21 189 Schiffe mit fast 12 Mill. Tonnengehalt). In allen Meeren, auch den fernsten und entlegensten, finden wir die britische Flagge. An Unternehmungsgeist und zäher Ausdauer wird das englische Volk wohl von keinem andern übertroffen. Der englische Großhandel ist ein „Welthandel" im vollsten Sinne des Wortes. Die Haupteinfuhr besteht in Rohstoffen und Erzeugnissen der Ge- treideländer und Tropen, seine Hauptausfuhr in Erzeugnissen seiner Industrie. Außerdem ist der Durchgangshandel sehr schwunghaft.* **) ***) Der Bergbau Großbritanniens ist der großartigste der Erde. Hauptergebnisse desselben sind Steinkohlen (Englands „schwarze Diamanten") und Eisenerze. Fast die Hälfte der europäischen Ausbeute von diesen Mineralien kommt auf Großbritannien. Die Steinkohlenbezirke nehmen 5% des englischen Bodens ein. Auch Zinn, Kupfer und Blei werden reichlich gewonnen. England ist endlich das erstejndustrieland der Erde. Die in großartigen Massen angehäuften Steinkohlenschätze des Bodens, verbunden mit massenhaftem Eisenerz, wurden seit Erfindung der Dampfmaschine die Hauptträger der englischen Großindustrie. In erster Linie ist die Baum- ,*) 1892: 321397, 1896: 241912, 1909: 474 378 Personen. **) Der jährliche Wert der Getreide- und Mehleinfuhr beträgt über 1100 Mill. Mk. ***) Der Gesamtwert des britischen Handels in der Ein- und Ausfuhr bezifferte sich 1909 auf 20494,2 Mill. Mk. (ohne die Edelmetalle).

10. (8. bis 10. Schuljahr) - S. 31

1913 - Halle a. d. Saale : Pädag. Verl. Schroedel
Nordwesteuropa. 31 produzieren, und tierreiche Viehzuchtsfarmen heran, die beide in einer weiteren Zukunft den Wert für die weltwirtschaftliche Bedeutung Britisch-Nordamerikas bestimmen werden. Eine rasche Entwicklung des Landes ist auch deshalb bestimmt zu erwarten, weil die kanadischen Gewässer für eine weitverzweigte Schiffahrt gut geeignet sind und die britisch-kanadische Regierung die größten Anstrengungen macht, das Eisenbahnnetz sorgfältig auszubauen. Heute wird bereits neben der ersten Pacificbahn, die, in der Nähe der Grenze der Vereinigten Staaten verlaufend, Montreal mit Vancouver ver- bindet (reichlich 3000 Km lang), an einer zweiten energisch gebaut, die etwa am Nordrande der heutigen Besiedelung durch Weiße entlang ziehen wird, um den Großen Ozean in einer Breite von etwa 54° zu erreichen. Deutschlands Handelsbeziehungen zu Britisch-Nordamerika sind vor- läufig noch gering. Der britische Besitz in Australien und dem Großen Ozean um- faßt 8 */4 Mill. qkm mit fast 7 Mill. Menschen. Das Kernland hin- sichtlich räumlicher Größe und wirtschaftlicher Bedeutung ist der australische Kontinent, die übrigen Besitzungen befinden sich meist (mit Ausnahme der weiter entwickelten Neuseelands) am Anfange ihrer Erschließung. Das australische Festland, von dem östlichen Randgebiete abgesehen^ ein fast lückenloses spärliches Steppen- und Wüstengebiet, ist unter den Händen der Engländer zu achtunggebietender Stellung auf dem Weltmärkte emporgereift. Der Ostabhang der Australalpen, von den Steigungsregen des 80 -Passats gründlich durchfeuchtet, ebenso Tasmanien ist überdeckt von Weizen- und andern Getreidefeldern, während das Monsungebiet im tro- pischen No. immer reichere Ernten an Zuckerrohr und Reis liefert. Die trockenen Binnengebiete aber, durch die Anlage von artesischen Brunnen wenigstens mit dem allernotwendigsten Wasser versorgt, werden immer mehr von Schafherden bevölkert, deren Bestände nicht selten 200 000 Stücke umfassen. An die Viehzucht, die in geeigneten Gebieten auch auf Rinder, Pferde und Kamele gerichtet ist, sowie an die Landwirtschaft des 0. schließen sich auch die Anfänge industrieller Betätigung in Australien (Eisfleisch, Gerberei, Schuhfabrikation, Fabrikation von Molkerei- und Mühlenprodukten). — Neben der Ausfuhr von ungeheuren Mengen an Wolle (jährlich etwa für 500 Mill. M) und anderen Produkten der Viehzucht und des Ackerbaus und deren industriellen Verwertungen bestimmt freilich in der Gegenwart der Gold- reichtum Viktorias und Westaustraliens (jährlich etwa 250 Mill. M.) die weltwirtschaftliche Stellung des Kontinents. Deutschlands Handel mit Australien bewegt sich andauernd in aufsteigender Linie. Unser Land bezieht in großen Mengen Schafwolle,, aber auch Weizen und allerhand Erze, sowie Häute und Felle zur Pelz- bereitung; es liefert nach Australien die Spezialitäten seiner Exportindustrie, des. Textil-, Eisenwaren und mineralische Farbstoffe. ü) Die Verwaltung des englischen Kolonialreiches entspricht der Großartigkeit des Besitzes selbst. 1. Innere Maßnahmen: Je nach der geographischen Eigenart des Kolonialgebiets und den von England jeweilig erfolgten kolonialen Zwecken werden auch verschiedene Kolonisationsmethoden angewendet. England besitzt:
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