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1. Lebensbilder aus der Geschichte des Altertums, Lebensbilder aus der deutschen Geschichte - S. 66

1913 - [s.l.] : Hirt
66 H. Lebensbilder aus der Deutschen Geschichte. nicht nach des Entdeckers Namen wurde die Neue Welt" benannt, sondern nach dem Vorschlage eines deutschen Gelehrten nach dem Florentiner Amerigo Vespucci, der in seiner Beschreibung behauptete, zuerst das Fest-laud betreten zu haben, und der von dem Lande Karten gezeichnet hatte. >citc?enent- ^U(i) noch Kolumbus fanden sich khne Männer, die sein Werk fort-bedungen, setzten. So zog 1519 Ferdinand Cortez gegen Mexiko und eroberte dieses silberreiche Land, während 1531 Franz Pizarro das. Goldland Peru fr Spanien gewann. 152022 umsegelte Magelhaes zum erstenmal die ganze Erde. Er selbst fand dabei zwar seinen Tod, aber einige seiner Begleiter kehrten lebend von der groen Fahrt zurck.^)' Der Einflu, den diese Entdeckungen ausbten, war ein unerme-licher. Die Staaten Europas, die am Atlantischen Ozean lagen, kamen zu groer Bedeutung; aus Amerika strmten besonders nach Spanien groe Mengen von Gold und Silber, dafr verlieen aber viele Spanier ihr Heimatland, um jenseits des Wassers ihr Glck zu suchen. Die Handelsstdte des Mittelmeeres, besonders Venedig, verloren aber viel von ihrer alten Bedeutung. 18. Doktor Martin Luther (10. November 1483 bis 18. Februar 1546). 132 in armer Bergmann in Eisleben, Luther, hatte einen Sohn Martin; diesen erzog er nach der Sitte der Zeit streng und hart; er prgte ihm aber zugleich Gottesfurcht und Wahrheitsliebe tief ein. Auch die Mutter, so warm sie ihn liebte, zchtigte ihn, weil er eine Nu genommen hatte, einmal bis aufs Blut. Aber die Eltern darbten, um die Kinder vorwrts zu bringen, und arbeiteten schwer und rastlos; das ver-go ihnen der Sohn zeitlebens nicht. Martin war so begabt, da der Vater hoffte, er werde es einmal weit bringen. Deshalb wurde er in die Schulen nach Magdeburg und Eisenach geschickt, wenn es auch nicht leicht war, die dazu ntigen Mittel aufzubringen. Unter den grten Entbehrungen mute er sich dort selbst den Lebensunterhalt erwerben; gutherzige Leute untersttzten ihn. Er zog mit anderen armen Knaben, fromme Lieder singend und dafr um ein Almosen bittend, in der Stadt umher. Einmal war er in Eisenach schon vor mehreren Tren abgewiesen worden; da bemerkte eine Frau Cotta, wie andchtig und mit einer wie hbschen Stimme gerade Luther sang, und wie herzlich er betete. Sie nahm ihn an ihren Tisch, gewann ihn sehr lieb und gab ihm manche gute Lehre. In der Schule machte er 1

2. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Geschichte für Töchterschulen - S. 126

1873 - Eisenach : Bacmeister
126 Die Herrschaft Napoleon's I. 3nt Jahre 1809 ward in Schweden (der Sohn des i. I. 1792 von Ankarström ermordeten Gustav Iii.) Gustav Iv. enthront; fein Nachfolger war sein Oheim Carl Xiii. (1809—1818), welcher den französischen Marschall Bernadotte zum Erben des Thrones einsetzte, der ihn als Ccul Xiv. wirllich bestieg und desseu Nachkommen ihn jetzt noch inne haben. Nach dem Frieden von Tilsit gedachte Napoleon I. sich die ganze pyrenäische Halbinsel (Spanien und Portugal) zu unterwerfen. In Portugal hatte er das Haus Braganza (feit 1640 auf dem Throne Portugals) *) gestürzt: der König floh nach Brasilien und schlug dort feinen Hof auf (was Anlaß gab zur nachherigen Gründung des Kaiserreichs Brasilien): 1807. Nun benutzte der gewalttätige französische Kaiser einen Zwist in der bourbonischen Familie in Spanien und gab dieses Land — nach der Thronentsagung König Carl's Iv. — feinem Bruder Joseph, dessen Stelle in Neapel fein Schwager Murat nun einnahm (1808). In Spanien aber erfolgte ein allgemeiner Volks-aufftanb und die pyrenäische Halbinsel schien für die Franzosen verloren zu sein. In Erfurt aber hielt Napoleon I. — um sich den Rücken zu decken — mit Kaiser Alexander I. von Rußland eine freundschaftliche Zusammenkunft und eilte nun persönlich mit einem großen Heere nach Spanien, zog in Madrid ein und suchte mit Einführung von Verbesserungen die Herrschaft feines Bruders zu befestigen. Er tonnte aber damit die Spanier nicht gewinnen (1808). Oestreich gedachte nun durch eine heldenmütige Erhebung gegen den napoteonifchen Druck Europa zu befreien und erklärte — 1809 — an Frankreich den Krieg. Napoleon mußte das halb eroberte Spanien verlassen, um in den neuen Krieg zu eilen. Verschiedene Siege führten ihn bis Wien; bei Aspern und Eßlingen erlitt er durch Erzherzog Carl einen Verlust, siegte dagegen entscheidend wieder bei Wagram, so daß Oestreich im Frieden von Wien (1809) sich zu neuen Länderabtretungen verstehen mußte. Hierauf erfolgte die Vermählung Napoleon's mit Maria Louise — der Tochter des Kaisers von Oestreich — (1810; nachdem er sich hatte von Jofephine scheiden lassen). Im Jahre 1811 ward er durch die Geburt eines Sohnes erfreut, den er in der Wiege zum „König von Rom" ernannte (— es war Napoleon Ii., welcher i. I. 1832 als „Herzog von Reichstadt" starb —). Er stand jetzt auf dem Gipfel feiner Macht, feines Glückes und feines Glanzes: zu Frankreich selbst hatte er Etrurien *) Portugal (seit 1139 ein Königreich) war 1580—1640 spanisch gewesen.

3. Urzeit und Mittelalter - S. 78

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 78 — der 2infü|rer be§ föniglidjen 9iittergefolge§ gemefen, dann aber bermaltete er axide) die ©infünfte be§ ®önig§, berfiigte über die fielen und mürbe gule^t der eigentliche £err im Sanbe. £ie§ fam bal)er, bafj die 9ftero= minger bermeidjlic^ten nnb „faule Könige" mürben, die fidtj nidjt um die Regierung belümmerten, fonbern ahjäl)riid) nur das ätfärgfelb Befugten. 2)a§ granfenreid) mar unter mehrere Könige geteilt. S^er ßönig Ijatte einen £jau£meier; bafyer gab e§ aud) mehrere ^au§meier. Sftun berbrängte aber ein £au§meier, nämlid) ^3ipin von |jeriftal, die anbem und nannte fidf) £ergog und gürft der granfen. (£§ gab alfo mehrere Könige und nur einen £au£meier. Siefer ^atte bes^alb mel)r 2racf)t al§ ein &önig; ja, er madjte autf) die Sßürbe der ^jau§meier in feiner gamilie erblicf). £ie§ gereifte dem Sanbe gum ©egen, benn die £au§= meier maren tapfere und glütflidje ®rieg§Ieute. Qu jener £eit über= fdjritten die mo§ammebanifd)en Mauren (Araber) die ^renäen, um aud) ba§ granfenreid} gu erobern. (Sie Ratten aufjer Sirabien und Ürorbafrifa fd^on ba§ Sseftgotenreid) in (Spanien an fid§ geriffen. (Siegreicf) brangen sie bi§ an die Soire bor. $a ftehte ftd) i|nen der £jau§meier ßarl der Jammer ober Kartell mit feinem £eere entgegen und trieb 732 die ungläubigen Üdfauren nad) der fiebentägigen <Sd)Iad)t von £our§ und ^oitier§ über die gtyrenäen gurütf, fo bafj ba§ ©§riftentum mieberum gerettet mürbe, mie bor 300 Sauren bei (Hialons an der Sjcarne bor der müben Sübut der £junnen. 2. 9j?cj)ßnmteb* 622, a. $)ie Siraber gehören gu den (Semiten; sie letten iljre |jerfunft von 3§mael ab. (Seit unbenflic^en $eitcn bemoljnen sie die mafferarme ^jalbinfel Arabien. (£in Seil der Siraber manberte nod) in den (Steppen und Söüften 21rabien§ l)in und Ijer und lebte gumeift bom Staube ($8e= buinen). £er anbere, der die frudfjtbaren föüftenftridtje bemo^nte, mar anfäffig und lebte in (Stcibten und Dörfern. (Sie maren gum grö|ten Seile node) -Reiben, die berfd^iebene ©ötter bereiten, befonberg die (Sonne, den Sdionb und die (Sterne. $n Sdßeffa ftanb die £aaba, ein t)ierecfiger Stempel, der von gsmael gebaut fein follte. ^n biefem be= fanb fid§ ein fdjmarger (Sdceteor=) (Stein, der nad) iljrem ©lauben burd§ den (£ngel ©abriel bom |jimmel Ijerab gebraut morben mar. Grr mar gmei Glien Ijocf) und mit (Silber eingefaßt. gljn bereiten die Slraber abgöttifdej; alljä^rlicf) mallfalirteten Saufenbe nad) Sreffa gur ß'aaba, um bor dem ^eiligen (Steine, dem (Scffteine be§ Stempels gu beten. £er gamilie, die den Sdienft der £aaba beforgte, und der gangen (Stadt 3jieffa ermud)fen burde) den großen 25ahfa^rt§berfe^r grofee Gnnnaljmen. b. Sko^ammeb mar au§ dem (Stamm der ^oreifd^iten. grü|= geitig berlor er feine (£ltem und mürbe von feinem Dl)eim gum Kaufmann ergogen. Socit biefem machte er biele Reifen nad^ g?aläftina und (Serien, hierauf heiratete er eine reidje Ssitme (ß^abibja), beren

4. Urzeit und Mittelalter - S. 117

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 117 — feitbem ljtefj biefe ©teile granfenfurt. Sdafelbft entftanb die ©tabt granffurt. b. ®urcf) ihre Siebe gur lxna6|ängig!ett tfjaten ftdj die ©achfen herbor. ©ie wohnten nod) tüte die altert (Serntanen in einzelnen (Se= Ijöften und ^a^ten ba§ enge gufantmenleben in ©täbten. Ssie die alten ^eutfdjen erfannten fte !einen S'önig über ficf) an, felbft den ^erlogen Söibufinb, 3tlbio u. f. m., leisteten sie nur im Kriege ©e^orfam. 2lm meiften liebten sie den ®rieg, die $agb, bk ©eeräuberei und den gifd^fang auf der 9?orbfee; fonft lagen sie gleid) ihren Urahnen am liebften auf der Bärenhaut. 9tu§ biefer Siebe §ur Unabhängigfeit und Ungebunben’fjeit |a^ten sie die §errfc|aft be§ granfenfönig§. ©ie glaubten ©flaben gu fein, wenn sie feinen befehlen und (Sefe&en gehorchten, ihm Abgaben entrichteten und an die Sirtfje den ße^nten bezahlten. ©eswegen empörten sie fid} fo oft und braten den @ib der £reue, den sie dem Könige geleiftet hatten. 5iu§ 9tachfudf)t jerftörten sie die ®ird)en und ®Iöfter, die ®arl errietet hatte, und töteten die d)riftlicf)en ^ßrebiger. ©o t)ocf) sie fonft auch die 233a^r^eit liebten, wie die ©age von 2bibu= finb£ Saufe noch erfennen läfjt, benn obgleich Ssibufinb im fränfifcfjen Säger fitf) befinbet, gefleht er fofort, Wer er ist, fo glauben sie bocf), geinben gegenüber fei der Seßortbrud) erlaubt. c. Sdie ©achfen waren die (Sermanen, weld^e das Reiben tum mit feinen rohen ©itten am längften bewahrt hafon. ©o waren bei ihnen k)ienfcf)enopfer und Sd? enf (f) eneff er ei nod) im ©djtrunge; fo würde bei ihnen ein 3korb nic^t hod) angefd)lagen; fo raubten &'ne<f)te nod) f)äufig die Softer ihrer ^erren, fo blühten nod) die Softer der $runf= und ©pielfud)t. $äh hingen sie an biefen t>ot)en (Gebräuchen nnb wiberfeijten ficf) allen 33efehrung§berfud)en. ©afjer blieb ^arlbem©ro^ennid)t§ anbere§ übrig, al§ sie mit ©ewalt §u gwingett; e§ genügte nicht, ba£ er sie im Kampfe überwanb, er muftte aucf) ihre Üd£ad)t baburcfj bredjen, bafj er biele Staufenbe au§ ihrer ^jeimat Wegfüf)rte und in ba§ granfenreicfj der* pflanjte. ®urcfj feine unnad)fichtlid)e ©trenge gelang e§ if)nt enblich, fte böllig §u unterwerfen und gu befef)ren. Nunmehr beteten fte nicf)t mehr ju Süßoban, fonbern fte gelobten al§ ©Triften: „^eiliger, mächtiger ®önig ®arl! 2öir bitten bid) bemütig um Seben und greitjeit. 2öir motten galten bei (Sott, dem 2ulmäcf)tigen, dem Ssater, dem ©ohne und dem heiligen (Seifte, wie mir nun gelernt h^en, auch nn unferm gnä= bigen Könige." ©eitbent braten sie den Sreueib nid^t mehr, und ba§ ©hriftentum milberte auch ihre rohen ©itten und (Gebräuche, fo bafj fte fid) balb burcf) d)riftlicf)en ©inn au§$eigneten, ©o ging au§ der blutigen ©aat be§ brei^igjä^rigen ©achfenfriege§ eine fd)öne grucht auf: ®a§ (ihnftentum milberte die rohen ©itten be§ lebten hetbnifd)en beutfchen S3olf§ftamme§; alle beutfchen ©tämme bilbeten ein 9?eicf); Waljrenb ficf) die ©achfen und granfen borher al§ geinbe behanbelten, fo betrad^teten fte fidt) nun at§ greunbe, al§ (Senoffen eine§ Speiche§ und einer Kirche.

5. Urzeit und Mittelalter - S. 194

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 194 — Blut trinfen. Ssiele ^ßferbe gingen ju ©runbe, roett e§ Weber ©etreibe, nod) ©aat, nod) ®ro8 gab. ®agu umfdjwärmten die dürfen auf iljren flinfen 9ioffen Jag und 9?ad)t ba§ ermattete und erfrf^öpfte ©fjriftenljeer. Me Ijatte e§ «Rufo nie burfte e§ die Lüftung oblegen. Ssefje dem, weldjer jurütfblieb; er mürbe eine Sbeute der frummen (Säbel der Un= gläubigen. Um die gürften foöiel als möglich abgumefjren, naljm griebrice) I. die ©d)Wacf)en und die gufjgänger in die Üwitte, Wäljrenb die Zitier an den ©eiten marfd^ierten und den Angriffen der türfifcfyen Leiter Sbiberftanb Ieiften mußten. So ging e§ einen Sßonat lang fort. Sn biefer Üßot fließen die djriftfidjen ©treiter auf ein grofjes £ürfen§eer. ®a fjiejj e§: entweber fiegen ober fterben. S)er greife Staifer, der in fo mancher ©d)Iad)t geftritten |atte, üerlor den 9j?ut nic£)t und rüctte dem übermächtigen geinbe getroft entgegen, ©o tapfer aber aud) die Ijartbebrängten ©fjriften fämpften, fo gelang es ifynen bod) nid)t, die Sürten jurücfguroerfen. $a, es wicfjen oiele Deutfdje juriief, weil sie den ©lauben an i§ren ©ieg oerloren tjatten. 21ber griebridj Rotbart rief den ©einigen ju: „2ba§ göaert itjr, was jammert it»r, die ifjr aus der £eimat gezogen feib, mit eurem 331ute bas |>immelreid) ju erfaufen? dfjriftus gebietet und S§ri|tu§ fieget!" Sdiit biefen Shorten fprengte er mutig in die feinbliif)en 9tei§en. Sa fonnten die erfdjöpften ft'reujfa^rer i^ren mutigen ^ergog nid)t im ©tidje (affen, sie folgten iljm nad) und trugen einen glänjenbeit ©ieg batton. d. ©ein unerwarteter £ ob. hierauf 50g ba§ ®reu§fjeer weiter und fam an den glufj ©alepfj. 2ie s-8rütfe über biefen reifjenben 93erg= ftrom mar fefyr fcfjmal; baf)er bewegte fid) der 3u9 nur langfam. griebrid) Siotba^t tooecte, um ooran eilen §u fönnen, den angefdjwolleuen glufe mit dem Sßferbe burdjfdjwimmen. ©d)on mar er bis in die £D?itte gefommen, als er üon den gluten fjinweg geriffen würde; ef)e man ifyn retten fonnte, fyatte er feinen ^elbengeift ausgefyaucljt. Siefe Srauer er= füllte bas .^eer: Unfer Sefdjütjer ist geftorben. $e£t werben wir wie ©cfyafe fein, die mitten unter den. Sbölfen umfjerirren und feiner will und bermag uns üor iljren Söiffen gu fd)ü|en." 23iele teerten entläufst und mißmutig gurücf und brachten die Sxauerfunbe nad) 2)eutfd)lanb. ©ort wollte man gar nidjt baran glauben, bafj der ®aifer griebrid) ge= ftorben fei und er§ä|(te fic| ijadj $afjr und Stag, daß er tief in dem ©djofie bes Sttjffljäufers, eines Sberges in der golbnen Slue itörblid) öon der Unftrut fi£e und barin mit feinem ^joffiaate folange fcf)lafe, bis ein Slbler die halben, die fräd^enb den 33erg umlreifen, berfdjeudjt §abe, bamit der ^aifer ba§ beutfe^e D^eic^ in der allen ^jerrlicfyfeit wieber auf= ri^te. 8. ^Mu^gniig be$ britfc« ®er be^ergtere Seil be§ ßreu^eere§ 30g nadj ^Saläftina. Sson griebric^ von ©d^Waben, einem ©oljne be§ öerftorbenen ^ai|er§ griebric^ I.,

6. Kurze Geschichte des Königreiches Sachsen - S. 13

1809 - Leipzig : Hinrichs
*3 ф(Ьп|*фе ¿Eorberetitmg* г а & machte feit bfefet 3^tt auf tqieigen З^ргцфе, оьд(е|'ф£ет» г{ф$ bes aitern Sßittroe паф feinem $obe ^Жпиф den Jüngern (von Silenburg) geboten fyatte, der (1ф im S5eft£e bei’ 9ftarfgra|^aft behauptete. 2(цф f^mpfte Äon« rab — beflen Фгиьег Sebo паф *paliiffc(na jog, und halb паф feiner Skücffebr aus ‘Paiüjlina flarb — gegen den tapfein ©rafen 2в«’ргефь роп @го1^[ф, als ble» fen, der feit 1118 Sftatigraf in bet Cauft^ war, der Äai* fer ^е!пг!ф 5 Im Зф* 1123, auf ble Irrige 97афг1фс роп ^е1пг1фб bes lungern $obe, mit Sdieihen beleijnte. 3mar rnarb 2шргеф1 роп den 25o(jmen unterfiüfct; -Äonrab V » aber erhielt ßülfe роп feinem 33etter, dem mutigen ^er» joge ßotfjar роп @aфfen. Ser alternbe 2в1ргефе nahm bereite 1124 im ^lofter ju фсдаи das 9)?опфб!1е1ь; Ьрф ^еiпгiсь роп <£i!enbutg behauptete рф gegen ^onrab In der toiarf Sfteifjen, und nahm den U|tern, in der erneuerten Sehbe ¡рыгфеп beiben, 112о gefangen, 2ciö aber 1127 4?ептф der lungere fiarb, und mit фт ble altere ßinie bes Kaufes Lettin e с Г о Гф # erhielt ^onrab роп ßothar, der je^t ^onig роп $ет1ф» lanb geworben war, den егбифеп S&eftlj der 9)iarfgraf» fфaft Welpen, die feit blefer 3eit bei feiner Emilie blieb. 3n biefem Seltalter mürbe alfo aus dem ©taatss amte eines ©Jatfgrafen der егьпфе Sefi^er eines be* beutenben teutfthen ßanbes, und Ьаьигф ¿идыф der ©runö der fpaterhln fo nötigen ßanbeshoheit biefer S5efi?er über фге ßanber gelegt. Феюсфпнф leitet man das «Oaus ©ettln pon ei» nem tpenbifфen ©efcblecfete ab, und führt baffelbe bis auf den $5uji}i (den Urgro^patec

7. Theil 1 - S. 26

1827 - Breslau : Max
L6 die größten Baume Wurzel faßten. Unterhalb, zwischen den Mauern, waren Pumpenwerke angebracht, die das nöthige Wasser heraufschafften. An ein eigentliches Schweden der Gar- ten muß also nicht gedacht werden. Aber lustwandelte man oben unter den hohen Baumen und zwischen duftenden Blu- men, so ahnete man nicht, daß man sich auf dem schräg ab- laufenden Dache eines Ungeheuern Gebäudes befände. — Und von all dieser Herrlichkeit ist nichts mehr übrig, als einige un- förmliche Schutthaufen, die man für natürliche Berge hielt, bis man sie naher untersuchte, und durch Ausgrabungen eine Menge Backsteine mit eingedrückten Buchstaben oder Zeichen und andere Ueberreste der Riesenstadt fand. Denn sie wurde eben so wie Ninive theils aus gebrannten, theils von der Sonne getrockneten Steinen erbaut, die durch Erdharz und dazwischen gelegtes Rohr an einander gekittet wurden, wovon man noch jetzt in jenen Trümmerhaufen viele Spuren sieht. In glücklicher Ehe hat die große Semiramis, seit sie durch Ninus der stillen Verborgenheit und ihrem ersten Manne ent- rissen wurde, nicht wieder gelebt, und indem sie ihrem Ruhme ihr Lebensglück aufopferte, zeigt auch sie durch ihr Beispiel, daß nicht Herrschsucht, sondern stilles häusliches Wirken die Bestimmung des Weibes sey. Wie manchmal mag die mächtige Frau in ihren schwebenden Garten, oder auf ihren Lustschlössern in den Gebirgen, wo sie Felsen sprengen und behauen ließ, und aus wilden Gegenden Paradiese schuf, sich zurückgesehnt haben in den ruhigen häuslichen Kreis, in welchem sie vor ihrer Größe mit ihrem ersten Manne glücklich lebte! — Ihr eigner Sohn stellte ihr nach dem Leben, und cs ist nicht unwahrschein- lich, daß es ihm endlich gelungen sey. Die nach Semiramis lebenden Könige verweichlichten nach und nach, wie das in jenem warmen Klima so leicht geschieht. Der letzte unter ihnen, Sardanapal, war ein rechtes Ge- genstück zu der männlichen Semiramis; an ihm sieht man recht, wie ekelhaft ein Mann sey, der weiblichen Geschäften sich hin- giebt, und sich aller männlichen Tugenden entaußert, eben so wie jene Königin das widrige Schauspiel eines männlichen Wei- des gab. Sardanapal, statt mit fester Hand das Staatsruder zu führen, ließ sich vor Keinem sehen, saß den ganzen Tag

8. Lehr- und Lesebuch für Fortbildungs- und Sonntagsschulen - S. 14

1910 - Nürnberg : Korn
14 wird, und die Stunden der Nacht ihr sind wie die Stunden des Tages, daß ihr niemals die Arbeit zu klein und die Nadel zu fein dünkt, daß sie sich ganz vergißt und leben mag nur in andern! Goethe. 14. Liebe Tochter! Es sind Dir laut Deines "letzten Briefes drei Kinder im Alter von 2 Monaten, 3 und 5 Jahren zur Pflege anvertraut. Dies veranlaßt mich Dir die Erfahrungen mitzuteilen, welche ich machte, als ich Dich und Deine vier Geschwister auferzog, und noch beizufügen, was ich bezüglich der Kinderpflege von erfahrenen Frauen und Männern gelernt habe. Betrachte die drei Kinder als den größten Schatz, der Dir von den Eltern derselben zur Bewachung übergeben worden ist. Auf das jüngste Kind richte besonders Dein Augenmerk; denn im Deutschen Reiche sterben durchschnittlich des Jahres 18,8 °/0 der Kinder im ersten Lebensjahre; es stirbt also ungefähr von sechs Kindern ein Kind, zu manchen Zeiten von fünf Kindern ein Kind. Ein kleines Kind kann leicht verwöhnt werden; es schläft dann nur, wenn man es herumträgt oder im Wagen fährt, oder wenn man die Wiege hin- und herbewegt; durch das starke Hin- und Herbewegen wird das Kind betäubt und man erzielt wohl Schlaf, aber keinen natürlichen. Unverständige Leute geben dem Kinde, damit es ruhig im Bett liegen bleibt, einen Mohnkopf- absud als Schlaftränklein oder in Branntwein getauchtes Brot als Betäubungsmittel; Mohn und Branntwein aber bringen dem Kinde Schaden. Beim sogenannten Zuller oder Schnuller saugt das Kind den erweichten Inhalt (ein Stückchen Semmel in Milch getaucht) durch die Leinwand hindurch; wird jedoch bei demselben nicht die größte Reinlichkeit beobachtet, so versäuert sich das Kind sehr leicht den Magen. Manche Personen stecken einen Finger oder einen Gummischlauch in den Mund des Kindes, damit es an diesem sauge; dadurch verleitet man das Kind die eigenen Finger oder Wäsche- oder Kleiderteile zum Saugen zu benützen. Die Saugflasche und was dazu gehört halte äußerst rein! Wenn das Kind schreit (es kann sich leicht durch heftiges Schreien einen Leibschaden zuziehen), so fehlt ihm etwas; es fühlt sich unbehaglich wegen Nässe oder es braucht Nahrung oder man hat es zu fest in die Kissen gewickelt oder es ist krank. Daß man stets für reine Windeln, Wäsche, Kleider und Betten sorgt, das versteht sich von selbst. Der Hunger muß natürlich gestillt werden; reiche jedoch dem Kinde nur solche Nahrung, die dem Magen desselben zuträglich ist; dabei hüte Dich, daß der

9. Lehr- und Lesebuch für Töchterschulen - S. 174

1826 - Berlin : Dümmler
174 ken an einen Ort fällt, wo er zünden kann, so kann unser Haus und die ganze Stadt abbrennen. Sieh, wie viele Leute dann unglücklich wären! Das würde eine Noth sein, wenn ihre Kleider, ihre Betten und alles ihr Gerüche ver- brennte I Wo sollten sie nun wohnen? wo sollten sie schla- fen? wo sollten die armen kleinen Kinder hin? Du könn- test ja in deinem Leben keinem von allen den Leuten ins Gesicht sehen; du hättest sie ja unglücklich gemacht. Und wenn nun gar Menschen mit verbrennten, kleine Kinder, oder alte Greise, die sich selbst nicht retten könnten und in der Angst von den Andern vergessen würden; du könntest ja in deinem Leben nicht wieder froh werden. Wenn das aber auch nicht geschieht, so kannst dü' dir ja selbst leicht großen Schaden zufügen." Friederike vergaß sehr bald die Ermahnungen der El- tern ; das Spiel mit dem Feuer war ihr gar zu angenehm. Die Eltern gaben zwar genau auf die Tochter Acht, damit kein Unglück entstehen sollte; aber sie konnten ja das Mäd- chen nicht immer hüten. — Was sie immer gefürchtet hat- ten, geschah. Friederike fand in der Küche einen langen dünnen Holzsplitter, an welchem viel Harz saß. „Eil" sagte sie hüpfend, „der muß prächtig brennen." Zu ihrem Unglück waren auf dem Heerde nur einige glühende Kohlen, die sich nicht wieder zur hellen Flamme anblasen ließen. Friederike nahm einen Faden Schwefel, zündete ihn bei den Kohlen an, um dann den Holzsplitter damit anzubrennen. Sie verstand nicht, mit dem Schwe- fel umzugehen, und verbrannte sich die Finger. In der Angst schleuderte sie den brennenden Schwe- felfaden weg, und hielt den schmerzenden Finger mit der andern Hand. Auf einmal merkte sie Rauch und eine un- gewöhnliche Wärme im Gesichte, und mit Entsetzen sah sie, daß ihr kattunener Rock lichterloh brannte. Das unglückliche Kind! ^In der Angst wußte es nicht, was es anfangen sollte. „Hülfe! Hülfe! ich verbrenne!" schrie es. Aber es hörte Niemand; denn weil der Rauch ihr in den Hals kam, und weil ihr die Angst die Brust zu- sammenpreßte, so konnte sie nicht laut schreien.

10. Lehr- und Lesebuch für Töchterschulen - S. 250

1826 - Berlin : Dümmler
250 Überschuß kam in eine besondere Kasse, woraus unbe- stimmte und unvorhergesehene Ausgaben bestritten wurden. O, welch ein frohes Gefühl durchdringt nicht diese brave Hausmutter, wenn am Schlüsse eines Jahres sich ergiebt, daß sie — ohne zu kargen, ohne die Familie dar- den und es an dem Nothwendigen fehlen zu lassen — durch kluge Eintheilung und Benutzung erlaubter Bortheile ein Beträchtliches erspart hat! 4. Von der Aufbewahrung verschiedener Speisen. Viele Eßwaaren lassen sich nur eine kurze Zeit frisch erhalten, ohne zu verderben; da man dieselben nicht im- mer frisch haben kann, und der Veränderung wegen sie auch nicht immer frisch genießen mag: so muß die Haus- ftau auch die Kunst verstehen, sie dauerhaft zu machen, und dafür sorgen, daß immer ein hinlänglicher Vorrath von solchen Dingen da sei. Fleisch wird, um es aufbewahren zu können, theils eingesalzen oder eingepökelt, theils geräu- chert. Unter das Salz, womit man Rindfleisch einpö- kelt, pflegt man gern etwas Salpeter zu mischen, um dem Fleische eine angenehme Nöthe zu geben. Das ein- zusalzende Fleisch muß zwar frisch, aber nicht mehr warm sein. Jedes Stück wird mit Salz eingerieben, in dem Fasse dicht neben einander geschichtet, und auf jede Lage Salz gestreuet. Die Knochenstücke kommen oben, denn diese halten sich nicht so lange, als Muskelfleisch. Auf die oberste Lage wird ein Deckel gelegt und dieser mit einem Steine beschwert. — Das Fleisch, welches geräuchert werden soll, muß vorher eingesalzen werden, und etwa acht Lage im Salze liegen bleiben; Schweinespeck und Schinken bleiben wenigstens vier Wochen liegen, ehe sie in den Rauch kommen. — Auch im Essig wird besonders Muskelfleifch eine Zeit lang aufbewahrt. — Nahrungs- mittel aus dem Gewachsreiche können durch das Trocknen vor dem Verderben geschützt und lange Zeit aufbewahrt werden. Das Trocknen geschieht entweder in der Luft und an der Sonne, oder im Ofen. Letzteres heißt Ba- cken, und wird im Allgemeinen besonders bei'm Dbste vor?
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